DE2000547B2 - Verwendung von Polyalkylengkykolmonoalkyläthern zur Herstellung faserbildender, gut anfärbbarer Polyester mit verbesserter thermischer Stabilität - Google Patents
Verwendung von Polyalkylengkykolmonoalkyläthern zur Herstellung faserbildender, gut anfärbbarer Polyester mit verbesserter thermischer StabilitätInfo
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Description
RO-fiCH2
worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, m und π 1 bis 22 und χ 1 bis 100 oder mehr
bedeuten. Die GB-PS 8 47 090 entspricht weitgehend
der vorerwähnten US-Patentschrift Die Anfärbbarkeit
der nach den beiden Patentschriften erhaltenen Polyesterfasern läßt jedoch, genau wie die Thermostabilität noch erheblich zu wünschen übrig. Wenn auch die
Verwendung von Polyalkylenglykolmonoalkyläthern
zur Herstellung gut anfärbbarer Polyesterfasern aus der
US-PS 28 95 946 bekannt war, geht jedoch die sich auf die Ausführungsbeispiele stützende konkrete Lehre der
US-PS 28 95 946 dahin, daß solche Polyalkylenglykolmonoalkyläther für den gewünschten Zweck geeignet
sind, die einen Methyl- oder Äthylrest als Endgruppe R
und etwa 34 bis 68 Äthylenoxidgruppen im Molekül enthalten. Abgesehen davon, daß die thermische
Stabilität der Produkte, die durch eine Mischkondensation — wie sie letztlich auch bei dem Einsatz von
monofunktionellen, kettenabbrechenden Modifizierungsmitteln vorliegt — in der Regel verschlechtert
wird, in der US-PS 28 95 946 nicht angesprochen wird,
führt der später zu schildernde erfindungsgemäße Lösungsweg insoweit in die entgegengesetzte Richtung,
als bei den verwendeten Modifizierungsmitteln der vorliegenden Erfindung der Alkylrest R eine wesentlich
höhere Kohlenstoffatomanzahl aufweist und der Äthylenoxidgehalt deutlich geringer ist Der Fachmann
konnte somit bei der vorliegenden Aufgabenstellung aus
der US-PS 28 95 946 keine Anregung entnehmen,
ausgehend von der angegebenen allgemeinen Formel gewisse bestimmte Bereiche für R und χ auszuwählen.
Es war auch nicht voraussehbar, daß im Rahmen der Polyesterherstellung bei Verwendung von Polyalky
lenglykolmonoalkyläthern der angegebenen Formel mit
den speziellen Bereichen von R und χ in Verbindung mit den zusätzlichen Merkmalen, daß χ etwa gleich oder
größer als R sein muß und bestimmte Mengenverhältnisse einzuhalten sind, Polyesterfasern resultieren
so würden, deren Anfärbbarkeit und thermische Stabilität verbessert sind.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, synthetische lineare Kondensationspolyester mit verbesserter
Anfärbbarkeit insbesondere für Dispersionsfarbstoffe,
und verbesserter Wärmestabilität in Gegenwart von
Sauerstoff zur Verfügung zu stellen.
Gegenstand der Erfindung ist nun die Verwendung von Polyalkylenglykolmonoalkyläthern der allgemeinen
Formel
RO—fG—O)j-H
worin R eine Alkylgruppe mit durchschnittlich ungefähr 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, G Äthylen, Propylen
und/oder Butylen, einschließlich der Isomeren hiervon, χ einen Mittelwert von 8 bis 20 und etwa gleich oder
größer als R ist bei der Polyesterkondensation in Mengen von 0,75 bis 2 Molprozent, bezogen auf die
Dicarbonsäure, zur Herstellung von faserbildenden, gut
anfärbbaren und in ihrer thermischen Stabilität
verbesserten Polyestern aus einer aromatischen Dicarbonsäure oder deren esterbildendem Derivat, einem
Polymethylenglykol und einem tetrafunktionellen Kettenverzweigungsmittel in einer Menge von bis zu etwa
0,45 Molprozent oder einem trifunktionellen Kettenverzweigungsmittel in einer Menge von bis zu etwa 0,73
Molprozent, jeweils bezogen auf die Dicarbonsäure.
Vorzugsweise wird ein Polyalkylenglykolmonoalkyläther verwendet, in welchem R eine Alkylgruppe mit
durchschnittlich 12 bis 16 Kohlenstoffatomen, G Äthylen ist und χ einen Wert von etwa 14 hat
Als tetrafunktionelles Kettenverzweigungsmittel wird vorzugsweise Pentaerythrit und als trifunktionelles
Kettenverzweigungsmittel vorzugsweise Trimesinsäure verwendet
Die bei der erfindungsgemäßen Verwendung erhaltenen, modifizierten Polyester sind für die Herstellung von
geformten Gegenständen durch Extrudieren, Formpressen oder Gießen in der Art von Garnen, Stoffen oder
Geweben, Filmen, Folien, Häutchen oder Oaerzügen,
Trägern oder Lagern oder Ornamenten brauchbar. Sie sind insbesondere für die Herstellung von thermisch
stabilen Textilfasern oder -fäden mit verbesserter Anfärbbarkeit insbesondere durch Dispersionsfarbstoffe, brauchbar.
Die nachstehende Fig. 1 zeigt in graphischer Darstellung die Menge an Formaldehydver'ust bei
195° C während 60 min von Alkoxypolyäthylenglykolen, bei weichen eine variierende Anzahl von Äthylenoxideinheiten je in den Molekülen vorhanden ist
F i g. 2 zeigt graphisch die relative Anfärbbarkeit mit Dispersionsfarbstoffen in Angaben des Prozentsatzes
des Farbstoffs, bezogen auf das Gewicht der Fasern, von Polyesterfasern, die mit Äthylenoxidpolyäthern modifiziert wurden, in welchen die Kohlenstoffatome in der
Alkoxygruppe zwischen 4 und 20 variiert wurden, wobei die Anzahl an Äthylenoxideinheiten χ bei einem Wert
von 12 bis 14 konstant war.
