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Die
Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur Reinigung der Abluft
aus bewohnten oder bevölkerten
Räumen.
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Es
ist bspw. bekannt, in Räumen
für Menschen
und/oder Tiere, bspw. in Wohnungen, Büros, Arbeits- oder Verkaufsräumen, Fabriken,
Hallen, aber auch in Ställen)
mittels Klimaanlagen od. dgl. für eine
Luftumwälzung
zu sorgen. Dabei ist es auch bekannt, mittels Wärmetauschern der in die Atmosphäre abgegebenen
Abluft Wärme
zu entziehen und diese der Frischluft zuzuführen.
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Andererseits
ist jedoch bekannt, dass in der ausgeatmeten Luft von Menschen und
Tieren mehr als 600 Stoffe enthalten sind, bspw. Kohlendioxid, Azeton,
Wasserstoffperoxid, Schwefeloxide, Stickstoffoxide, Radikale des
Sauerstoffs, Ammoniak, Aminosäuren,
Aldehyde und andere, bspw. sauer reagierende Austauschprodukte von
Lebensmitteln, die im Organismus gebildet werden und sich in der Atemluft – meist
in ionisierter Form – wiederfinden und
die Atmosphäre
belasten. Viele dieser Substanzen sind Gifte und/oder bspw. die
Ursache des Treibhauseffektes und/oder eine Quelle für die Bildung des
sauren Regens.
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Die
ausgeatmete Luft enthält
bspw. Kohlendioxid in einem um den Faktor 200 größeren Anteil als die eingeatmete
Luft. Seit der wissenschaftlichen Datenaufzeichnung, im Verlauf
der industriellen Revolution, hat sich der Anteil des Kohlenstoffs
in der Atmosphäre
um 200 Gigatonnen erhöht.
Berechnungen haben ergeben, dass davon allein 88 Gigatonnen auf
die ausgeatmete Luft der gestiegenen Weltbevölkerung zurückzuführen ist, wobei Haustiere und Wildtiere
nicht berücksichtigt
sind.
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Allein
mit der Atmung geben die Menschen pro Tag eine riesige Menge Feuchtigkeit,
d. h., von struktuiertem Biogenwasser als Dampf in die Umgebung
ab. Das Kondensat der ausgeatmeten Luft enthält eine große Anzahl von biochemische
Komponenten, von denen etwa 200 zur Zeit identifiziert sind. Deren
Einwirkung auf biologische Objekte dürfte aufgrund ihrer physischen
Parameter und der enthaltenen Feuchtigkeit – der pH-Wert des Kondensats
der von Tieren ausgeatmeten Luft liegt bei 7,4 – wahrscheinlich ein Grund
für zahlreiche
Mutationen und für
den Niedergang vieler Pflanzenarten sein.
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Allein
diese unvollständigen
Daten zeigen bereits, dass die ausgeatmete Luft den Gehalt kohlensaurer
Gase und anderer Treibhausgase in der Atmosphäre wesentlich vergrößert, die
Feuchtigkeit und die Temperatur der Atmosphäre erhöht wie auch den Säuregehalt
des Wassers in den weltweiten Ozeanen. Die beobachteten Veränderungen
in der Atmosphäre
innerhalb der letzten 100 Jahre gehen einher mit der Zunahme der
Weltbevölkerung
und der damit verbundenen Veränderung
der Fauna, deren ökologisch
zulässiges
Maß bereits überschritten
ist.
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Im
Angesicht des bedrohlichen Zuwachses der Weltbevölkerung und der Weltwirtschaft
wird die Suche nach Mitteln zum Schutz der Atmosphäre immer
aktueller. Dabei darf nicht verkannt werden, dass die Atmosphäre nicht
nur durch die industrielle Tätigkeit
des Menschen verschmutzt wird, sondern auch durch die Lebensprozesse
der Organismen von Mensch und Tier.
