DE2064354C3 - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Vorbehandeln eines insbesondere zur Herstellung von lithographischen Flachdruckplatten dienenden Metallfolienbandes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Vorbehandeln eines insbesondere zur Herstellung von lithographischen Flachdruckplatten dienenden MetallfolienbandesInfo
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Description
mikroskopischer Betrachtung ein kraterartiges bis wildzerklüftetes Aussehen erkennen läßt, wobei in den
einzelnen Erhebungen jeweils noch winzige porenartige öffnungen enthalten sind, welche vermutlich vornehmlich für die Verankerung des Druckbildes verantwortlich
sind. Es ist infolgedessen von großer Wichtigkeit, daß diese porenartigen öffnungen möglichst frei von
Verunreinigungen erhalten werden.
Es ist bekannt, daß sowohl bei der Aufrauhung als
auch bei der anschließenden anodischen Oxydation sich, schlammartige Ablageningen von Reaktionsprodukten
zwischen Metall und Behandlungsflüssigkeit bilden, welche die Vertiefungen in der Metalloberfläche
ausfüllen und insbesondere auch die vorgenannten Poren abdecken bzw. verstopfen. Darüber hinaus übt
die entstehende Schlammschicht bei den elektrochemischen Behandlungen eine Isolationswirkung aus. die den
Aufrauh- bzw. Oxydationsvorgang verlangsamt. Es hat sich gezeigt, daß die schlammartigen Absetzungen sich
durch einen einfachen Waschvorgang nicht restlos entfernen lassen, und man hat daher schon f-~ne Reihe
von unterstützenden Maßnahmen angewendet
Die Entfernung der Schlammschicht mit mechanischen Mitteln, wie Bürsten oder Abreiben mit einem
Schwamm, ist schwierig und führt außerdem zu einer ungleichmäßigen Oberfläche. Die hierbei unvermeidlichen Verletzungen der gegenüber mechanischer Beanspruchung empfindlichen Metalloberfläche und deren
ungleichmäßige Reinigung bewirken eine Erhöhung der Ausschußquote, vor allem bei der Herstellung von
vorsensibilisierten Druckplatten.
In den bekanntgemachten Unterlagen der deutschen Patentanmeldung K 9 115/48a wird ein Verfahren zur
anodischen Oxydation von Metallen beschrieben, bei dem während der anodischen Oxydation sowie gegebenenfalls bei allen Vor- oder Nachbehandlungen die
Behandlungsflüssigkeit durch einen Ultraschallerzeuger in hochfrequente Schwingungen versetzt wird. Obwohl
durch dieses Verfahren schon eine weitgehende Entfernung der Schlammschichten von der Metalloberfläche erreicht wird, stellt es doch noch keine allseitig
befriedigende Lösung des anstehenden Problems dar. Der Grund hierfür ist vor allem darin zu sehen, daß bei
der Behandlung mit Ultraschal! die Metallfolien zu Eigenschwingungen angeregt werde·), die Knotenlinien
und damit durch unverändert gebliebene Schlammpartien markierte linienförmige Klangfiguren entstehen
lassen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, ein
kontinuierliches Verfahren zu schaffen, bei dem durch Ultraschallbehandlung die schlammartigen Ablagerungen einwandfrei und vollständig von der Oberfläche
eines Metallfolienbandes abgelöst werden und die Ausbildung von Schlamm-Klangfiguren mit Sicherheit
verhindert wird. Es wurde gefunden, daß keine Klangfiguren mehr auf dem Metallfolienband auftreten,
wenn während der Ultraschalleinwirkung das Metallfolienband und die Behandlungsflüssigkeit mit einer
Geschwindigkeit von 0,5—50 m/sec relativ zueinander bewegt werden.
