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Die
Erfindung betrifft eine Lagerdichtung, insbesondere eine Wellendichtung
oder Achsdichtung, zum dichtenden Verschließen eines Zwischenraumes zweier
sich um eine Rotationsachse über
zumindest ein Lagermittel relativ zueinander drehbar gelagerter
Elemente. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Lager mit zumindest
einer solchen Lagerdichtung.
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Lagerdichtungen
können
z. B. Wellendichtungen oder Achsdichtungen sein. Sie finden z. B.
bei Fahrantrieben für
Bagger, Planierraupen oder Achsen für Radlager Verwendung, die
im Betrieb einer starken äußeren Belastung
durch Schmutz unterliegen. Außerdem
werden derartige Lagerdichtungen zur Verhinderung des Austrittes
von Schmierstoffen verwendet. Dabei muß der Spalt zwischen einem
in der Regel nicht-drehenden Gehäuseteil
und einem sich drehenden Element abgedichtet werden. Auf die Dichtung
werden also bei der Relativdrehung der beiden Teile große mechanische
Kräfte
in Umfangsrichtung ausgeübt.
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Es
gibt zwei Hauptbauarten von Lagerdichtungen, die in den verschiedensten
Ausführungen überwiegend
Verwendung finden, die am Beispiel eines Antriebes mit einem nicht-drehenden
und einem sich relativ dazu drehenden Teil beschrieben werden.
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Zum
einen werden Dichtungen aus Elastomerstoffen verwendet, die auf
der einen Seite fest mit dem stehenden Gehäuse verbunden sind und auf
der anderen Seite ein oder mehrere elastisch nachgeführte Dichtkanten
besitzen. In dieser Bauart sind am häufigsten sogenannte Wellendichtringe
in Verwendung.
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Zum
anderen werden Gleitringdichtungen eingesetzt, bei denen die Dichtheit
dadurch erreicht wird, daß zwei
Gleitringe aus festen Werkstoffen aneinander gedrückt werden
und der äußerst geringe Spalt
zwischen dem stehenden und dem drehenden Gleitring den Schmierstoffaustritt
und den Schmutzeintritt verhindert. Stand der Technik ist, daß die Gleitringdichtung
aus zwei Stahlringen besteht, die wiederum durch zwei O-Ringe geführt und
aufeinander gedrückt
werden. Die Stahlringe sind in ihrer Form, dem Werkstoff und der
Wärmebehandlung
so beschaffen, daß sich
an den Gleitflächen
eine dauerhafte Dichtheit ergibt. Verschleiß der Dichtung durch aggressive
Medien und Korrosion wird durch fortlaufende Erneuerung der Gleitflächen in
Form von Abtrag ausgeglichen.
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Die
Lagerdichtungen sind in der Regel zwischen dem stehenden Teil und
dem drehenden Teil bzw. zwischen den sich mit unterschiedlichen
Drehzahlen drehenden Teilen angeordnet. Die an den Dichtkanten auftretende
Gleitgeschwindigkeit ergibt sich damit unmittelbar aus der Differenz
der Drehzahl der zwei Antriebsteile.
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Mit
zunehmender Drehzahl und zunehmender Größe der Antriebe erreichen die
bekannten Lagerdichtungen die technisch machbare Grenze.
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Um
für eine
solche Lagerdichtung auch einen größeren Drehzahlunterschied zu
ermöglichen bzw.
sie in größeren Antrieben
einsetzbar zu machen, wurde bereits vorgeschlagen, einen Zwischendichtring
einzusetzen, der ebenfalls um die Rotationsachse der Elemente rotationssymmetrisch
ist, mit den Dichtringen in Kontakt steht und diese voneinander
trennt. Der Zwischendichtring wird bei der bekannten Lösung durch
die Bewegung des Wälzlagerkäfigs eines
Wälzlagers
angetrieben, das das drehende Element und das in der Regel nicht-drehende Gehäuseelement
voneinander trennt und zum Abwälzen
des drehenden Elementes an dem stehenden Gehäuseelement dient. Die Geschwindigkeit
des Wälzlagerkäfigs um
die Rotationsachse entspricht inhärent der halben Geschwindigkeit
des drehenden Elementes um das stehende Gehäuseteil. Auf diese Weise wird
der Zwischendichtring mit der halben Geschwindigkeit des drehenden
Elementes angetrieben. Die Relativgeschwindigkeit der Gleitflächen zwischen
den Dichtringen und dem Zwischendichtring entspricht also der halben
Relativgeschwindigkeit, die zwischen den zwei Gleitflächen der
Dichtringe vorliegen würde,
wenn kein Zwischendichtring vorgesehen wäre. Die Relativgeschwindigkeit
der einzelnen Elemente zueinander und somit die Geschwindigkeiten,
mit denen einzelne Flächen
aneinander gleiten, wird dadurch reduziert und der Abtrieb und die
Wärmeentwicklung
verringert.