F i g. 3 zeigt graphisch die relative Anfärbbarkeit mit Dispersionsfarbstoffen in Angaben des Prozentsatzes
des Farbstoffs, bezogen auf das Gewicht der Faser, von Polyesterfasern, die mit einem Äthylenoxidpolyäther
modifiziert waren, in welchem die Anzahl an Äthylenoxideinheitan χ zwischen 4 und 30 variiert wurde, wobei
R bei einem Wert von 12 bis 14 konstant war.
F i g. 4 zeigt graphisch die Wirkung von Pentaerythrit als Kettenverzweigungsmittel auf die Verfahrensdauer
in der nachstehend beschriebenen Polymerisationsstufe;
F i g. 5 zeigt graphisch die vergleichbare Wirkung von TrimesinsäiTe auf die Verfahrensdauer in der Polymerisationsstufe.
Die Fig.6 und 7 zeigen die Wirkung auf die maximalen Streckausmaße der Fadenprodukte von
verschiedenen Mengen an Pentaerythrit bzw. Trimesinsäure als Kettenverzweigungsmittel.
Die F i g. 8 und 9 zeigen die Wirkung von verschiedenen Mengen von Pentaerythrit bzw. Trimesinsäure als
Ketten verzweigungsmittel auf die Festigkeit der Fadenprodukte.
Die Fig. 10 und 11 zeigen Spannungsdehnungsdiagramme bei Verwendung von verschiedenen Mengen
an Pentaerythrit bzw. Treminsäure als Kettenverzweigungsmittel.
Die hier erörterten, synthetischen, linearen Polyester sind auf der Grundlage vri aromatischen Dicarbonsäuren und Polymethylenglykolen gebildet Im hochpo-
lymen'sieiten Zustand können diese Polyester zu Fäden
geformt und anschließend durch Strecken dauerhaft orientiert werden. Besonders brauchbar sind solche, die
beim Erhitzen von einem oder mehreren Glykolen der
Reihe HO(CH2)«OH, mit π = 2 bis 10 mit einer oder
mehreren aromatischen Dicarbonsäuren, oder deren esterbildenden Derivaten, erhalten werden. Beispiele
für brauchbare aromatische Dicarbonsäuren und esterbildende Derivate hiervon sind Terephthalsäure, Iso-
phthalsäure, p.p'-Dicarboxydiphenyl, p,p'-Dicarboxydiphenylsulfon, ρ,ρ'-DicarboxydiphenyLmethan und die
aliphatischen, cycloaliphatischen und Arylester und Halbester, Ammonium- und Aminsalze, und die
Säurehalogenide der oben genannten Verbindungen.
Beispiele für die Polymethylenglykole sind Äthylenglykol, Trimethylenglykol und Tetramethylenglykol.
Polyalkylenterephthalat ist das bevorzugte Polymerisat
Es besitzt auch einen verhältnismäßig hohen Schmelzpunkt von etwa 2500C bis 265° C, und diese Eigenschaft
ist bei der Herstellung von Fäden in r.i-x Textilindustrie
besonders erwünscht
Zu den erfir.dungsgemäß verwendeten Polyalkylenglykolmonoalkyläthern der Formel
RO—{G— O)j-H
mit der bereits definierten Bedeytung der Substituenten
ist unter der Angabe, daß es sich um durchschnittliche Werte handelt, zu verstehen, d->6 Mischungen zulässig
sind, deren Mittelwert in dem vorstehend angegebenen Bereich liegt Vorzugsweise enthält die R-Gruppe 12 bis
16 Kohlenstoffatome. Der optimale Wert für χ (also für
die Zahl der Alkylenoxid-Einheiten) ist 12 bis 16. Der
Zusatz wird in Mengen von 0,75 bis 2 Molprozent,
bezogen auf die Dicarbonsäure, oder von deren
esterbildendem Derivat verwendet
Bedeutend ist daß innerhalb des beschriebenen kritischen Bereichs der Polyalkylenglykoknonoilkyläther ein überraschender und wesentlich niedrigerer
Grad an Autoxidation, die sonst schon bei erhöhten Temperaturen, wie 15O0C, stattfindet eintritt, verbunden mit günstiger Anfärbbarkeit
Die bei der Autoxidation auftretenden Vorgänge können durch Wärme oder Licht katalysiert werden und
sind ihrer Natur nach radikalischer Art Die bei Alkoxypolyäthylenglykolen beobachteten Produkte
sind hauptsächlich Alkohol und Formiatesterkettenendgruppen und Formaldehyd, Kohlendioxid und Wasser.
Formaldehyd ist ein flüchtiges Hauptprodukt Wie
so vorstehend ausgeführt wurden signifikante und überraschende Unterschiede bei der Wärmestabilität in
Gegenwart von Sauerstoff unter den verschiedenen Alkoxypolyäthylenglykolen beobachtet Die Art der
Alkoxyeinheit und der Grad der Polymerisation stehen
anscheinend im Zusammenhang mit der Empfindlichkeit
gegenüber Autoxidation.
Es wurde z. B. gefunden, daß, wenn die Anzahl von Kohlenstoffatomen in der Alkoxyendgruppe über
Methoxy hinaus er'-öht wird (wobei der Polymerisa
tionsgrad konstant gehalten wird) eine überraschende
Abnahme in der Menge an entwickeltem Formaldehyd vorhanden ist, wenn das Alkylenoxid unter f )urchspülen
mit Luft auf 193° C erhitzt wird, wobei diese Abnahme
vorhanden ist bis die Alkoxygruppe 8 Kohlenstoffato
me erreicht Danach Ui ein Abflachen vorhanden. Eine
weitere Erhöhung über 8 bis 14 Kohlenstoffatome hinaus in der Alkoxygruppe bewirkt keinen bemerkenswerten Unterschied in der Wärmestabilität des Givkols.
