DE202007011051U1 - Klappdeckelvorrichtung für nass gepflegte Böden - Google Patents
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Abstract
Klappdeckelvorrichtung
für nass
gepflegte Böden,
welche aus einem Gerätebecherträger (40), einem
verschließbaren
Leitungsauslass (20) und einem am Gerätebecherträger (40) gelagerten Deckel
(30) aufgebaut ist,
wobei im Bereich des Deckelrandes ein Dichtungselement (32) vorgesehen ist, welches in geöffneter Position des Deckels (30) den Umfang der Deckelfläche des Deckels (30) überragt und welches in geschlossener Position des Deckels (30) durch Anlage an der Innenseite des Gerätebecherträgers (40) ein Eindringen von Feuchtigkeit in den Innenraum (44) des Gerätebecherträgers (40) verhindert,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Deckel (30) aus einer Metallplatte (34) aufgebaut ist und der Deckel (30) über ein Mehrgelenkscharnier (36) am Gerätebecherträger (40) bewegbar gelagert ist,
wobei die Öffnung des Deckels (30) mittels des Mehrgelenkscharniers (36) in zwei nachfolgenden Bewegungsschritten möglich ist, nämlich erstens in einer senkrechten Hubbewegung (C) des Deckels (30) durch Bewegung um eine erste Drehachse (A) des Mehrgelenkscharniers (36) und zweitens in einer anschließenden Schwenkbewegung (D)...
wobei im Bereich des Deckelrandes ein Dichtungselement (32) vorgesehen ist, welches in geöffneter Position des Deckels (30) den Umfang der Deckelfläche des Deckels (30) überragt und welches in geschlossener Position des Deckels (30) durch Anlage an der Innenseite des Gerätebecherträgers (40) ein Eindringen von Feuchtigkeit in den Innenraum (44) des Gerätebecherträgers (40) verhindert,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Deckel (30) aus einer Metallplatte (34) aufgebaut ist und der Deckel (30) über ein Mehrgelenkscharnier (36) am Gerätebecherträger (40) bewegbar gelagert ist,
wobei die Öffnung des Deckels (30) mittels des Mehrgelenkscharniers (36) in zwei nachfolgenden Bewegungsschritten möglich ist, nämlich erstens in einer senkrechten Hubbewegung (C) des Deckels (30) durch Bewegung um eine erste Drehachse (A) des Mehrgelenkscharniers (36) und zweitens in einer anschließenden Schwenkbewegung (D)...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Klappdeckelvorrichtung für nass gepflegte Böden, welche aus einem Gerätebecherträger, einem verschließbaren Leitungsauslass und einem am Gerätebecherträger gelagerten Deckel aufgebaut ist.
- Aus dem europäischen Patent
EP 0648000 B1 ist eine gattungsgemäße Klappdeckelvorrichtung bekannt. Der Deckel ist schwenkbar am Gerätebecherträger angeordnet. Unterhalb des Deckels, zwischen Deckel und dem Gerätebecherträger, ist eine Dichtung vorgesehen, die die im Innenraum des Gerätebecherträgers in Gerätebechern angeordneten Anschlüsse vor eindringender Feuchtigkeit schützt. Nachteilig bei dieser Anordnung ist, dass für die Dichtungswirkung der Deckel gegen den Gerätebecherträger gedrückt gehalten werden muss. Hierzu ist ein zusätzlicher Verriegelungsmechanismus notwendig. Ein weiterer Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, dass aufgrund der Anordnung der Dichtung unterhalb des Deckels Schwallwasser bis zur Dichtung eindringen kann. Dieses Schwallwasser kann sich im Spalt zwischen Deckel und Gerätebecherträger sammeln und bei Öffnen des Deckels in den Gerätebecherträger eindringen, was nicht erwünscht ist. - Eine bessere Abdichtung zeigen Vorrichtungen gemäß der Schrift
