DE202006017655U1 - Auftragvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
zum Auftragen eines flüssigen
oder gelartigen Produkts (40), insbesondere eines Kosmetikprodukts,
mit
einer als Auftragelement dienenden drehbar gehaltenen Kugel (32) und
einer Speicherkammer (26) für das aufzutragende Produkt auf einer einer Auftragseite der Kugel entgegengesetzten Seite der Kugel zum Beladen der Kugel auf deren ihrer Auftragseite entgegengesetzter Seite, wobei
die Speicherkammer eine Zuführöffnung (18, 20) für das aufzutragende Produkt aufweist,
gekennzeichnet durch
eine von der Kugel her gesehen hinter der Zuführöffnung liegende Lüftungsöffnung (22, 24) zum Lüften der Speicherkammer.
einer als Auftragelement dienenden drehbar gehaltenen Kugel (32) und
einer Speicherkammer (26) für das aufzutragende Produkt auf einer einer Auftragseite der Kugel entgegengesetzten Seite der Kugel zum Beladen der Kugel auf deren ihrer Auftragseite entgegengesetzter Seite, wobei
die Speicherkammer eine Zuführöffnung (18, 20) für das aufzutragende Produkt aufweist,
gekennzeichnet durch
eine von der Kugel her gesehen hinter der Zuführöffnung liegende Lüftungsöffnung (22, 24) zum Lüften der Speicherkammer.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen eines flüssigen oder gelartigen Produkts, mit
einer als Auftragelement dienenden drehbar gehaltenen Kugel und
einer Speicherkammer für das aufzutragende Produkt auf einer einer Auftragseite der Kugel entgegengesetzten Seite der Kugel zum Beladen der Kugel auf deren ihrer Auftragseite entgegengesetzter Seite, wobei
die Speicherkammer eine Zuführöffnung für das aufzutragende Produkt aufweist. - Vorrichtungen der oben genannten Art sind als Kugelschreiber bekannt. In der Regel ist bei solchen Auftragvorrichtungen eine vorbestimmte Menge des aufzutragenden Produkts in der Speicherkammer gespeichert. Ist die Speicherkammer erschöpft, muß der Ku gelschreiber (oder zumindest seine Mine) weggeworfen werden. Ein Nachfüllen ist nämlich für einen Verbraucher in der Regel zumindest äußerst schwierig, wenn nicht unmöglich.
- Da der Verbraucher üblicherweise die Speicherkammer nicht selbst mit dem Produkt füllt, hat er auch keinen Einfluß beispielsweise auf die Farbe des aufzutragenden Produkts. Wird eine andere Farbe gewünscht, muß in der Regel ein anderer Kugelschreiber oder zumindest eine andere Mine verwendet werden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auftragvorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die nicht im Falle der Erschöpfung der Speicherkammer ausgetauscht werden muß.
- Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe bei der Auftragvorrichtung der eingangs genannten Art durch eine von der Kugel her gesehen hinter der Zuführöffnung liegende Lüftungsöffnung zum Lüften der Speicherkammer gelöst.
- Dadurch kann die Speicherkammer im Falle ihrer Erschöpfung durch einfaches Eintauchen in ein Reservoir für das aufzutragende Produkt wieder mit dem Produkt gespeist werden, nämlich einfach indem das Produkt durch die Zuführöffnung in die Speicherkammer einströmt, wobei zur Entlüftung die Lüftungsöffnung dient. Dazu wird die Auftragvorrichtung so weit in das aufzutragende Produkt eingetaucht, bis zwar die Zuführöffnung, jedoch nicht die Lüftungsöffnung in das Produkt eintaucht. Das Produkt wird dann nach dem Gesetz der kommunizierenden Röhren in die Speicherkammer einfließen, bis der Pegelstand in der Speicherkammer dem Pegelstand in dem Reservoir entspricht.
- Das oben beschriebene Tauchsystem hat darüber hinaus den Vorteil, daß mit ein und derselben Auftragvorrichtung beispielsweise unterschiedlichfarbige Produkte aufgetragen werden können, einfach indem in dem Reservoir die gewünschte Farbe angerührt wird.
- Das kugelförmige Auftragelement nach Art eines Kugelschreibers hat bei Tauchsystemen gegenüber einem walzen- oder radförmigen Auftragelement, wie es beispielsweise in der
EP 1 498 045 A1 beschrieben ist, insbesondere den Vorteil der Rotationssymmetrie. Dadurch muß beim Auftragen keine vorgegebene Drehachse quer zur Auftragsrichtung gestellt werden. Außerdem muß ein eventuell vorgesehener Abstreifer keine speziell auf die Form des Auftragelements abgestimmte Geometrie aufweisen. Vielmehr kann er einfacher gestaltet und aus weniger flexiblem Material hergestellt sein. - Gegenüber Tauchsystemen mit einem Auftragelement in Form eines Pinsels oder einer Faserspitze lassen sich mit dem kugelförmigen Auftragelement gleichmäßigere und genauer definierte Strichstärken erreichen. Dies gilt auch, wenn beim Auftragen der Anpreßdruck variieren sollte. Da die Tauchsysteme mit Pinseln und Faserspitzen üblicherweise darüber hinaus über keinen eigenen Speicher vertilgen, ist bei der erfindungsgemäßen Lösung auch die erzeugbare Strichlänge erheblich größer.
