DE202004005783U1

DE202004005783U1 - Endoskop mit Fensterheizung

Info

Publication number: DE202004005783U1
Application number: DE200420005783
Authority: DE
Original assignee: Olympus Winter and Ibe GmbH
Current assignee: Olympus Winter and Ibe GmbH
Priority date: 2004-04-08
Filing date: 2004-04-08
Publication date: 2004-06-09
Anticipated expiration: 2014-04-09

Abstract

Endoskop (1) mit einem starren Außenrohr (2) und einem in dessen distalem Endbereich hinter einem Fenster (7) angeordneten Objektiv (8) mit angeschlossener Bildübertragungseinrichtung (9), mit einem das Außenrohr (2) außerhalb eines Innenrohres (4) bis zum distalen Ende durchlaufenden Lichtleitfaserbündel (10) und mit wenigstens einem aus dem Lichtleitfaserbündel (10) abgezweigten Teilbündel (12, 15), das vor dem distalen Ende des Außenrohres (2), wärmeleitend dein Fenster (7) benachbart, blind endet, dadurch gekennzeichnet, dass das Teilbündel (12, 15) in einem Kanal (13) angeordnet ist, der als vor dem distalen Ende (5) des Außenrohres (2) endende Längsnut (13) in einem dem Außenrohr (2) anliegenden Bereich der Außenfläche des Innenrohres (4) ausgebildet ist.