Die Erfindung besteht somit in einem Verfahren zum kontinuierlichen Vorbehandeln eines insbesondere zur
Herstellung von lithographischen Flachdruckplatten dienenden Metallfolienbandes, das vorzugsweise aus
Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht, durch mechanische, chemische oder elektrochemische
Aufrauhung und/oder anodischc Oxydation, wobei man zur Vermeidung oder Beseitigung von schlammartigen
Ablagerungen auf den Metallflächen während und/oder
nach den Vorbehandlungsstufen Ultraschall darauf einwirken läßt, und ist dadurch gekennzeichnet, daß
während der Ultraschalleinwirkung das Metallfolien-ϊ band und die dieses berührende Behandlungsflüssigkeit
mit einer Geschwindigkeit von 0,5—50 m/sec relativ zueinander bewegt werden. Ein bevorzugter Bereich für
die Relativgeschwindigkeit zwischen Behandlungsflüssigkeit und Metallfolie ist 5—15 m/sec. Besonders gute
lü Ergebnisse werden erzielt, wenn man die Behandlungsflüssigkeit durch einen verhältnismäßig engen Spalt an
dem gleichförmig bewegten Metallfolienband entlangführt. Dieser kann eine Öffnung von etwa 0,1 —50 mm,
vorzugsweise 1 —20 mm, besitzen. Hierdurch wird nicht
is nur eine verhältnismäßig hohe Relativgeschwindigkeit
erzielt, sondern auch durch Aufrechterhaltung einer weitgehend turbulenten Flüssigkeitsströmung das einwandfreie Ablösen jeglicher Schlammpartikeln von der
Folienoberfläche noch zusätzlich unterstützt Die
Frequenz des angewendeten Ultraschalls darf nicht zu
niedrig sein. Ausgezeichnete Ergebnisse werden insbesondere im Frequenzbereich von 20—40 kHz erzielt.
Aus der deutschen Patentschrift 9 45 423 ist zwar schon ein Verfahren zum anodischen Polieren von
Metallen bekannt, bei dem die Badflüssigkeit mit verhältnismäßig niedrigfrequentem Ultraschall von
1000 bis 3000 Hz behandelt und die zu polierenden Werkstücke nacheinander oder zugleich durch ein
großes Bad bewegt werden. Dieses Verfahren ist jedoch
ίο wegen der niedrigen Frequenz des verwendeten
Ultraschalls und der geringen Bewegungsgeschwindigkeit der Werkstücke in dem Behandlungsbad zur
Lösung des der Erfindung zugrundeliegenden Problems nicht geeignet
π In der deutschen Auslegeschrift 11 08 536 ist außerdem schon ein Verfahren zur Bildung ultraharter
Oberflächen auf Aluminium durch anodische Oxydation beschrieben, bei dem zwischen dem Elektrolyten und
der Anode eine geregelte Relativbewegung in der
Größenordnung von mehr als 10 cm/min für jeden
Zentimeter Anodenoberfläche aufrechterhalten wird. Bei diesem Verfahren wird aber einerseits keine
Ultraschallbehandlung angewendet, und andererseits ist die Größenordnung der Relativbewegung zwischen
■·'> Elektrolytstrom und Anodenoberfläche wiederum zu
gering, als daß sie bei der Anwendung während einer Ultraschallbehandlung die Entstehung von aus Restschlammablagerungen bestehenden Klangfiguren auf
der Metalloberfläche verhindern könnte.
in Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird dagegen eine vollkommen schlammfreit;,
äußerst gleichmäßig aufgerauhte und anodisierte Metallfolie erhalten, welche durch die anodische
Oxydation und infolge der vollkommenen Freilegung
Λ>'· der zur Verankerung notwendigen Oberflächen-Mikrostrukturen, insbesondere auch der porenartigen Vertiefungen, nach Aufbringen des Druckbildes eine für hohe
Druckauflagen botens geeignete Offset-Druckplatte ergibt.
wi Der dem erfindungsgemäßen Verfahren innewohnende technische Fortschritt ist jedoch niefit nur in der
mikrofeinen Entfernung der Schlammschichten bzw. im Verhindern deren Entstehens begründet, sondern er ist
darüber hinaus auih in einer Beschleunigung der
hr' elektrochemischen Vorgänge selbst zu sehen. Die
Schlammschichten wirken nämlich elektrisch isolierend, was zu einer starken Behinderung des Strnmdurchgangs
führt; durch die einwandfreie Entfernung der Schlamm-
schichten werden demnach die elektrochemischen Vorgänge an der Metalloberfläche und in den
porenartigen Vertiefungen ohne Erhöhung der elektrischen GröBen beschleunigt, die durch die Ablösung von
Metallteilen aus der Oberfläche entstehenden Metallionen rasch aus der Oberflächennähe weggespült, und die
schlammartige Ablagerung von Metallverbindungen verhindert, was wiederum die Einwirkung von Ultraschalls
auf die Metalloberfläche intensiviert. Die Ultraschallwirkung besteht vornehmlich in der Erzeugung
von kleinen Kavitationsbläschen, die eine pulsierende Elektrolytströmung auch in Oberflächennähe und
vor allem in den von außen nach innen wachsenden porenartigen Vertiefungen der Metalloberfläche bzw.