GB 2067026 A EP 1357653 A1 . Hier werden Gerätebecherträger mit einem aufgesetzten Deckel verschlossen. Dieser Deckel ist aus einer kreisförmigen Grundplatte und einem an den Umfang der Grundplatte angesetzten Rand aufgebaut. Zwischen dem Rand des Deckels und einem parallel verlaufenden Seitenrand des Gerätebecherträgers ist eine Dichtung vorgesehen. Das Abdichten des Gerätebecherträgers erfolgt durch einfaches Aufsetzen des Deckels. Es ist demzufolge keine Verriegelung erforderlich. Auch wird der Anteil an eindringendem Schwallwasser zwischen Deckel und Gerätebecherträger, welches sich oberhalb der Dichtung sammeln kann, reduziert. Darüber hinaus kann das wenige eindringende Schwallwasser bei Anordnung der Dichtung im Bereich des Deckels beim Herausziehen des Deckels durch die Dichtung aus dem Bereich des Gerätebecherträgers herausgebracht werden. Nachteilig bei den vorgenannten Vorrichtungen ist, dass bei einem Deckel aus Grundplatte und abstehendem Rand der für Bodendosen bevorzugte Klappdeckelmechanismus nicht realisierbar ist. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Klappdeckelvorrichtung für nass gepflegte Böden zur Verfügung zu stellen, die einfach aufgebaut ist und trotzdem ein Eindringen von Feuchtigkeit in den Gerätebecherträger sowohl bei geschlossenem Deckel als auch beim Öffnen des Deckels verhindert.
- Diese Aufgabe wird mit einer Klappdeckelvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erfüllt. Diese Klappdeckelvorrichtung besitzt einen am Gerätebecherträger gelagerten Deckel. In diesem Deckel befindet sich eine Einbauöffnung für einen verschließbaren und ebenfalls abgedichteten Leitungsauslass. Der Deckel selbst ist aus einer Metallplatte aufgebaut, an deren Umfangsrand ein Dichtungselement vorgesehen ist, vorzugsweise in einer Nut am äußeren Rand der Metallplatte. In geöffneter Position des Deckels überragt das in der Nut angeordnete Dichtungselement den Umfang der Deckelfläche des Deckels. In geschlossener Position des Deckels verhindert dieses Dichtungselement das Eindringen von Feuchtigkeit in den Innenraum des Gerätebecherträgers durch Abdichtung des Zwischenraumes zwischen Deckelrand und der Innenseite des Gerätebecherträgers, da das Dichtungselement an der Innenseite des Gerätebecherträgers zur Anlage kommt.
- Im Gegensatz zum Stand der Technik ist der Deckel bewegbar am Gerätebecherträger angeordnet. Hierfür ist ein Mehrgelenkscharnier vorgesehen. Mittels dieses Mehrgelenkscharniers kann der Deckel aus der geschlossenen in die geöffnete Position bewegt werden. Diese Bewegung erfolgt in zwei nachfolgenden Bewegungsschritten, nämlich erstens in einer senkrechten Hubbewegung des Deckels, hierbei erfolgt die Bewegung um eine erste Drehachse des Mehrgelenkscharniers. Nach Beendigung dieses Hubes befindet sich der Deckel außerhalb, d.h. oberhalb des Gerätebecherträgers. Das Dichtungselement hat während dieses Hubes eventuell vorhandene Flüssigkeit, die sich oberhalb des Dichtungselementes im Spalt zwischen Deckel und Gerätebecherträger gesammelt hat, aus dem Gerätebecherträger ausgetragen. Anschließend erfolgt eine Schwenkbewegung des Deckels um eine zweite Drehachse des Mehrgelenkscharniers. Der Deckel gibt damit den Innenraum des Gerätebecherträgers frei und es ist möglich entsprechende Anschlüsse oder Verbindungen mit Anschlüssen innerhalb des Gerätebecherträgers vorzunehmen.
