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DE202008013533U1 - Pipettiervorrichtung - Google Patents

Pipettiervorrichtung Download PDF

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DE202008013533U1
DE202008013533U1 DE202008013533U DE202008013533U DE202008013533U1 DE 202008013533 U1 DE202008013533 U1 DE 202008013533U1 DE 202008013533 U DE202008013533 U DE 202008013533U DE 202008013533 U DE202008013533 U DE 202008013533U DE 202008013533 U1 DE202008013533 U1 DE 202008013533U1
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magazine
base plate
pipetting
eccentric
pipetting device
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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    • G01N35/1065Multiple transfer devices
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Abstract

Pipettiervorrichtung mit einer Basisplatte (1),
einer die Basisplatte (1) außenseitig abdeckenden, elastischen Dichtplatte (2), wobei durch die Basisplatte (1) und die Dichtplatte (2) eine Vielzahl von in einem vorgegebenen Raster angeordnete Pipettierkanäle (3) geführt sind,
einem im gleichen Raster mit Pipettenspitzen (4), die jeweils einen Bund (5) aufweisen, bestückten Magazin (6), welches in einer Magazinaufnahme liegend mittelbar über die Bünde (5) und die Dichtplatte (2) mit der Basisplatte (1) kraftschlüssig in Verbindung steht sowie einem Antriebsmotor (7),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antriebsmotor (7) mittelbar mit den Excenterwellen (8) von zwei gleichen auf der Basisplatte (1) gestellfest gelagerten Excentergetrieben (9) in Verbindung steht, die jeweils einen zur Achse der Excenterwelle (8) um einen Abstand (v) versetzten Excenterzapfen (10) aufweisen, an dem jeweils ein T-förmiges Schwerkraftpendel (11) als Abtriebsglied hängt,
dass die Magazinaufnahme von einem U-förmigen Magazinrahmen (12) mit einer inneren vertikalen Auflagefläche (13) gebildet wird und...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Pipettiervorrichtung mit einem Magazinanzug, wie sie gattungsgemäß aus der WO 02/096562 bekannt ist.
  • Der Zweck einer Pipettiervorrichtung, umfassend eine oder mehrere luftverdrängende Kolbenhubpipetten, besteht ganz allgemein darin, im Laborbetrieb Flüssigkeiten aus einem Gefäß aufzunehmen und in ein anderes abzugeben. Dabei kann die Flüssigkeitsaufnahme und/oder -abgabe auch in Schritten aus oder in verschiedene Gefäße und mit verschiedenen Flüssigkeiten erfolgen.
  • Bei häufigem Wechsel der Flüssigkeiten ist es zur Vermeidung von Verschleppungen bzw. aufwändiger Spülschritte beim Flüssigkeitswechsel sinnvoll, die Pipettenspitzen, welche mit der zu transferierenden Flüssigkeit in Berührung kommen, auswechselbar und preiswert zu gestalten.
  • Die Pipettenspitzen oder auch Tips genannt, werden deshalb in der Regel aus Kunststoff gespritzt. Die dafür benutzten Kunststoffe müssen sehr rein sein, dürfen also möglichst wenig Zusätze oder Weichmacher enthalten, um die transferierte Flüssigkeit nicht zu verunreinigen, dürfen von den im Laborbetrieb üblichen Chemikalien und Lösungsmitteln nicht angegriffen werden und sollen preiswert sein. Als geeignete Kunststoffe hat sich Polypropylen durchgesetzt.
  • Pipettiervorrichtungen wurden zunächst mit nur einem Kanal und manuellem Antrieb hergestellt. Dabei sitzt in der Pipette ein Pumpsystem, welches über einen Luftkanal (Pipettierkanal) mit der wechselbaren Pipettenspitze verbunden ist.
