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Die
Erfindung betrifft eine Teemaschine, aufweisend einen Wasserspender
und ein Teeaufnahmemittel, wobei der Wasserspender zur Abgabe von Wasser
in ein Teegetränkbehältnis vorgesehen
ist.
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Aus
den österreichischen
Patentschriften AT 370 308 und AT 224 289 sind Teemaschinen bekannt,
die gemäß einem üblichen
Dreibehältersystem
funktionieren. Dabei wird Heißwasser über einen Wasserspender
nach einem Durchflussprinzip in einen Filter mit Tee gegeben. Der
Filter dient dabei als Teeaufnahmemittel. Das auf diese Weise zwangsweise
zum Tee bewegte bzw. durch den Tee hindurchbewegte Heißwasser
läuft danach
in ein Teegetränkbehältnis, beispielsweise
eine Tasse oder eine Kanne.
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Bei
solchen, das Durchflussprinzip verwirklichenden, Teemaschinen ist
insbesondere der bei der Zubereitung des Tees individuell und je
nach Teesorte für
die Qualität
und den Teegenuss ausschlaggebende Ziehvorgang für den Tee sowie die maßgebliche
Temperatur des Heißwassers
beim Ziehen des Tees im Filter praktisch nicht oder nur schlecht
regulierbar.
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Eine
in
DE 92 15 930 U1 angegebene
Teemaschine arbeitet wie die oben angegebenen Teemaschinen ebenfalls
nach dem Durchflussprinzip und verbessert den Ablauf des Ziehvorgangs
dadurch, dass eine automatische Entleerung eines für den Ziehvorgang
vorgesehenen Kochgefäßes erfolgt,
sobald eine vorgegebene Ziehzeit abgelaufen ist.
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Dieser
Ansatz beseitigt die oben genannten Nachteile nur teilweise.
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Wünschenswert
wäre eine
Teemaschine, welche den Ziehvorgang für einen Tee möglichst
individuell und teesortenspezi fisch, beispielsweise für Grüntee einerseits
und Schwarztee andererseits realisierbar macht.
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An
dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, eine
Vorrichtung anzugeben, mit der eine automatische Teezubereitung
bedarfsgerecht und flexibel erfolgen kann. Es soll gleichzeitig
durch den Ziehvorgang eine möglichst
hohe Qualität
des Teegetränks
erreichbar sein.
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Hinsichtlich
der Vorrichtung wird die Aufgabe durch die Erfindung mit einer Vorrichtung
der eingangs genannten Art gelöst,
bei der erfindungsgemäß der Wasserspender
zur automatischen Abgabe von Wasser am Teeaufnahmemittel vorbei
in das Teegetränkbehältnis ausgebildet
ist, und das Teeaufnahmemittel an einem automatischen Bewegungsmechanismus
angeordnet ist, der zum Bewegen des Teeaufnahmemittels wenigstens
in das und aus dem Teegetränkbehältnis, bzw.
dem im Teegetränkbehältnis befindlichen
Wasser ausgebildet ist.
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Unter
Tee im Sinne der vorliegenden Erfindung sind insbesondere sowohl
Grün- als
auch Schwarztees in allen bekannten Formen zu verstehen, beispielsweise
vorliegend in Form von Teeblättern,
Teeblattschnitzeln, Teepulver od.dgl.. Unter einem Teeaufnahmemittel
kann insbesondere ein wiederverwendbarer auswechselbarer und zu
reinigender Filter oder ein Sieb zu verstehen sein, beispielsweise
aus Metall, aber auch ein Einmalfilter beispielsweise aus Papier
oder Tuch, als auch ein vorgefertigtes Teeaufnahmemittel wie ein üblicher
Teebeutel oder ein Tee-Pad. Unter einem Teegetränk ist gemäß der vorliegenden Erfindung
das flüssige
Teegetränk zu
verstehen, d.h. das Ergebnis des im Heißwasser gezogenen Tees. Das
Teegetränkbehältnis kann – muss aber
nicht – Teil
der Teemaschine sein. Insbesondere kann die Teemaschine eine Sollposition
für ein
Teegetränkbehältnis aufweisen,
in der entweder eine individuelle Teetasse oder Teekanne unabhängig von
der Teemaschine einstellbar ist oder ein zur Teemaschine gehöriges Teegetränkbehältnis in
Form eines Auffanggefäßes einstellbar
ist.
