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Die
Erfindung betrifft ein Anschluss-System mit mehreren Anschluss-Vorrichtungen
zur Realisierung von Abzweigungen an einer Mehrzahl durchgehender
elektrischer Leiter.
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Eine
Anschluss-Vorrichtung ist aus der
DE 297 08 222 U1 bekannt. Diese Anschluss-Vorrichtung dient
zur Realisierung von Abzweigungen an einer Mehrzahl von durchgehenden
Leitern, ohne die durchgehenden Leiter durchtrennen zu müssen. Hierzu
ist an einer Grundplatte eine Mehrzahl von rinnenartigen Aufnahmen
ausgebildet, in welche ein Flachkabel oder eine Mehrzahl elektrischer
Leiter parallel zueinander eingelegt werden können. Sodann wird ein Oberteil
aufgesetzt, um die Leiter oder das Flachkabel zu fieren. Auf diese
vormontierte Einheit, die mit Trennwänden versehen ist, werden sodann
in einer Schwenkbewegung klemmenartige Körper aufgerastet, die jeweils
mit einer isolationsdurchdringenden Schraube versehen sind, die über eine
Stromschiene mit jeweils zwei Zugfederklemmen zum Anschluss abzweigender
Leiter verbunden ist. Derart können
jeweils zwei Abzweigungen an jedem Leiter realisiert werden, ohne
die durchgehenden Leiter durchtrennen zu müssen.
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Es
ist auch bekannt, Anschluss-Scheiben an einer Welle drehbar an einer
Bodenplatte anzuordnen. Diese Ausgestaltung hat sich nicht bewährt, da die
Leiter seitlich einzuführen
sind, so dass sich die Anordnung nicht zur Montage an bereits installierten durchgehenden
Kabeln eignet.
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Die
Erfindung setzt daher am gattungsgemäßen Stand der Technik an und
will diesen hinsichtlich des konstruktiven Aufbaus optimieren.
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Die
Lösung
dieses Problems ist die Aufgabe der Erfindung.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
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Die
Erfindung schafft ein Anschluss-System, mit dem aufbauend auf einer
Art „Grundeinheit" durch Austausch
der Deckel auf einfache Weise Anschluss-Vorrichtungen verschiedener Funktionalität realisierbar
sind.
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Besonders
vorteilhaft ist dies möglich,
wenn die Anschluss-Vorrichtung an sich zunächst einen Aufbau gemäß einer
Kombination von einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 9 aufweist. Durch
diese Maßnahme
wird u.a. eine einfache und sichere Halterung der Flachkabelleiter
bei kompaktem Aufbau realisierbar.
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Dieser
Aufbau mit einem Übergehäuse bzw. mit
einem Grundgehäuse
wird sodann je nach Aufgabe mit einem funktionalen Deckel kombiniert,
wobei die bereitgestellten Deckel des Systems entweder rein zur
Abdeckung ausgelegt sind oder aber mit weiteren Funktionselementen,
insbesondere elektrischen Bauelementen, Steckvorrichtungen oder
manuellen Schaltern, Leuchtdioden, sonstigen Anzeigen oder dgl.
versehen sind.
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Die
Funktionselemente sind dabei vorzugsweise direkt oberhalb der eigentlichen
Basis-Anschlussvorrichtung angeordnet, was einen geringen Flächenbedarf
der Anschluss-Vorrichtungen des Anschluss-Systems zur Folge hat.
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Konstruktiv
ist die Anordnung der Anschluss-Vorrichtung an sich gegenüber dem
Stand der Technik deutlich weiter vereinfacht, da sie zum Beschalten
vorzugsweise schraubenfrei betätigbare IDC-Kontakte,
insbesondere Gabelkontakte nutzt. Der Modulrahmen ist gut zur Aufnahme
der Kräfte insbesondere
bei der Beschaltung geeignet. Dabei wird durch das Anschluss-Modul
eine bereits beim Hersteller vormontierbare Einheit geschaffen,
die in sich die wesentlichen Beschaltungskräfte aufnimmt, ohne die Bodenplatte übermäßig zu belasten.
Damit ist es zu dem einfacher Weise ermöglicht, sowohl die durchgehenden
Leiter als auch die abzweigenden Leiter (jedenfalls bei einem Einsatz
von Direktsteckkontakten) einfachst zu kontaktieren. Ein Aufsetzen von
Einzelscheiben entfällt,
obwohl jeder der Leiter einzeln beschaltbar bleibt.
