DE209342C - - Google Patents
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- DE209342C DE209342C DE1908209342D DE209342DA DE209342C DE 209342 C DE209342 C DE 209342C DE 1908209342 D DE1908209342 D DE 1908209342D DE 209342D A DE209342D A DE 209342DA DE 209342 C DE209342 C DE 209342C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06C—FINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
- D06C15/00—Calendering, pressing, ironing, glossing or glazing textile fabrics
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Rolls And Other Rotary Bodies (AREA)
Description
KAISERLICHES
Zur Erreichung besonderer Effekte auf dem Gewebe und zur Erzielung einer großen
Leistungsfähigkeit müssen die neueren Kalander so gebaut werden, daß sie mit außerordentlich
hohem Druck arbeiten können, wobei die Geschwindigkeit der Walzen sehr groß ist
und die Stahlwalze vermittels Gas auf sehr hohe Temperatur erhitzt wird. Die bisherige
Konstruktion der Kalander genügte diesem
ίο Zwecke nicht mehr, da die üblichen Lagerungen
der Stahl- und elastischen Walzen, den hohen Anforderungen entsprechend, die der
große Druck in Verbindung mit großer Geschwindigkeit und hoher Temperatur bedingt,
ungeheuer große Abmessungen erhalten müßten und ferner eine Durchbiegung der elastischen
Walzen, deren Durchmesser wegen der erforderlichen starken Pressung nicht beliebig erhöht
werden konnte, unvermeidlich war.
Das Durchbiegen der elastischen Walzen hat man zwar bereits durch Anordnung von Tragwalzen unter ihnen zu vermeiden gesucht.
Dabei mußte aber die erhitzte Stahlwalze oder deren Gegenwalze den vollen Druck aufnehmen
und auf die beiden Lager dieser Walzen übertragen. Auch die bisher verwendeten gußeisernen
Gestellwände sind für diese Hochdruckkalander unbrauchbar, da, selbst wenn die Gestellwände in der Druckrichtung verstärkt
werden, durch das Auslaufen der Lager und das dadurch bedingte Ausweichen der Walzen aus der Druckrichtung so große Seitendrücke
entstehen, daß, wie die Erfahrung gezeigt hat, die Gestellwände zerbrechen.
Die vorliegende Erfindung beseitigt nun diese Schwierigkeit im wesentlichen dadurch,
daß zur Umgehung der Zapfenlagerung und zur Vermeidung einer gleitenden Reibung
zwischen Stahlwalze und elastischer Walze die elastische Walze durch Tragwalzen und die
Stahlwalze durch Druckrollen in der Mittellage gehalten und durch seitliche Anschläge
gegen Achsialverschiebungen gesichert werden. Da die Drucklager der Tragwalzen und Druckrollen
gekühlt werden können, so wird das bisherige Anbrennen, der starke Verschleiß und der hohe Kräfteverlust in den Drucklagern
beseitigt.
Ferner läßt sich nunmehr auch der Übelstand beseitigen, daß im Augenblick der Anpressung
der elastischen Walzen gegen die gegebenenfalls mit einer feinen Gravur versehene
Stahl walze infolge der großen Lagerreibung ein Gleiten zwischen beiden Walzen, also ein
stellen weises Anfüllen der Gravur mit abgeschabtem Papier erfolgt, wodurch die Stahlwalze
für die Prägung des durchlaufenden Stoffes unbrauchbar wird. Man braucht nämlich
jetzt nicht mehr die elastische Walze direkt anzutreiben, sondern kann sie auf den
mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit wie die Stahlwalze angetriebenen Tragwalzen sich abrollen
lassen. Da dann die Stahl- und elastischen Walzen schon vorher mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit
laufen, so entsteht beim Einsetzen des Drucks nicht, wie bisher, durch das Mitnehmen der anderen Walze ein Stoß
und ein Gleiten aufeinander. Man könnte zwar diesen Ubelstand auch dadurch zu beseitigen
suchen, daß man auf Stahl- und elastischer Walze Rapporträder anbringt. Dann müßte aber, um eine genaue Abwicklung zwischen
beiden Walzen zu erzielen, die elastische Walze genau den gleichen oder mehrfachen
Umfang besitzen wie die Stahlwalze, eine Schwierigkeit, die bei vorliegender Erfindung
beseitigt ist, bei der die elastische Walze überhaupt von geringerem Durchmesser sein
kann.
Um hierbei zu vermeiden, daß der Druck der Stahl- und elastischen Walzen von .den
Lagern der Druckrollen und Tragwalzen ungleich aufgenommen wird, sind die Lager letzterer pendelartig angeordnet, wodurch eine
selbsttätige Einstellung der Kalanderwalzen in
ίο der Druckrichtung erfolgt.
Die Zeichnungen stellen mehrere beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung in
Vorderansicht (Fig. ι bzw. 3), Seitenansicht (Fig. 2 bzw. 4) und einer Einzelheit (Fig. 5)
dar.
Die elastische Walze α (Fig. 1 und 2) wird
durch die Tragwalzen b b gestützt und so deren Druck auf die Lager c c gleichmäßig verteilt;
die Stahlwalze d wird durch die Druckrollen e e gestützt und der Druck auf deren Lager f
ebenfalls gleichmäßig verteilt. Die Tragwalzen b b werden durch die Stirnräder g angetrieben
und übertragen durch Zwischenräder h, i die Bewegung auf die Stahlwalze d, die den
gleichen Umfang besitzt wie die Tragwalzen b b. Die elastische Walze α wird, da sie auf den
Tragwalzen b b ruht, von den Trag- und Stahlwalzen mitgenommen und mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit
unabhängig vom Durchmesser der elastischen Walze gedreht. Diese keine, besonderen Lager besitzende elastische
Walze α wird durch die Schilde k k gegen seitliche Verschiebung geschützt.