  • Das aufzunehmende oder abzugebende Volumen wird durch das Pumpsystem vorgegeben und mittels der Luft im Pipettierkanal auf die Flüssigkeit in der Pipettenspitze übertragen. Für die Präzision des aufgenommenen oder abgegebenen Flüssigkeitsvolumens spielt außer dem Pumpsystem, der Luftmenge im Pipettierkanal, der Oberfläche des Flüssigkeitsspiegels in der Pipettenspitze und der Sauberkeit der Ein- und Ausströmöffnung der Pipettenspitze insbesondere die vollständige Abdichtung zwischen Pipettierkanal und Pipettenspitze eine wichtige Rolle.
  • Diese Abdichtung erfolgt üblicherweise durch die Ausbildung einer Dichtung zwischen der Pipettenspitze und dem Pipettierkanal, ausgeführt als Konus. Bei verschiedenen Systemen wird diese Dichtung unterstützt durch einen O-Ring auf dem Pipettenkonus. Dieses Prinzip hat bei manuell bedienten Pipetten den Vorteil, dass die Pipettenspitze einfach durch Aufschieben des Pipettenkonus auf den Pipettierkanalkonus zum Pipettierkanal hin abgedichtet werden kann. Mit einem Abwerfer kann sie dann ebenso einfach vom Pipettierkanalkonus abgestoßen werden.
  • Neben der beschriebenen einkanaligen Pipettiervorrichtung wurden mehrkanalige Pipettiervorrichtungen mit einer Reihenanordnung von bis zu 16 Pipettierkanälen entwickelt.
  • Hinzu kamen Pipettiervorrichtungen mit Pipettierkanälen in zweidimensionaler Anordnung (8 × 12 und 16 × 24), wobei die Anzahl und Anordnung der Pipettierkanäle von den sich inzwischen in der Praxis durchgesetzten Probenträgern, unter anderem Mikrotitrationsplatten, bestimmt wurde.
  • Mit zunehmender Anzahl gleichzeitig aufzunehmender und abzuwerfender Pipettenspitzen führt das beschriebene Konus-Prinzip zu immer mehr mechanischem Aufwand.
  • Wegen der gegebenen Toleranzen der Pipettenspitzen im Dichtbereich wird es mit zunehmender Anzahl von Pipettierkanälen immer schwieriger, alle Pipettenspitzen dicht aufzuziehen. Die Fertigungstoleranzen der Pipettenspitzen müssen dann über ihre Elastizität oder Dichtmittel, wie O-Ringe auf den Konen kompensiert werden, was wegen der dafür notwendigen Kräfte insbesondere bei 96- und 384-kanaligen Pipettiervorrichtungen schwierig wird.
  • Aus diesem Grund ist für mehrkanalige Pipettiervorrichtungen ein Dichtprinzip eingeführt worden, bei dem die Pipettenspitzen mit ihrer Stirnseite gegen eine elastische Dichtplatte gedrückt werden, die an einer biegesteifen Planplatte der Pipettiervorrichtung, in welche die Pipettierkanäle ragen, anliegt. Zum Lösen wird einfach der Andruck aufgehoben. Durch eine sinnvolle Gestaltung der Pipettenspitzenstirnfläche und eine darauf abgestimmte Dichtfläche der Dichtplatte lassen sich auch 384 Pipettenspitzen problemlos gleichzeitig dichten, solange die Dichtfläche vor Oberflächenschäden und Verunreinigungen geschützt wird.
  • Auch für dieses Dichtprinzip ist für eine gleichzeitige und sichere Abdichtung aller Pipettenspitzen eine nicht unerhebliche Andruckkraft notwendig.
  • Um diese gleichmäßig in alle, vor allem die inneren, in einem Raster angeordneten Pipettenspitzen einzuleiten, ist an ihnen ein Bund ausgebildet, an dem die Pipettenspitzen in einer massiven, biegesteifen Platte, Magazin genannt, aufgehängt sind. Für die gleichmäßige Abdichtung aller Pipettenspitzen ist dann pipettenspitzenseitig nur noch deren Bundhöhe von Bedeutung, ein spritztechnisch einfach zu beherrschender Parameter.
  • Um den Wechsel der Pipettenspitzen zu beschleunigen, ist dieses Magazin nicht fest mit der Pipettiervorrichtung verbunden, sondern bildet mit den Pipettenspitzen eine Einheit, die von der Pipettiervorrichtung lösbar ist.