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Solche,
die Atmosphäre
bedrohenden Bestandteile der Atemluft werden von Klimageräten nicht
herausgefiltert und belasten die Umwelt.
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Aus
den Nachteilen des beschriebenen Standes der Technik resultiert
das die Erfindung initiierende Problem, eine gattungsgemäße Vorrichtung derart
weiterzubilden, dass die Verschmutzung der Atmosphäre durch
die Abluft aus bewohnten oder bevölkerten Räumen, insbesondere im Hinblick
auf die darin enthaltenen oder damit verbundenen, schädlichen
Stoffe oder Parameter wie Treibhausgase, Giftstoffe, Säuren, und/oder
der enthaltenen Wärme,
reduziert werden kann.
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Die
Lösung
dieses Problems gelingt im Rahmen einer Vorrichtung zur Reinigung
der Abluft aus bewohnten oder bevölkerten Räumen durch wenigstens eine
rohrförmige
Leitung von etwa U-förmig
gebogenem Verlauf, welche von der Abluft durchströmt wird
und an ihrer Außenseite
mit einer Kühleinrichtung
gekoppelt ist.
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Anstelle
die Abluft direkt in die Umwelt abzugeben, wird sie nach der Lehre
der Erfindung durch eine rohrförmige
Leitung geführt,
die sie von einem bis zum anderen Ende durchströmt. Dabei verbleibt sie relativ
lange in dieser Leitung. Dort findet sie außerdem eine große Oberfläche vor,
mit der sie komplett und daher höchst
effizient in thermische Wechselwirkung treten kann. Daher hat die
Kühleinrichtung
ausreichend Zeit und Gelegenheit, um die Abluft abzukühlen und
zu kondensieren. In dem Kondensat, das aufgefangen und entsorgt
wird, werden eine Vielzahl von Giftstoffen zurückgehalten. Außerdem besteht
die Möglichkeit,
die rohrförmige
Leitung ganz oder teilweise mit einer Lösung zu befüllen, in der sich bestimmte,
bspw. gasförmige
Substanzen der Abluft, bspw. Kohlendioxid, gerne lösen. Zum
Entfernen von CO2 ist es auch möglich, am
Abfluß der
erfindungsgemäßen Kondensationseinrichtung
einen Behälter
anzuschließen,
der bspw. mit einer Algen enthaltenden Flüssigkeit gefüllt ist.
Die Algen sind in der Lage, CO2 zu spalten
in C und O2. Während C in Biomasse übergeführt wird,
kann O2 in die Atmosphäre entweichen.
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Wie
die Erfindung weiterhin vorsieht, ist die etwa U-förmig gebogene
Rohrleitung derart ausgerichtet, dass sich ihr Bogen bzw. Scheitel
unten befindet, während
sich die Schenkel zu beiden Seiten des Bogens von dort etwa vertikal
nach oben erstrecken. Eine solche Anordnung bietet den Vorteil,
dass an den Innenseiten der rohrförmigen Leitung kondensierende
Flüssigkeit
unter dem Einfluß der
Gewichtskraft an dieser inneren Oberfläche nach unten fließen kann
und sich im Bereich des Bogens sammelt.
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Es
hat sich als günstig
erwiesen, dass die etwa U-förmig
verlaufende Leitung einen rohrförmigen,
etwa konstanten Querschnitt aufweist, so dass die Strömungsgeschwindigkeit
der Abluft in dieser Leitung etwa konstant ist. Vorzugsweise hat
der Querschnitt eine kreisringförmige
Gestalt.
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Vorzugsweise
besteht die rohrförmige
Leitung aus einem thermisch gut leitenden Material, bspw. aus einem
Metall. Die Herstellung aus nichtmetallischen Werkstoffen, bspw.
aus Glas oder Kunststoff, ist jedoch ebenfalls denkbar.