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Die
Erfindung realisiert damit eine Teemaschine, mit der es möglich ist,
das Ziehen des Tees wie beim händischen
Zubereiten zu zelebrieren. Im Gegensatz zu üblichen Teemaschinen läuft nicht
das Wasser mit den eingangs erläuterten
Nachteilen durch den Tee hindurch, sondern der Tee wird mittels dem
Teeaufnahmemittel in und aus dem im Teegetränkbehältnis befindlichen Wasser bewegt.
Das Wasser kann nach Bedarf temperiert sein, wobei die maßgebliche
und optimale Temperatur im Prinzip keinen Störungen (z.B. durch unnötige Bewegung
des Wassers wie im Stand der Technik) unterliegt. Die Erfindung
stellt somit eine Teemaschine zur Verfügung, die gemäß einem
Eintauchprinzip arbeitet, bei dem also insbesondere über die
Bewegung des Teeaufnahmemittels in das und aus dem Wasser der Teeziehvorgang
individuell und je nach Teesorte abstimmbar ist.
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Die
Erfindung führt
auch auf ein Verfahren zur automatischen Zubereitung von Tee mit
einer Teemaschine, aufweisend einen Wasserspender und ein Teeaufnahmemittel,
bei dem Wasser von dem Wasserspender in ein Teegetränkbehältnis abgegeben
wird, wobei erfindungsgemäß
- – das
Wasser automatisch am Teeaufnahmemittel vorbei in das Teegetränkbehältnis abgegeben wird
und
- – das
Teeaufnahmemittel automatisch in das und aus dem Teegetränkbehältnis bzw.
Wasser im Teegetränkbehältnis bewegt
wird.
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Obige
und andere Vorteile der Erfindung werden durch vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung realisiert, die den Unteransprüchen zu entnehmen sind und
die im einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten
angeben, das erläuterte
Konzept der Erfindung im Rahmen der Aufgabenstellung, sowie hinsichtlich
weiterer Vorteile zu realisieren.
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Vorteilhafterweise
ist der Bewegungsmechanismus zur Ausführung einer vorgegebenen Einfahr- und
Ausfahr-Bewegung des Teeaufnahmemittels in das und aus dem Teegetränkbehältnis bzw.
dem im Teegetränkbehältnis befindlichen
Wasser ausgelegt. Auf diese Weise kann nicht nur der Zeitpunkt,
sondern auch die Geschwindigkeit, mit welcher der Tee in das Wasser
ein- und ausgeführt
wird, sowohl auf die individuellen Bedürfnisse des Teetrinkers als auch
auf die spezifische Teesorte angepasst werden. So kann beispielsweise – für den Fall,
dass es sich bei dem Wasser um Heißwasser bei etwa 100°C handelt – der Zeitpunkt
zum Einfahren des Teeaufnahmemittels in das Wasser im Falle von
Grüntee
später und
langsamer erfolgen als im Falle von Schwarztee. Dabei wird also
berücksichtigt,
dass Grüntees üblicherweise
bei niedrigeren Temperaturen als Schwarztees zu ziehen haben.
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In
einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
dass der Bewegungsmechanismus zur automatischen Ausführung einer
vorgegebenen Bewegung des Teeaufnahmemittels im Teegetränkbehältnis bzw.
in dem im Teegetränkbehältnis befindlichen
Wasser ausgelegt ist. Auf diese Weise lässt sich der im Teeaufnahmemittel
befindliche Tee im Wasser beispielsweise schwenken oder auf- und
abbewegen oder anders zweckmäßig bewegen,
damit der Tee beim Ziehen sein volles Aroma entfalten kann.
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Dazu
kann bevorzugtermaßen über den
Bewegungsmechanismus eine Verweilzeit und/oder eine vorgegebene
Bewegungsform und/oder eine Bewegungsgeschwindigkeit des Teeaufnahmemittels
festlegbar sein. Vorzugsweise erhält ein Teetrinker bei der Bedienung
der Teemaschine, z.B. in einem Menü oder über eine Schalterstellung entsprechende
Auswahlmöglichkeiten
zur Festlegung dieser Parameter je nach individueller Vorliebe,
je nach Situation und/oder je nach spezieller Teesorte. Alles in allem
erhält
der anspruchsvolle Teegenießer
auf diese Weise alle Möglichkeiten
einer automatischen und dennoch bedarfsgerechten Teezubereitung.
