DE2015731B2 - Azamorphinanverbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und pharmazeutische zubereitungen - Google Patents
Azamorphinanverbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und pharmazeutische zubereitungenInfo
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Description
HO
(D
(IV)
N-R
worin R den Benzyl- oder Phenyläthylrest, einen niedereii Alkenylrest oder einen niederen Cycloalkylalkylrest
bedeutet, sowie die pharmazeutisch verträglichen Salze dieser Verbindungen.
2. N-Phenyläthyl-S-hydroxy^-azamorphinan.
3. N-Benzyl-3-hydroxy-9-azamorphinan.
4. N - Cyclopropylmethyl - 3 - hydroxy - 9 - azamorphinan.
5. N-AlIyl-3-hydroxy-9-azamorphinan.
6. N - (3',3' - Dimethylallyl) - 3 - hydroxy - 9 - azamorphinan.
7. Verfahren zur Herstellung von Azamorphinanverbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man entweder
a) 3-Hydroxy-9-azamorphinan mit einer Verbindung der allgemeinen Formel RX, worin R die
in Anspruch 1 genannte Bedeutung hat und X einen Säurerest bedeutet, umsetzt oder
b) ein Decahydrocinnolin der allgemeinen Formel
worin R2 einen Acylrest bedeutet, der dem oben
definierten Rest R entspricht und R3 fur em
Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe steht, mit einem komplexen Metallhydnd reduziert und
gegebenenfalls anschließend die erhaltene Verbindung
der allgemeinen Formel I m ein Alkalisalz
oder mit einer Säure in ein pharmazeutisch verträgliches Salz überfuhrt.
8 Analytisch wirksame pharmazeutische Zubereitungen,
enthaltend Verbindungen nach den Ansprüchen 1 bis 6 zusammen mit pharmazeutisch
unbedenklichen Träger- oder Hilfsstoffen.
Die Erfindung betrifft 9-Azamorphinanverbindungen der allgemeinen Formel
HO
N-R
(II)
N-R
40
45
worin R die in Anspruch 1 genannte Bedeutung hat, einer Ringschlußreaktion mit Formaldehyd
oder einem Formaldehydderivat unterwirft oder c) ein 9-Azamorphinan der allgemeinen Formel
R1O
(III)
N-R
55
60
worin R die in Anspruch 1 genannte Bedeutung hat und R[ einen niederen Alkyl- oder Aralkylrest
bedeutet, mit einer Mineralsäure oder deren Salz mit einem tertiären Amin umsetzt oder katalytisch
hvdricrt oder
in der R ein Benzyl- oder Phenyläthylrest, ein niederer Alkenylrest oder ein niederer Cycloalkylalkylrest ist,
die pharmazeutisch verträglichen Salze dieser Verbindungen, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen
und analytisch wirksame pharmazeutische Zubereitungen, die erfindungsgemäße Verbindungen
zusammen mit pharmazeutisch unbedenklichen Träger- oder Hilfsstoffen enthalten.
Als niedere Alkenylreste R kommen beispielsweise der Vinyl-, 2,2-Dimethylvinyl-, 1-Propenyl-,
Allyl-, 3,3-Dimethylallyl-, 1-Pentenyl- und 2-Pentenylrest
in Frage. . .
Ein niederer Cycloalkylalkylrest R ist beispielsweise
ein Cyclopropylmethyl-, Cyclobutylmethyl-, Cyclopentylmclhyl-,
Cyclohexylmethyl-, Cyclopropyläthyl- oder Cyclopentylpropylrest.
Die Azamorphinanverbindungen der allgemeinen Formel I sind neue Verbindungen. Es wurde gefunden,
daß sie allgemein eine bemerkenswerte analytische Wirkung haben, die etwa ebenso stark oder stärker ist
wie die Wirkung von Morphin. Aufgrund der überraschenden Tatsache, daß die Verabreichung dieser
Verbindungen keine pharmakologische Abhängigkeit hervorruft, sind sie ferner von großem therapeutischem
Wert.
1. Analgetische Wirkung
Die Hemmung des durch Phcnylchinon induzierten Schmcrzsyndroms durch die Tcslvcrbindungen bei
subkutaner Verabfolgung wird nach der in British Pharmacology and Chemotherapy, Vol. 1, Seite 4,
194f) beschriebenen Methode ermittelt, wobei Gruppen
von je 10 Mäusen verwendet werden, die ein Gewicht von 20 ± 2 g hatten. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle genannt.
Testverbindung
Dosis Durch- Hem-
schnittl. mung
Kontraktionen
(mg/kg) (%)
Kontrolle 0
Verbindung der allge- 0,5
meinen Formel I 1,0
R = Phenyläthyl
R = Phenyläthyl
Verbindung der allge- 0,5
gemeinen Formel I 1,0
R = 3,3-Dimethylallyl
R = 3,3-Dimethylallyl
17,8 ±2,4 0
12,2 ±2,8 31,5 3,9 ± 1,8 79,0
Verbindung der allgemeinen Formel I
R = Cyclopropylmethyl
R = Cyclopropylmethyl
Morphinhydrochlorid
0,5
1,0
1,0
0,5
1,0
1,0
16,5 ± 2,1
11,5 ±1,2
14,8 ± 2,6
8,4 ± 1,5
18,3 ±3,0 3,2 ± 0,8
7,5
35,5
16,5 53,0
0 82,0
Die Versuchsergebnisse zeigen, daß die analgelische Wirkung der Verbindungen der allgemeinen Formel!
bei der niedrigeren Dosis von 0,5 mg/kg besser, bei der höheren Dosis von 1,0 mg/kg etwas schlechter ist als
die Wirkung von Morphinhydrochlorid.
2. Akute Toxizität
Die LD50-Werte der Testverbindungen werden
intraperitoneal (i. p.) oder subkutan (s. c.) wie folgt bestimmt.
