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Mit Induktionseinrichtungen versehene raumlufttechnische
Einrichtungen sind bekannt. Sie sind mit ihrem Primärluftanschluss
an eine zentral im Gebäude-angeordnete
Primärluftaufbereitung über Lüftungskanäle angeschlossen.
Diese führen
der jeweiligen Induktionseinrichtung Primärluft zu, die in einen Mischraum
strömt
und -infolge der Induktionswirkung- durch einen Wärmetauscher
Raumluft ansaugt. Die Raumluft wird im Wärmetauscher wärmetechnisch
behandelt und mischt sich stromabwärts des Wärmetauschers im Mischraum mit
der Primärluft.
Die so gebildete Mischluft wird über
einen Zuluftauslass in den Raum des Gebäudes ausgeblasen. Derartige
Einrichtungen weisen nur eine begrenzte Kühl- beziehungsweise Heizleistung
auf, da die Menge der zugeführten
Primärluft
nach dem im Raum bereitzustellenden Frischluftanteil bemessen ist.
Dieser Frischluftanteil bestimmt sich gegebenenfalls nach dem Zweck
des Raumes, insbesondere nach der erwarteten Anzahl der sich im
Raum befindenden Personen.
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Der Erfindung liegt demgegenüber die
Aufgabe zugrunde, eine raumlufttechnische Einrichtung mit flexiblerer
Betriebsführung
anzugeben, die unter anderem eine größere Kühl- oder Heizleistung bei optional
vorzugsweise gleich bleibender Primärluftmenge (gleichem Primärluftvolumenstrom)
zur Verfügung
stellt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die erwähnte
raumlufttechnische Einrichtung einen Primärluftanschluss für angelieferte
Primärluft,
einen Raumlufteinlass und einen Zuluftauslass sowie einen Wärmetauscher
aufweist, wobei dem Wärmetauscher
Raumluft vom Raumlufteinlass und/oder bedarfsabhängig/optional Primärluft vom Primärluftanschluss
zuführbar
ist und dem stromabwärts
eine Luftfördereinrichtung
nachgeschaltet ist, und wobei stromabwärts von der Luftfördereinrichtung
der Zuluftauslass liegt. Aufgrund dieser Ausgestaltung kann in einer
ersten Betriebsart dem Primärluftanschluss
Primärluft
zugeführt
werden, die sich in einem Mischraum vor dem Wärmetauscher aufgrund ihrer
Induktionswirkung mit aus dem Raum angesaugter Raumluft mischt.
Da diese Mischung der beiden Luftarten vor dem Wärmetauscher erfolgt, liegt hier
die sogenannte Direktinduktion vor. Die Mischluft durchströmt dann
den Wärmetauscher
und wird dort gegebenenfalls wärmetechnisch
behandelt. Die so behandelte Luft strömt zum Zuluftauslass und gelangt
hierdurch in den Raum. Die Luftfördereinrichtung,
die zwischen dem Wärmetauscher
und dem Zuluftauslass liegt, befindet sich nicht in Betrieb; sie wird
daher lediglich von dem vom Wärmetauscher kommenden
Luftstrom durchströmt.
In einer zweiten Betriebsart wird dem Primärluftanschluss -wie bereits vorstehend
beschrieben- ebenfalls Primärluft
zugeführt,
so dass sich dieselben Verhältnisse
einstellen, wie zuvor bei der ersten Betriebsart beschrieben, jedoch
erfolgt eine aktive Luftförderung
stromabwärts des
Wärmetauschers,
indem die Luftfördereinrichtung
in Betrieb genommen ist. Dies hat zur Folge, dass die durch die
Induktionswirkung der Primärluft angesaugte
Raumluft in ihrem Volumenstrom erheblich dadurch vergrößert wird,
dass die Luftfördereinrichtung
eine Saugwirkung ausübt,
so dass durch den Raumlufteinlass eine entsprechend große Raumluftmenge
eintritt, sich mit der Primärluft mischt,
den Wärmetauscher
durchströmt
und zur Luftfördereinrich tung
gelangt sowie von dort über den
Zuluftauslass in den Raum eintritt. Auf diese Art und Weise lässt sich
mittels der Luftfördereinrichtung die
Kühl- oder
Heizleistung erheblich erhöhen.