Das Zelebrieren der Teezubereitung wird gewährleistet und erfolgt automatisch
durch die Teemaschine ohne Qualitätsverlust, so dass der Teegenießer dennoch Zeit
spart.
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Für eine bevorzugte
Weiterbildung weist der Bewegungsmechanismus eine Bewegungsmechanik,
eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung, eine Eingabekonsole und/oder
zweckmäßige wirkverbindende
Leitungen auf. Die Eingabekonsole ermöglicht es dem Teetrinker die
von ihm bevorzugte und für
die spezifische Teesorte angemessene Bewegung des Teeaufnahmemittels
auszuwählen,
nämlich
insbesondere die Bewegung in das und aus dem Teegetränkbehältnis bzw.
in dem im Teegetränkbehältnis befindlichen
Wasser. Vorzugsweise sind vorgegebene Bewegungen in der Teemaschine
automatisch realisiert. Zweckmäßigerweise
weist die Steuer- und/oder Regeleinrichtung dazu einen Logikbaustein auf,
in dem Steuerprogramme hinterlegt sind, welche bei Aufruf der Bewegungsmechanik
zur Ausführung einer
vorgegebenen Bewegung veranlassen.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
ist bei der Teemaschine eine die Temperatur des Wassers steuernde und/oder
regelnde Temperaturregelung vorgesehen. Dem Teetrinker ist es dazu
zweckmäßigerweise
auch ermöglicht,
die zum Ziehen des Tees zu verwendende Temperatur des Heißwassers
zu bestimmen.
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Vorteilhafterweise
ist der Wasserspender in Form eines Heißwasserspenders ausgebildet,
der einen Wasserausguss, ein Wasserreservoir und eine Heizung aufweist.
Vorzugsweise ist – über die
Temperaturregelung, die Heizung und eine entsprechende Sensorik
im Wasserreservoir – ein
Steuer- und Regelkreis ausgebildet, über den eine Heißwasserzubereitung
individuell und teesortenspezifisch programmierbar und temperierbar
ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die
Teemaschine eine die Menge des in das Teegetränkbehältnis abzugebenden Wassers
steuernde und/oder regelnde Wassermengenregelung auf. Vorteilhafterweise
weist der Wasserspender eine entsprechende Wassermengensensorik – beispielsweise
einen Durchflussmesser am Wasserausguss – auf, so dass es dem Teetrinker
ermöglicht ist,
seinen Tee mit der für
den Tee spezifisch vorgesehenen und von ihm individuell bevorzugten
Wassermenge zuzubereiten.
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In
einer ersten Variante der Erfindung ist die Bewegungsmechanik in
Form eines, insbesondere durch einen Motor angetriebenen, Schwenkarms
gebildet. Vorzugsweise wird das Teeaufnahmemittel also auf einem
kreisabschnittsförmigen
Weg bewegt. Dabei hat sich gezeigt, dass die Realisierung über einen
Schwenkarm besonders gute Bewegungsmöglichkeiten, Vorteile bei der
Ansteuerung und ästhetische
Vorteile aufweist. Vorteilhafterweise ist der Schwenkarm einends
an einem Gehäuse
der Teemaschine drehbar befestigt. Andernends ist an dem Schwenkarm
zweckmäßigerweise
das Teeaufnahmemittel angeordnet.
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In
einer zweiten Variante der Erfindung ist die Bewegungsmechnik in
Form eines, insbesondere durch einen Motor angetriebenen, Hebearms
gebildet. Vorzugsweise wird das Teeaufnahmemittel also auf einem
im Wesentlichen vertikalen Weg bewegt. Dabei hat sich gezeigt, dass
die Realisierung über
einen an einer Hebemechanik befestigten Hebearm ebenfalls besonders
gute Bewegungsmöglichkeiten, Vorteile
bei der Ansteuerung und ästhetische
Vorteile aufweist.