Metalloxidschicht hervorrufen. Diese pulsierende Elektrolytströmung ist somit vornehmlich für die Entfernung
von Schlammteilen aus den Poren verantwortlich und lungsanlagen.die zudem kompakt gehalten sein können.
Ähnlich günstig wirkt sich jede Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens auch im Rahmen der
anodischen Oxydation aus. Die aufgerauhte Oberfläche oxydiert nämlich von außen nach innen, wobei die schon
mehrfach erwähnten porenartigen Vertiefungen den Stromtransport zum darunterliegenden Metall ermöglichen.
Der aus dem Zusammenwirken von Elektrolyt, Ultraschalleinwirkung und Relativbewegung zwischen
Metallfolienband und Elektrolyt resultierende rege Stoffaustausch und die damit einhergehende Freihaltung
der Poren erhöhen die Anodisierungsgeschwindig keil und -gleichmäöigkeit beträchtlich.
Weitere Variationsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Verfahrens liegen auch darin, ob der jeweilige
elektrolytische Vorgang und die Ultraschalleinwirkung nur auf die eine oder beide Oberflächen des
Relativbewegung zwischen Metallfolienband und Elektrolytlösung im Oberflächenbereich bedingten
Schwemmeffekt.
Für die elektrochemische Aufrauhung und anodische Oxydation sind in einem weiten Bereich, etwa zwischen
5 und 500 A/dm2 liegende Stromdichten anwendbar, wobei die im Einzelfall anzuwendende Stromdichte von
den übrigen Verfahrensparametern, wie Elektrolytar! und -konzentration, Temperatur und angestrebte
Oberflächenbeschaffenheit der Metallfolie, abhängt. Das gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens bewirkte Durchströmen des Elektrolyten durch einen zwischen Metallfolienband
und Elektroden liegenden engen spaltförmigen Kanal setzt den elektrischen Widerstand des Elektrolyten
herab und schafft damit günstige Voraussetzungen für die Anwendung hoher Stromdichten. Die in dem
engen Kanal auftretende hohe Relativgeschwindigkeit zwischen Metallfolienband und Elektrolyt bewirkt
zudem ein raschen Abführen der entstehenden Wärme, d. h. eine weitestgehende Temperaturkonstanz im
Verfahren.
Das erfinduneseemäße Verfahren kann beispielsweise so durchgeführt werden, daß im Verlauf der
elektrochemischen Aufrauhung oder anodischen Oxydation das Metallfolienband zu gleicher Zeit elektrolytisch
und mit Ultraschall behandelt wird, wodurch sich eine besonders günstige räumliche Ausnutzung der
Behandlungszone ergibt. In einer anderen Variante wechseln sich in der jeweiligen Behandlungsstufe
elektrolytischer Vorgang und Ultraschalleinwirkung, vorzugsweise mehrfach, ab. Dabei wird der während
eines elektrolytischen Vorgangs auf der Metalloberfläche gebildete Schlamm in der nachfolgenden Ultrabeschallung
mit Unterstützung durch die Relativbewegung zwischen Metallfolienband und Elektrolyt vollständig
entfernt, so daß der nächst nachfolgende elektrolytische Vorgang wieder auf eine saubere Metall- bzw.
