DE20020244U1 - Vorrichtung zum Separieren und Austragen von Späneschlämmen - Google Patents

Description

Aniti. : Interlit Joistgen GmbH, Niederkasseler Str. 15,

D-51147 Köln
Titel: Vorrichtung zum Separieren und Austragen von Späneschlämmen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Separieren und Austragen von Spänen und Arbeitsflüssigkeit aus einem die mit den Spänen versetzte Arbeitsflüssigkeit aufnehmenden Sammelbehältnis für eine spanabhebende Maschine, mit einem im Behältnis in die Arbeitsflüssigkeit eintauchend angeordneten, an seiner eingetauchten Unterseite mit einem Filter- und/oder Siebmittel versehenen Siebkasten, der zwischen dem Obertrum und dem Untertrum eines Späneförderers angeordnet ist, mit dem die Späne zu einer oberhalb des Flüssigkeitsspiegels gelegenen Abwurfstelle förderbar sind.

Es ist bekannt, im unteren Teil eines Späne und Schneidemulsionen aufnehmenden Sammelbehältnisses einen Kratzerförderer anzuordnen, der die sich am Boden des Behälters absetzenden Späne austrägt, wobei die Schneidemulsion im Sammelbehälter zurückbleibt. Während die Späne vom Untertrum des Kratzerförderers zu einer höhergelegenen Abwurfstelle gefördert werden, tritt die Schneidemulsion durch das Filter- und/oder Siebmittel von unten her in den geschlossenen Siebkasten ein, der mit einer Pumpe in Verbindung steht, welche die Schneidemulsion zu einer Aufbereitungsanlage pumpt, von wo aus sie wieder der Maschine zugeführt wird.

Eine Vorrichtung dieser Art ist beispielsweise aus der DE-U 298 22 220 bekannt. Der hier als Spaltsiebkasten ausgebildete Separator befindet sich zwischen dem Obertrum und dem Untertrum des Kratzerförderers. Er ist allseits geschlossen und hat nur an seiner Unterseite ein Spaltsieb, durch das hindurch die Arbeitsflüssigkeit gefiltert wird. Am Kettenkratzförderer quer zur Förderrichtung angeordnete Reinigungsleisten sorgen^dafür, daß sich

an dem Spaltsieb anlagernder Späneschlamm regelmäßig von den Sieblamellen entfernt wird und das Spaltsieb nicht zusetzen kann.

Die bekannte Vorrichtung hat sich bei Separieren von solchen Spänen aus der Arbeitsflüssigkeit als sehr zuverlässig erwiesen, die vergleichsweise kurz und/oder schwerer als die Arbeitsflüssigkeit sind und somit sicher im Behälter nach unten auf dessen Boden absinken, von wo sie mit den Kratzern des Kratzerförderers mitgenommen und zur Abwurfstelle über eine schräge Rampe nach oben transportiert werden. Problematisch gestaltet sich mit der bekannten Vorrichtung jedoch die zuverlässige Abtrennung von Spänen aus der Arbeitsflüssigkeit, wenn die Späne aufgrund ihrer Spanform oder ihres geringen spezifischen Gewichtes dazu neigen, in der Arbeitsflüssigkeit aufzuschwimmen, also nicht zum Boden des Behältnisses absinken bzw. sich vermehrt an das Sieb- oder Filtermittel des Siebkasten an dessen Unterseite anlegen und dieses dadurch so zusetzen, daß die Reinigungsleisten ein ausreichendes Abreinigen nicht mehr gewährleisten können. Auch bei der Handhabung von Wirrspänen, Späneknäueln o.dgl. aus langspanenden Werkstoffen wie insbesondere Edelstahl bereitet der bei der bekannten Vorichtung eingesetzte Kratzerförderer mitunter Probleme, denn es kommt leicht dazu, daß sich diese langen Späne um die Kratzer schlingen und dann nicht mehr am Abwurf ausgeworfen werden, sondern auf Dauer den Förderer zusetzen.

Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Vorrichtung zum Separieren und Austragen von Späneschlämmen der eingangs näher erläuterten Art zu schaffen, mit der auch Späne aus spezifisch leichtem Material schnell und sicher aus der Arbeitsflüssigkeit abgetrennt und aus dem Behältnis ausgetragen werden können, ohne daß es zu einem Zusetzen des Filteroder Siebmittels des Siebkastens kommt.

Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß der Späneförderer ein Scharnierbandförderer mit einer Vielzahl von

gelenkig miteinander bzw. mit seitlichen Fördererketten verbundenen Förderplatten ist, auf denen die Späne aufliegend vom Obertrum des Späneförderers zur Abwurfstelle förderbar sind.

Anders als bei der bekannten Vorrichtung werden also bei der Erfindung die Späne mittels eines Scharnierbandförderers mit dessen Obertrum ausgetragen, auf dessen Förderplatten sich die mit der Arbeitsflüssigkeit von oben aufgegebenen Späne sammeln, während die Arbeitsflüssigkeit durch Spalte, Löcher od.dgl. zwischen den Förderplatten nach unten in das Behältnis abfließt. Die Aufgabe der mit Spänen versetzten Arbeitsflüssigkeit auf das Obertrum des Scharnierbandförderers hat also schon die Trennung von Span und Flüssigkeit zur Folge und nur eine geringer Anteil der Späne wird überhaupt zwischen den Förderplatten hindurch in das unter dem Obertrum befindliche Bad aus Arbeitsflüssigkeit gelangen und im Behältnis bis zum Boden absinken oder sich an das nach unten gerichtete Filter- oder Siebmittel anlegen.. Beim Abtransport der auf dem Obertrum auf den Förderplatten aufliegenden Späne kann die hieran befindliche Arbeitsflüssigkeit während des gesamten Transportweges abtropfen, so daß die Späne an der Abwurfstelle weitestgehend von Flüssigkeit getrennt sind und in einem schon sehr trockenen Zustand abgeworfen werden.

Das Filter- und/oder Siebmittel des Siebkastens kann in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung im wesentlichen aus einem Spaltsieb bestehen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Obertrum des Späneförderers oberhalb des Flüssigkeitsspiegels im Behältnis angeordnet ist, wodurch die Späne wie bereits erwähnt besonders gut abtropfen können.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist der Späneförderer mit an seinen seitlichen Fördererketten angeordneten Laufrollen versehen ist, die in an den Innenseiten der Behältniswände angeordneten Führungsnuten rollend aufgenommen sind. Die Führungsnuten sorgen in Kombination mit den darin laufenden Laufrollen für einen exakten Umlauf des Scharnierbandförderers, wobei dieser lediglich eine mit Antriebsrädern versehene Antriebswelle, aber keine Umlenkrollen aufweisen muß, da die Rieh-

tungsänderungen im Verlauf des Förderweges durch die Führungsnuten bewirkt werden, die die Laufrollen in die gewünschte Richtung bringen.

Zweckmäßig ist der Späneförderer an den Außenseiten seiner Förderplatten mit quer zur Förderrichtung verlaufenden Mitnehmerleisten versehen, die dafür sorgen, daß die aufliegenden Späne auch bei starker Neigung des Förderweges sicher von den Förderplatten zur Abwurfstelle transportiert werden.

Wenn der Späneförderer an den Innenseiten seiner Förderplatten mit quer zur Förderrichtung verlaufenden Reinigungsleisten versehen ist, können diesen den Siebkasten sowohl an dessen Oberais auch dessen Unterseite beim Umlauf des Scharnierbandförderers abreinigen.

Vorzugsweise ist das Behältnis an dem der Abwurfstelle gegenüberliegenden Ende mit einem Auffangtrichter für mit Spänen versetzte Arbeitsflüssigkeit versehen, über dem die spanabhebende Maschine in an sich bekannter Weise angeordnet ist.

