DE202004015763U1

DE202004015763U1 - Befestigungsvorrichtung für mindestens einen Sonnenkollektor

Info

Publication number: DE202004015763U1
Application number: DE202004015763U
Authority: DE
Original assignee: BBT Thermotechnik GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2004-10-12
Filing date: 2004-10-12
Publication date: 2005-01-27
Anticipated expiration: 2014-10-13

Abstract

Befestigungsvorrichtung für mindestens einen Sonnenkollektor mit einer Abwinklung an der Unterseite des einfassenden Rahmens, insbesondere zur sogenannten Überdachmontage auf einer Dachfläche oder anderen Montagesystemen, bestehend aus mindestens einer Trägerschiene zur Befestigung auf zugeordneten Dachhaken, welche auf einer Unterkonstruktion der Dacheindeckung befestigt sind, gekennzeichnet durch ein Unterteil (4) zum Umgreifen einer zugeordneten Trägerschiene (3) mit zwei auf die Abmessungen der Trägerschiene (3) abgestimmten Haken (5), welche ein freies Aufsetzen auf die Trägerschiene (3) zulassen und durch Verdrehen um etwa 90 Grad das Unterteil (4) an der Trägerschiene (3) arretieren, ein Oberteil (6) als Druckplatte zum Fixieren des Sonnenkollektors, welches dem Unterteil (4) zugeordnet und an diesem geführt ist, sowie mindestens eine die beiden Teile verbindende Schraube (7).