- Das Mehrgelenkscharnier wird vorzugsweise an der Unterseite des Deckels vorgesehen und damit im nicht sichtbaren Bereich der Klappdeckelvorrichtung. Dies hat den zusätzlichen Vorteil, dass das einheitliche optische Erscheinungsbild des Deckels und der Klappdeckelvorrichtung nicht gestört wird. Das optische Erscheinungsbild kann durch ein besonderes Design zusätzlich verbessert werden, welches aus einer entsprechenden Musterung der Metallplatte bestehen kann oder durch ein zusätzliches Aufbringen von gewünschten Belegen auf der Metallplatte erzielt wird, beispielsweise von dessinierten Blechen oder von Bodenbelägen, insbesondere von Bodenbelägen, die vergleichbar zu den Bodenbelägen in Nachbarschaft der Klappdeckelvorrichtung sind.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Klappdeckelvorrichtung besteht das Mehrgelenkscharnier aus einem an der Unterseite des Deckels angebrachten Scharnierteil und einem weiteren Scharnierteil, dass an der Innenseite des Rahmens festgelegt ist sowie aus einem zwischen diesen beiden Scharnierteilen angeordneten weiteren Scharnierelement, dass diese beiden Scharnierteile miteinander verbindet und zwar so, dass sich die beiden Scharnierteile um zwei Drehachsen bewegen können. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird jeweils eine Scharnierplatte mit einem angeformten Scharnierauge als Scharnierteil an der Unterseite der Metallplatte und an der Innenseite des Rahmens festgelegt. Das mittlere Scharnierelement besitzt zwei Scharnieraugen und zwar an seinen gegenüberliegenden Enden je ein Scharnierauge, wobei eins dieser Scharnieraugen über einen Scharnierstift mit dem Scharnierauge des Scharnierteils verbunden ist, welches an der Metallplatte festgelegt ist. Dieser Scharnierstift bildet die erste Drehachse und das weitere Scharnierauge des mittleren Scharnierelementes ist über einen gemeinsamen Scharnierstift mit dem Scharnierauge des Scharnierteiles verbunden, welches an der Innenseite des Rahmens festgelegt ist. Dieser Scharnierstift bildet dann die zweite Drehachse des Mehrgelenkscharniers. Die erste Drehachse ist, wie oben bereits erläutert, notwendig für den Hub des Deckels aus den Gerätebecherträger und die zweite Drehachse bewirkt die Schwenkbewegung des Deckels. Das mittlere Scharnierelement mit den zwei an den gegenüberliegenden Enden angeordneten Scharnieraugen bestimmt durch den Abstand der Scharnieraugen den maximalen Hub des Deckels. Der Hub des Deckels und damit der Abstand der Scharnieraugen muss zumindest so groß bemessen sein, dass beim Hub die Metallplatte in einen Bereich außerhalb des Gerätebecherträgers bewegbar ist und damit das Dichtungselement entlang des Innenrahmens des Gerätebecherträgers Flüssigkeit nach außen, außerhalb des Gerätebecherträgers, mitnehmen kann. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass aufgrund der Gestaltung des Deckels aus einer Platte, insbesondere einer dünnen Metallplatte nur ein geringer Hub notwendig ist und sich in diesem Fall auch nur geringste Mengen an Schwallwasser im Spalt zwischen dem Rahmen des Gerätebecherträgers und dem Deckel ansammeln können. Es ist jedoch gesichert, dass auch diese geringsten Mengen beim Öffnen des Deckels aus dem Bereich des Gerätebecherträgers ausgetragen werden, anders als bei Klappmechanismen von Klappdeckelvorrichtungen aus dem Stand der Technik.
- Das Dichtungselement hat damit zwei Funktionen, zum einen durch seine Anordnung zwischen Deckel und Innenseite des Gerätebecherträgers das Abdichten des Spaltes zwischen diesen beiden Bauteilen und damit die Verhinderung des Eindringens von Wasser beim nassen Pflegen der Böden. Andererseits wird durch die Anordnung des Dichtungselementes am äußeren Rand der Metallplatte und damit bei der Bewegung des Dichtungselementes zusammen mit dem Hub der Metallplatte sichergestellt, dass eventuell angesammelte Feuchtigkeitströpfchen im Spalt oberhalb der Dichtung zwischen Gerätebecherträger und Deckel beim Hub ausgetragen werden.