Zur Veranschaulichung wurden Polyäthylenglykolpolymerisate der Formel
den vorstehend beschriebenen Bedingungen unterworfen, wobei Formaldehyd entsprechend den Ergebnissen
in der nachstehenden Tabelle I freigesetzt wurde.
Anzahl der | Mol Formaldehyd | ι 30 min | 60 min | 90 min | 120min |
C-Atome | 800 | 1340 | 1520 | 1700 | |
des | 790 | 1050 | 1140 | 1300 | |
Restes R | IS min | 470 | 600 | 720 | 820 |
I | 460 | 510 | 770 | 820 | 880 |
4 | 460 | 450 | 760 | 720 | 790 |
8 | 320 | ||||
14,5*) | 320 | ||||
20 | 320 | ||||
*) Alkoxypolyälher, hergestellt aus dem Gemisch von Alkoholen mit 14 und 15 Kohlenstoffatomen.
Es wurde auch gefunden, daß, wenn diese gleichen Polyäthylenglykole als Kettenabschlußmittel bei der
Herstellung von modifizierten Polyestern verwendet wurden, der Wärmestabilitätseffekt auf die Polyesterfasern übertragen wurde. Die erfindungsgemäß verwendeten Polyalkylenglykolmonoalkyläther haben also
auch kettenabbrechende Funktion.
Wenn man andererseits die Anzahl der Kohlenstoffatome in der Alkoxyendgruppe bei etwa 14 konstant
hielt und den Polymerisationsgrad der Polyätherkette erhöhte, wurde beim Erhitzen der Verbindungen unter
DurchspQlen mit L'ift bei 1950C während 60 min eine
bemerkenswerte Zunahme in der Anzahl an Mikromolen an freigesetztem Formaldehyd festgestellt, wenn der
Polymerisationsgrad (Anzahl von Äthylenoxideinheiten) von etwa 5 auf 30 erhöht wurde, wodurch eine
Abnahme in der Wärmestabilität des Glykols angezeigt wurde, wie dies in F i g. 1 dargestellt ist Sofern die
Wärmestabilität allein betrachtet wird und irgendein möglicher Effekt der Beziehung von dem Polymerisationsgrad χ zu der Länge der Alkoxyendgmppen R
außer acht gelassen wird, scheint es daher, daß ein Polyalkylenglykolmonoalkyläther der vorstehend beschriebenen Art, wobei R eine Alkylgruppe mit einem
Gehalt von nicht weniger als 8 und nicht mehr als etwa 20 Kohlenstoffatomen und mit einem außerordentlich
niedrigen Polymerisationsgrad, optimal sein würde.
Wie vorstehend festgestellt, ist jedoch die Anf ärbbarkeit des modifizierten Polymerisats ein außerordentlich
wichtiger Faktor, sofern die Verwendung dieser Zusätze in Betracht steht In Fig.2 ist die Wirkung auf die
Faseranfärbbarkeit von Änderungen in der Anzahl an Kohlenstoffatomen in der Alkoxygruppe R, wobei der
Polymerisationsgrad χ bei 11 bis 13 konstant gehalten
wird, gezeigt In F i g. 3 ist der Effekt von Änderungen des Polymerisationsgrads x, wobei R bei 14,5 konstant
gehalten wird, dargestellt Die F i g. 2 und 3 zeigen die Anfärbbarkeit mit Dispersionsfarbstoffen dieser Verbindungen, ausgedrückt in Prozent Farbstoff, bezogen
auf das Fasergewicht, wobei das Anfärben, wie im nachstehenden Beispiel 1 erläutert, ausgeführt wird. Aus
Fig.2 ist ersichtlich, daß eine Neigung zu einer verringerten Anfärbbarkeit besteht, wenn die Anzahl
von Kohlenstoffatomen in der Alkoxyendgruppe des Zusatzes zunimmt. Fig.3 zeigt eine wesentliche
Zunahme in der Anfärbbarkeit mit zunehmendem x.
Auf diese Weise wurde ein Mindestwert für die Anzahl der Kohlenstoffatome im Rest R von 8 auf Basis
der Wärmestabilität festgestellt und ein Maximalwert von 20 Kohlenstoffatomen im Rest R, über welchen
hinaus keine Zunahme der Wärmestabilität vorhanden ist, jedoch eine entsprechende Abnahme der Anfärbbar
keit mit Dispersionsfarbstoffen (siehe F i g. 2) auftritt
Der Polymerisationsgrad χ wurde auf der Basis der
Anfärbbarkeit bei etwa 8 als unterer Grenzwert und bei etwa 20 als oberer Grenzwert (siehe Fig.3) mit
abnehmender Wärmestabilität über den Bereich
is (Fig. 1) festgelegt. Ein weiterer begrenzender Faktor,
der die Beziehung von R zu χ einschließt, wird in den Beispielen entwickelt.
Es wurde gefunden, daß die Alkoxypoly(oxytetrameihyicii}-gSjrkuic guic Ergebnisse liefern.
Da der hydrophobe Alkylteil des Zusatzes, falls überhaupt, sehr wenig zu der erhöhten Anfärbbarkeit
beiträgt ist es erwünscht, daß der Hauptteil des Moleküls von der hydrophilen Polyätherkette gebildet
wird. Daher sind Polyalkylenglykolmonoalkyläther, in
welchen die Anzahl der Oxyalkylengruppen etwa gleich
oder größer als die Anzahl der Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe ist, wodurch — wie in den nachstehenden
Beispie,'ϊπ gezeigt — ein Polymerisat aus mehr als 70
Gewichtsprozent des hydrophilen Polyätherteils erhal
ten wird, am wirksamsten (vgl. Tabelle II). Die hier
verwendete Bezeichnung »etwa gleich« umfaßt ± 2.
