DE202009011105U1 - Möbelbeschlag - Google Patents
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Abstract
Möbelbeschlag zum Verbinden zweier in einer horizontalen Längsbewegung zusammengeführter Möbelteile,
mit wenigstens zwei Beschlagteilen,
von denen jeweils ein erstes Beschlagteil an einem ersten der beiden Möbelteile vorgesehen ist und ein zweites Beschlagteil an einem zweiten Möbelteil,
wobei das erste Beschlagteil als Führungsteil bezeichnet ist,
und das zweite Beschlagteil als Rastteil bezeichnet ist und an dem Führungsteil bis in eine Raststellung beweglich ist, in welcher die beiden Möbelteile miteinander verbunden sind,
wobei die beiden Beschlagteile einander hintergreifend die beiden Möbelteile in ihrer verbundenen Anordnung sichern,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Beschlagteile (2, 3) komplementäre Einführungsflächen aufweisen,
welche eine den Rastteil (3) beim Ansetzen an den Führungsteil (2) anhebende Führungsschräge (12) bilden, und dass die beiden Beschlagteile (2, 3) komplementäre Querführungsflächen (15) aufweisen,
derart, dass beim horizontalen Zusammenführen der beiden Beschlagteile (2, 3) die beiden damit verbundenen Möbelteile automatisch in einer ebenfalls horizontalen,...
mit wenigstens zwei Beschlagteilen,
von denen jeweils ein erstes Beschlagteil an einem ersten der beiden Möbelteile vorgesehen ist und ein zweites Beschlagteil an einem zweiten Möbelteil,
wobei das erste Beschlagteil als Führungsteil bezeichnet ist,
und das zweite Beschlagteil als Rastteil bezeichnet ist und an dem Führungsteil bis in eine Raststellung beweglich ist, in welcher die beiden Möbelteile miteinander verbunden sind,
wobei die beiden Beschlagteile einander hintergreifend die beiden Möbelteile in ihrer verbundenen Anordnung sichern,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Beschlagteile (2, 3) komplementäre Einführungsflächen aufweisen,
welche eine den Rastteil (3) beim Ansetzen an den Führungsteil (2) anhebende Führungsschräge (12) bilden, und dass die beiden Beschlagteile (2, 3) komplementäre Querführungsflächen (15) aufweisen,
derart, dass beim horizontalen Zusammenführen der beiden Beschlagteile (2, 3) die beiden damit verbundenen Möbelteile automatisch in einer ebenfalls horizontalen,...
Description
- Die Neuerung betrifft einen Möbelbeschlag nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Ein gattungsgemäßer Beschlag wird auch als sogenannter „unsichtbarer Beschlag” bezeichnet. Gattungsgemäße Beschläge aus der Praxis bekannt. Sie dienen zum Verbinden zweier Möbelteile, ohne dass die Beschläge selbst an dem verbundenen Möbel später sichtbar sind. Eine derartige Verbindung wird beispielsweise jeweils zwischen einer Möbelwange und einer der Möbelwange anliegenden Seitenkante eines Fachbodens bzw. Regalbodens eines Möbels geschaffen. Das erste Beschlagteil ist beispielsweise an der Seitenkante des Fach- bzw. Regalbodens vorgesehen. Es ist länglich ausgestaltet und wird als Führungsteil bezeichnet, weil es das zweite Möbelteil, welches an der Möbelwange befestigt ist, führt, wenn der Boden in einer etwa horizontalen Bewegung zwischen zwei Wangen des Möbels eingeschoben wird. Die Bewegung des Bodens erfolgt dabei horizontal bis in eine Stellung, in welcher die beiden Beschlagteile eine Rastverbindung miteinander eingehen, so dass in dieser Stellung das zweite Möbelteil am ersten Möbelteil festgelegt ist.
- Ausgehend von dem vorbeschriebenen Anwendungsbeispiel, einen Fach- oder Regalboden zwischen zwei Wangen eines Möbelteils mit Hilfe des gattungsgemäßen Möbelbeschlages anzuordnen, wird nachfolgend stets von dieser beispielhaften Ausrichtung der beiden Möbelteile zueinander ausgegangen, auch wenn der Möbelbeschlag selbstverständlich in anderen Ausrichtungen bzw. zur Verbindung von anderen Möbelteilen als einer Möbelwange und einem Möbelboden anwendbar ist. Auch ist die horizontale Längsbewegung, mittels welcher der Boden zwischen die Wangen geschoben wird, rein beispielhaft erwähnt und stellt lediglich eine Bezugsrichtung dar, um ausgehend von dieser Längsrichtung andere Bewegungsrichtungen definieren zu können.