- Die Befestigung des Dichtungselementes am äußeren Rand der Metallplatte kann formschlüssig und/oder kraftschlüssig erfolgen, beispielsweise durch ein Ankleben eines Dichtungselementes am äußeren Rand der Metallplatte, durch Verklemmen eines Dichtungselementes innerhalb einer Nut der Metallplatte, wobei diese Nut in Richtung der Innenseite des Gerätebecherträgers geöffnet ist. In dieser Nut kann das Dichtungselement allein durch Federkraft gehalten werden oder bei entsprechender Ausgestaltung der Nut durch Klemmwirkung. Als Material für ein solches Dichtungselement eignen sich insbesondere elastische Werkstoffe, die um ihre Funktion als Dichtung einerseits und ein leichtes Öffnen des Deckels andererseits erfüllen zu können, vorzugsweise eine Shorehärte zwischen 10 und 40 aufweisen. Besonders bevorzugt sind elastische Kunststoffe mit einer Shorehärte von 30.
- Der Deckel und damit auch die Metallplatte der Klappdeckelvorrichtung weisen in der Regel, wie bei Stand der Technik, eine runde Form auf. Eckige Formen sind jedoch nicht ausgeschlossen.
- Die vorliegende Klappdeckelvorrichtung für nass gepflegte Böden besitzt damit den Vorteil, dass sie, wie bekannte Klappdeckelvorrichtungen für trockene Böden, den vorteilhaften Klappmechanismus besitzt und trotz dieses Klappmechanismus eine sichere Abdichtung des Innenraumes des Gerätebecherträgers vor eindringender Feuchtigkeit garantiert. Diese Klappdeckelvorrichtung ist einfach ausgestaltet. Der Deckel besteht aus einer Metallplatte, die bedarfsweise mit gewünschten Belägen versehen sein kann und damit in unterschiedlichen Erscheinungsvarianten ausgestaltet werden kann. Durch das Vorsehen eines Leitungsauslasses, der ebenfalls dicht sein muss, hierzu sind verschiedene Leitungsauslassvarianten aus dem Stand der Technik bekannt, werden die Vorzüge dieser bekannten Leitungsauslassvarianten, nämlich Dichtheit, kompakte Bauform, vandalensichere Ausführung, nur mit Werkzeug zu öffnen, hohe Belastbarkeit, auf diese Klappdeckelvorrichtung übertragen.
- Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, das anhand der Zeichnung dargestellt ist. Die Zeichnung zeigt in
-
1 eine perspektivische Ansicht des Deckels und des Gerätebecherträgers einer erfindungsgemäßen Klappdeckelvorrichtung, -
2 die perspektivische Ansicht der Klappdeckelvorrichtung gemäß1 mit Leitungsauslass, -
3 einen Ausschnitt der geschlossenen Klappdeckelvorrichtung gemäß2 , -
3a eine Draufsicht auf das Mehrgelenkscharnier, -
4 einen Ausschnitt der Klappdeckelvorrichtung gemäß2 mit angehobenem Deckel, -
5 einen Ausschnitt der Klappdeckelvorrichtung gemäß2 mit geöffnetem Deckel. -
2 zeigt eine erfindungsgemäße Klappdeckelvorrichtung10 für nass gepflegte Böden. Diese besteht aus dem Gerätebecherträger40 , in dessen Innenraum44 , wie das aus1 zu ersehen ist, Raum für Gerätebecher mit entsprechenden Leitungsanschlüssen ist. Der Innenraum44 des Gerätebecherträgers40 wird nach oben durch den Deckel30 verschlossen. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine Einbauöffnung31 für den Leitungsauslass20 mittig im Deckel30 vorgesehen. Der Deckel30 in1 besteht aus einer Metallplatte34 mit aufgeklebtem Belag35 , in diesem Fall einer Metallzierplatte mit einem Muster aus konzentrischen Kreisen. Dieses Muster wird durch den vorgesehenen Klappmechanismus, nämlich das Mehrgelenkscharnier36 , welches an der Unterseite der Metallplatte34 angebracht ist, nicht gestört. Die Klappdeckelvorrichtung10 gemäß2 hat damit ein einheitliches formschönes Erscheinungsbild. - Das Mehrgelenkscharnier