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Ein
weiteres, vorteilhaftes Merkmal ist, dass die rohrförmige Leitung
im Bereich des Bogens nicht fixiert ist, so dass Längenausdehnungen
infolge von Temperaturveränderungen
möglich
sind. Die Erfindung sieht statt dessen vor, die rohrförmige Leitung nur
im Bereich der beiden freien Schenkelenden zu fixieren. Dazwischen
mag die rohrförmige
Leitung völlig
frei verlaufen, insbesondere ohne Kontakt zu Festkörpern.
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Die
rohrförmige
Leitung kann in einem Gehäuse
gehalten sein, welches neben der Leitung zusätzlich auch die Kühleinrichtung
bzw. ein Kühlmittel enthält.
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Besonders
bewährt
hat sich eine Anordnung, bei der das Gehäuse ein unteres, etwa becherförmiges Teil
aufweist, welches mit einem Kühlmittel
gefüllt werden
kann.
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Als
Kühlmittel
kann entweder eine weitgehend beliebige Flüssigkeit verwendet werden mit
einer möglichst
großen
Wärmekapazität; diese
Flüssigkeit
wird in einem Klimagerät
auf die gewünschte Temperatur
abgekühlt
und hält
diese Temperatur sodann über
einen gewissen Zeitraum näherungsweise konstant.
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Die
Erfindung empfiehlt die Verwendung von Ammoniumchlorid als Kühlmittel.
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Die
Erfindung läßt sich
dahingehend weiterbilden, dass die Gestalt des becherförmigen Gehäuseteils
zumindest bereichsweise der äußeren Gestalt der
rohrförmigen
Leitung folgt, von dieser jedoch durch einen spaltförmigen Zwischenraum
getrennt. Bevorzugt ist die Breite dieses Spaltes etwa konstant.
In diesen Bereichen umgibt das Kühlmittel
die rohrförmige
Leitung daher in Form einer Schicht von etwa konstanter Stärke.
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Um
die rohrförmige
Leitung – bspw.
zur Entnahme des Kondensats – leicht
aus dem Gehäuse
lösen zu
können,
folgt das becherförmige
Gehäuseteil nur
bereichsweise der Gestalt der Rohrleitung, nämlich an deren Unter- und Außenseite
(außerhalb
des Zwischenraums zwischen den beiden Schenkeln), jedoch nicht an
deren Ober- und Innenseite zwischen den beiden Schenkeln.
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Eine
unterseitige, ebene Aufstandsfläche
erlaubt das Abstellen oder Montieren des Kondensationsgerätes auf
einer ebenen Fläche,
bspw. auf einer Bodenplatte.
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Das
etwa becherförmige
Gehäuseteil
kann an seiner offenen Oberseite mit einem Deckel verschlossen werden,
damit ein in den Zwischenraum zwischen rohrförmiger Leitung und Gehäuse eingefülltes Kühlmittel
nicht entweichen kann.
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Die
Erfindung empfiehlt, die Bauhöhe
des becherförmigen
Gehäuseteils
gleich oder geringer auszuführen
als die Bauhöhe
der rohrförmigen
Leitung, so dass die beiden freien Enden der Rohrschenkel oben aus
dem Becher herausragen. Damit der Deckel dennoch aufgesetzt werden
kann, verfügt dieser über zwei
Ausnehmungen zum Hindurchstecken der beiden Rohrenden.
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In
dem Zwischenraum zwischen den beiden Ausnehmungen ist der Deckel
vorzugsweise nach unten, also in das becherförmige Gehäuseteil hinein, ausgestülpt. Diese
Ausstülpung
verringert das Volumen innerhalb des becherförmigen Gehäuseteils, so dass weniger Kühlmittel
benötigt
wird. Die Form dieser Ausstülpung
kann etwa der Form der angrenzenden Oberflächen der U-förmigen Rohrleitung
einerseits und des Gehäusebechers
andererseits angepaßt
sein. Dabei sollte gegenüber
der Rohrleitung ein ausreichender Abstand für das Kühlmittel eingehalten werden,
was gegenüber
der Innenwand des Gehäusebechers
nicht erforderlich ist.