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Die
durchgehenden Leiter können
beispielsweise die durchgehenden Leiter eines Flachkabels oder eines
sonstigen Kabels – z.B.
eines Rundkabels – sein,
dessen Kabelmantel im Bereich der Anschluss-System entfernt wurde,
wobei die durchgehenden Leiter in diesem abgemantelten Bereich in die
Aufnahmen der Bodenplatte eingelegt werden.
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Zur
Kontaktierung ist nur das vormontierte Anschluss-Modul aufzusetzen,
sodann sind die Anschluss-Scheiben in die Kontaktstellung zu verschieben
und es sind die Leiterenden der Abzweigleiter einzustecken. Derart
kann eine Abzweigung auch an einem bereits installierten Kabel schnell
nachträglich montiert
werden.
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Vorzugsweise
sind die Anschluss-Scheiben und damit insbesondere auch die daran
angeordneten isolationsdurchdringenden Kontakte rein verschieblich
in den Betätigungsschächten angeordnet, um
eine klar definierte Kontaktierung senkrecht zur Erstreckung der
Leiter zu gewährleisten.
Eine Schwenkbewegung der isolationsdurchdringenden Kontakte beim
Kontaktieren wird derart vorteilhaft vermieden.
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Bevorzugt
sind den Anschluss-Scheiben Betätigungseinrichtungen
zum Bewegen, insbesondere Verschieben der Anschluss-Scheiben in
den Betätigungsschächten zugeordnet.
Derart werden die Anschluss-Scheiben als Ganzes in den Modulschächten definiert
bewegt, was eine großflächige Gleitlagerung
und definierte Führung
der IDC-Kontakte
beim Kontaktieren der Leiter sicherstellt.
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Dabei
bietet es sich als ganz besonders vorteilhaft an, wenn die Betätigungseinrichtungen
als Exzentereinrichtungen mit Exzenterscheiben ausgebildet sind,
da diese eine hohe Kraftübersetzung
auf engem Raum ermöglichen.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen
näher beschrieben.
Es zeigt:
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1 eine
Sprengansicht von zu Baugruppen zusammengefassten Komponenten eines
Ausführungsbeispiels
der Erfindung;
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2a, b eine perspektivische Ansicht und eine
Sprengansicht einer Anschluss-Scheibe
aus 1;
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3 eine
Sprengansicht der Baugruppen Bodenplatte mit Leitern und vormontiertes
Anschlussmodul;
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4 eine
perspektivische Ansicht des Anschluss-Systems mit einem auf die
Bodenplatte aufgesetztem Anschlussmodul im unbeschalteten Zustand;
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5 eine
perspektivische Ansicht eines gegenüber 4 abgewandelten
Anschluss-Systems mit einem auf die Bodenplatte aufgesetztem Anschlussmodul
im beschalteten Zustand;
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6 eine
Schnittansicht durch die Anordnung aus 4 im unbeschalteten
Zustand;
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7 eine
Schnittansicht durch die Anordnung aus 5 im beschalteten
Zustand;
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8 eine
perspektivische Ansicht eines in ein Übergehäuse eingesetztes Anschluss-Systems ohne
Deckel;
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9 eine
perspektivische Ansicht eines in ein Übergehäuse eingesetzten Anschluss-Systems mit
Deckel;
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10 eine
Variante eines Abschlusselementes zum Einsetzen z.B. in das Gehäuse der 8;
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11 eine
Variante eines Übergehäuses für ein Flachkabel;
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12–14 jeweils
Abschnitte einer Bodenplatte mit jeweils verschiedenen Einrichtungen zur
Leiterfixierung;
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15 eine
zu 1 analoge Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung;
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16–21 zu 2 bis 7 analoge Ansichten
des Ausführungsbeispiels
der Erfindung aus 15;
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22 einen
Abschnitt einer Bodenplatte mit einer weiteren alternativen Einrichtung
zur Leiterfixierung;
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23 eine
perspektivische Ansicht des in ein Übergehäuse eingesetzten Anschluss-Systems aus 16 bis 21 ohne
Deckel;
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24, 25 weitere
Varianten von Übergehäusen;
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26, 27 Anschluss-Scheiben
mit von Anschluss-Scheiben mit Varianten von Steckern zum Einschieben
in die Anschluss-Scheiben; und
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28–38.
verschiedene Anschluss-Vorrichtungen eines Anschluß-Systems
und verschiedene Deckel für
das Anschlußsystem.
