DE2000397B2 - Verwendung eines mit Rückflußkühler ausgestatteten Rührautoklaven zur Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid - Google Patents
Verwendung eines mit Rückflußkühler ausgestatteten Rührautoklaven zur Suspensionspolymerisation von VinylchloridInfo
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Description
2. Verwendung eines Rührautoklaven nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innere
Querschnitt des Flansches für den Rückflußkühler 80 bis 120% der Summe der für die Kühlung zur
Verfügung stehenden Querschnitte beträgt.
3. Verwendung eines Rührautoklaven nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die nicht benutzten Stutzenabgänge möglichst vollständig durch Verdränger ausgefüllt sind, welche
glatt mit der Innenwand abschließen.
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines mit Rückflußkühler ausgestatteten Rührautoklaven zur
Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid.
Die Suspensions- oder Perlpolymerisation von Vinylchlorid ist wohlbekannt. Sie wird in technischem
Maßstabe normalerweise so durchgeführt, daß das monomere Vinylchlorid in wäßriger Dispersion mit
Hilfe von Schutzkolloiden und öllöslichen Katalysatoren in mit Rührwerk ausgestattetem Druckautoklaven
polymerisiert wird. Der Autoklav enthält einen Kühlmantel, welcher der Wärmeabführung dient. Die
Wärmeabführung erfolgt demgemäß indirekt über Wandungen.
Man kennt zur Durchführung der Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid auch bereits mit Rückflußkühler
und Mantelkühler ausgestattete Autoklaven (französische Patentschrift 15 51 639), in denen die bei
der Polymerisation auftretende Wärme teilweise direkt durch Verdampfung und Rückfluß des kondensierten
Vinylchlorids und teilweise indirekt über die Wandungen abgeführt wird.
Die anwendungstechnischen Eigenschaften des bei der Suspensionspolymerisation erhaltenen Polyvinylchlorids
sind weitgehend abhängig von den eingesetzten Polymerisationshilfsmitteln wie Schutzkolloiden, Suspensionshilfsmitteln,
Aktivatoren etc.
Eine wichtige anwendungstechnische Eigenschaft ist die sogenannte Stippenfreiheit, d. h. Stippen bzw.
Fischaugen sollen im Endprodukt in möglichst geringer
Zahl — im Idealfall gar nicht — anwesend sein.
Man kann die Stippenbildung durch die Wahl geeigneter Polymerisationshilfsmittel sehr weit zurückdrängen.
Man erhält beispielsweise durch Einsatz heute allgemein üblicher Cellulosederivate als Schutzkolloide
Polymerisate, die bezüglich der Stippenfreiheit schon vielen Anforderungen gerecht werden.
Es gibt jedoch viele Anwendungsgebiete, in denen eine noch weitergehende Stippenfreiheit sehr wünsehenswert
ist. Beispiele sind die Herstellung sehr dünner Verpackungsfolien und die Ummantelung von
dünnen Drähten. Diese Anwendungsgebiete gewinnen immer mehr an Bedeutung.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß sich ein außerordentlich stippenfreies Suspensionspolyvinylchlorid
herstellen läßt bei Verwendung eines mit Rückflußkühler ausgestatteten Polymerisationsautoklaven
zur Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid, bei dem
(a) der Krümmungsradius der zylindrischen Innenwandfläche mindestens 1800 mm, der Bodenstirnfläche
mindestens 2880 mm und der Bodenkrempe mindestens 555 mm beträgt;
(b) der Kesselinhalt 60 bis 400 m3 beträgt;
(c) das Rührorgan des Autoklaven einen Außendurchmesser von mindestens 50% des Behälterinnendurchmessers
hat und vom Boden her angetrieben wird;
(d) der Rückflußkühler auf einen Flansch in der Autoklavenhaube aufgesetzt ist, wobei der innere
Querschnitt des Flansches 50 bis 200% der Summe der für die Kühlung des Reaktionsmediums zur
Verfügung stehenden Querschnitte im Rückflußkühler beträgt;
(e) alle die Gasphase umschließenden Autoklaventeile mit Mantelkühlung ausgestattet sind.
Bevorzugt werden solche Autoklaven, bei welchen der innere Querschnitt des Flansches für den Rückflußkühler
80 bis 120% der Summe der für die Kühlung zur Verfügung stehenden Querschnitte beträgt.
Zweckmäßigerweise verwendet man solche Rührautoklaven, bei welchen die nicht benutzten Stutzenabgänge
möglichst vollständig durch Verdränger ausgefüllt sind, welche glatt mit der Innenwand abschließen.