Insbesondere kann auch eine Regelung oder Steuerung dadurch erfolgen,
dass die Luftfördereinrichtung
hinsichtlich ihrer Fördermenge
variabel betrieben wird. Der Primärluftvolumenstrom bleibt in
der zweiten Betriebsart vorzugsweise konstant oder auf einen einstellbaren
Wert beschränkt,
d.h., die. Menge der pro Zeiteinheit dem Primärluftanschluss zugeführten Primärluft wird
im Wesentlichen nicht von der Sogwirkung der Luftfördereinrichtung
beeinflusst. Dies hat zur Folge, dass -unabhängig von der Wirkung der Luftfördereinrichtung-
nur die Primärluftmenge
in den Raum gelangt, die für
die jeweilige Raumnutzung gewünscht
ist. Sie kann beispielsweise von der sich dort aufhaltenden Personenzahl
abhängig
sein. Insbesondere wird sie einen fest vorgegebenen Wert aufweisen,
der sich aus den lufttechnischen Vorschriften ergibt. In einer dritten
Betriebsart ist es möglich,
die erfindungsgemäße lufttechnische
Einrichtung ohne die Zuführung
von Primärluft
zu betreiben. Mithin wird dem Primärluftanschluss keine Primärluft zugeführt, was
beispielsweise dadurch erfolgen kann, dass das zentrale Luftverteilungsnetz
der Primärluft
im Bereich des Primärluftanschlusses
eine verschließbare
Luftklappe aufweist oder diese Luftklappe im Innern des erfindungsgemäßen Geräts untergebracht
ist. In der erwähnten
dritten Betriebsart befindet sich jedoch die Luftfördereinrichtung
in Funktion, d.h., sie entfaltet eine Sogwirkung, mit der Folge,
dass Raumluft durch den Wärmetauscher
angesaugt und zum Zuluftauslass gefördert wird, so dass demzufolge
Raumluft mittels des Wärmetauschers
wärmetechnisch
behandelt werden kann und in den Raum zurück ausgeblasen wird. Die Menge
der so behandelten Raumluft ist wiederum von der Betriebsführung der
Luftfördereinrichtung
abhängig,
wobei insbesondere eine Steuerung oder Regelung vorgesehen sein
kann.
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In einer weiteren, vierten Betriebsart
kann die erfindungsgemäße raumlufttechnische
Einrichtung auch im Belüftungsbetrieb
arbeiten. Dies ist dann gegeben, wenn der Wärmetauscher abgeschaltet ist,
also ein den Wärmetauscher
durchströmendes
Kühl- oder
Heizmittel nicht aktiv sein kann. Die Folge ist bei nicht zugeführter Primärluft, dass
die Raumluft umgewälzt
wird und bei zugeführter
Primärluft,
dass eine Frischluftzufuhr mit Mischung und Umwälzung der Raumluft erfolgt.
Letzteres kann sowohl mit aktiver Luftfördereinrichtung als auch abgeschalteter
Luftfördereinrichtung
aufgrund des Induktionseffektes durchgeführt werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung
ist vorgesehen, dass die Luftfördereinrichtung
ein Ventilator ist. Über
die Ventilatordrehzahl kann die Luftfördermenge auf einfache Art
und Weise bestimmt werden.
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Alternativ kann auch vorgesehen sein,
dass anstelle des Ventilators eine Induktionsvorrichtung als Luftfördereinrichtung
eingesetzt wird. Es ist denkbar, dass diese von einem Teilstrom
der Primärluft oder
zusätzlicher
Primärluft
durchströmt
wird, d.h., ihre Induktionsdüsen
erhalten einen Anteil der Primärluft
oder zusätzliche
Primärluft
(zusätzlich
zur Primärluft,
die dem Primärluftanschluss
zugeführt
wird), der/die nicht den Wärmetauscher
durchströmt.
Aufgrund der entwickelten Induktionswirkung wird verstärkt Luft über den
Wärmetauscher
gesaugt, mit der Folge, dass ein entsprechend größerer Raumluftanteil den Wärmetauscher
passiert.
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Insbesondere kann die Luftfördereinrichtung als
Querstromventilator ausgebildet sein. Diese Ausführungsform ermöglicht die
Förderung
großer
Luftmengen bei sehr niedriger Schallleistung, so dass bevorzugt
auf einen Schalldämpfer
verzichtet werden kann. Selbstverständlich sind jedoch auch Ausführungsformen
mit Schalldämpfer
denkbar.
