DE2016067B2 - Baukastensystem zur halterung optischer einrichtungen - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein Baukastensystem zur Halterung optischer Einrichtungen, bestehend aus Schienen und auf diese aufsetzbaren Reitern, die eine diese teilweise einfassende Nut aufweisen.

In Unterricht, Forschung und Industrie werden Träger zur Halterung optischer Einrichtungen benötigt, mit denen sich optische Systeme zu Versuchszwecken sowie zur vorübergehenden oder auch dauerenden Verwendung erstellen lassen. In den DIN-Normen Nr. 110 bis 58 114 ist ein derartiger aus einer (>o dreikantigen Schiene bestehender Träger bekannt, die von der Firma Carl Zeiss eingeführt worden ist. Diese Dreikantschiene, die in verschiedenen Längen hergestellt wird, weist zwei gegeneinander um 60° geneigte obere Schienenflächen auf, auf welche die die optischen Komponenten tragenden Reiter aufgesetzt werden.

Bei einer anderen als »Hilger-Schiene« bekanntgewordenen Schiene ruht der Reiter auf zwei horizontalen, parallel zueinander verlaufenden und durch eine Nut voneinander getrennten Schienenflächen, an die sich zwei gegeneinander nach unten geneigte Flächen anschließen, die in ein Trägerteil münden. Der den Reiter tragende Teil dieser bekannten Schiene ist aiso im Querschnitt schwalbenschwanzförmig ausgebildet

Schließlich sind schwere, aus Hohlprofilen hergestellte optische Träger bekannt, die sog. optische Bänke bilden.

Die bekannten optischen Träger gestatten es lediglich, die einzelnen optischen Komponenten nacheinander in gerader Linie anzuordnen. Aus den Elementen der bekannten optischen Träger lassen sich in der Regel keine kleineren Einheiten erstellen, so daß auch dann mit teuren Einrichtungen gearbeitet werden muß, wenn nur kleinere experimentelle Anordnungen aufgebaut werden sollen, deren Träger keine besondere Tragfähigkeit und Starrheit aufweisen müssen.

Die aus den bekannten Dreikantschienen bestehenden Träger weisen zudem den Nachteil auf, daß sich auf diese auch bei Einhaltung kleinster Herstellungstoleranzen die die optischen Komponenten tragenden Reiter nicht mit genügender Genauigkeit aufsetzen und befestigen lassen, weil diese insbesondere nach Festziehen der Befestigungsschrauben zum Schrägstellen neigen.

Im Jahresbericht 1967 des Institutes für Plasmaphysik GmbH Münschen-Garching ist auf Seite 104 ein Baukastensystem zur Halterung optischer Einrichtungen der eingangs genannten Art abgebildet, auf dem sich die von den Reitern getragenen optischen Komponenten wiederum nur nacheinander in gerader Linie anordnen lassen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Baukastensystem zur Halterung optischer Einrichtungen zu schaffen, das bei ausreichender Stabilität und Starrheit sowie üblichen Herstellungsanforderungen die präzise Halterung von optischen Einrichtungen auch in winkliger Anordnung zueinander ermöglicht.

Diese Aufgabe wird bei einem Baukastensystem zur Halterung optischer Einrichtungen der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schienen X-Profile mit auf zwei gegenüberliegenden Seiten zueinander parallelen Flächen mit identischen Abmessungen aufweisen, an die sich beidseits symmetrisch zur Querachse des X-Profils zur Profilmittellinie hin geneigte Flächen anschließen, von denen die jeweils kreuzweise gegenüberliegenden Flächen zueinander parallel sind, daß auskippbare Kupplungsstücke vorgesehen sind, die auf der unteren Seite eine durchgehende Nut aufweisen, deren mittlere Fläche einer der parallelen Seitenflächen des X-Profils parallel ist, deren eine Nutseitenwand entsprechend der X-Profilschrägfläche hinterschnitten ist und in deren anderer Nutseitenwand ein an die andere X-Profilschrägfläche angreifendes Klemmstück angeordnet ist, und daß die Kupplung sstücke auf ihrer der Klemmnut gegenüberliegenden l>eite oder in diese anschließenden Seite entweder eine weitere identische KJemmnut, in die ein X-Profil einsetzbar ist, oder die Hälfte eines weiteren X-Profils aufweisen.

Mit dem erfindungsgemäßen Baukastensystem lassen sich alle benötigten optischen Systeme mit genügender Starrheit und Stabilität aufbauen. Die einzelnen optischen Komponenten lassen sich auch winklig zueinander anordnen, so daß sich das erfindungh.gemäße System als »dreidimensional« bezeichnen läßt. Die einzelnen Elemente des erfindungsgemäßen Systems

lassen sich ohne übertriebene Anforderungen an die Herstellungsgenauigkeiten fertigen, weil überwiegend nur die zueinander parallelen Flächen der X-Profile die Präzision des Baukastensystems bestimmen.