Es ist in hohem Maße überraschend, daß sich bei Einhalten der beschriebenen Kennzeichen des erfindungsgemäß
verwendeten Polymerisationsautoklaven ein Polyvinylchlorid hoher Stippenfreiheit herstellen
läßt.
Überraschend ist dieser Befund insbesondere deshalb, weil man bislang das Problem der Stippenbildung stets
mit rein chemischen Mitteln zu bewältigen versucht hat, d. h. durch Anwendung besonderer Suspensionsmittel
und spezieller Kombinationen von Suspensionsmitteln und oberflächenaktiven Stoffen — sogenannten Suspensionshilfsmitteln
(H. Kainer, Polyvinylchlorid und Vinylchlorid-Mischpolymerisate, Springer-Verlag, Berlin,
Heidelberg, New York (1965), Seite 15, letzter Absatz ff.).
Weiterhin ist es überraschend, daß bei Einsatz der erfindungsgemäß verwendeten Autoklaven die bekannten
lästigen Wandanbackungen praktisch vollständig vermieden werden. Es war bisher von der Fachwelt
nicht erkannt worden, daß durch den Einsatz von Polymerisationsautoklaven mit großen Krümmungsradien
bei der Polyvinylchlorid-Herstellung die Stippenbildung weitgehend vermieden werden kann.
Bislang mußte bei der diskontinuierlichen Suspensionspolymerisation
von Vinylchlorid nach wenigen Ansätzen eine Reiningung des Autoklaven von Wandablagerungen
durchgeführt werden, da die Dicke der Krusten nach jedem Ansatz schneller weiterwächst.
Diese aufwendigen Reinigungsarbeiten, die verbunden sind mit Zeitverlusten, d. h. mit Verringerungen der
Durchsätze, können erfindungsgemäß völlig überraschenderweise weitgehend eingespart werden, wie den
Versuchsergebnissen der Tabelle entnommen werden kann.
Aus der US-PS 28 54 320 war zwar bereits ein Autoklav mit einem vom Boden her angetriebenen
Rührer bekannt, dessen Außendurchmesser mindestens 50% des Behälterdurchmessers beträgt. Es gehörte auch
durch die FR-PS 15 51639 bereits zum Stand der Technik, in einem mit Rückflußkühler ausgestatteten
Rührautoklaven alle die Gasphase umschließenden Autoklaventeile mit Mantelkühlung auszustatten. Die
Merkmale (c) und (e) sind jedoch im vorliegenden Rahmen, d. h. in einem Rührautoklaven, welcher
ausschließlich bei der Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid verwendet wird, neu.
Hinzu kommt, daß die Merkmale (a) bis (e) des Patentanspruches 1 hinsichtlich der Patentfähigkeit
nicht für sich gesondert zu betrachten sind, da eine Kombination von Merkmalen beansprucht wird, deren
gleichzeitige Anwendung zum Gesamterfolg führt. Der Gesamterfolg besteht in einer überraschenden Verminderung
der Wandanbackungen und der Anzahl der jo Stippen, wie in der Tabelle ausgewiesen wird.
Es wurde auch bereits ein Rührautoklav zur Suspensionspolymerisation von η-Buten I vorgeschlagen,
welcher Mindestkrümmungsradien der Innenwandfläche von 1600 m, der Bodenstirnfläche von 2560 m und
der Bodenkrempe von 495 m aufweist (DE-PS 19 10 482).
Die Verwendung eines analog dimensionierten Rührautoklaven zur Suspensionspolymerisation von
Vinylchlorid bleibt von diesem älteren Recht unberührt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Polymerisationsautoklaven haben eine technisch übliche Normalkesselform,
d. h. das Verhältnis der drei Krümmungsradien zueinander ist dasjenige handelsüblicher Autoklaven
(vgl. DIN 28 014 — Kessel mit warmgepreßten Korbböden). Für Autoklaven, welche abweichend von
diesen Maßverhältnissen konstruiert werden sollen, gelten die erfindungsgemäß definierten Mindestradien
ebenso.
Die erfindungsgemäß verwendeten Autoklaven sollen in den bevorzugten Ausführungsformen einen Inhalt
von mindestens 100 m3 besitzen. Besonders geeignet sind solche mit einem Inhalt von 200 bis 250 m3. Die
obere Grenze des Autoklaveninhaltes von 400 ist nicht dadurch gegeben, daß oberhalb dieser Grenze nicht
mehr gearbeitet werden kann; vielmehr ist es zur Zeit unmöglich, größere Autoklaven zu bauen, da die
mechanischen Eigenschaften der augenblicklich bekannten Stahlarten dies nicht zulassen.