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1 zeigt
einen Teil einer Anschluss-Vorrichtung 1 mit einer Bodenplatte 2 und
einem auf diese Boden- oder Grundplatte aufsetzbaren Anschlussmodul
mit einem Modulrahmen 3, in den eine Mehrzahl von Anschluss-Scheiben 4 einsetzbar
ist. Mehrere dieser Anschluss-Vorrichtungen, jeweils mit einem Übergehäuse mit
Deckel versehen (was weiter unten noch näher erläutert wird) bilden das übergeordnete
Anschluss-System
aus.
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Der
Grundrahmen weist eine Mehrzahl von durch Trennwände 5 voneinander
getrennten Aufnahmeräumen 6 auf,
in die jeweils eine der Anschluss-Scheiben 4 einschiebbar
ist (siehe 5).
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Der
Modulrahmen könnte
ggf. auch – hier nicht
dargestellt – aus
einer Mehrzahl von miteinander z.B. rastend verbundenen Einzelrahmen
bestehen, von denen jeder zur Aufnahme von jeweils einer der Anschluss-Scheiben
ausgebildet wäre
(hier nicht dargestellt).
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Die
Anschluss-Scheiben 4 weisen – siehe 1 sowie
auch 6 und 7 – jeweils einen scheibenartigen
Grundkörper 7 aus
isolierendem Kunststoff auf.
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In
jedem der Grundkörper 7 sind
jeweils ein isolationsdurchdringender erster Anschluss 8 (hier ein
Gabelkontakt mit Überfeder 34 – denkbar
ist auch eine Ausbildung als Piercingkontakt – und wenigstens ein oder mehrere
hiermit leitend verbundene Abzweigungsanschlüsse 9 (6)
zum Anschluss wenigstens eines abzweigenden Leiters (letzterer hier nicht
dargestellt) angeordnet.
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Der
erste Anschluss 8 ist als isolationsdurchdringender Kontakt – hier als
Gabelkontakt – ausgebildet
(siehe 2b), an den sich ein Stromschienenabschnitt 10 anschließt, an dem
hier zwei der Abzweigungsanschlüsse 9 angeordnet
sind. Diese Abzweigungsanschlüsse 9 können prinzipiell
in beliebiger Anschlusstechnik (IDC, Schraube, Feder usw.) ausgebildet
sein. Bevorzugt werden werkzeugfrei direkt be schaltbare Druckfederkontakte 11 (Push-In) genutzt,
für die
Einführöffnungen 12 an
der Oberseite der Grundkörpers 7 angeordnet
sind.
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In 2 ist
eine Stromschiene 55 des Druckfederkontaktes 11 an
den Stromschienenabschnitt 10 angeheftet, wobei die Druckfeder 56 an
dem Stromschienenabschnitt 55 angeordnet ist.
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Der
weitere Abzweigungsanschluss ist hier als Steckkontakt 13 in
einer Ausnehmung 35 zum Aufstecken eines Anschluss-Steckers
(hier nicht dargestellt) ausgebildet. Markierungen sind z.B. an
der Oberseite der Anschluss-Scheiben fixierbar.
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In
einer hier oberen, mittigen Ausnehmung 14 mit abgerundetem
Grund der Grundkörper 7 ist
jeweils eine Betätigungseinrichtung 15 angeordnet,
mit welchen die Anschluss-Scheiben 4 bzw. deren Grundkörper 7 samt
den Anschlüssen,
insbesondere IDC Kontakten 8 im Grundrahmen verschieblich
sind, so dass die Anschluss-Scheiben 4 nebst der IDC-Kontakte 8 auf
unterhalb der Anschluss-Scheiben angeordnete Leiter 21 druckbar
sind, um diese isolationsdurchdringend zu kontaktieren bzw. zu beschalten.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
weisen diese Betätigungseinrichtungen 15 Exzenterscheiben 16 auf.
Diese weisen vorzugsweise ein außermittiges Lagerauge 17 auf.