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Der
Deckel kann mittels Schraubverschlüssen an dem becherförmigen Gehäuseteil
fixiert werden. Zu diesem Zweck verfügt das becherförmige Gehäuseteil
an zwei oder mehr Stellen über
je einen Schraubanschluß.
Dieser kann bspw. als wahlweise nach oben oder nach außen schwenkbarer
Gewindeschaft ausgebildet sein. Ist er nach oben geschwenkt, ragt
er durch einen randseitigen Schlitz im Deckel und erlaubt das fixierende
Festklemmen des letzteren mittels (je) einer auf das Gewinde aufgeschraubten
Mutter. Im solchermaßen
festgeklemmten Zustand kann ein dazwischen liegender, elastischer
Bereich als Dichtung dienen, um das Austreten von Kühlflüssigkeit
auch bei Bewegungen der Anordnung zu vermeiden.
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Außerdem kann
die rohrförmige
Leitung unterhalb der freien Enden der beiden Schenkel jeweils wenigstens
einen rundumlaufenden Bund aufweisen. Ein solcher Bund jedes Schenkels
untergreift den Deckel von unten, vorzugsweise über einen dazwischen eingelegten
Dichtungsring, so dass auch an dieser Stelle der Austritt von Kühlflüssigkeit
unterbunden ist.
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Oberhalb
des Deckels verfügt
jeder Rohrschenkel jeweils über
zwei oder mehrere, vorzugsweise äquidistant über den
Umfang verteilte, nach außen
ragende Fortsätze.
Darüber
kann ein Bajonett-Ring gestülpt
werden, der sich seinerseits auf dem Deckel abstützt. An der Innenseite des
Bajonett-Ringes befinden sich etwa radial nach außen erstreckende
Einkerbungen, die je nach Drehstellung in einer gemeinsamen Flucht
mit den radialen Fortsätzen
an dem betreffenden Rohrstutzen liegen, um diesen ein Hindurchtreten
zu ermöglichen,
oder gegenüber
letzteren versetzt sind, so dass die radialen Fortsätze des
Rohrstutzens vor einem Durchtritt zurückgehalten werden.
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Anstelle
eines solchen Bajonett-Ringes könnte
jeweils auch eine Mutter oder ein Gewindering verwendet werden,
die/der auf ein Gewinde am Außenumfang
des Rohrschenkels aufgeschaubt werden kann und den Rand einer Durchsteckausnehmung übergreift.
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An
einem der nach oben ragenden Enden der Rohrschenkel kann eine Zuführleitung
für die
ungereinigte Abluft angeschlossen werden, durch das Ende des anderen
Rohrschenkels wird die gereinigte Abluft weggeleitet.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
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1 eine
Seitenansicht auf eine erfindungsgemäße Anordnung zur Reinigung
der Abluft aus bewohnten oder bevölkerten Räumen;
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2 einen
Vertikalschnitt durch die 1 entlang
der Linie A-A;
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3 einen
Horizontalschnitt durch die 2 entlang
der Linie B-B; sowie
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4 einen
Horizontalschnitt durch die 2 entlang
der Linie C-C.
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Das
Kernstück
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zur
Reinigung der Abluft aus bewohnten oder bevölkerten Räumen ist eine Kondensationseinrichtung 2 in
einem Gehäuse 3 mit
einer unterseitigen Aufstandsfläche 4 zum
Aufstellen auf einer ebenen Unterlage. Das Gehäuse 3 besteht aus
einem Unterteil 5 und einem oberseitigen Deckel 6.
Durch diesen Deckel 6 hindurch münden zwei Rohrstutzen 7 nach außen. An
einem dieser Rohrstutzen 7 ist eine Leitung 8,
bspw. ein Rohr oder ein Schlauchs, angeschlossen, durch welchen
die zu reinigende Abluft zugeführt
wird.
