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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bremsbelag, der z. B. als Teil einer Fahrzeugbremse und/oder Maschinenbremse wie einer Bremse einer Windkraftanlage verwendbar bzw. einsetzbar ist. Der Bremsbelag ist mit einer Trägerplatte und mit mindestens einem Reibmittel ausgestattet. Das Reibmittel ist für die Verwendung als Oberflächen- oder Reibflächenbremsmittel konzipiert. Weiterhin behandelt die Erfindung die Einzelkomponenten eines solchen Bremsbelags, wie z. B. das Reibmittel.
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Bremsbeläge bestehen typischerweise aus einer Trägerplatte, in der Regel aus Stahl, und einem darauf aufgebrachten Reibmittel. Das Reibmittel wird auch als Reibbelag bezeichnet. Das Reibmittel wird durch den Bremsvorgang abgetragen.
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Bremsbeläge kommen bei den meisten Bremsenarten zum Einsatz und sie werden sowohl bei Fahrzeugen als auch bei gebremsten Maschinen wie z. B. bei Windkraftanlagen eingesetzt.
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Die vorliegende Erfindung setzt sich also mit Bremsbelägen und ihren Einzelbestandteilen auseinander, insbesondere nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 15.
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Stand der Technik
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Insbesondere bei großen Bremsanlagen, wie z. B. bei Windkraftanlagen oder bei Lastkraftwagen, ist der übliche Vorgang des vollständigen Austausches des verschlissenen Bremsbelags, d. h. Reibmittel mit Trägerplatte, materialintensiv und resourcenaufwendig. Windkraftanlagen für mittlere und größere Leistungen haben beispielsweise Bremsbeläge mit einer rechteckigen Trägerplatte mit einer Länge von ca. 30 cm, einer Breite von ca. 20 cm und einer Höhe von ca. 15 mm. ökologisch betrachtet ist es nicht sinnvoll, diese Menge wertvollen Materials nach Abtrag des für die Abnutzung bestimmten Reibmittels zu entsorgen. Ferner tragen die zurzeit recht hohen Metallpreise zu den recht hohen Reparatur- bzw. Wartungskosten in Anbetracht von hohen Rohstoffpreisen in beachtlicher Weise bei.
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Ein weiterer Nachteil ergibt sich bei der Herstellung von großen, gesinterten Bremsbelägen, wie z. B. für Windkraftanlagen oder Lastkraftwagen. Die zum Sintern verwendeten Öfen müssen einen größeren Innenraum als die Bremsbeläge haben, um die Bremsbeläge zum Sintervorgang aufnehmen zu können. Beim Sintern von großen Teilen ist der Ofenraum häufig nicht vollständig ausnutzbar, wenn nicht gleichzeitig noch Kleinteile mit eingeschoben werden können, mit welchen sich Leerräume auffüllen lassen. Der Herstellvorgang wird dadurch komplizierter und verteuert sich. Auch arbeitsergonomisch erfordern die Bremsbeläge einen größeren Aufwand, das Bedienpersonal der Sinteröfen sollte gewisse Kraftanstrengungen leisten können. Wird auf der anderen Seite der Sintervorgang mit teilweise leerem Ofen durchgeführt, so erhöhen sich die Kosten pro Bremsbelag. Wird versucht, stets auch noch kleinere Sinterteile bereitzuhalten, so müssen mehrere Belagstypen parallel vorbereitet und gefertigt werden oder es müssen stets viele halbfertige Teile bevorratet werden.
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In der Patentliteratur sind viele Druckschriften zu finden, die ihr Augenmerk auf die Gestaltung und die Formgebung von Bremsbelägen für die Massenfertigung legen, bei deren Herstellung eine hoher Automatisierungsgrad und ein speziell angepasster Maschinenpark eingesetzt werden. Hiervon etwas abweichendere Bremsbelagsgestaltungen lassen sich der
DE 25 08 114 A1 (Anmelderin: Abex Corp.; Prioritätstag: 04.04.1974) und der
GB 1 207 327 A (Erfinder: Carlo A. Mione; Anmeldetag: 10.10.1967) entnehmen.
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Trotz der fundusreichen Darstellung von Bremsbelagsgestaltungen lassen sich Spezialbremsbeläge, insbesondere aufgrund ihres Anwendungsfalls wie z. B. für besondere Lastkraftwagen oder für Großanlagen der Energietechnik, nur mit hohem Resourcen- und Materialaufwand in einer besonderen Herstellumgebung schaffen.
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Aufgabenstellung
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In Anbetracht des Vorstehenden, stellte sich die Aufgabe, einen verbesserten Bremsbelag bereitzustellen, insbesondere einen Bremsbelag, der als Verschleißmaterial sich in einem akzeptablen Material- und Kostenrahmen bewegen kann. Vorteilhafterweise werden durch den verbesserten Bremsbelag auch die angeführten fertigungstechnischen Probleme abgemildert.
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Erfindungsbeschreibung
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch einen Bremsbelag nach Anspruch 1 bzw. durch ein Bremsbelagselement nach Anspruch 15 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen lassen sich den abhängigen Ansprüchen entnehmen.
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Ein Bremsbelag ist dazu bestimmt, die durch eine Verzögerung umgesetzte Energie, die insbesondere durch Reibung umgewandelt wird, durch seine Reibflächen aufnehmen zu können. Solche Bremsbeläge können zum Beispiel Teil einer Fahrzeugbremse, wie einer Bremse eines Lastkraftwagens sein. Ähnliche Bremsen werden in Großanlagen, wie Windkraftanlagen eingesetzt.