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Vorteilhafterweise
ist der Hebearm an einer Hebemechanik geradlinig bewegbar befestigt
und andernends ist das Teeaufnahmemittel angeordnet.
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Der
Schwenkarm oder Hebearm könnte – nach Auswahl
einer bestimmten Bewegungsart durch den Teetrinker – das Teeaufnahmemittel
nach vorgegebener Zeit in dem im Teegetränkbehältnis üblicherweise befindlichen Wasser
bewegen. Selbiges kann nach einer vorprogrammierten Bewegungsform
und/oder mit einer vorprogrammierten Geschwindigkeit und/oder für eine im
wesentlichen die Ziehzeit bestimmenden Zeit im Wasser bewegt werden
und/oder danach in einer vorprogrammierten Bewegung wieder aus dem
Wasser herausbewegt werden. Die Qualität eines Teegetränks, das
auf diese Weise automa tisch zubereitet worden ist, unterscheidet
sich praktisch nicht von der Qualität eines durch eine händische
Zubereitung zelebrierten Teegetränks.
Im Vergleich zu den eingangs genannten bekannten Teezubereitungsformen
nach dem Durchflussprinzip ermöglicht
es das Konzept der vorliegenden Erfindung ein Teegetränk mit größstmöglicher Armomaentfaltung
und Qualität
zu erzeugen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Diese
sollen die Ausführungsbeispiele
nicht maßgeblich
darstellen, vielmehr ist die Zeichnung, welche zur Erläuterung
dienlich ist, in schematisierter und/oder leicht verzerrter Form
ausgeführt.
Im Hinblick auf Ergänzungen
der aus der Zeichnung unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf den
einschlägigen
Stand der Technik verwiesen.
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Dabei
ist zu berücksichtigen,
dass vielfältige Modifikationen
und Änderungen
betreffend Form und Details einer Ausführungsform vorgenommen werden
können,
ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in
der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Weiterbildung
der Erfindung wesentlich sein. Die allgemeine Idee der Erfindung
ist nicht beschränkt auf
die exakte Form oder das Detail der im folgenden gezeigten und beschriebenen
Ausführungsform
oder beschränkt
auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in den
Ansprüchen
beanspruchten Gegenstand. Bei angegebenen Bemessungsbereichen soll
auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte
offenbart und beliebig einsetzbar und beanspruchbar sein.
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Zum
weiteren Verständnis
der Erfindung wird nun in Bezug auf die Figuren der Zeichnung eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung am Beispiel einer Teemaschine mit Schwenkarm erläutert. Die Zeichnung
zeigt in:
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1:
eine perspektivische Darstellung einer besonders bevorzugten Ausführungsform
einer Teemaschine mit einem Teegetränkbehältnis in Form einer Tasse;
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2:
eine Seitenansicht der in 1 dargestellten
Teemaschine mit Teegetränkbehältnis;
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3:
eine symbolische Darstellung der Funktionsmodule der in 1 dargestellten
Teemaschine in der gleichen Ansicht wie in 2;
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4:
eine perspektivische Darstellung einer weiteren besonders bevorzugten
Ausführungsform
einer Teemaschine mit einem Teegetränkbehältnis in Form einer Kanne;
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5:
eine Frontansicht der in 4 dargestellten Teemaschine
mit Teegetränkbehältnis;
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6:
eine Seitenansicht der in 4 dargestellten
Teemaschine mit Teegetränkbehältnis;
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7:
eine symbolische Darstellung der Funktionsmodule der in 4 bis 6 dargestellten
Teemaschine in der gleichen Ansicht wie in 6;
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8:
eine die Bewegung des Teeaufnahmemittels im Wasser symbolisch darstellende
Kurve, bei der der Winkel eines Schwenkarms zum Gehäuse oder
die einheitenlose Höhe
eines Hebearms über die
Zeit aufgetragen ist, wobei zwei unterschiedliche Bewegungsformen
dargestellt sind;
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9:
eine den Temperaturverlauf der Temperatur des Heißwassers
im Heißwasserreservoire verdeutlichende
Kurve, bei der die Temperatur über die
Zeit aufgetragen ist und unterschiedliche Ausguss- und Haltezeiten
angegeben sind.