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Die
Abluft strömt
somit durch die Leitung 8 zu der Kondensationseinrichtung 2 und
verläßt dieselbe durch
deren zweiten oberseitigen Rohrstutzen 7. Bevorzugt fließt nur die
gereinigte Abluft durch die Kondensationseinrichtung 2.
Die Frischluftzufuhr zu den betreffenden Räumlichkeiten erfolgt durch
andere Kanäle,
nämlich
durch einen Wärmetauscher 9.
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Der
innere Aufbau der Kondensationseinrichtung 2 ist aus den 2 bis 4 zu
entnehmen. Darin erkennt man insbesondere, dass die beiden oberseitigen
Rohrstutzen 7 durch eine Leitung 10 mit einem
rohrförmigen
Querschnitt und einem etwa U-förmigen
Verlauf miteinander kommunizieren. Insbesondere hat die rohrförmige Leitung 10 einen
konstanten, kreisringförmigen
Querschnitt. Diese Leitung 10 ist innen hohl und wird ausschließlich von
der zu reinigenden Abluft durchströmt.
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Die
etwa U-förmig
gebogene Rohrleitung 10 ist derart ausgerichtet, dass sich
ihr Bogen 11 bzw. Scheitel unten befindet, während sich
die Schenkel 12 zu beiden Seiten des Bogens 11 von
dort etwa vertikal nach oben erstrecken. Die rohrförmige Leitung 10 besteht
aus einem thermisch gut leitenden Material, bspw. aus einem Metall,
insbesondere aus rostfreiem Edelstahl.
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Die
rohrförmige
Leitung 10 ist im Bereich ihres Bogens 11 nicht
fixiert, so dass Längenausdehnungen
infolge von Temperaturveränderungen
möglich
sind. Statt dessen ist sie ausschließlich im Bereich der beiden
freien Enden der Schenkel 12, d. h., der Rohrstutzen 7,
an dem Deckel 6 fixiert.
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Da
die Bauhöhe
des Gehäuseunterteils 5 gleich
oder geringer ist als die Bauhöhe
der rohrförmigen
Leitung 10, ragen die beiden freien Enden 7 der
Rohrschenkel 12 als Rohrstutzen 7 oben aus dem
Gehäuse 3 heraus.
Damit der Deckel 6 dennoch aufgesetzt werden kann, verfügt dieser über zwei Ausnehmungen 13 zum
Hindurchstecken der beiden Rohrenden 7.
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In
dem Zwischenraum zwischen den beiden Ausnehmungen 13 ist
der Deckel 6 vorzugsweise nach unten, also in das untere
Gehäuseteil 5 hinein, ausgestülpt. Diese
Ausstülpung 14 verringert
das Volumen innerhalb des Gehäuses 3.
Die Form dieser Ausstülpung 14 ist
etwa der Form der angrenzenden Oberflächen der U-förmigen Rohrleitung 10 einerseits
und des Gehäuseunterteils 5 andererseits
angepaßt
sein. Dabei sollte gegenüber
der Rohrleitung 10 ein ausreichender Abstand für das Kühlmittel
eingehalten werden, was gegenüber
der Innenwand des Gehäuseunterteils 5 nicht
erforderlich ist.
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Der
Deckel 6 kann mittels Schraubverschlüssen an dem Gehäuseunterteil 5 fixiert
werden. Zu diesem Zweck verfügt
das Gehäuseunterteil 5 im
Bereich seiner Oberseite an zwei oder mehr Stellen über je einen
Schraubanschluß 15.
Zwischen je zwei benachbarten, zueinander parallel nach außen ragenden
Fortsätzen 16 des
Gehäuseunterteils 5 ist eine
quer bzw. horizontal verlaufende Schwenkachse 17 gelagert
oder fixiert. An dieser befindet sich ein um die Schwenkachse 17 wahlweise
nach oben oder nach außen
schwenkbarer Gewindeschaft 18. Ist dieser Gewindeschaft 18 nach
oben in eine etwa vertikal aufwärts
gerichtete Position geschwenkt, so ragt er durch einen randseitigen
Schlitz 19 im Deckel 6 und erlaubt das fixierende
Festklemmen des letzteren mittels (je) einer auf das Gewinde des
Schaftes 18 aufgeschraubten Mutter 20. Im solchermaßen festgeklemmten
Zustand wirkt ein zwischen dem Gehäuseunterteil 5 und
dem Deckel 6 befindlicher, elastischer Bereich 21 als
Dichtung.
