DE202016005408U1

DE202016005408U1 - Tiefziehverpackungsmaschine

Info

Publication number: DE202016005408U1
Application number: DE202016005408.3U
Authority: DE
Original assignee: Multivac Sepp Haggenmueller GmbH and Co KG
Current assignee: Multivac Sepp Haggenmueller GmbH and Co KG
Priority date: 2016-09-06
Filing date: 2016-09-06
Publication date: 2017-10-09
Anticipated expiration: 2026-09-07

Abstract

Tiefziehverpackungsmaschine (1), umfassend ein mehrspuriges und mehrreihiges Formwerkzeugunterteil (15) mit jeweils wenigstens zwei Formeinsätzen (18) je Spur und Reihe, wobei die Formeinsätze (18) jeweils wenigstens eine Vertiefung (29) für ein Klischee (25) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass das Formwerkzeugunterteil (15) eine Schnellwechselvorrichtung (16) zum reihenweisen oder spurenweisen Lösen und Arretieren der Formeinsätze (18) und/oder der Klischees (25) aufweist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Tiefziehverpackungsmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Allgemein sind Tiefziehverpackungsmaschinen bekannt, die eine Formeinsätze aufweisen und diese mit einem Formwerkzeugunterteil mittels einer Schraubverbindung verbunden sind. Auf gleiche Weise sind auch Klischees mit dem Formeinsatz verbunden. Allerdings sind bei großen Tiefziehverpackungsmaschinen, die für die Herstellung von Portionspackungen vorgesehen sind, Formate mit bis zu 50 Packungen möglich. Sind als Klischees Datumsangaben vorgesehen, so sind diese Klischees täglich unter hohem zeitlichen Aufwand zu wechseln. Es kann auch notwendig sein, die Formeinsätze bei einem Chargenwechsel mit ebenso hohem zeitlichen Aufwand zu wechseln.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Aufwand zum Wechseln von Klischees und/oder Formeinsätzen bei Tiefziehverpackungsmaschine zu reduzieren.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Tiefziehverpackungsmaschine gemäß dem Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Tiefziehverpackungsmaschine umfasst ein mehrspuriges und mehrreihiges Formwerkzeugunterteil mit jeweils wenigstens zwei Formeinsätzen je Spur und Reihe, wobei die Formeinsätze jeweils wenigstens eine Vertiefung für ein Klischee aufweisen. Die Tiefziehverpackungsmaschine zeichnet sich dadurch aus, dass das Formwerkzeugunterteil eine Schnellwechselvorrichtung zum reihenweisen oder spurenweisen Lösen und Arretieren der Formeinsätze und/oder der Klischees aufweist. Dies ermöglicht ein Wechseln von Formeinsätzen und/oder Klischees in kürzester Zeit und ohne dass das Formwerkzeugunterteil aus der Maschine entnommen werden muss, um die aus dem Stand der Technik bekannten Schraubverbindungen lösen und wieder befestigen zu können. Lediglich mittels einer einfachen Betätigung der Schnellwechselvorrichtung je Reihe oder Spur kann der Bediener gleichzeitig eine Gruppe von Formeinsätzen und/oder Klischees zum Wechseln entriegeln und anschließend den Wechsel innerhalb der geöffneten Formstation vornehmen. Analog erfolgt ein gruppenweises Verriegeln der Formeinsätze und/oder Klischees.
Vorzugsweise weist die Schnellwechselvorrichtung eine Welle mit Aussparungen für Formeinsätze und/oder Klischees auf, somit kann eine konstruktive einfache Ausführung bereitgestellt werden.
Dabei ist die Welle bevorzugt drehbar und/oder längsverschiebbar in dem Formwerkzeugunterteil gelagert und/oder geführt.
In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist die Schnellwechselvorrichtung schlüssellos betätigbar.
Die Schnellwechselvorrichtung ist vorzugsweise jeweils in der gelösten und in der arretierten Stellung indexierbar und/oder klemmbar, um die Bedienung des Wechselvorgangs zu erleichtern und einen fehlerfreien Betrieb zu gewährleisten.
Die Formeinsätze und/oder die Klischees sind vorzugsweise nach oben aus dem Formwerkzeugunterteil entnehmbar.