36 wird also einerseits an der Unterseite der Metallplatte34 angebracht und andererseits am Rahmen42 des Gerätebecherträgers40 an der vorgesehenen Scharnierauflage45 festgelegt. Der Aufbau des Mehrgelenkscharniers36 ist besser aus den3a zu ersehen. Es ist hier – der besseren Übersicht halber – in einer auseinandergeklappten Darstellung gezeigt. Auf das Mehrgelenkscharnier36 wird nachfolgend bei der Beschreibung des Öffnungsvorganges des Deckels30 eingegangen, der in den3 bis5 dargestellt ist. - In der
3 ist der Deckel30 in geschlossener Position gezeigt, d.h. die Oberfläche des Deckels30 , in diesem Fall des Belags35 , befindet sich in gleicher Höhe wie der Auflagesteg41 des Gerätebecherträgers40 , der den oberen Abschluss des Gerätebecherträgers40 darstellt. Der Deckel30 besitzt randseitig in der Metallplatte34 eine umlaufende Nut33 in der ein Dichtungselement32 in diesem Ausführungsbeispiel ein umlaufender Dichtungsring aus einem Vollprofil aus elastischem Werkstoff einer Shorehärte von30 eingelegt ist und zwar so eingelegt ist, dass das Dichtungselement32 unter Federspannung in der Nut33 gehalten wird. Mittig in der Metallplatte34 , nämlich in der Einbauöffnung31 , ist ein Leitungsauslass20 angeordnet. Dieser umfasst ein Tubuselement22 , das nach oben durch eine Abdeckung21 , hier in Form eines Blinddeckels, verschlossen ist. Die Festlegung des Tubuselementes22 in der Einbauöffnung31 erfolgt durch einen oberen Befestigungsring23 und einen von unten angesetzten unteren Befestigungsring24 . Diese Ringe23 und24 sind über eine Schraubverbindung miteinander verbunden. Bei diesem Leitungsauslass20 handelt es sich um einen Leitungsauslass des Standes der Technik, der in einfacher Weise Zugang zu den im Innenraum44 des Gerätebecherträgers40 angeordneten Leitungsanschlüssen ermöglicht. Hierzu wird mittels eines Werkzeuges die Abdeckung21 herausgehoben. Zur Unterstützung kann in der Abdeckung21 eine kleine Kerbe25 für das Werkzeug vorgesehen sein. Nach Abheben des Deckels kann das Tubuselement22 herausgenommen werden und in umgedrehter Anordnung, d.h. mit dem größten Durchmesser nach unten, wieder im oberen Befestigungsring23 durch Drehung festgelegt werden. Diese Anordnung ist sehr kompakt und sowohl in geöffneter als auch geschlossener Form des Leitungsauslasses20 dicht. Dafür sind entsprechende Dichtungen zwischen den Bauteilen des Leitungsauslasses20 vorgesehen, die in3 nicht dargestellt wurden. Durch Entfernung der Abdeckung21 kann der Deckel30 gegriffen und bewegt werden, ohne dass dafür ein zusätzliches Handgriffelement am Deckel30 vorgesehen werden muss. - Die Bewegung des Deckels
30 erfolgt in der vom Mehrgelenkscharnier36 vorgesehenen Bewegungsrichtung. Dieses Mehrgelenkscharnier36 besteht aus einem Scharnierteil37 , welches am Gerätebecherträger40 festgelegt ist. In diesem Fall ist das Scharnierteil37 aus einem Eckwinkel mit angeformtem Scharnierauge geformt. Der Eckwinkel greift in eine Ausnehmung am Rahmen42 des Gerätebecherträgers40 ein und liegt auf einer Scharnierauflage45 auf. Zusätzlich kann eine Befestigung mittels einer Schraubverbindung zur Festlegung an der Scharnierauflage45 erfolgen. Hierzu können die in3a gezeigten Bohrungen verwendet werden. Das Scharnierteil37 ist mit dem mittleren Scharnierelement38 über einen Scharnierstift51 verbunden. So verbindet der Scharnierstift51 ein Scharnierauge des mittleren Scharnierelementes38 und das Scharnierauge des Scharnierteiles37 . Der Scharnierstift51 ermöglicht eine Bewegung des Scharnierelementes38 um die Drehachse A. Das im Querschnitt S-förmig gestaltete Scharnierelement38 besitzt am zum ersten Scharnierauges gegenüberliegenden Ende ein weiteres Scharnierauge, in welchem ein Scharnierstift52 steckt, der das mittlere Scharnierelement38 gelenkig mit dem Scharnierteil39 verbindet. Dieses Scharnierteil39 besteht aus einer an der Unterseite der Metallplatte34 festgelegten Scharnierplatte ebenfalls mit angeformtem Scharnierauge. Der Scharnierstift52 ermöglicht eine Bewegung um die Drehachse B. - Wird nun durch Herauslösen der Abdeckung