Metalloxidfläche optimal einwirken kann. Im Rahmen der elektrolytischen Aufrauhung wird mit jeder
Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens eine überaus gleichmäßige Oberflächenatzung erreicht und
die Gefahr der Lochbildung in der Metallfolie vollständig vermieden. Infolge der starken Beschleunigung
des elektrolytischen Vorgangs kann die Aufrauhzeit, die bei der herkömmlichen Badmethode in der
Größenordnung von einigen Minuten liegt, bei besonders günstiger Abstimmung der Verfahrensparameter
bis auf wenige Sekunden gesenkt werden. Dies ermöglicht den Einsatz schnell arbeitender Behand-
»ICldlllUIICIIUdllÜC» CIIUIgCII. US WIIIUC MdIIClILII UUCH U- schenderweise
gefunden, daß auch bei Ultr.ibeschallung der Rückseite des elektrochemisch behandelten Metallfolienbandes
unter Unterstützung durch die Relativbewegung zwischen Folie und Elektrolyt eine einwandfreie
und restlose Entfernung der Schlammschicht gewährleistet ist.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, '.ie erfindungsgemäße Vorrichtung besteht
im wesentlichen aus einer oder mehreren Führungswalzen für das Metallfolienband, von denen mindestens
eine mit einem Antriebselement verbanden ist, Mitteln zur Beförderung von Behandlungsflüsjigkeit aus einem
Vorratsbehälter in den das Metallfolienband umgebenden freien Raum sowie Elektroden und Ultraschallschwingern
; sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die dem Metallfolienband flächig gegenüberstehenden Elektroden
und Ultraschallschwinger den dieses umgebenden freien Raum unter Ausbildung eines spaltförmigen
Behandlungskanals begrenzen. In einer speziellen Ausführungsform stehen die Elektroden und Ultraschallschwinger
in mehrfach abwechselnder Aneinanderreihung der gleichen Metallfolienfläche eeeenüber.
In einer anderen Ausführungsform, die besonders bei Verwendung von Gleichstrom, d. h. insbesondere bei
der anodischen Oxydation vorteilhaft ist, sind die Elektroden gleichzeitig als Ultraschallschwinger ausgebildet.
Da in diesem Falle die Anlagenteile sowohl elektrochemischen als auch — von der Ultraschalleinwirkung
herrührend — Kavitationsangriffen ausgesetzt sind, ist es vorteilhaft. Titan als Werkstoff zu verwenden.
In einer weiteren Ausführungsform stehen die Elektroden und die Ultraschallschwinger in mehrfach abwechselnder
Folge der gleichen Metallfolienfläche gegenüber. Es ist offensichtlich, daß diese verschiedenen
Ausführungsformen für die erfindungsgemäße Vorrichtung den einzelnen geschilderten Varianten des
erfindungsgemäßen Verfahrens besonders angepaßt sind.
Da es zweckmäßig ist, die Dauer der Ultraschalleinwirkung
von Fall zu Fall in Abhängigkeit von Stromdichte sowie Elektrolytart und -konzentration zu
variieren bzw. der jeweiligen elektronischen Behandlungsstufe anzupasssen, ist die erfindungsgemäße
Vorrichtung vorzugsweise mit Blenden versehen, durch die die Ultraschallschwinger teilweise oder ganz
abgeblendet werden können, so daß deren wirksame Anzahl und Breite verändert werden kann. Ähnliches
gilt für die Elektroden, welche ebenfalls durch isolierende Blenden in Anzahl und Wirkungsbreite
variabel sind.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Ausführiingsformen wiedergebenden
Schema/.eichnung erläulerl. In dieser Zeichnung bedeuten
Fig. I die Seitenansicht einer aufgeschnittenen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
F i g. 2 einen Schnitt in der Ebene AB von Fig. 1;
F i g. 3 die Seitenansicht einer weiteren aufgeschnittenen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich- κι
lung und
F ig. 4 einen teilweise gebrochenen Schnitt längs der
F.bcnc CD von F i g. 3.