Testverbindungen
Verbindung der allgemeinen
Formel I
R = Phenyläthyl
Verbindung der allgemeinen
Formel I
R = 3,3-Dimethylallyl
Verbindung der allgemeinen
Formel I
R = Cyclopropylmethyl
Verbindung der allgemeinen
Formel I
R = Allyl
Morphinhydrochloride
Formel I
R = Allyl
Morphinhydrochloride
LD50 (mg/kg)
Einfluß auf die Atmung von Verbindungen der allgemeinen Formel 1 im Vergleich zu der /on Morphinhydrochlorid
wird nach der in Journal of Physiology 99, 257 (1941) beschriebenen Methode bestimmt. Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle genannt.
Rest R der Testverbindung
der allgemeinen Formel I
der allgemeinen Formel I
Atmungsdepression
Cyclopropylmethyl
Allyl
Allyl
3,3-Dimethylallyl
Phenyläthyl
Phenyläthyl
keine
halb so groß wie bei
Morphinhydrochlorid
ebenso
ebenso
ebenso
Diese Ergebnisse zeigen klar die Überlegenheit der Verbindungen der allgemeinen Forme! I über
Morphin-hydrochlorid.
4. Suchtgefahr
Die Suchtgefahr von Verbindungen der allgemeinen Formel 1, worin R den Phenyläthylrest, den 3,3-Di-
methyiallylrest, den Allylrest und den Cyclopropylmethylrest
bedeutet, wird nach der in Folia Pharmacologica Japonica 58 (5), 149 (1962) beschriebenen
Methode wie folgt bestimmt: Die Testverbindungen der allgemeinen Formel I werden Ratten verabfolgt,
die morphinsüchtig sind, um die Inhibierung auf das Abstinenzsyndrom zu beobachten. Es wird festgestellt,
daß keine der Verbindungen der allgemeinen Formel I eine Hemmung zeigt. Daraus ergibt sich, daß die Verbindungen
der allgemeinen Formel I keine Sucht
hervorrufen.
Die 9-Azamorphinar.verbindungen der allgemeinen Formel I können dadurch hergestellt werden, daß
man entweder
a) 3-Hydroxy-9-azamorphinan mit einer Verbindung 4« der allgemeinen Formel RX, worin R die obengenannte
Bedeutung hat und X ein Säurerest ist, umsetzt oder
b) ein Decahydrocinnolin der allgemeinen Formel
45
HO
717mg/kg(i.p) 637 mg/kg (s. c.)
N-R
mg/kg (s. c.) jn der r die obengenannte Bedeutung hat, einer Ring-
Schlußkondensation mit Formaldehyd oder einem
Formaldehydderivat unterwirft oder
1076mg/kg(s.c.)
mg/kg (i.p.)
mp/kg(s.c.) 60
mp/kg(s.c.) 60
Diese LD50-Werte zeigen, daß die Toxizität der Verbindungen
I niedriger ist als die von Morphinhydrochlorid.
3. Atmungsdepression
l:s ist bekannt, daü die Vcrabfolgung von Morphinhvdrochlorid
eine Almungsdcpression verursacht. IXm fts
c) ein 9-Azamo.phinan der allgemeinen Formel
R1O-
R1O-
R
in der R die obengenannte Bedeutung hat und R, ein
in der R die obengenannte Bedeutung hat und R, ein
niederer Alkylrest oder ein Aralkylrest ist, mit einer
Mineralsäure oder ihrem Salz mit einem tertiären Aniin umsetzt oder katalytisch hydriert oder
d) ein N-Acyl-9-azamorphinan der allgemeinen
Formel
(IV)
N- R,
in der R2 ein Acylrest, der dem obcngenannu-n Rest
R entspricht, und R3 ein Wasserstoffatom oder ein Acylrest ist, mit einem komplexen Metallhydrid
reduziert und gegebenenfalls anschließend die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel I in ein
Alkalisalz oder mit einer Säure in ein pharmazeutisch verträgliches Salz überführt.
Die Reaktionen für die Herstellung der neuen Ausgangsmaterialien und der gewünschten Produkte
sind im Schema dargestellt. In diesem Schema haben R, R1, R2 und R3 die bereits genannten Bedeutungen,
und R4 ist ein Halogenatom oder eine Hydroxy- oder niedere Alkoxygruppe.
R1 und R4 sind z. B. Methyl-, Äthyl- oder Propylreste.
Als Acylrest R2, der R entspricht, kommen beispielsweise
der Benzoyl-, Phenacetyl-, Cyclopropylcarbonyl- und 3,3-Dimethylacrylolylrest in Frage. Als
Acylrest R3 kommen beispielsweise die für R2 genannten
Reste und niedere Alkylcarbonylreste, wie Acetyl- und Propionylreste, in Frage.
Die Reduktion d) wird z. B. mit Lithiumaluminiumhydrid und gewöhnlich in einem Lösungsmittel durchgeführt.
Als Lösungsmittel eignen sich Äther, z. B. Äthyläther, Tetrahydrofuran und Dioxan. Die Reaktionstemperatur
liegt zweckmäßig zwischen etwa 20 und 100c C. Eine Reaktionszeit von etwa 1 bis 48 Stunden
ist in den meisten Fällen ausreichend.
Bei der Reaktion c) eignen sich als Mineralsäuren beispielsweise Jodwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure,
Chlorwasserstoffsäure und Phosphorsäure. Als Salze dieser Säuren mit einem tertiären Amin eignen
sich beispielsweise Salze mit Pyridin, Dimethylanilin, Triäthylamin, Trimethylamin und Triäthanolamin.