  • Das Magazin, gefüllt mit Pipettenspitzen wird an der Pipettiervorrichtung in eine geeignete Aufnahme, nachfolgend Magazinaufnahme genannt, eingesetzt und zur Abdichtung gegen die genannte Dichtplatte gedrückt bzw. gezogen.
  • Wegen der dafür notwendigen Kräfte müssen alle im Kraftfluss liegenden Teile sehr stabil ausgeführt werden.
  • In der WO 02/096562 ist ein automatisches Pipettiersystem (Pipettiervorrichtung) beschrieben, bei welchem die Pipettenspitzen gegenüber den Pipettierkanälen nach dem beschriebenen Dichtprinzip über eine dazwischenliegende Druckplatte abgedichtet werden.
  • Gemäß der hier dargestellten Zeichnungen, insbesondere in den 16 und 17, weist die Pipettiervorrichtung 500 einen Pipettierkopf 600 auf, dessen untere Planplatte 606 (Basisplatte) nach dem Einschieben des Pipettierkopfes 600 in die Pipettiervorrichtung 500 an zwei seitlichen Blöcken 510 zur Anlage kommt. Auf den Blöcken 510 aufgesetzt und mit diesen fest verbunden befindet sich ein Gehäuse 502 mit einer Deckwand 506 und Seitenwänden 508.
  • Die untere Planplatte 606 weist eine rasterförmige Anordnung von Durchgangslöchern auf, hier beispielhaft 8 × 12, durch welche jeweils das ausgangsseitige Ende eines Pipettierkanals ragt.
  • An der unteren Planplatte 606 ist eine Dichtplatte 672 angebracht, in welcher die Enden der Pipettenkanäle hineinragen und die die untere Außenfläche der Pipettiervorrichtung bildet.
  • Der Pipettierkopf 600 kann bei Bedarf ausgetauscht werden, um die Pipettiervorrichtung an Probenträger mit einer anderen Anzahl und Anordnung von Gefäßen so anzupassen, dass die Pipettiervorrichtung mit einer gleichen Anordnung von Pipettierkanälen arbeitet, wie sich Gefäße auf dem Probenträger befinden.
  • Die durch die Dichtplatte 672 ragenden Pipettierkanalenden sollen nun jeweils mit einer Pipettenspitze 702 zueinander abgedichtet und wieder lösbar miteinander verbunden werden.
  • Wie bereits in der allgemeinen Beschreibung zum Stand der Technik dargelegt, weisen die Spitzen 702 einen Bund 704 auf, über dem sie in einem Magazin 700, in einer Rasteranordnung gleich dem Raster der Pipettierkanäle, hängen.
  • Als Magazinaufnahme sind an den Seitenwänden 508 zwei Klammern 530 vorgesehen, die jeweils ein Bodenteil 534, ein Seitenteil 532 und einen Sims 544 aufweisen.
  • Die beide Bodenteile 534 dienen dem Magazin 700 als Auflagefläche und damit als Magazinaufnahme.
  • An den beiden Simsen 544 greifen jeweils Zugfedern 540 an, die anderen Endens über Abstandsbolzen 542 an den Seitenwänden 508 hängen. Die Federkraft der Zugfedern 540 bewirkt, dass die sich im Magazin 700 befindenden Pipettenspitzen 702 mit ihrem Bund an die Dichtplatte 672 angedrückt werden. Die auf die Dichtplatte 672 wirkende Andruckkraft wird begrenzt durch einen an der Halterung 574 ausgebildeten Anschlag, der an den Unterseiten der Blöcke 510 anliegt.
  • Im Sinne der vorliegenden Erfindung bilden die Klammern 530 mit den an den Seitenwänden 508 über die Splinte 542 befestigten Zugfedern 540 den Magazinanzug.
  • Die vorangehende Beschreibung eines automatischen Pipettiersystems nach der WO 02/096562 ist auf die Bauteile beschränkt, die vom Kraftfluss betroffen sind, wenn ein bestücktes Magazin 700 mittelbar über die Bünde der Pipettenspitzen 702 und die Dichtplatte 672 an die untere Planplatte angedrückt wird.