- Ausgehend von diesem vorgenannten typischen Anwendungsfall verläuft also der erste, als Führungsteil bezeichnete Beschlagteil im wesentlichen horizontal, bildet also eine liegende Führungsfläche für den zweiten Beschlagteil aus.
- Bei den bekannten Möbelbeschlägen ist nachteilig, dass beispielsweise eine Belastung des Fach- oder Regalbodens, wenn an diesen beispielsweise eine Möbeltür angehängt werden soll, so starke Auszugskräfte auf den Boden einwirken lässt, dass dieser ggf. unter Überwindung der Rastkräfte zwischen den Möbelwangen herausbewegt wird, was zu Beschädigungen des Möbels und zu Unfallgefahren für den Benutzer führen kann.
- Zudem ist durch die so genannten „unsichtbaren Möbelbeschläge” ein möglichst mängelfreies optisches Erscheinungsbild des Möbels angestrebt. Bei höheren Schränken bzw. Regalen, bei denen der Blick des Benutzers von unten unter die oberen Fachböden gerichtet ist, sollen beispielsweise keine Beschlagelemente ersichtlich sein, weswegen die gattungsgemäßen so genannten unsichtbaren Beschläge verwendet werden. In diesem Sinne ist ein sichtbarer Spalt zwischen den Fachböden und der Möbelwange ebenfalls unerwünscht, wobei insbesondere bei beleuchteten Fächern derartige Spaltmaße durch das nach unten durchscheinende Licht unerwünscht und auffällig sind. Ein sichtbarer Spalt wird jedoch durch die gattungsgemäßen Möbelbeschläge nicht verhindert, wenn beispielsweise die Abmessungen des Fachbodens nicht einhundertprozentig korrekt den Sollmaßen entsprechen.
- Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Möbelbeschlag dahingehend zu verbessern, dass dieser eine dichte Anlage des zweiten, mit dem Rastteil verbundenen Möbelteils an dem ersten, den Führungsteil des Möbelbeschlages aufweisenden Möbelteil ermöglicht, und eine sichere Festlegung des zweiten Möbelteils am ersten Möbelteil auch bei hohen Auszugskräften sicherstellt.
- Diese Aufgabe wird durch einen Möbelbeschlag mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, einerseits vom ersten Kontakt an das Zusammenspiel der beiden Beschlagteile zu optimieren. Hierzu sind so genannte Einführungsflächen vorgesehen, beispielsweise in Form einer so genannten Einführungsschräge. Wenn das eine Möbelteil – wie z. B. der Fachboden – in einer horizontalen Längsbewegung an das andere Möbelteil – wie z. B. die Möbelwange – bewegt wird, so wird der Rastteil bei der Annäherung an den Führungsteil an die gewünschte Führungsbahn des Führungsteils geführt und somit sicher zu der schließlich vorgesehenen Raststelle geführt. Hierdurch wird die Handhabung der beiden Beschlagteile bzw. der beiden Möbelteile erleichtert und die korrekte Verbindung der beiden Möbelteile mit Hilfe der beiden Beschlagteile erleichtert.
- Zweitens schlägt die Neuerung vor, so genannte Querführungsflächen an den beiden Beschlagteilen zu schaffen, derart, dass das Rastteil automatisch quer zur Längsrichtung des Führungsteils bewegt wird, und zwar ebenfalls horizontal, so dass das zweite Möbelteil automatisch an das erste Möbelteil herangezogen wird, während das Rastteil am Führungsteil entlang verschoben wird. Ein sichtbarer Spalt zwischen den beiden Möbelteilen wird somit verringert oder sogar völlig geschlossen.
- Drittens schlägt die Neuerung vor, dass die Verrastung der beiden Beschlagteile nicht in Fortführung der ursprünglichen Bewe gung erfolgt, mit welcher das Rastteil am Führungsteil entlang bewegt wird, sondern quer dazu. Angewendet bei dem hier herangezogenen Ausführungsbeispiel, bei dem ein Fachboden horizontal in einer Längsrichtung zwischen zwei Wangen eines Möbels eingeschoben wird und dabei automatisch in einer Querrichtung an die Wangen herangezogen wird, erfolgt die Verrastung schließlich durch eine abwärts gerichtete Bewegung. Auf diese Weise besteht eine Sicherung des Möbelbeschlages gegen sehr hohe ausziehende Kräfte, nämlich Kräfte, die bestrebt sind, den Fachboden horizontal entgegen der Längsrichtung aus dem Möbel herauszuziehen, so dass eine besonders sichere Verbindung der beiden Möbelteile gewährleistet ist.