Die Verwendung eines Lösungsmittels ist für diese Reaktion nicht unbedingt notwendig, jedoch verläuft
die Reaktion glatt in einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise niedere Alkohole, z. B. Methanol, Äthanol
und Propanol, Essigsäure oder deren Gemische mit Wasser. Die Reaktion geht zwar vonstatten, solange
die Mineralsäure oder ihr Aminsalz im Gemisch vorliegt, jedoch wird die Mineralsäure oder ihr
tertiäres Aminsalz vorzugsweise in einer Menge von wenigstens 3 Mol pro Mol der Verbindung der allgemeinen
Formel III verwendet Die Reaktion wird gewöhnlich bei einer Temperatur von etwa 80 bis 2500C
durchgeführt und ist in den meisten Fällen in 1 bis 24 Stunden beendet Die Reaktion kann bei Normaldruck
oder bei erhöhtem Druck durchgeführt werden. Bei der katalytischen Hydrierung wird als Katalysator
z. B. Palladium, Platin oder Nickel verwendet Bei der Reaktion b) eignen sich als Fonnaldehydderivate
beispielsweise Salze von Hydroxymethansulfonsäurc und Paraformaldehyd. Diese Reaktion
wird im allgemeinen in Gegenwart eines sauren Katalysators und gewöhnlich in einem Lösungsmittel
durchgeführt. Zu diesem Zweck eignen sich
alle Lösungsmittel, die an der Reaktion nicht teilnehmen,
z. B. Wasser, Methanol, Äthanol und Propanol. Die Reaktionszeit beträgt etwa 1 bis 10 Stunden.
Die Reaktionstemperatur liegt im allgemeinen zwischen etwa 20 und 100"C, wobei gute Ergebnisse
ίο erhalten werden.
Die Reaktion a) wird gewöhnlich in einem Lösungsmittel durchgeführt, jedoch kann auch ohne Lösungsmittel
gearbeitet werden. Geeignet sind alle Lösungsmittel, die in der Reaktion inert sind, z. B. Methanol,
Äthanol, Benzol, Toluol, Aceton und Chloroform. Als Säurerest X kommen beispielsweise Br-. Cl-, 1-,
HSO3-, CIO4-, OH und
H3C
SO3-
in Frage. Die Reaktionstemperatur beträgt etwa 20 bis 200° C. Eine genaue Reaktionszeit kann nicht
angegeben werden, jedoch werden mit 1 bis 20 Stunden im allgemeinen gute Ergebnisse erhalten. Die
Reaktion kann in Gegenwart einer als Katalysator dienenden anorganischen Base, wie Kaliumcarbonat,
Natriumcarbonat und Natriumhydrogencarbonat durchgefiihrt werden.
Nach den Reaktionen a), b), c) oder d| kann das Produkt nach üblichen Methoden, z. B. Veränderung
der Acidität, Extraktion, Einengen, Kristallisation, Umkristallisation oder Chromatographie, isoliert werden.
Die auf diese Weise hergestellten Verbindungen enthalten eine basische Aminogruppe in ihrer Struktur
und sind alle in der Lage, Säureadditionssalze mit verschiedenen organischen oder anorganischen Säuren
zu bilden. Beispielsweise können sie mit anorganischen Säuren, wie Salzsäure und Bromwasserstoffsäure, und
organischen Säuren, wie Oxalsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Malonsäure, Essigsäure,
Propionsäure und Benzolsulfonsäure. nach üblichen Methoden zur Herstellung der entsprechenden Salze
umgesetzt werden.
Die gemäß der Erfindung hergestellten 3-Hydroxy-9-azamorphinane, die sowohl basische Aminogruppen
als auch eine Phenolgruppe enthalten, weisen ferner eine amphotere Natur auf. Salze mit Säuren und Alkalisalze,
z. B. das Kaliumsalz und Natriumsalz, der Azamorphinanverbindungen
der allgemeinen Formel 1 fallen somit ebenfalls in den Rahmen der Erfindung. Nachstehend wird auf die Herstellung der Ausgangsmaterialien
nach dem oben beschriebenen Reaktionsschema eingegangen.
Zunächst wird in der Stufe (1) eine durch die allgemeine Formel VI dargestellte Carbonsäure oder ihr
Ester oder Halogenid mit Hydrazin oder einem substituierten Hydrazin zu einem Ketocinnolin der allgemeinen
Formel VII umgesetzt Diese Reaktion wird gewöhnlich in einem Lösungsmittel durchgeführt,
jedoch kann auch ohne Lösungsmittel gearbeitet werden. Geeignet sind alle Lösungsmittel, die an der
Reaktion nicht teilnehmen, beispielsweise Wasser, Methanol, ÄthanoL Benzol und Toluol. Als substituierte
Hydrazine eignen sich Methylhydrazin, Benzylhydrazin, Phenyläthylhydrazin und Phenylhydrazin.
Die Reaktionstemperatur liegt gewöhnlich im Bereich von etwa 20 bis 1500C. Die Reaktionszeit
". -35,.S.
7 ^ 8
läßt sich schwierig vorschreiben, jedoch genügt im gebenentdlls in Gegenwart einer organischen Base
allgemeinen eine Zeit von 1 bis 20 Stunden. Die Iso- erhalten. Als Base werden für diesen Zweck vorzugs-
lierung des Reaktionsprodukts kann nach beliebigen weise tertiäre Amine, wie Pyridin, Triäthylamin oder
an sich bekannten Methoden erfolgen, z. B. durch Triethanolamin, verwendet. Beliebige Lösungsmittel,
Änderung der Acidität, Extraktion, Konzentrierung, 5 die an der Reaktion nicht teilnehmen, können für diese
Destillation und Chromatograpihie. Reaktion verwendet werden. Geeignet sind beispiels-
InderStufe(2)wirdcinKetorinnolindcrallgemeinen weise Äther, Benzol, Toluol, Chloroform und Xylol.
Formel VIl mit einem Reduktionsmittel reduziert. Die Die Reaktionszeit beträgt etwa 0,5 bis 10 Stunden und
Reduktionsmittel, die Durchführung der Reduktion die Reaktionstemperatur in den meisten Fällen etwa
und die Isolierung des Produkts sind ähnlich wie bei io 0 bis 1000C. Bei Verwendung eines Carbonsäurehalo-
dcr Verfahrensweise d). genids bei dieser Reaktion werden mit einer anorga-
In Stufe (3) wird eine Decahydrocinnolinverbindung nischen Base wie Natriumhydroxyd oder Kalium-
der allgemeinen Formel II hergestellt, indem aus der hydroxyd gute Ergebnisse erhalten.