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Um
den Zwischendichtring über
das Wälzlager
anzutreiben, muß das
Wälzlager
nahe genug an dem Zwischendichtring angeordnet sein. Bei Lagern, bei
denen das Wälzlager
einen größeren Abstand von
der Dichteinheit hat, ist ein solcher Antrieb des Zwischendichtringes
nicht möglich.
Auch bei Lagern, die kein Wälzlager
aufweisen, also z. B. Flüssigkeitslager,
magnetische Lager oder Gleitlager, kann der Zwischendichtring nicht
auf die beschriebene Art und Weise angetrieben werden.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lagerdichtung,
insbesondere eine Wellendichtung oder Achsdichtung, und ein Lager
anzugeben, die einen großen
Drehzahlunterschied ermöglichen
bzw. in großen
Antrieben einsetzbar sind und unabhängig von dem eigentlichen Lagermechanismus
flexibel eingesetzt werden können.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Lagerdichtung mit den Merkmalen des Anspruches
1 und einem Lager mit den Merkmalen des Anspruches 11 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Lagerdichtung
weist wenigstens ein von dem zumindest einen Lagermittel unabhängiges Zwischendichtringantriebselement auf,
das um eine von der Rotationsachse radial beabstandete Zwischendichtringantriebselementachse drehbar
mit dem Zwischendichtring verbunden ist und derart ausgestaltet
ist, daß es
in kraftschlüssige und/oder
formschlüssige
Wirkverbindung mit den drehbar zueinander gelagerten Elementen bringbar ist,
so daß es
bei der Relativdrehung der zwei Elemente zueinander zwischen den
Elementen wälzt.
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Der
Begriff „Rotationsachse" wird im vorliegenden
Text auch zur Bezeichnung der Rotationssymmetrieachse verwendet.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Zwischendichtringantriebselement
wird der Zwischendichtring mit einer Drehgeschwindigkeit angetrieben,
die zwischen den Drehgeschwindigkeiten der beiden relativ zueinander
drehbar gelagerten Elemente liegt, so daß der Zwischendichtring zur
effektiven Reduzierung der Relativgeschwindigkeiten der einzelnen
Teile dient. Das Zwischendichtringantriebselement wird jedoch von
dem eigentlichen Lagermittel unabhängig angetrieben. Dieser Antrieb
erfolgt durch eine formschlüssige
oder kraftschlüssige
Wirkverbindung des Zwischendichtringantriebselementes sowohl mit
dem einen als auch mit dem anderen der zwei sich relativ zueinander
drehenden Elemente. Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist also
keine Verbindung mehr zwischen dem Zwischendichtring und einem Wälzlager
notwendig. Insofern ist die erfindungsgemäßen Lagerdichtung auch bei
Lagern einsetzbar, bei denen kein Wälzlager vorgesehen ist, also
z. B. bei magnetischen Lagerungen, Flüssigkeitslagerungen oder Gleitlagerungen.
Auch bei Lagern, bei denen das Wälzlager
nicht direkt benachbart zu den Dichtringen ist, ist die erfindungsgemäße Lagerdichtung
einsetzbar.
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Das
Zwischendichtringantriebselement kann zur Bildung einer formschlüssigen Verbindung
mit den zwei sich relativ zueinander bewegenden Elementen z. B.
zumindest ein Zahnrad umfassen, das mit einem Zahnkranz an einem
der Elemente und einem Zahnkranz an dem anderen der Elemente kämmt. Auf
diese Weise bewegt sich das Zwischendichtnngantriebselement mit
der Hälfte
der Relativgeschwindigkeit der zwei Elemente. Eine solche Ausführungsform
stellt einen sicheren und präzisen
Antrieb des Zwischendichtringantriebselementes dar.
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Bei
einer anderen einfachen und kostengünstigen Ausgestaltung umfaßt das Zwischendichtringantriebselement
zumindest ein Reibrad, das sowohl mit einer Lauffläche an einem
der rotierenden Elemente als auch mit einer Lauffläche an dem
anderen der rotierenden Elemente in kraftschlüssiger Verbindung steht.
