DE202008016335U1 - Motor-Getriebeeinheit zum Betätigen eines Verstellelements eines Fahrzeuges - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Motor-/Getriebeeinheit zum Betätigen eines Verstellelements eines Fahrzeuges, insbesondere eines Verstellelements eines Fahrzeugsitzes, die einen Antrieb und ein Getriebe aufweist, die in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind, wobei der Antrieb dazu vorgesehen ist an seiner Ausgangsseite eine rotatorische Bewegung zur Verfügung zu stellen, der Antrieb mit dem Getriebe wirkverbunden ist, wobei das Getriebe einen in einer Ausnehmung eines ersten Getrieberades, insbesondere eines Zahnrades, und bezüglich einer Drehachse des Getriebes exzentrisch angeordneten mehrteiligen Exzenter aufweist, und das erste Getrieberad hierbei mit zumindest einem zweiten Getrieberad zusammenwirkt.
- Derartige Motor-/Getriebeeinheiten weisen einen Antrieb und ein unmittelbar dahinter geschaltetes Getriebe auf, die zu einer baulichen Einheit zusammengefaßt sind. Eine solche Zusammenfassung kann beispielsweise dadurch ausgeführt sein, daß der motorische Antrieb, insbesondere ein Elektromotor, sowie ein Getriebe an einem gemeinsamen Träger, insbesondere in einem gemeinsamen Gehäuse, angeordnet sind. Derartige Einheiten werden vor allem im Bereich des Innenraums eines Fahrzeugs zum Verstellen bzw. Einstellen von Fahrzeugkomponenten vorgesehen, wie beispielsweise eines Fahrzeugsitzes oder dessen Teile oder eines Fensterhebers oder eines Schiebedachs.
- Eine solche Motor-/Getriebeeinheit ist beispielsweise aus der
DE 197 09 852 A1 vorbekannt. Hier wird durch einen Elektromotor eine Schnecke rotatorisch angetrieben. Deren Bewegung wird auf ein in die Schnecke eingreifendes Schneckenrad übertragen, das drehfest mit einem Exzenter verbunden ist. Letzterer wiederum ist bezüglich einer abtriebsseitigen Rotationsachse des als Planetengetriebe ausgebildeten Getriebes exzentrisch angeordnet. Auf dem Exzenter ist ein Planetenrad angeordent, das mit Hohlrädern zusammenwirkt. - Da das Getriebe hoch belastet ist, werden die Zahnräder des Getriebes oftmals gehärtet, was zu einem Härteverzug der bereits vor dem Härteprozeß auf Endmaße gefertigten Zahnräder führen kann. Als Folge hiervon entsteht ein Flankenspiel, das neben einem erhöhten Verschleiß auch zu unangenehmen Geräuschen der Zahnräder, beispielsweise einem Klacken, bei einem Belastungswechsel der Motor-/Geriebeeinheit, führen kann. Um derartige Geräusche zu vermeiden sind bereits diverse Versuche unternommen worden, die Fertigungsgenauigkeit zu erhöhen.
- Aus der
DE 44 37 073 ist ein Gelenkbeschlag für eine Verstellung eines Fahrzeugsitzes bekannt, bei dem ein Zahnrad eines Getriebes exzentrisch auf einer Welle angeordnet ist. Hierzu ist in einer Ausnehmung des Zahnrads ein Exzenter angeordnet, der sich wiederum exzentrisch auf der Welle befindet. Der Exzenter weist an seinem am weitesten vorspringenden Bereich seines Umfangs eine Ausnehmung auf, in die eine vorgespannte Biegefeder eingesetzt ist. Die gewölbte und stets unter Spannung stehende Biegefeder liegt im wesentlichen linienförmig gegen die Ausnehmung des Zahnrades an und soll hierdurch Klappergeräusche des Getriebes vermeiden. Diese Ausführungsform hat jedoch den Nachteil einer im Bereich des linienförmigen Kontakts lokal besonders hohen Belastung, für die eine erhöhte Bruchgefahr angenommen werden kann. Zudem ist ein hoher Reibverschleiß der Biegefeder und dem Bauteil an dem sie linienförmig anliegt, zu befürchten. Da die Biegefeder Reibpartner der Reibpaarung ist, ist ein Werkstoff der Reibpaarung vorgegeben. Letzterer schränkt die Möglichkeiten der konstruktiven Gestaltung der Vorrichtung erheblich ein. - Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Motor-/Getriebeeinheit der eingangs genannten Art mit einer exzentrischen Anordnung eines Getriebeelements zur Verfügung zu stellen, bei der eine hohe mechanische Belastbarkeit der exzentrischen Anordnung sowie eine hohe Lebensdauer bei gleichzeitig möglichst geringer akustischer Emission sowie möglichst geringem Platzbedarf des Getriebes erzielt werden kann.
