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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Drehmotor, vorzugsweise Schwenkantrieb
für Baumaschinen,
Hebezeuge, Lastwagen und dergleichen, mit einem länglichen,
etwa rohrförmigen
Gehäuse,
zumindest einem in dem Gehäuse
axial verschieblich aufgenommenen Kolben, der durch Beaufschlagung
mit einem Druckmedium in einer Druckkammer axial antreibbar ist
sowie zumindest einer in dem Gehäuse
axial fest, um eine Drehachse drehbar aufgenommenen Welle, wobei
der Kolben eine Wellendurchgangsausnehmung besitzt, mit der der
Kolben axial verschieblich auf der Welle sitzt.
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Bei
solchen Drehmotoren wird die Axialbewegung des Kolbens, der über entsprechende Druckkammern
mit einem Druckmedium beaufschlagbar ist, in eine Verdrehung der
Welle gegenüber
dem Gehäuse
bzw. des Gehäuses
gegenüber der
Welle umgesetzt. Üblicherweise
steht hierzu die Welle mit dem Kolben in Schraubeingriff, der wiederum
verdrehfest gegenüber
dem Gehäuse
geführt
ist. Einen solchen Drehmotor zeigt beispielsweise die
DE 201 07 206 , gemäß der der
Kolben einerseits drehfest an der Innenmantelfläche des kreiszylindrischen
Gehäuses
geführt
ist und andererseits auf einem Gewindeabschnitt der Welle in Schraubeingriff steht.
Wird der Kolben durch Hydraulik- oder Pneumatikbeaufschlagung in
dem Gehäuse
axial verschoben, wird seine Axialbewegung über den Schraubeingriff in
eine Drehbewegung der Welle umgesetzt. Ein Problem ist hierbei die
Abdichtung des Kolbens gegenüber
der Welle und/oder gegenüber dem
Gehäuse.
Für die
Abdichtung zwischen Kolben und Welle schlägt die
DE 201 07 206 vor, dem Kolben einen
von dem Schraubeingriffabschnitt beabstandeten Dichtabschnitt zu
geben, der auf einem Wellendichtabschnitt gleitet und abgedichtet
ist. Derartige Kolbenkonstruktionen sind jedoch hinsichtlich der Baugröße nachteilig
und mit hohem Fertigungsaufwand verbunden. Zudem ergeben sich für den Betrieb
in unterschiedliche Drehrichtungen unterschiedliche Kräfteverhältnisse.
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Weiterhin
ist aus der JP 61-278606 A ein Drehmotor bekannt, dessen Welle einen
spiralförmigen
Nockenabschnitt aufweist, auf dem ein in den axial verschieblichen
Kolben eingesetztes Gegenstück
abgleitet, welches eine Abdichtung bewirken soll. Die Ausbildung
sowohl der Welle als auch des Kolbens ist hier recht kompliziert,
zudem kann keine über
den gesamten Stellweg des Kolbens gleichbleibende Drehbewegung bewirkt
werden. Ferner zeigt die JP 63-130905 A einen Drehmotor, bei dem
die Welle eine schraubgewindeförmige
Verzahnung besitzt, auf der der Kolben mit einer dazu passenden schraubgewindeförmigen Verzahnung
sitzt. Die Abdichtung des Kolbens gegenüber der Kolbenstange soll allein
durch den Schraubverzahnungseingriff bewirkt werden, was bei hohen
Drücken
und/oder dünnflüssigen Medien
natürlich
entsprechende Leckage mit sich bringt und nur einen wenig effizienten
Betrieb zuläßt. Ähnliche
Probleme ergeben sich dabei auch bei der Verdrehsicherung des Kolbens
gegenüber dem
Zylinder.
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Überdies
erreichen die bekannten Drehmotoren mit Steilgewindeverzahnungen
nur recht schlechte Wirkungsgrade, da sich durch hohe Flächenpressungen
und reibungsbehaftete Oberflächen recht
große
Verluste ergeben. Hierdurch ist das Einsatzgebiet solcher Drehmotoren
bislang auch auf schmierstoffanteilige Druckmedien beschränkt geblieben.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen verbesserten Drehmotor der genannten Art zu schaffen, der
Nachteile des Standes der Technik vermeidet und letzteren in vorteilhafter
Weise weiterbildet. Vorzugsweise soll eine kostengünstig und
einfach abzudichtende Kolben-Wellenanordnung geschaffen werden,
die bei kurzer Motorbaulänge
unabhängig
vom eingesetzten Druckmedium die Erzeugung hoher Drehmomente und
großer
Drehwinkel bei günstigem
Wirkungsgrad erlaubt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Drehmotor gemäß Anspruch
1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die
vorliegende Erfindung verläßt also
den bisherigen Ansatz, zwischen der Welle und dem Kolben einen Schraubeingriff
vorzusehen und über
eine drehfeste Führung
des Kolbens am Gehäuse
die Axialbewegung des Kolbens in eine Drehbewegung zwischen Welle
und Gehäuse
umzusetzen. Stattdessen betätigt
der Kolben die Welle nach dem Kurbelprinzip in Verbindung mit der
Keilwirkung der Steigung einer spiralförmigen Eingriffsbahn. Erfindungsgemäß bildet
die Welle eine Kurbelwelle, deren Drehachse gegenüber der
Wellendurchgangsausnehmung versetzt ist. Das jeweils durch die Wellendurchgangsausnehmung
hindurchgleitende Wellenstück besitzt
gegenüber
der Drehachse der Welle einen Hebelarm, der die durch die Axialverschiebung
des Kolbens und die Steigung der spiralförmigen Eingriffsbahn zwischen
Welle und Kolben und/oder zwischen Kolben und Gehäuse entstehende
Radialkraft am Eingriff zwischen Welle und Kolben in eine Drehbewegung
der Welle gegenüber
dem Gehäuse
oder umgekehrt umsetzt. Gegenüber
bisher üblichen Steilgewindeverzahnungen
zwischen Kolben und Welle bzw. Kolben und Gehäuse kann der Fertigungsaufwand
erheblich reduziert werden, da für
den Kolben und insbesondere auch für die Welle einfache Geometrien
gewählt
werden können.