Eine einfache justierung des erfindungsgemäßen Baukastensystems läßt sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreichen, daß die X-Profile auf einer Tragplatte gehaltert sind, die beidseits und im Abstand zu den äußeren Profilkanten mit parallel zu diesen verlaufenden Stegen versehen sind, in denen horizontale, sich gegen die Profile abstützende Einstellschrauben angeordnet sind, und daß die Tragplatte durch diese durchsetzende vertikale Einstellschrauben auf einer Basisplatte abgestützt ist

In anderer Ausgestaltung der Erfindung können zur Justierung auf die Profile auch U-förmige Kupplungsstücke aufsetzbai sein, deren stegförmige Schenkel im Abstand von den äußeren Profilkanten verlaufen, wobei in die Kupplungsstücke horizontale und vertikale, sich auf die Profile abstützende Einstellschrauben eingeschraubt sind.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines X-Profils mit aufgesetztem Kupplungsstück, das mit der Hälfte eines weiteren X-Profils versehen ist,

F i g. 2 die Teile des Baukastensystems nach F i g. 1 aus anderer Ansicht, wobei auf die Hälfte des X-Profils ein Kupplungsstück aufgesetzt ist, das eine Halterung für optische Einrichtungen trägt,

Fig.3 eine perspektivische Ansicht von zwei rechtwinklig miteinander durch ein Kupplungsstück verbundenen X-Profilen,

Fig.4 eine perspektivische Darstellung von zwei rechtwinklig durch ein Kupplungsstück miteinander verbundenen X-Profilen, wobei auf das obere ein eine Halterung für optische Einrichtungen tragendes Kupplungsstück aufgesetzt ist,

F i g. 5 eine perspektivische Darstellung einer fluchtenden Verbindung von zwei X-Profilen durch ein Klemmstück,

F i g. 6 eine perspektivische Darstellung von zwei in einer Ebene rechtwinklig durch ein Klemmstück miteinander verbundenen X-Profilen,

F i g. 7 eine perspektivische Ansicht einer in einer Ebene liegenden rechtwinkligen Verbindung von drei X-Profilen durch ein Klemmstück,

Fig.8 eine perspektivische Ansicht der Verbindung eines hochkant auf einem X-Profil stehenden X-Profils durch ein Klemmstück,

F i g. 9 eine perspektivische Ansicht von durch Klemmstücke winklig miteinander verbundenen X-Profilen, von denen das senkrecht stehende X-Profil ein Kupplungsstück mit einer Halterung für optische Einrichtungen trägt,

Fig. 10 eine perspektivische Ansicht von drei durch ein Kupplungsstück winklig miteinander verbundenen X-Profi!en.

!n Fig. 1 ist eine aus einem X-Profil 1 bestehende ίο Schiene gezeigt, auf die ein die Hälfte eines weiteren X-Profils 21 tragendes Kupplungsstück 15 aufgesetzt ist. Das X-Profil 1 weist auf zwei gegenüberliegenden Seiten zueinander parallele Flächen 2,3 mit identischen Abmessungen auf. Die parallelen Flächen 2, 3 bilden die <\s Basisflächen des Baukastensystems, auf die Hie angeschlossenen Teile jeweils passend aufgebaut werden. An die parallelen Flächen 2, 3 schließen sich beidseits symmetrisch zur Querachse 6 des X-Profiis zur Profil-Mittellinie 7 hingeneigte Flächen 8, 9, 12, 13 an. Die jeweils kreuzweise gegenüberliegenden Flächen 9, 12 und 8,13 sind zueinander parallel

Die auf die X-Profile 1 aufsetzbaren auskippbaren Kupplungsstücke 15 weisen auf ihrer unteren Seite eine durchgehende Nut 17 auf. Die im Nutgrund liegende mittlere Fläche bildet die Paßfläche und liegt bei aufgesetztem Kupplungsstück 15 auf einer parallelen Seitenfläche 2 des X-Profils 1 auf. Eine Nutseitenwand 7fr (Fig.3) ist entsprechend der X-Profilschrägfläche hinterschnitten. In der anderen Nutseitenwand 18 ist ein an die andere X-Profilschrägfläche 8 angreifendes Klemmstück 19 angeordnet Dieses kann aus einer mit einem Kopf 10 versehenen Rändelschraube 19 (F i g. 11) bestehen oder es kann ein Klemmstück 11 (Fig.6-8) vorgesehen werden, das durch die Rändelschraube gegen eine Schrägfläche des X-Profils anpreßbar ist.