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Die
kraftschlüssige
bzw. formschlüssige
Verbindung des Zwischendichtringantriebselementes mit den zwei relativ
zueinander rotierenden Elementen kann direkt sein, also z. B. durch
direkt an den Elementen vorgesehene Zahnkränze, mit denen ein als Zahnrad
ausgestaltetes Zwischendichtringantriebselement kämmt. Ebenso
kann eine indirekte kraftschlüssige
bzw. formschlüssige
Verbindung vorgesehen sein. So kann das Zwischendichtringantriebselement
z. B. mit einem Element direkt in formschlüssiger bzw. kraftschlüssiger Wirkverbindung stehen
und andererseits mit dem Dichtring, der sich mit dem anderen Element
bewegt. Steht dieser Dichtring mit dem Element, mit dem er sich
bewegt, z. B. über
eine elastomere O-Ring-Dichtung
in Verbindung, so ist auf diese Weise eine flexible und tolerante
Lagerung gesichert.
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Der
Zwischendichtring kann über
ein einzelnes Zwischendichtringantriebselement angetrieben werden.
Eine größere Sicherheit
und Gleichmäßigkeit
ist gewährleistet,
wenn mehrere Zwischendichtringantriebselemente am Umfang des Zwischendichtringes
angeordnet sind und den Zwischendichtring somit an mehreren Stellen
antreiben. Besonders vorteilhaft ist eine symmetrische Anordnung
der Zwischendichtringantriebselemente.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lagerdichtung
befinden sich auf einer Zwischendichtringantriebselementachse zumindest
zwei Zwischendichtringantriebselemente in symmetrischer Anordnung
zum Zwischendichtring. Auf diese Weise werden die radialen Kräfte der Zwischendichtringantriebselementachse
auf den Zwischendichtring verringert, so daß ein gleichmäßigerer
und geräuscharmer
Lauf möglich
ist.
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Um
einen flexibleren und toleranteren Antrieb des Zwischendichtringes
zu ermöglichen,
kann vorgesehen sein, daß das
zumindest eine Zwischendichtringantriebselement in einem elastomeren
Bereich des Zwischendichtringes gelagert ist.
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Besonders
einfach ist eine Ausgestaltung, bei der die Zwischendichtringantriebselementachse des
zumindest einen Zwischendichtringantriebselementes parallel zu der
Rotationsachse bzw. der Rotationssymmetrieachse ist, um die sich
die drehbar zueinander gelagerten Elemente drehen. Es sind jedoch
ebenfalls Ausgestaltungen möglich,
bei denen die Zwischendichtringantriebselementachse in einem Winkel
zur Rotationssymmetrieachse angeordnet ist, z. B. wenn das Zwischendichtringantriebselement
ein schräg
verzahntes Zahnrad umfaßt.
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Eine
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lagerdichtung
weist zwei vorzugsweise metallische Gleitringe auf, die z. B. über O-Ringe
aus Elastomerstoffen an den zwei drehenden Elementen anliegen. Der
Zwischendichtring ist bei dieser Ausführungsform als zwischen den
Gleitringen angeordneter Zwischengleitring ausgestaltet. Diese Ausführungsform
ermöglicht
besonders hohe Drehgeschwindigkeiten und einen belastungsarmen Betrieb. Bei
einer solchen Ausführungsform
ist es z. B. möglich,
daß das
zumindest eine Zwischendichtringantriebselement in Wirkverbindung
mit einem Zahnkranz oder einer Lauffläche eines der Gleitringe steht.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lagerdichtung
sind zwei Dichtungen aus Elastomerstoffen vorgesehen. Der Zwischendichtring
ist bei dieser Ausführung
als zwischen diesen Dichtungen angeordneter Zwischenring ausgestaltet.
Eine solche Ausführungsform
ist einfach im Aufbau und kostengünstig. Gesonderte Gleitringe
brauchen hier nicht eingesetzt werden. Eine der Dichtungen bewegt
sich mit dem einen der relativ zueinander drehenden Elemente. Die
andere Dichtung bewegt sich entweder mit dem anderen der zwei sich
relativ zueinander drehenden Elemente oder mit dem Zwischenring.
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Die
Erfindung umfaßt
auch Ausgestaltungen, bei welchen die Wirkverbindung mehrstufig
erfolgt, z. B. über
mehrere ineinander kämmende
Zahnräder. So
lassen sich unterschiedliche Geschwindigkeiten des Zwischendichtringes
realisieren.