  • Um eine durch die Zugfedern 540 bestimmte, hohe definierte Andruckkraft zu erhalten, müssen alle am Kraftfluss beteiligten Bauteile zumindest in Richtung des Kraftflusses biegesteif ausgeführt sein. Das verlangt insbesondere eine massive und folglich schwere Ausführung der beiden Seitenwände 508 und der beiden Klammern 530.
  • Darüber hinaus kann es für verschiedene Anwendungen von Nachteil sein, wenn wie bei dem hier beschriebenen Pipettiersystem, der Antrieb des Magazinanzugs mit dem gleichen Motor erfolgt, wie das Pumpsystem angetrieben wird. Die Hubbewegung der oberen Platte 514, welche den Hub der Kolben verursacht, wird in einem vorgegebenen kleinen Hubbereich der Platte 514 innerhalb des Pipettierzyklus auf die beiden Klammern 530 übertragen. Zu diesem Zweck ragen mit den Klammern 530 jeweils fest verbundene Abstandsbolzen 546 durch Langlöcher in den Seitenwänden in das Innere des Gehäuses 502.
  • In einer bestimmten Position der Abwärts-Hubbewegung kommt die obere Platte 514 auf den freien Enden der Abstandsbolzen 546 zur Auflage, nimmt diese und damit die Klammern 530, auf deren Bodenteilen 534 das Magazin aufliegt, mit und der mittelbare Kraftschluss zwischen dem Magazin 700 und der unteren Platte 606 wird aufgehoben. Nachteilig ist, dass zur Aufhebung des Kraftschlusses eine noch größere, den Federkräften entgegenwirkende Kraft, erforderlich ist.
  • Zusammengefasst bestehen die Nachteile der beschriebenen Lösung zum einen in der zwingend massiven Ausführung der Gehäusewände, da der Kraftfluss über die gesamte Gehäusehöhe verläuft.
  • Zum anderen erfordert die Verwendung von Zugfedern zur Krafterzeugung die Erzeugung einer noch größeren, entgegenwirkenden Kraft, um den Kraftschluss zwecks Magazinaustausch aufzuheben.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst leichte und damit handliche Pipettiervorrichtung zu schaffen, die als Modul einer Laborausrüstung flexibel einsetzbar ist.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Pipettiervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Anhand der Zeichnung wird die Pipettiervorrichtung im Folgenden beispielhaft näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Vorrichtung in perspektivischer Ansicht von oben
  • 2 eine Vorrichtung gemäß 1 in perspektivischer Ansicht von unten
  • 3 eine Schnittdarstellung einer Detailansicht einer Vorrichtung gemäß 1
  • 4 ein auf der Basisplatte montiertes Schneckengetriebe
  • In den 1 und 2 ist eine vorteilhafte Ausführung einer erfindungsgemäßen Pipettiervorrichtung in zwei verschiedenen perspektivischen Ansichten mit geöffnetem Gehäuse dargestellt.
  • Das Gehäuse der Pipettiervorrichtung wird gebildet durch einen quaderförmigen Gehäuserahmen 16, auf dem eine tragende Deckplatte 17 befestigt ist, auf der außenseitig ein Schrittmotor 18 für das Pumpsystem und ein Antriebsmotor 7 für den Magazinanzug der Pipettiervorrichtung montiert sind, eine Gehäuseaufsatzwand 19, an der eine nicht dargestellte Gehäusekappe befestigt ist, um die beiden Motoren 7 und 18 abzudecken, sowie vier ebenfalls hier nicht dargestellte seitliche Abdeckplatten, die am Gehäuserahmen 16 montiert sind, um das Gehäuse seitlich zu verschließen.
  • Vorteilhaft können die vier seitlichen Abdeckplatten dünnwandig und damit sehr leicht ausgeführt werden, da sie lediglich die Aufgabe haben, das Innere der Pipettiervorrichtung vor Verschmutzung zu schützen und mechanisch nicht beansprucht werden.