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1 zeigt
in perspektivischer Darstellung eine Teemaschine 1, aufweisend
einen in 2 besser zu erkennenden Wasserspender 3,
ein Teeaufnahmemittel 5 und ein, bei dieser Ausführungsform zur
Teemaschine zugehöriges
Teegetränkbehältnis 7.
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Darüber hinaus
weist die Teemaschine 1 einen Bewegungsmechanismus 9 auf,
zu dem u. a. eine Bewegungsmechanik mit einem Schwenkarm 11 gehört und eine
Zeit-Eingabekonsole 13 in Form eines Drehknopfes, über den
vorliegend die Ziehzeit für
eine Teezubereitung festlegbar ist.
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Als
Teil einer die Temperatur des Heißwassers steuernden und/oder
regelnden Temperaturregelung weist die Teemaschine 1 des
weiteren eine Temperatur-Eingabekonsole 15 in Form eines
Drehknopfes zur Temperaturwahl des Heißwassers auf. Für die automatische
Zubereitung des Tees mit der Teemaschine 1 wird – wie in 2 ersichtlich – Heißwasser
aus dem Wasserspender 3, aufweisend einen Wasserausguss 17,
ein Wasserreservoir 19 und eine in 3 gezeigte
Heizschleife 21 über
den Wasserausguss 17 automatisch in das Teegetränkbehältnis 7 in
Form einer Tasse abgegeben. Dabei wird das nicht näher dargestellte
Wasser automatisch am Teeaufnahmemittel 5 vorbei – d.h. in
diesem Falle direkt – in
das Teegetränkbehältnis 7 abgegeben.
Vorliegend wird – im
Unterschied zu den üblichen
Teemaschinen – das
Wasser zur Zubereitung des Tees eben nicht durch den im Teeaufnahmemittel 5 befindlichen Tee
hindurchgeführt,
sondern an diesem vorbei, direkt in das Teegetränkbehältnis 7 gegeben. Im
Unterschied zum üblichen
Durchflussprinzip wird gemäß dem Kon zept
der Erfindung bei der vorliegenden Ausführungsform das Teeaufnahmemittel 5 automatisch
in und aus dem Wasser und im Teegetränkbehältnis 7 bewegt. Dazu
wird vorliegend der Schwenkarm 11 zunächst in der durch den Pfeil 23 dargestellten
Weise in das Teegetränkbehältnis 7 gesenkt, indem
dieser um die Achse 25 gedreht wird, und danach in der
durch den Pfeil 27 angedeuteten Weise – also nach angemessener Ziehzeit – wieder
aus dem Wasser im Teegetränkbehältnis gehoben.
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Für die Festlegung
der Ziehzeit ist maßgeblich
die Einstellung an der durch einen Drehknopf verwirklichten Zeit-Eingabekonsole 13 für den Bewegungsmechanismus 9 maßgeblich.
Dabei ist der in 2 dargestellte Drehknopf eine
eher einfache Ausführung
einer Eingabekonsole – andere,
aufwendigere und unterschiedliche Parameter eines Bewegungsmechanismus
bestimmende Eingabekonsolen sind vorliegend nicht dargestellt, lassen
sich aber beispielsweise durch Drucktasten oder weitere Drehknöpfe oder
durch ein softwareunterstütztes
Auswahlmenü ggf.
mit Touchscreen-Funktion u.a. ästhetisch
und gleichzeitig einfach realisieren.
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3 zeigt
in der gleichen Darstellung wie 2 die bereits
erläuterten
Merkmale der Teemaschine 1 und deren im Inneren untergebrachten
funktionellen und symbolisch dargestellten Bestandteile, welche
insbesondere zur Steuerung und Regelung des Bewegungsmechanismus
und zur Bereitstellung des Heißwassers
dienen. Insbesondere ist 3 zu entnehmen, dass der Wasserspender 3 in
Form eines Heißwasserspenders
ausgebildet ist, der neben dem Wasserausguss 17 und dem
Wasserreservoir 19 eine Heizung 21 aufweist. Zur
Regelung der Heißwassertemperatur
T ist außerdem,
bevorzugtermaßen
in der Nähe
des Ausgusses 17 ein Temperatursensor 29 vorgesehen,
der in Rückkoppelung
mit der Temperatureingabekonsole 15 und der Regelung 31 eine
vom Teetrinker als bevorzugt eingestellte Heißwassertemperatur am Ausguss 17 für das Teegetränkbehältnis 7 zur
Verfügung
stellt.