Die bevorzugte Konzentration eines tetrafunktionellen Kettenverzweigungsmittels beträgt etwa 0,19
Molprozent und bei Verwendung eines trifunktionellen
Kettenverzweigungsmittels, beispielsweise von Trimesinsäure, beträgt die bevorzugte Konzentration 0,49
Molprozent
Bei der praktischen Durchführung der Polyesterkondensation werden gemäß der Erfindung die aromatische
Dicarbonsäiire oder deren esterbildendes Derivat, das
Polymethylenglykol und der Polyalkylenglykolmonoalkyläther zu Beginn der ersten Stufe der Veresterungsreaktion in das Reaktionsgefäß eingebracht und die
Reaktion schreitet wie bei irgendeiner allgemein
bekannten Veresterungspolymerisation fort. Zu diesem
Zeitpunkt wird auch das Kettenverzweigungsmittel in das Reaktionsgefäß eingeführt
Bei der Herstellung des Polyesters aus einem Ester, z. B. Dimethylterephthalat kann die erste Stufe der
so Reaktion bei 170° C bis 180° C und bei dem Druck von 0
bis 0,49 atü ausgeführt werden. Wenn der Polyestei aus
der Säure, z. B. Terephthalsäure, hergestellt wird, kann
die erste Stufe der Reaktion bei 220° C bis 260° C und bei
Drücken im Bereich von atmosphärischem Druck bis zu
etwa 4,2 atü durchgeführt werden. Das während der
ersten Stufe der Reaktion entwickelte Methanol oder Wasser wird durch Destillation kontinuierlich entfernt
Nach Beendigung der ersten Stufe wird überschüssiges Polymethylenglykol, falls vorhanden, vor dem Beginn
der zweiten Stufe der Reaktion abdestilliert
In der zweiten Stufe oder Polymerisationsstufe kann die Reaktion bei verringerten Drucken und vorzugsweise zur Verhinderung einer Oxidation in Gegenwart
eines Schutzmantels aus einem inerten Gas, z. B.
Stickstoff, durchgeführt werden. Für optimale Ergebnisse wird in einem Druckbereich von weniger als 1 mm bis
zu 5 mm Hg gearbeitet Dieser erniedrigte Druck ist notwendig, um das während dieser Reaktionsstufe
gebildete freie Athylenglykol aus dem System zu entfernen.
Die Polymerisütionsstufe wird bei einer Temperatur im Bereich von 2200C bis 300°C durchgeführt. Diese
Reaktionsstufe kann entweder in der Schmelze oder in der festen Phase durchgeführt werden. Insbesondere
müssy-i in der flüssigen Phase erniedrigte Drücke angewandt werden, um das freie Athylenglykol, das aas
dem Polymerisat infolge der Kondensationsreaktion austritt, zu entfernen.
Obgleich das Polymerisationsverfahren unter der erfindungsgemäßen Verwendung von Polyalkylenglykolmonoalkyläthern
stufenweise ausgeführt werden kann, ist es für die kontinuierliche Herstellung von
Polyestern besonders geeignet. Bei der Herstellung der 1 >
beschriebenen Polyester findet die erste Stufe der Reaktion in etwa 0,75 bis 2 h statt. Die Verwendung
von Dimethylterephthalat ausgegangen wird. In Abwesenheit
eines Katalysators können Zeiträume bis zu 6 h erforderlich sein, um diese Phase der Reaktion zu
vervollständigen. In der Polymerisationsstufe kann eine Reaktionsdauer von 1 bis 4 h angewandt werden, wobei
eine Zeitdauer von 1 bis 3 h optimal ist, in Abhängigkeit vcn der Katalysatorkonzentration, der Temperatur und >ϊ
der erwünschten Viskosität.
Die linearen Polyester, die gemäß der Erfindung hergestellt werden, besitzen spezifische Viskositäten in
der Größenordnung von 0,25 bis 0,6, wodurch fasern- und f denbildende Polymerisate angezeigt werden. jo
Die hier verwendete Angabe »spezifische Viskosität« wird durch die nachstehende Gleichung wiedergegeben:
_ Fließdauer der Polvmerisatlösung in s
Ir FJießdauer des Losungsmittels in s i>
Ir FJießdauer des Losungsmittels in s i>
Bestimmungen der Viskosität der Polymerisatlösungen und des Lösungsmittels werden ausgeführt, indem
man die genannten Lösungen und das Lösungsmittel jeweils unter der Einwirkung der Schwerkraft bei etwa
25°C durch ein Kapillarviskosimeter-Rohr fließen läßt.
Bei sämtlichen Bestimmungen der Viskositäten von Polymerisatlösungen wird eine Lösung mit einem
Gehalt von 0,5 Gewichtsprozent des Polymerisats, gelöst in einer Lösungsmittelmischung mit einem
Gehalt an 2 Teilen, bezogen auf das Gewicht, Phenol und 1 Gewichtsteil 2,4,6-Trichlorphenol. bezogen auf
das Gesamtgewicht der Mischung, verwendet.
Die gemäß der Erfindung erhaltenen Polyester können durch Schmelzspinnen zu Fäden verarbeitet und
in geschmolzenem Zustand extrudiert oder gezogen werden und liefern Produkte, die anschließend bis zu
einem Ausmaß von mehreren hundert Prozent ihrer ursprünglichen Länge kalt gestreckt werden können,
wobei molekular orientierte Strukturen von hoher Festigkeit erhalten werden können. Das Kondensationsprodukt
kann gekühlt und zerkleinert und anschließend erneut geschmolzen und zu Fäden verarbeitet
werden.
Andererseits können die gemäß der Erfindung erhaltenen Polyester zu geformten Gegenständen nach
dem Naßspinnverfahren verarbeitet werden, bei welchem sie in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst und
die Lösung durch eine Spinndüse in ein Bad gesponnen oder extrudiert wird, das aus einer Flüssigkeit besteht
die das Lösungsmittel aus der Lösung extrahiert Infolge dieser Extraktion wird der Polyester zu einem
fadenartigen Material koaguliert. Das koagulierte Material wird aus dem Bad abgezogen und dann
gewöhnlich einem Streckvorgang unterworfen, um die Festigkeit zu erhöhen und eine molekulare Orientierung
zu erzielen. Die orientierten Fäden können weitere Behandlungs- und Verarbeitungsstufen durchlaufen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Beispielen näher erläutert, worin, falls nichts anderes
angegeben ist, sämtliche Teile und Prozentang;aben auf das Gewicht bezogen sind.