Vorzugsweise weist das Klischee eine teilzylindrische Aussparung auf, die kongruent zur Welle ist und/oder der Formeinsatz weist eine teilzylindrische Öffnung auf, die kongruent zur Welle ist. So können Klischees und Formeinsätze annährend formschlüssig im Formwerkzeugunterteil auf einfache Weise gehalten werden.
Im Folgenden wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher dargestellt.
1 zeigt eine Seitenansicht einer Tiefziehverpackungsmaschine,
2 zeigt ein Formwerkzeugunterteil im Schnitt mit einem Formeinsatz,
3 zeigt ein Formwerkzeugunterteil im Schnitt mit zwei Klischees und
4 zeigt eine Draufsicht auf das Formwerkzeugunterteil.
Gleiche Komponenten sind in den Figuren durchgängig mit gleichen Bezugszeichen versehen.
1 zeigt eine Tiefziehverpackungsmaschine 1. Die Tiefziehverpackungsmaschine 1 weist eine Formstation 2, eine Siegelstation 3, eine Querschneidestation 4 sowie eine Längsschneidestation 5 auf, die in dieser Reihenfolge in einer Arbeitsrichtung R an einem Maschinenrahmen 6 angeordnet sind. Eingangsseitig befindet sich an dem Maschinenrahmen 6 eine Zuführrolle 7, von der eine Folienbahn 8 abgezogen wird. Im Bereich der Siegelstation 3 ist ein Materialspeicher 9 vorgesehen, von dem eine Deckelfolie 10 abgezogen wird. Ausgangsseitig ist an der Tiefziehverpackungsmaschine 1 eine Abfuhreinrichtung 11 in Form eines Transportbandes vorgesehen, mit der fertige, vereinzelte Verpackungen 12 abtransportiert werden. Ferner weist die Tiefziehverpackungsmaschine 1 eine nicht näher dargestellte Folienvorschubeinrichtung auf, die die Folienbahn 8 ergreift und diese pro Hauptarbeitstakt in der Arbeitsrichtung R weitertransportiert. Die Folienvorschubeinrichtung ist beispielsweise als eine einseitig oder beidseitig an der Folienbahn 8 angeordnete Transportkette ausgeführt. Die Siegelstation 3 weist ein Siegelwerkzeug 13 auf.
Die Formstation 2 umfasst ein Formwerkzeugoberteil 14 und ein Formwerkzeugunterteil 15. In der Formstation 2 wird die Folienbahn 8 mittels einer nicht näherdargestellten Heizeinrichtung im Formwerkzeugoberteil 14 erwärmt und anschließend mittels Unterdruck und/oder Druckluft nach unten in einzelne Kavitäten 17, siehe 2, des Formwerkzeugunterteils 15 tiefgezogen. Dabei sind im Formwerkzeugunterteil 15 mehrere Kavitäten 17 zur Bildung von Mulden für spätere Verpackungen 12 sowohl in Arbeitsrichtung R, sogenannte Spuren, als auch quer zur Arbeitsrichtung R, sogenannte Reihen, vorgesehen. Die Gruppe von Kavitäten 17 wird als Format definiert und könnte beispielsweise für zwölf Verpackungen vorgesehen sein, die auf drei Reihen und vier Spuren aufgeteilt sind. In 1 ist lediglich eine Reihe zeichnerisch dargestellt. Die jeweilige Anzahl von Reihen und Spuren ist beliebig und ist vor allem von der Größe des Formwerkzeugunterteils 15 und der Größe der einzelnen Verpackungen 12 abhängig.
Das Formwerkzeugunterteil 15 umfasst eine Schnellwechselvorrichtung 16, um in dieser Ansicht nicht näher dargestellte Formeinsätze 18 und/oder Klischees 25 in den einzelnen Kavitäten 17 reihenweise, also quer zur Arbeitsrichtung R, gemeinsam zur Herausnahme zu lösen oder für den Arbeitsbetrieb arretieren zu können.
2 zeigt das Formwerkzeugunterteil 15 im Schnitt mit zwei Reihen von Kavitäten 17, wobei in jeder Kavität 17 ein Formeinsatz 18 vorgesehen ist. In der linken Reihe A ist eine Welle 19 der Schnellwechselvorrichtung 16 gezeigt, die quer zur Arbeitsrichtung R durch den Formeinsatz 18 hindurch verläuft. Die Welle 19 ist in der linken Reihe A in der Wechselstellung gezeigt. Die Welle 19 weist Aussparungen 20 auf, damit der Formeinsatz 18 nach oben herausnehmbar oder von oben her einsetzbar ist. Hierzu ist ein nach unten geöffneter Spalt 21 im Formeinsatz 18 vorgesehen, um eine kollisionsfreie Bewegung vom Formeinsatz 18 gegenüber der Welle 19 im Bereich der Aussparungen 20 zu ermöglichen. Der Formeinsatz 18 weist oberhalb des Spaltes 21 eine teilzylindrische Öffnung 22 auf die kongruent zum Außendurchmesser 23 bzw. zur Außenfläche der Welle 19 im Bereich der Aussparung 20 auf. Um die Welle 19 in der Öffnung 22 drehen oder verschieben zu können, kann ein Luftspalt 24 vorgesehen sein.