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Ein
erfindungsgemäßes Lager
weist zwei sich um eine Rotationsachse zueinander drehbar gelagerte
Elemente auf. Die Elemente sind über
zumindest ein Lagermittel relativ zueinander drehbar gelagert. Weiterhin
ist eine erfindungsgemäße Lagerdichtung
zum Verschluß des
Zwischenraumes der zwei sich relativ zueinander drehenden Elemente
vorgesehen. Die Vorteile eines solchen erfindungsgemäßen Lagers
mit zumindest einem vom Lagermittel unabhängigen Zwischendichtringantriebselement
ergeben sich in analoger Weise wie oben bereits für die erfindungsgemäße Lagerdichtung
beschrieben.
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Eine
besondere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Lagers
weist als Lagermittel ein Wälzlager
auf. Das Lagermittel kann aber auch anders, z. B. durch eine Flüssigkeitslagerung,
eine magnetische Lagerung oder ein Gleitlager gebildet sein.
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Die
Erfindung wird anhand der anliegenden Figuren im Detail erläutert, die
Ausführungsformen der
Erfindung zeigen. Dabei zeigt:
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1:
eine Teilschnittansicht durch ein erfindungsgemäßes Lager mit einer erfindungsgemäßen Lagerdichtung,
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2:
einen in 1 mit II bezeichneten Teilquerschnitt
durch das Lager der 1,
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3:
eine Teilschnittansicht einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lagers mit
einer anderen Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Lagerdichtung,
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4:
eine in 3 mit IV bezeichnete Teilquerschnittsansicht
durch das Lager der 3,
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5:
eine Teilschnittansicht durch eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lagers
mit einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Lagerdichtung,
und
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6:
eine in 5 mit VI bezeichnete Teilquerschnittsansicht
durch das Lager der 5.
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1 zeigt
eine Teilschnittansicht eines Lagers, wie es z. B. bei Antrieben
Verwendung findet. Es zeigt einen stehenden Teil 3, der
im wesentlichen rotationssymmetrisch zur Rotationssymmetrieachse A
ist. 1 zeigt den im Ausschnitt gezeigten rotierenden Teil
des Lagers. Das rotierende Element 1 wälzt sich über das Wälzlager 2 in an sich
bekannter Weise über
den stehenden Teil 3 ab. Das Wälzlager 2 besteht
jeweils aus einem Innenring 7 und einem sich drehenden
Außenring 5.
Die beiden Ringe 5 und 7 sind mit den Elementen 1 und 3 fest
verbunden und wälzen
sich in an sich bekannter Weise über
Wälzkörper 4 ab.
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In
dem mit dem Außenring 5 umlaufenden Antriebsteil 1 befindet
sich der über
den O-Ring 19 gehaltene umlaufende Gleitring 13.
In dem mit dem stehenden Teil 3 des Antriebes verbundenen
Verschlußring 9 befindet
sich der zweite über
den zweiten O-Ring 21 gehaltene Gleitring 11.
Zwischen den Gleitringen 11 und 13 befindet sich
der Zwischengleitring 15.
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Der
Gleitring 13 umfaßt
eine Innenverzahnung 36, während das stehende Teil 3 eine
Außenverzahnung 38 umfaßt. Zwischen
diesen Verzahnungen ist zumindest ein Antriebselement 31 für den Zwischengleitring 15 vorgesehen.
Bei der gezeigten Ausführungsform
besteht das Antriebselement 31 aus einer Mittelachse 33,
die sich um die Symmetrieachse 30 dreht. Symmetrisch zum
Zwischengleitring 15 sind auf der Achse 33 zwei
Zahnräder 32 bzw. 34 angeordnet.
Beide Zahnräder
kämmen
bei der gezeigten Ausführungsform
mit dem Außenzahnkranz 38 des
stehenden Teiles 3. Eines der Zahnräder 32 kämmt zusätzlich mit
dem Innenzahnkranz 36 des Gleitringes 13.
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1 zeigt
nur eine Teilschnittansicht. So sind der stehende Teil 3,
der drehende Teil 1, der Zwischengleitring 15,
die Gleitringe 11, 13, die O-Ring-Dichtungen 19, 21 und
der Verschlußring 9 in der
Regel rotationssymmetrisch um die Rotationsachse A. Die gebogenen
Bruchlinien im unteren Teil der 1 sollen
schematisch andeuten, daß die
Rotationsachse A auch eine größere Entfernung
von den genannten Elementen haben kann. Die gestrichelte Linie im
linken Teil der 1 deutet an, daß sich die
Elemente 1 und 3 in dieser Richtung fortsetzen
können
und z. B. in eine zweite entsprechend spiegelverkehrte Anordnung
münden
können.