Verbindung der allgemeinen Formel XI der Rest R1 In der Stufe (9) werden die 9-Azamorphinane der
der Verbindung der allgemeinen Formel XI entfernt 15 allgemeinen Formel 111 aus N-AcyI-9-azamorphinanen
wird. Die Arbeitsweise ist ähnlich wie die der Ver- der allgemeinen Formel XII durch eine Reduktions-
fahrensweise c). reaktion hergestellt. Diese Reduktion wird in ähnlicher
Die Stufe (4) wird durchgeführt, indem eine Keto- Weise wie bei der Reaktion d) durchgeführt,
cinnolinverbindung der allgemeinen Forme! XI zum In der Stufe (10) wird eine Verbindung der allge-
entsprechenden 9-Azamorphinan der allgemeinen For- 20 meinen Formel III, in der R ein Benzylrest ist, der
mel 111 cyclisiert wird. Die Durchführung der Reaktion reduzierenden Debenzylierung unterworfen, wobei die
und die Isolierung des Produkts sind ähnlich wie bei Verbindung der allgemeinen Formel X aus der Ver-
der Reaktion b). bindung der allgemeinen Formel III gebildet wird.
InderStufe^wirdeinKctocinnolinderallgemeinen Diese Reaktion kann nach beliebigen bekannten ReFormel
VIl mit einem Reduktionsmittel zum entspre- 25 duktionsverfahren durchgeführt werden. Besonders
chenden 3-Ketodecahydrocinnolin der allgemeinen bevorzugt wird die katalytische Reduktion in Gegen-Formel
VIII reduziert. Diese Reduktion kann nach wart von Palladiumkohle. Es ist auch möglich, andere
üblichen Reduktionsverfahren durchgeführt werden. Metallkatalysatoren, z. B. Platin und Nickel, Tür die
Besonders bevorzugt wird die katalytische Reduktion katalytische Reduktion zu verwenden. Da die Verin
Gegenwart von Platinoxyd, jedoch kann auch 30 bindungen der allgemeinen Formel III grundsatzlich
Natriumborhydrid verwendet oder eine katalytische freie Basen sind, können ihre Salze mit dem gleichen
Reduktion mit einem Katalysator, wie Palladium. Ergebnis ebenfalls als Ausgangsmaterial für diese
Platin oder Nickel, vorgenommen werden. Diese Reduktion verwendet werden. Die Reaktion wird geReaktion
wird gewöhnlich in einem geeigneten Lö- wohnlich in einem geeigneten Lösungsmittel durchgesungsmittel
durchgeführt. Als Lösungsmittel eignen 35 führt. Als Lösungsmittel eignen sich beispielsweise
sich beispielsweise niedere Alkohole, wie Methanol. niedere Alkohole, wie Methanol, Äthanol und Propa-Äthanol
oder Propanol, ihre Gemische mit Wasser nol, ihre Gemische mit Wasser und Essigsäure. Die
und Essigsäure. Die Reaktion wird bei Raumlempe- Reaktion wird bei Raumtemperatur oder unter geratur
oder unter Erhitzen durchgeführt. Nach der eignetem Erwärmen durchgeführt.
Reaktion kann die gewünschte Verbindung, d. h. das 40 Iη der Stufe (11) wird die Verbindung der allgemeinen 3-KetodecahydrocinnoIinderallgemeinenFormelVIlI Formel X mit einer Verbindung der allgemeinen nach an sich bekannten Methoden isoliert werden. Formel RX umgesetzt. Hierbei wird in der gleichen z. B. durch Änderung der Acidität, Extraktion, Um- Weise wie bei der Reaktion a) gearbeitet,
kristallisation. Chromatographie und Destillation. In der Stufe (12) werden 9-Azamorphinane der allge-Da die Verbindung der allgemeinen Formel VIII 45 meinen Formel III aus einer Verbindung der allgegrundsätzlich eine freie Base ist, kann diese gegebenen- meinen Formel IX durch Reduktion hergestellt. Hierfalls nach an sich bekannten Methoden in die ent- bei wird ähnlich wie in Stufe (2) gearbeitet,
sprechenden Salze umgewandelt werden. In der Stufe (13) werden N,O-DiacyI-9-azamor-
Reaktion kann die gewünschte Verbindung, d. h. das 40 Iη der Stufe (11) wird die Verbindung der allgemeinen 3-KetodecahydrocinnoIinderallgemeinenFormelVIlI Formel X mit einer Verbindung der allgemeinen nach an sich bekannten Methoden isoliert werden. Formel RX umgesetzt. Hierbei wird in der gleichen z. B. durch Änderung der Acidität, Extraktion, Um- Weise wie bei der Reaktion a) gearbeitet,
kristallisation. Chromatographie und Destillation. In der Stufe (12) werden 9-Azamorphinane der allge-Da die Verbindung der allgemeinen Formel VIII 45 meinen Formel III aus einer Verbindung der allgegrundsätzlich eine freie Base ist, kann diese gegebenen- meinen Formel IX durch Reduktion hergestellt. Hierfalls nach an sich bekannten Methoden in die ent- bei wird ähnlich wie in Stufe (2) gearbeitet,
sprechenden Salze umgewandelt werden. In der Stufe (13) werden N,O-DiacyI-9-azamor-
In der Stufe (6) wird das 3-Ketodecahydrocinnolin phinane der allgemeinen Formel IV aus 3-Hydroxy-
der allgemeinen Formel VIII dem Ringschluß mit 50 9-azamorphinan mit einem Acylierungsmittel herge-
einem Cyclisierunesmittel unterworfen, wobei das stellt. Hierbei wird in ähnlicher Weise wie in der
entsprechende Ketoazamorphinanderivat der allge- Stufe (8) gearbeitet. Die N-Monoacyl-9-azamorphi-
meinen Formel IX erhalten wird. Die Durchführung nanverbindungen, d. h. die Verbindungen der allge-
der Ringschlußreaktion und die Isolierung des Pro- meinen Formel IV, in denen R3 ein Wasserstoff-
dukts dieser Reaktion sind ähnlich wie bei der Reak- 55 atom ist, werden durch Hydrolyse des N,O-Diacyl-
tion b). 9-azamorphinans der allgemeinen Formel IV mit einer
In der Stufe (7) wird ein Ketoazamorphinan der anorganischen Säure oder einer Alkaliverbindung erallgemeinen
Formel XIII mit einem Reduktionsmittel halten. Als anorganische Säuren eignen sich beizum
entsprechenden 9-Azamorphinan der allgemeinen spielsweise Jodwasserstoffsäure, Brom wasserstoff-Formel
X reduziert Die Durchführung der Reduktion 60 säure, Chlorwasserstoffsäure und Phosphorsäure. Als
und die Isolierung des Produkts dieser Reaktion sind Alkaliverbindungen eignen sich beispielsweise Naähnlich
wie in Stufe (2) triumhydroxyd und Kaliumhydroxyd. Die Konzen-
In der Stufe (8) wird das N-Acyl-9-azamorphinan tration der Mineralsäure oder der Alkaliverbindung
der allgemeinen Formel XII aus dem 9-Azamorphinan beträgt etwa 1 bis 20%
der aUgemeinen Formel X durch Umsetzung dieser 65 Die Reaktion wird bei 20 bis 100 C durchgeführt
Verbindung mit einem Acylierungsmittel, z. B. einem Eine Reaktionszeit von etwa 0,5 bis 10 Stunden genügt
Carbonsäurehalogenid, wie dem Chlorid, Bromid, in den meisten Fällen. Beliebige Lösungsmittel, die
JodM odep Flaorid,-oder eüjem Säureanhydrid ge- an der Reaktion nicht teilnehmen, tonnen verwendet
werden, jedoch werden im allgemeinen mit Wasser gute
Ergebnisse erhalten.