Description

Die Neuerung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für mindestens einen Sonnenkollektor nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
Gattungsgemäße Befestigungsvorrichtungen für mindestens einen Sonnenkollektor, insbesondere zur sogenannten Überdach- und Flachdachmontage, bestehen im Wesentlichen aus mindestens einer Trägerschiene als Träger zur Befestigung auf zugeordneten Dachhaken, welche auf einer Unterkonstruktion der Dacheindeckung befestigt sind und beispielsweise in die Lattung eingreifen. In der Regel kommen mindestens zwei parallel ausgerichtete Trägerschienen zum Einsatz, um daran ein Kollektorfeld, bestehend aus mehreren Sonnenkollektoren, zu befestigen. Zum Beispiel ergeben sich bereits mit vier Dachhaken und zwei Montageschienen als vertikal oder horizontal auf der Dachfläche ausgerichtete Träger Anschraubmöglichkeiten für Sonnenkollektoren. Bekannt sind daher Sonnenkollektoren mit einer vorzugsweise nach außen gerichteten Abwinklung an der Unterseite des einfassenden Rahmens, welche mit entsprechenden Durchbrechungen für eine Schraubverbindung oder zum Eingriff von Befestigungsteilen versehen sind.
Die Trägerschienen sollten eine Verschiebbarkeit der Sonnenkollektoren bei der Montage ermöglichen. Dies ist wichtig, um beispielsweise die Rohrverbindungen zwischen den Sonnenkollektoren einfach herzustellen und das gesamte Kollektorfeld für einen guten optischen Eindruck genau auszurichten. Weil die Montagearbeiten teilweise unter ungünstigen Bedingungen auf schrägen Dachflächen und meistens auch mit geringstmöglichem Personalaufwand erfolgen müssen, wird generell ein hoher Vorfertigungsgrad aller Bauteile angestrebt.
Bekannte Befestigungsvorrichtungen für Sonnenkollektoren erforderten aber teilweise viele spezielle Kleinteile, welche bei der Handhabung möglicherweise leicht verloren gingen und auch eine entsprechende Schulung bzw. Erfahrung beim Personal voraussetzten. Außerdem war nicht immer gewährleistet, dass die Sonnenkollektoren nach dem Auflegen auf die Trägerkonstruktion noch geringfügig verschoben werden konnten, oder dass beim Lösen von Verbindungen zum Verschieben das Gewicht der Sonnenkollektoren gleichzeitig noch sicher abgetragen wurde.
Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, insbesondere die sogenannte Überdach- und Flachdachmontage von Sonnenkollektoren zu optimieren.
Neuerungsgemäß wurde dies mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Befestigungsvorrichtung ist gekennzeichnet durch ein Unterteil zum Umgreifen einer zugeordneten Trägerschiene mit zwei auf die Abmessungen der Trägerschiene abgestimmten Haken, welche ein freies Aufsetzen auf die Trägerschiene zulassen und durch Verdrehen um etwa 90 Grad das Unterteil an der Trägerschiene arretieren. Ein Oberteil dient als Druckplatte zum Fixieren des Sonnenkollektors. Dieses ist dem Unterteil zugeordnet und an diesem geführt. Beide Teile werden mit mindestens einer Schraube verbunden.
Die beiden auf die Abmessungen der Trägerschiene abgestimmten Haken am Unterteil sind parallel zueinander ausgerichtet und so um 180 Grad versetzt angeordnet, dass ihre Öffnungen gegeneinander stehen. Dabei entspricht der Abstand zwischen den Innenseiten der beiden Haken am Unterteil etwa der Breite der zugeordneten Trägerschiene und lässt ein Verdrehen des Unterteils um 90 Grad sowie ein axiales Verschieben im montierten Zustand auf der Trägerschiene zu. Die Öffnungen bzw. die sich gegenüber stehenden Innenkonturen der beiden Haken sind auf die Außenkonturen der zugeordneten Trägerschiene abgestimmt. Dazu sind die freien Enden der beiden Haken am Unterteil etwas über die Mitte der zugeordneten Trägerschiene hinaus geführt.
Oberhalb der beiden parallelen Haken, entlang des gesamten Unterteils, sind zwei zueinander und mit den Haken parallele Hinterschneidungen angeformt. Diese Hinterschneidungen dienen zum Eingriff in den Rahmen mindestens eines Sonnenkollektors. Weiterhin wirken die benachbarten, zueinander parallelen Längskanten entlang der Hinterschneidungen als Führungen für das Oberteil, welches U-förmig gestaltet ist. Dabei bilden die Innenseiten der beiden Schenkel die Führungsflächen in Richtung der Schraubenachse.
Die nach unten gerichteten Stirnseiten der beiden Schenkel am Oberteil dienen als Druckflächen beim Anziehen der Schraube und sind auf den zugeordneten Rahmen mindestens eines Sonnenkollektors abgestimmt. Für die Schraube ist im Zentrum des Oberteils eine Durchbrechung und im Zentrum des Unterteils ein zugeordnetes Gewinde vorgesehen.
Mit der Neuerung wird die Überdach- und Flachdachmontage von Sonnenkollektoren optimiert. Die Sonnenkollektoren können nach dem Auflegen auf die Trägerkonstruktion noch geringfügig verschoben werden und werden dabei von den bereits lose in die Trägerschienen eingeschobenen Befestigungsvorrichtungen gehalten. Dabei wird die Kraft parallel zur Dachfläche von einer Abrutschsicherung aufgenommen. Das Gewicht der Sonnenkollektoren wird dann sicher abgetragen und das Herstellen der Rohrverbindungen zwischen den Sonnenkollektoren sowie das Ausrichten des gesamten Kollektorfeldes gestaltet sich daher sehr einfach. Das Personal wird entlastet, auch weil nur noch einheitliche Befestigungsvorrichtungen benötigt werden, deren Bestandteile vormontiert und unverlierbar aneinander fixiert sind.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Neuerung dar. Es zeigt:
1 In einer perspektivischen Darstellung eine Befestigungsvorrichtung für mindestens einen Sonnenkollektor,
2 die Befestigungsvorrichtung gemäß 1 in einem ersten Montageschritt,
3 die Befestigungsvorrichtung gemäß 1 im zweiten Montageschritt und
4 die Befestigungsvorrichtung gemäß 1 im dritten Montageschritt.
Die Befestigungsvorrichtung für mindestens einen Sonnenkollektor mit einer Abkantung 1 an der Unterseite des einfassenden Rahmens 2, insbesondere zur sogenannten Überdach- und Flachdachmontage, ist auf eine rohrförmige Trägerschiene 3 abgestimmt. An der Trägerschiene 3 ist ein Unterteil 4 geführt, welches zum Umgreifen mit zwei auf die Abmessungen der Trägerschiene 3 abgestimmten Haken 5 versehen ist. Ein dem Unterteil 4 zugeordnetes Oberteil 6 dient als Druckplatte zum Fixieren des Sonnenkollektors und ist an diesem geführt. Mit einer Schraube 7, welche eine Durchbrechung 8 im Oberteil 6 durchgreift und im Zentrum des Unterteils 4 in ein zugeordnetes Gewinde 9 eingreift, werden beide Teile verbunden und eine entsprechende Vorspannkraft erzeugt.
Gemäß 2 wird in einem ersten Montageschritt die Befestigungsvorrichtung auf die Trägerschiene 3 frei aufgesetzt und in einem zweiten Montageschritt gemäß 3 um 90 Grad verdreht, so dass die Haken 5 die Trägerschiene 3 umschließen. In diesem Zustand ist die Befestigungsvorrichtung noch auf der Trägerschiene 3 axial verschiebbar. Nun ist mit der Befestigungsvorrichtung ein seitlicher Anschlag für die Montage des ersten Sonnenkollektors geschaffen. Dabei greift jeweils ein Sonnenkollektor mit seiner Abwinklung 1 in eine von zwei mit den Haken 5 parallele Hinterschneidungen 10 am Unterteil 4 ein.
In einem nachfolgenden dritten Montageschritt gemäß 4 wird auch der zweite Sonnenkollektor mit seiner Abkantung 1 bis in die andere Hinterschneidung 10 als Anschlag geschoben. Wenn alle Sonnenkollektoren und deren Anschlüsse ausgerichtet sind, kann die Schraube 7 angezogen und damit die Anordnung an der Trägerschiene 3 verspannt werden. Dabei führen die parallelen Längskanten 11 entlang der Hinterschneidungen 10 die Innenseiten der beiden Schenkel des Oberteils 6.