In den Beispielen wurden Polymerisate wie folgt hergestellt: Die Beschickung wurde direkt in einen
Standard-Polyesterautoklaven eingebracht und das System 6mal mit Stickstoff gespült, wobei man den
Druck auf 10,55 atü ansteigen üeß und dann jedesmal langsam auf atmosphärischen. Druck entspannte. Nach
Erreichen einer Innentemperatur des Autoklavens von 1000C bis 125°C wurde der Rührer in Betrieb
dung des Autoklavens etwa 2500C erreicht hatte (wobei
die Innentemperatur etwa 230°C bis 235°C und der Druck etwa 1,76 atü betrugen), wurde das Dumpfabzugsventil
eingestellt, um diese Temperatur- und Druckbedingungen aufrechtzuerhalten. Bei Destillationsbeginn
(Wasser und etwas Athylenglykol) wurde angenommen, daß die Veresterungsstufe eingesetzt
hatte. Die Rührgeschwindigkeit wurde auf 240 U/min eingestellt. Diese Veresterungsstufe war gewöhnlich
nach etwa 40 bis 60 min beendet, worauf das System auf atmosphärischen Druck gebracht wurde. Die Temperatur
wurde dann bis auf etwa 2800C erhöht und dabei überschüssiges Athylenglykol abdestilliert. Durch eine
Einspritzöffnung wurde eine Äthylenglykol-Aufschlämmung von Titandioxid eingeführt, nachdem die Innentemperatur
etwa 2600C bis 265° C erreicht hatte. Dann
wurde die Innentemperatur auf etwa 2800C erhöht. Der Druck wurde auf einem Wert bei unterhalb 2 mm Hg
gehalten und die Polymerisation bis zur Bildung eines Polymerisats mit einer spezifischen Viskosität im
Faserbildungsbereich zwischen 0,30 bis unterhalb etwa 0,4 fortgesetzt. Das Polymerisat wurde durch eine
Spinndüse extrudiert und die erhaltenen Fäden wurden etwa auf das 5fache ihrer ursprünglichen Länge über
einen heißen Stift bei etwa 8O0C gestreckt.
Die in den Beispielen angewandten Färbeversuche wurden wie folgt durchgeführt. Die Fasern wurden
gereinigt, gespült und getrocknet. Ein halbes Gramm Fasern und 20 ml einer Farbstofflösung wurden in ein
kleines Glasrohr eingebracht, das einem Innendruck widerstehen konnte. Die Farbstofflösung wurde durch
Mischen von 250 mg eines Dispersionsfarbstoffs und 0,5 g eines handelsüblichen Dispergiermittels in einem
Kolben mit einem Volumen von 250 mi, zusammen mit einer Menge an entionisiertem Wasser, die ausreichend
ist um den Kolben bis zu der Markierung zu füllen, hergestellt. Die Rohre wurden in ein sich drehendes
Gestell, das innerhalb eines Wasserdampfbades gehalten wurde, eingebracht, 2 h lang bei einer Temperatur
von etwa 98,89° C rotiert und in Eis rasch abgekühlt Dann wurden 5-mI-Anteile in 50-ml-Kolben elnpipettiert
die dann mit Dimethylformamid aufgefüllt wurden. Die optische Dichte (O.D.) von jeder Lösung wurde in
einer 1-cm-Zelle bei der dominanten Wellenlänge des
Farbstoffs gemessen. Ein Blindprobe-Rohr (mit Farbstoff allein) wurde ebenfalls hergestellt und dessen
optische Dichte in gleicher Weise gemessen. Die prozentuale Farbstoff auf nähme, bezogen auf das
Gewicht der Faser (%FA) wurde unter Anwendung der folgenden Gleichung berechnet:
10
O. D. der Blindprobe — O. D. der Probe .. .
—„-,-—, i
x Ursprüngliche Farbstoffkonzentration (%)
O. D. der Bhndprobc '
Während der Verarbeitung oder Behandlung von Polyesterfäden, Stapelfasern, Stoffen oder Geweben, ist
häufig ein Erhitzen bei verschiedenen Temperaturen während verschiedener Zeiträume notwendig; beispielsweise
müssen Polyesterstoffe Temperaturen von 175° C
oder darüber während Zeiträumen bis zu 10 min oder darüber ausgesetzt werden. Wenn nachstehend angegeben,
wurden die folgenden Wärmestabilitätsprüfungen ausgeführt: Eine 5-g-Probe des Polyesters wurde zu
einer Kugel zerzupft oder geflockt, in eine Aluminiumtasse eingebracht, in welche etwa 10 Löcher von 1,27 cm
gestanzt worden waren, und die Kugel wurde 10 min lang bei 175°C in einem Luftofen mit Luftumwälzung
erhitzt, wobei ein Thermoelement an die Mitte der Kugel gehalten wurde.
Beispiele 1 bis 3
Beispiel 1
Beispiel 1
Ein Autoklav wurde mit 165 g Terephthalsäure, 330 ml Äthylenglykol, 0,04 g Lithiumacetat, 0,1 g Antimonglykoloxid,
0,2 g Pentaerythrit und 8,0 g des Reaktionsproduktes von 14 Monoäquivalent Äthylenoxid
mit einer etwa äquimolaren Mischung von geradkettigen Alkoholen mit 14 bis 15 Kohlenstoffatomen
beschickt. Ein Polymerisat und Fasern wurden unter Anwendung der vorstehend beschriebenen
Arbeitsweisen hergestellt.
