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Die
Erfindung betrifft einen Baukastensatz zur Bildung eines Kettenstrangs
für eine
Blocklaschenkette gemäß den Merkmalen
im Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die
DE 101 18 537 A1 offenbart
eine Blocklaschenkette, insbesondere zum Einsatz in Fördermitteln.
Diese Blocklaschenkette umfasst stabile mittige Blockglieder und
die Enden zweier in Längsrichtung
aufeinander folgender Blockglieder schwenkbeweglich kuppelnde Außenlaschen.
Die Außenlaschen
sind mit den Blockgliedern durch Gelenkbolzen verbunden.
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Soweit
die bekannte Blocklaschenkette im Rahmen eines Becherwerks als Fördermittel
zum Einsatz kommt, kann die Befestigung der Becher an der Blocklaschenkette
mittels Winkelhaltern erfolgen. Die Winkelhalter sind mit Spiel
auf Gelenkbuchsen geschoben, welche die Gelenkbolzen umgreifen. Ferner
ist zu sehen, dass jeweils zwei Außenlaschen im Bereich zwischen
zwei Blockgliedern mittels die Außenlaschen in einem definierten
Abstand zueinander festlegender Sicherungsstangen mit endseitigen Gewinden
miteinander verbunden sind. Dazu sind zusätzliche Sicherungsmuttern und
-scheiben vorgesehen.
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Wie
aus den vorstehenden Erläuterungen
ersichtlich ist, umfasst die bekannte Blocklaschenkette eine Vielzahl
von Einzelteilen, die für
sich hergestellt werden müssen
und welche bei der Montage der Blocklaschenkette gezielt aus entsprechenden
Magazinen bereitzustellen sind. Der logistische und herstellungstechnische
Aufwand zur Herstellung der Blocklaschenkette ist mithin vergleichsweise
hoch.
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Ausgehend
vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde,
eine Blocklaschenkette in ein- und zweisträngiger Ausführung mit entsprechenden Mitnehmern
zu schaffen, bei welcher die Teilevielfalt deutlich reduziert ist.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den Merkmalen des Anspruchs
1.
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Die
Erfindung sieht nunmehr einen Baukastensatz zur Bildung eines Kettenstrangs
für eine Blocklaschenkette
vor, der lediglich aus Zuglaschen mit endseitigen Bohrungen zur
Aufnahme von Kupplungsbolzen und aus mit den Zuglaschen koppelbaren,
in der Kontur mit diesen jedoch identisch ausgebildeten Mitnehmerlaschen
besteht. An den endseitig ebenfalls mit Bohrungen zur Aufnahme der
Kupplungsbolzen versehenen Mitnehmerlaschen können dann Mitnehmer lösbar festgelegt
werden.
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Wichtig
im Rahmen der Erfindung ist der Sachverhalt, dass die sogenannten "Innenpakete" eines Kettenstrangs
unabhängig
davon, ob dieser für eine
einsträngige
oder eine zweisträngige
Blocklaschenkette zum Einsatz kommt, in der Kontur wie die die Innenpakete
schwenkbar verbindenden Außenpakete
ausgebildet sind. Das heißt,
dass die Zuglaschen und die Mitnehmerlaschen sehr kostengünstig, zum
Beispiel mittels Laserstrahlen, gefertigt werden können.
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Wird
der Baukastensatz zur Bildung eines Kettenstrangs für eine einsträngige Blocklaschenkette
herangezogen, so werden mindestens zwei Mitnehmerlaschen parallel
nebeneinander angeordnet, welche dann ein Innenpaket bilden. An
den Mitnehmerlaschen werden die Mitnehmer befestigt. Vorzugsweise
wird zwischen zwei Mitnehmerlaschen noch eine Zuglasche angeordnet,
wodurch das Innenpaket stabiler wird. Die Außenpakete werden ebenfalls
von Zuglaschen gebildet. Eine Kopplung der Innenpakete mit den Außenpaketen
erfolgt lediglich mittels Kupplungsbolzen.