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Als
Teil des Bewegungsmechanismus 9 ist in 3 neben
dem um eine Achse 25 drehbaren Schwenkarm 11,
der die Drehbewegung treibende Motor 33 symbolisch dargestellt.
Außerdem
weist die Regelung 31 zur weiteren Kontrolle der durch
den Motor 33 und den Schwenkarm gebildeten Bewegungsmechanik
einen Timer 35 auf, der unter Berücksichtigung der über die
Eingabekonsole in Form eines Drehknopfes für eine Zeit-Eingabekonsole 13 eingestellte
Ziehzeit die Verweilzeit des Teeaufnahmemittels 5 in dem
im Teegetränkbehältnis 7 befindlichen
Wasser und die Bewegungsform des Teeaufnahmemittels darin sowie
die Bewegung in das Wasser hinein und aus dem Wasser heraus zeitlich
bestimmt. Die Regelung 31 weist außerdem einen nicht näher dargestellten
Logikbaustein auf, in dem Steuerprogramme hinterlegt sind, welche
bei Aufruf die Bewegungsmechanik 9 zur Ausführung einer
vorgegebenen Bewegung veranlassen.
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4 zeigt
eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform einer Teemaschine 2 mit
einem Wasserspender 4, einem Teeaufnahmemittel 6 und
einem Teegetränkbehältnis 8.
Bei der in 4 perspektivisch gezeigten weiteren
Ausführungsform einer
Teemaschine 2 ist das Teegetränkbehältnis 8 in Form einer
in der Teemaschine 2 integrierten Teekanne gebildet. 5 und 6 zeigen
die gleiche Teemaschine 2 in einer Frontansicht bzw. Seitenansicht, wobei
gleiche Bezugszeichen gleiche Merkmale kennzeichnen. In 5 ist
außerdem
ein am Gehäuse 42 der
Teemaschine 2 angebrachter Strom-Ein/Ausschalter 44 zu
erkennen, der zweckmäßigerweise
bei einer Abwandlung zwei Schaltstellungen hat, nämlich eine
zum Betrieb der Teemaschine 2 und eine weitere, die auf
den Betrieb einer unter der Teekanne 8 im Gehäuse 42 angeordneten,
in 7 näher
gezeigten Warmhalteplatte 52 dient.
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Wie
aus 6 ersichtlich ist das Gehäuse 42 mit einem vorliegend
L-förmig
gebildeten Klappdeckel 46 verschließbar, so dass im verschlossenen
Zustand die Teemaschine 2 einen kompakten und ästhetisch
anspruchsvollen Quader bil det. Des Weiteren ist in 6 der
Griffbereich 48 zum seitlichen Öffnen des Gehäuses 42 gezeigt.
Eine in 7 näher dargestellte Klappe 58 lässt sich über den
Griffbereich 48 öffnen,
um einen Zugriff auf das in 7 gezeigte
Wasserreservoir 20 zu ermöglichen. In 6 ist
des Weiteren eine Zeit-Eingabekonsole 14 in Form eines
ersten Drehknopfs und eine Temperatur-Eingabekonsole 16 in
Form eines weiteren Drehknopfs dargestellt.
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7 zeigt
die in 4 bis 6 dargestellte Teemaschine 2 in
einer Funktionsdarstellung, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche
Merkmale kennzeichnen. Die Temperatur-Eingabekonsole 16 dient insbesondere
zur Festlegung der Eintauchtemperatur, bei der das Teeaufnahmemittel 6 – vorzugsweise in
Form eines zum Reinigen abnehmbaren Teesiebs oder Goldfilters – in das
im Teegetränkbehältnis 8 befindliche
Wasser eingetaucht werden soll. Das Teeaufnahmemittel 6 ist
nach Öffnen
des Klappdeckels 46 zugänglich
und kann mit Tee befüllt
werden. Der Klappdeckel 46 ist über ein Scharnier 50 am
Gehäuse 42 der
Teemaschine 2 drehbar gelagert. Neben der Temperatur-Eingabekonsole 16 ist
in 7 ebenfalls die Zeit-Eingabekonsole 14 gezeigt,
mittels der die Kontaktzeit, über
die das Teeaufnahmemittel 6 mit dem Tee im Heißwasser
des Teegetränkbehältnisses 8 verbleiben
soll, geregelt werden kann. 7 zeigt
darüber
hinaus die in Bezug auf die 6 angesprochene
Warmhalteplatte 52.