- Vorteilhaft können mehrere Raststellen angeordnet sein. So wird eine möglichst gleichmäßige Übertragung von Kräften zwischen den beiden Möbelteilen bewirkt, und im Sinne einer optisch makellosen Erscheinung wird eine möglichst gleichmäßige Anlage des zweiten an dem ersten Möbelteil ermöglicht. Wenn das Führungsteil dementsprechend lang ausgestaltet ist, können an einem Führungsteil mehrere Raststellen vorgesehen sein, ansonsten können wenigstens zwei einzelne Führungsteile vorgesehen sein.
- Auf besonders einfache und kostengünstige Weise kann der Rastteil in Art eines speziell ausgestalteten Stiftes ausgestaltet sein. Dieser weist einerseits einen Halteabschnitt auf, mit dem der Rastteil in seinem zugeordneten Möbelteil gehalten ist und weiterhin einen Gleitabschnitt, der an dem Führungsteil anliegt und während der Montage des zweiten Möbelteils am Führungsteil entlang gleiten kann.
- Vorteilhaft kann der Rastteil bei seiner stiftförmigen Gestaltung einen etwa T-förmigen Gleitschnitt aufweisen, so dass hierdurch die Hintergreifung des Führungsteiles ermöglicht ist.
- Um die Montage des Rastteils am zweiten Möbelteil zu erleichtern, kann die Eindringtiefe des Halteabschnitts vorteilhaft durch eine entsprechende Anschlagfläche begrenzt sein, die am Rastteil vorgesehen ist.
- Vorteilhaft kann eine Stützhaut vorgesehen sein, wenn mehrere Rastteile vorgesehen sind. Auf diese Weise kann eine vorzeitige Verrastung vermieden werden, welches die Montage des zweiten Möbelteils am ersten Möbelteil erschweren könnte. Vielmehr bewirkt die Stützhaut, dass eines oder mehrere Rastteile zunächst am Führungsteil entlang bewegt werden können, bis sich sämtliche Rastteile an den vorgesehenen Verrastungsstellen des Führungsteils befinden. Anschließend kann die Rastbewegung mit Nachdruck erfolgen, um die Rastteile an den entsprechenden Raststellen am Führungsteil festzulegen. Da die Stützhaut eine vorzeitige Verrastung verhindern soll, den Rastvorgang also grundsätzlich geringfügig behindert, ist sie so dünn ausgestaltet, dass sie beim Verrastungsvorgang zerstört werden kann, so dass unter Überwindung dieses Widerstandes die Verrastung bewusst herbeigeführt werden kann.
- Vorteilhaft ist die Stützhaut neben der eigentlichen Verrastungsstelle vorgesehen. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die komplementären Konturen an dem Führungsteil einerseits und dem Rastteil andererseits nicht durch Anteile der Stützhaut verdeckt oder verlegt werden, so dass letztlich der Rastvorgang dadurch behindert werden könnte. Die geringfügige Behinderung des Rastvorgangs aufgrund des erhöhten Rastwiderstandes beim Zerstören der Stützhaut findet neben den für die Verrastung vorgesehenen Konturen statt, so dass der Verrastungsvorgang selbst ungestört von eventuell vorhandenen Rückständen der zerstörten Stützhaut erfolgen kann.
- Vorteilhaft sind an den beiden Beschlagteilen die Befestigungen an den jeweils zugeordneten Möbelteilen derart angeordnet, dass sie einander gegenüberliegen, so dass eine optimale Krafteinleitung und Kraftübertragung vom einen auf das andere Möbelteil ermöglicht wird und es nicht zu Lockerungen zwischen den beiden Beschlagteilen und damit ggf. zu sichtbaren Spalten zwischen den beiden zu verbindenden Möbelteilen kommt, wenn das eine Möbelteil in einer Kraftrichtung belastet wird, die es nicht unmittelbar an das andere Möbelteil anpresst.