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Bei
der Bildung eines Kettenstrangs für eine zweisträngige Blocklaschenkette
werden vorzugsweise drei Zuglaschen zu einem Innenpaket zusammengefasst,
während
zwei aufeinander folgende Innenpakete mittels Außenpaketen verbunden werden, die
jeweils aus einer Zuglasche und einer Mitnehmerlasche bestehen.
Auch hier bilden dann die einander zugewandten Mitnehmerlaschen
der beiden im Abstand nebeneinander verlaufenden Kettenstränge die
Tragelemente für
Mitnehmer.
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Eine
einfache Festlegung der Mitnehmer an einem Kettenstrang, und zwar
sowohl für
eine einsträngige
als auch für
eine zweisträngige
Blocklaschenkette, wird in den Merkmalen des Anspruchs 2 gesehen.
Danach sind an den Mitnehmerlaschen in ihren mittleren Längenabschnitten
seitlich rechtwinklig ausgestellte Flügel mit Verbindungsbohrungen vorgesehen.
Die Flügel
können
ebenfalls kostengünstig
durch ein Laserschneidverfahren hergestellt werden. An diesen Flügeln können die
Mitnehmer auf einfachste Weise mit handelsüblichen Schraubbolzen und Muttern
festgelegt werden. Bei einer zweisträngigen Blocklaschenkette können beispielsweise
leistenartige Mitnehmer zum Einsatz kommen, die nur an den Enden
Bohrungen aufweisen, über welche
die Mitnehmer mit den Flügeln
verbunden werden können.
Bei einer einsträngigen
Blocklaschenkette gelangen bevorzugt jochartige Mitnehmer zum Einsatz,
welche mit zentralen unterseitigen Aussparungen die Innenpakete übergreifen.
Seitlich der Aussparungen sind Bohrungen vorgesehen, die der Aufnahme
von Schraubbolzen zur Verbindung mit den Flügeln dienen.
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Zur
weiteren Vereinfachung der Herstellung sind nach Anspruch 3 die
Flügel
per Stanzen und Biegen hergestellt.
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Gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 4 sind die Zuglaschen und die Mitnehmerlaschen in den
Längenbereichen
der endseitigen Bohrungen zungenartig ausgebildet, wobei die zungenartigen Längenbereiche
eine geringere Höhe
als die Längenbereiche
der Zuglaschen und Mitnehmerlaschen zwischen den zungenartigen Längenbereichen
aufweisen. Aufgrund der höheren
Längenbereiche
der Zuglaschen und Mitnehmerlaschen zwischen den endseitigen Bohrungen
erhalten die Zuglaschen und Mitnehmerlaschen hier folglich Verschleißmarken. Diese
geben den Anwendern der Blocklaschenketten Auskunft über die
Restlebensdauer.
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Schließlich sehen
die Merkmale des Anspruchs 5 noch vor, dass die Kupplungsbolzen
mittels Klemmringen lagefixierbar sind. Dazu sind endseitig der
Kupplungsbolzen umfangseitige Nuten vorgesehen, in welche die bevorzugt
federnd ausgebildeten Klemmringe eingerastet werden können. Schraubelemente
und dafür
notwendige Werkzeuge werden nicht benötigt.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
der Perspektive eine zweisträngige Blocklaschenkette;
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2 in
der Perspektive eine einsträngige Blocklaschenkette;
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3 in
der Perspektive eine Zuglasche der Blocklaschenketten der 1 und 2;
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4 in
der Perspektive eine Mitnehmerlasche der Blocklaschenketten der 1 und 2;
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5 in
der Perspektive Verbindungselemente der Blocklaschenketten der 1 und 2;
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6 in
der Perspektive die Zuglasche der 3 in der
Seitenansicht;
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7 in
der Perspektive einen Mitnehmer für die Blocklaschenkette der 1 und
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8 in
der Perspektive einen Mitnehmer für die Blocklaschenkette der 2.