  • Den bodenseitigen Abschluss des Gehäuses bildet eine Basisplatte 1. In der Basisplatte 1 sind in einem vorgegebenen Raster eine Vielzahl von Durchgangslöchern vorgesehen, hier 16 × 24, durch die Kolben 24 der Pipettierkanäle 3 des Pumpsystems geführt sind. Bei dem Pumpsystem handelt es sich um ein übliches Kolben-Hub-System für eine Pipettiervorrichtung. Die Pipettierkanäle 3 werden im Wesentlichen jeweils durch eine Führung 20 und eine Buchse 25 gebildet, die jeweils in ein Durchgangsloch der Basisplatte 1 eingepasst sind, sowie einen in diesen beiden Bauteilen geführten Kolben 24, siehe hierzu 3.
  • An der Basisplatte 1 ist gehäuseaußenseitig, flächig anliegend, eine Dichtplatte 2 fixiert, die in gleicher Rasteranordnung wie die Basisplatte 1 Durchgangslöcher aufweist, in welche die Buchsen 25 ragen.
  • Unterhalb der Basisplatte 1 ist ein gegenüber der Basisplatte 1 beweglicher Magazinrahmen 12 vorhanden, in den ein mit Pipettenspitzen 4 bestücktes Magazin 6 eingelegt und vertikal an die Basisplatte 1 angestellt wird. Der Magazinrahmen 12 ist U-förmig gestaltet, mit einer vorteilhaft durchgängigen Auflagefläche 13.
  • Wesentlich ist, dass die Basisplatte 1 zum einen als Andruckplatte und zum anderen als Gestell für ein die Andruckkraft übertragendes Excentergetriebe 9 dient. Auf diese Weise wird die für die beiden mechanischen Funktionen notwendige Stabilität und Biegefestigkeit durch ein und dasselbe Bauteil realisiert.
  • Die dreiseitig tolerierten Außenflächen des Magazins 6 bewirken eine definierte Lage des Magazins 6 im U-förmigen Magazinrahmen 12 und damit eine definierte Lage der Pipettenspitzen 4 zu den Pipettierkanälen 3.
  • Das Magazin 6 und die Basisplatte 1 sind hochebene, biegesteife Platten, sodass die Pipettenspitzen 4 gleichmäßig jeweils mit ihrem Bund 5, ein Ende eines Pipettierkanals 3 umschließend, auf die Dichtplatte 2 gedrückt werden. Die vertikal wirkende Andruckkraft verteilt sich in der elastischen Dichtplatte 2 und führt zu einem kraftschlüssigen Presssitz der Enden der Pipettierkanäle 3, gebildet durch die Buchsen 25, in der Dichtplatte 2. Dieses Dichtprinzip zwischen den Pipettenspitzen 4 und den Pipettierkanälen 3 entspricht grundsätzlich dem aus dem Stand der Technik bekannten Dichtprinzip.
  • Neu ist der Magazinanzug. Unter dem Magazinanzug sollen alle die Bauteile verstanden werden, die erforderlich sind, um ein Magazin 6 an die Basisplatte 1 zu ziehen bzw. zu drücken, womit eine dichte Verbindung zwischen den Pipettenspitzen 4 und den Pipettierkanälen 3 hergestellt wird.
  • Der Magazinanzug zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die von einem Antriebsmotor 7 erzeugte Drehbewegung über zwei gleiche Excentergetriebe 9 in eine Hubbewegung des Magazinrahmens 12 umgesetzt wird. Die Excentergetriebe 9 sind gestellfest auf der Basisplatte 1 gelagert, weshalb das Gehäuse der Pipettiervorrichtung vom Kraftfluss während des Anziehens des Magazins 6 völlig unbeeinflusst bleibt.
  • Der Magazinanzug umfasst bei dem in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen den auf der Deckplatte 17 montierten Antriebsmotor 7, einen Zahnriementrieb 21, Wellenkupplungen 22, zwei gleiche Untersetzungsgetriebe, hier als Schneckengetriebe 15 ausgeführt, zwei gleiche Excentergetriebe 9 mit je einer Excenterwelle 8 und einem T-förmigen Schwerkraftpendel 11, deren Querstücke 14 mit den Schenkeln des Magazinrahmens 12 verbunden sind.
