DE2014328C3 - Magazinhalte· und Auslöseeinrichtung an Handfeuerwaffen - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Magazinhalte- und Auslöseeinrichtung an Handfeuerwaffen, insbesondere automatischen Gewehren, mit einem federbelasteten Auslösehebel, welcher bei fehlendem Magazin den Abzugshebel der Waffe sperrt. Das Magazin ist hierbei im allgemeinen auf einer seiner Schmalseiten in der Waffe eingehakt, während es auf der gegenüberliegenden Seite durch eine Sperrklinke bzw. einen Auslösehebel arretiert ist.

Bei dieser Bauart sowie bei weiteren bekannten Handfeuerwaffen mit Magazinhalte- und Auslöseeinrichtung haben diese keine unmittelbare bzw. eine unzureichende Wirkverbindung mit dem Abzugshebel der Waffe. Dadurch kann es vorkommen, daß bei einem unbeabsichtigten Betätigen des Magazinauslösehebels oder bei einem Ausrasten des Magazins durch Stoß oder Erschütterung das Magazin nicht mehr fest in der Waffe sitzt; die nächste Patrone wird folglich nicht mehr vom Verschluß erfaßt und dem Rohr zugeführt. Es entsteht also eine Unterbrechung der Schußfolge ohne einen für den Schützen ersichtlichen Grund. Er wird nun das noch nicht leergeschossene Magazin durch ein anderes ersetzen oder den Fehler bei der Munition vermuten und nochmals durchladen oder aber das Magazin auf seinen festen Sitz überprüfen. Diese mit der Fehlersuche bzw. -beseitigung verbundenen Sekunden können jedoch im Kampfgeschehen für den Schützen lebensentscheidend sein.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Handhabung der Waffe und ihre Funktion beim Schießen und beim Wechseln eines Magazins zu verbessern, indem der Abzugshebel der Waffe sofort gesperrt ist, wenn das Magazin nicht einwandfrei eingerastet und somit die Zuführung einer Patrone nicht gewährleistet ist

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst daß der Abzugshebel und der Magazinauslösehebel derart in Wirkverbindung stehen, daß beim Betätigen des einen Hebels jeweils der andere gesperrt ist, wobei der Magazinauslösehebel als ein in der Bewegungsebene des Abzugshebels schwenkbar gelagerter Winkelhebel ausgebildet ist, dessen einer Hebelarm unmittelbar hinter dem Abzugshebel in den durch den Abzugsbügel begrenzten Raum hineinragt und dessen anderer Hebelarm ir.it einer die Magazinhalterung bewirkenden federbelasteten Sperrklinke zusammenarbeitet.

Bei gezogenem Abzugshebel ist somit ein Betätigen des Magazinauslösehebels nicht möglich, andererseits ist der Abaugshebel gesperrt, wenn der Auslösehebel betätigt wird. Ferner ist dieser ebenfalls gesperrt, wenn das Magazin entfernt ist. Diese Anordnung ist ferner insofern vorteilhaft, als die Schwenkbewegung des Magazinauslösetebels in eine Längsbewegung der Sperrklinke umgewandelt wird, wobei mit Hilfe nur einer Feder sowohl die Sperrklinke als auch der Magazinauslösehebel immer wieder in ihre entsprechende Ausgangsstellung zurückgeschoben werden.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der Magazinauslösehebel an seinem in den Abzugsbügelraum hineinragenden Hebelarmende eine an beiden Seiten über die Breite des Abzugsbügels überstehende Handhabe auf. Für Links- wie Rechtsschützen ist es jetzt gleichermaßen einfach, ein Magazin auszuwechseln oder auch nur zu entfernen.

Weiterhin greift der Magazinauslösehebel erfindungsgemäß mit seiner Handhabe bei zurückgezogenem Abzugshebel in eine an der Rückseite desselben ausgebildeten Ausnehmung ein, während bei einer Betätigung des Magazinauslösehebels sowie bei herausgenommenen Magazinen die Bewegung des Abzugshebels durch Anlage der Handhabe an einer von beidseitig der Ausnehmung ausgebildeten Sperrflächen blokkiert ist Die wechselseitige Sicherungsfunktion wird also bei der Betätigung eines jeden Hebels erreicht, wodurch größtmögliche Sicherheit für den Schützen erzielt wird

Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt

F i g. 1 in einer Seitenansicht und im Schnitt die Anordnung von Abzugshebel und Magazinhaltevorrichtung in Ruhestellung,

F i g. 2 eine Draufsicht von F i g. 1 in Pfeilrichtung,

F i g. 3 in einer ähnlichen Ansicht wie F i g. 1 die Sicherung des Abzugshebels bei betätigtem Magazinauslösehebel,

F i g. 4 die Sicherung des Abzugshebels bei herausgenommenem Magazin,

Fig.5 die Sicherung der Magazinhaltevorrichtung bei zurückgezogenem Abzugshebel.