Überlicherweise werden die Behälter so gebaut, daß bo
das Verhältnis von Höhe zu Durchmesser 1 :1 bis 2,2 :1,
vorzugsweise 1,4 bis 1,5 :1, beträgt. Im Rahmen der Erfindung ist es jedoch grundsätzlich nicht ausgeschlossen,
Behälter zu bauen, die von den genannten Verhältnissen abweichen.
Autoklavengrößen von über 60 m3 sind bislang bei der Polymerisation von Vinylchlorid nicht üblich. Wie
Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie,
3. Auflage, Band 14, Seite 205, zu entnehmen ist, wird die Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid bislang in
bis zu 20 m3 fassenden Rührautoklaven durchgeführt.
Bei Autoklavengrößen ab ca. 60 m3 ist es besonders problematisch, eine ausreichende Rührwirkung zu
erzielen.
Gemäß der Erfindung enthält der verwendete Autoklav ein Rührorgan, dessen Außendurchmesser
wenigstens die Hälfte des Kesselinnendurchmessers beträgt und vom Boden her angetrieben wird. Der
Durchmesser des Rührorgans kann ohne weiteres noch vergrößert werden. Es soll jedoch nicht die Autoklavenwand
berührt werden. Man wird vorteilhafterweise einen dreiflügeligen Impeller-Rührer wählen.
Ein solcher Rührer ist im Verhältnis zum Autoklaven groß bemessen und bedarf daher zur Erbringung einer
hohen Rührleistung geringerer Drehzahlen als etwa ein Intensivmischer kleineren Durchmessers. Da so groß
bemessene Rührorgane für die infrage kommenden Kesselgrößen sehr hohe Antriebsmomente — also
große Antriebswellendurchmesser — benötigen, ist es zweckmäßig, das Rührorgan dicht über dem Kesselboden
anzuordnen und mit einer durch den Kesselboden gesteckten kurzen Welle anzutreiben.
Die Unterkante des Impeller-Rührers hat einen Bodenabstand, der etwa '/3 bis V6, vorzugsweise 1A. der
Steghöhe entspricht.
Als vorteilhaft hat sich ferner erwiesen, daß die nicht benutzten Stutzenabgänge möglichst vollständig durch
Verdränger ausgefüllt sind, welche glatt mit der Innenwandfläche abschließen, so daß auch die Wandkrümmung
möglichst wenig gestört ist.
Zweckmäßigerweise enthalten die Autoklaven keine sonst üblichen Einbauten, welcher der Wärmeabführung
dienen, wie Kühlschlangen oder Kühlzylinder. Sie enthalten jedoch in der Verfahrenstechnik übliche
Stromstörer.
Bei dem erfindungsgemäß verwendeten Autoklaven sind alle die Gasphase umschließenden Autoklaventeile,
insbesondere auch der obere Autoklavenboden, mit einem Mantelkühler ausgestattet.
Bei den infrage kommenden Kesselgrößen reicht die Kühlung durch die Kesselwand allein im allgemeinen
nicht zur Abführung der Polymerisationswärme aus, wenn bei wirtschaftlich günstigen Verhältnissen, d. h. bei
großer Polymerisationsgeschwindigkeit, gearbeitet werden soll.
Der Rückflußkondenser kann ein solcher von beliebiger üblicher Bauart in vertikaler Anordnung und
mit einem oder mehreren Rohren, Rohrschlangen usw. ausgerüstet sein. Erfindungsgemäß wird dieser Rückflußkondenser
über einen möglichst weiten Flansch mit dem Kessel verbunden und mit einem weit heruntergezogenen
Mantel ausgestattet. Der für den Rückflußkühler notwendige Flansch, der auf der Autoklavenhaube
aufgesetzt ist, besitzt in einer bevorzugten Ausführungsform einen inneren Querschnitt von 80 bis 120% der
Summe der für die Kühlung zur Verfügung stehenden Querschnitte. Grundsätzlich sind auch größere Querschnitte
als 200% möglich; hierdurch wird jedoch normalerweise die Geometrie des Druckgefäßes gestört,
so daß es nicht mehr mit den üblicherweise notwendigen Drücken belastet werden kann. Der
Rückflußkühler wird möglichst in der Mitte der Autoklavenhaube angetrocknet, wobei er entweder
direkt auf den Flansch aufgeschraubt ist oder über ein konisches oder zylindrisches Zwischenstück, dessen
axiale Länge möglichst nicht größer als der doppelte
Nenndurchmesser der Rückflußkühlerhülle ist, mit dem
Flansch verbunden ist. Durch diese Maßnahme werden
Anbackungen auch an den Stellen weitgehend vermieden, die durch ihren relativ geringen Krümmungsradius
und ihre schlechte Kühlmöglichkeit Anlaß zu besonders
hohen Polymerisatausscheidungen geben. Dies sind
insbesondere die normalerweise üblichen Verbindungsleitungen zwischen Kessel und Rückflußkondensator.