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Bevorzugt ist eine stromabwärts des
Primärluftanschlusses
liegende Induktionseinrichtung vorgesehen. Grundsätzlich führt das
Ausblasen der Primärluft
in den erwähnten
Mischraum zu einer Induktionswirkung, die Raumluft ansaugt. Diese
Ansaugwirkung wird jedoch verstärkt,
wenn das Ausblasen der Primärluft
in den Mischraum mittels der erwähnten
Induktionseinrichtung erfolgt, so dass hierdurch eine größere Raumluftmenge
angesaugt wird.
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Die Induktionseinrichtung besitzt
insbesondere mindestens eine Induktionsdüse. Mit der Induktionsdüse wird
die Primärluft
in den Mischraum ausgestoßen,
wobei die Düsenwirkung
eine starke Induktion bewirkt, also eine entsprechend große Raumluftmenge
angesaugt wird. Bevorzugt sind eine Vielzahl von Induktionsdüsen der
Induktionseinrichtung vorhanden, um einen großen Raumluftvolumenstrom zu
erzeugen.
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Der Primärluftanschluss führt vorzugsweise zu
einem Luftverteilkasten. Mithin wird die zugeführte Primärluft durch den Luftverteilkasten
in entsprechend breitem Strom in den Mischraum eingeblasen, so dass
eine Flächenwirkung
erzielt wird. Insbesondere sind an dem Luftverteilkasten die erwähnten Induktionsdüsen angeordnet,
so dass die zugeführte Primärluft sich
zunächst
im Luftverteilkasten ver teilt und dann aus den zueinander mit Abstand
angeordneten Induktionsdüsen
in den Mischraum austritt.
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Insbesondere ist die raumlufttechnische
Einrichtung als zentrales Gerät
ausgebildet. Dies bedeutet, dass es zentral mit Primärluft versorgt
wird, d.h., die Primärluft
stammt aus einer Luftzentrale, die eine Vielzahl raumlufttechnischer
Einrichtungen versorgt. Die Luftzentrale ist bevorzugt an einem
bestimmten Ort des Gebäudes
lokalisiert, um dort zentral Außenluft
aufzubereiten. Die Außenluft
wird insbesondere gefiltert und gegebenenfalls be- oder entfeuchtet.
Sie kann insbesondere auch bereits wärmetechnisch vorbehandelt werden,
also entsprechende Heiz- oder Kühlaggregate
durchströmen. Über ein
Rohrverteilungsnetz (Luftkanäle)
wird die so aufbereitete Primärluft
dem Primärluftanschluss
des jeweiligen zentralen Geräts
zugeführt.
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Alternativ ist es auch möglich, dass
die erfindungsgemäße raumlufttechnische
Einrichtung als dezentrales Gerät
ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass keine zentrale Primärluftaufbereitung
vorliegt, sondern eine dezentrale. Dadurch ist auch eine nachträgliche Aufstellung
des dezentralen Gerätes
in einem zu klimatisierenden oder zu belüftenden Raum möglich. Dies
kann selbstverständlich
auch weitgehend unsichtbar erfolgen, also beispielsweise in einem
Doppelboden. Als Primärluft
wird dem dezentralen Gerät
Luft zugeführt,
die es aus seiner unmittelbaren Nachbarschaft erhält. Beispielsweise
wird mittels einer Luftfördereinrichtung
Außenluft
im Bereich der Fassade des Raumes angesaugt und dem Primärluftanschluss
zugeführt.
Wie sich hieraus ergibt, wird im Zuge dieser Anmeldung unter Primärluft somit
also unter anderem auch Außenluft
(behandelt oder unbehandelt) verstanden.
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Je nach Aufstellungsort der raumlufttechnischen
Einrichtung im Raum und je nachdem entsprechender Ausbildung der
raumlufttechnischen Einrichtung, ergibt sich die Ausbildung als
Unterflurgerät, Brüstungsgerät oder Deckengerät.