- Diese Aufgabe wird bei einer Motor-/Getriebeeinheit der eingangs genannte Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Exzenter zumindest zwei, mittels zumindest einem druckelastisch vorgespannten federelastischen Element miteinander wirkverbundene, relativ zueinander bewegliche Exzenterteile aufweist.
- Die Erfindung sieht somit vor, einen im wesentlichen vollständigen, jedoch in mehrere Teile unterteilten Exzenter zu verwenden. Im Unterschied zum Stand der Technik, wie er sich in der
DE 44 37 073 A1 darstellt, ist bei der erfindungsgemäßen Lösung – bis auf einen Teilungsspalt zwischen den Exzenterteilen – eine vollflächige Anlage des Exzenters an der Innenfläche der Ausnehmung möglich, in welcher der Exzenter angeordnet ist. Zudem können für sämtliche Teile des Exzenters deren Werkstoffe ausschließlich unter den Gesichtspunkten einer möglichst hohen Belastbarkeit, eines optimalen Reibkoeffizienten und einer langen Lebensdauer ausgewählt werden. Anders als bei derDE 44 37 073 A1 müssen mit den Exzenterteilen selbst nicht zwingend federelastische Eigenschaften verbunden sein, um einen Spielausgleich und einen möglichst geräuschfreien Betrieb des Getriebes auch bei Lastwechsel zu ermöglichen. - Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß bei Lastwechsel oder Schwingungen im Antriebsstrang eine federnde bzw. dämpfende Wirkung zwischen den Exzenterteilen aufgrund des vorzugsweise zwischen diesen angeordneten federelastischen Elements erreicht wird. Trotz der dämpfenden Wirkung des auf Druck vorgespannten federelastischen Elements ist es mit der erfindungsgemäßen Lösung möglich, bei beiden Exzenterteilen nicht nur eine Linienberührung sondern eine flächige Anlage in der kreisrunden Ausnehmung, in welcher der Exzenter angeordnet ist, zu erreichen. Sowohl die dämpfende Wirkung des federelastischen Elements als auch der flächige Kontakt an vorzugsweise der gesamten Umfangsfläche des Exzenters führt zu einer Verbesserung der akustischen Eigenschaften des Getriebes bei gleichzeitiger Steigerung der Belastbarkeit der mit Hilfe des Exzenters erzeugten Lagerung des ersten Getrieberades.
- Es ist bevorzugt, wenn das federelastische Elemente zwischen den zumindest zwei Exzenterteilen druckvorgespannt angeordnet ist und die Exzenterteile hierbei in radialer Richtung einen Abstand zueinander aufweisen. Hierdurch ist es möglich, durch entweder eine weitere Erhöhung des Drucks auf das federelastische Element oder durch eine (teilweise) Entlastung des Elements in unterschiedliche Wirkrichtungen Spiel zwischen den Getriebeelementen auszugleichen. Zudem erlaubt diese Anordnung eine platzsparende Bauweise des Getriebes.