Insbesondere können
die Kräfte
großflächig abgetragen
und komplizierte Ausbildungen der Dichtungen zwischen Kolben und
Welle und auch zwischen Gehäuse
und Kolben vermieden werden; zudem unterliegen diese nicht den Beanspruchungen,
die durch die Drehmomentübertragung
bei Schraubgewindeverzah nungen entstehen. Die verwendbaren einfachen
Geometrien der Welle und auch des Kolbens kommen nicht nur einer
einfachen und kostengünstigen
Fertigung an sich zugute, die zudem leicht und schnell an veränderte Einbaumaße anpaßbar ist,
sondern auch einer verbesserten Oberflächengüte an der Welle und dem Kolben,
wodurch Reibungsverluste reduziert werden können. Dies bewirkt zusammen
mit den geringeren Flächenpressungen
einen höheren
Wirkungsgrad des Motors und erlaubt zudem auch einen Einsatz ohne
schmiermittelhaltige Druckmedien. Für die Herstellung von Welle,
Kolben und Zylinder können
einfache rotationssymmetrische Fertigungsverfahren eingesetzt werden.
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In
Weiterbildung der Erfindung besitzt die Welle einen wendelförmigen Verlauf
um ihre Drehachse herum. Der Kurbelabschnitt der Welle ist sozusagen
räumlich
in Form einer Wendel um die Drehachse herum verschränkt. Der
Wendelgang besitzt dabei vorteilhafterweise einen konstanten radialen Abstand
von der Drehachse der Welle, während
die Steigung in axialer Richtung betrachtet sich ändern kann.
Vorzugsweise besitzt der wendelförmige
Kurbelabschnitt jedoch eine gleichbleibende Steigung, um Axialbewegungen
des Kolbens in eine gleichmäßige Drehbewegung
umzusetzen.
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Das
Gehäuse
kann ein einfaches Zylinderrohr mit einer zylindrischen Innenmantelfläche sein, die
in einfachster Ausbildung der Erfindung insbesondere kreiszylindrisch
ausgebildet sein kann, da eine verdrehfeste Führung des Kolbens im Gehäuse nicht
notwendig ist.
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Alternativ
könnte
die Welle mit ihrem Kurbelabschnitt auch einen geraden Verlauf parallel
zu ihrer Drehachse und beabstandet hiervon besitzen. Um das Kurbelprinzip
zu verwirklichen, könnte
in diesem Fall das Gehäuse
eine spiralförmig
verdrehte Innenmantelfläche
besitzen, so daß bei
axialer Bewegung des Kolbens dieser eine schraubenförmige Bewegung
um die Drehachse der Welle herum ausführt. Die spiralförmig verdrehte
Ausbildung der Innenmantelfläche
des Gehäuses
kann gegebenenfalls auch in Kombination mit der zuvor beschriebenen
wendelförmigen
Ausbildung der Welle vorgesehen sein, um die Steigungen sozusagen
zu addieren und dementsprechend eine größere Übersetzung zwischen der axialen
Stellbewegung des Kolbens und der Drehbewegung der Welle relativ
zum Gehäuse
zu erreichen.
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In
Weiterbildung der Erfindung bildet das den Kraftabtrag bewirkende
Flächenpaar
an Kolben und Gehäuse
und/oder an Kolben und Welle gleichzeitig ein Dichtflächenpaar,
das die Druckkammer zur Druckbeaufschlagung des Kolbens abdichtet.
Hierdurch kann eine äußerst kurze
Baulänge
verwirklicht werden. Zudem können
in Weiterbildung der Erfindung auf beiden Seiten des Kolbens gleich
große
effektive Kolbenflächen
ausgebildet werden, so daß die
vollständige
Kolbenfläche
effektiv mit gleichen Kräften
in beiden Richtungen genutzt werden kann. Faktisch steht auf beiden
Kolbenseiten die gesamte Gehäuseinnendurchmesserfläche lediglich
vermindert um den Wellenquerschnitt als Kolbendruckfläche zur
Verfügung.
Hierdurch können
mit gleichen Hydraulik- oder Pneumatikdrucken in beiden Antriebsrichtungen
dieselben Drehmomente erzeugt werden. Zudem ergibt sich für einen
gegebenen Druck eine maximale Drehmomentausbeute.
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Insbesondere
ist jeweils zumindest eine Dichtung zwischen der Welle und der Wellendurchgangsausnehmung
in dem Kolben sowie zwischen der Kolbenaußenmantelfläche und der Gehäuseinnenmantelfläche eingesetzt.
Durch die einfache Geometrie dieser Innen- bzw. Außenmantelflächen des Kolbens
und der zugehörigen
Flächen
an Gehäuse und
Welle können
einfache Dichtelemente beispielsweise in Form von bewährten Standard-Ringdichtungen
Verwendung finden.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführung
der Erfindung ist die Dichtung dabei derart ausgebildet, daß zwischen
Kolben und Gehäuse und/oder
zwischen Kolben und Welle jeweils Drucktaschen ausgebildet sind,
die aus den den Kolben antreibenden Druckkammern gespeist werden
können. Insbesondere
kann an der Kolbenmantelaußenfläche und/oder
an der Mantelfläche
der Wellendurchtrittsausnehmung in dem Kolben jeweils einander gegenüberliegende
Umfangssektoren durch sich axial erstreckende Dichtelernente in
Umfangsrichtung begrenzt sein, so daß die entsprechenden Umfangssektoren
jeweils eine Drucktasche bilden, wobei die eine der Drucktaschen
mit der Druckkammer auf der einen Kolbenseite und die gegenüberliegende
Drucktasche mit der Druckkammer auf der gegenüberliegenden Kolbenseite in
Strömungsverbindung
bringbar ist. Die Drucktaschen werden also von unterschiedlichen
Seiten des Kolbens her gespeist. Dem liegt die Überlegung zugrunde, daß die abzutragenden
Radialkräfte
je nach Antriebsrichtung immer auf derselben Seite des Kolbens auftreten.
Der auf der jeweiligen Kolbenseite für die jeweilige Antriebsbewegung
auftretende Hydraulik- oder Pneumatikdruck wird gezielt in einen
bestimmten Umfangssektor zwischen Kolben und Gehäuse und/oder zwischen Welle
und Kolben geleitet und durch zwei axiale Dichtelemente bzw. -abschnitte
daran gehindert, aus diesem Umfangssektor heraus auf die andere
Kolbenseite zu strömen,
in der keine Radialkräfte
abzufangen sind. Hierdurch kann eine beträchtliche Reibungsreduzierung
erreicht werden, was den Wirkungsgrad des Drehmotors beachtlich
beeinflußt.
Die abzufangenden Radialkräfte
können
durch eine solche Drucktaschenausbildung und intelligente Dichtungsanordnung
zu einem beachtlichen Teil von dem Hydraulik- oder Pneumatikdruck
abgefangen werden. In Weiterbildung der Erfindung kann analog durch
eine geeignete Druckmediumführung
und Ausformung der Dichtungen eine Druckentlastung und ggf. Schmierung
der Lagerstellen der Welle erreicht werden.