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Es ist vorteilhaft, wenn der Wärmetauscher im
Gehäuse
der raumlufttechnischen Einrichtung schräg gestellt angeordnet ist,
da dann eine entsprechend niedrige beziehungsweise schmale Bauhöhe erzielt
wird. Mithin ist die Abmessung des Wärmetauschers größer als
die dementsprechende Gehäuseabmessung.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung
ist vorgesehen, dass der Raumlufteinlass und der Zuluftauslass an
derselben, ersten Gehäuseseite
des Gehäuses
der raumlufttechnischen Einrichtung liegen. Bevorzugt ist der Primärluftanschluss
an einer zweiten Gehäuseseite
angeordnet, die mit der ersten Gehäuseseite einen Winkel einschließt. So ist
es beispielsweise möglich,
Raumlufteinlass und Zuluftauslass an der Deckenwand des Gehäuses auszubilden, während der
Primärluftanschluss
an einer Seitenwand beziehungsweise Stirnwand des Gehäuses angeordnet
ist und demzufolge die beiden erwähnten Gehäuseseiten vorzugsweise einen
Winkel von etwa 90° zueinander
aufweisen. Die erwähnte
Konfiguration ist insbesondere von Vorteil, wenn die raumlufttechnische
Einrichtung als Unterflurgerät
ausgestattet ist, da dann die erwähnte Deckenwand einen Fußbodenabschnitt
des zu belüftenden
beziehungsweise klimatisierenden Raumes bilden kann.
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Insbesondere kann vorgesehen sein,
dass die erste Gehäuseseite
ein Luftgitter aufweist oder von einem Luftgitter gebildet ist.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung
ist vorgesehen, dass der Wärmetauscher
bis an das Luftgitter geführt
ist und dadurch die Öffnung
des Raumlufteinlasses begrenzt. Dies erspart aufwendige Luftführungsmittel
und reduziert daher den Bauaufwand. Entsprechend kann vorgesehen
sein, dass der Querstromventilator einen Wirbelbildner aufweist,
der am Luftgitter angeordnet ist und dadurch die Öffnung des
Zuluftauslasses begrenzt. Nur die Zone zwischen Wirbelbildner und
Wärmetauscher muss
im Bereich des Luftgitters mittels einer entsprechenden Wandung
des Gehäuses
verschlossen werden, um zu verhindern, dass vom Wärmetauscher kommende
Luft ohne Passieren der Luftfördereinrichtung
in den Raum gelangt.
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Die Zeichnungen veranschaulichen
die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
und zwar zeigt:
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1 eine
schematische Seitenansicht durch eine lufttechnische Einrichtung,
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2 eine
der 1 entsprechende
Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
einer lufttechnischen Einrichtung,
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3 die
lufttechnische Einrichtung der 1 als
zentrales Gerät
und
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4 die
lufttechnische Einrichtung der 1 als
dezentrales Gerät.
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Die 1 zeigt
eine raumlufttechnische Einrichtung 1, die als zentrales
Gerät 2,
und zwar als Unterflurgerät 3 ausgebildet
ist. Das Unterflurgerät 3 besitzt
ein im Wesentlichen quaderförmiges
Gehäuse 4, das
eine Bodenwand 5, eine Deckenwand 6, eine Seitenwand 7, eine
Seitenwand 8 sowie zwei weitere, aus der 1 nicht erkennbare Seitenwände aufweist,
die parallel zur Papierebene der 1 verlaufen
und beabstandet zueinander liegen sowie die Breite des Unterflurgeräts 3 bestimmen.
Die Seitenwand 7 weist einen schräg verlaufenden Wandteil 9 und
die Seitenwand 8 ebenfalls einen schräg verlaufenden Wandteil 10 auf.
Ausgehend von der Bodenwand 5 besitzt die Seitenwand 7 ferner
einen rechtwinklig zur Bodenwand 5 stehenden Wandteil 11 und die
Seitenwand 8 einen ebenfalls rechtwinklig zur Bodenwand 5 verlaufenden
Wandteil 12 auf. Die beiden schräg verlaufenden Wandteile 9 und 10 sind
in Ihren Winkeln derart ausgerichtet, dass sie zueinander. divergieren.
Die Deckenwand 6 ist als Luftgitter 13 ausgebildet,
das eine erste Gehäuseseite 14 des
Gehäuses 4 bildet.
Die Seitenwand 7 bildet eine zweite Gehäuseseite 15 des Gehäuses 4.
Die Seitenrandbereiche 19' und 20' des Luftgitters 13 überragen
den Wandteil 9 beziehungsweise den Wandteil 10.
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Das Unterflurgerät 3 befindet sich
innerhalb eines Doppelbodens 16 eines Raumes 17 eines
nicht dargestellten Gebäudes
oder dergleichen. Das Unterflurgerät 3 ist derart unterhalb
des aufgestelzten Fußbodens 18 des
Raumes 17 angeordnet, dass das Luftgitter 13 mit
dem Fußboden 18 fluchtet.