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In
der 1 ist mit 1 eine zweisträngige Blocklaschenkette
bezeichnet. Eine derartige Blocklaschenkette 1 kommt beispielsweise
in einem Förderer
zum Transport von Schüttmitteln,
wie Kohle oder dergleichen zum Einsatz. Der Förderer ist nicht näher dargestellt.
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Die
Blocklaschenkette 1 umfasst zwei im Abstand nebeneinander
verlaufende Kettenstränge 2. Zwischen
den beiden Kettensträngen 2 erstrecken sich
hochkantig angeordnete leistenartige Mitnehmer 3.
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Einer
dieser Mitnehmer 3 ist in der 7 näher dargestellt.
Er besitzt eine rechteckige Kontur mit Durchgangsbohrungen 4 in
den Endabschnitten 5.
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Jeder
Kettenstrang 2 setzt sich aus Zuglaschen 6, Mitnehmerlaschen 7 und
Kupplungsbolzen 8 zusammen. Er ist baukastenartig gestaltet
und ist in im Abstand aufeinander folgende Innenpakete 9 sowie
diese Innenpakete 9 verbindende Außenpakete 10 gegliedert.
Während
die Innenpakete 9 aus drei aneinander liegenden, aus den 3 und 6 näher erkennbaren
Zuglaschen 6 gebildet sind, werden die Außenpakete 10 durch
jeweils eine – bezogen
auf die Blocklaschenkette 1 – äußere Zuglasche 6 gemäß den 3 und 6 sowie
eine innere Mitnehmerlasche 7 gemäß der Darstellung der 4 gebildet.
Hierbei lassen die 3, 4 und 6 erkennen,
dass die Zuglaschen 6 und die Mitnehmerlaschen 7 in
der Kontur identisch ausgebildet sind. Sie können z.B. auf dem Wege des
Laserns hergestellt werden.
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Die
Mitnehmerlaschen 7 unterscheiden sich von den Zuglaschen 6 dadurch,
dass an den Mitnehmerlaschen 7 in den mittleren Längenabschnitten seitlich
rechtwinklig ausgestellte Flügel 11 mit
Verbindungsbohrungen 12 vorgesehen sind. Diese Flügel 11 sind
mittels Stanzen und Biegen hergestellt.
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Endseitig
der Zuglaschen 6 und Mitnehmerlaschen 7 befinden
sich Bohrungen 13 zur Aufnahme der, insbesondere aus der 5 erkennbaren,
Kupplungsbolzen 8. Diese Bohrungen 13 sind in
zungenartigen Längenbereichen 14 der
Zuglaschen 6 und Mitnehmerlaschen 7 ausgebildet.
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In
diesem Zusammenhang lässt
insbesondere die 6 erkennen, dass die zungenartigen
Längenbereiche 14 der
Zuglaschen 6 und Mitnehmerlaschen 7 eine geringere
Höhe H
aufweisen als die Höhe
H1 der Längenbereiche 15 der
Zuglaschen 6 und Mitnehmerlaschen 7 zwischen den
zungenartigen Längenbereichen 14 bemessen
ist. Auf diese Weise werden zwischen den Bohrungen 13 Verschleißmarken 16 gebildet,
die dem Anwender eines Kettenstrangs 2 Auskunft über dessen
Restlebensdauer geben.
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Die
Verbindung der Innenpakete 9 aus Zuglaschen 6 mit
den Außenpaketen 10 aus
jeweils einer Zuglasche 6 und einer Mitnehmerlasche 7 erfolgt,
wie bereits gesagt, über
die zylindrischen Kupplungsbolzen 8, die an den Enden umfangseitige
Ringnuten 17 aufweisen (5). Sind
bei der Montage eines Kettenstrangs 2 die Kupplungsbolzen 8 durch
die Bohrungen 13 in den Zuglaschen 6 und Mitnehmerlaschen 7 gesteckt,
werden federnde Klemmringe 18 gemäß 5 in die
Ringnuten 17 eingesetzt, so dass die Innenpakete 9 mit
den angrenzenden Außenpaketen 10 einwandfrei
gelenkbeweglich gekoppelt sind.