- Vorteilhaft sind an einem oder an den beiden Beschlagteilen die Befestigungen an den jeweils zugeordneten Möbelteilen derart ausgestaltet, dass sie in der erwähnten Längsrichtung beweglich sind. Somit ist eine Tiefenverstellung des einen am anderen Möbelteil möglich, beispielsweise um eine Korrektur durchzuführen und die Vorderkante des Fachbodens exakt mit der Vorderkante der Möbelwange fluchten zu lassen. Diese Korrektur kann beispielsweise durch Lösen der Rastverbindung und Neupositionierung des längsverstellbaren Beschlagteils sowie anschließend erneute Montage des Fachbodens erfolgen. Alternativ und erheblich einfacher kann vorgesehen sein, bei vorstehendem Fachboden diesen einfach mit Druck oder ein paar leichten Schlägen – zur Schonung des Möbels ohne Werkzeug oder mit einem Gummihammer – tiefer zwischen die Wangen zu bringen.
- Wenn beispielsweise der längsverstellbare Beschlagteil aus einem gleitfreudigen Kunststoff besteht und mit einer Metallschraube an dem Möbelteil befestigt ist, kann die Reibung zwischen der Schraube und dem Beschlagteil auch bei grundsätzlich fest angezogener Schraube überwunden werden, so dass einerseits zwar ein fester Sitz dieses Möbelteils an dem anderen Möbelteil gewährleistet ist, andererseits jedoch auch bei bereits montiertem und verrastetem Möbelteil die Korrektur möglich ist, ohne die Verrastung eigens lösen zu müssen.
- Ausführungsbeispiele der Neuerung werden anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend nähert erläutert. Dabei zeigt
-
1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Möbelbeschlags in perspektivischer Ansicht, -
2 ein Ausführungsbeispiel zweier in einem Fachboden angeordneter Führungsteile - In
1 ist mit1 insgesamt ein Möbelbeschlag bezeichnet, der aus einem Führungsteil2 und zwei gleichen Rastteilen3 besteht, wobei lediglich eines der beiden Rastteile3 dargestellt ist. - Der Führungsteil
2 weist zwei Befestigungsmittel4 in Form von Harpunenstegen auf, die in entsprechende Bohrungen des ersten Möbelteils eingeführt werden. Das Rastteil3 weist entsprechende Befestigungsmittel in Form eines Halteabschnitts5 , der sich bis zu einer Anschlagfläche6 erstreckt, in Form eines umlaufenden Kragens an dem im Grunde stiftartigen Rastteil3 vorgesehen ist. Dieser Halteabschnitt5 ist als Gewinde ausgestaltet, so dass das gesamte Rastteil3 wie eine Schraube in das zweite Möbelstück eingeschraubt werden kann. Es steht dann mit einem Gleitabschnitt7 über dieses zweite Möbelstück hinaus. Der Gleitabschnitt7 ist T-förmig konturiert und weist einerseits einen Kopf8 auf sowie andererseits eine Gleitfläche9 . Der Kopf8 trägt eine Kraftangriffsfläche, damit der Rastteil3 wie oben beschrieben verschraubt werden kann, wobei diese Kraftangriffsfläche als Schlitz, Kreuzschlitz o. dgl. in an sich bekannter Weise ausgestaltet sein kann. - Der Führungsteil
2 weist eine Führungsbahn10 auf, auf welcher der Rastteil3 mit seiner Gleitfläche9 entlang gleitet, wenn das zweite Möbelteil am ersten Möbelteil entlang verschoben wird. Am Ende dieser Bewegung gelangt die Gleitfläche9 in eine etwa Ωförmige, nach oben offene Rastausnehmung11 , so dass nun durch abwärts gerichteten Druck auf das zweite Möbelteil das Rastteil3 mit dem Führungsteil2 verrastet werden kann. Dabei sind zwei derartige Rastausnehmungen11 vorgesehen, so dass insgesamt zwei Raststellen am Möbelbeschlag1 geschaffen werden. Die Befestigungsmittel4 und die Halteab schnitte5 sind dabei so nah beieinander angeordnet, dass jeweils ein Befestigungsmittel4 mit einem Halteabschnitt5 nahezu fluchtet, so dass eine optimale Kraftübertragung vom ersten zum zweiten Möbelteil gewährleistet ist. - Zu Beginn des Montagevorgangs wird das erste Rastteil
3 am vorderen, in der Zeichnung links dargestellten Ende auf die Führungsbahn10 des Führungsteils2 aufgesetzt. Diese Führungsbahn verläuft an diesem vorderen Ende gebogen abwärts, so dass dort eine Führungsschräge12 gebildet wird. Das Einführen der beiden Beschlagteile bzw. der beiden Möbelteile ineinander wird durch die dementsprechend komplementären Einführungsflächen erleichtert, die durch die Führungsschräge12 einerseits und die Gleitfläche9 des Rastteils3 andererseits geschaffen werden. - Beim weiteren Einschieben des zweiten Möbelteils wird dieses durch den Schrägverlauf der Führungsschräge