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Das Unterflurgerät 3 ist im Bereich
der Fassade 19 des Raumes 17 angeordnet, d.h.,
das Luftgitter 13 reicht bis an die Brüstungswand 20 des
Raumes 17 heran. Oberhalb der Brüstungswand 20 befindet
sich ein Fenster 21. Weitere Details des Raumes 17 sind
hier der Einfachheit halber nicht dargestellt.
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Ein Primärluftanschluss 22 ist
im Bereich der Seitenwand 7 des Gehäuses 4 angeordnet
und mündet
in einen im Querschnitt dreieckförmig
ausgebildeten Luftverteilkasten 23, der sich über die
Breite der raumlufttechnischen Einrichtung 1 erstreckt.
Die rückwärtige Wand 24 des
Luftverteilkastens 23 verläuft unter einem spitzen Winkel
zur Bodenwand 5 und weist -über ihre Breite und/oder Höhe-Luftaustrittsöffnungen 25 auf.
Wird -über
einen nicht dargestellten Primärluftkanal-
Primärluft
gemäß Primärluftpfeil 26 über den
Primärluftanschluss 22 in
den Luftverteilkasten 23 eingeblasen, so tritt diese Primärluft aus
den erwähnten
Luftaustrittsöffnungen 25 gemäß der Primärluftpfeile 26' im Innern des
Gehäuses 4 aus.
Dies erfolgt in einem Mischraum 27, der auf der einen Seite
von dem Luftverteilkasten 23 und auf der anderen Seite
von einem Wärmetauscher 28 berandet
wird. Der Wärmetauscher 28 ist
schräg
gestellt in dem Gehäuse 4 untergebracht,
so dass seine untere Eckkante 29 gegen die Innenseite der
Bodenwand 5 und seine obere Eckkante 30 gegen
die Innenseite des Luftgitters 13 anliegt. Im oberen Bereich
des Mischraums 27 bildet das Luftgitter 13 einen
Raumlufteinlass 31. Aufgrund der aus den Luftaustrittsöffnungen 25 ausströmenden Primärluft (Primärluftpfeile 26') wird eine
Induktionswirkung erzielt, die dazu führt, dass aus dem Raum 17 Raumluft
gemäß der Raumluftpfeile 32 angesaugt
wird und in den Mischraum 27 gelangt. Dort erfolgt im Zuge
der sogenannten Direktinduktion eine Mischung mit der Primärluft. Der
Luftverteilkasten 23 bildet zusammen mit den Luftaustrittsöffnungen 25 somit
eine Induktionseinrichtung 52. Die gebildete Mischluft
durchströmt
den Wärmetauscher 28 und
wird dort wärmetechnisch behandelt.
Je nachdem, ob der Wärmetauscher
von kaltem Wasser oder warmem Wasser durchströmt wird, erfolgt eine Erwärmung der
Luft beziehungsweise eine Abkühlung.
Die Wasser anschlüsse
und der gesamte Wasserkreislauf des Wärmetauschers 28 sind
der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt. Es ist selbstverständlich möglich, die Temperatur des Wärmetauschers 28 in
gewünschter
Weise vorzugeben und gegebenenfalls auch eine Steuerung oder Regelung
der Wassermenge zu realisieren. Mittels der Mischluftpfeile 33' ist angedeutet,
dass die den Wärmetauscher 28 durchströmte Mischluft
nunmehr zu einer Luftfördereinrichtung 33 gelangt,
die im Gehäuse 4 angeordnet
und als Querstromventilator 34 ausgebildet ist. Der Querstromventilator 34 wird
mittels eines nicht dargestellten Elektromotors angetrieben. Der
Antrieb ist ein- und
ausschaltbar sowie steuer- und/oder regelbar, so dass eine nicht
näher dargestellte
Steuer- und/oder Regeleinrichtung je nach gewünschter Betriebsart eine entsprechende
Betriebsführung
des Unterflurgeräts 3 vornimmt.
Dabei kann gegebenenfalls auch die Wassertemperatur des Wärmetauschers 28 und
gegebenenfalls auch der Volumenstrom des Wassers zusätzlich oder
alternativ geregelt und/oder gesteuert werden. Gleichfalls ist es
möglich,
mittels eines in der 1 nicht
dargestellten Luftventils den Volumenstrom der Primärluft (Primärluftpfeil 26)
ein- und auszuschalten sowie zu steuern und/oder zu regeln. Alle
genannten Parameter lassen sich selbstverständlich allein oder auch in Kombination
bestimmter Parameter miteinander oder aller Parameter miteinander
steuern beziehungsweise regeln.