- Um eine sichere Anordnung und damit eine hohe Funktionssicherheit des federelastischen Elements zu ermöglichen, kann in zumindest einem der Exzenterteile eine Nut eingebracht sein, in der das federelastische Element angeordnet wird. Als federelastische Elemente können insbesondere Gummi (natürlich oder synthetisch), Elastomere oder Formfedern aus Stahl vorgesehen sein, wobei diese Aufzählung selbstverständlich nicht abschließend ist. Werkstoff derartiger federelastischer Elemente kann beispielsweise das von der Bayer AG, D-51373 Leverkusen unter der Marke „Vulkollan" angebotene Material sein. sein.
- In einer besonders vorteilhaften Anwendung der erfindungsgemäßen Lösung weist das Getriebe eine Planetenradstufe auf, wobei der Exzenter in einer Ausnehmung eines außenverzahnten Planentenrads angeordnet ist. Das Planentenrad steht hierbei in Eingriff mit zumindest einem Hohlzahnrad mit einer größeren Zähnezahl als das Planetenrad. Eventuelles Spiel zwischen diesen Zahnrädern und daraus resultierende Lastwechselgeräusche lassen sich durch den gemäß der Erfindung geteilten Exzenter mit elastischer Verbindung zwischen den Exzenterteilen kompensieren bzw. vermeiden. Besonders große Untersetzungen lassen sich insbesondere durch ein Getriebe erreichen, das zusätzlich zur Planetenradstufe auch eine Schnecke und einem mit dieser kämmenden Schneckenrad aufweist.
- Die erfindungsgemäße Motor-/Getriebeeinheit läßt sich für sämtliche Anwendungsfälle einsetzen, bei denen in bzw. an einem Fahrzeug ein Verstellelement mittels einem Elektromotor betätigt und die Drehbewegung des Elektromotors mittels einem Getriebe vorzugsweise untersetzt werden soll. Hierbei kann sich das Verstellelement sowohl außerhalb der Fahrgastzelle des Fahrzeugs als auch innerhalb dieser befinden. Die Erfindung eignet sich insbesondere zur Verstellung eines Fahrzeugsitzes, beispielsweise als Höhen- oder Längseinsteller von Fahrzeugsitzen.
- Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
- Die Erfindung wird anhand von in den Figuren rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert, es zeigen:
-
1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Motor-/Getriebeeinheit mit teilweise entfernten Gehäuse; -
2 eine Querschnittsdarstellung der Motor-/Getriebeeinheit aus1 entlang eines durch eine Drehachse des Getriebes verlaufenden Schnitts; -
3 eine Vorderansicht des Exzenters; -
4 eine Hohlwelle an dem der Exzenter ausgebildet ist, mit auf der Hohlwelle angeordneten Getriebeelementen; -
5 eine alternative Ausführungsform des Exzenters in einer Vorderansicht. - In
1 ist eine Motor-/Getriebeeinheit1 für eine Höhenverstellung eines nicht näher dargestellten Fahrzeugeinzelsitzes gezeigt. Die Motor-/Getriebeeinheit1 weist einen elektrischen Motor2 und ein dem Motor2 in Wirkrichtung der Motor-/Getriebeeinheit nachgeschaltetes Getriebe3 auf, die sich beide in einem gemeinsamen Gehäuse4 befinden. Der Motor kann insbesondere ein Gleichstrom-Elektromotor sein, beispielsweise des Typs AHC1 , wie er vom Unternehmen Bosch angeboten wird. Das Getriebe3 kann als ein Planetengetriebe ausgebildet sein. Sowohl der Motor2 als auch das Getriebe3 sind im Gehäuse4 gelagert bzw. daran befestigt. Eine solche Motor-/Getriebeeinheit ist in prinzipieller Weise bekannt, beispielsweise aus derDE 197 09 852 A1 deren Inhalt durch Bezugnahme hiermit aufgenommen wird. - Wie in
