DE206521C

DE206521C -

Info

Publication number: DE206521C
Application number: DENDAT206521D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

Die Erfindung betrifft einen aus mehreren nebeneinander liegenden Gliedern zusammengesetzten Kammer-Wasserröhrenkessel und besteht an erster Stelle darin, daß in jedem der Kesselglieder auf der einen Seite für eine jede senkrechte Reihe der gleichgeneigten Wasserrohren ein besonderer Wassersammler vorgesehen ist, während auf der anderen Seite alle Röhren des Kesselgliedes an einen gemeinsamen Dampfsammler angeschlossen sind.

Diese Kesselgestaltung soll einen Umlauf des Wassers und des Dampfes im Innern der Röhren und- der Sammler sowie ein Bestreichen der Röhren durch die Heizgase bedingen, welche eine gute Ausnutzung des Brennstoffes bewirken. Zugleich sollen Herstellung, Unterhaltung, Reinigung und Bedienung des Kessels einfach sein.

Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsformen des neuen Wasserröhrenkessels dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Stirnansicht eines solchen Kessels, von der Seite der Wassersammler aus gesehen. Fig. 2 ist ein Längsschnitt nach M-M der Fig. 1, Fig. 3 ein Querschnitt nach N-N der Fig. 2. Fig. 4 ist eine Stirnansicht, von der Seite der Dampfsammler aus gesehen. Fig. 5 ist ein wagerechter Schnitt nach 0-0 der Fig. 2.

Jedes der den Kessel zusammensetzenden Glieder besitzt an der hinteren Kesselseite einen senkrechten Sammler A von kegelförmiger Gestalt, in welchen die höher liegenden Enden der Wasserrohren B einmünden, während die tiefer liegenden Enden der Röhren B an Sammler C von rechteckigem oder annähernd rechteckigem Querschnitt angeschlossen sind, welche auf der anderen Stirnseite des Kessels sich befinden, wobei jeder senkrechten Röhrenreihe B ein besonderer Sammler C entspricht.

Die Vereinigung mehrerer senkrechter Röhrenreihen -B in einem Sammler A gestattet, diesem Sammler einen genügend großen Querschnitt zu geben, um die Dampfentwickelung. in den Röhren B unter günstigen Bedingungen zu sichern, d.h. es ist möglich,. einem jeden Querschnitt des Sammlers A eine Fläche zu geben,. welche etwa der Summe derjenigen Röhren B entspricht, welche sich unterhalb dieses Querschnitts des Sammlers A befinden; da ferner die Sammler C unabhängig voneinander sind, so kann man zwischen ihnen einen genügenden Raum lassen, um in das Röhrenbündel eine Bürste o. dgl. zur vollständigen äußeren Reinigung der Röhren B einzuführen. Jede senkrechte Röhrenreihe kann sich unabhängig : von den benachbarten Reihen ausdehnen. .

Auf der Zeichnung ist der untere Teil eines jeden Sammlers A mit einem wagerechten" Sammelrohr G verbunden, und der untere Teil eines jeden Sammlers C steht . in gleicher Weise mit einem wagerechten Sammelrohr H, in Verbindung. Das untere Sammelrohr H, welches mit dem Dampfsammler E außen ■durch ein oder mehrere geneigte Rohre verbunden ist, ist in gleicher Weise mit dem wagerechten Sammelrohr G durch ein anderes äußeres Rohr / verbunden. Dieses Rohr / wird, indem es das Wasser des Rohres G dem Rohr H zuführt, die Speisung des Rohres H sichern und somit auch die des Sammlers C,

wenn die Speisung durcrTden Dampfsammler E zeitweilig ungenügend werden sollte; außerdem gestattet es, das Wasser in den Sammlern A in geeigneter Höhe zu halten, ohne den Umlauf in den Röhren B zu beeinträchtigen. An Stelle eines einzigenjRohres / können auch zwei, und zwar eins auf jeder Seite des Kessels, vorgesehen sein, wie in Fig. i, 4 und 5 dargestellt ist.

Wenn sich Dampf in den Sammlern C bildet, so strömt er nach deren oberem Raum und gelangt in den Sammler A durch die oberste Röhrenreihe t (Fig. 2 und 3); um zu vermeiden, daß die Röhren t, in welchen sich der Dampf in großer Menge befindet, überhitzt werden, kann eine Schutzwand e unter dieser Röhrenreihe angeordnet sein, und zwar entweder unter der ganzen Röhrenlänge oder nur unter einem Teil der Länge.

. Für die beschriebene Anordnung der Kesselglieder eignet sich jede Anordnung der Feuerung und der Feuerzüge. Auf der Zeichnung ist eine Anordnung gewählt, bei welcher der Sammler A hinten und die Sammler C vorn liegen; jedoch könnte die Feuerung auch so angeordnet sein, daß der Sammler A vorn und die Sammler C hinten liegen.

Auch die Anordnung des Dampfsammlers kann verschieden sein. Auf der Zeichnung ist der Dampfraum eines jeden Sammlers A durch ein Rohr F mit einem Dampfsammler E verbunden, der allen Gliedern gemeinsam ist und quer zu den Wasserrohren B liegt; jedoch könnte der Dampfsammler E unmittelbar über den Sammlern A angeordnet sein, welche in diesem Falle vollständig mit Wasser gefüllt sind, oder er könnte auch zu den Röhren B gleichgerichtet sein.

Die Wasserröhren B können verschieden gestaltet sein, beispielsweise auch eine Kegelform auf ihre ganze oder nur teilweise Länge haben; auch können sie anstatt gerade irgendwie gekrümmt sein; ferner können sie innen oder außen oder innen und außen mit Rippen versehen sein. Auch die Sammler A und C können anders, als auf der Zeichnung dargestellt, gestaltet sein. Gegebenenfalls kann der Dampfkessel aus einem einzigen der beschriebenen Glieder bestehen.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Aus mehreren nebeneinander liegenden Gliedern zusammengesetzter Kammer-Wasserröhrenkessel, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem der Kesselglieder auf der einen Seite für eine jede senkrechte Reihe der gleichgeneigten Wasserröhren ein besonderer Wassersammler (C) vorgesehen ist, während auf der anderen Seite alle Röhren des Kesselgliedes an einen gemeinsamen Dampfsammler (A) angeschlossen sind.

.2. Ausführungsform des Kessels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die allen Wassersammlern (C) gemeinsame Speiseleitung (H) durch auf beiden Seiten des Kessels liegende Rohre (J) mit einer Leitung (G) in Verbindung steht, welche die Dampfsammler (A) der Kesselglieder in ihrem unteren Teile vereinigt.

3. Ausführungsform des Kessels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberste Wasserröhrenreihe ganz oder teilweise durch eine unter ihr liegende Wand (e, Fig. 2) gegen die Feuergase geschützt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.