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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Set zur Erstellung eines Elektroschalters
für elektrische
Gartengeräte.
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Elektrische
Gartengeräte
sind weit verbreitet im Einsatz. Die hierfür erforderlichen Elektroschalter werden
von Zulieferern an die Hersteller der Gartengeräte geliefert, welche die Schalter
dann an ihren Geräten
anbauen. Bislang wurde praktisch für jedes einzelne Gartengerät ein spezieller
Typ von Elektroschaltern ausgeliefert. Dies ist darin begründet, dass zum
einen der Betätigungsgriff
des Elektroschalters und zum anderen die vormontierte Kabellänge typabhängig von
dem speziellen Gerät
ist. Hintergrund hierzu ist, dass der Zulieferer eine Einheit aus
Schalter, Betätigungsgriff
und Kabel liefert. Der Hersteller der Elektrogeräte braucht dann nur das freie
Kabelende an den elektrischen Verbraucher, meistens ein Elektromotor,
anzuschließen.
Da aber die Elektrogeräte
alle unterschiedlich aufgebaut sind und unterschiedliche Größe haben
können
ist damit bedingt, dass eine vorbestimmte Kabellänge vormontiert werden muss
auf Seiten des Zulieferers. Auch der Typ des Betätigungsgriffs hängt vom
jeweiligen Elektrogerät
ab. Dies alles bedeutet, dass die Zulieferer aufgrund fester Bestellungen
des Herstellers von Elektrogeräten
Einheiten von Elektroschaltern mit Betätigungsgriff und vorbestimmter
Kabellänge herstellen
müssen,
und zwar für
praktisch jeden Typ von Elektrogeräten getrennt. Dies bedeutet,
dass der Arbeitsanfall bei den Zulieferern saisonal stark schwankt.
Darüber
hinaus erfolgt die Montage der Einheit des Elektroschalters meist
händisch
und ist daher sehr arbeitsintensiv. Dies hat zur Folge, dass während der
entsprechenden Saison zusätzliche
Arbeitskräfte
beschäftigt
werden müssen,
um den Arbeitsanfall bewältigen
zu können.
Außerhalb
der Saison aber sinkt der Arbeitsanfall oftmals auf Null.
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Aufgrund
der beschriebenen Übung
ergibt sich eine sehr unstete Produktion mit all den technischen
und betriebswirtschaftlichen Nachteilen.
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Vor
diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Set zur Erstellung eines Elektroschalters für elektrische Gartengeräte anzugeben,
welches so aufgebaut ist, dass die beschriebenen Nachteile umgangen
werden.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch ein Set mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Dementsprechend
wird ein Set der oben genannten Art vorgeschlagen, das mindestens
umfasst
- – ein
Schaltergehäuse
mit angeformtem elektrischen Stecker zur Herstellung eines Kontaktes mit
einem elektrischen Leitungsnetz,
- – einen
Schalter, der die elektrische Spannung des Leitungsnetzes sperrt
oder durchschaltet,
- – eine
Anschlussleiste mit Kontakten, an die die elektrische Spannung des
Leitungsnetzes schaltbar ist,
- – ein
elektrisches Kabel vorbestimmter Länge, welches an seinem einen
Ende einen Anschlussstecker aufweist, die mit der Anschlussleiste
koppelbar ist, und mit seinem anderen Ende mit elektrischen Verbrauchern
des Gartengerätes
verbindbar ist, und
- – wenigstens
einen Betätigungsgriff,
der in das Schaltergehäuse
setzbar ist, derart, dass er von ihm abragt und auf Betätigung den
Schalter öffnet oder
schließt.
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Das
Set zeichnet sich durch eine universelle Einsatzfähigkeit
aus. Der Zulieferer liefert das Set aus mit einem für das jeweilige
Elektrogerät
vorgesehenen Betätigungsgriff
sowie mit einem elektrischen Kabel mit einer für das jeweilige Elektrogerät vorbestimmten
Länge mit
dem Anschlussstecker. Das Schaltergehäuse als solches ist unabhängig von
dem jeweiligen Typ des Elektrogerätes. Hieraus ergeben sich gravierende
Vorteile gegenüber
der bisherigen Übung.
So kann das Schaltergehäuse
das ganze Jahr über
in einer verstetigten Produktion hergestellt werden, ohne dass es
zu saisonal bedingten Stoßzeiten
kommt.