2 dargestellt ist, weist eine aus dem Motor herausführende und zur Rotationsbewegung um die Motordrehachse5 vorgesehene Motorwelle6 eine Schnecke7 auf. In die Schnecke7 greift ein Schneckenrad8 ein, das drehfest auf einem ersten Abschnitt einer Hohlwelle9 angeordnet ist. Durch die Hohlwelle9 wiederum ist eine Ausgangswelle10 durchgeführt, welche eine ausgangsseitige Drehachse11 festlegt. Die Ausgangswelle10 ist mit einem ihrer Enden in nicht näher dargestellter Weise mittels eines Lagers im Gehäuse4 drehbar gelagert. Die Hohlwelle9 und die Ausgangswelle10 können zueinander rotatorische Relativbewegungen ausführen. Die Drehachse11 der Ausgangswelle10 sowie die Motordrehachse5 sind senkrecht zueinander ausgerichtet und schneiden sich nicht. - Ein zweiter Abschnitt der Hohlwelle
9 ist als im Querschnitt im wesentlichen kreisrunder Exzenter14 ausgebildet, dessen Umfang bezüglich der Drehachse11 exzentrisch angeordnet ist. Auf dem Exzenter14 ist mittels einer Lagerbuchse15 , beispielsweise einer DU-Lagerbuchse, ein Planetenrad16 gelagert, das an seinem Umfang eine Verzahnung16a aufweist. Die Lagerbuchse15 kann in eine kreisrunde Ausnehmung des Planetenrads16 eingepreßt sein. An seiner Innenseite ist die Lagerbuchse mit einem für eine Gleitlagerung geeigneten Werkstoff beschichtet, beispielsweise mit Teflon (Marke der Fa. DuPont). Das Planetenrad16 ist somit auf dem Exzenter14 gleitgelagert. Mit einer Wellfeder17 , die sowohl am Schneckenrad als auch am Planetenrad16 anliegt, kann das Planetenrad in Bezug auf axiales Spiel freigestellt werden. Anstelle einer Wellfeder könnten auch andere Federelemente zur Spielfreistellung vorgesehen sein. - Über einen Teil der Erstreckung seiner Verzahnung
16a in axialer Richtung greift das Planetenrad in eine Innenverzahnung19a eines feststehenden Hohlzahnrades19 ein. Über einen anderen Teil der Erstreckung seiner Verzahnung16a ist das Planetenrad16 mit einer Innenverzahnung20a eines drehbaren Hohlzahnrades20 in Eingriff. Eine Fixierung des feststehenden Hohlzahnrades19 kann beispielsweise durch eine Befestigung am Getriebegehäuse4 erreicht sein. Zudem kann das Hohlzahnrad19 mit einem nicht näher dargestellten Befestigungsabschnitt versehen sein, mit dem sich die gesamte Motor-/Getriebeeinheit an einem Sitzgestell befestigten läßt. - Die Anzahl der Zähne der beiden Hohlzahnräder
19 ,20 ist unterschiedlich. Um die mit dem Getriebe gewünschte Untersetzung zu erzielen, ist die Anzahl der Zähne des drehbaren Hohlzahnrades20 zumindest um einen Zahn größer als die Zähnezahl des feststehenden Hohlzahnrades19 . Zudem ist die Zähnezahl der Innenverzahnung19a des feststehenden Hohlzahnrades19 um wenigstens einen Zahn größer als die Zähnezahl des Planetenrades16 , wodurch auch der Fußkreis der Innenverzahnung um wenigstens eine Zahnhöhe größer als der Außendurchmesser des Planetenrades16 ist. Ferner ist die Exzentrizität des Exzenters14 gegenüber dem Zentrum der Hohlzahnräder19 ,20 so gewählt, daß über den Exzenter14 und die Lagerbuchse15 das Planetenrad16 in Eingriff mit den Innenverzahnungen19a ,20a der beiden Hohlzahnräder19 ,20 verbleibt. Das Planetenrad16 kann auch gestuft mit entsprechend angepaßten Hohlradzähnezahlen ausgeführt sein. - Das innenverzahnte Hohlzahnrad