Bei dem in den F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel trägt das Kupplungsstück 15 auf seiner der Nut 17 gegenüberliegenden Seite die Hälfte eines weiteren X-Profils 21. Auf diese Profilhälfte können weitere Kupplungsstücke aufgesetzt werden.

Nach Fig.2 ist auf die Profilhälfte ein Kupplungsstück 16 aufgesetzt, das auf seiner der Nut 22 gegenüberliegenden Seite eine Halterung 23 für optische Einrichtungen trägt

In F i g. 3 ist die Verbindung zweier sich rechtwinklig kreuzender X-Profile 1 dargestellt, die durch ein Kupplungsstück 15 miteinander verbunden sind. Das Kupplungsstück 15 weist auf seiner der Klemmnut 17 gegenüberliegenden Seite eine identische, rechtwinklig zu uieser verlaufende Klemmnut 25 auf.

Bei dem in F i g. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel des Baukastensystems ist auf das obere der sich rechtwinklig kreuzenden X-Profile 1 eine Halterung 23 für optische Einrichtungen tragendes Kupplungsstück 16 aufgesetzt.

In den F i g. 5-8 und 10 ist dargestellt, wie sich durch kuppelnde Klemmstücke X-Profile miteinander fluchtend oder winklig verbinder. lassen.

F i g. 5 zeigt die fluchtende Verbindung zweier stumpf aufeinanderstoßender X-Profile 1 durch ein kuppelndes Klemmstück 34.

F i g. 6 zeigt die in einer Ebene liegende rechtwinklige Verbindung zweier X-Profile durch das klemmende Kupplungsstück 35, bei der die parallelen Flächen 2, 3 der X-Profile in parallelen Ebenen liegen.

F i g. 7 zeigt die rechtwinklige Verbindung von drei X-Profilen durch das klemmende Kupplungsstück 36 ?: einem Profilkreuz.

In F i g. 8 weist das Kupplungsstück 37 auf finer an die Klemmnut 17 anschließenden Seite eine K ommnut 38 auf, in der ein weiteres X-Profil 1 senkrecht auf dem unteren X-Profil 1 stehend gehaltert ist.

Fig. 10 zeigt die rechtwinklige Verbindung von drei X-ProfiLn durch das kuppelnde Klemmstück X ?v.~ Aufbau von Anordnungen im v, y, z-Koordinaten-System.

In I- i g. 9 ist die winklige Verbindung von X-Profilen 1 gezeigt, wobei auf das senkrechte X-Profil ein Klemmstück 16 mit einem Triiger 23 für optische Einrichtungen aufgesetzt ist.

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Claims (3)

Patentansprüche:

1. Baukastensystem zur Halterung optischer Einrichtungen, bestehend aus Schienen und auf diese S aufsetzbaren Reitern, die eine diese teilweise einfassende Nut aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen X-Profile (1) mit auf zwei gegenüberliegenden Seiten zueinander parallelen Flächen (2, 3) mit identischen Abmessungen aufweisen, an die sich beidseits symmetrisch zur Querachse (6) des X-Profils zur Profilmittellinie (7) hin geneigte Flächen (8, 9,12,13) anschließen, von denen die jeweils kreuzweise gegenüberliegenden Flächen (9, 12, 8, 13) zueinander parallel sind, daß auskippbare Kupplungsstücke (15) vorgesehen sind, die auf der unteren Seite eine durchgehende Nut (17) aufweisen, deren mittlere Fläche einer der parallelen Seitenflächen (2) des X-Profils (1) parallel ist, deren eine Nutseitenwand (26) entsprechend der X-Profilschrägfläche (9) hinterschnitten ist und in deren anderer Nutseitenwand (18) ein an die andere X-Profilschrägfläche (8) angreifendes Klemmstück (19) angeordnet ist, und daß die Kupplungsstück (15) auf ihrer der Klemmnut (17) gegenüberliegenden Seite (20) oder an diese anschließende Seite entweder eine weitere identische Klemmnut (25), in die ein X-Profil (1) einsetzbar ist, oder die Hälfte eines weiteren X-Profils (21) aufweisen.

2. Baukastensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die X-Profile auf einer Tragplatte gehaltert sind, die beidseits und im Abstand zu den äußeren Profilkanten mit parallel zu diesen verlaufenden Stegen verseher, sind, in denen horizontale, sich gegen die Profile abstützende Einstellschrauben angeordnet sind, und daß die Tragplatte durch diese durchsetzende vertikale Einstellschrauben auf einer Basisplatte abgestützt ist.

3. Baukastensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Profile U-förmige Kupplungsstücke aufsetzbar sind, deren stegförmige Schenkel im Abstand von den äußeren Profilkanten verlaufen, und daß in die Kupplungsstücke horizontale und vertikale, sich auf die Profile abstützende Einstellschrauben eingeschraubt sind.