12 automatisch angehoben, wobei die Gleitfläche9 des Gleitabschnitts7 auf der Führungsbahn10 gleitet und die Führungsbahn vom Kopf8 des Gleitabschnitts7 hintergriffen wird. Im Bereich der vorderen Rastausnehmung11 , die der Führungsschräge12 am nächsten ist, wird eine unerwünschte vorzeitige Verrastung dadurch verhindert, dass neben der Führungsbahn10 zwei Stege14 vorgesehen sind, zwischen denen sich eine sehr dünne Stützhaut erstreckt, auf denen der Kopf8 mit seinem äußeren Umfang entlang gleitet, so dass in diesem Bereich eine Unterstützung für den Gleitabschnitt7 des Rastteils auch dort vorgesehen ist, wo die Gleitfläche9 nicht auf der Führungsbahn10 aufliegt, nämlich im Bereich der Rastausnehmung11 . Im weiteren Verlauf, wenn der zweite Möbelteil in das Möbel weiter eingeschoben wird, gelangen beide Rastteile3 mit ihren Gleitflächen9 über die jeweils zugeordnete Rastausnehmung11 , so dass dann durch entsprechenden abwärts gerichteten Druck die Stützhaut zwischen den beiden Stegen14 zerstört werden kann und die beiden Gleitflä chen9 mit den Rastausnehmungen11 gemeinsam die Verrastung der beiden Beschlagteile2 und3 bewirken. - Bevor die Gleitabschnitte
7 der Rastteile3 zu ihren jeweils zugeordneten Rastausnehmungen11 gelangen, wird sichergestellt, dass das zweite Möbelteil, an dem sich die Rastteile3 befinden, an das erste Möbelteil herangezogen wird, um unerwünschte Spalten zwischen den beiden Möbelteilen zu vermeiden bzw. zu schließen. Hierzu weist die Führungsbahn10 eine zunehmende Wandstärke auf, so dass dort eine Querführungsfläche15 geschaffen wird, die mit dem Kopf8 des Gleitabschnitts7 zusammenwirkt, so dass diese komplementären Querführungsflächen das zweite Möbelteil dichter an das erste Möbelteil heranziehen, bis dann die Verrastung erfolgt. - Zu Gunsten einer möglichst wirtschaftlichen, materialsparenden Ausgestaltung ist das Führungsteil
2 mit einer Längsstrebe16 aufgebaut, von der sich mehrere L-förmige Winkelhalter17 zur Führungsbahn10 erstrecken und die Führungsbahn10 tragen. - Im Gegensatz zu der Darstellung der
1 kann eine umgekehrte Anordnung des Möbelbeschlages1 vorgesehen sein, bei dem die Rastausnehmungen11 nach unten offen sind.2 zeigt eine derartige Anordnung an einem zweiten Ausführungsbeispiel eines vorschlagsgemäßen Führungsbeschlages: In2 ist ein Fachboden18 dargestellt, wobei in die Seitenkante des Fachbodens18 eine Nut eingefräst ist, innerhalb welcher zwei Führungsteile2 angeordnet sind. Die zugehörigen Rastteile können, wie das Rastteil3 der1 ausgestaltet sein und in der Möbelwange beispielsweise in einer Lochung angeordnet werden, die in an sich bekannter Weise in einem bestimmten Rastermaß vorgesehen ist, so dass die Montage des Fachbodens18 in einer vom Benutzer frei wählbaren Höhe erfolgen kann. - An den Führungsteilen
2 dieses Ausführungsbeispiels verlaufen die Führungsbahnen10 an der Unterkante, so dass der Fachboden und die Führungsteile2 mit den Flächen dieser Führungsbahnen10 auf die Gleitabschnitte7 der Rastteile3 aufgesetzt und dann in Längsrichtung weiter geschoben werden können. - Der in
2 links dargestellte Führungsteil2 befindet sich näher an der Rückkante des Fachbodens18 als der in2 rechts dargestellte Führungsteil2 , welcher näher zur Vorderkante des Fachbodens18 angeordnet ist. Dementsprechend weist der linke Führungsteil2 zwei Führungsschrägen12 auf, als auflaufende und als ablaufende Führungsschräge, die sich beiderseits von der Rastausnehmung11 erstrecken. Der rechts dargestellte Führungsteil2 hingegen weist nur eine Führungsschräge12 auf, die den Führungsteil2 dann auf dem Gleitabschnitt7 des zugeordneten Rastteils3 bis zur Rastausnehmung11 führt. - Die beiden Führungsteile
2 dieses zweiten Ausführungsbeispiels sind in Längsrichtung, in welcher der Fachboden18 zwischen die entsprechenden Möbelwangen eingeschoben wird, verstellbar gelagert. Sie weisen hierzu jeweils ein Langloch19 auf und sind mit einer Schraube20 im Fachboden18 festgelegt. Da die Führungsteile2 aus einem gleitfreudigen Kunststoff bestehen, ermöglichen sie auch bei vergleichsweise fest angezogener Schraube20 eine Längsverstellbarkeit unter Überwindung der Reibkraft, so dass selbst bei montiertem Fachboden20 , nachdem die Führungsteile2 mit den entsprechenden Rastteilen3 verrastet worden sind, noch eine Tiefenkorrektur des Fachbodens18 im Möbel möglich ist.