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Der Querstromventilator 34 fördert die Mischluft
entsprechend der Mischluftpfeile 35 bis zu einem Zuluftauslass 36,
der von einem Bereich des Luftgitters 13 gebildet ist.
Zwischen dem Wärmetauscher 28 und
dem zugewandten Rand der Öffnung des
Zuluftauslasses 36 liegt ein das Luftgitter 13 verschließender Wandungsabschnitt 37 des
Gehäuses 4,
der in einen Wirbelbildner 38 des Querstromventi lators 34 übergeht.
Aus dem Zuluftauslass 36 tritt die Mischluft 35 als
Zuluft gemäß Zuluftpfeil 39 nach oben
aus. Dies erfolgt bevorzugt nahe der Brüstungswand 20 des
Raumes 17.
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Die raumlufttechnische Einrichtung 1 gemäß 1 arbeitet in einer ersten
Betriebsart somit entsprechend der vorstehenden Ausführungen
derart, dass die Primärluft
Raumluft induziert und die so gebildete Mischluft den Wärmetauscher 28 durchsetzt. Der
sich dann anschließende
Querstromventilator 34 ist ausgeschaltet, kann jedoch von
der Luft durchströmt
werden. Die Mischluft strömt über den
Zuluftauslass 36 in den Raum 17 nach oben beziehungsweise
schräg
nach oben aus.
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In einer zweiten Betriebsart arbeitet
das Gerät
wie in der ersten Betriebsart, zusätzlich ist jedoch der Querstromventilator 34 eingeschaltet
und unterstützt
somit die Induktionswirkung. Selbst wenn aufgrund des Austrittes
der Primärluft
aus den Luftaustrittsöffnungen 25 keine
Induktionswirkung erzielt werden würde, sorgt die Sogwirkung des
Querstromventilators 34 dafür, dass Raumluft aus dem Raum 17 angesaugt
wird, sich mit der Primärluft
mischt und die Mischluft den Wärmetauscher 28 durchsetzt.
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In einer dritten Betriebsart arbeitet
die raumlufttechnische Einrichtung 1 der 1 wie folgt: es wird dem Primärluftanschluss 22 keine
Primärluft
zugeführt,
weil beispielsweise ein dort vorhandenes, nicht dargestelltes Luftventil
geschlossen ist. Der Querstromventilator 34 befindet sich
in Funktion und daher findet eine lufttechnische Behandlung der Raumluft
des Raumes 17 statt, da der Querstromventilator 34 über den
Raumlufteinlass 31 Raumluft ansaugt, die Raumluft im Wärmetauscher 28 bezüglich ihrer
Temperatur behan delt wird und die so behandelte Luft aus dem Zuluftauslass 36 wieder
in den Raum 17 ausgeblasen wird.
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Schließlich ist es auch denkbar,
dass bei den vorstehend erwähnten
drei Betriebsarten der Wärmetauscher 28 außer Betrieb
genommen wird, d.h., seine Wasserversorgung wird gesperrt und/oder
das Wasser wird nicht gekühlt
oder erhitzt. In einem solchen Falle arbeitet die lufttechnische
Einrichtung 1 als Belüftungsgerät für den Raum 17.
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Die 2 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer lufttechnischen Einrichtung 1, dass sich zum Ausführungsbeispiel
der 1 lediglich dadurch unterscheidet,
dass anstelle der Luftaustrittsöffnungen 25 des
Luftverteilkastens 23 Induktionsdüsen 40 (Primärluftdüsen) vorgesehen
sind, von denen -der Einfachheit halber- in der 2 nur eine dargestellt ist. Hierdurch
wird die Induktionseinrichtung 52 ausgebildet. Vorteilhaft
sind mehrere Reihen von Primärluftdüsen 40,
die dazu führen,
dass die aus den Primärluftdüsen 40 austretende
Primärluft
eine sehr intensive Induktion bewirken, d.h., es wird ein entsprechend
großer
Volumenstrom von Raumluft durch den Raumlufteinlass 31 angesaugt
und mit der Primärluft vermischt.
