DE202009010917U1

DE202009010917U1 - Lüftungssystem zur Feuchteregulierung in Räumen

Info

Publication number: DE202009010917U1
Application number: DE202009010917U
Authority: DE
Original assignee: BRANDL GUNAR HELGE; BRANDL GUNAR-HELGE
Current assignee: BRANDL GUNAR HELGE; BRANDL GUNAR-HELGE
Priority date: 2009-08-12
Filing date: 2009-08-12
Publication date: 2009-12-03
Anticipated expiration: 2019-08-13

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein System zur Feuchteregulierung von Räumen, dadurch gekennzeichnet, dass die absoluten Feuchtewerte der Innen- und Außenluft ermittelt und miteinander verglichen werden und eine Lüftung nur dann eingeleitet wird, wenn die Differenz der absoluten Feuchtewerte für einen Luftaustausch geeignet ist.

Description

Stand der Technik:
Mit den Wärmeschutz- und Enenergieeinsparverordnungen sollte der Gebäudebesitzer in die Pflicht genommen werden, sein Gebäude energieeffizienter auszurüsten.
So werden dann Fassaden gedämmt und Fenster erneuert und die Gebäudehülle damit „dicht” gemacht.
Allerdings passt der Nutzer häufig sein Lüftungsverhalten nicht den neuen Gegebenheiten an. Er lüftet falsch. In der Folge kommt es zu überhöhten Feuchtewerten und dann zu Schimmel.
Um dies zu vermeiden sind verschiedene Systeme auf dem Markt, die „automatisch” lüften und dem Nutzer die vergleichsweise diffizile Aufgabe des richtigen Lüftens abnehmen sollen.
Problem:
Diese Lüftungssysteme nehmen keine Rücksicht darauf, ob der Luftaustausch den Feuchtegehalt der Raumluft effektiv mindert.
Vorteile der Erfindung:
Dieses Problem wird durch ein System gelöst, welches aus einem oder mehreren Ventilator(en), einer Rechner- und Steuereinheit und Messfühlern besteht.
Die Messfühler melden Lufttemperatur und relative Feuchte der Innen- und Außenluft an die Steuereinheit. Die Rechnereinheit errechnet die absolute Feuchte der Luft innen und außen.
Ist die Außenluft trockener, so setzt die Steuereinheit den oder die Ventilatoren in Betrieb, um den Luftaustausch durchzuführen, bis sich die Innen- und Außenwerte der absoluten Feuchte angeglichen haben.
Das System soll auch weiter differenzieren können. So können Grenzwerte gesetzt werden, wie z. B. „70% Raumluftfeuchte innen” als maximaler oberer Wert, um Schimmelbildung zu vermeiden. Im Falle der Trocknung eines Kellers oder eines Neubaus kann der Grenzwert „innen” entsprechend weiter verringert werden.
(In Sonderfällen, z. B. bei Anlagen mit tropischen Pflanzen, könnte die Anlage auch „andersherum” geschaltet werden, sodass feuchte Außenluft eingeblasen wird. Damit könnte der Energieverbrauch gesenkt werden.)
Weiterhin sollen Zeiten einprogrammiert werden können, zu denen das System nicht einschaltet, wie z. B. während der Nachtruhe, wenn Störungen durch Ventilatorgeräusche vermieden werden sollen.
Es ist vorteilhaft, mit zwei Ventilatoren pro Raumeinheit zu arbeiten. Einer drückt die Außenluft in den Raum, der andere saugt ab. Im Idealfall lägen beide so gegeneinander versetzt, dass eine Querlüftung zustande käme.
Beim Einsatz von nur einem Ventilator wird dieser meist nur als saugende Einheit eingesetzt werden.
Bei einem nachträglichen Einbau kann man in der Praxis mit Kernbohrungen arbeiten. Die Bohrung(en) nimmt bzw. nehmen die Ventilatoreinheit(en) auf. Durchmesser der Bohrung(en) bzw. die Ventilatorleistung wird unter anderem vom Rauminhalt und Feuchteproduktion bestimmt.
Weiterhin bestünde die Möglichkeit, die Ventilatoreinheit(en) in Fenster zu integrieren.
Die Messfühler innen werden vorzugsweise an Wärmebrücken installiert oder in Bereichen mit hoher Wasserdampfentwicklung, wie z. B. über einer Kochstelle.
Durch drahtlose Kommunikation zwischen den Einheiten des Systems können aufwendigere Verlegearbeiten für Kabel vermieden werden.

Claims

Die Erfindung bezieht sich auf ein System zur Feuchteregulierung von Räumen, dadurch gekennzeichnet, dass die absoluten Feuchtewerte der Innen- und Außenluft ermittelt und miteinander verglichen werden und eine Lüftung nur dann eingeleitet wird, wenn die Differenz der absoluten Feuchtewerte für einen Luftaustausch geeignet ist.
System nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, dass eine Komponente aus Messfühlern für die relative Feuchte und die Temperatur von Innen- und Außenluft besteht.
System nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, dass eine Komponente aus einer Rechnereinheit besteht, welche den absoluten Wasserdampfgehalt von Innen- und Außenluft auf der Basis der Werte der Messfühler errechnet.
System nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, dass eine Komponente aus einer Steuereinheit besteht, welche ein oder mehrere Luftaustauschgerät(e) in Gang setzt, wenn die errechnete Differenz der Wasserdampfgehalte von Innen- und Außenluft eine effektive Feuchteregulierung ermöglichen.
System nach Anspruch 3) und 4), dadurch gekennzeichnet, dass voreingestellte Werte, z. B. für Grenzwerte der relativen Luftfeuchte und/oder Tageszeit, eine Inbetriebnahme der Luftaustauschgeräte zusätzlich steuern.
System nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, dass eine Komponente aus einem oder mehreren Luftaustauschgerät(en) besteht.