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Die einzelnen Bremsbeläge können unterschiedliche Abmessungen haben, sie erstrecken sich in der Regel aber (überwiegend) flächig. Eine solche Fläche kann rechteckig sein. Eine so geartete Fläche kann aber auch kreissegmentartig sein. Die Abmessungen der Fläche werden vorrangig durch eine Trägerplatte bestimmt. Zu einem Bremsbelag gehört darüber hinaus wenigstens ein Reibmittel; idealerweise gibt es mehrere Reibmittel. Eine Fläche des Reibmittels bietet eine Oberfläche mit einem Koeffizienten, der einen Oberflächenreibwiderstand aufweist. Das Reibmittel kann als Bremsmittel, zum Beispiel aufgrund der Oberflächenrauigkeit, eingesetzt werden. Ein günstiges Reibmittel setzt sich aus mehreren Einzelteilen zusammen. Es gibt eine Reibmittelplatte. Auf der Reibmittelplatte ist wenigstens ein Reibmittel positioniert bzw. aufgebracht, in manchen Anwendungsfällen können es aber auch zwei oder drei Reibmittel auf einer Reibmittelplatte sein. Die Reibmittelplatte zusammen mit dem Reibmittel bilden ein Bremsbelagselement. Das Bremsbelagselement kann auch, je nach Querschnittsgestaltung, als Bremsbelagssegment bezeichnet werden.
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Bietet die Trägerplatte eine Position für ein einzelnes Bremsbelagselement an, so kann das Bremsbelagselement relativ und fixiert zur Trägerplatte an einer vorbezeichneten Stelle angeordnet werden.
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Zwischen Trägerplatte und Bremsbelagselement ist idealerweise eine unmittelbare Befestigung gegeben. Trägerplatte und Bremsbelagselement liegen bei unmittelbarer Befestigung Seite an Seite. Es kann auch gesagt werden, Trägerplatte und Bremsbelagselement stehen im montierten Zustand in Berührung.
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Eine geeignete Befestigungsart eines Bremsbelagselements auf der Trägerplatte ist ein Vernieten der beiden Komponenten Bremsbelagselement und Trägerplatte.
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Jedes Bremsbelagselement, dessen eine Komponente eine Reibmittelplatte ist und dessen andere Komponente das Reibmittel selbst ist, wobei auch mehrere einzelne Reibmittel zu einer Reibmittelgruppe als Gesamtreibmittel zusammengefasst sein können, ist befestigt. Eine geeignete Art der Befestigung zwischen Reibmittel und Reibmittelplatte kann durch Sintern bewirkt werden. Zusätzlich gibt es ein Durchgangsloch, das sowohl durch das Reibmittel als auch durch die Reibmittelplatte durchreicht. Dieses Durchgangsloch liegt vorteilhafterweise nicht am Rande eines Bremsbelagselements, sondern im Bereich seiner Mitte, zum Beispiel fällt es mit dem Schwerpunkt zusammen.
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Eine besonders günstige geometrische Form für ein Bremsbelagselement ist eine Form, die auf Basis eines zylinderförmigen Reibmittels aufgebaut ist. Das Reibmittel wirkt gedrungen. Die gedrungene Erscheinungsform ergibt sich durch die Abmessungen des Zylinders. Der Durchmesser des Zylinders ist breiter als es die Gesamthöhe aus Reibmittelplatte und Reibmittel ist. Für eine effektive Herstellung ist das Reibmittel auf der Reibmittelplatte aufgesintert.
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Der Bremsbelag, der in einer Ausgestaltung auch als Bremsbacke bezeichnet werden kann, setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen, die wie folgt hergestellt und miteinander verbunden werden können, um den Bremsbelag zu bilden. Mindestens eine erste Grundplatte wird genommen. Die Grundplatte ergibt die Reibmittelplatte. Auf einer solchen Grundplatte bzw. Reibmittelplatte wird ein Reibmittel aufgebracht, das insbesondere aus einer metallischen, mit Zuschlagsstoffen versehenen Sintermischung besteht. Reibmittelplatte und Reibmittel können zusammengefügt ein Bremsbelagselement bilden. Das Bremsbelagselement wird anschließend auf einer Trägerplatte befestigt. Die Komponenten Trägerplatte, Reibmittelplatte und Reibmittel, vorliegend aufgeführt in geschichteter Benennungsreihenfolge, bilden einen zusammenhängenden, einstückigen Bremsbelag, der – mit anderen Worten – in einer Schnittansicht geschichtet aussieht.
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Durch die Verwendung einer Reibmittelplatte als Zwischenlage können für das Sintern kleinere, kompaktere Einheiten vorgesehen werden. Die größere Trägerplatte, auf der mehrere Bremsbelagselemente angeordnet werden können, wird nachträglich nach dem Sintern der einzelnen Bremsbelagselemente an dieselben angefügt, zum Beispiel über Nieten, um den endgültigen Bremsbelag zu bilden. Sind einzelne Bremsbelagselemente verbraucht, eventuell auch nur über ein gewünschtes Maß hinaus reduziert, oder verglast, können diese Bremsbelagselemente von der Trägerplatte abgetrennt werden, zum Beispiel durch Herausbohren eines Niets. An gleicher Stelle kann ein neues Bremsbelagselement angebracht werden. Die Trägerplatte ist vorzugsweise massiv und überdauert mehrere Generationen Bremsbelagselemente.
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Nachfolgend werden vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen dargelegt, die für sich gesehen, sowohl einzeln aus auch in Kombination, ebenfalls erfinderische Aspekte offenbaren können.