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Die
Welle bzw. ihr Kurbelabschnitt kann grundsätzlich verschiedene Querschnittsgeometrien besitzen.
Nach einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung besitzt die Welle einen einfachen kreisförmigen Querschnitt.
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Alternativ
hierzu kann die Welle auch einen flach gedrückten, insbesondere ovalen
oder ellipsoiden Querschnitt besitzen. Hierdurch können Vorteile hinsichtlich
des Abtrags des Biegemomentes und des Abstützens der Verformung erzielt
werden. Insbesondere kann sich die Welle hierdurch besser an eine
entsprechende Gegenkontur anschmiegen, so daß eine bessere Abstützung erreicht
werden kann.
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Alternativ
kann die Welle auch andere polygonartig ausgebildete Querschnitte
besitzen, was je nach Anwendungsfall beispielsweise bei länger bauenden
Ausführungen
vorteilhaft für
die Kompensation von Biegekräften
sein kann.
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Die
Welle kann in Weiterbildung der Erfindung einen entlang ihrer gegebenenfalls
wendelförmig
gebogenen Achse gleichbleibenden Querschnitt besitzen, wobei vorteilhafterweise
die Wellenoberfläche
glatt ohne Riefen und Vorsprünge,
wie sie bei einer Schraubgewindeverzahnung vorhanden wären, ausgebildet
ist. Insbesondere kann die Oberfläche der Welle einer kontinuierlichen
Hüllfläche entsprechen,
wie sie entsteht, wenn beispielsweise eine Kugel oder ein gegebenenfalls
anders geformtes Querschnittsstück
entlang der gegebenenfalls wendelförmig gebogenen Wellenachse
entlang bewegt wird. Die Wellenquerschnitte haben also vorteilhafterweise entlang
der ggf. gebogenen Längsachse
eine gleichbleibende Geometrie ohne Sprünge oder andere Unregelmäßigkeiten
wie Verzahnungsriefen oder dgl. Die Welle kann vorteilhafterweise
als Endlosprofil gefertigt sein, das je nach Einsatz auf die gewünschte Länge abgelängt wird,
wobei ggf. auch Lagerzapfen angeformt werden können.
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Der
Kolben kann ebenfalls grundsätzlich
verschiedene Querschnittsformen besitzen. Gemäß einer besonders einfach herzustellenden
und eine kompakt Baugröße bewirkenden
Ausführung
kann der Kolben eine kreisringförmige
Außenumfangskontur
besitzen, wobei insbesondere eine von Aufnahmetaschen für Dichtelemente
abgesehen kreiszylindrische Außenmantelfläche vorgesehen
sein kann.
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Alternativ
kann der Kolben auch eine flachgedrückte Außenumfangskontur, insbesondere
eine ovale oder ellipsoide Außenumfangskontur
besitzen, insbesondere in Verbindung mit einer ebenfalls flachgedrückten Ausbildung
des Wellenquerschnitts. Hierdurch kann sich die Wellenaußenfläche entsprechend
an die Gehäusewandung
anschmiegen. Gegebenenfalls kann die Außenumfangskontur des Kolbens
auch polygonartig ausgebildet sein. Mit flachgedrückten, ovalen
oder ellipsoiden Kolbenquerschnitten können insbesondere auch auftretende
Kippmomente reduziert werden.
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Die
Wellendurchgangsausnehmung in dem Kolben kann ebenfalls verschiedene
Querschnittsformen besitzen, die in Weiterbildung der Erfindung
an den jeweiligen Wellenquerschnitt angepaßt sind.
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Um
günstige
Kraftabtragsverhältnisse
zu erreichen, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Wellendurchgangsausnehmung
in dem Kolben bezogen auf die Kolbenquerschnittsfläche etwa
mittig angeordnet ist. Wenn die Wellendurchgangsausnehmung etwa
im Flächenschwerpunkt
der Querschnittsfläche
des Kolbens angeordnet ist, ergeben sich geringe Kippmomente.
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Um
die Reibungsverluste zu minimieren und den Wirkungsgrad des Motors
weiter zu verbessern, kann zwischen dem Gehäuse und dem Kolben und/oder
dem Kolben und der Welle jeweils eine Wälzlagerung vorzugsweise in
Form einer Kugelbüchse
vorgesehen sein. Weiterhin können
zur Reibungsminimierung auch abriebfeste und reibungsarme Kunststoffe
zum Einsatz kommen, aus denen der Kolben gefertigt sein kann, wobei
ggf. auch gleich die Dichtungselemente mit angeformt werden können.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführung
der Erfindung kann der Motor auch zwei Wellen aufweisen, die von
einem gemeinsamen Kolben angetrieben werden. Der Kolben kann hierzu
zwei Wellendurchgangsausnehmungen besitzen, durch die sich jeweils
eine der Wellen hindurcherstreckt. Vorzugsweise besitzen die beiden
Wellen hierbei einen wendelförmigen
Verlauf um ihre jeweilige Drehachse herum, die zueinander einen
geeigneten Gangversatz aufweisen, so daß die von der jeweiligen Welle auf
den Kolben induzierten Radialkräfte
einander kompensieren. Die Wellen sind sozusagen gegenläufig angeordnet,
so daß die
Radialkräfte,
die von dem Kolben abzutragen sind, einander gegengerichtet sind
und somit einander kompensieren.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsformen und zugehöriger Zeichnungen
näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische räumliche
Darstellung eines Drehmotors mit einer wendelförmig gebogenen Antriebswelle
nach einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung,
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2 einen
Längsschnitt
durch den Motor aus 1,
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3 einen
Querschnitt durch den Drehmotor aus den vorhergehenden Figuren,
der auch die Hüllkurve
der Welle zeigt,
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4 einen
ausschnittsweisen Längsschnitt durch
den Lagerabschnitt der Antriebswelle, die eine Wellenlagerung nach
einer alternativen Ausführung der
Erfindung mit vergrößerter Lagerscheibe
für einen
verbesserten stirnseitigen Lastabtrag,
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5 eine
Draufsicht auf die Lagerscheibe aus 4, die die
Position des Wellendurchtritts zeigt,
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6 eine
ausschnittsweise Darstellung einer Antriebswelle nach einer alternativen
Ausführung der
Erfindung, bei der ein Abtriebswellenstummel integral einstückig mit
der Antriebswelle verbunden ist,
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7 eine
Schnittansicht eines mehrteilig ausgebildeten Kolbens nach einer
bevorzugten Ausführung
der Erfindung, wonach auf einem ringförmigen Kolbenträger beidseitig
jeweils zwei Kolbenhalbschalen stirnseitig aufgesetzt sind,
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8 eine
stirnseitige Draufsicht auf den Kolben aus 7,
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9 eine