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Die
O-Ringe 19, 21 sind herkömmliche O-Ringe, z. B. aus
Elastomerstoffen. Die Gleitringe 11, 13 sind z.
B. aus Stahl gefertigt.
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2 zeigt
einen in 1 mit II bezeichneten Schnitt
durch ein Lager der 1. In 2 bezeichnet
I andererseits etwa den in 1 gezeigten Schnitt.
Man erkennt den äußeren Zahnkranz 38 auf dem
stehenden Teil 3. Auf dem Zahnkranz 38 laufen die
Zahnräder 32 und
nicht sichtbare Zahnräder 34 um
jeweils eine Achse 30. Die Zahnräder 32 kämmen auf
der anderen Seite mit dem Zahnkranz 36 des Gleitringes 13.
Gezeigt ist eine Ausführungsform
mit sechs Zwischengleitringantriebselementen 31, die symmetrisch
um das stehende Teil 3 angeordnet sind.
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Im
Betrieb dreht sich das Element 1 um das stehende Teil 3.
Dabei wird das Element 1 durch einen nicht gezeigten Motor
in an sich bekannter Weise angetrieben und wälzt sich über das Wälzlager 2 an dem stehenden
Teil 3 ab. Der Gleitring 13 bewegt sich mit derselben
Geschwindigkeit wie das Element 1, während der Gleitring 11 feststeht.
Zwischen den Gleitringen 13 und 11 befindet sich
der Zwischengleitring 15, in dem die Zwischengleitringantriebselemente 31 drehbar
gelagert sind. Die Zahnräder 32 der
Zwischengleitringantriebselemente 31 kämmen einerseits mit dem stehenden
Zahnkranz 38 und andererseits mit dem sich bewegenden Zahnkranz 36 des
Gleitringes 13. Dadurch bewegen sich die Zwischengleitringantriebselemente 31 mit
der halben Geschwindigkeit des Elementes 1 um die Rotationssymmetrieachse
A. Insofern bewegt sich auch der Zwischengleitring 15 mit
der halben Geschwindigkeit des Gleitringes 13 um die Rotationsachse
A.
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Die
Relativgeschwindigkeit des Zwischengleitringes 15 gegenüber dem
Gleitring 13 entspricht also der halben Drehzahl des Elementes 1. Ebenso
entspricht die Relativgeschwindigkeit zwischen dem Zwischengleitring 15 und
dem Gleitring 11 der halben Drehzahl des Elementes 1.
Die Relativgeschwindigkeit der einzelnen aneinander gleitenden Flächen ist
also halbiert und der Abrieb und die Wärmeentwicklung verringert.
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3 zeigt
eine weitere Ausführungsform. Gleiche
Elemente sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet. Im Unterschied
zu der Ausführungsform der 1 umfaßt der Zwischengleitring 115 einen elastomeren
Bereich 116.
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4 zeigt
eine Schnittansicht, die in 3 mit IV
angedeutet ist. Gezeigt ist in 4 der Schnitt durch
den Zwischengleitring 115. In dem elastomeren Bereich 116 des
Zwischengleitringes 115 sind nach innen weisende Aufnahmen 135 vorgesehen, die
z. B. durch entsprechend eingesetzte Metallstücke 137 gebildet werden.
In diese Aufnahmen 135 sind die Achsenelemente 133 der
Zwischengleitringantriebselemente 131 eingelegt. Der Schnitt
durch den Zwischengleitring 115, der in 3 sichtbar
ist, ist in 4 mit III bezeichnet.
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Im
Betrieb wird die Bewegung der Zwischengleitringantriebselemente 133 über die
Aufnahmen 135, 137 auf den elastomeren Bereich 116 des Zwischengleitringes 115 übertragen,
so daß er ähnlich wie
bereits mit Bezug zur Ausführungsform
der 1 und 2 beschrieben mit der halben
Drehzahl des sich drehenden Elementes 1 bewegt wird.
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5 zeigt
eine Ausführungsform,
bei der ein Zwischengleitringantriebselement 231 nur ein Zahnrad 232 aufweist.