Description

Starre Endoskope weisen ein in der Regel aus Metall bestehendes starres Außenrohr auf, in dessen distalem Endbereich ein Objektiv angeordnet ist, das das Operationsfeld betrachtet. Hinter dem Objektiv ist eine Bildübertragungseinrichtung angeordnet. Diese kann aus einem Bildleitfaserbündel bestehen, ist bei starren Endoskopen jedoch in der Regel als Relaislinsenoptik ausgebildet oder weist eine hinter dein Objektiv angeordnete Videokamera mit von dieser nach proximal verlaufenden Datenkabeln auf. Vor dem Objektiv, also in der Stirnfläche des Außenrohres, ist ein Fenster angeordnet, mit dem das Objektiv und die Bildbetrachtungseinrichtungen gegen Feuchtigkeit abgedichtet sind.
Außerdem verläuft in dem Außenrohr ein Lichtleitfaserbündel, das der Beleuchtung des Operationsgebietes dient. Das Lichtleitfaser endet in der Stirnfläche des Außenrohres, so dass es frei abstrahlen kann. Es kann auch distal mit einem Fenster abgedeckt sein.
Probleme können bei solchen Endoskopen auftreten, wenn das Fenster beschlägt. Vor allem passiert das, wenn das noch kalte Endoskop in eine warme feuchte Körperhöhle eingeführt wird. Das Beschlagen des Fensters führt zu verschlechterter Sicht oder kann sogar die Durchsicht völlig versperren.
Es ist bekannt, dass man durch Beheizen des Fensters das Beschlagen verhindern kann. Bekannte Endoskope weisen zu diesem Zweck eine elektrische Heizeinrichtung auf mit über elektrische Leitungen versorgten Heizwiderständen, die im distalen Endbereich in wärmeleitender Nachbarschaft zum Fenster angeordnet sind. Nachteilig hierbei ist der Platzbedarf der Heizwiderstände, der zu großen Problemen in dem äußerst beengten Raum im Bereich des Fensters führt. Ferner ergeben sich Probleme mit der Verlegung der elektrischen Zuführleitungen sowie mit deren Herausführung aus dem nach außen abgedichteten Endoskop. Es ist auch ein zusätzlicher Stromgenerator für die elektrische Heizeinrichtung erforderlich.
Ein gattungsgemäßes Endoskop ist aus US 5,647,840 bekannt. Hierbei endet ein Teil der Lichtleitfasern vor einem das Fenster umgebenden Ring. Weiterhin gattungsgemäß ist die DE 29 24 494 A1 , bei der das Teilbündel vor einer unmittelbar auf dem Fenster angebrachten Wärmeplatte endet.
Nachteilig bei diesen Konstruktionen ist die komplizierte Bauweise im Bereich des Fensters, die insbesondere auch zu einer schwierigen Montage führt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein gattungsgemäßes Endoskop mit konstruktiv einfacher und kostengünstiger Heizeinrichtung vorzusehen.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Heizeinrichtung verwendet wenigstens ein Teilbündel des Lichtleitfaserbündels und lässt dieses in einem Blindkanal in der Nähe des Fensters enden. Das aus dem Teilbündel abgestrahlte Licht wird in den allseitig, insbesondere nach distal verschlossenen Kanal abgestrahlt und dort mangels Austrittsmöglichkeit restlos absorbiert und somit in Wärme umgesetzt. Angesichts der beträchtlichen Lichtleistungen moderner, an das Lichtleitfaserbündel angeschlossener Lichtquelle ergibt bereits ein sehr kleines, die abgestrahlte Lichtleistung nur wenig reduzierendes Teilbündel eine ausreichend hohe Wärmeleistung zur wirkungsvollen Beheizung des Fensters, womit jedes Beschlagen wirkungsvoll verhindert werden kann. Hierbei wird die im wesentlichen übliche Konstruktion eines Endoskopes verwendet, bei der ein Innenrohr das Fenster und die gesamte Bildübertragungseinrichtung umschließt. Das Innenrohr liegt in einem Teilbereich seines Umfanges dem Außenrohr an und lässt im übrigen Teilbereich einen Abstand zum Außenrohr, in dem das Lichtleitfaserbündel verlegt ist. Das Teilbündel ist in einer Nut auf der Außenfläche des Innenrohres in dem Bereich angeordnet, in dem das Innenrohr mit seiner Außenfläche der Innenfläche des Außenrohres anliegt. Die Nut wird hier also nach außen vom Außenrohr überdeckt. Diese Konstruktion ist kostengünstig und erleichtert insbesondere das schwierige Einziehen des Teilfaserbündels in den Kanal, da das Teilbündel nach Verlegen in die Nut des Innenrohres zusammen mit diesem in das Außenrohr schiebbar ist. Die Nut muß wenigstens im distalen Endbereich des Endoskopes ausgebildet sein, kann sich jedoch auch über die gesamte Länge des Innenrohres erstrecken.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigen:
1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Endoskop gemäß Linie 1 – 1 in 2,
2 einen Schnitt nach Linie 2 – 2 in 1,
3 eine Außenansicht gemäß 1 mit teilweise weggebrochenem Außenrohr und
4 einen Schnitt nach Linie 4 – 4 in 2 durch den Kanal.
In den 1 bis 4 ist ein Endoskop 1 dargestellt, dessen langgestreckter Schaftbereich ein Außenrohr 2 aufweist, das an seinem proximalen Ende an einem Endkörper 3 befestigt ist. Innerhalb des Außenrohres 2 ist ein Innenrohr 4 angeordnet, das im Ausführungsbeispiel nach proximal das Außenrohr 2 überragt und im Innenraum 5 des Endkörpers 3 endet.
Im Innenrohr 4, das distal in der Stirnfläche 6 des Außenrohres 2 endet, ist am distalen Ende ein Fenster 7 abgedichtet befestigt. Dahinter sitzt ein Objektiv 8 und hinter diesem folgen im dargestellten Ausführungsbeispiel vom Innenrohr 4 gehaltene Relaislinsen 9, die das Bild bis zum proximalen Ende des Innenrohres 4 übertragen, wo es mit nicht dargestellten Einrichtungen, z.B. einer Kamera, einem Okular oder dergleichen, betrachtbar ist.
Anstelle der Relaislinsen 9 kann proximal vom Objektiv 8 eine Videokamera angeordnet sein. Es kann auch zur Bildübertragung ein im Innenrohr 4 angeordnetes Lichtleitfaserbündel verwendet werden.
Wie 2 im Querschnitt zeigt, liegt das Innenrohr in einem Teilbereich zwischen den Punkten P mit seiner Außenfläche der Innenfläche des Außenrohres 2 an. Im restlichen (in der 2 oberen) Umfangsbereich zwischen den Punkten P liegt die Außenfläche des Innenrohres 4 im Abstand zur Innenfläche des Außenrohres 2. Dieser üblicherweise im Querschnitt sichelförmige Kanal nimmt ein Lichtleitfaserbündel 10 auf, das im Ausführungsbeispiel in der Stirnfläche 6 endet und von dort über die Länge des Außenrohres 2 bis in den Innenraum 5 des Endkörpers 3 verläuft und proximal in einem Anschlußstutzen 11 endet, an den ein nicht dargestelltes Lichtleiterkabel anschließbar ist, welches zu einer nicht dargestellten Lichtquelle führt.
Wie 1 zeigt, zweigt aus dem Lichtleitfaserbündel 10 im Innenraum 5 des Endkörpers 3 ein Teilbündel 12 ab. Dieses ist auf der Außenfläche des Innenrohres 4 in einer Nut 13 verlegt, die von außen in das Material des Innenrohres 4 eingebracht ist und die bei 14 blind endet. Da in diesem Umfangsbereich das Innenrohr 4 mit seiner Außenfläche der Innenfläche des Außenrohres 2 anliegt, wird die Nut 13 mit dem darin angeordneten Teilbündel 12 nach außen verschlossen.
Der im Teilbündel 12 verlaufende Anteil des Lichtes wird bei 14 im Blindende der Nut 13 restlos absorbiert und in Wärme umgewandelt, die vom Material des Innenrohres 4 in guter Wärmeleitung zum Fenster 7 geleitet wird.
Im Ausführungsbeispiel ist die Konstruktion in symmetrischer Bauweise mit einem zweiten Teilbündel 15 versehen, das in den 1 und 2 zu sehen ist. Das zweite Teilbündel 15 ist in identischer Weise in einer Nut angeordnet.
Die Teilbündel 12 und 15 können auch auf andere Weise angeordnet sein, z.B. in gesonderten Rohren, die vorn blind verschlossen im Bereich des Fensters 7 enden.

Claims

Endoskop (1) mit einem starren Außenrohr (2) und einem in dessen distalem Endbereich hinter einem Fenster (7) angeordneten Objektiv (8) mit angeschlossener Bildübertragungseinrichtung (9), mit einem das Außenrohr (2) außerhalb eines Innenrohres (4) bis zum distalen Ende durchlaufenden Lichtleitfaserbündel (10) und mit wenigstens einem aus dem Lichtleitfaserbündel (10) abgezweigten Teilbündel (12, 15), das vor dem distalen Ende des Außenrohres (2), wärmeleitend dein Fenster (7) benachbart, blind endet, dadurch gekennzeichnet, dass das Teilbündel (12, 15) in einem Kanal (13) angeordnet ist, der als vor dem distalen Ende (5) des Außenrohres (2) endende Längsnut (13) in einem dem Außenrohr (2) anliegenden Bereich der Außenfläche des Innenrohres (4) ausgebildet ist.