Die Beispiele 2 und 3 wurden in gleicher Weise mit der Abänderung durchgeführt, daß die verwendete
Menge an Pentaerythrit 0,25 g betrug. Die verwendeten Alkoxypoly-(oxyalkylen)-glykoie besaßen die folgende
allgemeine Formel:
RO-fCH2CH2OJr-H
wobei die Anzahl der Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe R und der Polymerisationsgrad von
Äthylenoxid χ in der nachstehenden Tabelle II angegeben sind. Die dabei erhaltene prozentuale Farbstoffaufnahme
(%FA) ist ebenfalls für jede Probe in der nachstehenden Tabelle II aufgeführt
Pentaerythrit enthaltende Beispiele
Anzahl der
C-Atome des
Restes R
C-Atome des
Restes R
14-15
12
12
14 20 12
Γ> Die vorstehend angegebenen Ergebnisse liefern
außerdem die Unterlagen für die in den F i g. 1 bis F i g. 3 dargestellten Werte und stellen die Beziehung zwischen
R und χ auf, die vorstehend theoretisch erläutert wurde
Die Probe von Beispiel I wurde auf die Wärmestabili'.ät
2(i hin untersucht und war beim Erhitzen auf I/J0C
während 10 min schmelzbeständig.
Die nachstehenden Beispiele zeigen in Angaben der Polymerisatverarbeitbarkeit und Fasereigenschaften
die Beziehung zwischen der Konzentration von typischen Kettenverzweigungsmitteln in dem beschriebenen
Polymerisat unter Verwendung eines Kettenabbruchmittels in einer Menge von 1,2 Molprozent der
allgemeinen Formel
RO--fG —Ofc-H
worin R eine Alkylgruppe mit einem Durchschnitt von 14 bis 15 Kohlenstoffatomen, G einen Athylenrest und χ
etwa 14 bedeuten.
j5 Die Beispiele veranschaulichen die Verwendung eines
typischen tetrafunktionellen Alkohols, nämlich Pentaerythrit, und von Trimesinsäure, einer typischen
trifunktionellen aromatischen Säure, als Kettenverzweigungsmittel.
Das Polymerisat wurde in einem Autoklav für kleine Ansätze unter Anwendung der vorstehend
beschriebenen Arbeitsweisen hergestellt, durch Spinndüsen mit 10 Löchern gesponnen und über -inen heißen
Stift bei 700C gestreckt. Die Fasern oder Fäden wurden auf 90% der maximal erhältlichen Streckung gestreckt
und die physikalischen Eigenschaften an ausgekochten Fasern unter Standardbedingungen bestimmt. Die
Ergebnisse sind in den nachstehenden Tabellen aufgeführt.
Beispiel Nr. | Teiie/Mill. | Mol-% | Pclymerisa- | DTA-Fp. | Spez. |
Pentaerythrit | Pentaerythrit | tionsdauer | Visko | ||
(bezogen auf | (bezogen auf | sität | |||
Polymerisat) | Terephthalsäure) | (min) | (C) | ||
Vergleich | 0 | 0 | 147*) | 248 | 0,286 |
4 | 250 | 0,037 | 179 | 247 | 0,322 |
5 | 500 | 0,075 | 141 | 247 | 0,314 |
6 | 750 | 0,112 | 94 | 248 | 0,298 |
7 | 1000 | 0,150 | 114 | 245 | 0,309 |
8 | 1250 | 0,187 | 81 | 248 | 0,307 |
9 | 1500 | 0,225 | 76 | 248 | 0,323 |
10 | 1750 | 0.262 | 78 | 247 | 0,307 |
11 Fortsetzung |
Teile/Mill. Pentaerythrit (bezogen auf Polymerisat) |
20 00 547 | Polymerisa tionsdauer (min) |
12 | Spez. Visko sität |
Beispiel Nr. | 2000 2500 3000 3500 |
Mol-% Pentaerythrit (bezogen auf Terephthalsäure) |
68 35 35 20 |
DTA-Fp. (C) |
0,304 0,315 0,330 0,356 |
11 12 13 Vergleich**) |
0,300 0,375 0,450 0,525 |
246 247 247 |
|||
*) Dieses Polymerisat, welches kein Kettenverzweigungsmittel enthielt, konnte nicht bis auf ein
höheres Molekulargewicht polymerisiert werdem die Polymerisation wurde nach 147 min unterbrochen.
**) Dieses Polymerisat konnte aufgrund einer übermäßigen Vernetzung nicht erfolgreich versponnen
werden.
laDene iv | enthaltende Beispiele | Mol-% Trimesinsäure (bezogen auf Terephthalsäure) |
Polymerisa tionsdauer (min) |
DTA-Fp. ( C) |
Spez. Visko sität |
Trimesinsäure | Teile/Mill. Trimesinsäure (bezogen auf Polymerisat) |
0,0486 | 145 | 248 | 0,314 |
Beispiel Nr. | 500 | 0,0972 | 148 | 250 | 0,319 |
14 | 1000 | 0,4860 | 77 | 248 | 0,294 |
15 | 5 000 | 0,7290 | 36 | 248 | 0,312 |
16 | 7 500 | 0,9720 | 13 | 245 | 0,299 |
17 | 10 000 | ||||
Vergleich*) | |||||
*) Dieses Polymerisat war schwierig zu spinnen und konnte aufgrund eines übermäßigen Faserbruchs
nicht gestreckt werden.
Aus den vorstehenden Herstellungen erhaltene Instron-Eigenschaften wurden unter Standardbedingun-Fasern
oder Fäden wurden bei 90% des maximal 4o gen an ausgekochten Fädc ι bestimmt. Die Ergebnisse
erhältlichen Streckausmaßes gestreckt und Einzelfaden- sind in de- nachstehenden Tabelle V aufgeführt.