Claims (9)
- Möbelbeschlag zum Verbinden zweier in einer horizontalen Längsbewegung zusammengeführter Möbelteile, mit wenigstens zwei Beschlagteilen, von denen jeweils ein erstes Beschlagteil an einem ersten der beiden Möbelteile vorgesehen ist und ein zweites Beschlagteil an einem zweiten Möbelteil, wobei das erste Beschlagteil als Führungsteil bezeichnet ist, und das zweite Beschlagteil als Rastteil bezeichnet ist und an dem Führungsteil bis in eine Raststellung beweglich ist, in welcher die beiden Möbelteile miteinander verbunden sind, wobei die beiden Beschlagteile einander hintergreifend die beiden Möbelteile in ihrer verbundenen Anordnung sichern, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Beschlagteile (
2 ,3 ) komplementäre Einführungsflächen aufweisen, welche eine den Rastteil (3 ) beim Ansetzen an den Führungsteil (2 ) anhebende Führungsschräge (12 ) bilden, und dass die beiden Beschlagteile (2 ,3 ) komplementäre Querführungsflächen (15 ) aufweisen, derart, dass beim horizontalen Zusammenführen der beiden Beschlagteile (2 ,3 ) die beiden damit verbundenen Möbelteile automatisch in einer ebenfalls horizontalen, aber quer zur bisherigen Längsbewegungsrichtung verlaufenden Querrichtung ihren Abstand verringernd zusammengeführt werden, und dass das Rastteil (3 ) in einer abwärts gerichteten Bewegung mit dem Führungsteil (2 ) verrastbar ist. - Möbelbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Führungsteil (
2 ) und wenigstens zwei Rastteile (3 ) vorgesehen sind. - Möbelbeschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastteil (
3 ) stiftartig ausgestaltet ist, mit einem Halteabschnitt (5 ), welcher sich in das zugeordnete Möbelteil erstreckt und mit einem Gleitabschnitt (7 ), der an dem Führungsteil (2 ) anliegt. - Möbelbeschlag nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastteil (
3 ) einen T-förmig konturierten Gleitabschnitt (7 ) aufweist, der mit seiner Kontur eine am Führungsteil (2 ) vorgesehene Führungsbahn (10 ) hintergreift. - Möbelbeschlag nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine die Eindringtiefe des Halteabschnitts (
5 ) begrenzende, am Rastteil (3 ) vorgesehene Anschlagfläche (6 ). - Möbelbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einer am Führungsteil (
2 ) vorgesehenen Raststelle eine dünnwandige, beim Verrastungsvorgang zerstörbare Stützhaut zugeordnet ist, welcher das Rastteil (3 ) während der Montage des Möbelbeschlags anliegt, bevor der Rastvorgang erfolgt. - Möbelbeschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsteil (
2 ) eine Führungsbahn (10 ) aufweist, die eine Rastausnehmung (11 ) für den Rastteil (3 ) aufweist, wobei die Stützhaut neben der Führungsbahn (10 ) vorgesehen ist. - Möbelbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (
4 ) mit denen die beiden Beschlagteile (2 ,3 ) an dem jeweiligen Möbelteil befestigt sind, derart angeordnet sind, dass sie sich gegenüberliegen, wenn die beiden Beschlagteile (2 ,3 ) in ihrer Raststellung angeordnet sind. - Möbelbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsteil (
2 ) und/oder der Rastteil (3 ) in der Längsbewegungsrichtung verschiebbar an dem jeweiligen Möbelteil befestigt ist.
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