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Die Funktionsweise der raumlufttechnischen Einrichtung 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel
der 2 entspricht ansonsten
der Funktionsweise, so wie sie beim Ausführungsbeispiel der 1 bereits beschrieben wurde.
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Das Ausführungsbeispiel einer raumlufttechnischen
Einrichtung 1 gemäß 3 unterscheidet sich von
dem Ausführungsbeispiel
der 1 dadurch, dass
in der Primärluftzuleitung 41 ein
Luftventil 42 in Form einer Drehklappe 43 angeordnet
ist, so dass je nach Dreh klappenstellung- ein entsprechender Primärluftvolumenstrom
dem Luftverteilkasten 23 zugeführt wird.
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Beim Ausführungsbeispiel der 4 ist eine raumlufttechnische
Einrichtung 1 realisiert, die der Ausgestaltung der 1 entspricht, der jedoch
eine Primärluftzuführung 44 vorgeschaltet
ist, so dass die raumlufttechnische Einrichtung 1 beim Ausführungsbeispiel
der 4 nicht als zentrales,
sondern als dezentrales Gerät 45 ausgebildet
ist. Ein in der Fassade 19 des den Raum 17 aufweisenden
Gebäudes
befindet sich eine Außenluftöffnung 46,
in die Außenluft entsprechend
dem Außenluftpfeil 47 einströmen kann.
Die Außenluftöffnung 46 lässt sich
mittels eines Außenluftventils 48 je
nach Bedarf öffnen
oder schließen
beziehungsweise entsprechend den gewünschten Außenluftvolumenstrom einstellen.
Dieser wird gefördert
von einem sich an das Außenluftventil 48 stromabwärts anschließenden Außenluftventilator 49,
dessen Drehzahl von der bereits erwähnten Steuer- und/oder Regeleinheit
in gewünschter
Weise gesteuert und/oder geregelt wird. Es ist auch denkbar, dass
nur ein einfacher Ein- und Ausschaltbetrieb erfolgt. An den Außenluftventilator 49 kann
sich ein Schalldämpfer 50 anschließen, der
jedoch dann entfallen kann, wenn der Außenluftventilator 49 beispielsweise
als Querstromventilator ausgeführt
ist und daher nur einen sehr niedrigen Schalldruck abgibt. Der Außenluftventilator 49 ist über den
optionalen Schalldämpfer 50 mit
dem Primärluftanschluss 22 über eine
Luftverbindungsleitung 51 angeschlossen.
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Beim Ausführungsbeispiel der 4 ist die Primärluftzuführung 44,
die eine Außenluftzuführung darstellt,
nur schematisch angedeutet. In der Praxis ist es keineswegs erforderlich,
dass eine U-förmige Luftzuführung erfolgt.
So ist es beispielsweise auch denkbar, die raumlufttechnische Einrichtung 1 etwas weiter
entfernt von der Brüstungswand 20 anzuordnen,
so dass die Außenluft
auf geradem Wege in die raumlufttechnische Einrichtung 1 eintreten
kann, wobei dann jedoch der Primärluftanschluss 22 nicht
abgewandt von der Fassade, sondern dieser zugewandt angeordnet ist,
d.h., die raumlufttechnische Einrichtung 1 ist gegenüber der
Darstellung der 4 um
180° gedreht
im Doppelboden 16 des Raumes 17 angeordnet. Es
ist auch denkbar, dass die Primärluftzuführung 44 nicht
separat, also außerhalb des
Gehäuses 4 der
raumlufttechnischen Einrichtung 1 angeordnet ist, sondern
sich innerhalb des Gehäuses 4 befindet,
so dass demzufolge ein dezentrales Gerät 45 geschaffen ist,
das alle Komponenten oder zumindest ein Anteil der Komponenten (gegebenenfalls
keinen Schalldämpfer 50)
aufweist.
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Das Ausführungsbeispiel der 4 arbeitet folgendermaßen. Je
nach Drehzahl des Außenluftventilators 49 wird
ein entsprechender Außenluftvolumenstrom
angesaugt, wobei das Außenluftventil 48 geöffnet ist.
Dieser Außenluftvolumenstrom
wird als Primärluftvolumenstrom über die
Luftverbindungsleitung 51 und den Primärluftanschluss 22 dem Luftverteilkasten 23 zugeführt. Ab
dort erfolgt dann die jeweilige Betriebführung der lufttechnischen Einrichtung 1 ebenso
wie beim Ausführungsbeispiel
der 1 beschrieben.