21 des Leitungsauslasses20 ein Fassen des Deckels30 möglich, so wird als erstes durch Ziehen am Deckel30 eine senkrechte Hubbewegung ausgelöst. Hierbei bewegt sich das mittlere Scharnierelement38 um die Drehachse A, d.h. der die beiden Scharnieraugen des mittleren Scharnierelementes38 verbindende Steg richtet sich auf. Sobald dieser Steg eine im wesentlichen senkrechte Ausrichtung hat, ist die Hubbewegung beendet. Um zu garantieren, dass nach Beendigung des Hubes der Deckel30 ausreichend weit außerhalb des Gerätebecherträgers40 positioniert ist, muss die Länge des Steges des mittleren Scharnierelementes38 bzw. der Abstand der Scharnieraugen des mittleren Scharnierelementes38 bzw. der Abstand der Drehachsen A, B mindestens so groß sein, dass ein solcher Hub gewährleistet ist. Dies bedeutet, abhängig von der Dicke des Deckels muss der Abstand der Drehachsen A, B gewählt werden. - In der
4 ist der Deckel30 in angehobener Position gezeigt. Der Deckel30 kann beim Schließen des Deckels30 in gleicher Weise wieder abgesenkt werden. Die Richtung der Hub- bzw. Absenkbewegung ist durch den Pfeil C in der4 dargestellt. Wie weiterhin deutlich aus4 zu ersehen, befindet sich in der angehobenen Position des Deckels30 das Dichtungselement32 außerhalb des Gerätebecherträgers40 , in diesem Fall oberhalb des Auflagesteges41 , der den oberen Abschluss des Gerätebecherträgers40 darstellt. Sollten also geringe Mengen Feuchtigkeit in den Spalt zwischen Gerätebecherträger40 und Deckel30 oberhalb des Dichtungselementes bei geschlossener Position gewesen sein, so wurde diese geringe Feuchtigkeitsmenge durch das Dichtungselement32 aus dem Spalt nach außen getragen. In angehobener Position befindet sich damit sämtliche Feuchtigkeit außerhalb des Gerätebecherträgers40 , da das Dichtungselement32 umfangseitig um den Deckel30 herum, an jeder Stelle des Spaltes in gleicher Weise gewirkt hat. - Nach dem nun sämtliche mögliche Feuchtigkeit sich außerhalb des Gerätebecherträgers
40 befindet, erfolgt der zweite Bewegungsschritt zum Öffnen des Deckels30 , nämlich das bekannte Abklappen des Deckels30 , eine Schwenkbewegung um die Drehachse B. In der5 ist diese Schwenkbewegung durch einen eingezeichneten Pfeil D dargestellt. Um den Deckel30 in der ausgeschwenkten Stellung zu halten, kann zusätzlich eine Aufstellfeder vorgesehen werden. In der geöffneten Position des Deckels30 sind nun die gewünschten Installationen von Anschlüssen im Innenraum44 oder das Einsetzen/Entfernen von Gerätebechern in/aus dem Innenraum44 des Gerätebecherträgers40 möglich. Zur Installation eines Gerätebechers ist an gegenüberliegenden Seiten des Rahmens42 des Gerätebecherträgers40 je ein Rastleiter43 vorgesehen. Diese Rastleiter43 ermöglichen es einen Gerätebecher in gewünschter Höhe festzulegen. - Zum Schließen der Klappdeckelvorrichtung
10 wird der Deckel30 in gleicher Weise durch Schwenkbewegung D um die Achse B und Absenkbewegung C um die Drehachse A bewegt, bis der Deckel30 vollständig innerhalb des Gerätebecherträgers40 angeordnet ist und der obere Belag35 des Deckels30 mit dem Auflagesteg41 des Gerätebecherträgers40 fluchtet. - Die Erfindung ist nicht auf die Merkmale des Ausführungsbeispieles beschränkt. Es sind vielmehr weitere Ausgestaltungen denkbar, so muss der Deckel