Schnittdarstellung eines aus zwei Halbschalen zusammengesetzten
Kolbens nach einer alternativen Ausführung der Erfindung, bei der die
Trennfuge entsprechend der Krümmung
der Antriebswelle gebogen ist,
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10 ein
Querschnitt durch den Kolben aus 9, der die
Verschraubung der beiden Kolbenhalbschalen zeigt,
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11 eine
Schnittansicht eines einteiligen Kolbens nach einer weiteren bevorzugten
Ausführung
der Erfindung mit Doppeldichtung und hydraulischer Druckkompensierung,
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12 eine
stirnseitige Draufsicht auf den Kolben aus 11,
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13 eine
Stirnansicht eines oval ausgebildeten Kolbens nach einer weiteren
Ausführung
der Erfindung, wobei die Antriebswelle im Schnitt und mit Ihrer
Hüllkurve
dargestellt ist,
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14 eine
Stirnansicht eines ovalen Kolben ähnlich 13, wobei
jedoch auch die Antriebswelle einen ovalen Querschnitt besitzt,
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15 eine
Stirnansicht eines Kolbens mit einer eine mittige Einschnürung aufweisenden
Ovalform nach weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung, durch
die eine verbesserte Abstützung
der Antriebswelle erreicht werden kann,
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16 eine
Schnittansicht durch einen Drehmotor mit eiförmigem, polygonem Querschnitt der
Antriebswelle und einem ebenfalls polygon ausgebildeten Kolben,
die hinsichtlich Torsionssteifigkeit der Welle und der Kräftebalance
am Kolben optimiert sind,
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17 eine
ausschnittsweise Schnittansicht des Lagerbereichs der Antriebswelle
des Drehmotors ähnlich 4 nach
einer weiteren bevorzugten Ausführung
der Erfindung, bei der ein an der Lagerscheibe befestigter Steuerschieber
zur Endlagendämp fung
und/oder stufenlosen Einstellung der Endlage vorgesehen ist,
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18 eine
schematische Darstellung zweier Drehmotoren, die nach einer bevorzugten
Ausführung
der Erfindung hydraulisch miteinander synchronisiert sind,
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19 eine
Längsschnittansicht
eines Drehmotors nach einer weiteren bevorzugten Ausführung der
Erfindung, bei der zwei Antriebswellen in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet
und von einem gemeinsamen Axialstellkolben antreibbar sind,
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20 eine
Querschnittsansicht des Drehmotors aus 19, die
in gemeinsamen Kolben sowie die beiden damit in Eingriff befindlichen
Wellen geschnitten zeigt,
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21 einen
Längsschnitt
durch einen Drehmotor nach einer weiteren Ausführung der Erfindung, bei der
die als Kurbelwelle ausgebildete Antriebswelle einen geraden Kurbelabschnitt
besitzt, während
der Kolben in einem spiralartig verdrehten Gehäuserohr längsverschieblich geführt ist,
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22 eine
Querschnittsansicht des Drehmotors aus 21, die
die Gehäusewandung
und die Welle im Schnitt zeigt,
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23 eine
ausschnittsweise Längsschnittdarstellung
eines Drehmotors nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung, der eine
Abtriebs-Getriebestufe aufweist, die in das Gehäuse bzw. den stirnseitigen
Gehäusedeckel
integriert ist,
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24 einen
Längsschnitt
durch einen Drehmotor nach einer weiteren bevorzugten Ausführung der
Erfindung, bei der die wen delförmig
gebogene Antriebswelle an ihrem Enden kugelgelenksartig gelagert
ist,
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25 einen
Querschnitt durch den Drehmotor aus 24,
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26 einen
Längsschnitt
durch einen einteiligen Kolben mit geteilt ausgebildeten Drucktaschen,
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27 eine
Draufsicht auf den Kolben aus 26,
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28 einen
Längsschnitt
durch einen einteiligen Kolben mit geteilten Drucktaschen, die durch eine
S-förmig
umlaufende Dichtung erzeugt sind,
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29 eine
Draufsicht auf den Kolben aus 28,
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30 einen
Längsschnitt
durch einen Drehmotor nach einer weiteren bevorzugten Ausführung der
Erfindung, bei der eine Diagonaldichtung zwischen Kolben und Gehäuse und/oder
zwischen Welle und Kolben vorgesehen und die Welle mit innerhalb
ihres inneren Hüllprofils
ausgeformten Abtriebswellenzapfen versehen ist,
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31 eine
Seitenansicht der Welle des Drehmotors aus 30, und
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32 eine
Stirnansicht der Welle aus 31 in
Blickrichtung des in 31 eingetragenen Pfeils A.
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Der
in den 1 bis 3 gezeigte Drehmotor umfaßt ein rohrförmiges,
zylindrisches Gehäuse 1,
das an seinen beiden Stirnseiten jeweils durch einen Lagerdeckel 2 verschlossen
ist. Das Gehäuse 1 kann
dabei aus einem Endlosprofil hergestellt sein, das auf die gewünschte Länge abgelängt wurde.
Im Innenraum des Ge häuses 1 ist
ein Kolben 3 axial verschieblich aufgenommen, der den Innenraum
des Gehäuses 1 in
zwei Druckkammern 4 und 5 unterteilt, die in der
gezeichneten Ausführungsform über Druckmediumleitungen
in den Lagerdeckeln 2 mit Druckmedium beaufschlagt werden
können,
so daß je
nachdem, welche der beiden Kammern 4 oder 5 mit
Druckmedium beaufschlagt wird, der Kolben 3 axial in dem
Gehäuse 1 hin
und her fährt.
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Weiterhin
ist in dem Gehäuse 1 eine
Antriebswelle 6 aufgenommen, die in der gezeichneten Ausführungsform
an beiden Lagerdeckeln 2 drehbar gelagert ist, so daß sie um
eine Drehachse 7 parallel zur Längsachse des zylindrischen
Gehäuses 1 verdreht
werden kann. Wie 1 und 2 zeigen,
ist die Antriebswelle 6 in der gezeichneten Ausführung wendelförmig um
die genannte Drehachse 7 herum verdreht, wobei die Antriebswelle 6 zu
der genannten Drehachse 7 eine Exzentrizität aufweist,
die dem jeweiligen Eingriffsabschnitt der Welle mit dem Kolben einen
Hebelarm bezüglich
der Drehachse 7 gibt. Die Antriebswelle 6 verschraubt
sich sozusagen um die Drehachse 7 herum und betätigt über die
Keilwirkung der Steigung den Hebelarm. Im Querschnitt ist die Antriebswelle 6 in
der in den 1 bis 3 gezeichneten
Ausführung
kreisförmig.