Die N-Monoacyl-9-azamorphinanverbindungen können durch Monoacylierung von 3-Hydroxy-9-azamorphinan
nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden, z. B. durch Umsetzung von 3-Hydroxy-9-azamorphinan
mit einer äquimolaren Menge des Acylierungsmittels bei verhältnismäßig niedriger Temperatur.
Eine Suspension von 10 g Lithiumaluminiumhydrid in 300 ml wasserfreiem Dioxan wird unter Rühren und
Rückfluß erhitzt, wobei eine Lösung von 4,6 g N-Phenacetyl-S-phenacetyloxy^-azamorphinan
in 200 ml Dioxan zugetropft wird. Nach erfolgter Zugabe wird das Gemisch weitere 6 Stunden unter Rückfluß erhitzt und
der Abkühlung überlassen. Ein Überschuß des Lithiumaluminiumhydrids wird unter Kühlung mit Eis
mit einer 10%igen Natriumhydroxydlösung zersetzt. Die Dioxanschicht wird dekantiert und über Kaliumcarbonat
getrocknet, worauf Bromwasserstoff eingeführt wird. Das Dioxan wird abdestilliert, wobei
1,5 g N- Phenyläthyl - 3 - hydroxy - 9 - azamorphinanhydrobromid in Form von farblosen Nadeln vom
Schmelzpunkt 243—244°C (Zersetzung) erhalten werden.
Infrarotspektrum: i'Scm"1: 3280 (Hydroxyl),
2800—2400 (Salzabsorption), 742, 700 (aromatischer Ring).
2800—2400 (Salzabsorption), 742, 700 (aromatischer Ring).
Elementaranalyse für C23H28ON2 · HBr:
Berechnet ... C 64,53, H 6,81, N 6,52%;
gefunden .... C 64,39, H 6,72, N 6,40%.
gefunden .... C 64,39, H 6,72, N 6,40%.
Eine Suspension von Lithiumaluminiumhydrid in 300 ml wasserfreiem Dioxan wird unter Rühren und
Rückfluß erhitzt, wobei eine Lösung von 5 g N-Benzoyl-3-benzoyloxy-9-azamorphinan
in 200 ml Dioxan zugetropft wird. Nach erfolgter Zugabe wird weitere 6 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach Abkühlung
wird der Überschuß des Lithiumaluminiumhydrids mit 10%igem Natriumhydroxyd zersetzt, während mit
Eis gekühlt wird. Die Dioxanschicht wird dekantiert und über Kaliumcarbonat getrocknet, worauf Chlorwasserstoff
eingeführt wird. Das Dioxan wird abdestilliert, wobei eine ölige Substanz zurückbleibt,
die in einem Gemisch von Isopropanol und Äther kristallisiert und dann aus dem gleichen Lösungsmittel
umkristallisiert wird, wobei 2,1 g N-Benzyl-3-hydroxy-9-azamorphinan-hydrochlorid
in Form von farblosen Nadeln vom Schmelzpunkt 245 C erhalten werden.
Infrarotspektrum: iffcm"1: 3200 (Hydroxyl), 2800
bis 2200 (Salzabsorption) 738, 770 (aromatischer Ring).
Elementaranalyse für C22H26ON2 · HC):
Elementaranalyse für C22H26ON2 · HC):
Berechnet ... C 71,23, H 7,43, N 7,55;
gefunden .... C 70,90, H 7,60, N 7,44%.
gefunden .... C 70,90, H 7,60, N 7,44%.
Zu einer Lösung von 2,1 g N-Phenyläthyl-3-methoxy-9-azamorphinanhydrochlorid
in 200 ml Essigsäure werden 25 g 48%ige Bromwasserstoffsäure gegeben. Das Gemisch wird auf dem Ölbad 1 Stunde
unter Rückfluß erhitzt Das Gemisch wird eingeengt, wobei sich Kristalle abscheiden, die umkristallisiert
werden, wobei 0,8 g (35,4%) N-Phenyläthyl-3-hydroxy-9-azamorphinanhydrobromid
in Form von farblosen Nadeln vom Schmelzpunkt 233 bis 234° C (Zersetzung) erhalten werden.
Eine Lösung wird aus 1,3 g N-Phenyläthyl-3-benzyloxy-9-azamorphinan,
40 ml konzentrierter SaIzsäure und 20 ml Äthanol hergestellt. Die Lösung wird 4 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach der Reaktion
werden Wasser und Äthanol abgedampft, wobei rohe Kristalle erhalten werden. Diese Kristalle werden aus
Isopropanol umkristallisiert, wobei 0,8 g N-Phenyläthyl-3-hydroxy-9-azamorphinan-hydrochlorid
als farblose Prismen vom Schmelzpunkt 239—241 C (Zersetzung) erhalten werden. Die Ausbeute beträgt
75%.
