DE202004005265U1 - Mehrfach faltbares muskelkraftbetriebenes Tandemfahrrad - Google Patents

Abstract

Mehrfach faltbares, muskelkraftbetriebenes Tandemfahrrad mit zwei Rädern (10, 11), das vorne und hinten gefedert ist und für den hinteren Fahrer mit einem tiefen Durchstieg versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß von einem den Lenkervorbau (1) umgebenden Rahmenrohr, das das Steuerohr (2) darstellt, zwei übereinander angebrachte Rahmenrohre (3) nach hinten unten führen, die zum Sitzrohr des vorderen Fahrers (6) auseinander verlaufen und daß die Sitzrohre (6,7), ebenso wie das Steuerrohr (2), einen nach hinten geneigten Winkel aufweisen,
daß der Lenkervorbau (1) um ein Klappscharnier mit Schnellspannhebel- oder Schraubverschluss nach rechts oder links vorne unten klappbar ist, daß die Fortsetzung des Lenkervorbaus unterhalb des Steuerrohrs eine gefederte geschobene Schwinge (4) ist, um deren Lager das Vorderrad nach hinten drehbar ist,
daß der Rahmen an der Vorderseite des vorderen Sitzrohres (6) mittels eines oder mehrerer Faltscharniere mit Schnellspannhebel- oder Schraubverschluß um eine vertikale Drehachse faltbar ist, ohne daß durch die Anordnung der...