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Gemäß der in 4 bis 7 dargestellten weiteren
besonders bevorzugten Ausführungsform einer
Teemaschine 2 ist vorliegend das Teeaufnahmemittel 6 an
einem Hebearm 12 befestigt. Des weiteren weist die Teemaschine 2 eine
Hebemechanik auf, die mittels einer in einer Schiene 54 hoch
und runter fahrbaren Stange 56 gebildet ist. An der Stange 56 ist
der Hebearm 12 befestigt. Die Stange 56 wird über einen
Motor 34 mit nicht näher
dargestelltem Getriebe hoch und runter fahrbar bewegt, so dass der
mittels dem Hebearm 12 und der Hebemechanik gebildete Bewegungsmechanismus 10 in
der Lage ist, das Teeaufnahmemittel 6 auf einem im wesent lichen
vertikalen Weg 24, 28 geradlinig hoch und runter
bewegbar zu machen.
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7 zeigt
darüber
hinaus das Wasserreservoir 20 der Teemaschine 2 in
Form eines Hochdruckwasserbehälters
mit nicht näher
dargestellter Heizplatte. Das Wasserreservoir 20 kann über die Klappe 58 mit
Wasser befüllt
werden. Dieses wird über
eine nicht näher
dargestellte Pumpe über
den Wasserausguss 18 in das Teegetränkbehältnis 8 am Teeaufnahmemittel 6 vorbei
befördert.
Dies geschieht im Wesentlichen ähnlich
wie bereits anhand der 3 erläutert.
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Bevorzugte
Bewegungsformen des Bewegungsmechanismus 9, 10 für eine Ausführung gemäß 1 bis 3 oder
gemäß 4 bis 6 sind
beispielhaft in Bezug auf die 8 angegeben. Des
weiteren sind Ausgusstemperaturen und Zeiten zur Festlegung des
zum Ziehen durch einen Ausguss 17, 18 an das Aufnahmemittel 7, 8 abgegebenen Heißwassers
beispielhaft anhand von 9 angegeben.
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Zwei
Bewegungsformen 37, 39 sind beispielhaft. in 8 dargestellt.
Beide Bewegungsformen 37, 39 sind anhand eines
zur Senkrechten gemessenen Winkels des Schwenkarms 11 festgemacht,
der in seiner waagerechten Position einen Winkel von 90°C zur Senkrechten
einnimmt. Die erste Bewegungsform ist in Form einer durchgezogenen
Kurve 37 kenntlich gemacht, die zweite Bewegungsform anhand
einer gestrichelt gezeigten Kurve 39. Beide Bewegungsformen 37, 39 weisen
vor einem eingezeichneten Zeitpunkt t1 eine
Phase auf, bei der das Teeaufnahmemittel 5, 6 – wie durch
den Pfeil 23 in 2 oder Pfeil 24 in 7 angedeutet – in das
Teegetränkbehältnis 7, 8 befindliche
Wasser hineinbewegt wird und eine nach dem Zeitpunkt t2 befindliche Phase,
bei der das Teeaufnahmemittel 5 – wie in der durch den Pfeil 27 in 2 oder
Pfeil 28 in 7 dargestellten Weise – wieder
aus dem Teegetränkbehältnis 7, 8 befindlichen
Wasser herausgehoben wird. Die Differenz zwischen den beiden Zeitpunkten t2 und t1 entspricht
im wesentlichen der Ziehzeit für den
Tee.
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Während der
Ziehzeit führt
der Schwenkarm gemäß der ersten
Bewegungsform 37 eine als Sinusform angedeutete Auf- und
Abbewegung aus. In einer Weiterbildung dieser Ausführungsform
könnte diese
Auf- und Abbewegung auch durch eine seitliche Hin- und Herbewegung
ergänzt
werden.