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Außerdem weist
die rohrförmige
Leitung 10 unterhalb der freien Enden 7 der beiden
Schenkel 12 jeweils wenigstens einen rundumlaufenden Bund 22 auf.
Der Bund 22 jedes Schenkels 12 untergreift den Deckel 6 von
unten, vorzugsweise über
einen dazwischen eingelegten Dichtungsring 23.
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Oberhalb
des Deckels 6 befinden sich zwei oder mehrere, vorzugsweise äquidistant über den Umfang
verteilte, nach außen
ragende Fortsätze 24.
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Darüber kann
ein Bajonett-Ring 25 gestülpt werden, der sich seinerseits
auf dem Deckel 6 abstützt.
Ein solcher Bajonett-Ring 25 verfügt an seiner Innenseite über mehrere,
sich etwa radial nach außen
erstreckende Einkerbungen 26. Diese korrespondieren jeweils
mit je einem Fortsatz 24, so dass je nach Drehstellung
des Bajonett-Rings 25 die Fortsätze 24 durch die Einkerbungen 26 hindurchtreten
können
oder von den zwischen den Einkerbungen 26 liegenden, radial
nicht erweiterten Bereichen vor einem Durchtritt zurückgehalten
werden.
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Das
Unterteil 5 des Gehäuses 3 hat
etwa die Form eines Bechers, d. h., sie ist ausschließlich oben offen,
ansonsten jedoch vollständig
geschlossen oder zumindest abschließbar.
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Die
Gestalt des becherförmigen
Gehäuseteils 5 folgt
zumindest bereichsweise der äußeren Gestalt
der rohrförmigen
Leitung 10, ist von dieser jedoch durch einen spaltförmigen Zwischenraum 27 getrennt.
Bevorzugt ist die Breite dieses Spaltes 27 etwa konstant.
Allerdings folgt das becherförmige Gehäuseteil 5 nur
bereichsweise der Gestalt der Rohrleitung 10, nämlich an
deren Unter- und Außenseite
außerhalb
des Zwischenraums zwischen den beiden Schenkeln 12, jedoch
nicht an deren Ober- und Innenseite zwischen den beiden Schenkeln 12.
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Wie
sich aus 3 ergibt, wird das Gehäuseunterteil 5 in
dem Bereich zwischen den beiden Schenkeln 12 durch die
Ausstülpung 14 des
Deckels 6 fortgesetzt, so dass der Hohlraum 27 die
rohrförmige
Leitung 10 auf deren gesamten (querschnittlichen) Umfang
mit etwa konstanter Stärke
umgibt. Während
die Ausstülpung 14 deshalb
von der rohrförmigen
Leitung 10 einen angemessenen Abstand einhält, bspw.
von 10 mm oder mehr, ist dies gegenüber der Innenseite des Gehäuseunterteils 5 nicht
erforderlich. Dort gibt es entweder nur einen kleineren Abstand
von bspw. 1 mm oder gar keinen Abstand.
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Als
Wärmeübertragungsmedium 28 können unterschiedliche
Flüssigkeiten
verwendet werden. Beim Betrieb der Anlage wird dieses Wärmeübertragungsmedium 28 durch
einen Kompressor 29 komprimiert, wobei sich seine Temperatur
erhöht;
sodann gelangt es zum Wärmetauscher 9 einer
Klimaanlage; dort gibt es seine Wärme an die angesaugte Zuluft
ab und wird dadurch abgekühlt.