Gemäß den Fig. I und 2 umschlingt das über die Umlenkwalze 2a in die Behandlungsvorrichtung cinlaufcnde
Mctallfolienband 1 die angetriebene Trommel 3 über einen Winkel von etwa 340° und verläßt die
Bchandlün—iVGrrichiür;" t;;;™ (jj^cr die Urri!cr;kvva!7C
2b. Die Trommel 3 ist in etwa parallelem Abstand abwechselnd von Elektroden 9 und Ultraschallsehwingern
10 umgeben, die auf der gegen Kriechströme isolierenden und flüssigkeitsabdichtenden Wand 15a, b
aufsitzen, wodurch ein spaltförmiger Behandlungskanal 8 entsteht, der seitlich von den Wänden 16a, b begrenzt
wird. Die Elektroden 9 können mit Gleich- oder Wechselstrom gespeist werden, wodurch die Behandlungsvorrichtung
der jeweiligen Vorbehandlungsstufe angepaßt werden kann. Die einzelnen Elektroden 9 und
Ultraschallschwinger 10 können mit Hilfe der Blenden 20 ;eilweise oder ganz abgedeckt werden, wodurch sie
auf die Breite des Metallfolienbandes 1 eingestellt werden können bzw. die Intensität der elektrolytischen
und Ultraschallbehandlung durch Vollabdeckung der einen oder anderen Elektrode bzw. des einen oder
anderen Ultraschallschwingers variiert werden kann. Die Trommel 3 ist durch die elektrische Isolationsschicht
19, die aus einem elektrolytfesten sowie kavitationsbeständigen Lack oder einer Klebefolie mit
diesen Eigenschaften besteht, gegen das Metallfolienband 1 und den Elektrolyten 5 isoliert. Diese bei 4«
Anwendung des Mittelleiter-Verfahrens, bei dem die Elektroden 9a. b allseitig so isoliert sind, daß allein ihre
der zu behandelnden Metallfolienfläche zugewandte Wirkfläche für den Stromdurchgang frei ist, erforderliche
Isolationsschicht 19 fällt bei Anwendung des « Kontaktverfahrens weg.
Der der jeweiligen Vorbehandlungsstufe entsprechende Elektrolyt 5 wird von der Förderpumpe 6 über
ein Filter 7 in den Behandlungskanal 8 gedrückt, nach dessen Durchströmen er über die Überläufe Ma. b und
Leitungen 17a. b in den Vorratsbehälter 12 zurückfließt, im yui i ai^ucMtiiiet \c im ciii ivuiiisyMcii! υ aiigcuiaum,
das der Temperierung des Elektrolyten 5 dient, der erforderlichenfalls durch Zusätze aus dem Regenerierungssystem
14 aufgefrischt wird.
Nach dem Austritt aus dem Behandlungskanal 8 wird das Metallfolienband 1 vermittels der Luftbürste 18
trockengeblasen.
Die Vorrichtung nach den F i g. 1 und 2 kann auch derart abgewandelt sein, daß die Elektroden 9
gleichzeitig als Ultraschallschwinger 10 ausgebildet sind.
Die Vorrichtung gemäß den F i g. 3 und 4 entspricht bezüglich einer Reihe von Bauelementen der vorstehend
geschilderten Vorrichtung. Das Metallfolienband 1 ist jedoch um zwei Trommeln 3a. b herumgeführt, von
denen eine Trommel oder synchron beide mit einem Antrieb versehen sind. Der wesentlichste Unterschied
besteht aber darin, diiß die Elektroden 9a. b einerseits
und die Ultraschallschwinger 10a, b andererseits verschiedenen Flachen des zwischen den beiden
Trommeln 3a. b frei geführten Metallfolienbandes 1 parallel gegenüberstehen, wodurch die Möglichkeit für
eine gleichzeitige elektrolytische und Ultraschallbehandlung des Mctallfolienbandes gegeben ist. Der
spaltförmige Behandlungskanal 8 wird dadurch in einen elektrodenseitigen Teil 4 und einen den Ultraschallschwingern
zugewandten Teil 4' unterteilt.
Das Bauprinzip der Vorrichtung nach dm F i g. 3 und
4 läßt sich auch auf eine langgestreckte Anlage übertragen, wobei es zweckmäßig ist, die Elektroden 9
oberhalb und die Ultraschallschwinger 10 unterhalb des waagerecht geführten Metallfolienbandes 1 anzuordnen.
Der Zulaufdruck zu den Behandlungsteilkanälen 4, 4' kann dabei beispielsweise durch ein Niveaugefäß
nUni-knlK rint· ΓΓ InLr * rr^An tt ninnnfonnlt i>>nr/lnn
WL/^,1 IIUIL/UVI LjILIMI t/ULII LMtgLI ^g^-M "CIUVII.
Die Erfindung wird anhand der nachstehenden Beispiele noch weiter erläutert.
Durch eine Vorrichtung gemäß F i g. I wurde ein 0,3 mm starkes Aluminium-Folienband von 150 mm
Breite, das zuvor in einem Alkalibad entfettet worden war, mit einer Geschwindigkeit von 20 m/min hindurchgeführt.