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Das
Schaltergehäuse
bildet gewissermaßen das
Kernelement des erfindungsgemäßen Sets
oder Baukastens. Um dieses Kemelement herum sind das Kabel bestimmter
Länge und
der für
den jeweiligen Typ des Elektrogerätes vorgesehene Betätigungsgriff angesiedelt.
Der Hersteller eines Elektrogerätes
teilt dem Zulieferer bei der Bestellung den genauen Typ des zu bestückenden
Elektrogerätes
mit und der Zulieferer kann dementsprechend Kabel und Betätigungsgriff
mengenmäßig exakt
an die Bestellung anpassen. Daraus, dass das Schaltergehäuse grundsätzlich für alle Elektrogeräte unverändert bleibt,
ergeben sich aufgrund der hohen Stückzahl erhebliche Kostenvorteile.
Aber nicht nur die große
Menge der herzustellenden Schaltergehäuse tragen zu erheblichen Kosteneinsparungen
bei, sondern auch die verstetigte Produktion bringt es mit sich,
dass keinerlei zusätzliches Personal
in den saisonalen Stoßzeiten beschäftigt werden
muss und außerhalb
der Saison das verbleibende Personal weiterhin mit der Produktion
beschäftigt
werden kann. Also auch im Personalbereich kann mit Kostenvorteilen
gerechnet werden.
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Das
Schaltergehäuse
ist vorzugsweise so ausgebildet, dass der Schalter und die Anschlussleiste
automatisch, beispielsweise durch einen Roboter, bestückt werden
können.
Auch hierdurch ergeben sich erhebliche Kostenvorteile.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform ist
der Schalter ein Schiebeschalter. Dies bedeutet, dass im Gegensatz
zum Stand der Technik, bei dem grundsätzlich ein Gelenkschalter zum
Einsatz kommt, eine translatorische Bewegung für den Schaltvorgang ausgeführt werden
muss. Dementsprechend kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der
Betätigungsgriff
den entsprechenden Schalter durch eine translatorische Bewegung
betätigt.
Dies ermöglicht
es, den Betätigungsgriff
vorteilhafterweise automatisch in das Schaltergehäuse zu setzen,
wo beispielsweise eine Schaltfahne des Betätigungsgriffs in den Schalter
eingehängt
wird.
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Das
Gleiche trifft auch zu, wenn gemäß einer noch
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Schalter ein Wippschalter ist. Durch eine entsprechende Umlenkmechanik
kann auch dieser Wippschalter durch eine translatorische Ziehbewegung des
Betätigungsgriffes
betätigt
werden.
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Gemäß einer
noch weiteren Ausführungsform
ist ein zweiter mechanischer Schalter vorgesehen, dessen Betätigung die
Betätigung
des Betätigungsgriffes
erst freigibt. Hier spricht man auch von der auf dem einschlägigen Gebiet üblichen,
so genannten Totmannschaltung. Aus Sicherheitsgründen muss der mechanische Schalter
betätigt werden,
bevor der Betätigungsgriff
vorzugsweise translatorisch betätigt
werden kann.
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Um
die Fertigung des Schaltergehäuses
zu erleichtern bzw. zu automatisieren, ist vorteilhafterweise vorgesehen,
dass das Schaltergehäuse
einstückig
mit an Filmscharnieren angelenkten Teilen ausgebildet ist. So können Teile
nach Art eines Deckels vom Grundkörper weggeklappt werden, das Schaltgehäuse bestückt und
das Schaltgehäuse dann
wieder in einfacher Weise verschlossen werden.
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Die
Erfindung betrifft auch einen Elektroschalter für Gartengeräte, der aus dem vorbeschriebenen
Set erstellt ist.
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Die
Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels
gemäß der Zeichnungsfiguren
näher erläutert. Hierbei
zeigt.
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1 schematisch eine perspektivische
Ansicht eines Schaltergehäuses
mit Betätigungsgriff und
Kabel,
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2 die perspektivische Ansicht
des Schaltergehäuses
und zweier Betätigungsgriffe,
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3 schematisch die Aufsicht
auf ein Schaltergehäuse,
montiert an einem Rohr des Elektrogerätes (a) und die Aufsicht auf
ein Schaltergehäuse
mit Betätigungsgriff
ohne Rohr (b), und
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4 die perspektivische Ansicht
des Elektroschalters, auf einem Rohr sitzend (a) und den Elektroschalter
mit Betätigungsgriff
allein (b).