Physikalische Eigenschaften von Fasern mit Pentaerythrit
Beispiel Nr. | Teile/Mill. | SKW*) | den/Faden | Festigkeit | Dehnung | Modul | Max. |
Pentaerythrit | Streckung | ||||||
(bezogen auf | |||||||
Polymerisat) | (%) | (g/den) | (%) | ||||
Vergleich | 0 | 15,0 | 4,37 | 4,95 | 37,29 | 63 | 5,86 |
4 | 250 | 17,7 | 3,57 | 5,05 | 48,30 | 59 | 5,51 |
5 | 500 | 17,0 | 6,24 | 4,65 | 46,79 | 57 | 5,29 |
6 | 750 | 13,3 | 6,79 | 4,31 | 37,15 | 63 | 5,35 |
7 | 1000 | 16,7 | 7,75 | 4,07 | 59,10 | 56 | 5,15 |
8 | 1250 | 14,3 | 5,44 | 4,00 | 41,19 | 58 | 5,32 |
9 | 1500 | 15,0 | 4,86 | 4,05 | 33,80 | 60 | 5,02 |
10 | 1750 | 15,0 | 4,94 | 3,53 | 44,03 | 58 | 4,73 |
11 | 2000 | 11,7 | 9,27 | 2,99 | 52,23 | 51 | 4,37 |
12 | 2500 | 16,0 | 6,43 | 3,06 | 63,22 | 53 | 4,16 |
13 | 3000 | 10,0 | 7,25 | 3,09 | 46,15 | 57 | 4,17 |
*) Schrumpfung in kochendem Wasser - diese Fasern waren nicht vorhergehend bei Temperaturen oberhalb 100 C hitzeverfestigt worden.
Beispiel Nr. |
Teile/Mfll.
Tnmesinsäure (bezogen auf Polymerisat) |
SKW*) | den/Faden |
Festigkeit
(g/den) |
Dehnung | Modul |
Max.
Streckung |
¥i |
Vergleich | 0 | 15,0 | 4,37 | 4,95 | 37,29 | 63 | 5,86 | i |
14 | 500 | 19,0 | 4,55 | 4,70 | 603 | 51 | 5,18 | |
15 | 1000 | 9,7 | 5,92 | 4,33 | 513 | 59 | 5,13 | |
16 | 5000 | 12,0 | 7,79 | 3,40 | 683 | 52 | 4,67 | |
17 | 7500 | 10,7 | 5,96 | 2,44 | 1044 | 44 | 3,33 | % |
*) Schrumpfung in | kochendem Wasser | — die Fasem | wurden nicht vorhergehend | hitzeverfestigt | 1 |
Es wurde gefunden, daß solche Fasern mit einer größeren Menge an Kettenverzweigungsmittel eine
geringere Schrumpfung ab solche Fasern mit geringeren Mengen an Kettenverzweigungsmitteln besitzen.
Die Einflüsse der Konzentration an Kettenvevrweigungsmittel in Angaben der Verarbeitungsfähigkeit in
der Polymerisationsstufe, wie in den vorstehenden Tabellen III und FV dargestellt, sind in den F i g. 4 und 5
jeweils graphisch gezeigt Die erforderlichen Zeiträume zur Polymerisation bis zu einer spezifischen Viskosität
vGii etwa 030 nehmen, wie dargestellt, mit zunehmender
Menge an Kettenverzweigungsmittel ab. Wenn kein Kettenverzweigungsmittel vorhanden ist, wurde festgestellt, daß die maximal erhältliche spezifische Viskosität
für das Polymerisat etwa 0,286 betrug. Wie in Fig.4
gezeigt, ist bei Pentaerythrit eine exponentiell
Beziehung zwischen dem Ausmaß der Polymerisation und der Konzentration des Kettenverzweigungsmittels
vorhanden. Bei Tnmesinsäure ist jedoch eine lineare Beziehung vorhanden, die ebenfalls aus F i g. 4 ersichtlich ist Das tetrafunktionelle Kettenverzweigungsmittel
kann bei vollständiger Umsetzung zwei Seitenketten im Gegensau zu der einen mit dem trifunktionellen
Kettenverzweigungsmittel gebildeten, bilden.
Die Einflösse von verschiedenen Konzentrationen des tetrafunktionellen Kettenverzweigungsmittels, wie
in F i g. 6 gezeigt, und des trifunktionellen Kettenverzweigungsmittels, wie in Fig.7 gezeigt, auf das
maximale Streckausmaß, wobei das maximal erhältliche Streckausmaß Ober einen heißen Stift bei 70° C als
Funktion der Konzentration des Kettenverzweigungsmittels eingetragen ist, reflektieren eine Abnahme in
beiden Fällen, wenn die Konzentration des Kettenverzweigungsmittels erhöht wird.
Die Faserfestigkeit nimmt ab, wenn die Konzentration des tetrafunktionellen Kettenverzweigungsmittels
zunimmt (vgl Fig.8) und wenn die Konzentration des
trifunktionellen Kettenverzweigungsmittels zunimmt (vgl. Fig.9). Diese linearen Beziehungen reflektieren,
daß ohne ein Kettenverzweigungsmittel eine Festigkeit von etwa 5 g/den bei den angewendeten Streckbedingungen möglich ist. Ein guter Ausgleich oder ein gutes
Gleichgewicht (4 g/den im Falle des tetrafunktionellen Kettenverzweigungsmittels bei einer Konzentration
von 1250 Teilen/Mill oder 0,187 Molprozent) ist
zwischen der Verarbeitungsfähigkeit und Festigkeit ersichtlich. Wie in Fig.9 gezeigt, kann eine Festigkeit
von etwa 4 unter Verwendung von bis zu etwa 3000 Teilen/Mill des trifunktionellen Kettenverzweigungsmittels erzielt werden. Die Verarbeitungsfähigkeit des
Polymerisats wird in jedem Fall als verhältnismäßig gut angesehen, wie in den F i g. 4 und 5 bei "etwa 80 min und
110 min gezeigt ist.