Flansch verbunden ist. Durch diese Maßnahme werden
Anbackungen auch an den Stellen weitgehend vermieden, die durch ihren relativ geringen Krümmungsradius
und ihre schlechte Kühlmöglichkeit Anlaß zu besonders
hohen Polymerisatausscheidungen geben. Dies sind
insbesondere die normalerweise üblichen Verbindungsleitungen zwischen Kessel und Rückflußkondensator.
Beispiel 1 und 2 sowie
Vergleichsversuche A und B
Vergleichsversuche A und B
In mit V2A-Stahl ausgekleideten und mit Rückflußkühler mit weitem Flansch ausgestatteten Rührautoklaven
der in der Tabelle angegebenen Größen wurden 196
Teile Wasser, 0,083 Teile Methylhydroxypropylcellulose, 0,1 Teil Hydroxypropylcellulose und 0,11 Teile
Sorbitmonolaurat gelöst, 0,16 Teile Lauroylperoxid und
0,011 Teile Acetylcyclohexansulfonylperoxid hinzugefügt und nach Verdrängen der Luft durch Stickstoff 100
Teile Vinylchlorid aufgedrückt. Die Polymerisation
erfolgte bei 55° C. Nach beendeter Polymerisation
wurden die Autoklaven entspannt, das Polyvinylchlorid
aus der Suspension abgeschleudert und getrocknet. Es
wurde ein gut rieselfähiges Pulver mit einem K-Wert
nach Fikentscher = 70 erhalten.
Teile Wasser, 0,083 Teile Methylhydroxypropylcellulose, 0,1 Teil Hydroxypropylcellulose und 0,11 Teile
Sorbitmonolaurat gelöst, 0,16 Teile Lauroylperoxid und
0,011 Teile Acetylcyclohexansulfonylperoxid hinzugefügt und nach Verdrängen der Luft durch Stickstoff 100
Teile Vinylchlorid aufgedrückt. Die Polymerisation
erfolgte bei 55° C. Nach beendeter Polymerisation
wurden die Autoklaven entspannt, das Polyvinylchlorid
aus der Suspension abgeschleudert und getrocknet. Es
wurde ein gut rieselfähiges Pulver mit einem K-Wert
nach Fikentscher = 70 erhalten.
In der Tabelle sind die mit dieser Rezeptur in den
verschiedenen Autoklavengrößen durchgeführten Ver
verschiedenen Autoklavengrößen durchgeführten Ver
io
15
20
25
suche zusammengefaßt und jeweils die Menge der Wandabscheidungen sowie das Ergebnis des Stippentestes
(Leuchstest) angeführt. Die Anzahl der Stippen wird bei diesem Test in der Weise bestimmt, daß von
einer mit Ruß eingefärbten Weich-Polyvinylchlorid-Mischung
(70 Teile Polyvinylchlorid + 30 Teile Weichmacher) bei 1500C ein Walzfell hergestellt wird und
hiervon auf einem 25 cm2 großen Stück nach 5 und 10
Minuten Walzdauer die Anzahl der Fischaugen ausgezählt werden. Die Angaben in der Tabelle über
Wandanbackungen und die Anzahl der Stippen beziehen sich jeweils auf ein vom 5. Ansatz nach
Kesselreinigung entnommenes Polyvinylchlorid. Aus den Ergebnissen der Tabelle ist deutlich der beträchtliche
technische Fortschritt zu erkennen, welcher sich bei Einsatz des erfindungsgemäß verwendeten Autoklaven
zur Herstellung von Suspensionspolyvinylchlorid erzielen läßt. Im Beispiel 2 ist das Walzfell nach 10 Minuten
Leuchstest praktisch stippenfrei, zugleich treten Anbakkungen an der Kesselwand praktisch nicht mehr auf.
Der Vergleichsversuch A kann als repräsentativ für den mit der oben angegebenen französischen Patentschrift
15 51 639 gegebenen Stand der Technik gelten, obwohl die Kesselgrößen in der betreffenden Literaturstelle in
einer niedrigeren Größenordnung angegeben sind (1,5 nv>).