  • Ein an der Abtriebswelle des Antriebsmotors 7 vorhandenes Abtriebsritzel 23 treibt den Zahnriementrieb 21 und damit die Antriebswellen zweier Wellenkupplungen 22 an. Die beiden Wellenkupplungen 22 sind gegenüberliegend außerhalb des Pumpsystems vertikal angeordnet und übertragen die motorische Drehbewegung jeweils über eine weitere Wellenkupplung 22, um einen axialen Ausgleich zu ermöglichen, auf jeweils eine Antriebswelle 26 eines Schneckengetriebes 15, siehe hierzu 4.
  • Die Abtriebtriebswellen der Schneckengetriebe 15 werden jeweils durch eine am Schneckenrad 27 ausgebildete Hohlwelle 28 gebildet, siehe hierzu 3.
  • In den Hohlwellen 28 ist jeweils ein Ende einer Excenterwelle 8 gelagert und rotiert somit um die Achse eines Schneckenrades 27. Am anderen Ende der Excenterwellen 8 ist jeweils ein Excenterzapfen 10 um einen Abstand v zur Achse eines Schneckenrades 27 versetzt ausgebildet, an dem jeweils ein T-förmiges Schwerkraftpendel 11 hängt.
  • Die Schwerkaftpendel 11 und somit der Magazinrahmen 12 führen während der motorischen Drehbewegung der Excenterwelle 8 eine Taumelbewegung aus, wobei lediglich der Hubanteil der Taumelbewegung funktionell von Bedeutung ist, um das Magazin 6 zwischen zwei möglichen Endlagen anzuheben und abzusenken.
  • In der abgesenkten Endlage kann das Magazin 6 ausgetauscht werden.
  • In der angehobenen Endlage wird das Magazin 6 mit maximaler Andruckkraft über die Bünde 5 der Pipettenspitzen 4 an die Dichtplatte 2 angedrückt.
  • Der Versatz v ist bestimmend für den Hubbereich und damit auch für die erzeugte Andruckkraft.
  • Eine Feineinstellung der Andruckkraft ist möglich, indem die Verbindung zwischen dem Querstück 14 des Schwerkraftpendels 11 und den Schenkeln des Magazinrahmens 12 durch kleine, drehbare Excenterstifte 29 gebildet ist.
  • Ein Excentergetriebe 9 für den Magazinanzug zu verwenden, ist deshalb wesentlich, weil ein nur keiner vertikaler Bewegungsbereich (Hubbereich) erforderlich ist, jedoch große Andruckkräfte am Ende des Bewegungsbereiches benötigt werden.
  • Die Wahl eines Schneckengetriebes 15 als dem Excentergetriebe 9 vorgeschaltetes Untersetzungsgetriebe ist besonders vorteilhaft aufgrund seiner hohen Untersetzung. Durch dessen Selbsthemmung sind außerdem weitere Einrichtungen zur Aufrechterhaltung der Andruckkraft nicht notwendig.
  • Das aufgrund der hohen Untersetzung des Schneckengetriebes 15 nur sehr geringe notwendige Eingangsdrehmoment des Antriebsmotors 7 erlaubt es auch, die Übertragungsglieder, wie den Zahnriementrieb 21 und die Wellenkupplungen 22 sehr klein und leicht auszuführen, was einen zusätzlichen Beitrag zur Masse- und somit Gewichtsreduzierung leistet.
  • Mit dem beschriebenen Magazinanzug verläuft der Kraftfluss beim Dichten der Pipettenspitzen 4 auf direktem und kürzesten Weg von der Basisplatte 1, über die Excentergetriebe 9 mit den Schwerkraftpendeln 11, den Magazinrahmen 12, das Magazin 6, die Bünde 5 zur Dichtplatte 2, wodurch nur eine geringe Anzahl von Bauteilen der Pipettiervorrichtung durch die dabei entstehende mechanische Belastung betroffen sind.