20 ist an einem Ende eines Abtriebsradkörpers22 ausgebildet, an dessen anderen Ende sich ein außenverzahntes Abtriebsrad23 befindet. Das Hohlzahnrad20 und das Abtriebsrad23 sind somit einstückig miteinander verbunden. Der Abtriebsradkörper22 ist über eine weitere Lagerbuchse24 an einem Getriebegehäusedeckel25 drehbar gelagert. Die Ausgangswelle10 ist drehfest in einer Ausnehmung des Abtriebradkörpers22 angeordnet. Somit ist die Ausgangswelle10 am Boden des Gehäuses4 sowie über den Abtriebsradkörper22 am Getriebegehäusedeckel25 gelagert. - In
3 ist der Exzenter sowie in4 der Exzenter und die auf der Hohlwelle9 angeordneten weiteren Elemente des Getriebes gezeigt. Wie hier zu erkennen ist, setzt sich der Exzenter14 aus zwei Exzenterteilen26 ,27 sowie einem federelastischen Element28 zusammen, das sich zwischen den beiden Exzenterteilen26 ,27 befindet. Die beiden Exzenterteile26 ,27 sind mit Abstand zueinander angeordnet, wobei eine Trennebene29 der beiden Exzenterteile26 ,27 parallel zur Drehachse11 der Ausgangswelle10 verläuft. Die Trennebene29 ist zudem senkrecht zu einer verlängerten Durchmesserlinie ausgerichtet, die von der Drehachse11 bis zu jener Stelle der Umfangsfläche des Exzenters14 mit dem größten Abstand zur Drehachse11 verläuft. - Die Länge des kleineren zweiten Exzenterteils
27 verläuft in axialer Richtung über die gesamte Länge des Planetenrades. Zusammen ergeben die beiden Exzenterteile26 ,27 einen im wesentlichen kreisrunden Querschnitt des Exzenters. Das erste Exzenterteil26 weist hierbei die Ausnehmung31 zur Aufnahme der Ausgangswelle10 auf. Das zweite Exzenterteil27 ist mit jenem Kreisbogenabschnitt des Umfangs des Exzenters versehen, der den größten Abstand zur Drehachse11 hat. Die beiden Exzenterteile26 ,27 können aus dem gleichen Werkstoff hergestellt sein, der insbesondere im Hinblick auf eine hohe Belastbarkeit und eine lange Lebensdauer der Lagerstelle ausgewählt sein sollte. - Zur Aufnahme des beispielsweise quaderförmigen federelastischen Elements
28 kann zumindest das zweite Exzenterteil27 mit einer achsparallel verlaufenden Nut32 versehen sein, in die das Element28 eingesetzt wird. Das federelastische Element28 liegt somit gegen beiden Exzenterteile26 ,27 an. Das federelastische Element28 kann aus Gummi, Elastomer oder Stahl bestehen und eine Federrate von 20 N/mm bis 200 N/mm, vorzugsweise von 80 N/mm bis 120 N/mm aufweisen. - Die beiden Exzenterteile
26 ,27 sind mittels des federelastischen Elements28 gegeneinander vorgespannt und liegen mit ihren Abschnitten der Exzenterumfangsfläche14a jeweils flächig gegen die Innenseite der Lagerbuchse15 an. Aufgrund des Abstandes der beiden Exzenterteile und des dadurch sich bildenden Spalts33 sowie der federelastischen Kompressibilität des Elements28 ist der Exzenter14 in der Lage, eventuell vorhandenes Spiel zwischen dem Planetenrad16 und den beiden Hohlzahnrädern19 ,20 an deren Eingriffsstellen auszugleichen. Dabei ist der Spalt33 vorzugsweise kleiner als die minimale Zahnhöhe von Innenverzahnung20a und Verzahnung16a , so daß die Exzenterteile26 ,27 im Crashfall auf Block bewegt werden, bevor die Verzahnung außer Eingriff kommt. Aufgrund der Vorspannung des federelastischen Elements28 kann Spiel sowohl in Richtung auf die Drehachse11 als auch von ihr Weg ausgeglichen werden. Es ist mit dieser bevorzugten erfindungsgemäßen Lösung möglich Spiel in sämtlichen radialen Richtungen zu kompensieren. - In