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Im
Grundkörper 7 sind
ferner langlochartige erste Kulissen oder Schlitze 18 in
Seitenwänden 19 beidseits
der Ausnehmungen 14 ausgebildet, wobei die Kulissen 18 und
die Lageraugen 17 von vorzugsweise durchgehenden Wellen 37 (1)
durchgriffen werden, die sich wiederum vorzugsweise durch den gesamten
Modulrahmen 4 erstrekken und dort wiederum Öffnungen 36 in
den Seiten- und Zwischenwänden
des Modulrahmens durchsetzen (siehe 1 und 2).
Die Schlitze 18 erstrecken sich in Betätigungsrichtung bzw. senkrecht
zur Bodenplatte 2, was nachfolgend noch näher erläutert werden wird.
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Die
Wellen 37 könnten
sich auch über
nur jeweils einen Modulschacht erstrecken, wobei aber die durchgehende
Welle zur Kraftaufnahme optimaler ist. Die Wellen 37 könnte zudem
auch von Zapfen gebildet werden, die an die Exzenterscheiben ange formt sind
(nicht dargestellt). Der Schraubendreher als bevorzugtes Betätigungswerkzeug
realisiert eine Hebelwirkung zur sicheren Beschaltung.
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Wie
wiederum in 1 und 2 zu erkennen,
weist die Bodenplatte 2 parallel zueinander ausgerichtete
Aufnahmen 20 (z.B. fünf
oder sieben) für die
Leiter 21 eines abschnittsweise abgemantelten Kabels 22 auf,
die jeweils von zwei hier relativ kurzen Stegen 38 begrenzt
sind sowie an zwei gegenüberliegenden
Enden zwei Auflagen 23 und Halterungen für die nicht
abgemantelten Enden des Kabels 22, die auch als Zugentlastungen
wirken bzw. ausgebildet sein können.
Diese Halterungen 23 sind so weit voneinander beabstandet,
dass sie die Länge
des abzumantelnden Bereichs vorgeben. Die Mantelenden 24 werden
nach dem Abmanteln etwas aufeinander zu bewegt, um die einzelnen
Leiter voneinander getrennt in die Aufnahmen 20 auffächern zu
können (vergleiche 1 und 6).
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Die
Bodenplatte ist ferner mit Fixiereinrichtungen 25 versehen,
um den Modulrahmen an der Bodenplatte nach dem Einlegen der Leiter
zu befestigen.
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Diese
Fixiereinrichtungen 25 sind hier als vier Schnappstege
ausgebildet, welche schnappend am Modulrahmen 3 verrastbar
sind, nachdem dieser senkrecht von oben auf die Bodenplatte 2 aufgesetzt wurde.
Andere Arten der Montage und des Festlegens sind ebenfalls denkbar
(z.B. ist es denkbar, den Modulrahmen bzw. das ganze vormontierte
Anschluss-Modul drehbar an der Bodenplatte festzulegen und dann
auf die Bodenplatte 2 aufzuschwenken und nur einseitig
zu verrasten (siehe 5) oder es durch eine Schraube,
einen Bügel
oder ein elastisches Band oder dgl. an der Bodenplatte 2 festzulegen
(nicht dargestellt)).
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Die
Bodenplatte 2 weist wenigstens einen oder mehrere Durchbrüche 30 auf,
die es erlauben, zu kontrollieren, ob die Leiter 21 korrekt
in ihren Aufnahmen 20 liegen. Obwohl hier ein Rundkabel 22 dargestellt
ist, ist eine Ausgestaltung für
Flachkabel ebenfalls realisierbar.
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Die
Funktion der Anordnung aus 1 bis 7 ist
wie folgt.
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Zuerst
wird das Kabel 22, an dem Abzweige zu installieren sind,
im Bereich zwischen den Auflagen 23 abgemantelt. Sodann
werden die Leiter 21 aufgefächert und in die Aufnahmen 20 gelegt
und die Kabel 22 im nicht abgemantelten Bereich in die
Halerungen 23 gelegt oder geklipst (1).
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Ist
dieses Einlegen abgeschlossen, kann das Anschluss-Modul als Ganzes,
also der Modulrahmen 3 mit den in ihn vorab vormontierten
Anschluss-Scheiben 4 (1, 3)
auf die Bodenplatte 2 aufgesetzt und an der Bodenplatte 2 befestigt werden
(4). Die Anschluss-Scheiben ragen noch nach oben
aus dem Modulrahmen 3 vor. Jetzt werden noch mit einem
Werkzeug wie einem Schraubendreher 40 die Exzenterscheiben 16 verschwenkt, was
die Exzenterscheiben 16 in den Ausnehmungen 14 und
damit die einzelnen Anschluss-Scheiben 4 im Modulrahmen 3 nach
unten drückt,
wobei der unten vorstehenden IDC-Kontakt 8 den in der zugehörigen Aufnahme
eingelegten Leiter 21 kontaktiert (man vergleiche 5, 6 und 7).