Description

• Die Erfindung betrifft ein mehrfach faltbares, muskelkraftbetriebenes 2-rädriges Tandemfahrrad,
• [Stand der Technik]
• Faltbare Tandemfahrräder haben den Vorteil, daß sich ihr Packmaß zum Transport in gewissem Maße reduzieren läßt.
• Hiezu wird beispielsweise das Vorderrad demontiert und der Rahmen um die Sattelrohre mehrfach gefaltet. Siehe DE 000069003819T2.
• Die Vorderraddemontage birgt eine gewisse Unannehmlichkeit, wenn das Laufrad von der Fahrt verschmutzt ist.
• Außerdem ist ein zusätzlich zu transportierendes bzw. zu verstauendes loses Teil vorhanden.
• Bei anderen faltbaren Tandemfahrrädern muß die Antriebskette abgenommen werden, was ähnliche Unannehmlichkeiten mit sich bringt.
• Zudem muß, um ein geringes Packmaß zu erreichen, oftmals der Rahmen in mehrere Teile zerlegt werden, was mit erhöhtem Zeitaufwand verbunden ist.
• Bei nicht oder nur vorne oder hinten gefederten Ausführungen ist bei unebenem Untergrund kein optimaler Fahrkomfort wegen der auftretenden Stöße auf die Handgelenke und Arme, sowie die Wirbelsäule vorhanden.
• Diverse Modelle sind nicht immer für Frauen und kleinere oder gehandicapte Menschen geeignet, weil die Rahmen oftmals eine relativ hohe Durchstiegshöhe aufweisen.
• [Aufgabe der Erfindung]
• Aufgabe der Erfindung ist es, ein vorne und hinten gefedertes, faltbares Tandemfahrrad mit tiefem Heckdurchstieg zu konstruieren, das mit wenigen Handgriffen ohne Werkzeug in weniger als einer Minute auf ein sehr geringes Packmaß reduzierbar ist, ohne die unbedingte Notwendigkeit, hierbei Teile zu demontieren.
• Die Aufgabe wird durch die erfindungsgemäßen Merkmale des 1. Schutzanspruches gelöst. Weitere sinnvolle Varianten werden durch die Unteransprüche beschrieben.
• Das oben dargestellte Tandemfahrrad besteht aus einer durch ein Federbein gefederten geschobenen 20"-Vorderradschwinge, die das Vorderrad aufnimmt.
• Das Vorderrad ist um das Schwingenlager nach hinten drehbar.
• In Verlängerung der Schwinge nach oben befindet sich der Vorbau mit dem Lenker für den vorderen Fahrer.
• Dieser Vorbau ist um ein schräg angeordnetes Faltscharnier, das durch einen Schnellspanner zu öffnen ist, seitlich nach vorne rechts unten klappbar.
• Von dem umgebenden Rahmenrohr (Steuerrohr) führen zwei übereinander angebrachte Rohre nach hinten unten, auseinander verlaufend zum Sitzrohr des vorderen Fahrers, das, ebenso wie das Steuerrohr, einen nach hinten geneigten Winkel aufweist.
• Das untere Rohr trifft hierbei unmittelbar über dem vorderen Tretlager auf das vordere Sitzrohr, das obere in geringem Abstand unter dem oberen Ende des Sitzrohres.
• Das vordere Tretlager besitzt eine Exzenterlagerung, um eine optimale Spannung der vorderen Kette zu gewährleisten.
• An den Übergangspunkten der beiden Rohre zum Sitzrohr befindet sich je ein Faltscharnier, das mittels Schnellspannverschluß zu öffnen und schließen ist. Um deren gemeinsame Drehachse wird der vordere Teil des Rahmens nach hinten geklappt.
• Das Sitzrohr nimmt auf übliche Weise die Sattelstütze auf, an deren oberen Ende der Sattel des vorderen Fahrers und darunter der Lenker für den hinteren Fahrer montiert sind.
• Von der hinteren Seite des vorderen Sitzrohres verlaufen die beiden Rohre, jeweils in zwei parallele horizontale dünnere Rohre geteilt, weiter zum hinteren Sattelrohr.
• Hierbei behält das obere Rohrpaar seinen nach unten geneigten Verlauf bis zum drittel Abstand zwischen vorderem und hinterem Sitzrohr bei. Hier weist es einen Knick auf und verläuft im Mitteldrittel waagerecht, um im letzen Teil leicht nach oben geneigt bis zum hinteren Sitzrohr zu verlaufen, auf welches es von vorne direkt unter dem oberen Ende trifft.
• Das untere Rahmenrohrpaar verläuft von der Rückseite des vorderen Tretlagers leicht nach oben bis zur Mitte des Abstandes zwischen den beiden Sitzrohren, wo es von unten auf das Oberrohr trifft.
• Hier weist es einen Knick auf, um dann nach unten geneigt, weiter nach hinten zu verlaufen.
• Hier trifft es dann auf die Vorderseite des hinteren Tretlagerrohres.
• Durch diesen Verlauf der beiden Rohrpaare im hinteren Rahmenteil wird eine niedrige Durchstiegshöhe für den hinteren Fahrer erreicht, wie im 1. Schutzanspruch beschrieben.
• Das hintere Sitzrohr nimmt in bekannter Weise die hintere Sattelstütze auf.
• Beide Sattelstützen können zur Packmaßreduzierung durch Öffnen des jeweiligen Fixierungsschnellspannverschlusses entweder nach unten in das jeweilige Sitzrohr versenkt werden oder nach oben herausgezogen werden. Bei der ersten Variante bleibt das Gepäckstück einteilig bei etwas erhöhtem Packmaß.
• In den beiden Tretlagerrohren sind auf bekannte Weise Tretlager mit daran befestigten Tretkurbeln und Pedalen befestigt. Auf die Exzenterlagerung des vorderen Tretlagers wurde bereits hingewiesen.
• Das obere Ende der Hinterradschwinge ist mit der Hinterseite des hinteren Sitzrohres direkt unter dessen oberen Ende durch ein Federbein mit diesem verbunden. Diese Verbindung erfolgt durch einen Schnellspannverschluss, der zum Falten des Hinterbaus gelöst wird.
• Das untere Ende der Hinterradschwinge wird direkt hinter dem hinteren Tretlagerrohr von einem Schwingenlager aufgenommen, um das die Hinterradschwinge beim Faltvorgang nach unten vorne geschwenkt wird, so dass sie sich dann unter dem hinteren Teil des Hauptrahmens befindet.
• Die Hinterradschwinge nimmt nach bekannter Weise das Hinterlaufrad sowie die Schaltungskomponenten auf.
• Optional kann an ihr ein Gepäckträger zum Lastentransport montiert werden.
• [Beispiele]
• An Hand von Zeichnungen werden der Aufbau und die Wirkungsweise der Erfindung näher erläutert.
• Es zeigen:
• 1 das Falttandem in einem fahrbereiten Zustand,
• 2 das Falttandem in einem teilweise gefalteten Zustand.
• 3 das Falttandem in vollstänig gefaltetem Zustand vor Herausziehen bzw. Einschieben der Sattelstützen,
• 4 das Falttandem in vollständig gefaltetem Zustand.