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Nachfolgend
sind gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt das Schaltergehäuse 1 in
perspektivischer Ansicht. An dem Schaltergehäuse 1 ist ein elektrischer
Stecker 2 angeformt, auf den ein üblicher Verbindungsstecker
einer Verlängerungsschnur
zum elektrischen Leitungsnetz gesteckt werden kann. Das Schaltergehäuse 1 ist
einstückig
ausgebildet, d.h. vorliegend sind an dem Grundkörper 15 zwei Deckel 9 und 14 angelenkt über Filmscharniere 10 und 11.
Zur Montage des Schalters 3 in dem Schaltergehäuse 1 wird
der Deckel 9 einfach zur Seite geklappt, ebenso wie der
Deckel 14. In automatisierter Weise kann der Schalter 3 ebenso
wie die Anschlussleiste 4 mit den Kontakten 5 im
Inneren des Schaltergehäuses 1 montiert
werden. In gleicher Weise kann der Betätigungsgriff 8 durch
eine entsprechende Öffnung
in das Innere des Schaltergehäuses 1 geführt werden
und beispielsweise mit seiner an seinem Ende angeordneten Schaltfahne 16 so eingesetzt
werden, dass die Schaltfahne 16 beispielsweise in eine
entsprechende Ausnehmung (nicht dargestellt) im Schalter 3 greift.
Nach Montage des Schalters 3 kann der Deckel 9 wieder über dem Schaltergehäuse 1 dauerhaft
fixiert werden. Auch der Deckel 14 kann geschlossen werden.
Er wird erst wieder beim Hersteller des Elektrogerätes geöffnet, wenn
dieser nämlich
das vom Zulieferer mitgelieferte elektrische Kabel 6 mit
seinem Anschlussstecker 7 mit den Kontakten 5 der
Anschlussleiste 4 in Verbindung bringen möchte. Das
Schaltergehäuse 1 ist
im Übrigen
auf einem Rohr 13, beispielsweise dem Handgriff eines Elektrogerätes sitzend
dargestellt.
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Im
Deckel 9 ist im Übrigen
ein mechanischer Schalter 12 untergebracht, dessen Betätigung die Voraussetzung
dafür ist,
dass der Betätigungsgriff 8 überhaupt
gezogen werden kann, um den Schalter 3 zu schließen. Vorliegend
ist also eine Totmannschaltung realisiert.
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2 zeigt ein geschlossenen
Schaltergehäuse
mit mechanischem Schalter 12 und elektrischem Stecker 2.
Dargestellt sind zwei mögliche Betätigungsgriffe 8 und 8', wobei der
Schalter 8' an
ein waagerecht verlaufendes Rohr des Elektrogerätes adaptiert ist, wohingegen
der Betätigungsgriff 8 an ein
senkrecht verlaufendes Rohr angepasst ist. Erkennbar sind an ihren
Enden angeformte Schaltfahnen 16, welche letztendlich den
Schalter 3 betätigen, nachdem
der mechanische Schalter 12 die translatorische Bewegung
des Betätigungsgriffs 8 bzw. 8' freigegeben
hat.
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Die 3a zeigt, wie der Handgriff 8' an das Rohr 13 des
Gerätes
adaptiert ist. 3b zeigt
der Vollständigkeit
halber die Aufsicht auf den Elektroschalter ohne Rohr des Elektrogerätes.
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4a zeigt in perspektivischer
Ansicht den Elektroschalter auf einem Rohr eines Elektrogerätes sitzend. 4b wiederum den Elektroschalter
in Alleinstellung.
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- 1
- Schaltergehäuse
- 2
- elektrischer
Stecker
- 3
- Schalter
- 4
- Anschlussleiste
- 5
- Kontakte
- 6
- elektrisches
Kabel
- 7
- Anschlussschalter
- 8
- Betätigungsgriff
- 8'
- Betätigungsgriff
- 9
- Deckel
- 10
- Filmscharnier
- 11
- Filmscharnier
- 12
- mechanischer
Schalter
- 13
- Rohr
- 14
- Deckel
- 15
- Grundkörper
- 16
- Schaltfahne