5 ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäß geteilten Exzenters dargestellt. Wie zu erkennen ist, kann der hier mit114 bezeichnete Exzenter auch mit einer Führung versehen sein, durch die die möglichen Relativbewegungsrichtungen der beiden Exzenterteile126 ,127 zueinander eingeschränkt werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Exzenterteil126 hierzu eine achsparallele, im wesentlichen rechteckigen Erhebung134 auf. Das Exzenterteil127 ist hingegen mit einer achsparallelen, im Querschnitt ebenfalls rechteckigen Nut133 versehen, wobei die Breite der Nut133 und die Breite der Erhebung134 so aufeinander abgestimmt sind, daß die Erhebung134 mit geringem Spiel in der Nut133 geführt ist. Die Höhe der Erhebung134 ist hierbei so gewählt, daß selbst bei der größtmöglichen Auslenkung des Exzenterteils127 gegenüber dem Exzenterteil126 die Erhebung134 nicht vollständig aus der Nut133 gerät. Das federelastische Element128 ist in der Nut angeordnet und wird von der Erhebung federelastisch komprimiert bzw. wird teilweise dekomprimiert, wenn sich die beiden Exzenterteile126 ,127 aufeinander zu bewegen bzw. voneinander weg bewegen. Aufgrund der Führung zwischen der Nut133 und der Erhebung134 sind lediglich Bewegungen in radialer Richtung entlang nur einer bestimmten Durchmesserlinie der Ausnehmung131 möglich. Insbesondere seitliche Relativbewegungen zwischen den Exzenterteilen126 ,127 können hierdurch vermieden werden. - Bei einer rotatorischen Antriebsbewegung des Motors
1 wird die Schnecke7 und damit auch das in die Schnecke eingreifende Schneckenrad8 zusammen mit ihrer drehfest verbundenen Hohlwelle9 in Rotation versetzt. Der Exzenter14 der Hohlwelle9 erzeugt dadurch eine Abwälzbewegung des Planetenrades16 in der Innenverzahnung19a des feststehenden Hohlzahnrades19 , weshalb aufgrund der unterschiedlichen Zähnezahlen des drehbaren Hohlzahnrades20 gegenüber dem feststehenden Hohlzahnrad19 das Hohlzahnrad20 in Drehung versetzt wird. Es erfolgt somit ein Umlauf der Zahneingriffsstelle zwischen dem Planetenrad16 und den beiden Hohlzahnrädern19 ,20 . Da das Hohlzahnrad19 undrehbar festgelegt ist und das an diesem drehbar gelagerte Hohlzahnrad20 infolge seiner gegenüber dem Hohlzahnrad20 unterschiedlichen Zähnezahl umlaufen kann, wird über dieses Hohlzahnrad20 der Abtriebsradkörper22 sowie die Ausgangswelle10 in Rotation versetzt. - Durch die Schnecke/Schneckenrad-Getriebestufe
7 ,8 und die nachfolgende Planetenrad-Getriebestufe läßt sich eine hohe Untersetzung erzeugen, wobei das mit dem Gehäuse4 und/oder dem Sitzgestell fest verbundene Hohlzahnrad19 den Kraftschluß zur Sitzstruktur überträgt. Gleichzeitig wird die von einer Verstellmechanik des Sitzes geäußerte Rückstellkraft infolge einer Selbsthemmung des Planetengetriebes vom Hohlzahnrad19 aufgenommen, das vorzugsweise aus einem hochfesten Werkstoff besteht. Somit kann beispielsweise das Getriebe aus einem gewichtssparenden Kunststoff bestehen. Die in die Verstellmechanik des Sitzes eingeleiteten Belastungen werden aufgrund der Selbsthemmung des Planetengetriebes über das Hohlzahnrad19 an die Sitzstruktur weitergegeben. Aufgrund des geteilten Exzenters mit elastischem Kontakt der beiden Exzenterteile kann eventuell vorhandenes Spiel zwischen dem Planetenrad und seinen Eingriffspartnern in radialer Richtung ausgeglichen werden. In axialer Richtung kann Spielausgleich durch die Wellfeder bewirkt werden. Da somit sowohl in radialer als auch in axialer Richtung Spiel von Getriebegliedern zumindest weitestgehend vermeidbar ist, kann mit einer solchen erfindungsgemäßen Ausführungsform ein besonders geräuscharmer Betrieb des Getriebes gewährleistet werden. -