In F i g. 1 ist an einer Handfeuerwaffe 1 in einem innerhalb eines Abzugsbügels la befindlichen Abzugsbügelraum ib ein Abzugshebel 2 angebracht, der auf einem Bolzen 3 drehbar gelagert ist und von einer Feder 4, die sich am Waffengehäuse abstützt, gegen einen waffengehäuseartigen Anschlag Ic gedrückt wird. Auf der dem Anschlag Ic gegenüberliegenden Seite des

Abzugshebels 2 ist dieser senkrecht zur Waffenlängsachse mit einer rechteckigen Ausnehmung 2a versehen, die beiderseits durch Sperrflächen 2b (ot«n) und 2c (unten) begrenzt ist Hinter dieser Ausnehmung 2a befindet sich an dem langen Arm 5a ei:-es als Winkelhebel 5 ausgebildeten Magazinauslösehebels 5, der im Schnittpunkt seiner Schenkel drehbar auf einem in Waffengehäuse befestigten Bolzen 6 gelagert ist, eine Handhabe 56, wahrer.«] der kurze Arm 5c mittels eines Bolzens 7 an einer Sperrklinke 8 angelenkt ist. An dem dem Magazinauslösehebel 5 benachbarten Ende der Sperrklinke 8 Hegt eine sich am Waffengehäuse 1 abstützende Feder 9, während das andere Ende in eine Nut iOa eines Magazins 10 hineinragt und gegen dessen Ausziehrichtung abgeschrägt ist. Außerdem ist die Sperrk'jnke 8 mit einem Absatz 8a versehen, der sich zur Begrenzung des Maximalhubes bei entferntem Magazin IO gegen einen Anschlag id des Waffengehäuses 1 legt.

In den F i g. 3, 4 und 5 ist die Wirkungsweise dieser Einrichtung näher erläutert.

So zeigt F i g. 3 die Stellung, in der nach Herabdriikken des Magazinauslösehebels 5 dieser über seinen kurzen Arm 5c die Sperrklinke 8 gegen die Kraft der Feder 9 aus der Nut 10a des Magazins 10 zurückzieht, so daß das Magazin 10t entfernt werden kann. Gleichzeitig befindet sich die Handhabe 5b des Magazinauslösehebels 5 so dicht hinter der unteren Sperrfläche 2c des Abzugshebels 2, daß dieser nicht zurückgezogen werden kann. Fig.4 verdeutlicht, wie nach Loslassen des Magazinauslösehebels 5 sich dieser im Zusammenwirken mit der Sperrklinke 8 auf Grund der Feder 9 so lange in Federkraftrichtung bewegt, bis der Absatz 8a der Sperrklinke 8 am Anschlag id des Waffengehäuses anliegt. Die Handhabe 56 des Magazinauslösehebels 5 liegt nun hinter der oberen Sperrfläche 2b des Abzugshebels 2, so daß dieser weiterhin blockiert ist.

Gemäß F i g. 5 schiebt sich beim Zurückziehen des Abzugshebels 2 dessen Aussparung 2a unter die Handhabe 5b des Magazinauslösehebels 5 und blockiert damit die Magazinhaltevorrichtung. Beim Loslassen bewegt sich der Abzugshebel 2 so lange in Federkraftrichtung, bis er am Anschlag Ic anliegt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   ■'■-- 1. Magazinhalte- und Auslöseeinrichtung an Handfeuerwaffen, insbesondere automatischen Gew'<ehren, mit einem federbeiasteten Auslösehebel, welcher bei fehlendem Magazin den Abzug sperrt, da durch gekennzeichnet, daß der Abzugshebel (2) und der Magazinauslösehebel (5) derart in Wirkverbindung stehen, daß beim Betätigen des einen Hebels jeweils der andere gesperrt ist wobei der Magazuiauslösehebel (5) als ein in der Bewegungseberie cley;Abzugshebels (2) schwenkbar gelagerter Winkeihebel ausgebildet ist, dessen einer Hebelarm (5a) unmittelbar hinter dem Abzugshebel (2) in den durch den Abzugsbügel (la) begrenzten Raum (ib) hineinragt und dessen anderer Hebelarm (5c) mit einer die Magazinhalterung bewirkenden federbelasteten Sperrklinke (8) zusammenarbeitet.
2. 2. Magazinhalte- und Auslöseeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Magazinauslösehebel (5) an seinem in den Abzugsbügelraum (ib) hineinragenden Hebelarmende eine an beiden Seiten über die Breite des Abzugsbügels (la) überstehende Handhabe (5b) aufweist
3. 3. Magazinhalte- und Auslöseeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Magazinauslösehebel (5) mit seiner Handhabe (5b) bei zurückgezogenem Abzugshebel (2) in eine an der Rückseite desselben ausgebildete Ausnehmung (2a) eingreift, während bei einer Betätigung des Magazinauslösehebels (5) sowie bei herausgenommenem Magazin (10) die Bewegung des Abzugshebels (2) durch Anlage der Handhabe (5b) an einer der beidseitig der Ausnehmung (2a) ausge bildeten Sperrflächen (2b, 2c) blockiert ist.