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Die erfindungsgemäße lufttechnische Einrichtung
lässt sich
gemäß erster
Betriebsart im Direktinduktionsbetrieb betreiben. Mittels der Primärluft wird
ein entsprechend relativ kleiner Volumenstrom zugeführt, der
aufgrund der dementsprechenden Induktionswirkung zu einer relativ
kleinen Kühlleistung/Heizleistung
führt.
Wird die Primärluft
dezentral aufbereitet, also mittels eines Ventilators Außenluft zugeführt, so
ist eine kleine Schallleistung erzielbar, wenn als Ventilator ein
Querstromventilator eingesetzt wird. Alternativ ist es jedoch auch
möglich,
einen Axialventilator oder Radialventilator einzusetzen. Gegebenenfalls
ist dann die Nachschaltung eines Schalldämpfers empfehlenswert. Alternativ
zum dezentralen Betrieb ist auch ein zentraler Betrieb möglich, d.h.,
die Primärluft
wird von einer Luftzentrale des Gebäudes über ein Luftverteilnetz zugeführt.
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In der zweiten Betriebsart erfolgt
zusätzlich zur
ersten Betriebsart ein Betrieb der Luftfördereinrichtung, die dem Wärmetauscher
nachgeschaltet ist. Hierdurch lässt
sich ein entsprechend großer
Volumenstrom erzeugen, so dass eine große Kühlleistung die Folge ist. Entsprechendes
gilt selbstverständlich
für die
Heizleistung. Aufgrund des Einsatzes eines Querstromventilators
als Luftfördereinrichtung
lässt sich
eine kleine Schallleistung erzielen.
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In der dritten Betriebsart, in der
nur die Luftfördereinrichtung
in Betrieb ist, jedoch keine Primärluft zugeführt wird, lässt sich eine entsprechend
große
Kühlleistung
beziehungsweise Heizleistung erzielen, da ein großer Volumenstrom
gefördert
werden kann. Durch einen Querstromventilator als Luftfördereinrichtung
lässt sich
eine kleine Schallleistung erzielen. Es liegt ein Umluft-Fan-Coil-Gerät vor.
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Beim Anschluss an eine zentrale Lüftungsanlage
wird die Primärluft
durch einen zentralen Ventilator und über einen im Lüftungskanalstrang und/oder
direkt vor der lufttechnischen Einrichtung sitzenden Volumenstromregler,
vorzugsweise mit Schalldämpfer,
zugeführt.
Bei einem dezentralen Gerät
wird die Primärluft
durch eine Absperr- und Steuer-/Regeleinheit, die im oder kurz hinter
einem Mauerdurchbruch der Fassade angebracht ist, von einem in Strömungsrichtung
nachfolgenden Ventilator (Radialventilator, Axialventilator oder
Quer stromventilator), gegebenenfalls mit Schalldämpfer, gefördert, wobei diese Förderung
gesteuert oder geregelt erfolgen kann.
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Um die Kühl- beziehungsweise Heizleistung -wie
erwähnt-
wesentlich zu erhöhen,
saugt der im Gerät
sitzende Querstromventilator über
den Wärmetauscher
bei gleich bleibender Primärluftmenge wesentlich
mehr Umluft/Raumluft an. Hierdurch wird die Luftfördermenge
um ein Vielfaches erhöht.
Der eingesetzte Querstromventilator kann gegenüber einem entsprechenden Radialventilator
oder Axialventilator bei gleicher Schallleistung erheblich größere Volumenströmefördern. Wird
der Querstromventilator eingesetzt, so kann ein Schalldämpfer entfallen. Die
aus der 4 hervorgehende
Primärluftzuführung 44 kann
bei der Ausführung
der lufttechnischen Einrichtung als dezentrales Gerät direkt
mit in das Gehäuse 4 der
lufttechnischen Einrichtung integriert sein. Alternativ ist es auch
möglich,
die Primärluftzuführung 44 als
Anbausatz auszubilden, also in ein Anbaugehäuse zu integrieren. Bei Ausbildung
der lufttechnischen Einrichtung als zentrales Gerät kann eine
Absperr- und/oder Regelklappe gemäß dem Ausführungsbeispiel der 3 mit in dem Gerät (Gehäuse 4)
integriert sein, so dass eine Einheit in einem gemeinsamen Gehäuse vorliegt.