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Wie zuvor schon erläutert, ist es besonders vorteilhaft, wenn das Reibmittel auf die Reibmittelplatte durch einen Sinterprozess aufgebracht wird. Als Sinterausgangsmischung kann eine metallische Mischung genommen werden, die vorzugsweise Zusätze eingemischt hat. Solche Zusätze können nichtmetallischer Natur sein. Die auf die Reibmittelplatte aufgebrachten, gesinterten Reibmittel bilden eine Bremssinterfläche. Die Bremssinterfläche verläuft vorzugsweise in einer Längsorientierungsrichtung. Die Längsorientierungsrichtung ergibt sich in Bezug auf eine Laufrichtung eines zu bremsenden Körpers, wie einer Bremsscheibe. Die Bremsscheibe soll verzögert werden und so ihre Bewegung bzw. ihre Bewegungsgeschwindigkeit reduzieren. Solche Körper können zum Beispiel Bremsscheiben einer Fahrzeugbremse oder einer Maschinenbremse sein. Durch das Sintern ist auf einfache, beherrschbare Weise das Reibmittel mit der das Reibmittel tragenden Reibmittelplatte fest verbunden.
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Die Trägerplatte hat eine flächige Erstreckung. Auch die Reibmittelplatte hat an einer Oberfläche eine flächige Erstreckung. Beide Flächen können (grob gesehen) als planparallele Plattenflächen angesehen werden. Beide Flächen können aneinander angelegt werden. Die Flächen bilden Parallelflächen. Diese Parallelflächen können als parallel anzuordnende Oberflächen, idealerweise in berührender Anlagerung, zueinander positioniert werden. Die Trägerplatte und die Reibmittelplatte berühren sich an ihren flächigen Erstreckungen. Unter Krafteinwirkung, zum Beispiel während eines Bremsvorganges, stützen die beiden Platten sich gegeneinander ab. Die Anordnung der Trägerplatte zur Reibmittelplatte ist zwischenlagenfrei bzw. ohne weitere Zwischenbauteile.
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Die Trägerplatte ist zwar insgesamt flach gestaltet, sie hat aber bevorzugt einige Vertiefungen für die Aufnahme einzelner Bremsbelagselemente. Die Vertiefungen reichen nur teilweise in die Trägerplatte hinein. Die bauliche Tiefe der Vertiefungen kann die Dicke der Reibmittelplatte ausmachen. Ist die Vertiefung entsprechend der Höhe der Reibmittelplatte ausgestaltet, können die Reibmittel unmittelbar aus der Oberfläche der Trägerplatte herausragen. Das Bremsbelagselement, zu dem die Reibmittelplatte und das Reibmittel gehören, ist teilweise, mit anderen Worten im einstelligen Prozentbereich der Gesamthöhe, eingelegt. Hierdurch wird eine Ortsbestimmung, es kann auch gesagt werden, eine Lokalisierung, auf der Trägerplatte vorgebbar. An den vorbestimmten Orten kann jeweils ein Bremsbelagselement eingesetzt werden.
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In der Herstellung hat es sich als günstig erwiesen, die Trägerplatte, die massiv ausgestaltet sein kann, auf einer Oberfläche mit einer Lochschablone abzuschließen, wobei die Lochschablone die Öffnungen zur Aufnahme des Bremsbelagselements aufweist. Die Lochschablone gibt Befestigungspositionen in der ausgestreckten Oberfläche der Trägerplatte vor.
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Die Schablone, insbesondere in der Gestalt einer Lochschablone, kann Teil der Trägerplatte sein. Auf der anderen Seite kann die Trägerplatte eine Schicht bilden, die insgesamt der Trägerplatte hinzugerechnet bzw. hinzugedacht werden kann. Die Abschlussschicht der Trägerplatte wird durch die Schablone gebildet. Die Schablone ist auf jener Seite der Trägerplatte angeordnet, die als den Bremsbelagselementen zugewandten Seite anzusehen ist. Anders ausgedrückt, besteht die Trägerplatte aus zwei Teilen, nämlich aus Tragplatte und darauf befestigter Schablone.
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In der Trägerplatte sind mehrere Stellen vorgesehen, an denen Bremsbelagselemente befestigbar sind, wenn die Trägerplatte so ausgestaltet sein soll, dass eine größerflächige Bremsreibfläche angeboten werden soll. Durch mehrere Bremsbelagselemente wird eine Bremsfläche, auch als Gesamtbremsfläche bezeichnet, zusammengestellt.
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Wie sich aus einer Gesamtschau der vorstehenden Ausführungen ergibt, kann die Trägerplatte so gestaltet sein, dass mehrere Bremsbelagselemente auf einer Trägerplatte angeordnet sind und dass die Bremsbelagselemente zueinander (zumindest teilweise) unterschiedlich sein können. Der Bremsbelag setzt sich aus mehreren Arten an Bremsbelagselementen in einem solchen Fall zusammen. Die Bremsbelagselemente können in unterschiedliche Kategorien einsortierbar sein. Die Kategorien können zum Beispiel anhand ihrer Dimensionen gebildet werden. Die einfachste Form eines Bremsbelagselements besteht aus einer formähnlichen Reibmittelplatte, auf der das Reibmittel, zum Beispiel als Sinterblock, aufhäuft. Es ergibt sich eine zylindrische Form. Eine ähnliche geometrische Form ergibt sich aus der Anordnung zweier zylinderförmiger Reibmittel nebeneinander auf einer gemeinsamen Reibmittelplatte. Von oben gesehen wirkt das Bremsbelagselement mit zwei Reibmitteln oder Reibmitteltürmen wie die Zahl 8 mit einem erweiterten Zwischensteg. Der Raum des Zwischenstegs kann für Befestigungsmittel, wie Nieten, genutzt werden. Bei einem einzelnen, auf der Reibmittelplatte aufbauenden Sinterblock wird der Platz für das Befestigungsmittel idealerweise in der Mittelachse angeordnet. Eine weitere Kategorie eines Bremsbelagselements setzt sich aus drei zu einer Gruppe zusammengeschlossenen Reibmitteln zusammen, die bevorzugt alle drei die gleichen zylinderförmigen Abmessungen haben. Somit gibt es Bremsbelagselemente, die turmartig sind, andere, die zwillingsturmartig sind, und Dritte, die eine Dreiergruppierung bilden. Aufgrund der zylindrischen Gestaltung der Reibmittel lässt sich jeder Sinterblock mit einer Tablettenform oder einer miniaturisierten Turmform vergleichen. Ein Bremsbelagselement lässt sich anhand seiner Reibmittelplatte bestimmen, auf der ein, zwei, drei oder noch mehr Reibmittel, jeweils über die Basisseiten der Zylinder, angeordnet sein können.