  • Die Pipettiervorrichtung kann gegenüber gattungsgemäßen gleichen Vorrichtungen kleiner und leichter ausgeführt werden und ist damit in Laborabläufen als Modul flexibler einsetzbar. Das heißt sie kann stationär fest montiert werden oder auch beweglich, um eine notwendige Relativbewegung zwischen den Pipettenspitzen 4 und einem Gefäß zur Aufnahme und Abgabe von Flüssigkeiten zu vollziehen.
  • 1
    Basisplatte
    2
    Dichtplatte
    3
    Pipettierkanäle
    4
    Pipettenspitze
    5
    Bund
    6
    Magazin
    7
    Antriebsmotor
    8
    Excenterwelle
    9
    Excentergetriebe
    10
    Excenterzapfen
    11
    Schwerkraftpendel
    12
    Magazinrahmen
    13
    Auflagefläche
    14
    Querstück eines Schwerkraftpendels
    15
    Schneckengetriebe
    16
    Gehäuserahmen
    17
    Deckplatte
    18
    Schrittmotor
    19
    Gehäuseaufsatzwand
    20
    Führung
    21
    Zahnriementrieb
    22
    Wellenkupplung
    23
    Abtriebsritzel
    24
    Kolben
    25
    Buchse
    26
    Antriebswelle des Schneckengetriebes
    27
    Schneckenrad
    28
    Hohlwelle
    29
    Excenterstift
    v
    Versatz
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 02/096562 [0001, 0018, 0029]

Claims (5)

  1. Pipettiervorrichtung mit einer Basisplatte (1), einer die Basisplatte (1) außenseitig abdeckenden, elastischen Dichtplatte (2), wobei durch die Basisplatte (1) und die Dichtplatte (2) eine Vielzahl von in einem vorgegebenen Raster angeordnete Pipettierkanäle (3) geführt sind, einem im gleichen Raster mit Pipettenspitzen (4), die jeweils einen Bund (5) aufweisen, bestückten Magazin (6), welches in einer Magazinaufnahme liegend mittelbar über die Bünde (5) und die Dichtplatte (2) mit der Basisplatte (1) kraftschlüssig in Verbindung steht sowie einem Antriebsmotor (7), dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (7) mittelbar mit den Excenterwellen (8) von zwei gleichen auf der Basisplatte (1) gestellfest gelagerten Excentergetrieben (9) in Verbindung steht, die jeweils einen zur Achse der Excenterwelle (8) um einen Abstand (v) versetzten Excenterzapfen (10) aufweisen, an dem jeweils ein T-förmiges Schwerkraftpendel (11) als Abtriebsglied hängt, dass die Magazinaufnahme von einem U-förmigen Magazinrahmen (12) mit einer inneren vertikalen Auflagefläche (13) gebildet wird und der Magazinrahmen (12) an seinen seitlichen Schenkeln jeweils mit dem Querstück (14) eines Schwerkraftpendels (11) verbunden ist, um den Magazinrahmen (12) relativ zur Basisplatte (1) anzuheben und abzusenken.
  2. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Verbindung zwischen dem Antriebsmotor (7) und den Excenterwellen (8) der Excentergetriebe (9) jeweils ein weiteres gleiches Untersetzungsgetriebe vorhanden ist.
  3. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Untersetzungsgetriebe Schneckengetriebe (15) sind.
  4. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneckenräder der Schneckengetriebe (15) die Excenterscheiben der Excentergetriebe (9) bilden.
  5. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen dem Querstück (14) des Schwerkraftpendels (11) und den Schenkeln des Magazinrahmens (12) durch kleine drehbare Excenterstifte (29) gestaltet ist.
DE202008013533U 2008-10-14 2008-10-14 Pipettiervorrichtung Expired - Lifetime DE202008013533U1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202008013533U DE202008013533U1 (de) 2008-10-14 2008-10-14 Pipettiervorrichtung
US12/577,877 US7897111B2 (en) 2008-10-14 2009-10-13 Pipetting device

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202008013533U DE202008013533U1 (de) 2008-10-14 2008-10-14 Pipettiervorrichtung

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