1

Lenkervorbau

2

Steuerrohr

3

übereinander angebrachte Rahmenrohre

4

Vorderradschwinge mit Federelement

5

Hinterradschwinge mit Federelement

6

vorderes Sitzrohr

7

hinteres Sitzrohr

8

vordere Sattelstütze

9

hintere Sattelstütze

10

Vorderrad

11

Hinterrad

Claims (13)

1. Mehrfach faltbares, muskelkraftbetriebenes Tandemfahrrad mit zwei Rädern (10, 11), das vorne und hinten gefedert ist und für den hinteren Fahrer mit einem tiefen Durchstieg versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß von einem den Lenkervorbau (1) umgebenden Rahmenrohr, das das Steuerohr (2) darstellt, zwei übereinander angebrachte Rahmenrohre (3) nach hinten unten führen, die zum Sitzrohr des vorderen Fahrers (6) auseinander verlaufen und daß die Sitzrohre (6,7), ebenso wie das Steuerrohr (2), einen nach hinten geneigten Winkel aufweisen, daß der Lenkervorbau (1) um ein Klappscharnier mit Schnellspannhebel- oder Schraubverschluss nach rechts oder links vorne unten klappbar ist, daß die Fortsetzung des Lenkervorbaus unterhalb des Steuerrohrs eine gefederte geschobene Schwinge (4) ist, um deren Lager das Vorderrad nach hinten drehbar ist, daß der Rahmen an der Vorderseite des vorderen Sitzrohres (6) mittels eines oder mehrerer Faltscharniere mit Schnellspannhebel- oder Schraubverschluß um eine vertikale Drehachse faltbar ist, ohne daß durch die Anordnung der Drehachse relativ zum Tretlager die vordere Kette entfernt werden muß, daß das vordere Tretlager exzentrisch gelagert ist, damit die vordere Kette optimal gespannt ist, daß das vordere und das hintere Sitzrohr (6,7) durch ein oder mehrere Rohre, in gleichen oder unterschiedlichen Winkeln verlaufend, verbunden sind, wobei der Rohrverlauf so gewählt ist, daß für den hinteren Fahrer ein tiefer Durchstieg vorhanden ist, daß eine trapezförmige, gefederte Hinterradschwinge (5) mit dem unteren vorderen Ende um ein horizontales Schwingenlager schwenkbar mit dem hinteren Sitzrohr (7) und mit dem oberen vorderen Ende durch ein lösbares Federbein verbunden ist,
2. Tandemfahrrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderrad (10) von einer einseitig oder beidseitig aufgehängten Parallelogrammschwinge (4) oder geschobenen Schwinge aufgenommen ist, um deren Lager das Vorderrad nach hinten drehbar ist.
3. Tandemfahrrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Lenker, Vorbau und Vorderrad beim Faltvorgang um 180 Grad um eine gemeinsame Drehachse gedreht werden.
4. Tandemfahrrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Vorderradfederung durch eine Federgabel erfolgt.
5. Tandemfahrrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette durch eine oder mehrere am Rahmen befestigte Umlenkrollen geführt ist.
6. Tandemfahrrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerrohr (2) und das vordere Sitzrohr (6) durch ein oder mehrere Rohre, in gleichen oder unterschiedlichen Winkeln verlaufend (3), verbunden sind.
7. Tandemfahrrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Sattelstützen (8,9) zur Packmaßreduzierung mittels Schnellspannhebel- oder Schraubverschlüssen gelöst und entweder nach unten geschoben werden oder nach oben herausziehbar sind.
8. Tandemfahrrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterradschwinge (5), abweichend von der Trapezform, eine andere Vierecks- oder Dreicksform aufweist.
9. Tandemfahrrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Federbein durch ein anderes Federelement, z.B. ein Elastomer, ersetzt ist.
10. Tandemfahrrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl an der Vorder- als auch an Hinterradschwinge (4,5) Gepäcktransportvorrichtungen montiert sind.
11. Tandemfahrrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gepäcktransportvorrichtungen seitlich oder an den Schwingenoberseiten montiert sind.
12. Tandemfahrrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb durch einen Vorderrad-Elektromotor unterstützt wird.
13. Tandemfahrrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb durch einen Hinterrad-Elektromotor unterstützt wird.