Der Siebkasten ist vorzugsweise seitlich aus dem Behältnis durch eine in dessen Seitenwand angeordnete Inspektionsöffnung demontierbar und kann so leicht ausgetauscht oder zur Durchführung einer ggf. erforderlichen Grundreinigung aus- und wieder eingebaut werden.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, worin eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung an einem Beispiel näher erläutert ist. Es zeigt:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Separieren und Austragen von Späneschlämmen, die unter dem Sammelkasten einer spanabhebenden Maschine angeordnet ist, in einer seitlichen Ansicht und teilweise im Schnitt;

Fig. 2 eine Einzelheit II der Fig. 1 im Längsschnitt in vergrößertem Maßstab; und

Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 1 in einem Querschnitt nach Linie III-III.

Die in den Figuren etwas schematisch dargestellte Vorrichtung dient zum Separieren und Austragen von Spänen und Arbeitsflüssigkeit aus einem die mit den Spänen versetzte Arbeitsflüssigkeit aufnehmenden Sammelbehältnis 11, das unter einem nicht dargestellten Sammelkasten einer spanabhebenden Maschine angeordnet ist.

Das Behältnis 11 der Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem ersten, horizontal angeordnetem Kastenteil 11a und einem sich in Förderrichtung daran anschließenden, unter einer Neigung von etwa 45° ansteigenden Kastenteil 11b, der in einem Späneabwurfkasten lic endet. Die Vorrichtung 10 weist einen im horizontalen Kastenteil 11a des Behältnisses 11 in die Arbeitsflüssigkeit 12 eintauchend angeordneten, an seiner eingetauchten Unterseite 13 mit einem Spaltsieb 14 versehenen Siebkasten 15 auf, der zwischen dem Obertrum 16 und dem Untertrum 17 eines als Scharnierbandförderer 18 ausgebildeten Späneförderers angeordnet ist, mit dem die Späne zu der oberhalb des Flüssigkeitsspiegels gelegenen Abwurfstelle 19 im Späneabwurfkasten lic förderbar sind. Dabei ist in Anordnung so getroffen, daß die Späne aus dem nicht näher dargestellten Sammelkasten der spanabhebenden Maschine am endseitig am horizontalen Kastenteil 11a vorgesehenen Einwurftrichter 2 0 auf das Obertrum 16 des Scharnierbandförderers 18 aufgegeben werden. Die zusammen mit den Spänen übernommene Arbeitsflüssigkeit, also beispielsweise Schneidöl oder Emulsion, fließt durch die zwischen den einzelnen Förderplatten 21 des Scharnierbandförderers vorhandenen Spalte, Löcher o.dgl. nach unten in das Flüssigkeitsbad ab, dessen Niveau mit 22 bezeichnet ist und sich unterhalb des Obertrums 16 befindet., Die Arbeitsflüssigkeit fließt dann von unten durch das Spaltsieb 14 in den Siebkasten 15, wobei die noch in der Flüssigkeit enthaltenen Späne vom Spaltsieb abgeschieden werden. Aus dem Siebka-

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sten kann die Flüssigkeit dann über einen seitlichen angeordneten Rohrstutzen 23 abgezogen werden.

Aus der Zeichnung ist gut erkennbar, daß der Späneförderer 18 mit an seinen seitlichen Fördererketten 24 angeordneten Laufrollen 25 versehen ist, die in an den Innenseiten 26 der Behältniswände 27 angeordneten Führungsnuten 28 rollend aufgenommen sind. Der Förderer benötigt somit keine Umlenkrollen o.dgl., sondern wird auf seinem Umlauf in den verschiedenen horizontalen und schrägen Abschnitten sicher von den Führungsnuten geführt. Für den Antrieb des Scharnierbandes 18 ist im Späneabwurfkasten lic ein von einem Motor angetriebenes Kettenrad 29 gelagert, um das das Scharnierband umläuft.