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Die
Anordnung ist übersichtlich
sowie einfach und sicher zu handhaben, wobei über die Exzenteranordnung,
die sich am Modulrahmen abstützt, besonders
hohe Beschaltungskräfte
realisierbar sind.
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Um
zum Endschalten ein Widerlager bereitzustellen, sind die Exzenterscheiben 16 seitlich
mit Führungszapfen 32 versehen,
die in sich horizontal erstreckende zweite Kulissen 33 eingreifen.
Am Außenumfang
weisen sie eine Betätigungsöffnung 42 auf,
um sie mit einem Werkzeug wie einem Schraubendreher 40 verschwenken
zu können.
Als Widerlager beim Endschalten könnte auch oberhalb der Exzenterscheibe 16 eine
Art Dachabschnitt bzw. ein Gehäusesteg
ausgebildet sein (hier nicht dargestellt). Beim Beschalten dient
der Grund der Ausnehmung 14, in welcher die Exzenterscheibe 16 angeordnet
ist, als Widerlager, um die Anschlussscheibe 4 nebst IDC-Kontakt 8 auf
den Leiter 21 zu drücken, der
zu kontaktieren ist.
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Ein
weiter Vorsprung 53 an der Exzenterscheibe 16 dient
zum Eingriff in Rastlöcher 54 in
der Anschluss-Scheibe, um die Be- und die Endschaltungsstellung
spürbar
und ihr Erreichen hörbar
zu machen.
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Alternativ
ist es auch denkbar, die Leiter gruppenweise zu beschalten, wenn
anstelle der vorzugsweise vorgeschlagenen Exzenterscheiben als Betätigungseinrichtung
eine sich über
mehrere Anschluss-Scheiben erstreckende Exzenterwalze genutzt wird
(nicht dargestellt). Bevorzugt wird aber die Auslegung mit einzeln
beschaltbaren Anschluss-Scheiben,
da sie eine flexiblere Handhabung ermöglicht.
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Es
ist zweckmäßig, die
Anordnung aus 1 in einem Übergehäuse anzuordnen, obwohl sie
z.B. auch zur direkten Montage in einem Schaltschrank verwendet
werden kann. Ein derartiges Übergehäuse 26 mit
einem Deckel 27 und mehreren z.B. wahlweise zu verwendenden
Durchlassen 28 für das
Kabel und Durchbrüchen 28 für abgehende
Leiter (nicht zu erkennen) ist in 8 ff. dargestellt.
Im Bereich der Durchbrüche 28 können Wände 39 ausgebildet
sein, die an Sollbruchlinien 41 heraustrennbar sind, um
verschiedensten Einbausituationen gerecht zu werden (9).
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Eine
vorzugsweise geteilte Dichtung 47 dichtet die Durchlasse
bzw. die Öffnungen
für das
Kabel 22 ab.
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Damit
ist dieses Übergehäuse ist
in verschiedensten Einbausituationen universal einsetzbar. Das Übergehäuse kann
auch zur Aufnahme mehrerer Anschluss-Systeme und Module ausgelegt
sein und hierzu beispielsweise Trennwände aufweisen. Es ist zudem
denkbar auf eine Bodenplatte mehrere der Anschluss-Module aufzusetzen.
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10 zeigt
ein Abschlusselement 43 zum Einsetzen z.B. in das Gehäuse der 8,
wenn dieses am freien Ende des Kabels 22 angeordnet wird, welches
eine vorzugsweise der Anzahl an Leitern 21 entsprechende
Anzahl an Kammern 44 zum Einschieben der freien Leiterenden
aufweist, die so ausgestaltet sind, dass Kriechströme und dgl.
sicher vermieden werden. Ein Ringansatz 45 dient zur Fixierung
in der Halterung.
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Eine
alternative Ausgestaltung eines Übergehäuses 26,
das zur Aufnahme eines Flachkabels anstelle eines Rundkabels ausgelegt
ist (nicht dargestellt), zeigt 11. Hierzu
sind lediglich die Dichtungen 47 (vorzugsweise ganz oder
partiell geteilt ausgebildet) des Übergehäuses 26 jeweils mit
einem flachen Durchbruch 48 anstelle von einem runden Durchbruch 49 für das Kabel 22 (vergleiche 8) versehen.