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Die Bremsbelagselemente werden so auf der Trägerplatte positioniert, insbesondere aufgrund der durch die Lochschablone vorgegebenen Stellen, dass ein Freiraum bzw. Zwischenraum zwischen zwei Bremsbelagselementen, selbst bei ihrer engsten Beabstandung, verbleibt. Auf der massiven Trägerplatte stehen einzelne Reibmittel, die unterschiedlichen Bremsbelagselementen zuordenbar sein können, hervor. Der Freiraum kann als Lüftungsraum genutzt werden. Durch die Zwischenräume zwischen unterschiedlichen Reibmitteln kann Luft hindurchströmen. Die abzuführende Bremsenergie, die als Bremswärme im Bremsbelag vorhanden ist, sorgt für eine natürliche Luftkonvektion.
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Die Trägerplatte als (zumindest zum Teil) ausgestaltete Massivplatte lässt sich günstig als Vollmetallplatte, zum Beispiel gefräst oder gegossen, bzw. aus einer Vollmetallplatte herausgeschnitten herstellen. Auf der stabilen Trägerplatte können die Reibmittel angeordnet werden.
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Zur Vereinfachung der Befestigung können Durchgangslöcher in der Trägerplatte und gleichartig in den auf der Trägerplatte zu befestigenden Bremsbelagselementen vorgesehen sein, die im Rahmen einer Befestigung der Bremsbelagselemente auf der Trägerplatte zu verschließen sind, zum Beispiel durch Befestigungsmittel, wie Nieten. Die Durchgangslöcher in der Trägerplatte und in einzelnen Bremsbelagselementen sind also Fluchten. Sie reichen, insbesondere in Bezug auf die Höhe der Trägerplatte und der Reibmittelplatte, durch die Trägerplatte und die Reibmittelplatte hindurch. Die Befestigung wird vereinfacht, wenn ein Durchgangsloch durch die Trägerplatte und ein Durchgangsloch durch ein Bremsbelagselement, insbesondere durch die das Reibmittel tragende Reibmittelplatte, mit (nahezu) identischen Durchmessern ausgestattet ist, so dass ein Niet durchgesteckt und vernietet werden kann. Aufgrund der gewählten Befestigungstechnik, zum Beispiel auf Basis von Nieten, werden Durchgangslöcher als ähnlich angesehen, die selbst mehrere Zehntel Millimeter im Durchmesser zueinander abweichen können.
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Die Herstellung des Bremsbelags wird weiter vereinfacht und effizienter gestaltet, wenn die einzelnen Reibmittel, unabhängig auf welcher Reibmittelplatte sie angeordnet werden, jeweils symmetrisch sind, zum Beispiel eine rotationssymmetrische Form wie einen geraden Kreiszylinder aufweisen. Die symmetrische Form kann jedoch punktuell bzw. bereichsweise durchbrochen sein. Das Zentrum eines Reibmittels oder der Schwerpunkt zwischen zwei Reibmitteln kann durch eine Ausnehmung ausgespart sein, zum Beispiel eine Mittenausnehmung, so dass Platz für die Aufnahme eines Teils eines Befestigungsmittels des Bremsbelagselements an der Trägerplatte vorhanden ist.
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Zur Förderung einer zuverlässigen und nachvollziehbaren Montage können Positionsmarken oder Positionssicherungen, zum Beispiel als Ausbuchtungen oder Nasen, aus der Reibmittelplatte herausstehend vorhanden sein. Ein Bremsbelagselement mit einer Positionssicherung lässt sich nur an ausgewählten Stellen und in vorgegebener Orientierung in der Trägerplatte anordnen, nämlich an den Stellen, an denen die Trägerplatte die korrespondierende Aufnahme für die Ausbuchtung oder die Nase aufweist.
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Die Bremsfläche, es lässt sich auch sagen, die sich ergebende Gesamtbremsfläche, eines Bremsbelags setzt sich segmentiert aus Reibmitteln zusammen, insbesondere können mehrere Reibmittel nebeneinander angeordnet werden, um eine Gesamtbremsfläche zu bilden. Reibmittel können zylindrische Einzelbremsbelagselemente sein, während andere Bremsbelagselemente aus zwei zusammengeschlossenen Einzelreibmitteln oder sogar aus drei oder noch mehr gruppierten Einzelreibmitteln gebildet sind. Je nach Gestaltung des Bremsbelags lässt sich die Gesamtfläche, die für die Ausgestaltung als Bremsfläche in einer Bremse zur Verfügung steht, durch Einzelreibmittel, durch Pärchen zweier Einzelreibmittel und durch Drillinge von Einzelreibmitteln zusammenstellen. Zum Beispiel können bei Bremsbelägen, die eine kreissegmentartige Trägerplatte haben, im Inneren Bremsflächen aus Drillingen gebildet werden, die am Rande durch Einzelreibmittel ergänzt werden.