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Die
Mitnehmer 3 gemäß 7 werden über aus
der 5 erkennbare Schraubbolzen 19 und Muttern 20 an
den Flügeln 11 der
Mitnehmerlaschen 7 festgelegt.
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Jeder
Kettenstrang 2 kann folglich aus einem Baukastensatz, bestehend
aus Zuglaschen 6 gemäß 3,
Mitnehmerlaschen 7 gemäß 4 sowie Kupplungsbolzen 8 und
Klemmringen 18 gemäß 5 zusammengesetzt
werden.
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Derselbe
Baukastensatz kann aber auch zur Bildung einer einsträngigen Blocklaschenkette 1a gemäß 2 verwendet
werden. Deren Kettenstrang 2a unterscheidet sich von den
Kettensträngen 2 der Blocklaschenkette 1 der 1 dadurch,
dass die Innenpakete 9a nunmehr aus einer mittleren Zuglasche 6 gemäß den 3 und 6 sowie
zwei äußeren Mitnehmerlaschen 7 gemäß der 4 bestehen.
Hierbei sind die Mitnehmerlaschen 7 so angeordnet, dass
die Flügel 11 in
entgegengesetzte Richtungen weisen. Die Außenpakete 10a dieses
Kettenstrangs 2a bestehen ausschließlich aus zwei Zuglaschen 6.
Die Kupplung der Innenpakete 9a mit den Außenpaketen 10a erfolgt
wie bei den Kettensträngen 2 der 1 mittels
Kupplungsbolzen 8 und Klemmringen 18 gemäß 5.
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Die
Mitnehmer 21 gemäß 2 sind
näher aus
der 8 erkennbar. Sie sind jochartig gestaltet und
besitzen von den unteren Längskanten
ausgehende zentrale Aussparungen 22, welche bei der Montage über die
Innenpakete 9a geschoben werden. Neben den Aussparungen 22 befinden
sich Bohrungen 23, über
welche und Schraubbolzen 19 sowie Muttern 20 gemäß 5 die
Mitnehmer 21 mit den seitlichen Flügeln 11 der Mitnehmerlaschen 7 verbunden
werden können.
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Auch
die einsträngige
Blocklaschenkette 1a gemäß 2 wird bevorzugt
in einem Förderer
zum Transport von Schüttgütern, wie
z.B. Kohle, eingesetzt. Der Förderer
ist nicht näher
dargestellt.
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- 1
- zweisträngige Blocklaschenkette
- 1a
- einsträngige Blocklaschenkette
- 2
- Kettenstränge f. 1
- 2a
- Kettenstrang
f. 1a
- 3
- Mitnehmer
- 4
- Durchgangsbohrungen
in 5
- 5
- Endabschnitte
v. 3
- 6
- Zuglaschen
- 7
- Mitnehmerlaschen
- 8
- Kupplungsbolzen
- 9
- Innenpakete
v. 2
- 9a
- Innenpakete
v. 2a
- 10
- Außenpakete
v. 2
- 10a
- Außenpakete
v. 2a
- 11
- Flügel an 7
- 12
- Verbindungsbohrungen
in 11
- 13
- Bohrungen
in 14
- 14
- zungenartige
Längenbereiche
v. 6 u. 7
- 15
- mittlere
Längenbereiche
v. 6 u. 7
- 16
- Verschleißmarken
- 17
- Ringnuten
in 8
- 18
- Schraubbolzen
- 19
- Klemmringe
- 20
- Muttern
- 21
- Mitnehmer
- 22
- Aussparung
in 21
- 23
- Bohrungen 21
- H
- Höhe v. 14
- H1
- Höhe v. 15