Sie kann aus einem Endlosprofil bestehen, das auf die gewünschte Länge abgelängt wurde.
Stirnseitig ist sie jeweils an einer Lagerplatte 8 befestigt,
an der wiederum eine sich durch die Lagerdeckel 2 hindurch
erstreckende Abtriebswelle in Form eines Wellenstumpfs 9 drehfest
befestigt ist.
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Wie 2 zeigt,
besitzt der Kolben 3 eine Wellendurchgangsausnehmung 10,
mit der der Kolben 3 längsverschieblich
auf der Antriebswelle 6 sitzt. Die Wellendurchgangsausnehmung 10 ist
in ihrem Querschnitt wie die Antriebswelle 6 kreisförmig, wobei
in axialer Richtung betrachtet die Wellendurchgangsausnehmung 10 an
den gekrümmten
Verlauf der Antriebswelle 6 angepaßt ist und einen mit der Welle
deckungsgleichen gekrümmten
Verlauf besitzt.
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Vorteilhafterweise
sind die Geometrieverhältnisse
und die Anordnung der Antriebswelle 6 derart gewählt, daß die Wellendurchgangsausnehmung 10 im
wesentlichen mittig im Querschnittsflächenschwerpunkt des Kolbens 3 sitzt,
so daß der
Kolben 3 bezüglich
der von der Antriebswelle 6 induzierten Kräfte ausbalanciert
ist, insbesondere keine Kippmomente auftreten. Hierzu ist die Antriebswelle 6 mit
ihrer Drehachse 7 gegenüber
der Längsmittelachse des
Gehäuses 1 und
des Kolbens 3 radial versetzt, und zwar vorteilhafterweise
soweit wie möglich,
so daß die
Antriebswelle 6 mit einem möglichst mittig zwischen ihren
beiden Enden liegenden Abschnitt oder je nach Steigung auch mit
mehreren Abschnitten an der Innenmantelfläche des Gehäuses 1 ansteht bzw.
daran abgestützt
ist. In 2 ist dieser Punkt mit der Bezugsziffer 11 gekennzeichnet.
Es versteht sich, daß dieser
Punkt bei Drehung der Antriebswelle 6 wandert.
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Vorteilhafterweise
bilden die Flächenpaare, die
die Kraftübertragung
zwischen der Antriebswelle 6 und dem Kolben 3 bzw.
zwischen dem Kolben 3 und dem Gehäuse 1 bewirken, also
die Mantelfläche der
Antriebswelle 6 und die Innenmantelfläche der Wellendurchgangsausnehmung 10 einerseits
sowie die Kolbenaußenmantelfläche und
die Gehäuseinnenmantelfläche anderseits
Dichtflächenpaare,
die die Druckkammern 4 und 5 abdichten. Vorteilhafterweise
sind in diese Flächenpaare
Dichtungen 12 und 13 integriert, um Druckverluste
zu vermeiden. Die Wellendichtung 12 sitzt dabei in der
gezeichneten Ausführungsform
in der Wellendurchgangsausnehmung 10 und gleitet auf der
Außenmantelfläche der Antriebswelle 6 ab.
Die Gehäusedichtung 13 sitzt
auf der Kolbenaußenmantelfläche und
dichtet den Kolben 3 gegenüber dem Gehäuse 1 ab, auf dem
die genannte Dichtung 13 abgleitet. Beide Dichtungen sind in
der gezeichneten Ausführung
als Dichtringe ausgebildet.
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Wird
eine der Druckkammern 4 oder 5 mit Druckmedium
beaufschlagt, wandert der Kolben 3 axial. Diese axiale
Stellbewegung führt
zu einem Verdrehen der Antriebswelle 6 um die Drehachse 7,
da der jeweils durch die Wellendurchgangsausnehmung 10 hindurchgleitende
Wendelabschnitt der Antriebswelle 6 einen entsprechenden
Hebelarm bezüglich der
Drehachse 7 hat und die Steigung der Antriebswelle 6 eine
Keilwirkung ausübt,
die die axiale Stellkraft des Kolbens 3 in eine den Hebelarm
betätigende
Radialkraft umsetzt. Die Antriebswelle 6 wird nach dem
Kur belprinzip durch die axiale Stellbewegung des Kolbens 3 angetrieben.
Da die Wellendurchgangsausnehmung 10 im Zentrum des Kolbens 3 sitzt,
haben die von der Antriebswelle 6 übertragenen Kräfte auf
den Kolben näherungsweise
keinen Hebelarm, so daß dieser
keine Verdrehung erfährt.
Er braucht in dem Gehäuse 1 nicht
verdrehsicher geführt
sein. Dies wirkt sich vorteilhaft auf die Dichtungen 12 und 13 aus.
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Die
in den 1 bis 2 gezeigte Ausführung bringt
beträchtliche
Vorteile mit sich. Zunächst wird
durch die Direktführung
der Antriebswelle 6 in der Wellendurchgangsausnehmung 10 und
des Kolbens 3 im Gehäuse 1 mit
jeweils integrierter Abdichtung die erforderliche Einbaulänge verkürzt und
es kann durch eine geringe Steilheit des Wendelverlaufs der Antriebswelle 6 ein
großes
Drehmoment erzeugt werden. Es werden in den Kolben 3 und über diesen in
das Gehäuse 1 im
wesentlichen Radialkräfte
eingeleitet. Gegenüber
den herkömmlichen
Lösungen mit
Steilverzahnung bzw. Steilgewindeverzahnung kann der Fertigungsaufwand
sowohl für
die Kolbenaußenführung wie
auch für
die Kolbeninnenführung zur
Welle erheblich reduziert werden. Idealtypisch werden sehr einfach
herzustellende Formen und Bauelemente verwendet, die endlos hergestellt
und bedarfs- und längengerecht
konfektioniert werden können.
Durch den Lastangriff an der Wendelmitte kann die Hebellänge und
die Steigung der wendelförmigen
Antriebswelle 6 nahezu beliebig festgelegt werden. Eine
geringe Steigung und ein großer
Hebelarm erzeugen große
Momente. Zudem kann die Kolbenfläche
effektiv genutzt werden, wobei gleiche Kräfte in beiden Richtungen erzielbar
sind. Im wesentlichen steht die gesamte Gehäuseinnenquerschnittsfläche abzüglich der
Wellen-Querschnittsfläche
als effektive Kolbenfläche
zur Verfügung.
Ferner können
aufgrund der geringen Flächenpressungen auch
schmiermittelfreie oder -arme Druckmedien wie Wasser oder Luft zum
Einsatz kommen.