Das Zahnrad 232 ist über
eine Lagerung 233 in entsprechend angeordneten Öffnungen
des Zwischengleitringes 215 angeordnet. Es kann z. B. über Kugellager
auf einer entsprechenden in dem Zwischengleitring 215 mit
einer Mutter gehaltenen Achse 233 abrollen. Einen Schnitt
durch den Zwischengleitring 215, der in 5 mit
VI bezeichnet ist, zeigt 6. In 6 ist die
in 5 sichtbare Ansicht des Zwischengleitringes 215 mit
V bezeichnet.
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Selbstverständlich können einzelne
Ausführungsformen
auch miteinander kombiniert sein. Zum Beispiel kann eine Kugellagerung
der Zahnräder 32, 34 ähnlich der
Kugellagerung für
das Zahnrad 232 vorgesehen sein. Andererseits kann z. B.
die Ausführungsform
der 5 und 6 auch einen elastomeren Bereich 116 aufweisen,
wie er mit Bezug zu der Ausführungsform
der 3 und 4 beschrieben ist.
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Bei
allen beschriebenen Ausführungsformen kämmen die
Zahnräder 32, 232 mit
dem Zahnkranz 36 des Gleitringes 13. Bei anderen,
nicht gezeigten Ausführungsformen
ist der Zahnkranz 36 nicht am Gleitring 13, sondern
am Element 1 direkt vorgesehen. Eine solche Ausführungsform
ermöglicht
auch den Verzicht auf Gleitringe 11, 13, wobei
der Zwischendichtring dann direkt zwischen elastomeren Dichtungen
angeordnet ist, von denen sich eine mit dem rotierenden Element 1 bewegt,
während
die andere mit dem stehenden Element 3 steht.
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Die
Ausgestaltung mit Zahnrädern 32, 34, 232 für das Zwischendichtringantriebselement 31, 131, 231 sichert
eine präzise
Bewegung des Zwischendichtringes 15, 115, 215.
Eine andere, einfache und kostengünstige Ausgestaltung umfaßt keinen formschlüssigen Zahnradantrieb,
sondern einen kraftschlüssigen
Reibradantrieb, wobei die Zahnkränze 36, 38 durch
entsprechende Laufflächen
und die Zahnräder 32, 34, 232 durch
entsprechende Reibräder
ersetzt sind.
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Die
Erfindung ist nicht darauf beschränkt, daß der Zwischendichtring mit
der halben Drehzahl des rotierenden Elementes 1 angetrieben
wird. Ebenso können
entsprechende mehrstufige Zwischendichtringantriebselemente vorgesehen
sein, so daß unterschiedliche
Drehzahlen des Zwischendichtringes ausgewählt werden können.
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Die
erfindungsgemäße Lagerdichtung
ist nicht auf die Anwendung in Antrieben beschränkt. Sie kann eingesetzt werden,
wo zwei Elemente sich relativ zueinander drehen und der Zwischenraum
zwischen ihnen trotzdem dichtend verschlossen sein soll. Insbesondere
ist die erfindungsgemäße Lagerdichtung
nicht auf Ausführungsformen
beschränkt, bei
denen sich ein äußeres Element 1 um
ein inneres Element 3 bewegt, wie es bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen
der Fall ist. Möglich
ist es auch, daß sich
das innere Element in dem äußeren Element
dreht oder daß beide
Elemente sich in gleicher Drehrichtung mit unterschiedlicher Geschwindigkeit
oder gegeneinander drehen.
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Die
gezeigten Ausführungsbeispiele
beziehen sich auf Ausführungen
mit Gleitringdichtungen, die jeweils Gleitringe 11, 13 und
O-Ringe 21, 19 umfassen. Die Erfindung ist jedoch
auch bei Systemen einsetzbar, bei denen keine gesonderten Gleitringe eingesetzt
werden, sondern z. B. elastomere Dichtringe, die jeweils zwischen
dem Zwischenring und einem der sich relativ zueinander drehenden
Elemente angeordnet sind.
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Bei
den bisher beschriebenen Ausführungsformen
dreht sich jeweils ein Dichtring 13 mit einem Element 1 der
zwei sich relativ zueinander drehenden Elemente und der andere Dichtring 11 mit
dem anderen Element 3 der zwei sich relativ zueinander drehenden
Elemente. Die reduzierten Relativgeschwindigkeiten treten dabei
zwischen den Dichtringen 11, 13 und dem Zwischendichtring 15, 115, 215 auf.
Die Erfindung ist ebenfalls bei Anordnungen einsetzbar, bei denen
sich ein Dichtring mit einem der zwei sich relativ zueinander drehenden
Elemente bewegt und der andere Dichtring mit dem Zwischendichtring.