Spannungsdehnungskurven der Fasern von einigen dieser Beispiele, wie in den Fig. 10 und 11 gezeigt,
zeigen eine Abnahme der Bruchfestigkeit, wenn die Menge des Kettenverzweigungsmittels zunimmt Es ist
bemerkenswert, daß bei niedriger Dehnung, nämlich von 7 bis 10%, im Falle von Fasern, die das
tetrafunktionelle Kettenverzweigungsmittel enthalten,
eine Zunahme der Festigkeit bei einer Zunahme der
Konzentration des Kettenverzweigungsmittels vorhanden ist
F i g. 4 zeigt, daß eine Konzentration zwischen 2000
und 2500 Teilen/Mill des tetrafunktionellen Kettenver
zweigungsmittels erforderlich ist um ein Polymerisa
tionsausmaß zu erzeugen, das demjenigen eines unmodifiziertcn Polyäthylenterephthalats bei einer
Einzelansatzpolymerisationsdauer von etwa 40 bis 45 min für ein Polyäthylenterephthalat mit einer
spezifischen Viskosität von 031 äquivalent ist, wobei
zwischen 5000 und 7500 Teile/Mill des trifunktionellen
Kettenverzweigungsmittels erforderlich sind. Die Festigkeit von derartigen Fasern wäre etwa 2 g/den
niedriger als bei den unmodifizierten Polyäthylen
terephthalatfasern.
Größere Mengen der trifunktionellen Kettenverzweigungsmittel sind erforderlich, um das gleiche
Ausmaß an Verarbeitungsfähigkeit zu erhalten. Ein Polymerisat mit einem Gehalt an 1500 Teilen/Mill des
tetrafunktionellen Kettenverzweigungsmittels polymerisierte in 76 min (F i g. 4); und ein Polymerisat mit
einem Gehalt an 5000 Teilen/Mill des trifunktionellen Kettenverzweigungsmittels polymerisierte in 77 min.
Die Pentaerythrit enthaltenden Fasern besaßen eine
M) Festigkeit von 4,05 g/den. Die Tnmesinsäure enthaltenden Fasern besaßen eine Festigkeit von 3,40 g/den.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch;Verwendung von PolyaJkylenglykolmonoalkyläthern der allgemeinen FormelRO-(G-O)^-Hworin R eine Alkylgruppe mit durchschnittlich ungefähr 8 bis 20 C-Atomen, G Äthylen, Propylen und/oder Butylen, einschließlich der Isomeren hiervon, χ einen Mittelwert von 8 bis 20 und etwa gleich oder größer als R ist, bei der Polyesterkondensation in Mengen von 0,75 bis 2 Molprozent, bezogen auf die Dicarbonsäure, zur Herstellung von faserbildenden, gut anfärbbaren und in ihrer thermischen Stabilität verbesserten Polyestern aus einer aromatischen Dicarbonsäure oder deren esterbildendem Derivat einem Polymethylengiykol und einem tetrafunktionellen Kettenverzweigungsmittel in gner Menge von bis zu etwa 0,45 Molprozent oder einem trifunktionellen Kettenverzweigungsmittel in einer Menge von bis zu etwa 0,73 Molprozent, jeweils bezogen auf die Dicarbonsäure.Die Erfindung betrifft den im Anspruch gekennzeichneten Gegenstand.Es ist allgemein bekannt, daß die Polyester, die durch Kondensation eii.es Glykols und einer Dicarbonsäure oder den polyesterbildecden D- vivaten hiervon, wie beispielsweise einem Säurehalogenid, einem Salz oder einem einfachen Ester aus einer r veiwertigen Säure und einem flüchtigen einwertigen Alkohol, hergestellt werden, ausgezeichnete faserbildende Polymerisate sind. Technisch werden hochpolymere Polyester, beispielsweise durch Kondensation von Terephthalsäure oder Dimethylterephthalat und einem Polymethylengiykol mit etwa 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, insbesondere Äthylenglykol, hergestellt Diese Polyester sind verhältnismäßig unlösliche, chemisch inaktive, hydrophobe Materialien, die zu Endlosfäden verarbeitet werden können, welche nach dem Strecken in kaltem Zustand Textilfasern mit überlegener Festigkeit und Biegsamkeit liefern. Wegen ihrer geringen Wasserdurchlässigkeit sind sie nach gebräuchlichen Färbeverfahren nur schlecht färbbar. Die kompakte Struktur von Polyäthylenterephthaiatfasem, deren Moleküle z. B. entlang der Faserachse dicht gepackt sind, erschwert es außerordentlich, ausgenommen bei Verwendung einer begrenzten Anzahl von Farbstoffen, einen hohen Grad an Farbbaderschöpfung oder zufriedenstellend tiefe Farbnuancen zu erzielen. Die Absorption und das Eindringen des Farbstoffs in das Faserinnere werden durch die den Fasern innewohnenden Eigenschaften eingeengtDie bislang bekannten Verfahren zur Erhöhung der Anfärbbarkeit von Polyestern und insbesondere von Polyäthylenterephthalat sind wenig zufriedenstellend. Sie umfassen die Verwendung einer Anzahl von Zusätzen zu den Polyestern und verschiedene Kombinationen von Streck- und Wärmebehandlungen. Die Anwendung der meisten dieser bekannten Arbeitsweisen führt zu thermisch instabilen Polyestern, verschlechterten Fasereigenschaften oder unsgal gefärbten Polymerisaten. Technisch stabile Polyester mit verbesserter Anfärbbarkeit wären von signifikantem techni schen und praktischen Wert und von einer beachtlichen Brauchbarkeit Die US-PS 28 95 946 beschreibt die Herstellung von Polyestern mit verbesserter Anfärbbarkeit aus aromatischen Dicarbonsäuren, Polymethylenglykolen und Kettenverzweigungsmitteln, wie ζ,Β. Pentaerythrit und 0,05 bis 4 Molprozent, bezogen auf die Säurekomponente, eines PoIyalkylenglykolmonoaJ-kyläthers der Formel
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