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Es ergibt sich aus dem Vorstehenden, dass ein Vorteil der Erfindung darin liegt, dass sich aus nur drei verschiedenen Bremsbelagselementen Bremsbeläge in nahezu beliebiger Abmessung herstellen lassen. Dabei ist die Form des Bremsbelags, d. h. die Form der Trägerplatte, bis zum Zusammenstellen der einzelnen Bremsbelagselemente für einen Bremsbelag irrelevant. Für den Sintervorgang werden einfach drei verschiedene Bremsbelagselemente – Einzelbremsbelagselement, Doppelbremsbelagselement und Dreierbremsbelagselement – vorbereitet und gesintert. Hervorzuheben ist, dass je nach geometrischer Form der Trägerplatte und damit des Bremsbelags, auch mit weniger Bremsbelagselementvarianten ausgekommen werden kann. In den Figuren wird ein rechteckiger Windanlagenbremsbelag beschrieben, der mit zwei Bremsbelagselementvarianten aufgebaut ist. An sich kann ein Bremsbelag ausschließlich aus Bremsbelagselementen mit Einzelreibmitteln zusammengestellt sein, allerdings dauert dann die Montage länger, da bei größeren Belägen verhältnismäßig viele Bremsbelagselemente montiert werden müssen. Entsprechendes gilt für den Tausch verschlissener Bremsbelagselemente. Deshalb werden bevorzugt verschiedene Einheiten kombiniert.
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Im Herstellprozess wird als Ausgangsmaterial eine Reibmittelplatte gewählt. Zusammen mit den Reibmitteln auf der Reibmittelplatte ergibt sich ein Bremsbelagselement. Mehrere Bremsbelagselemente, zum Beispiel drei bis fünfzehn Bremsbelagselemente, lassen sich auf einer gemeinsamen Trägerplatte durch Auflegen der Einzelreibmittelplatten anordnen. Die Bremsbelagselemente füllen so die zur Verfügung stehende Gesamtbremsfläche aus, wobei bevorzugt ein Zwischen- bzw. Freiraum zwischen einzelnen Reibmitteln jeweils erhalten bleibt.
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Sind die Reibmittel oval, zylinderförmig oder gerundet, bezüglich ihrer von der Trägerplatte weg weisenden Richtung gestaltet, können die Bremsbelagselemente zueinander mit einem Zwischenraum bzw. Freiraum angeordnet werden, der für ein Umströmen, zum Beispiel mit Umgebungsluft, der Mantelflächen der Reibmittel bestimmt sein kann. Der Freiraum ist oberhalb der Grundplatte bzw. Reibmittelplatte vorhanden und erstreckt sich zwischen den Reibmitteln.
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Der gesamte Bremsbelag lässt sich durch immer wieder gleichartige Verbindungstechniken zusammenstellen. Auf der einen Seite können Reibmittel mit den sie tragenden Grundplatten gesintert verbunden sein. Außerhalb eines Sinterofens können die einzelnen Bremsbelagselemente auf einer Trägerplatte zusammengeschlossen werden, zum Beispiel durch Nieten, Schrauben oder Löten.
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Wird ein (fiktiver) Schnitt durch einen fertig erstellten Bremsbelag gezogen, so ist ein schichtartiger Aufbau des Bremsbelags zu sehen. Der Bremsbelag umfasst eine Trägerplatte, auf der eine Schablone angeordnet sein kann. In Aussparungen der Schablone können Reibmittelplatten eingesetzt sein, vorzugsweise eindeutig orientiert, auf denen die Reibmittel angeordnet sind. Die Trägerplatte stellt das massivste und damit schwerste Teil des Bremsbelags dar. Die zur Trägerplatte deutlich dünnere Schablone und dünnere Reibmittelplatte liegen auf dem massiven Teil der Trägerplatte auf.
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Eine Standardisierung und Vereinheitlichung kann in der Produktion gewählt werden, die zur Verwendung einer geringen Anzahl von Grundbauteilen führt, wobei trotzdem eine hohe Flexibilität in der endgültigen Form des Bremsbelags erhalten bleibt. Die Form des Bremsbelags bestimmt sich im Wesentlichen aus der Flächenform der Trägerplatte. Auf der Trägerplatte kann eine Schablone befestigt sein. In einer alternativen Gestaltung kann die Trägerplatte mit z. B. ausgefrästen Vertiefungen realisiert sen. Die Zwischenräume, die durch die Schablone bestimmt werden, oder, die sich durch die Vertiefungen der Trägerplatte ergeben, werden mit Reibmittelplatten aufgefüllt, von denen alle mit Nieten derselben Größe an der Trägerplatte befestigt sein können. Durch die Form des Ausschnitts bzw. der Ausnehmung in der Trägerplatte oder der Schablone der Trägerplatte ergibt sich, welches Bremsbelagselement an einer genau bezeichneten Position einzulegen ist. Mit zum Beispiel nur drei oder vier verschiedenen Reibmittelplatten, auf denen sich jeweils die gleiche Form eines Reibmittels auftürmt, können unterschiedlichste Bremsbeläge hergestellt werden, indem die Reibmittelplatten mit den Trägerplatten vernietet werden. Werden zudem die Nietenpositionen vereinheitlicht, können unterschiedlich gestaltete Trägerplatten, zum Beispiel an einem Nullpunkt ausgerichtet, von der gleichen Maschine mit Bremsbelagselementen bestückt werden.
