DE2056526C3 - Überspannungsableiter mit einer das Innere abschließenden Membran - Google Patents

Description

Die Erfindung befaßt sich mit einem Überspannungsableiter mit einer das Innere abschließenden Membran und einem im Wirkungsbereich der Membran angeordneten topfförmigen, federnden Körper als Anschluß des Erdleiters, wobei der Boden des Körpers dem Inneren des Ableiters zugewandt ist.

Ein bekannter Überspannungsableiter dieser Art (DE-OS 15 13 328) besitzt als federnden Körper ein zum Inneren des Überspannungsabieiters hin gewölbtes Kunststoffteil oder Metallteil, an dem das Erdseil befestigt ist. Diese Anordnung bildet einen Schutz für die Überdruckmembran und eine Abtrennvorrichtung für den Erdanschluß. Dagegen sind keine Einrichtungen vorgesehen, um eine noch raschere Entlastung des Ableiters durch die Zündung eines Außenlichtbogens zu erreichen, wie dies bei einem weiteren bekannten Überspannungsableiter der Fall ist (DE-OS 15 63 533). Bei dem zuletzt genannten Überspannungsableiter beaufschlagt ein federnder Körper einen Stößel, der seinerseits den Erdanschluß aus seiner Halterung in einem Umlenkteller für die bei der Überlastung austretenden Gase herausdrückt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten einfachen Anschluß des Erdleiters an dem federnden Körper beizubehalten, d. h. weitere Teile wie Stößel od. dgl. zu vermeiden, zugleich aber auch die Vorzüge eines Gasumlenktellers auszunutzen.

Hierzu ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß der Boden des federnden Körpers in Richtung des austretenden Gasstrahls vertieft ist und der federnde Körper in die öffnung eines Umlenktellers für austretende Gase eingesetzt ist. Dadurch wird erreicht, daß bei einer Überlastung des Überspannungsabieiters der federnde Körper mit dem daran befestigten Erdseil wie bei den ohne Umlenkteller ausgeführten Überspannungsableitern abgeworfen wird. Andererseits bewirkt die Formgebung des federnden Körpers im Zusammenwirken mit dem Umlenkteller eine sichere Zündung eines Außenlichtbogens und ein rasches Lösen des federnden Körpers aus seiner Halterung.

Die Erfindung wird im folgenden iinhiind des in der Figur dargestellten Ausführungsbcispicls naher erläutert.

Die Figur zeigt den unleren Teil eines zur Verwendung in Mittelspannungtnetzen vorgesehenen Überspannungsabieiters im Schnitt.

In dem Gehäuse 1, das beispielsweise aus keramischein Material bestehen kann, befindet sich ein Stapel von Löschfunkenstrecken 2, die sich an Kontaktieliern 3 und einer unteren Stützplatte 4 abstützen. Die Stüt/platte 4 ist mit Löchern 5 versehen, um einen Durchlaß für Gase zu schaffen, die bei einer Überlastung des Überspannungsabieiters entstehen. Die Stützplatte 4 ist von einem Ring 6 umgeben, der auf entsprechenden Stützen 7 des Unilenktellers IO ruht. Zwischen dem Ring 6 und der Stützplatte 4 ist eine Membran 11 eingefügt, die das Gehäuse I nach außen

■5 abschließt. Zur Verbindung des Umlenktellers IO mit dem Gehäuse 1 dienen Spannstücke 13, Schrauben 14 und Muttern 15. Um den Innenraum des Überspannungsableiters einwandfrei abzudichten, ist zwischen die Membran 11 und die Stirnfläche des Gehäuses 1 ein Dichtungsring 17 eingelegt.

Der Umlenkleller 10 besitzt einen Durchbruch 20, in den ein topfförmiges federndes Blechteil 21 eingesetzt ist. In den leicht kegelförmig eingezogenen Boden 22 des Blechteils 21 ist eine Buchse 23 eingesetzt, die als

²S Anschlußstelle für einen Erdleiter 24 dient.

Wie die Figur zeigt, ist zwischen der Membran 11 und dem Boden 22 des Blechteils 21 nur ein geringer Abstand 25 vorhanden. Wird die Membran Il beim Auftreten eines Überdruckes in dem Gehäuse 1 nach

y unten gedrückt, so übt sie auf das Blcchteil 21 eine Kraft aus, die das Blechteil 21 aus dem Durchbruch 20 des Umlenktellers IO herausdrückt. Hierzu trägt wesentlich bei, daß der austretende Gasstrahl auf den vertieften Boden 22 trifft und auf diesen einen Staudruck ausübt.

Das beim Brechen der Membran Il austretende Gas wird durch die Öffnung 26 des Umlenktellers 10 in Richtung des Pfeiles 27 ausgeworfen und kann in bekannter Weise einen Lichtbogen zur Entlastung des Überspannungsableiter* zünden. Durch den Abwurf des Erdleiters 24 mit dem Blechteil 21 wird eine sichtbare Trennstrecke geschaffen und die Unbratieibarkeit des Ableiters angezeigt.

Für die Gestaltung des topfförmigen Blechteils 21 bestehen zahlreiche Möglichkeiten. |e nach den Eigenschaften des verwendeten Materials kann die gewünschte Federung mit einem ununterbrochenen Rand oder mit einem in federnde Finger unterteilten Rand erzielt werden. Die Federung kann aber beispielsweise auch durch die Einarbeitung von Löchern

oder Schlitzen in den Rand des Blechteils 21 beeinflußt werden. Ebenso kann der Boden 22 anstelle der in der Figur gezeigten kegelförmigen Gestalt eine mehr oder weniger stark gewölbte Form erhalten, oder er kann stärker einem flachen Boden angenähert sein. Eine

gewisse Vertiefung in Richtung des austretenden Gases ist jedoch von Vorteil. Wesentlich ist ferner ein verhältnismäßig geringer Abstand zwischen der Membran 11 und dem Boden 22, der ohne Zwischenglieder eine direkte Einwirkung der Membran auf das Blechteil

21 ermöglicht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Überspannungsableiter mit einer das Innere abschließenden Membran und einem im Wirkungsbereich der Membran angeordneten topfförmigen, federnden Körper als Anschluß des Erdleiters, wobei der Boden des Körpers dem Inneren des Ableiters zugewandt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (22) des federnden Körpers (21) in Richtung des austretenden Gasstrahls vertieft ist und der federnde Körper in eine öffnung (20) eines Umlenktellers (10) für austretende Gase eingesetzt ist