30 bzw. die Metallplatte34 keine runde Form besitzen. In gleicherweise muss der Leitungsauslass20 in der Metallplatte34 nicht mittig vorgesehen sein und die entsprechende Einbauöffnung31 in der Metallplatte34 keine runde Form besitzen, sondern kann auch bedarfsweise, wenn entsprechend Leitungsauslässe vorhanden sind, von der runden Form abweichen, nämlich eine quadratische, rechteckige oder ovale Form besitzen. Das mittlere Scharnierelement38 muss keinen S-förmigen Querschnitt aufweisen. Dies ist fertigungstechnisch eine einfache Form. Es ist jedoch auch möglich die Scharnieraugen des mittleren Scharnierelementes38 in anderer Weise als über einen Steg miteinander zu verbinden. Das Mehrgelenkscharnier36 kann des weiteren auch durch andere Scharnierteile realisiert werden, beispielsweise könnten die am Gerätebecherträger40 bzw. dem Deckel30 angeordneten Scharnierteile37 ,39 bereits mit einem angeformten Scharnierstift51 ,52 versehen sein, d.h. auf separate Scharnierstifte51 ,52 verzichtet werden. - In jedem Fall garantiert die erfindungsgemäße Klappdeckelvorrichtung für nass gepflegte Böden einen Schutz des Innenraumes
44 des Gerätebecherträgers40 vor eindringender Feuchtigkeit, ist leicht handhabbar, insbesondere störungssicher handhabbar und kann durch leichten Austausch der Dichtung leicht gewartet werden, was einen dauerhaften Einsatz der Klappdeckelvorrichtung sichert. -
- 10
- Klappdeckel
- 20
- Leitungsauslass
- 21
- Abdeckung
- 22
- Tubuselement
- 23
- Obere Befestigungsring
- 24
- Untere Befestigungsring
- 25
- Kerbe
- 30
- Deckel
- 31
- Einbauöffnung
- 32
- Dichtungselement
- 33
- Nut
- 34
- Metallplatte
- 35
- Belag
- 36
- Mehrgelenkscharnier
- 37
- Scharnierteil
- 38
- Scharnierelement
- 39
- Scharnierteil
- 40
- Gerätebecherträger
- 41
- Auflagesteg
- 42
- Rahmen
- 43
- Rastleiter
- 44
- Innenraum
- 45
- Scharnierauflage
- 51
- Scharnierstift
- 52
- Scharnierstift
- A
- Drehachse
- B
- Drehachse
- C
- Hubbewegung
- D
- Schwenkbewegung
Claims (12)
- Klappdeckelvorrichtung für nass gepflegte Böden, welche aus einem Gerätebecherträger (
40 ), einem verschließbaren Leitungsauslass (20 ) und einem am Gerätebecherträger (40 ) gelagerten Deckel (30 ) aufgebaut ist, wobei im Bereich des Deckelrandes ein Dichtungselement (32 ) vorgesehen ist, welches in geöffneter Position des Deckels (30 ) den Umfang der Deckelfläche des Deckels (30 ) überragt und welches in geschlossener Position des Deckels (30 ) durch Anlage an der Innenseite des Gerätebecherträgers (40 ) ein Eindringen von Feuchtigkeit in den Innenraum (44 ) des Gerätebecherträgers (40 ) verhindert, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (30 ) aus einer Metallplatte (34 ) aufgebaut ist und der Deckel (30 ) über ein Mehrgelenkscharnier (36 ) am Gerätebecherträger (40 ) bewegbar gelagert ist, wobei die Öffnung des Deckels (30 ) mittels des Mehrgelenkscharniers (36 ) in zwei nachfolgenden Bewegungsschritten möglich ist, nämlich erstens in einer senkrechten Hubbewegung (C) des Deckels (30 ) durch Bewegung um eine erste Drehachse (A) des Mehrgelenkscharniers (36 ) und zweitens in einer anschließenden Schwenkbewegung (D) um eine zweite Drehachse (B) des Mehrgelenkscharniers (36 ), wobei der Hub des Deckels (30 ) zumindest so groß bemessen ist, dass das Dichtungselement (32 ) in einen Bereich außerhalb des Gerätebecherträgers (40 ) verschiebbar ist. - Klappdeckelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite der Metallplatte (