- 1
- Motor-/Getriebeeinheit
- 2
- Motor
- 3
- Getriebe
- 4
- Gehäuse
- 5
- Motordrehachse
- 6
- Motorwelle
- 7
- Schnecke
- 8
- Schneckenrad
- 9
- Hohlwelle
- 10
- Ausgangswelle
- 11
- ausgangsseitige Drehachse
- 14
- Exzenter
- 14a
- Umfangsfläche
- 15
- Lagerbuchse
- 16
- Planetenrad
- 16a
- Verzahnung
- 17
- Wellfeder
- 19
- Hohlzahnrad
- 19a
- Innenverzahnung
- 20
- Innenverzahnung
- 20a
- Innenverzahnung
- 22
- Abtriebsradkörper
- 23
- Abtriebsrad
- 24
- Lagerbuchse
- 25
- Getriebegehäusedeckel
- 26
- Exzenterteil
- 27
- Exzenterteil
- 28
- federelastisches Element
- 29
- Trennebene
- 31
- Ausnehmung
- 32
- Nut
- 33
- Spalt
- 114
- Exzenter
- 114a
- Umfangsfläche
- 126
- Exzenterteil
- 127
- Exzenterteil
- 128
- federelastisches Element
- 131
- Ausnehmung
- 132
- Nut
- 133
- Spalt
- 134
- Erhebung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19709852 A1 [0003, 0021]
- - DE 4437073 [0005]
- - DE 4437073 A1 [0008, 0008]
Claims (20)
- Motor-/Getriebeeinheit zum Betätigen eines Verstellelements eines Fahrzeuges, insbesondere eines Verstellelements eines Fahrzeugsitzes, die einen in einem gemeinsamen Gehäuse angeordneten Antrieb und ein Getriebe (
3 ) aufweist, der Antrieb dazu vorgesehen ist an seiner Abtriebseite eine rotatorische Bewegung zur Verfügung zu stellen, der Antrieb mit dem Getriebe (3 ) zur Übertragung der rotatorischen Bewegung wirkverbunden ist, das Getriebe einen in einer Ausnehmung eines ersten Getrieberades, insbesondere eines Zahnrades, und bezüglich einer Drehachse (11 ) des Getriebes (3 ) exzentrisch angeordneten Exzenter (14 ,114 ) aufweist, und das erste Getrieberad mit zumindest einem zweiten Getrieberad zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (14 ,114 ) zumindest zwei, mittels zumindest einem druckvorgespannten federelastischen Element (28 ,128 ) miteinander wirkverbundene, relativ zueinander bewegliche Exzenterteile (26 ,27 ;126 ,127 ) aufweist. - Motor-/Getriebeeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das federelastische Element zwischen zumindest zwei Exzenterteilen (
26 ,27 ;126 ,127 ) angeordnet ist. - Motor-/Getriebeeinheit nach zumindest einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest zwei, mittels des zumindest einen federelastischen Elements (
28 ,128 ) wirkverbundenen Exzenterteile (26 ,27 ;126 ,127 ), einen Exzenter mit einem zumindest im wesentlichen kreisrunden Umfang ergeben. - Motor-/Getriebeeinheit nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter nur zwei Exzenterteile (
26 ,27 ;126 ,127 ) aufweist. - Motor-/Getriebeeinheit nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zumindest eine federelastisches Element (
28 ,128 ) auf zumindest eines der Exzenterteile (26 ,27 ;126 ,127 ) eine, in Bezug auf den Exzenter, Kraft mit im wesentlichen radialer Wirkrichtung ausübt. - Motor-/Getriebeeinheit nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich das zumindest eine federelastische Element (
28 ,128 ) in Anlage gegen zumindest zwei Exzenterteile (26 ,27 ;126 ,127 ) befindet. - Motor-/Getriebeeinheit nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet, durch einen Exzenter (
14 ,114 ), dessen zumindest zwei Exzenterteile (26 ,27 ;126 ,127 ) jeweils auf unterschiedlichen Seiten einer in Bezug auf die Drehachse (11 ) des Getriebes (3 ) im wesentlichen achsparallelen Trennebene (29 ) angeordnet sind. - Motor-/Getriebeeinheit nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Nut (