In der rechten Reihe B ist die Welle 19 in einer Arbeitsstellung gezeigt, bei der die Welle 19 um 90 Grad gegenüber der Wechselstellung, wie in der linken Reihe A dargestellt, gedreht ist und damit der Außendurchmesser 23 der Welle 19 seitlich kongruent mit der Öffnung 22 derart zusammenwirkt, dass lediglich nur sehr geringe vertikale Bewegungen möglich sind. Nach dem Formprozess wird das Formwerkzeugunterteil 15 nach unten von der Folienbahn 8 wegbewegt. Im Falle einer Haftung der Folienbahn 8 an der Oberseite des Formeinsatzes 18 wird diese gelöst, da der Formeinsatz 18 mit dem Formwerkzeugunterteil 15 sicher nach unten mitbewegt wird.
3 zeigt das Formwerkzeugunterteil 15 im Schnitt durch den Formeinsatz 18 und zwei Klischees 25. Die Welle 19 ist analog zur 2 in der linken Reihe A in der geöffneten Stellung gezeigt, wie sich das linke Klischee 25 in der in dem Formeinsatz 18 eingesetzten Position befindet, während das rechte Klischee 25 in einer vertikalen Bewegung zum Einsetzen oder Herausnehmen dargestellt ist. Analog zum Formeinsatz 18 weisen auch die Klischees 25 teilzylindrische Aussparung 26, allerdings jeweils nur einseitig, auf, die mit dem Außendurchmesser 23 der Welle 19 zusammenwirken. Die Klischees 25 werden in Vertiefungen 27 des Formeinsatzes 18 aufgenommen.
In der rechten Reihe B ist die Welle 19 in einer Arbeitsstellung gezeigt, bei der die Welle 19 um 90 Grad gegenüber der Wechselstellung, wie in der linken Reihe A dargestellt, gedreht ist und damit der Außendurchmesser 23 der Welle 19 seitlich kongruent jeweils mit der linken und rechten Aussparung 26 des rechten und linken Klischees 25 derart zusammenwirkt, dass lediglich nur sehr geringe vertikale Bewegungen möglich sind. Nach dem Formprozess wird das Formwerkzeugunterteil 15 nach unten von der Folienbahn 8 wegbewegt. Im Falle einer Haftung der Folienbahn 8 an den Klischees 25 wird diese gelöst, da die Klischees 25 mit dem Formwerkzeugunterteil 15 sicher nach unten mitbewegt werden.
4 zeigt eine Draufsicht auf eine Reihe des Formwerkzeugunterteils 15 beispielhaft mit zwei Kavitäten 17. Jede Kavität 17 weist einen Formeinsatz 18 und zwei Klischees 25 auf. Auf der Oberseite des Formeinsatzes 18 sind nicht näher dargestellte, allgemein bekannte Erhebungen vorgesehen, um allgemeine Informationen wie Firmennamen oder Materialbezeichnung in die Folienbahn 8 beim Formprozess einzuprägen. Die Klischees 25 umfassen vorzugsweise Datumsangaben wie Jahr, Monat und/oder Tag, die sich auf das Herstelldatum oder Mindesthaltbarkeitsdatum beziehen können. Es ist auch ein Chargencode denkbar. Die Klischees 25 und/oder die Formeinsätze 18 können mittels Magnete oder anderen Hilfsgeräten aus dem Formwerkzeugunterteil 15 gewechselt werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist in 4 die Welle 19 der Schnellwechselvorrichtung 16 als drehende Ausführung dargestellt, bei der am linken Ende der Welle 19 eine Griff 33 vorgesehen ist, um die Welle 19 um jeweils 90 Grad im oder gegen den Uhrzeigersinn zu drehen. Damit die Welle 19 in der Wechselstellung und/oder in der Arbeitsstellung indexierbar und arretierbar ist, kann ein gefedertes Druckstück 28 vorgesehen sein, welches mit Vertiefungen 29 an einem Bund 30 der Welle 19 zusammenwirkt.
Die Welle 19 ist an ihrem rechten Ende axial mittels eines Seegerrings 31 gesichert und in Bohrungen 32 im Formwerkzeug 15 drehbar gelagert.
Denkbar ist auch eine Ausführung der Schnellwechselvorrichtung 16 mit einer verschiebbaren Welle. Ebenso sind bei der drehbaren Variante auch Drehungen bzw. Stellungen von 45 oder 180 Grad zwischen der Arbeitsstellung und der Wechselstellung denkbar. Die Erfindung umfasst auch Ausführungen bei der nur Formeinsätze 18 oder nur Klischees 25 gewechselt werden.