34 ) ein Scharnierteil (39 ) des Mehrgelenkscharniers (36 ) und ein weiteres Scharnierteil (37 ) des Mehrgelenkscharniers (36 ) an der Innenseite des Rahmens (42 ) des Gerätebecherträgers (40 ) festgelegt ist und diese Scharnierteile (37 ,39 ) über ein weiteres Scharnierelement (38 ) gelenkig miteinander verbunden sind. - Klappdeckelvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Scharnierteile (
37 ,39 ) jeweils eine Scharnierplatte mit einem daran angeformten Scharnierauge umfassen und das Scharnierelement (38 ) an gegenüberliegenden Ende je ein Scharnierauge besitzt, wobei ein Scharnierauge des Scharnierelementes (38 ) über einen gemeinsamen Scharnierstift (51 ) um die Drehachse (A) drehbar mit dem Scharnierauge des Scharnierteils (37 ) und ein weiteres Scharnierauge des Scharnierelementes (38 ) über einen gemeinsamen Scharnierstift (52 ) um die Drehachse (B) drehbar mit dem Scharnierauge des Scharnierteils (39 ) verbunden ist. - Klappdeckelvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnierelement (
38 ) einen S-förmigen Querschnitt besitzt. - Klappdeckelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, die Metallplatte (
34 ) mittig eine Einbauöffnung (31 ) für den Leitungsauslass (20 ) besitzt. - Klappdeckelvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallplatte (
34 ) eine quadratische, runde oder rechteckige Einbauöffnung (31 ) für den Leitungsauslass (20 ), vorzugsweise eine runde Einbauöffnung (31 ), besitzt. - Klappdeckelvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbauöffnung (
31 ) eine Ausstanzung der Metallplatte (34 ) darstellt. - Klappdeckelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, die Metallplatte (
34 ) am äußeren Rand eine umlaufende Nut (33 ) für die Aufnahme des Dichtungselements (32 ) besitzt. - Klappdeckelvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung des Dichtungselements (
32 ) in der Nut (33 ) formschlüssig und/oder kraftschlüssig erfolgt, insbesondere durch ein Verkleben, Verklemmen oder mittels Federkraft. - Klappdeckelvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (
32 ) ein umlaufender Ring aus einem elastischen Werkstoff ist, welcher eine Shorehärte von 10 bis 40, vorzugsweise eine Shorehärte von 30, aufweist. - Klappdeckelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, das der Deckel (
30 ) und die Metallplatte (34 ) eine runde oder eckige Form besitzen. - Klappdeckelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (
30 ) oberhalb der Metallplatte (34 ) mit einem Belag (35 ) versehen ist.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
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EP08012434A EP2031722B1 (de) | 2007-08-08 | 2008-07-10 | Klappdeckelvorrichtung für nass gepflegte Böden |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200720011051 DE202007011051U1 (de) | 2007-08-08 | 2007-08-08 | Klappdeckelvorrichtung für nass gepflegte Böden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202007011051U1 true DE202007011051U1 (de) | 2007-10-18 |
Family
ID=38608627
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200720011051 Expired - Lifetime DE202007011051U1 (de) | 2007-08-08 | 2007-08-08 | Klappdeckelvorrichtung für nass gepflegte Böden |
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---|---|
DE (1) | DE202007011051U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2159891A2 (de) * | 2008-08-29 | 2010-03-03 | Günther Spelsberg GmbH & Co. KG | Elektroinstallationsdose |
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2007
- 2007-08-08 DE DE200720011051 patent/DE202007011051U1/de not_active Expired - Lifetime
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