DE2010145A1 - Vorrichtung zum Abbremsen von Garnspulen in Spulengattern - Google Patents
Vorrichtung zum Abbremsen von Garnspulen in SpulengatternInfo
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Description
Continental Gummi-Werke Aktiengesellschaft, Hannover
Vorrichtung zum Abbremsen von Garnspulen in Spulengattern
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Abbremsen von Garnspulen
in Spulengattern durch eine regelbare Bremskraft·
Für das Abziehen der Vielzahl von Fäden von den Garnspulen eines
Spulengatter ist die genaue Regelung der Fadenspannung unerläßlich,
um eine Fadenschar gleichmäßiger Beschaffenheit zu erhalten und Fadenbrüche nach Möglichkeit auszuschließen. Es ist bekannt,
zu diesem Zweck die einzelnen Garnspulen bzw. die mit den Garnspulen aufgrund des Fadenzuges umlaufenden Spulenträger mit
Bremsvorrichtungen mit versehen und diese von gewichtsbelasteten
Tänzerwalzen zu zugehörigen Endschaltern zu beeinflussen. Für
höhere Anforderungen an die Einhaltung enger Toleranzen und den verzbgerungsfreien Abbau auftretender Spannungsspitzen konnten
die bekannten Vorrichtungen nicht mehr genügen, und es war damit auch nicht die erwünschte gleichmäßige Spannungsverteilung in
allen ablaufenden Fäden zu erreichen. Der Erfindung stellt sich
als Aufgabe, einen stoßfreien Fadenabzug unter Aufrechterhaltung möglichst gleichbleibender Zugspannungen zu ermöglichen,
wobei gleiche oder zumindestens praktisch gleiche Spannungswerte
in sämtlichen ablaufenden Fäden als Voraussetzung für ein Enderzeugnis von durchgehend gleichförmiger Beschaffenheit eingestellt
und aufrechterhalten werden können.
Diese Aufgabe wird bei Vorrichtungen der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß die mittelbar oder unmittelbar auf eine Garnspule
einwirkende Bremskraft im umgekehrten Verhältnis zu der
Zugspannung des ablaufenden Fadenß regelbar gemacht wird, zweck-
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mäßig mit Hilfe eines die Größe der Bremskraft wegabhängig regelnden
Stellgliedes, das mit Änderungen in der Zugspannung des in Wirkverbindung mit dem Stellglied geführten Fadens bewegbar ist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Stellglied als um einen feststehenden Drehpunkt schwenkbarer Hebel ausgebildet,
der einerseits mit dem die Bremskraft hervorrufenden Bremsmittel, beispielsweise einem den Unfang einer mit der Garnspule
gekoppelten Bremsscheibe umschließenden Bremsband, in Wirkverbindung steht und andererseits eine von dem Faden mindestens
über einen Teil ihres ümfanges umschlungene, frei drehbar
gelagerte Führungsrolle trägt. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß der durch ein Gewicht oder eine Feder ständig
im Brems-Sinn belastete Hebel unter Einwirkung der über die Führungsrolle eingeleiteten Fadenspannung im Sinn einer Verminderung
der Bremskraft verschwenkbar ist.