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Ein erfindungsgemäßer Bremsbelag kann in einer Fertigung hergestellt werden, die äußerst flexibel auf kleine Stückzahlen unterschiedlicher Formgebungen für Geringstchargen von Bremsbelägen abgestimmt sind. Trotz der hohen Flexibilität ergeben sich Bremsbeläge, die als hinterlüftete Bremsbeläge verwendbar sind.
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Die zuvor dargestellten Kombinationen und Ausführungsbeispiele lassen sich auch in zahlreichen weiteren Verbindungen und Kombinationen betrachten.
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Figurenkurzbeschreibung
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Die vorliegende Erfindung kann noch besser verstanden werden, wenn Bezug auf die beiliegenden Figuren genommen wird, die beispielhaft besonders vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten darlegen, ohne die vorliegende Erfindung auf diese einzuschränken. Es zeigen:
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1 ein Bremsbelagselement in verschiedenen Ansichten;
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2 ein weiteres Bremsbelagselement in verschiedenen Ansichten;
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3 noch ein weiteres Bremsbelagselement in verschiedenen Ansichten;
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4 einen erfindungsgemäßen Bremsbelag in Aufsicht (4A) und Seitenansicht (4B);
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5 eine erste Ausführungsform einer Schablone;
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6 eine erste Ausführungsform einer Tragplatte;
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7 perspektivische Darstellungen eines erfindungsgemäßen Bremsbelags in Vorderansicht (A) und Rückansicht (B);
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8 eine zweite Ausführung einer Schablone;
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9 eine zweite Ausführung einer Tragplatte;
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10 eine thermische Isolierung; und
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11 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bremsbelags in perspektivischer Ansicht, wobei 11A eine Vorderansicht und 11B eine Rückansicht zeigt.
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Figurenbeschreibung
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Die in den einzelnen Figuren gezeigten Ausgestaltungsmöglichkeiten lassen sich auch untereinander in beliebiger Form verbinden. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird darauf verzichtet, zu sämtlichen Figuren sämtliche darin vorkommenden Bezugszeichen zu beschreiben. Stattdessen sei auf die anderen Figuren verwiesen, in welchen dasselbe Bezugszeichen vorkommt.
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In 1 ist eine erste Ausführung eines Bremsbelagselements 10 in verschiedenen Ansichten gezeigt. 1B zeigt eine Aufsicht nur auf die Reibmittelplatte 11. Auf diese Reibmittelplatte 11 ist ein Reibmittel 13 aufgebracht, wie in den 1A und 1C bis 1F zu sehen ist. In der Reibmittelplatte 11 ist ein Durchgangsloch 16 vorhanden, durch welche ein Niet (in 1 nicht dargestellt; vgl. zum Beispiel 4, Bezugszeichen 73) hindurchgeführt werden kann. Entsprechend weist fluchtend zum Durchgangsloch 16 das Reibmittel 13 ein Durchgangsloch 14 auf.
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Das Reibmittel ist bevorzugt ein Sinterblock. Das Reibmittel 13 weist entsprechend eine Reibfläche 17 auf. Die Reibfläche kann auch als Bremsfläche bezeichnet werden und trägt dann das Bezugszeichen 15. Das Reibmittel 13 ist in der Ausführung des Bremsbelagselements 10 der 1 kreiszylindrisch. Entsprechend weist es eine Bremsfläche 15 auf, welche zugleich die gesamte Bremsfläche des Bremsbelagselements 10 ist.
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Das Bremsbelagselement 10 weist eine Positionssicherung 12 auf, so dass das Bremsbelagselement 10 verdrehsicher und nur in vorbestimmter Orientierung auf einer Trägerplatte (in 1 nicht dargestellt) eines Bremsbelags (in 1 nicht dargestellt) befestigt werden kann. In der Ausführung der 1 ist die Positionssicherung 12 eine Nase. Es sind jedoch auch andere Formen denkbar, beispielsweise Einkerbungen in der Reibmittelplatte 11.
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Mit dem unteren Bereich 18 wird das Bremsbelagselement 10 auf der Trägerplatte befestigt, wie nachfolgend erläutert werden wird.
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2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Bremsbelagselements 30. In 2A ist eine Reibmittelplatte 31 dargestellt, welche zwei Reibmittel 33' und 33'' aufnehmen kann. Die einzelnen Reibmittel 33' und 33'' sind wiederum bevorzugt Sinterblöcke und haben eine zylindrische Form, sind jedoch keine Kreiszylinder. Im Zentrum des Bremsbelagselements 30 ist eine Durchgangsöffnung zum Durchführen eines Befestigungsmittels wie eines Niets vorgesehen. Hierfür weist die Reibmittelplatte 31 ein Durchgangsloch 36 auf und zwischen benachbarten Reibmitteln 33' und 33'' ist entsprechend ein Durchgangsloch 34 vorgesehen. Jedes einzelne Reibmittel 33', 33'' weist eine eigene Reibfläche 37', 37'' auf, aus welchen sich die gesamte Bremsfläche 35 des Bremsbelagselements 30 zusammensetzt. Auch das Bremsbelagselement 30 wird mit seinem unteren Bereich 38 mit einer Trägerplatte verbunden.
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3 zeigt verschiedene Ansichten einer dritten Ausführung eines Bremsbelagselements, bezeichnet mit dem Bezugszeichen 50. 3A zeigt wiederum nur die Reibmittelplatte 51 in Aufsicht. Das Bremsbelagselement 50 ist ein zusammengesetztes Bremsbelagselement mit drei einzelnen Reibmitteln 53', 53'', 53'''. Die einzelnen Reibmittel 53 sind wiederum kreiszylindrische Blöcke, ähnlich wie das Reibmittel 11 in 1. Die drei Reibmittel 53 sind auf der Reibmittelplatte 51 angeordnet. Es handelt sich bevorzugt um gesintertes Reibmittel. Entsprechend sind die Reibmittel 53 auf der Reibmittelplatte 51 aufsintriert.