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Vorteilhafterweise
kann ein Teil des axialen Lastabtrages über die Lagerplatte 8 erfolgen,
mittels derer die Antriebswelle 6 stirnseitig am Gehäuseende
gelagert ist, insbesondere wenn eine großflächige Lagerplatte 8 verwendet
wird, wie dies 4 zeigt. Die Antriebswelle 6 verläuft dabei
in ihrer Wendelform und Steigung in die Lagerplatte 8 hinein
und überträgt durch
ihre Spiralform vollflächig
das Drehmoment auf die Lagerplatte, wobei sie lediglich mittels
einer Verschraubung 14 gegen Herausziehen gesichert ist.
Wird beispielsweise die Druckkammer 4, die in 4 gezeigt
ist, mit Druckmedium beauftragt, drückt dieses den Kolben 3 nach
rechts, wodurch auf die Antriebswelle 6 eine Axialkraft übertragen
wird, die die Antriebswelle 6 gemäß 4 nach rechts
zu ziehen versucht. Derselbe Druck in der Druckkammer 4 wirkt
jedoch auch auf die Lagerplatte 8, die diese Axialkraft
zum Teil kompensiert. Wie 5 zeigt,
kann die Lagerplatte F3 über
mehrere Verschraubungen 15 das Drehmoment abtragen, wobei über Dichtungen 16 und 17 die
Abdichtung der Druckkammer 4 sichergestellt ist.
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6 zeigt
die Antriebswelle 6 mit einer direkt angeschlossenen bzw.
verbundenen wellenstumpfförmigen
Antriebswelle 9. Vorteilhafterweise ist dabei der Durchmesser
des Abtriebswellenstumpfes 9 und die Breite der Lagerplatte 8 nicht
größer als der
Durchmesser der Abtriebswelle 6 selbst, so daß ein Wellendichtring 12 zur
Abdichtung des Kolbens 3 gegenüber der Welle 6 über den
Antriebswellenstumpf 9 hinweg auf die Antriebswelle 6 geschoben werden
kann. Unterstützt
wird dies vorteilhafterweise durch eine Abschrägung 18 an der Lagerplatte 8.
Die gesamte Antriebswelle 6 nebst angeschlossenem Abtriebswellenstumpf 9 ist
derart ausgebildet, daß ein
elastischer Dichtring mit einem Innendurchmesser, der dem Außendurchmesser
der Antriebswelle 6 entspricht, über die gesamte Wellenbaugruppe
geschoben werden kann.
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Der
Kolben 3 kann grundsätzlich
verschieden ausgebildet sein, wobei 7 und 8 eine vorteilhafte
mehrteilige Ausbildung des Kolbens 3 zeigen. Ein Kolbenträger 19 ist
ringförmig
ausgebildet und bildet mit seinem radial außen liegenden Abschnitt die
Außenmantelfläche des
Kolbens 3. Stirnseitig besitzt der Kolbenträger 19 zwei
kreisförmige Vertiefungen,
in die jeweils zwei Innenhalbschalen 20 und 21 einsetzbar
sind, die zusammen jeweils eine kreisringförmige Schale bilden, deren
Innenmantelfläche
zusammen die Wellendurchgangsausnehmung 10 bilden. Vorteilhafterweise
kann zwischen die stirnseitig aufgesetzten Innenhalbschalenpaare 20 und 21 der
Innendichtring 12 eingesetzt werden.
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Der
einstückige
Kolbenträger 19 besitzt
dabei vorteilhafterweise einen Innendurchmesser, der ausreichend
groß ist,
um über
die endseitigen Lagerplatten 8 der Antriebswelle 6 hinweggeschoben
zu werden.
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Eine
alternative, ebenfalls mehrteilige Kolbenausbildung zeigen die 9 und 10.
Hier besteht der Kolben 3 aus zwei Kolbenhalbschalen 22 und 23,
die in radialer Richtung aufeinandersetzbar sind. Die Trennfuge 24 verläuft dabei
vorteilhafterweise bogenförmig,
wie dies 9 zeigt. Sie kann insbesondere
dem ebenfalls bogenförmigen
Verlauf der Wellendurchgangsausnehmung 10 folgen, der dem
wendelförmigen
Verlauf der Antriebswelle 6 entspricht. Die beiden Kolbenhalbschalen 22 und 23 können über Schrauben 25 und
Zentrierhülsen 26 miteinander
verschraubt sein.
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Wie 9 zeigt,
sind in der gezeichneten Ausführungsform
jeweils zwei Innendichtringe 12 und zwei Außendichtringe 13 am
Kolben 3 vorgesehen.
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Alternativ
kann der Kolben 3 auch einteilig ausgebildet sein. Eine
solche Ausführung
zeigen die 11 und 12, wobei
diese die entsprechende lösbare
Verbindung der Antriebswelle 6 mit den Lagerplatten 8 bzw.
eine Ausbildung des Lager- bzw. Abtriebswellenzapfens
innerhalb der inneren Hüllkurve
der Antriebswelle 7 voraussetzt, wie noch in Verbindung
mit 30 bis 32 beschrieben
wird. Auch hier sind jeweils zwei axial voneinander beabstandete
Innendichtungen 12 und Außendichtungen 13 vorgesehen,
die jeweils ringförmig
um die entsprechende Kolben Außen-
bzw. Innenmantelfläche
herum verlaufen. Dies kann vorteilhafterweise dazu genutzt werden,
zwischen die jeweils zwischen einem Paar Dichtringen gebildeten,
ringförmigen
Drucktaschen 27 und 28 mit Hydraulik- oder Pneumatikdruck aus
der jeweils druckbeauftragten Druckkammer 4 bzw. 5 zu
befüllen.
Hierzu sind im Kolben entsprechende Speisebohrungen 29 ausgebildet,
die einerseits in die Stirnseiten des Kolbens 3 münden und andererseits
in die genannten Drucktaschen 27 und 28 auf den
Mantelflächen
des Kolbens zwischen den Dichtringen münden. Über ein Ventil 30 kann
die Verbindung der Speisebohrungen 29 mit der jeweiligen Drucksei te
gesteuert werden, vgl. 11. Über solche aus den Druckkammern 4 bzw. 5 gespeisten Drucktaschen 27 und 28 können einerseits
die induzierten Radialkräfte
zumindest teilweise abgefangen werden und zum andern kann die Reibung
beträchtlich
reduziert werden, was den Wirkungsgrad des Drehmotors beträchtlich
verbessert.
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Wie 13 zeigt,
kann der Kolben 3 auch eine ovale Zylinderform besitzen.