Die Vorrichtung war mit l°/oiger Salpetersäure beschickt, die noch 0,25 Gew.-% Aluminiumnitrat
enthielt. Dieser Elektrolyt, der durch Kühlung auf einer Temperatur von !5° C gehalten wurde, wurde mit
solcher Geschwindigkeit durch den Behandlungskanal 8 gepumpt, daß die Relativgeschwindigkeit zum Folienband
etwa 7 m/sec betrug. Die mit Wechselstrom (50 Hz) gespeisten Elektroden 9 wiesen einen Abstand
von etwa 5 mm von dem Folienband auf; die Spannung wurde so gewählt, daß eine Stromdichte von etwa
80 A/dm2 resultierte. Durch die Ultraschallschwinger 10 wurde ein Ultraschall von etwa 20 kHz erzeugt. Die
nach einer Verweilzeit von etwa 11 see die Vorrichtung
verlassenden Folienbandteile wurden mit Wasser abeesDült und eetrocknet. Das Folienband war auf der
Behandlungsseite sehr gleichmäßig aufgerauht und die behandelte Oberfläche vollkommen frei von Schlammablagerungen,
insbesondere auch von Schlamm-Klangfiguren.
Das nach Beispiel 1 aufgerauhte Folienband wurde in I2%iger Schwefelsäure unter Verwendung von Gleichstrom
einer solchen Spannung anodisiert, daß eine Stromdichte von etwa 120 A/dm2 resultierte. Die
übrigen Versuchsbedingungen waicii die in Beibpiei i
angegebenen.
Es wurde ein überaus gleichmäßig anodisiertes Folienband erhalten, das vollkommen frei von
Schlammablagerungen und Schlamm-Klangfiguren war. Das Folienband war zur Beschichtung mit lichtempfindlichen
Schichten und Herstellung von Offset-Druckplatten für hohe Druckauflagen hervorragend geeignet.
Vergleichs versuch:
Von dem nach Beispiel 1 aufgerauhten Folienband wurden F'ormate von 25 cm Länge abgeschnitten und in
einem üblichen Elektrolysiergefäß anodisiert. Dabei wurde analog Beispiel 2 als Elektrolyt 12%ige
Schwefelsäure von 15° C und Gleichstrom solcher
Spannung verwendet, daß bei einem Elektrodenabstand von etwa 10 cm eine Stromdichte von etwa 17 A/dm2
resultierte. Gleichzeitig wurden die Folienflächen mit
Ultraschall von etwa 2OkIIz behandelt. Nach einer Behandlungsdauer von 5 Minuten wurden die Formate
aus dem Elektrolysiergelaß entnommen, gespült und getrocknet. Ihre Oberfläche war bei brauchbarer
Anodisierung mit deutlich sichtbaren Schiammlinien bedeckt, so daß sie zur Herstellung von Qualilälsdruckplatten
ungeeignet waren.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Vorbehandeln eines insbesondere zur Herstellung von lithographischen Flachdruckplatten dienenden Metallfolienbandes, das vorzugsweise aus Aluminium oder einer
Aluminiumlegierung besteht, durch mechanische, chemische oder elektrochemische Aufrauhung und/
oder anodische Oxydation, wobei man zur Vermeidung oder Beseitigung von schlammartigen Ablagerungen auf den Metallflächen während und/oder
nach den Vorbehandlungsstufen Ultraschall darauf einwirken läßt, dadurch gekennzeichnet,
daß während der Ultraschalleinwirkung das Metalliolienband und die dieses berührende Behandlungsflüssigkeit mit einer Geschwindigkeit von
0,5—50 m/sec relativ zueinander bewegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d.iß das Metallfolienband und die dieses
berührende Behandlungsflüssigkeit mit einer Geschwindigkeit von 5—15 m/sec relativ zueinander
bewegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlungsflüssigkeit
durch einen engen Spalt an dem gleichförmig bewegten Metallfolienband entlangführt
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man
Ultraschall mit einer Frequenz von 10—4OkHz einwirken läßt
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das
Metallfolienband währe.id der elektrochemischen Aufrauhung und/oder anodischt τ Oxydation mehrfach aufeinanderfolgend elektrolytisch und mit
Ultraschall behandelt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß man das Metallfolienband während der elektrochemischen Aufrauhung
und/oder anodischen Oxydation gleichzeitig elektrolytisch und mit Ultraschall behandelt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallfolienband auf der
gleichen Fläche elektrolytisch und mit Ultraschall behandelt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallfolienband auf der
einen Fläche elektrolytisch und der anderen Fläche mit Ultraschall behandelt wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche mit einer
oder mehreren Führungswalzen für das Metallfolienband, von denen mindestens eine mit einem
Antriebselement verbunden ist, Mitteln zur Förderung von Behandlungsflüssigkeit aus einem Vorratsbehälter in den das Metallfolienband umgebenden
freien Raum sowie Elektroden und Ultraschallschwingern, dadurch gekennzeichnet, daß die dem
Metallfolienband (1) flächig gegenüberstehenden Elektroden (9) und Ultraschallschwinger (10) den
dieses umgebenden freien Raum unter Ausbildung eines spaltförmigen Behandlungskanals (8) begrenzen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (9) gleichzeitig
als Ultraschallschwinger (10) ausgebildet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (9) und Ultraschallschwinger (10) in mehrfach abwechselnder
Aneinanderreihung der gleichen Metallfolienfläehe gegenüberstehen.