Infrarotspektrum: r^'cni"1: 3200 (OH).
Elementaranalyse für C23H28ON2 · HCl:
Berechnet ... C 71,76, H 7,59, N 7,28;
gefunden .... C 71,55, H 7,48, N 7,33%.
gefunden .... C 71,55, H 7,48, N 7,33%.
In der gleichen Weise wird N-Benzyl-3-hydroxy-9-azamorphinanhydrochlorid
[Schmelzpunkt 245° C (Zersetzung)] aus N-Benzyl-S-benzyloxy^-azamorphinan
hergestellt.
v
Eine Lösung wird aus 3,0 g 2-Phenyläthyl-4a-(3-hydroxyphenyl)-decahydrocinnolin,
4,0 ml konzentrierter Salzsäure, 30 ml Äthanol, 20 ml Wasser und 20 ml einer wäßrigen 37%igen Formaldehydlösung herge-
stellt. Die Lösung wird auf dem Wasserbad 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach der Reaktion wird das
Äthanol abgedampft und das verbleibende Gemisch mit 28%igem wäßrigem Ammoniak alkalisch gestellt
und dann mit Chloroform extrahiert. Die Chloroformschicht wird mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wird durch Zusatz von Äther kristallisiert. Die Kristalle
werden aus Äthanol umkristallisiert, wobei 2,5 g N-Phenyläthyl-3-hydroxy-9-azamorphinan als farb-
lose Prismen vom Schmelzpunkt 178—180° C erhalten
werden. Die Ausbeute beträgt 80,3%.
Infrarotspektrum: vj^cm"1: 3480 (OH).
Infrarotspektrum: vj^cm"1: 3480 (OH).
Elementaranalyse Tür C23H28ON2:
Berechnet ... C 79,27, H 8,10, N 8,04%;
gefunden .... C 79,55, H 8,32, N 7,93%.
In der gleichen Weise werden N-Cyclopropylmethyi-3-hydroxy-9-azamorphinan (Schmelzpunkt 172 bis 174°C) und N-Allyl-3-hydroxy-9-azamorphinan (Schmelzpunkt 141—142° C) aus 2-Cyclopropylmethyl-4a-(3-hydroxyphenyl)-decahydrocinnolin bzw. 2-A1-IyI - 4 a - (3 - hydroxyphenyl) - decahydrocinnolin hergestellt
Berechnet ... C 79,27, H 8,10, N 8,04%;
gefunden .... C 79,55, H 8,32, N 7,93%.
In der gleichen Weise werden N-Cyclopropylmethyi-3-hydroxy-9-azamorphinan (Schmelzpunkt 172 bis 174°C) und N-Allyl-3-hydroxy-9-azamorphinan (Schmelzpunkt 141—142° C) aus 2-Cyclopropylmethyl-4a-(3-hydroxyphenyl)-decahydrocinnolin bzw. 2-A1-IyI - 4 a - (3 - hydroxyphenyl) - decahydrocinnolin hergestellt
4,8 g N- Phenyläthyl - 3 - benzyloxy - 9 - azamorphinan-hydrochlorid
werden in 100 ml Äthanol gelöst Zur Lösung wird 1 g 10%ige Palladiumkohle gegeben.
Die katalytische Reduktion wird in strömendem Wasserstoff bei Raumtemperatur unter Normaldruck
durchgeführt, bis 240 ml Wasserstoff aufgenommen worden sind. Das Reaktionsgemisch wird zur Entfernung
des Katalysators filtriert Durch das Filtrat
50
wird Ammoniakgas geleitet. Das Lösungsmittel wird
abgedampft und der Rückstand ausÄthanol umkristallisiert, wobei 2,18 g N-Phcnyläthyl-S-hydroxy^-azamorphinan
als farblose Prismen vom Schmelzpunkt 178—180° C erhalten werden. Die chemische Struktur
dieser Verbindung wird durch das Infrarotabsorptionsspektrum bestätigt. Wenn die Verbindung mit der gemäß
Beispiel 5 hergestellten Verbindung gemischt wird, wird keine Erniedrigung des Schmelzpunktes festgestellt.
In der gleichen Weise werden N-Cyclopropylmethyl-3-hydroxy-9-azamorphinan
(Schmelzpunkt 172 bis 174° C) und N - Allyl - 3 - hydroxy - 9 azamorphinan
(Schmelzpunkt 141—142° C) aus N-Cyclopropylcarbonyl
-3 -hydroxy - 9 - azamorphinan bzw. N-Acryloyl-3-hydroxy-9-azamorphinan
hergestellt.
Eine Lösung von 1,8 g Phenyläthylbromid und 1,3 g Natriumbicarbonat in 100 ml Dimethylformamid wird
zu 2,5 g 3-Hydroxy-9-azamorphinan gegeben. Das Gemisch wird 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach
der Reaktion wird das Reaktionsgemisch filtriert. Das Filtrat wird unter vermindertem Druck eingeengt.
Der Rückstand wird durch Zusatz von Äther kristallisiert. Die hierbei erhaltenen rohen Kristalle werden
aus Äthanol umkristallisiert, wobei 2,8 g N-Phenyläthyl-3-hydroxy-9-azamorphinan
als farblose Prismen vom Schmelzpunkt 178—180° C erhalten werden Die
chemische Struktur dieser Verbindung wird durch das Infrarotabsorptionsspektrum bestätigt. Ferner findet
keine Erniedrigung des Schmelzpunktes statt, wenn sie mit der gemäß Beispiel 6 hergestellten Verbindung
gemischt wird.