Claims

Tiefziehverpackungsmaschine (1), umfassend ein mehrspuriges und mehrreihiges Formwerkzeugunterteil (15) mit jeweils wenigstens zwei Formeinsätzen (18) je Spur und Reihe, wobei die Formeinsätze (18) jeweils wenigstens eine Vertiefung (29) für ein Klischee (25) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass das Formwerkzeugunterteil (15) eine Schnellwechselvorrichtung (16) zum reihenweisen oder spurenweisen Lösen und Arretieren der Formeinsätze (18) und/oder der Klischees (25) aufweist.
Tiefziehverpackungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnellwechselvorrichtung (16) eine Welle (19) mit Aussparungen (20) für Formeinsätze (18) und/oder Klischees (25) aufweist.
Tiefziehverpackungsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (19) drehbar und/oder längsverschiebbar in dem Formwerkzeugunterteil (15) gelagert und/oder geführt ist.
Tiefziehverpackungsmaschine nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnellwechselvorrichtung (16) schlüssellos betätigbar ist.
Tiefziehverpackungsmaschine nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnellwechselvorrichtung (16) jeweils in der gelösten und in der arretierten Stellung indexierbar und/oder klemmbar ist.
Tiefziehverpackungsmaschine nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Formeinsätze (18) und/oder die Klischees (25) nach oben aus dem Formwerkzeugunterteil (15) entnehmbar sind.
Tiefziehverpackungsmaschine nach einem der vorigen Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Klischee (25) eine teilzylindrische Aussparung (26) aufweist, die kongruent zur Welle (19) ist.
Tiefziehverpackungsmaschine nach einem der vorigen Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Formeinsatz (18) eine teilzylindrische Öffnung (22) aufweist, die kongruent zur Welle (19) ist.