- Erfindungsgemäß bevorzugt dient eine Halteeinrichtung zum (drehbaren) Halten der Kugel.
- Hierbei handelt es sich wiederum um eine Lösung, die von Kugelschreibern her bekannt ist.
- Dabei ist mindestens ein von der Halteeinrichtung einerseits und der Kugel andererseits begrenzter Kanal für einen Durchtritt des aufzutragenden Produkts auf dem Wege von der Speicherkammer zu der Auftragseite der Kugel vorgesehen.
- Durch Einstellung der wirksamen Querschnittsfläche dieses Kanals wird die Menge des pro Auftragstrichlänge aufgetragenen Produkts bestimmt.
- Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Auftragvorrichtung länglich und weist einen Hohlraum auf, der als Speicherkammer dient.
- Mit anderen Worten hat die Auftrageinrichtung nach dieser Ausgestaltung eine stiftartige Form, wobei als Speicherkammer ein etwa nach Art eines Stieles ausgebildeter (hohler) Schaft dient.
- Dabei kann eine Begrenzungswand des Hohlraumes einstückig mit der Halteeinrichtung ausgeführt sein.
- Mit anderen Worten ist nach dieser Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Kugel unmittelbar an dem Arbeitsende des Stiftes bzw. Stieles gehalten ist.
- Es kann aber auch vorgesehen sein, daß die Halteeinrichtung lösbar an der Speicherkammer befestigt ist. Dadurch kann die Halteeinrichtung (mit der daran gehaltenen Kugel) als Einzelteil ausgetauscht werden, beispielsweise wenn unterschiedliche Strichdicken gewünscht werden.
- Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist eine mit dem aufzutragenden Produkt tränkbare Einrichtung in der Speicherkammer vorgesehen.
- Mit anderen Worten ist nach dieser Einrichtung ein Pufferspeicher aus saugfähigem Material innerhalb der Speicherkammer vorgesehen. Dadurch werden die Speichereigenschaften der Gesamtvorrichtung verbessert.
- Neben der oben im einzelnen beschriebenen Auftragvorrichtung schafft die Erfindung auch ein Kosmetikgerät mit
einer Auftragvorrichtung der oben im einzelnen beschriebenen Art und
einem Behältnis für das aufzutragende Produkt,
wobei ein Eintauchen der Auftragvorrichtung in das in dem Behältnis befindliche aufzutragende Produkt zu einem Zuführen des Produkts zu der Speicherkammer durch die Zuführöffnung führt. - Mit anderen Worten schafft die Erfindung auch das komplette Tauchsystem, zu dem einerseits das Behältnis und andererseits die zum Befüllen der Speicherkammer in das Behältnis einzutauchende Auftragvorrichtung gehören.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung mit weiteren Einzelheiten näher erläutert.