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Dies
trifft auch auf die zweite Bewegungsform 39 zu, bei dem
ohne Hin- und Herbewegung das Teeaufnahmemittel 5, 6 lediglich
im Heißwasser
ruhen würde.
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Beide
Bewegungsarten könnten
beispielsweise durch einen zusätzlichen
Wahlknopf vom Teetrinker ausgesucht werden oder automatisch mit Wahl
einer gewissen Brühzeit
oder einer speziellen Teesorte vorgegeben sein. In jedem Fall erhält der Teetrinker
eine der Ästhetik
der händischen
Zelebrierung einer Teezubereitung angemessene Qualität, da der
Tee in einem automatischen Ziehvorgang durch das Heißwasser
im Teegetränkbehältnis 7 bewegt wird
und so sein volles Aroma und sämtliche
Inhaltsstoffe entfalten kann.
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Die
in 9 gezeigte Kurve verdeutlicht den Temperaturverlauf
T des Heißwassers
im Wasserreservoir 19, 20, wie er vorteilhaft
am Ausguss 17, 18 gemessen ist. Der Zeitraum ty – tx um 100°C
entspricht in etwa einer Haltezeit, was viele Teetrinker bei der
Zubereitung des Tees berücksichtigen.
Eine solche Haltezeit ty – tx könnte
in einer Weiterbildung der in 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsform
oder der in 4 bis 7 dargestellten
weiteren Ausführungsform über eine
zusätzliche
Eingabekonsole zum Drehknopf 15, 16 realisiert
werden. Über
den Drehknopf 15, 16 legt der Teetrinker insbesondere
gemäß der in 3 oder 7 dargestellten
Ausführungsform
einen Temperaturverlauf die Ausgusstemperatur des Heißwassers
fest. So würde beispielsweise
bei der Wahl einer Temperatur von 80°C das Heißwasser erst zum Zeitpunkt
ti in das Teegetränkbe hältnis gegeben. Eine solche
Wahl ist für
eine qualitativ hochwertige und angemessene Grünteezubereitung unabdingbar,
da die Inhaltsstoffe von Grüntee
bei einer Zubreitung mit 100°C
heißem
Wasser geschädigt
werden. Für
Schwarztee könnte
dagegen eine Temperatur von 100°C
oder 90°C
gewählt
werden, wobei in letzterem Fall die Eingabe des Heißwassers
durch den Ausguss 17, 18 in das Teegetränkbehältnis 7, 8 zum
Zeitpunkt tj erfolgen würde. Die Möglichkeiten einer Temperaturwahl ergeben
sich durch die in der Graphik der 9 angegebenen
Linien in offensichtlicher Weise.
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Um
eine individuelle und teespezifische und damit bedarfsgerechte und
dennoch vollautomatische Teezubereitung zu gewährleisten, sieht die Erfindung
eine Teemaschine 1, 2 vor, die einen Wasserspender 3, 4 und
ein Teeaufnahmemittel 5, 6 aufweist, wobei der
Wasserspender 3, 4 zur Abgabe von Wasser in ein
Teegetränkbehältnis 7, 8 vorgesehen ist.
Erfindungsgemäß ist dabei
im Unterschied zu üblichen
Dreibehältersystemen
vorgesehen, dass der Wasserspender 3, 4 zur automatischen
Abgabe von Wasser am Teeaufnahmemittel 5, 6, vorbei
in das Teegetränkbehältnis 7, 8 ausgebildet
ist, und das Teeaufnahmemittel 5, 6 an einem automatischen
Bewegungsmechanismus 9, 10 angeordnet ist, der
zum Bewegen des Teeaufnahmemittels 5, 6 in und
aus dem im Teegetränkbehältnis 7, 8 befindlichen
Wasser ausgebildet ist. Während
bei üblichen
Teemaschinen nach einem Durchflussprinzip das Wasser durch den Tee
hindurchbewegt wird, wird gemäß der Erkenntnis
der Erfindung ein Eintauchprinzip verfolgt, gemäß dem der Tee in das Wasser
und bevorzugt im Wasser bewegt wird.