In ähnlicher Weise werden N-Benzyl-3-hydroxy-9-azamorphinan
(Schmelzpunkt 178—180° C), N-Cyclopropylmethyl - 3 - hydroxy - 9 - azamorphinan
(Schmelzpunkt 172—174°C) und N-Allyl-3-hydroxy-9-azamorphinan
(Schmelzpunkt 141—142° C) aus Benzylbromid,
Cyclopropylbromid bzw. Allylbromid hergestellt.
2 g Lithiumaluminiumhydnd werden in 20 ml wasserfreiem Dioxan suspendiert. Zur Suspension
werden 3,5 g N-Benzoyl-3-hydroxy-9-azamorphinan in 50 ml wasserfreiem Dioxan getropft. Das Gemisch
wird 5 Stunden unter Rühren und Rückfluß erhitzt. Nach der Abkühlung wird der Überschuß
des Lithiumaluminiumhydrids mit einer geringen Wassermenge zersetzt. Die Dioxanschicht wird durch
Dekantieren abgetrennt. Der verbleibende feste Stoff wird in wäßriger Salzsäure gelöst. Die wäßrige Lösung
wird mit wäßrigem Ammoniak alkalisch gemacht Das Gemisch wird mit Chloroform extrahiert. Die Chloroformschicht
wird mit der Dioxanschicht vereinigt und mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Die
erhaltene Lösung wird eingeengt und der Rückstand aus Benzol-Hexan umkristallisiert, wobei 2,0 g N-Benzyl-3-hydroxy-9-azamorphinan
als farblose Prismen vom Schmelzpunkt 124° C erhalten werden.
Elementaranalyse für C22H26ON2:
Berechnet ... C 79,00, H 7,84, N 8,78%;
gefunden .... C 78,85, H 7,86, N 8,79%.
Berechnet ... C 79,00, H 7,84, N 8,78%;
gefunden .... C 78,85, H 7,86, N 8,79%.
In der gleichen Weise wird N-Phenyläthyl-3-hydroxy-9-azamorphinan
(Schmelzpunkt 178—1800C)
aus N-Phenylacetyl-3-hydroxy-9-azamorphinan hergestellt.
Ein Gemisch von 3 g 3-Hydroxy-9-azamorphinan,
2 g Allylbromid, 3 g Natriumbicarbonat und 50 ml Dimethylformamid wird 3 Stunden bei 120 130° C
gerührt. Nach der Reaktion werden das Lösungsmittel und ein Überschuß des Allylbromids abgedampft und
ίο der Rückstand mit Chloroform extrahiert. Die Chloroformschicht
wird mit Wasser gewaschen, mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und eingeengt, wobei
ein rotbraunes öl erhalten wird. Dieses öl erstarrt bei Zusatz eines Gemisches von Äther und n-Hexan,
wobei N-Allyl-3-hydroxy-9-azamorphinan als blaßgelbes Pulver erhalten wird. Das Pulver wird aus
Äther umkristallisiert, wobei 1,85 g farbloses Pulver vom Schmelzpunkt 141—142° C (Zersetzung) erhalten
werden. Die Ausbeute beträgt 85%.
Elementaranalyse für C18H24ON2:
Berechnet ... C 76,02, H 8,51, N 9,85%;
gefunden .... C 76,28, H 8,45, N 10,03%.
gefunden .... C 76,28, H 8,45, N 10,03%.
Infrarotspektrum: j.^'cm"1, 3400 (OH), 1650
(C = C).
(C = C).
Beispiel 10
2,4 g N-Acryloyl-S-acryloyloxy^-azamorphinan
werden in 300 ml Äther gelöst. Zur Lösung wird unter Rühren eine Suspension von 2,4 g Lithiumalumin-umhydrid
in 100 ml Äther getropft. Das Gemisch wird
3 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach der Reaktion wird überschüssiges Lithiumaluminiumhydrid durch
Zusatz einer geringen Wassermenge zersetzt, wobei mit Eiswasser gekühlt wird. Zum Gemisch wird Ammoniumchlorid
gegeben, worauf kräftig gerührt wird. Die Ätherschicht wird von der wäßrigen Schicht abgetrennt,
mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wird ab-
4c gedampft und der Rückstand aus Äther kristallisiert,
wobei 1,2 g N-Allyl-3-hydroxy-9-azamorphinar. als farbloses Pulver vom Schmelzpunkt 140—142 C
erhalten werden. Die Ausbeute beträgt 62%. Das Produkt stimmt der gemäß Beispiel 9 hergestellten
Verbindung im Infrarotspektrum überein.
Ein Gemisch von 3,0 g 3-Hydroxy-9-azamorphinan, 2,0 g 3,3-Dimethylallylbromid, 1 g Natriumbicarbonat
und 50 ml Dimethylformamid wird 4 Stunden bei 150 bis 155° C gerührt. Nach der Reaktion werden
das Lösungsmittel und überschüssiges 3,3-Dimethylallylbromid abgedampft. Zum Rückstand wird Wasser
gegeben, worauf das Gemisch mit Chloroform extrahiert wird. Die Chloroformschicht wird über Natriumsulfat
getrocknet und das Lösungsmittel abgedampft, wobei eine rotbraune Fällung zurückbleibt, die aus
Äther kristallisiert wird, wobei 2,16 g N-(3,3-Dimethylallyl)-3-hydroxy-9-azamorpb.inan
als blaßgelbes Pulver vom Schmelzpunkt 183—185" C erhalten wird.
Die Ausbeute beträgt 68,3%.
Elementaranalyse für C20H28ON2:
6<; Berechnet ... C76,88, H9,03, N8,97%;
gefunden .... C 76,80, H 8,96, N 8,09%.
6<; Berechnet ... C76,88, H9,03, N8,97%;
gefunden .... C 76,80, H 8,96, N 8,09%.
Infrarotspektrum: v^cm"1: 3400 (OH), 1600
(C = C).