Hierdurch kann einerseits durch die Verlagerung des Kraftangriffspunktes
der Kolbenraum besser genutzt werden. Zum anderen wird der Fehlhebel
zur Flachseite des Kolbens hin kleiner. Weiterhin ist zu beachten,
daß bei
der in 13 gezeigten Ovalform des Kolbens
die Hüllkurve 31 der
wendelförmig
gebogenen Antriebswelle 6 sich besser, d.h. über einen
längeren
Kurvenabschnitt an die Innenmantelfläche des Gehäuses 1 stellt. Jedoch
kann eine bessere Abstützung
der Antriebswelle 6 am Gehäuse 1 erreicht werden,
was insbesondere bei längeren
Bauformen von Bedeutung ist, bei denen die Axialkräfte größere Wellenbiegungen
induzieren können.
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Wie 14 zeigt,
kann auch die Antriebswelle 6 einen ovalen bzw. ellipsoiden
Querschnitt besitzen. Dies verbessert die Stabilität der Antriebswelle 6 in
Biegerichtung. Die Flachseite des ovalen bzw. ellipsoiden Querschnitts
der Antriebswelle 6 kann sich besser an die ebenfalls ovale
bzw. ellipsoide Innenmantelfläche
des Gehäuses 1 anschmiegen,
wodurch eine bessere Abstützung
erzielt wird.
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Der
Abstützeffekt
kann weiterhin dadurch verbessert werden, daß die Innenmantelfläche des insgesamt – grob gesprochen – oval ausgebildeten Gehäuses 1 mittig
eine Einschnürung
erfährt,
so daß die
Schmalseite besser an die Hüllkurve 31 der
Antriebswelle 6 herangezogen wird, wie dies 15 zeigt.
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Wie 16 zeigt,
kann die Antriebswelle 6 auch einen eiförmigen bzw. polygonen Querschnitt erhalten,
der zur Hüllkurvenaußenseite
hin dicker und zur Innenseite hin dünner ausgebildet ist, wodurch
die Antriebswelle 6 hinsichtlich ihrer Biege- und Torsionssteifigkeit
optimiert ist. Auch das Gehäuse 1 sowie
die Außenmantelfläche des
Kolbens 3 besitzt eine solche polygone Zylinderkontur,
die zur einen Seite hin dicker und zur Seite, an der die Antriebswelle 6 sich
abstützt,
schmaler ausgebildet ist. Jedoch kann ein kompakter, von den Kräften her
ausbalancierter Zylinder erreicht werden.
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Um
eine Endlagendämpfung
und/oder auch eine stufenlose Einstellung der Endlage des Kolbens 3 zu
erreichen, kann in der in 17 gezeigten
Weise ein einstellbarer Steuerschieber 32 vorgesehen sein,
der der Druckmedium-Zufuhr- bzw. Abfuhrleitung 33 zugeordnet
ist, über
die die Druckkammer 4 bzw. 5 befüllt und
entleert werden kann. Über
den Steuerschieber 32 kann der Öffnungsquerschnitt der genannten
Leitung 33 verändert
werden. Wird er ganz verschlossen, wie dies 17 zeigt,
kann der Kolben 3 nicht weiter nach links fahren; er hat
seine Endstellung erreicht.
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Über das
in 18 gezeigte Steuerschema, können zwei Drehmotoren in einfacher
Weise hinsichtlich ihrer Drehbewegungen über das Druckmedium synchronisiert
werden. Vorteilhafterweise können die
beiden Drehmotoren zueinander identisch ausgebildet sein und im
wesentlichen der Ausführung
nach den 1 bis 3 entsprechen.
Die Druckkammern 4 und 5 der jeweiligen Motore
werden jeweils über
eine gemeinsame Druckleitung 34 bzw. 35 befüllt, die
sich über
einen Mengenteiler 36 aufgabelt und in die jeweiligen Druckkammern 4 bzw. 5 der
beiden Motore führt.
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19 zeigt
hingegen eine Ausführung
eines Drehmotors mit zwei mechanisch über einen gemeinsamen Kolben 3 synchronisierten
Antriebswellen 6. Wie die 19 und 20 zeigen,
besitzt der Kolben 3 bei dieser Ausführung vorteilhafterweise einen
flach gedrückten
Querschnitt, insbesondere kann er oval- oder ellipsoidzylindrisch
ausgebildet sein, so daß an
den sich ergebenden Flachseiten des entsprechend ausgebildeten Gehäuses 1 die
beiden Antriebswellen 6 angeordnet werden können. Der gemeinsame
Kolben 3 besitzt in diesem Fall zwei Wellendurchgangsausnehmungen 10,
mit denen der Kolben 3 auf den beiden Antriebswellen 6 verschieblich
gleitet.
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Vorteilhafterweise
sind die beiden Antriebswellen 6, die jeweils in der zuvor
beschriebenen Weise wendelförmig
ausgebildet sind, in ihren Wendelgängen zueinander versetzt, so
daß in
den beiden Wellendurchgangsausnehmungen 10 gegenläufig gekrümmte Wellenabschnitte
stecken. Hierdurch können
die entstehenden Radialkräfte,
die von der Welle in den Kolben 3 induziert werden, kompensiert werden.
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Wie
die 19 und 20 zeigen,
kann bei einer solchen Doppelwellenausbildung des Motors vorteilhafterweise
mittig eine Führungsstange 37 im Innenraum
des Gehäuses 1 eingesetzt
sein, der die beiden stirnseitigen Gehäuse – bzw. Lagerdeckel 2 miteinander
verbindet. Der Kolben 3 besitzt eine entsprechende Ausnehmung,
die gleitend auf der genannten Führungsstange 37 sitzt.
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Die 21 und 22 zeigen
sozusagen die kinematische Umkehrung der wendelförmigen Ausbildung der Antriebswelle 6.
Bei dieser Ausführung
ist die Antriebswelle 6 zwar ebenfalls als Kurbelwelle
ausgebildet, allerdings besitzt sie einen geraden verlauf, der gegenüber der
Drehachse 7 der Antriebswelle versetzt ist und sich parallel
zu der genannten Drehachse 7 erstreckt, vgl. 21.
Der Kolben 3 sitzt ebenfalls axial verschieblich mit einer
in diesem Fall zylindrischen Wellendurchgangsausnehmung 10 gleitend
auf der genannten Antriebswelle 6. Um die Antriebswelle 6 nach
dem Kurbelprinzip anzutreiben, ist die Innenmantelfläche des
Gehäuses 1 spiralförmig bzw.
wendelförmig
um die Drehachse 7 der Antriebswelle 6 herum in
sich verdreht bzw. verschraubt, so daß der Kolben 3 bei
einer axialen Verschiebung eine wendelförmige Rotation um die Drehachse 7 herum
ausführt.
Hierdurch wird die Antriebswelle 6 entsprechend kurbelartig
gedreht.