IZ Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (9) und Ultraschallschwinger (10) beiden Metallfolienflächen
gegenüberstehen,
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis
12, dadurch gekennzeichnet daß die Elektroden (9) ίο und/oder Ultraschallschwinger (10) mittels Blenden
(19) mindestens teilweise abblendbar sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (9) nur auf der dem Metallfolienband (1) zugekehrten
Seite elektrisch leitend sind.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Vorbehandeln eines insbesondere zur Herstellung
von lithographischen Flachdruckplatten dienenden Metallfolienbandes, das vorzugsweise aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung besteht durch mechanism sehe, chemische oder elektrochemische Aufrauhung
und/oder anodische Oxydation. Sie betrifft ferner eine hierfür geeignete Vorrichtung.
Bekanntlich müssen zur Verwendung als lithographische Flachdruckplatten bestimmte Metallfolien im
J(> allgemeinen einer intensiven Vorbehandlung unterworfen werden, um sie als Träger für das aufzubringende
Druckbild geeignet zu machen. So müssen die Metallfolien fast immer einem Reinigungsprozeß
unterzogen werden, vor allem, um die vom Walzvor-
'"' gang herrührenden Fett- oder ölreste zu entfernen, und
die zur Aufnahme des Druckbildes bestimmte Oberfläche muß anschließend aufgerauht werden. Das Reinigen
der Folie erfolgt durch Waschen, ζ Β. mit organischen Lösungsmitteln, oder durch eine chemische oder
elektrochemische Behandlung, und für das Aufrauhen werden mechanische oder ebenfalls chemische oder
elektrochemische Verfahren angewendet. Als Aufrauhverfahren kommen z. B. Sandstrahlen oder Abbürsten
der Metalloberfläche in Frage. Bei der chemischen oder
4r> elektrochemischen Aufrauhung finden im allgemeinen
saure, alkalische oder auch neutrale Elektrolyse Verwendung, wobei bei der elektrochemischen Aufrauhung insbesondere Salzsäure, welche gegebenenfalls
noch Zusätze, wie Quecksilberionen und dergleichen,
■~'° enthalten kann, bevorzugt wird. Zur elektrochemischen
Aufrauhung kann Gleichstrom oder auch — vielfach
bevorzugt — Wechselstrom verwendet werden; auch
Stromüberlagerungen können vorteilhaft sein.
Die gereinigten und aufgerauhten Metallfolien
v> werden anschließend üblicherweise einer anodischen
Oxydation unterworfen, um auf ihnen eine dünne Oxidbzw. Oxidhydratschicht zu erzeugen, welche für eine
gute Haftfestigkeit für das anschließend aufzubringende Druckbild verantwortlich ist. Als geeignete Elektrolyten
wl bei der anodischen Oxydation werden im allgemeinen
Lösungen anorganischer Säuren, z. B. Salpetersäure, Schwefelsäure, Chromsäure, oder organischer Säuren,
wie Oxalsäure, Essigsäure, Malonsäure, Milchsäure usw., verwendet. Je nach Art und Konzentration des
br> verwendeten Elektrolyten als auch in Abhängigkeit von
den vorgegebenen Temperaturverhältnissen und elektrischen Größen wird im allgemeinen eine unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheit erhalten, welche bei
Priority Applications (8)
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---|---|---|---|
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