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Zum Befestigen des Bremsbelagselements 50 auf einer Trägerplatte ist in der Reibmittelplatte 51 ein Durchgangsloch 56 vorgesehen. In dieses ist ein Befestigungsmittel wie ein Niet einführbar. Aufgrund der etwas beabstandeten Anordnung der einzelnen Reibmittel 53', 53'', 53''' auf der Reibmittelplatte 51 bedarf es nicht des Anbringens eines gesonderten Durchgangslochs in dem Reibmittel, sondern es verbleibt genügend Raum zum Einführen des Befestigungsmittels.
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Zwischen den einzelnen Reibmitteln 53 verbleibt ein Freiraum 95', durch welchen Luft zur Kühlung der einzelnen Reibmittel 53 hindurchströmen kann.
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Jedes einzelne Reibmittel 53', 53'', 53''' weist eine eigene Reibfläche 57', 57'', 57''' auf, aus welchen sich die gesamte Bremsfläche 55 des Bremsbelagselements 50 zusammensetzt.
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Das Bremsbelagselement 50 wird mit dem unteren Bereich 58 auf einer Trägerplatte befestigt. 5 und 6 zeigen Einzelteile einer Trägerplatte 111 (siehe 4 und 7). Die Trägerplatte 111 ist zusammengesetzt aus einer Schablone 113 und einer Tragplatte 121, wobei die Schablone 113 auf der Tragplatte 121 befestigt wird. Das Befestigen der Schablone an der Tragplatte kann mit Hilfe von Befestigungsmitteln erfolgen, beispielsweise durch Nieten oder Schrauben, die Schablone 113 kann jedoch auch mit der Tragplatte 121 verlötet oder verschweißt sein.
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Die Schablone 113 weist diverse Ausschnitte 114 auf. Die Ausschnitte 114 weisen im Wesentlichen die Außenkonturen der einzelnen Bremsbelagselemente 10, 30, 50 auf. Nach Zusammenbau der Schablone 113 und der Tragplatte 121 zu einer Trägerplatte 111 stellen die Ausschnitte 114 erste Vertiefungen 80 für Einzelbremsbelagselemente 10 und zweite Vertiefungen 82 für Dreiergruppen-Bremsbelagselemente 50 bereit. Zur Positionssicherung der Bremsbelagselemente 10 sind entsprechend zu der Positionssicherung 12 des Bremsbelagselements 10 korrespondierende Öffnungen 112 vorhanden.
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In den beiden in den Ausführungen beschriebenen Ausführungsbeispielen sind jeweils mehrteilige Trägerplatten vorgesehen. Beim Bremsbelag 100 ist es beispielsweise eine zweiteilige Trägerplatte 111, bestehend aus Schablone 113 und Tragplatte 121. Selbstverständlich kann eine Trägerplatte auch einteilig sein. Um Vertiefungen analog zu der Vertiefungen 80, 82 und 84 zu erhalten, können beispielsweise entsprechende Vertiefungen in eine derartige einteilige Trägerplatte eingearbeitet, beispielsweise gefräst sein.
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Die 4 und 7 zeigen verschiedene Ansichten des Bremsbelages 100. Der Bremsbelag 100 ist beispielsweise in Windkraftanlagen einsetzbar. Wie zu sehen ist, sind verschiedene Bremsbelagselemente auf einer Trägerplatte 111 angeordnet und darauf montiert. In der Ausführung des Bremsbelags 100 sind Einzelbremsbelagselemente 10 und Dreierbremsbelagselemente 50 miteinander kombiniert. Auf diese Weise lässt sich aus den einzelnen Bremsflächen 15 und 55 der Bremsbelagselemente 10 und 50 eine möglichst große Gesamtbremsfläche 161 herstellen.
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Die Bremsbelagselemente 10 und 50 werden auf der Trägerplatte 111 in den entsprechenden Vertiefungen 80, 82 (vgl. 5) angeordnet und mit Hilfe von Befestigungsmitteln, beispielsweise dem Niet 73 in den entsprechenden Durchgangslöchern 14 und 16 bzw. 56 des Bremsbelagselements 10 bzw. 50 sowie dem Durchgangsloch 190 in der Trägerplatte 111 befestigt.
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Wie bereits erwähnt werden die Bremsbelagselemente 10 und 50 mit ihren unteren Bereichen 18 und 58 in den entsprechenden Vertiefungen 80 und 84 angeordnet. Es berühren sich folglich die parallelen Oberflächen 20 und 40 der Bremsbelagselemente 10 und 30 und die zweite Paralleloberfläche 120 der Tragplatte 121. Die Bremsbelagselemente 10 und 50 werden direkt auf die Trägerplatte 111 aufgebracht, so dass die erste Paralleloberflächen 20 und 60 der Bremsbelagselemente 10 und 50 (siehe 1F, 3C) und die zweite Paralleloberfläche 120 der Tragplatte 121 bzw. der Trägerplatte 111 unmittelbar aufeinander zu liegen kommen. Zur Verbindung von Tragplatte 121 und Schablone 113 sind Durchgangslöcher 190 vorgesehen.
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Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Bremsbelags liegt nicht nur in der verbesserten Herstellung und Austauschbarkeit, sondern auch darin, dass eine Kühlung des Reibmittels erfolgen kann. Zwischen den einzelnen Reibmitteln 13, 53 sind jeweils Freiräume vorhanden (bezeichnet mit den Bezugszeichen 95 und 95'), durch die Luft hindurchströmen kann. Auf diese Art und Weise wird ein Überhitzen des Reibmittels bzw. des Sinterblocks verhindert. Der Wärmeeintrag in die gesamte Bremsanlage wird dadurch vorteilhaft reduziert.