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Wird
kein Übergehäuse 26 eingesetzt,
ist auch eine direkte Montage der Bodenplatte 2 auf einer
Platte oder dgl. im Schaltschrank denkbar (nicht dargestellt).
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Die
Aufnahmen 20 für
die Leiter 21 sind hier jeweils aus zwei Stegen 38 gebildet,
die so ausgebildet sind, dass in sie Leiter 21 verschiedenen
Durchmessers einsetzbar sind.
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Z.B.
seitlich der äußersten
Stege 38 können weitere
Leiter des Kabels, an denen keine Abzweige erforderlich sind, verlegt
werden (siehe 1).
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12 bis 15 zeigen
jeweils Ausschnitte von Bodenplatten 2, deren übrige Bereiche
hier der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt sind.
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Nach 12 bis 15 werden
die Stege 38 der Aufnahmen jeweils mit Rasthaken 50 zum Festhalten
bzw. Verrasten der Leiter in den Aufnahmen versehen.
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Nach 13 sind
in Verlängerung
der Aufnahmen 21 separate Rastaufnahmen 51 vorgesehen,
die an einem Steg 52 ausgebildet sind, der in die Bodenplatte
eingesetzt oder auch dieser befestigt ist. Dies bietet den Vorteil,
die Rastaufnahmen 51 aus einem speziell federnden Material
fertigen zu können, insbesondere
aus einem anderen Material als die Bodenplatte.
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Eine
Variante dieser Ausgestaltung zeigt 22, in
der beidseits der Aufnahmen 21 jeweils separate – federringartige
Rastaufnahmen 51 vorgesehen sind, die jeweils an einem
der Stege 52 ausgebildet sind. Diese sind wiederum in die
Bodenplatte 2 eingesetzt. Derart sind die Leiter vorteilhaft
beidseits der Kontaktierungsbereiches fixierbar. Die Rastaufnahmen 51 können wiederum
aus einem speziell federnden Material gefertigt werden.
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In 14 sind
labyrinthartig in Verlängerung der
Aufnahmen 20 angeordnete Raststege 64 an der Bodenplatte 2 ausgebildet,
die ebenfalls der Verrastung der Leiter 21 dienen.
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15 bis 22 zeigen
ein weiteres Anschluss-System 1 mit der Bodenplatte 2 und
dem auf diese Boden- oder Grundplatte aufsetzbaren Anschlussmodul
mit dem Modulrah men 3, in den eine Mehrzahl der Anschluss-Scheiben 4 einsetzbar
ist. Der Aufbau dieser Variante entspricht weitgehend dem Aufbau
der Ausführungsform
nach 1 bis 8. Analoge Elemente weisen insofern
gleiche Bezugszeichen auf.
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Die
Anschluss-Scheiben 4 weisen wiederum jeweils einen scheibenartigen
Grundkörper 7 aus
isolierendem Kunststoff auf. In jedem der Grundkörper 7 sind jeweils
wiederum der isolationsdurchdringende erster Anschluss 8 vorzugsweise
als Gabelkontakt mit Überfeder 34 und
wenigstens ein oder mehrere hiermit leitend verbundene Abzweigungsanschlüsse 9 zum
Anschluss wenigstens eines abzweigenden Leiters angeordnet.
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Der
erste Anschluss 8 ist wiederum als isolationsdurchdringender
Gabelkontakt ausgebildet (siehe 2b),
an den sich der Stromschienenabschnitt 10 anschließt, an dem
hier zwei der Abzweigungsanschlüsse 9 angeordnet
sind.
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Der
eine der Abzweigungsanschlüsse 9 wird hier
wiederum ein direkt beschaltbare Druckfederkontakt 11 (Push-In)
genutzt, dessen Stromschiene 55 direkt aus dem Stromschienenabschnitt 10 gebogen
ist.
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Der
weitere Abzweigungsanschluss ist auch hier als Steckkontakt 13 in
einer Ausnehmung 35 zum Aufstecken eines korrespondierenden
Anschluss-Steckers 65 (26, 27)
mit einer Buchse 66 ausgebildet, der nach 27 auch
elektrische/elektronische Bauelemente 67 und/oder wiederum
weitere Leiteranschlüsse 68 aufweisen
kann.