Die Erfindung schafft ein feinstufig ansprechendes Regelungssystem, in welchem die an einem Bremsmittel als Stellglied
angreifendes Brems- und Fadenführungskräfte einander entgegengerichtete
Drehmomente erzeugen und sich infolgedessen ständig auf einen Gleichgewichtszustand einzupendeln suchen. Durch
Vorgabe einer bestimmten Bremskraft, die durch Einstellen einer Fadenspannung oder Verschieben eines Bremsgewichtes willkürlich
gewählt und als Anfangswert festgesetzt werden kann, stellt sich in selbsttätig ablaufenden Regelungsvorgängen unter teilweisem
Abbau der Anfangsbremskraft die Fadenspannung auf einen praktisch gleichbleibenden Wert ein. Ungleichförmigkeiten in der
Fadenführung, wie sie beispielsweise durch fehlerhafte Fadenlage
auf der Spule hervorgerufen und in Form von Spannungsspitzen in Erscheinung treten können, werden durch gegenseitige Beeinflussung
der wirksamen Bremskraft noch im Entstehen aufgefangen und auegeglichen. Die hohe Ansprechempfindlichkeit der erfin-
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dungsgetnäßen Vorrichtung läßt daher nur geringe Schwankungen um
den pingeregelten Wert der Spülenabbremsung zu. Es ist infolgedessen
auch.möglich, für eine Vielzahl von Garnspulen durchgehend gleichförmige
Spannungen in den ablaufenden Fäden einzustellen und dfimit in der Gesamtheit eine in allen Teilen einheitlich vorgespannte Fadenschar als Endergebnis zu gewinnen. Durch die funktionsperechte
Arbeitsweise der Vorrichtung gelingt es, auch extreme Betriebs bedingungen und -zustände zu beherrschen, so beispielsweise die
' VprHT'beitung hochverdrillter Fäden, die leicht zu Verklemmungen
im Kadenablauf neigen und bisher nur schwierig unter Einhaltung
proiicr Sorgfalt zu behandeln waren, oder die sofortige Unterdrückung
des störenden Spulennachlaufs und dadurch Vermeidung loser Fäden beim Abschalten des Wickelantriebes. Ein weiterer Vor-■fceiJ
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist noch darin zu sehen,
•'ifjii -nie. schnell und einfach durch bloßes Verändern der AnfangsbreniRkraft
auf die Behandlung unterschiedlicher Ware umgerüstet worden kann.
Die Erfindung ist anhand der schematischen Darstellung eines
Ausführungsbeispieles in der Zeichnung verdeutlicht.
Die Zeichnung zeigt das Anordnungsschema der Vorrichtung in Seitenansicht.
An einem Träger 1 des Stützgestelles einer Oatterzelle
i.«t eine von einem Bremsband 2 über einen Teil ihres Umfangs umschlungene
Bremsscheibe 3 um einen Drehzapfen k frei drehbar gelfigert.
Das Bremsband 2 ist einerseits an einem auf den Träger 1 aufgesetzten Halter 5 festgelegt und andererseits über eine Dämpfungsfeder 6 mit einem Bremshebel 7 verbunden. Der Bremshebel 7 wiederum
-ist an einem Ende schwenkbar an einen Aufsatz 8 des Trägers
abgelenkt und trägt an seinem freien Ende eine drehbeweglich gelagerte Fadenführungsrolle 9« Durch ein verschiebbar angebrachtes
Gewicht 10, das in dem Bereich zwischen der Führungsrolle 9 und
dem Befestigungspunkt des Bremsbandes 2 beliebig verstellt und
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in jeder Stellung mit Hilfe von Spannschrauben 11 festgeklemmt werden kann und das ihn ständig in Richtung des Uhrzeigers zu
verschwenken sucht, ist der Bremshebel im Bremssinn belaßtet» Zum Abfedern übermäßiger Winkelausschläge nach beiden Richtungen
BJnri Gummipuffer 12 oder andere elastische Federungselemente
vorgesehen.
Kino nicht gezeichnete Garnspule, von der der Faden 13 abgezogen wirrt, steht mit der Bremsscheibe 3 unmittelbar in lösbarer Verbin
dung, derart, daß das durch den Sdenzug am Spulenumfang erzeugte
Drehmoment auch die Bremsscheibe in Drehbewegungen versetzt. Der ablaufende Faden 13 läuft zunächst auf eine in fester
Relation zu dem Träger 1 nachgiebig federnd gelagerte Umlenkrolle lh auf, um über eine feststehende Führungsöse 15 der Führungsrolle
9 am Bremshebel 7 zugeleitet zu werden. Mit Hilfe einer an dem Träger 1 in drehbeweglicher Lagerung angeordneten nachgeschalteten
Umlenkrolle 16 wird der Faden so um die Führungerolle 9 herumgeführt, daß der Umschlingungsbogen über einen Winkel
in der Größenordnung von 18O° etwa mit der in der Zeichnung unteren
Hälfte des Rollenurafengs zusammenfällt. Die Fadenkräfte bilden
bei dieser Anordnung eine Resultierende, die entgegen der Schwerkraftwirkung des Gewichtes 10 am Bremshebel 7 angreift und
diesen gegen die Richtung des Uhrzeigers im Sinne einer Verminderung der Bremskraft zu verschwenken sucht.