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Die 8 bis 11 zeigen eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bremsbelags, bezeichnet mit dem Bezugszeichen 200. Der Aufbau ist analog zum Bremsbelag 100, der in den 4 bis 7 dargestellt worden ist. Der Bremsbelag 200 ist beispielsweise in Personenkraftwagen einsetzbar.
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Der Bremsbelag 200 setzt sich zusammen aus einzelnen Bremsbelagselementen 10, 30 und 50, die auf einer Trägerplatte 211 befestigt sind. In der Ausführung des Bremsbelags 200 werden Einzelbremsbelagselemente 10, Zwillingsbremsbelagselemente 30 und Dreierbremsbelagselemente 50 so kombiniert, dass eine möglichst große Gesamtbremsfläche 261 gebildet wird. Gleichzeitig verbleiben Freiräume 95 und 95' zwischen den einzelnen Bremsbelagselementen, wodurch eine Kühlung der einzelnen Reibmittel 13, 33 und 53 erfolgt.
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Die Trägerplatte 211 des Bremsbelags 200 ist wiederum zusammengesetzt aus einer Tragplatte 221, an welcher eine Schablone 213 befestigt ist. Die Schablone 213 (siehe 8) weist Ausschnitte 214 auf, die nach Zusammenbau der Schablone 213 mit der Tragplatte 221 entsprechende Vertiefungen 80, 82 und 84 zur Aufnahme der Bremsbelagselemente 10, 50 bzw. 30 ausbilden. Auf der Tragplatte 221 (siehe 9) sind Positionen für Bremsbelagselemente vorgesehen. Da drei verschiedene Bremsbelagselemente 10, 30 und 50 angeordnet werden, sind folglich erste Positionen 70 für ein erstes Bremsbelagselement 10, zweite Positionen 72 für dritte Bremsbelagselemente 50 und dritte Positionen 74 für zweite Bremsbelagselemente 30 vorgesehen.
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Zur Befestigung werden die Bremsbelagselemente 10, 30 und 50 mit ihren unteren Bereichen 18, 38 und 58 in den entsprechenden Vertiefungen 80, 84 und 82 angeordnet. Es werden folglich die parallelen Oberflächen 20, 40 und 60 der Bremsbelagselemente 10, 30 und 50 mit der zweiten Paralleloberfläche 220 der Tragplatte 221 in Berührung gebracht. Die Bremsbelagselemente 10, 30, 50 werden unmittelbar auf die Trägerplatte 211 aufgebracht. Es sind somit keine Zwischenelemente zwischen Bremsbelagselement und Trägerplatte vorhanden, sondern die ersten Paralleloberflächen 20, 40, 60 der Bremsbelagselemente 10, 30, 50 (siehe 1F, 2C, 3C) und die zweite Paralleloberfläche 220 der Tragplatte 221 bzw. der Trägerplatte 211 stehen in direkter Berührung. Zur Verbindung von Tragplatte 221 und Schablone 213 sind Durchgangslöcher 290 vorgesehen.
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Der Bremsbelag 200 weist auf seiner Rückseite eine thermische Isolierung 250 auf, wodurch eine thermische Abkopplung des Bremsbelags, genauer dessen Trägerplatte 211 mit den darauf befestigten Reibmitteln, von der übrigen Bremsanlage erfolgt. Die thermische Isolierung 250 weist entsprechend Schlitze 252 zur Wärmeableitung auf.
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Bezugszeichenliste
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- 100, 200
- Bremsbelag
- 111, 211
- Trägerplatte, insbesondere mit einer Vollmetallunterbauplatte
- 112, 212
- Öffnung für Positionssicherung
- 113, 213
- Schablone, insbesondere in der Form einer Platte mit Löchern
- 114, 214
- Ausschnitt
- 115, 215
- erste Oberfläche, insbesondere der Trägerplatte
- 117
- zweite Oberfläche, insbesondere der Trägerplatte
- 119, 219
- dritte Oberfläche, insbesondere Schmalfläche der Trägerplatte
- 121, 221
- Tragplatte
- 10, 30, 50
- Bremsbelagselement
- 11, 31, 51
- Reibmittelplatte
- 12
- Positionssicherung, insbesondere Nase
- 13, 33, 53
- Reibmittel, insbesondere Sinterblock
- 14, 34
- Durchgangsloch in dem Reibemittel
- 15, 35, 55
- Bremsfläche eines Bremsbelagselements
- 16, 36, 56
- Durchgangsloch in der Reibmittelplatte
- 17, 37, 57
- Reibfläche, insbesondere Bremssinterfläche
- 18, 38, 58
- Bereich, insbesondere unterer Bereich eines Bremsbelagselements
- 19, 39, 59
- Schmalfläche, insbesondere der Reibmittelplatte
- 20, 40, 60
- erste Paralleloberfläche
- 70
- erste Position für ein Bremsbelagselement
- 72
- zweite Position für ein Bremsbelagselement
- 74
- dritte Position für ein Bremsbelagselement
- 80
- erste Vertiefung
- 82
- zweite Vertiefung
- 84
- dritte Vertiefung
- 120, 220
- zweite Paralleloberfläche
- 161, 261
- Bremsfläche, insbesondere Gesamtbremsfläche
- 73
- Niet
- 95, 95'
- Freiraum
- 190, 290
- Durchgangsloch in der Trägerplatte
- 250
- thermische Isolierung
- 252
- Schlitz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2508114 A1 [0007]
- GB 1207327 A [0007]