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Die
Betätigungseinrichtungen 15 weisen wiederum
Exzenterscheiben 16 mit dem außermittigen Lagerauge 17 auf.
Im Grundkörper 7 sind
ferner wiederum die langlochartigen ersten Kulissen oder Schlitze 18 in
Seitenwänden 19 beidseits
der Ausnehmungen 14 ausgebildet, wobei die Kulissen 18 und
die Lageraugen 17 hier wiederum von durchgehenden Wellen 37 durchsetzt
sind, die sich durch den gesamten Modulrahmen 4 erstrecken
und dort wiederum Öffnungen 36 in
den Seiten- und Zwischenwänden
des Modulrahmens durchsetzen (siehe 15 und 16).
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Das
Widerlager zum Endschalten ist hier durch zwei oberhalb der Exzenterscheiben 16 ausgebildete
Gehäusestege 57 ausgebildet.
Beim Beschalten dient wiederum der Grund der Ausnehmung 14, in
welcher die Exzenterscheibe 16 angeordnet ist, als Widerlager,
um die Anschlussscheibe 4 nebst IDC-Kontakt 8 auf
den Leiter 21 zu drükken,
der zu kontaktieren ist.
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Der
weitere Vorsprung 53 an der Exzenterscheibe 16 dient
zudem wieder zum Eingriff in die Rastlöcher 54 in der Anschluss-Scheibe,
um die Be- und die Endschaltungsstellung spürbar und ihr Erreichen hörbar zu
machen.
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Auch
hier ist die Bodenplatte wiederum mit Fixiereinrichtungen 25 versehen,
um den Modulrahmen an der Bodenplatte nach dem Einlegen der Leiter
zu befestigen.
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Die
Fixiereinrichtungen 25 umfassen hier zwei Schnappstege 25,
welche am Modulrahmen 3 verrastbar sind, nachdem dieser
an eine Schwenklagerfunktion realisierenden Ansätzen 58, die in korrespondierende
Ausnehmungen in der Bodenplatte 2 (hier nicht zu erkennen)
einsetzbar sind, auf die Bodenplatte aufgeschwenkt wurde. Diese
Art der Montage ist besonders einfach und sicher.
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Zum
Festlegen der nicht abgemantelten Bereiche des Kabels kurz vor oder
an den Mantelenden 24 des Kabels 22 sind hier
Fixiermittel vorgesehen, die als Kabelschellen 59 mit Schrauben 60 ausgebildet
sind.
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Weitere Übergehäuse mit
Dichtungen 47 für Flach-
oder Rundkabel zeigen die 24 und 25.
Auch diese Übergehäuse sind
in verschiedensten Einbausituationen universal einsetzbar. Das Übergehäuse kann
auch zur Aufnahme mehrerer Anschluss-Systeme und Module ausgelegt
sein und hierzu beispielsweise Trennwände aufweisen. Es ist zudem
auch hier denkbar, auf eine entsprechend gestaltete Bodenplatte
mehrere der Anschluss-Module aufzusetzen.
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28 veranschaulicht,
wie an den Steckkontakten 13 mehrere zusammengesetzte,
insbesondere zusammen gerastete, Anschluss-Stecker 65 als
Steckerleiste 69 anschließbar ist, welche wiederum gemäß 29 über weitere
Leiter 70 mit Kontakten von Anschlußsteckern 71 an dem
Deckel 27 verbunden sind.
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Aus
dem Zusammenspiel insbesondere der 24 und 25 wurde
deutlich, dass aufbauend auf weitgehend übereinstimmenden Bauelementen Anschluss-Vorrichtungen
für Flach-
und Rundkabel geschaffen werden können.
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Durch
verschiedene Deckel 27a, 27b, 27c, ... können nunmehr
aufbauend auf den Übergehäuse durch
bloßen
Austausch der Deckel Anschluss-Vorrichtungen verschiedenster Funktion
realisiert werden, die dann gemeinsam ein Anschluß-System
ausbilden.
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So
kann der Deckel 27a als bloße Abdeckung dienen (24, 25).
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Darüber hinaus
kann der Deckel 27c mit einem oder mehreren der weiteren
Anschlußsteckern (oder
-buchsen) 71a, 71b, ... in beliebiger Anzahl,
Anordnung und Auslegung (z.B. Sensor-/Aktor, M8, M12, RJ45 mit Übergehäuse, usw.)
versehen sein (29).