In der Ruhelage, d.h. bei ausgeschalteten Wickelantrieb und demzufolge
losem, spannungsfreiem Faden 13« iet das Bremsband 2 voll
an die Bremsscheibe 3 angezogen. Der Anfangswert der aufgegebenen
Bremskraft läßt eich dabei nach Belieben durch Verschieben des Gewichtes 10 und Versetzen des Befestigungspunktes für das
Bremsband am Bremshebel 7 einstellen. Sobald nach Einschalten des Wickelantriebes eine Zugspannung in dem Faden 13 aufgebaut wird,
schwenkt der Bremshebel im Sinn des Losens der Bremse nach oben,
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bis der Gleichgewichtszustand zwischen den entgegenwirkenden Kräften
am Bremehebel erreicht ist. Die Dämpfungsfeder 6 hat sich dabei
als wichtig für die weiche und elastische Abbremsung der Garn-Bpule
erwiesen, da sie ein nachteiliges ruckartiges Aufschaukeln dee Regelsystems verhindert. In ähnlicher Weise wirkt sich auch
die der Führungsrolle 9 unmittelbar vorgeschaltete feststehende
Führungöse 15 günstig aus. Sobald mitjdem Ausschalten des Wickelantriebe
die Fadenspannung zusammenbricht, fällt die Bandbremse
unter der vollen Schwerkraftwirkung dee Gewichtes 10 mit der ungeschmälerten
Umfangsbremskraft ein, so daß die Bremsscheibe 3 und damit die Drahtspule verzögerungsfrei stillgesetzt werden. ■
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Claims (1)
- 20Ί0Η5Patentansprüche;1. Vorrichtung zum Abbremsen von Garnepulen in Spulengattern durch eine regelbare Bremskraft, dadurch gekennzeichnet, daß die mittelbar oder unmittelbar auf eine Garnspule einwirkende Bremakraft im umgekehrten Verhältnis zu der Zugspannung dee ablaufenden Fadens (13) regelbar ist."c. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein die Größe der Bremskraft wegabhängig regelndes Stellglied, das mit Änderungen in der Zugspannung des in Wirkverbindung mit ihm gefiihrten Fadens bewegbar ist.3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied als um einen feststehenden Drehpunkt schwenkbarer Hebel (7) ausgebildet ist, der einerseits mit dem die Bremskraft hervorrufenden Bremsmittel in Wirkverbindung steht und andererseits eine von dem Faden (13) mindestens über einen Teil ihres Umfangs umschlungene, frei drehbar gelagerte Führungsrolle (9) trägt.'+. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder J5i dadurch gekennzeichnet, daß das durch eine ständig wirksame Bremskraft belastete Stellglied unter Einwirkung der Fadenspannung im Sinn einer Verminderung der Bremskraft verschwenkbar ist.5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis k, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung der von dem Faden (13) umschlungenen Führungarolle (9), daß das von ihr auf das Stellglied (7) ausgeübte Drehmoment dem von der Bremskraft ausgeübten entgegengerichtet ist.109839/07306« Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrolle (9) an dem freien Ende des durch ein Gewicht (19) oder ein* Feder im Bremssinn belasteten Stellgliedes, (7) angeordnet ist*7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine der Führungsrolle vorgeschaltete feststehende Führung (15) für den auf den Rollenumfang auflaufenden Faden (13) aufweist.8. Vorrichtung nach einen der Ansprüche 3bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsmittel, z.B. ein den Umfang einer mit der Garnspule gekoppelten Bremsscheibe (3) umschlingendes Bremsband (2), über eine Feder (6) mit dem Stellglied (7) in Wirkverbindung stehen.9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7i dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungsbereich des Stellgliedes (7) nach beiden Richtungen durch Federlemente (12) begrenzt ist.Hannover, den 2. März 1970 70-11 P / 10 G/Sü Sü/Ba109839/0730Leerseite
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DE102007010202B4 (de) | 2006-03-30 | 2022-02-17 | Herma Gmbh | Abwickelvorrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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