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Um
die Abtriebsdrehzahl bzw. den Abtriebsdrehwinkel und die erzielbaren
Abtriebsmomente an die Erfordernisse auch bei gegebener Gehäusebaulänge und
Wellensteigung anpassen zu können, kann,
wie 23 zeigt in das Gehäuse 1 und/oder in den
Lagerdeckel 2 ein Abtriebsübersetzungs- oder Untersetzungsgetriebe 38 integriert
sein. Insbesondere kann die Antriebswelle 6 tragende Lagerplatte 8 eine
Stirnverzahnung aufweisen, die mit einem Abtriebsritzel 39 kämmt, das eine
Abriebswelle 40 antreibt, die ebenfalls an dem das Gehäuse 1 stirnseitig verschließenden Lagerdeckel 2 gelagert
ist und durch diesen hindurchtritt, vgl. 23.
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Die 24 und 25 zeigen
eine Ausführung,
die grundsätzlich
der der 1 bis 3 ähnlich ist
und in weiteren Bereichen dieser entspricht. Alternativ zu der in
den 1 bis 3 gezeigten Ausführung ist
die Antriebswelle 6 mit den Lagerscheiben bzw. -platten 8 nicht
starr verbunden, sondern kugelgelenkartig mit diesen verbunden.
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Ähnlich der
Ausführung
nach den 11 und 12 zeigen
auch die 26 und 27 einen
einteiligen Kolben, bei dem zwei axial voneinander beabstandete
Innendichtungen 12 und Außendichtungen 13 vorgesehen
sind, die jeweils ringförmig
um die entsprechende Kolben Außen-
bzw. Innenmantelfläche
herum verlaufen. Im Gegensatz zu der Ausführung nach 11 sind
zusätzlich
zu diesem sich in Umfangsrichtung erstreckenden Dichtungen axial
verlaufende Dichtelemente vorgesehen, die auf gegenüberliegenden
Seiten des Kolbens (vgl. 27) die
beiden axial beabstandeten Dichtungen 12 und 13 miteinander
verbinden. Durch die genannten axialen Dichtstege 12a und 13a sind
die sich in Umfangsrichtung zwischen den Dichtungen 12 und 13 erstreckenden
Drucktaschen 27 und 28 unterteilt, so daß sie halbringförmig auf
gegenüberliegenden Umfangsseiten
liegen. Hierdurch können
die Drucktaschen aus den Druckkammern 4 bzw. 5 gespeist werden,
je nachdem, von welcher Seite der Druck an den Kolben 3 anliegt.
Wie 26 und 27 zeigen, sind
die genannten Drucktaschen 27 und 28 über Speisebohrungen 29a und 29b einmal
von der Druckkammer 4 hergespeist und einmal von der Druckkammer 5 hergespeist.
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Die 28 und 29 zeigen
eine entsprechende Kolbenausbildung wie die 26 und 27.
Im Unterschied hierzu sind jedoch keine zwei voneinander beabstandete,
sich in Umlaufrichtung erstreckende Dichtungen vorgesehen, sondern
nur eine solche Dichtung, die allerdings durch einen S-förmigen Verlauf,
vgl. 28, oder vereinfacht auch nur diagonalen Verlauf
abschnittsweise auf die der Druckkammer 4 zugewandten Seite
und in einem gegenüberliegenden
Abschnitt auf die der Druckkammer 5 zugewandten Seite des
Kolbens 3 versetzt ist, und zwar jeweils über etwa
den halben Umfang des Kolbens. Über
diesen S-förmigen
Verlauf, wie ihn 28 zeigt, sind ebenfalls zwei
sektorenförmige Drucktaschen
voneinander unterteilt, die in der genannten Weise von den verschiedenen
Druckkammern 4 und 5 her gespeist werden.
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Bei
der in 30 gezeigten weiteren Ausführung der
vorliegenden Erfindung sind ebenfalls zwischen dem Kolben 3 und
dem Gehäuse 1 sowie
zwischen dem Kolben 3 und der Welle 6 einander
gegenüberliegende
Drucktaschen ausgebildet, die in der gezeichneten Ausführung jedoch
durch jeweils eine ringförmige
Dichtung 13 bzw. 12 abgegrenzt sind, die sich
jeweils diagonal über
den Kolbenumfang erstreckt, wie dies 30 zeigt.
Die Drucktaschen erhalten hierdurch eine schräge keilartige Ausbildung, bei
der die Tiefe der Drucktaschen in Umfangsrichtung betrachtet gegenläufig zu-
bzw. abnimmt. Es versteht sich, daß auch hier die eine Drucktasche
mit der einen Kolbenseite und die andere Drucktasche mit der anderen
Kolbenseite in Druckverbindung steht, so daß bei Druckbeaufschlagung der
einen Druckkammer die eine Drucktasche und bei Druckbeaufschlagung
der anderen Druckkammer des Drehmotors die andere Drucktasche gespeist
wird. Auch hierdurch kann eine entsprechende Druckentlastung erreicht
werden.
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Weiterhin
unterscheidet sich die in 30 gezeigte
Ausführung
des Drehmotors durch die Ausbildung der Welle 6 und der
damit verbundenen Abtriebswellenzapfen 9. Wie die 31 und 32 zeigen,
besitzt die Welle 6 einen relativ großen Wellendurchmesser bei einer
relativ kleinen Exzentrizität der
Drehachse 7. Die Lager- bzw.
Antriebswellenzapfen 9 sind dabei vorteilhafterweise im
Inneren des inneren Hüllprofils
der Welle 6 ausgebildet und können hierdurch integral einstückig an
den Wellenkorpus angeformt sein. In 32 bezeichnet
die Bezugsziffer 41 das innere Hüllprofil der Welle 6,
innerhalb dessen sich der genannte Lager- bzw. Abtriebswellenzapfen 9 erstreckt.
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Wie 30 zeigt,
ist die Welle 6 in der gezeichneten Ausführung über zwei
Wälzlager 42 an den
Gehäusedeckeln
befestigt, die bei dieser Ausführung
starr mit dem Gehäuse 1 verbunden
sein können.
Insbesondere ist die Welle 6 zwischen zwei Kegelrollenlagern
eingespannt, die den für
die Biegung der Welle relevanten, effektiven Lagerabstand verkürzen. Über Spannschrauben 43 können die
Lagerdeckel aufeinander bzw. auf das Gehäuse 1 gespannt werden. Über Dichtungen 44 und 45 ist
der jeweilige Lagerdeckel einerseits gegenüber dem Lager- bzw. Abtriebswellenzapfen 9 und
andererseits gegenüber
dem Gehäuse
abgedichtet.