- Dabei zeigt
die einzige Figur eine Längsschnittansicht eines Kosmetikgerätes nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung. - Zu dem in der Zeichnung dargestellten Kosmetikgerät gehören eine Auftrageinrichtung
10 und ein Behältnis12 . - Die Auftragvorrichtung weist ein Halteteil
14 auf, in dem ein innen hohler Stiel16 steckt. Der Stiel weist zwei Zuführöffnungen18 ,20 und zwei Entlüftungsöffnungen22 ,24 auf. Die genannten Öffnungen18 bis24 verbinden einen Innenraum26 des Stieles16 mit der Umgebung des Stiels. Im in der Zeichnung unteren Bereich des Innenraums26 befindet sich ein Pufferspeicher28 aus einem saugfähigen Material, beispielsweise Filz. - Ein Arbeitsende des Stiels
16 bzw. der Auftragvorrichtung10 ist als eine in der Zeichnung nur schematisch dargestellte Halteeinrichtung30 für eine von der Halteeinrichtung30 frei drehbar gehaltene Kugel32 ausgebildet. In der Zeichnung ebenfalls nur schematisch angedeutet sind zwischen der Halteeinrichtung30 einerseits und der Kugel32 andererseits zwei Kanäle34 ,36 ausgebildet, die den Innenraum26 des Stieles16 mit der Außenseite der Kugel32 verbinden. Die beiden Kanäle34 ,36 stellen Abschnitte eines Ringkanals dar, der einen ununterbrochenen Strich bei allen Richtungen der Auftragsbewegung sicherstellt. - An dem Behältnis
12 ist ein Abstreifer38 vorgesehen, der in der Zeichnung ebenfalls nur schematisch dargestellt ist. Dieser Abstreifer38 kann – im Gegensatz zu denjenigen Fällen, in denen rad- oder walzenförmige Auftragelemente verwendet werden – rotationssymmetrisch ausgeführt sein und ist es in diesem Ausführungsbeispiel auch, weil die Kugel32 im Gegensatz zu einem Rade und einer üblicherweise quer zu einer Längsachse des Behältnisses12 liegenden Walze auch rotationssymmetrisch ist. - In dem Behältnis
12 befindet sich in dem dargestellten Ausführungsbeispiel flüssiges Lippenrot40 . - Die Funktion des in der Zeichnung dargestellten Kosmetikgeräts ist wie folgt:
Die Zeichnung zeigt einen Zustand kurz nach dem Eintauchen der Auftragvorrichtung10 in das Behältnis12 . Der Stiel16 hat in diesem Zustand entsprechend seinem Volumen Produkt40 verdrängt. Unmittelbar nach dem Eintauchen des Stieles16 in das Produkt40 wird das Produkt40 durch die Zuführöffnungen18 und20 in den Innenraum26 des Stieles16 einströmen. Dabei erfolgt ein Druckausgleich durch die Lüftungsöffnungen22 und24 . Das durch die Zuführöffnungen18 und20 eingeströmte Produkt40 wird von dem Pufferspeicher28 aufgesogen. Es strömt so lange Produkt40 durch die Zuführöffnungen18 und20 , bis der Pegel des Produkts40 innerhalb des Innenraums26 dem Pegel in dem Behältnis12 außerhalb des Stieles16 entspricht. Im Auslieferungszustand liegt der Pegel des Produkts40 außerhalb des Stieles16 zwischen den Zuführöffnungen18 ,20 und den Lüftungsöffnungen22 ,24 . - Danach wird die Auftragvorrichtung aus dem Behältnis
12 entnommen. Das Auftragen des Produkts40 erfolgt dann durch Abrollen der Kugel32 – im Falle eines Lipliners auf den Lippenrand. Wie bei einem Kugelschreiber transportiert die Kugel32 bei ihrer Drehung das Produkt40 von dem Innenraum26 durch die Kanäle34 und36 auf die Außenseite, wo es durch Haftung an die Lippen abgegeben wird. - Die in der obigen Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
Claims (8)
- Vorrichtung zum Auftragen eines flüssigen oder gelartigen Produkts (
40 ), insbesondere eines Kosmetikprodukts, mit einer als Auftragelement dienenden drehbar gehaltenen Kugel (32 ) und einer Speicherkammer (26 ) für das aufzutragende Produkt auf einer einer Auftragseite der Kugel entgegengesetzten Seite der Kugel zum Beladen der Kugel auf deren ihrer Auftragseite entgegengesetzter Seite, wobei die Speicherkammer eine Zuführöffnung (18 ,20 ) für das aufzutragende Produkt aufweist, gekennzeichnet durch eine von der Kugel her gesehen hinter der Zuführöffnung liegende Lüftungsöffnung (22 ,24 ) zum Lüften der Speicherkammer. - Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Halteeinrichtung (
30 ) zum Halten der Kugel (32 ). - Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch mindestens einen von der Halteeinrichtung (
30 ) einerseits und der Kugel (32 ) andererseits begrenzten Kanal (34 ,36 ) für einen Durchtritt des aufzutragenden Produkts (40 ) auf dem Weg von der Speicherkammer (26 ) zu der Auftragseite der Kugel. - Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie länglich ist und einen Hohlraum aufweist, der als Speicherkammer (
26 ) dient. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Begrenzungswand des Hohlraums einstückig mit der Halteeinrichtung (
30 ) ausgeführt ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (
30 ) lösbar an der Speicherkammer (26 ) befestigt ist. - Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine mit dem aufzutragenden Produkt (
40 ) tränkbare Einrichtung (28 ) in der Speicherkammer (26 ). - Kosmetikgerät mit einer Auftragvorrichtung (
10 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche und einem Behältnis (12 ) für das aufzutragende Produkt (40 ), wobei ein Eintauchen der Auftragvorrichtung in das in dem Behältnis befindliche aufzutragende Produkt zu einem Zuführen des Produkts zu der Speicherkammer (26 ) durch die Zuführöffnung (20 ) führt.
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R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20121122 |
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years | ||
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20141209 |
|
R071 | Expiry of right |