Nach Durchlaufen des Wärmetauschers 9 kann
tritt das Wärmeübertragungsmedium
durch eine Düse 30 und
kann sich dabei entspannen; dies ist mit einer abermaligen Temperaturabsenkung
verbunden. Anschluß gelangt
das solchermaßen
stark abgekühlte
Wärmeübertragungsmedium 28 in
den Hohlraum 27 zurück
und kühlt
diesen auf eine niedrige Temperatur ab. Dabei kann eine Temperaturregelung
für den
gekühlten Hohlraum 27 vorgesehen
sein, wobei die Leistung des Kompressors 29 entsprechend
dem Kühlbedarf geregelt,
d. h. gesteigert oder gedrosselt, werden kann.
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Die
zu kühlende
Abluft strömt
durch die rohrförmige
Leitung 10; dabei schlagen sich an deren durch den innigen
Kontakt mit dem Kühlmittel
bzw. Wärmeübertragungsmedium 28 stark
gekühlten
Innenseite dampfförmige
Bestandteile der Abluft als flüssiges
Kondensat nieder. Dieses Kondensat fließt sodann entlang der Innenseite
der Schenkel 12 der rohrförmigen Leitung 10 herab
bis zu dem unterseitigen Bogen 11 und sammelt sich dort
an. Nach einer gewissen Zeit kann das im Bereich des Bogens 11 angesammelte
Kondensat abgezogen und entsorgt werden. Vorzugsweise befindet sich
zu diesem Zweck im Bereich des Bogens 11 ein Ablaufanschluß für das Kondensat,
der vorzugsweise mit einem Ventil verschließbar ist.
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Vorzugsweise
wird das Kondensat in flüssigem
Aggregatszustand weiterverarbeitet; um ein Verdampfen zu vermeiden,
kann es zusätzlich
gekühlt
werden. Ferner kann sich in der U-förmigen Rohrleitung auch eine
Reinigungsflüssigkeit
befinden, bspw. Wasser oder eine wäßrige Lösung, durch welche die Abluft
hindurch perlen muß.
Dabei können manche
unerwünschte
Bestandteile noch intensiver aus der Abluft herausgewaschen werden.
Möglicherweise
kann dabei der Abluft sogar Kohlendioxid entzogen werden, welches
sich bspw. in Wasser löst oder
von Algen gespalten wird in C und O2. Hierbei
ist die Entfernung von Kondensat vor dem Einleiten in eine Algen
enthaltende Flüssigkeit
besonders wichtig, damit Giftstoffe von den Algen ferngehalten werden
und/oder ein für
die Algen optimaler pH-Wert der Flüssigkeit erhalten bleibt und
keine Übersäuerung stattfindet.
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Die
Erfindung bezweckt, die Immission von Austauschprodukten der Lebenstätigkeit
menschlicher und tierischer Organismen in die Atmosphäre zu reduzieren,
vor allem im Hinblick auf Kohlendioxyd und/oder andere, saure oder
nicht vollständig
oxidierte Austauschprodukte des Metabolismus, verbunden mit der
gleichzeitigen Senkung der Temperatur und Feuchtigkeit der aus dem
Raum entfernten Luft.
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Dies
wird erreicht durch das Zusammenwirken folgender Maßnahmen:
- 1. Die Temperatur der aus dem Raum entfernten Luft
wird gesenkt. Dies wird erreicht durch die Nutzung wenigstens eines
Wärmetauschers, bspw.
unter Verwendung von flüssigen
und/oder gasförmigen
Wärmeübertragermedien,
evtl. kombiniert mit einem System zur Thermoregulierung des Raumes
(zum Beispiel das System „Adsolair” er Fa.
Menerga Apparatebau GmbH, Mühlheim an
der Ruhr, ein Doppel-Rekuperativ-Klimagerät für lufttechnische Anlagen mit
zweistufiger Wärmerückgewinnung, „adiabater” Verdunstungskühlung und
Kompressions-Kälteanlage)
- 2. Das Feuchtigkeit in der ausgeatmeten Luft wird kondensiert.