32 ,132 ) in zumindest einem der Exzenterteile zur Aufnahme des federelastischen Elements (28 ,128 ). - Motor-/Getriebeeinheit nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Exzenter (
14 ,114 ) eine Führung zur Einschränkung der möglichen Relativbewegungen von Exzenterteilen (26 ,27 ;126 ,127 ), insbesondere auf Bewegungen entlang nur einer Linearachse, ausgebildet ist. - Motor-/Getriebeeinheit nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Exzenterteile (
26 ,27 ;126 ,127 ) mit einer Ausnehmung, insbesondere einer im Querschnitt kreisrunden Ausnehmung, zur Aufnahme einer Welle versehen ist. - Motor-/Getriebeeinheit nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das federelastische Element gegen das Exzenterteil (
26 ,27 ;126 ,127 ) mit der Ausnehmung zur Aufnahme der Welle anliegt. - Motor-/Getriebeeinheit nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (
14 ,114 ) in einer Ausnehmung angeordnet ist, die Umfangsfläche (14a ) des Exzenters auf mehrere der Exzenterteile verteilt ist und letztere mit ihren Abschnitten der Umfangsfläche (14a ) zumindest jeweils abschnittsweise, insbesondere im wesentlichen vollständig, flächig gegen eine Begrenzungsfläche der Ausnehmung anliegen. - Motor-/Getriebeeinheit nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter mit seinen Exzenterteilen (
26 ,27 ;126 ,127 ) in einer Lagerbuchse (15 ) angeordnet ist, wobei sich die Lagerbuchse in einem Stirnzahnrad befindet. - Motor-/Getriebeeinheit nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe der Motor/Getriebeeinheit eine Planetenradstufe aufweist, insbesondere eine Planetenradstufe mit einem Planetenrad (
16 ), das auf dem Exzenter angeordnet ist, insbesondere auf dem Exzenter gleitgelagert ist. - Motor-/Getriebeeinheit nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Planetenrad (
16 ) mit Innenverzahnungen von zwei Hohlzahnrädern (19 ,20 ) in Eingriff steht, wobei die beiden Hohlzahnräder (19 ,20 ) relativ zueinander drehbar sind. - Motor-/Getriebeeinheit nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenverzahnungen der beiden Hohlzahnräder (
19 ,20 ) mit einer unterschiedlichen Anzahl von Zähnen versehen sind. - Motor-/Getriebeeinheit nach zumindest einem der beiden vorhergehenden Ansprüche 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein außenverzahntes Abtriebsrad mit einem der Hohlzahnräder (
19 ,20 ) drehfest verbunden ist. - Motor-/Getriebeeinheit nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe eine Schnecke und ein Schneckenrad aufweist.
- Motor-/Getriebeeinheit nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das federelastische Element (
28 ) eine Federrate von 20 N/mm bis 200 N/mm, vorzugsweise von 80 N/mm bis 120 N/mm und als Werkstoff vorzugsweise Gummi, Elastomer oder Stahl aufweist. - Motor-/Getriebeeinheit nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein in axialer Richtung einer Welle wirkendes Federelement zum Spielausgleich in axialer Richtung.
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R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
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Owner name: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A R.L., LU Free format text: FORMER OWNER: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A.R.L., LUXEMBOURG, LU |
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