Claims

Befestigungsvorrichtung für mindestens einen Sonnenkollektor mit einer Abwinklung an der Unterseite des einfassenden Rahmens, insbesondere zur sogenannten Überdachmontage auf einer Dachfläche oder anderen Montagesystemen, bestehend aus mindestens einer Trägerschiene zur Befestigung auf zugeordneten Dachhaken, welche auf einer Unterkonstruktion der Dacheindeckung befestigt sind, gekennzeichnet durch ein Unterteil (4) zum Umgreifen einer zugeordneten Trägerschiene (3) mit zwei auf die Abmessungen der Trägerschiene (3) abgestimmten Haken (5), welche ein freies Aufsetzen auf die Trägerschiene (3) zulassen und durch Verdrehen um etwa 90 Grad das Unterteil (4) an der Trägerschiene (3) arretieren, ein Oberteil (6) als Druckplatte zum Fixieren des Sonnenkollektors, welches dem Unterteil (4) zugeordnet und an diesem geführt ist, sowie mindestens eine die beiden Teile verbindende Schraube (7).
Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden auf die Abmessungen der Trägerschiene (3) abgestimmten Haken (5) am Unterteil (4) parallel zueinander ausgerichtet und so um 180 Grad versetzt angeordnet sind, dass ihre Öffnungen gegeneinander stehen.
Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den Innenseiten der beiden Haken (5) am Unterteil (4) etwa der Breite der zugeordneten Trägerschiene (3) entspricht, ein Verdrehen des Unterteils (4) um 90 Grad und ein axiales Verschieben im montierten Zustand auf der Trägerschiene (3) zulässt.
Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen bzw. die sich gegenüber stehenden Innenkonturen der beiden Haken (5) auf die Außenkonturen der zugeordneten Trägerschiene (3) abgestimmt sind, und dass die freien Enden der beiden Haken (5) am Unterteil (4) etwas über die Mitte der zugeordneten Trägerschiene (3) hinaus geführt sind.
Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb der beiden parallelen Haken (5), entlang des gesamten Unterteils (4), zwei zueinander und mit den Haken (5) parallele Hinterschneidungen (10) zum Eingriff in den Rahmen (2) mindestens eines Sonnenkollektors angeformt sind.
Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die den parallelen Hinterschneidungen (10) zum Eingriff in den Rahmen (2) mindestens eines Sonnenkollektors benachbarten, zueinander parallelen Längskanten (11) als Führungen für das Oberteil (6) dienen.
Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (6) U-förmig gestaltet und mit den Innenseiten seiner beiden Schenkel an den parallelen Längskanten (11) des Unterteils (4) in Richtung der Schraubenachse geführt ist.
Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseiten der beiden Schenkel am Oberteil (6) als Druckflächen beim Anziehen der Schraube (7) dienen und auf den zugeordneten Rahmen (2) mindestens eines Sonnenkollektors abgestimmt sind.
Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schraube (7) das Oberteil (6) in einer Durchbrechung (8) in seinem Zentrum durchgreift und in ein zugeordnetes Gewinde (9) im Zentrum des Unterteils (4) eingreift.