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Am
Deckel 27d kann wiederum ein Klappdeckel 72 ausgebildet
sein, um einen einfache Zugang zur Elektronik zu realisieren (30).
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Darüber hinaus
können
in den Deckel 27 verschiedenste elektrische/elektronische
Bauelemente oder eine ganze Elektronikschaltungen integriert sein.
Hier bieten sich insbesondere Deckel 27 an, welche die
Bauelemente eines Leistungsschalters an sich beliebiger Art, eines
Motorschutzschalters (siehe 38) oder
dgl. aufnehmen. Die Bauelemente eines Sicherungsautomaten oder eines
Netzteils sind ebenfalls in den Deckel 27 integrierbar,
ebenso wie Elektroniken, die zum Anschluss und zur Kommunikation
mit Feldgeräten
wie Sensoren oder Aktoren erforderlich ist (z.B. zum Anschluss an
ein Bussystem, wie AS-i, vorzugsweise einen Energie- und einen Datenbus
umfassend). Derart können
mit der Anschlussvorrichtung auch Verteiler zum Anschluss der Feldgeräte oder
zum Beispiel zur Realisierung einer sternförmigen Busverteilung realisiert
werden.
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Die
Deckel 27l können
nach einer Variante auch mit Kühlrippen 73 zur
Wärmeabstrahlung
an die Umgebung versehen sein.
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Es
sind ferner Ganz- oder Teilmetalldeckel sowie Kunststoffdeckel realisierbar.
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Aufbauend
auf einheitlichen Übergehäusen sind
derart rein durch Tausch der Deckel verschiedenste Funktionen in
die Anschlussvorrichtungen des Anschluss-Systems integrierbar.
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Am
Deckel können
zudem manuell bedienbare Funktionselemente wie Schalter 74 und/oder optische
Anzeigen wie LEDs vorgesehen sein.
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Ergänzend sind
die Deckel 27 mit Markierern und dgl. versehbar (hier nicht
zu erkennen).
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- 1
- Anschluss-System
- 2
- Bodenplatte
- 3
- Modulrahmen
- 4
- Anschluss-Scheiben
- 5
- Trennwände
- 6
- Aufnahmeräume
- 7
- Grundkörper
- 8
- IDC-Anschluss
- 9
- Abzweigungsanschlüsse
- 10
- Stromschienenabschnitt
- 11
- Druckfederkontakte
- 12
- Einführöffnungen
- 13
- Steckkontakt
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Betätigungseinrichtung
- 16
- Exzenterscheiben
- 17
- Lagerauge
- 18
- Schlitze
- 19
- Seitenwände
- 20
- Aufnahmen
- 21
- Leiter
- 22
- Kabel
- 23
- Auflagen
- 24
- Mantelenden
- 25
- Fixiereinrichtung
- 26
- Übergehäuse
- 27
- Deckel
- 28
- Durchbrüche
- 99
- Lagerauge
- 30
- Durchbrüche
- 32
- Führungszapfen
- 33
- Kulissen
- 34
- Überfeder
- 35
- Ausnehmung
- 36
- Öffnungen
- 37
- Wellen
- 38
- Stege
- 39
- Wände
- 40
- Schraubendreher
- 41
- Sollbruchlinien
- 42
- Betätigungsöffnung
- 43
- Abschlusselement
- 44
- Kammern
- 45
- Ringansatz
- 47
- Dichtung
- 48
- Durchbruch
- 49
- Durchbruch
- 50
- Rasthaken
- 51
- Rastaufnahmen
- 52
- Steg
- 53
- Vorsprung
- 51
- Rastlöcher
- 55
- Stromschiene
- 56
- Druckfeder
- 57
- Gehäusestege
- 58
- Schnappstege
- 59
- Kabelschellen
- 60
- Schrauben
- 61
- Anschluss-Stecker
- 62
- Buchse
- 63
- Ansätze
- 64
- Raststege
- 65
- Anschluss-Stecker
- 66
- Buchse
- 67
- Bauelemente
- 68
- Leiteranschlüsse
- 69
- Steckerreihung
- 40
- Leiter
- 71a,
71b, ...
- Anschlußstecker
- 72
- Klappdeckel
- 73
- Kühlrippen
- 74
- Schalter