Damit die Mitnahme der durch den Einwurftrichter 20 auf das Obertrum 16 des Förderers 18 abgeworfenen Späne auch im geneigten Kastenteil 11b sicher gewährleistet ist/ in dem das Obertrum unter einer Neigung von mehr als 45° verläuft, ist der Späneförderer 18 an den Außenseiten 30 seiner Förderplatten 21 mit quer zur Förderrichtung 31 verlaufenden Mitnehmerleisten 32 versehen, die ein Abrutschen der Späne auf dem schrägen Teil des Förderweges sicher unterbinden.

Zusätzlich ist der Späneförderer 18 an den Innenseiten 33 seiner Förderplatten 21 mit quer zur Förderrichtung 31 verlaufenden Reinigungsleisten 34 versehen, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus sich über die Breite des Förderers erstreckenden Bürsteneinsätzen bestehen, die in dafür an den Innenseiten 33 einzelner Förderplatten angeordnete Halteleisten eingesteckt sind. Mit Hilfe der Reinigungsleisten 34 wird das Spaltsieb 14 an der Unterseite 13 des Siebkasten beim Vorbeilauf des Untertrums 17 regelmäßig von anhaftenden Spänen oder sonstigen Verunreinigungen befreit.

Der Siebkasten 15 kann seitlich aus dem Behältnis 11 durch eine in dessen Seitenwand 27 angeordnete Inspektionsöffnung 35 demontiert werden, wenn dies für einen Siebkastenaustausch oder eine Grundreinigung des Siebkastens erforderlich ist. Durch die In-

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spektionsöf fnung hindurch können auch die Reinigungsleisteia 34 ausgetauscht werden, wenn diese verschlissen oder beschädigt
sind. Sie werden hierzu quer zur Förderrichtung aus den an den Förderplatten angeordneten Halteleisten gezogen und durch neue Leisten ersetzt.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Separieren und Austragen von Spänen und Arbeitsflüssigkeit aus einem die mit den Spänen versetzte Arbeitsflüssigkeit aufnehmenden Sammelbehältnis für eine spanabhebende Maschine, mit einem im Behältnis in die Arbeitsflüssigkeit eintauchend angeordneten, an seiner eingetauchten Unterseite mit einem Filter- und/oder Siebmittel versehenen Siebkasten, der zwischen dem Obertrum und dem Untertrum eines Späneförderers angeordnet ist, mit dem die Späne zu einer oberhalb des Flüssigkeistspiegels gelegenen Abwurfstelle förderbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Späneförderer (18) ein Scharnierbandförderer mit einer Vielzahl von gelenkig miteinander bzw. mit seitlichen Fördererketten (24) verbundenen Förderplatten (21) ist, auf denen die Späne aufliegend vom Obertrum (16) des Späneförderers (18) zur Abwurfstelle (19) förderbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter- und/oder Siebmittel (14) des Siebkastens (15) im wesentlichen aus einem Spaltsieb besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Obertrum (16) des Späneförderers (18) oberhalb des Flüssigkeitsspiegels (22) im Behältnis (11) angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Späneförderer (18) mit an seinen seitlichen Fördererketten (24) angeordneten Laufrollen (25) versehen ist, die in an den Innenseiten (26) der Behältniswände (27) angeordneten Führungsnuten (28) rollend aufgenommen sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Späneförderer (18) an den Außenseiten seiner Förderplatten (21) mit quer zur Förderrichtung verlaufenden Mitnehmerleisten (32) versehen ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Späneförderer (18) an den Innenseiten (33) seiner Förderplatten (21) mit quer zur Förderrichtung verlaufenden Reinigungsleisten (34) versehen ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis (11) an der Abwurfstelle (19) gegenüberliegenden Ende mit einem Einwurftrichter (20) für mit Spänen versetzte Arbeitsflüssigkeit (12) versehen ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebkasten (14) seitlich aus dem Behältnis (11) durch eine in dessen Seitenwand (27) angeordnete Inspektionsöffnung (35) demontierbar ist.