Mit der Nutzung der genannten Wärmeübertragungseinrichtung
allein kann die volle Entfernung der Feuchtigkeit aus der Luft in
der Abluftleitung nicht erreicht werden. Die erwähnten Wärmeüberträger lassen nicht zu, die Feuchtigkeit
der aus dem Raum entweichenden Luft vollständig zu entfernen. Die Entfernung
von wasserlöslichen
Säuren
und von nicht vollständig
oxidierten Austauschprodukten des Metabolismus menschlicher und
tierischer Organismen erfordert jedoch eine möglichst vollständige Kondensation. Hierzu
wird die erfindungsgemäße Einrichtung benötigt. Eine
vollständige
Kondensationen der Feuchtigkeit kann mit Hilfe der erfindungsgemäßen Einrichtung
erzielt werden, die mit einer Kompressor-Kühlanlage gekoppelt ist, so
dass eine Temperaturabkühlung
auf Temperaturen unterhalb von –10°C erfolgt.
- 3. Das Kondensat wird entfernt und damit auch die Austauschprodukte
des Metabolismus der Organismen, und der Säuregehalt wird reduziert. Die
Entfernung von wasserlöslichen
Säuren
und von nicht vollständig
oxidierten Austauschprodukten des Metabolismus menschlicher und
tierischer Organismen wird vorgeschlagen, weil der pH-Wert des Kondensates
niedriger ist als neutral, also sauer. Wenn es direkt in den Boden
oder in das Kanalisationssystem beseitigt wird, dann ist daher eine
Neutralisation der Umgebung notwendig. Das ist mit Hilfe der bekannten
Methode der alkalischen Ionisierung möglich. Einige Bestandteile
des Kondensats sind in hohem Grade gesundheitsschädlich oder – in konzentrierter
Form – sogar
tödlich,
und müssen
daher ebenfalls entfernt werden. Jedoch sind im Kondensat auch viele
Komponenten erhalten, welche eine praktische Anwendung finden können. Wenn
das Kondensat für
eine weitere Verwendung vorbestimmt ist (z. B. für die Überprüfung der Luftreinheit), so
soll ein Sammelsystem für
das Kondensat vorgesehen sein, bspw. mit speziellen Behältern und
bestimmten Aufbewahrungsvorschriften.
- 4. Aus der abgekühlten,
von der Feuchtigkeit und dem Kondensat befreiten Abluft wird Kohlendioxyd
entfernt. Bekannte Methoden zur Entfernung von Kohlendioxyd sind
die Ausfriermethode und die Chemischen Absorptionsmethode, sowie
eine Methode unter Verwendung regenerierbarer Sorbenzien. Diese
Verfahren sind jedoch nicht geeignet für große Luftströme. Außerdem kehrt beim Auftauen
das gefrorene Kohlendioxid wieder in die Atmosphäre zurück. Eine höchst effektive, sparsame und
möglichst
rentable Methode ist dagegen eine Absorptionsmethode unter Verwendung
von blau grünen
Algen, welche – wie
schon bekannt ist – die
Hauptabsorber für
CO2 aus den Ozeanen sind und Sauerstoff
in die Atmosphäre abgeben.
Sie vermehren sich sehr schnell; laut Angaben japanischer Wissenschaftler
wird in 20 Stunden wird auf einem Quadratmeter bis zu einem Kilogramm
Biomasse gebildet, aus der man sodann ein lebenswichtiges Eiweiß gewinnen kann.
In der vorgeschlagenen Methode wird die gekühlte, entfeuchtete und von
Kondensat gereinigte Luft aus einer Lüftungsanlage nicht direkt in die
Atmosphäre
geleitet, sondern über
einen Abluftkanal in ein Becken mit blaugrünen Algen, wo die Luft hindurchperlt
bzw. -diffundiert und dabei ihr Kohlendioxid an die Algen abgibt.