Rührautoklaven Inhalt Wandkrümmungsradien zyl. Wd. Krempe Boden |
mm | mm | mm | Rührerart | Dreh zahl |
Menge der Ablagerungen nach 5 Ansätzen ohne gründliche Kessel- reinigung |
Anzahl der Stippen vom 5. Ansatz nach |
10' | |
m3 | 1228 | 385 | 2000 | UpM | 5' | 4 | |||
Vergleichs versuch A |
14 | 1573 | 490 | 2560 | dreiflügeliger Impeller |
120 | -0,16% des insgesamt erzeugten Polymerisates |
45 | 2 |
Vergleichs versuch B |
40 | 1800 | 555 | 2880 | dreiflügeliger Impeller |
63 | -0,08% des insgesamt erzeugten Polymerisates |
15 | 1 |
Beispiel 1 | 60 | 2200 | 680 | 3520 | dreiflügeliger Impeller |
60 | — 0,06% des insgesamt erzeugten Polymeri sates |
8 | 1 |
Beispiel 2 | 100 | dreiflügeliger Impeller |
44 | -0% | 5 |
Claims (1)
1. Verwendung eines mit Rückflußkühler ausgestatteten Rührautoklaven zur Suspensionspolymerisation
von Vinylchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß
(a) der Krümmungsradius der zylindrischen Innenwandfläche mindestens 1800 mm, der Bodenstirnfläche
mindestens 2880 mm und der Bodenkrempe mindestens 555 mm beträgt;
(b) der Kesselinhalt 60 bis 400 m3 beträgt;
(c) das Rührorgan des Autoklaven einen Außendurchmesser von mindestens 50% des Behälterinnendurchmessers
hat und vom Boden her angetrieben wird;
(d) der Rückflußkühler auf einen Flansch in der Autoklavenhaube aufgesetzt ist, wobei der
innere Querschnitt des Flansches 50 bis 200% der Summe der für die Kühlung des Reaktionsmediums zur Verfugung stehenden Querschnitte
im Rückflußkühler beträgt;
(e) alle die Gasphase umschließenden Autoklaventeile mit Mantelkühlung ausgestattet sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702000397 DE2000397B2 (de) | 1970-01-07 | 1970-01-07 | Verwendung eines mit Rückflußkühler ausgestatteten Rührautoklaven zur Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid |
FR7047183A FR2075127A5 (de) | 1970-01-07 | 1970-12-30 | |
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BR7671A BR7100076D0 (pt) | 1970-01-07 | 1971-01-06 | Reator de polimerizacao |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702000397 DE2000397B2 (de) | 1970-01-07 | 1970-01-07 | Verwendung eines mit Rückflußkühler ausgestatteten Rührautoklaven zur Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2000397A1 DE2000397A1 (de) | 1971-07-15 |
DE2000397B2 true DE2000397B2 (de) | 1980-02-21 |
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ID=5759096
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702000397 Withdrawn DE2000397B2 (de) | 1970-01-07 | 1970-01-07 | Verwendung eines mit Rückflußkühler ausgestatteten Rührautoklaven zur Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid |
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FR (1) | FR2075127A5 (de) |
GB (1) | GB1331192A (de) |
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FR2218350B1 (de) * | 1973-02-16 | 1976-05-14 | Rhone Progil | |
DE2504659C3 (de) * | 1975-02-05 | 1988-02-11 | Hüls AG, 4370 Marl | Verfahren zum geregelten Abführen der Reaktionswärme bei Polymerisationsreaktionen in Dispersion bzw. Lösung |
DE2852622C2 (de) * | 1978-12-05 | 1982-09-09 | Wacker-Chemie GmbH, 8000 München | Polymerisationsautoklav |
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DE1745552B1 (de) * | 1967-01-20 | 1972-05-31 | Wacker Chemie Gmbh | Verfahren zur herstellung von polymerisaten aus vinylchlorid |
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1970
- 1970-01-07 DE DE19702000397 patent/DE2000397B2/de not_active Withdrawn
- 1970-12-30 FR FR7047183A patent/FR2075127A5/fr not_active Expired
-
1971
- 1971-01-06 BR BR7671A patent/BR7100076D0/pt unknown
- 1971-01-06 GB GB57871A patent/GB1331192A/en not_active Expired
Also Published As
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FR2075127A5 (de) | 1971-10-08 |
GB1331192A (en) | 1973-09-26 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8227 | New person/name/address of the applicant |
Free format text: HUELS AG, 4370 MARL, DE |
|
8230 | Patent withdrawn |