Die Stahlwalze d kann, wie in Fig. 1 dargestellt,
an den beim Druck vollständig entlasteten Tragbändern I aufgehängt werden und
stützt sich beim Druck der elastischen Walze a gegen zwei (Fig. 1 bis 4), drei (Fig. 5) und
mehr Druckrollen e'e. Bei Anwendung von zwei Druckrollen können deren Lager f fest
mit den oberen Verbindungen m verbunden sein (Fig. 1 und 2), so daß die Stahlwalze stets
in die Mitte der Druckrichtung gedrängt wird. Oder die beiden Druckrollen e e werden an
Pendelhebel η η (Fig. 3 und 4) aufgehängt, die durch die Zugstangen 0 0 mit einem um den
Zapfen der Stahlwalze α liegenden Lagerring j>
verbunden sind, so daß bei der Aufwärtsbewegung der elastischen Walze α die Stahlwalze
d durch die Rollen e e genau in der Mittellinie der Druckrichtung gehalten wird.
Bei Anwendung von mehr als zwei Druckrollen nach Fig. 5 werden nur die oberen Stützen q mit den Verbindungen m verschraubt,
während die eigentlichen Lager r r der Druckrollen β β pendelnd in s aufgehängt sind, so
daß auch in diesem Fall sämtliche Lager gleichmäßig belastet sind. In gleicher Weise
werden im Bedarfsfalle die Tragwalzen b b gelagert.
Wie Fig. ι bis 4 zeigen, sind die Gestellwände
nach Art der hydraulischen Pressen konstruiert und bestehen im wesentlichen aus dem Unterteil v, in dessen Ausbohrung der
Preßzylinder w lose eingehängt ist, ferner den beiden in den Armen des Unterteils befestigten
Stahlsäulen χ χ, die wiederum die oberen Verbindungen m tragen. Die Gestellwände jeder
Seite der Maschine werden durch einfache Zugstangen y miteinander verbunden. Das Vorgelege
zum Antrieb der Walzen wird auf besonderen Lagerständern neben der Maschine montiert, so daß demnach weder durch den
Antrieb noch durch den Druck eine Beanspruchung der Gestellwände in horizontaler
Richtung, sondern lediglich infolge der eigentlichen Walzenlagerung eine vertikale Zugbeanspruchung
der Säulen stattfindet, weshalb die früher üblichen schweren gußeisernen Ständer
fortfallen können.
Claims (4)
1. Kalander mit Tragwalzen, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Walze
(a) durch Tragwalzen (b) und die Stahlwalze (d) durch Druckrollen (e) in der
Mittellage gehalten und durch seitliche Anschläge (k) gegen Achsialverschiebungen
gesichert werden, um die Zapfenlagerung zu umgehen und eine gleitende Reibung zwischen der Stahlwalze (d) und der· elastischen
Walze (a) zu vermeiden.
2. Kalander nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahl walze (d) von
den Tragwalzen (b) mit deren Umfangsgeschwindigkeit getrieben wird, damit die
elastische Walze (a) unabhängig von ihrem Durchmesser genau mit der Umfangsgeschwindigkeit
der Stahlwalze umläuft. '
3. Kalander nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager ff, r) für
die Druckrollen (e) und Tragwalzen (b) pendelartig so angeordnet sind, daß sich
der von ihnen aufgenommene Druck gleichmäßig auf die Lager verteilt.
4. Kalander nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pendelarme (n)
der Lager der Druckrollen (e) und Tragwalzen (b) mit dem Zapfen der elastischen
Walze (a) durch Zugstangen (0) so verbunden
sind, daß die Druckrichtung der elastischen Walze stets durch den Mittelpunkt
des Pendelzapfens (u) geht, um ein Kippen der Druckrollen- und Tragwalzenlager
zu verhüten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT44205D AT44205B (de) | 1908-01-08 | 1909-03-09 | Kalander mit Tragwalzen. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE209342C true DE209342C (de) |
Family
ID=471312
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1908209342D Expired - Lifetime DE209342C (de) | 1908-01-08 | 1908-01-08 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE209342C (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE916871C (de) * | 1943-06-29 | 1954-08-19 | Theodor De Koning Dipl Ing | Kalander |
DE918091C (de) * | 1951-07-22 | 1954-09-20 | Eck & Soehne Joseph | Kalander |
DE947065C (de) * | 1951-12-09 | 1956-08-09 | Kuesters Eduard | Vorrichtung zur abquetschenden Behandlung der aus dem Faerbvorgang kommenden Textilien |
DE970383C (de) * | 1951-02-17 | 1958-09-18 | Kuesters Eduard | Vorrichtung zum Abquetschen der Feuchtigkeit von Textilien |
DE1076611B (de) * | 1957-09-19 | 1960-03-03 | Benteler Werke Ag | Vorrichtung zum Abquetschen der Feuchtigkeit aus Textilien |
DE1173234B (de) * | 1959-06-12 | 1964-07-02 | Dornbusch & Co | Kalander zum Heisspraegen von schnell durchlaufenden Warenbahnen aus thermoplastischen Kunststoffen |
EP0003113A1 (de) * | 1978-01-14 | 1979-07-25 | BASF Aktiengesellschaft | Kalander zum Satinieren von Magnetbändern |
-
1908
- 1908-01-08 DE DE1908209342D patent/DE209342C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0003113A1 (de) * | 1978-01-14 | 1979-07-25 | BASF Aktiengesellschaft | Kalander zum Satinieren von Magnetbändern |
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