Zu einer Lösung von 1,5 g N-(3,3-DimethylacryloyI)-3-(3
3-dimethylacryloyloxy)-9-azamorphinan in 200 ml Äther wird unter Rühren eine Suspension von 2 g
Lithiumaluminiumhydrid in 100 ml Äther getropft. Das Reaktionsgemisch wird 5 Stunden unter Rückfluß
erhitzt. Nach der Abkühlung wird überschüssiges Lithiumaluminiumhydrid durch Zusatz einer geringen
Wdssermenge zersetzt, während mit Eiswasser gekühlt wird. Nach Zusatz von Ammoniumchlorid wird das
Gemisch kräftig gerührt. Die Ätherschicht wird von der wäßrigen Schicht abgetrennt, mit Wasser gewaschen
und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wird abgedampft und der Rückstand
aus Äther umkristallisiert, wobei 0,8 g N-(3,3-Dimethylallyl)-3-hydroxy-9-azamorphinan
als farbloses Pulver vom Schmelzpunkt 183 bis 185° C erhalten
werden. Die Ausbeute beträgt 69,2%. Die chemische Struktur dieser Verbindung wird durch das Infrarotspektrum
und dadurch bestätigt, daß ein Gemisch mit der gemäß Beispiel 11 hergestellten Verbindung
keinen erniedrigten Schmelzpunkt zeigt.
1.3 Gewichtsteile N-Cyclopropylcarbonyl- 3-cyclopropylcarbonyloxy-9-azamorphinan
und 1 Gewichtsteil Lithiumaluminiumhydrid werden in 80 Volumteilen wasserfreiem Tetrahydrofuran suspendiert. Die
Suspension wird unter Rühren 7 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach der Reaktion wird überschüssiges
Lithiumaluminiumhydrid durch Zugabe einer geringen Menge Wasser zersetzt. Das erhaltene Gemisch
wird filtriert und das Filtrat über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Die Lösung wird durch Abdampfen
des Lösungsmittels eingeengt, wobei ein gelbes öl erhalten wird. Das ölige Material wird mit
Äther angerieben, wobei ein fester Stoff erhalten wird, der aus Äthanol/Äther umkristallisiert wird, wobei
0,8 Gewichtsteile N-Cyclopropylmethyl-3-hydroxy-9-azamorphinan
als farblose Prismen vom Schmelzpunkt 172 bis 174° C erhalten werden.
Elemcntaranalyse Tür C19H26ON2:
Berechnet ... C 76,02, H 8,78, N 9,39%;
gefunden .... C 76,02, H 8,44, N 9,22%.
gefunden .... C 76,02, H 8,44, N 9,22%.
1 5Gewichtsteile N-Cyclobutylcarbonyl-3-cyclobutvlcarbonyloxy-9-azamorphinan
und 1,5 Gewichtsteile Lithiumaluminiumhydrid werden in 100 Volumteilen
wasserfreiem Dioxan suspendiert. Das erhaltene Gemisch wird 7 Stunden unter Rühren und Rückfluß
erhitzt" Nach dem Abkühlen wird überschüssiges Lithiumaluminiumhydrid durch Zugabe einer geringen
,o Wassermenge zersetzt. Das Gemisch wird filtriert, das
Filtrat über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und durch Abdampfen des Lösungsmittels eingeengt,
wobei 1,0 Gewichtsteile eines Pulvers erhalten werden. Das pul'verförmige Material wird aus Äther umkristal-
,s lisiert wobei farblose Nadeln von N-Cyclobutylmethyl-3-hydroxy-9-azamorphinan
vom Schmelzpunkt 124 bis 127° C erhalten werden.
Elementaranalyse für C20H28ON2:
Berechnet ... C 76,88, H 9.03, N 8.97%;
gefunden ... C 76,48, H 9,01. N 8.95%.
gefunden ... C 76,48, H 9,01. N 8.95%.
10 Gewichtsteile N-Cyclopentylcarbonyl-3-cyclopentylcarbonyloxy-9-azamorphinan
und 10 Gewichtsteile Lithiumaluminiumhydrid werden in 200 Raumteilen
wasserfreiem Tetrahydrofuran suspendiert. Die Suspension wird 6 Stunden unter Rühren und Rückfluß
erhitzt. Nach der Reaktion wird überschüssiges Lithiumaluminiumhydrid durch Zugabe einer geringen
Wassermenge zersetzt. Das Gemisch wird filtriert, das Filtrat über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet
und die so erhaltene Lösung unter vermindertem Druck eingeengt, wobei ein gelbes öl erhalten wird.
Das öl wird mit Äther angerieben, wobei es zu einem festen Material erstarrt. Das feste Material wird aus
Äther umkristallisiert, wobei 3,15 Gewichtsteile N-Cyclopentylmethyl-S-hydroxy^-azamorphinan
als farblose Nadeln vom Schmelzpunkt 174,5 bis 175,5' C erhalten
werden.
Elementaranalyse für C21H30ON2:
Berechnet ... C 77,25, H 9,26, N 8.58%;
gefunden .... C 77,31, H 9,26, N 8,29%.
gefunden .... C 77,31, H 9,26, N 8,29%.
Hierzu 1 BIaU ZeichnungiMi
Claims (1)
1. 9-Azamorphinanverbindungen der allgemeinen Formel
d) ein N-Acyl-9-azamorphinan der allgemeinen Formel
R1O
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP44025204A JPS496320B1 (de) | 1969-04-03 | 1969-04-03 | |
JP2520469 | 1969-04-03 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2015731A1 DE2015731A1 (de) | 1970-10-15 |
DE2015731B2 true DE2015731B2 (de) | 1977-05-26 |
DE2015731C3 DE2015731C3 (de) | 1978-01-05 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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FR2042305B1 (de) | 1974-10-11 |
SE365219B (de) | 1974-03-18 |
DK133781C (de) | 1976-12-06 |
ES378186A1 (es) | 1972-12-01 |
DE2015731A1 (de) | 1970-10-15 |
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NL7004752A (de) | 1970-10-06 |
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FI50243B (de) | 1975-09-30 |
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CH530985A (de) | 1972-11-30 |
FI50243C (fi) | 1976-01-12 |
CH539042A (de) | 1973-08-31 |
FR2042305A1 (de) | 1971-02-12 |
DK133781B (da) | 1976-07-19 |
NL7504890A (nl) | 1975-08-29 |
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US3728347A (en) | 1973-04-17 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |