DE2055961C2 - Brennstoffregeleinrichtung - Google Patents
BrennstoffregeleinrichtungInfo
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Description
50
Die Erfindung betrifft eine BrennstofTregeleinrichtung für eine Gasturbinenanlage, die den Durchsatz des von
einer Brennstoffpumpe durch eine Zuführungsleitung zu den Brennern der Gasturbinenanlage geförderten Brenn-Stoffs
in Abhängigkeit von einem Sollwertgeber eines Betriebsparameters und einem in der Zuführungsleitung
angeordneten Brennstoffzumeßventil, das von einem ersten, auf den Sollwertgeber und den Istwertgeber ansprechenden
Regler gesteuert wird, und mit einem in einer den Auslaß und Einlaß der Brennstoffpumpe verbindenden
Rücklaufleitung gelegenen Rücklaufventil, welches den Druckabfall über das Brennstoffzumeßventil steuert
und von einem zweiten, auf den Istwertgeber ansprechenden, proportional wirkenden Regler gesteuert wird.
Eine solche Brennstoffregeleinrichtung ist aus der DE-AS 12 81 753 bekannt. In diesem Fall hat der das Brennstoffzumeßventil
steuernde erste Regler eine gemischt proportional-integral wirkende Regelcharakteristik, ist
also ein sogenannter PI-Regler. Bekanntlich handelt es sich bei proportional wirkenden Reglern, sogenannten P-Reglern,
um Regler, die bei einer plötzlichen Änderung des Regelsignals eine im gleichen Maße plötzliche Änderung
einer Steuergröße hervorrufen. Integral wirkende Regler (I-Regler) sind dagegen Regler, die bei einer plötzlichen
Änderung des Regelsignals mit einer Änderungsgeschwindigkeit der Steuergröße anworten, die dem Integral
der Änderung des Regelsignals proportional ist. Beide Reglerarten haben bekanntlich ihre Vor- und Nachteile;
so hat der P-Regler ein rasches Ansprechverhalten, während der I-Regler genauer arbeitet und keinen Übersteuerungsfehlern
ausgesetzt ist.
Der bei der Brennstoffregeleinrichtung nach der DE-AS 12 81 753 verwendete PI-Regler, der »parallel« auf die
zu regelnde Größe des Brennstoffszumeßventiles einwirkt, vereinigt in sich Vor- und Nachteile von P- und I-Reglern,
was insbesondere zu Ungenauigkeiten im Ansprechverhalten
sowie Übersteuerungsfehlern führen kann.
Es sind ferner bereits Brennstoffregeleinrichtungen etwas anderer Gattung bekannt (z.B. DE-AS 12 89 362),
bei der zwei P-Regler zur Regelung des Brennstoffdurchsatzes benutzt werden. In diesem Fall ist offensichtlich
die Gefahr einer Regelungenauigkeit sowie «on Übersteuerungsfehlern
noch ausgeprägter.
Bei einer weiteren Brennstoff regeleinrichtung einer etwas anderen Gattung (US-PS 31 06934) wird zur Regelung
des Brennstoffdurchsatzes allein ein PI-Regler benutzt, während der Druckabfall über das Brennstoffzumeßventil
konstant gehalten wird. Auch in diesem Fall ergeben sich die weiter oben erwähnten Nachteile.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennstoffregeleinrichtung
der eingangs angegebenen Gattung so auszubilden, daß sich eine höhere Regelgenauigkeit
ergibt und die Gefahr von Übersteuerungsfehlern verringert wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Brennstoffregeleinrichtung mit den eingangs angegebenen Merkmalen erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der erste Regler ein integral wirkender Regler ist.
Gemäß der Erfindung werden somit die beiden Regelarten besser voneinander gelrennt, indem die Proportionalwirkung
und die Integralwirkung auf die beiden Steuergrößen verteilt werden. Auf diese Weise werden die
Nachteile der PI-Regler vermieden, bei denen sich Vorzüge und Nachteile der beiden Regelarten in gewisser
Weise aufheben. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die proportionale und integrale Regelwirkung
mit Bauteilen erzielt werden kann, wie sie in herkömmlichen Regeleinrichtungen bereits vorhanden
sind (Brennstoffzumeßventil, Brennstoffrücklaufventil) und die mit H ilfe besonders einfacher Mittel (z. B. schlitzförmigen
Öffnungen und Drosselstellen) der erfindungsgemäßen Betriebsweise angepaßt werden können.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Anhand der Zeichnungen werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 das Schema einer Ausführungsform einer Brennstoff regeleinrichtung:
Fig. 2 ein entsprechendes Schema einer abgewandelten Ausführungsform.
In beiden Figuren ist eine Gasturbinenanlage 1 mit einem Verdichter 2. einer Brennkammer 3. einer den
Verdichter 2 antreibenden Turbine 4 und einer Düse 5 versehen.
Die Brennkammer 3 wird mit unter Druck stehendem flüssigem Brennstoff gespeist, und zwar über eine Zuführungsleitung
6, 7, in die ein Brennstoffzumeßventil 8, 9 eingeschaltet ist. Der Querschnitt S des Bi snnstoffzumeßventils
kann mit Hilfe eines ersten Reglers R1 geändert werden. Die Flüssigkeit, die durch die Zuführungsleitung
6, 7 fließt, wird mit Hilfe einer Pumpe 10, beispielsweise einer Pumpe konstanter Fördermenge, unter
Druck gesetzt. Ein zweiter Regler R2 dient zum Regeln
des Druckabfalls Δ P des Brennstoffs über das Brennstoffzumeßventil 8, 9.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel wirkt der zweie Regler R2 mit einem in eine Rücklaufleitung 13 eingeschalteten
Rücklaufventil 11, 12 zusammen; das Rücklaufventil 11,12 hat einen Querschnitt .y, der in Abhängigkeit
von der Stellung des Ventilkörpers 11 veränderlich ist. Je nach der Stellung des Ventilkörpers 11 fließt ein
veränderlicher Teil des von der Pumpe 10 geförderten Brennstoffs zur Saugseite der Pumpe zurück Wenn die
Pumpe 10 eine Pumpe veränderlicher Förderleistung ist,
kann die Regelung des Druckabfalls Ap anstatt durch Rückführung eines Teils der Fördermenge durch Änderung
der Förderleistung der Pumpe durchgeführt werden. Die Menge des Brennstoffs, die der Brennkammer 3
zugeführt wird und im folgenden Q genannt werden soll, hängt somit gleichzeitig von S und .v ab.
Im Betrieb läuft der Rotor der Anlage mit einer Drehzahl N um. die mit Hilfe eines Istwertgebers 16 in Form
eines Fliehkraftreglers gemessen wird, um mit einer — konstanten oder veränderlichen — Solldrehzahl /V0 verglichen
zu werden. Die Solldrehzahl jV0 wird durch die
Stellung 2 eines Sollwertgebers 15 in Form eines Steuerhebels festgelegt, der über einen Nocken 17 auf eine
Feder 18 einwirkt. Bei Reibungskräften nahe des Gleichgewichtes ist die Zentrifugalkraft der Fliehgewichte
gleich der Reaktionskraft der Feder, derart, daß sich ein einem Verteilerventil 20 zugeordneter Steuerschieber 19
in seiner Nullstellung befindet. Eine Störung des Gleichgewichts dieser Kräfte, die von einer Drehzahländerung
Δ ,V (hervorgerufen durch eine Änderung von AOder N0)
herrührt, hat eine Verschiebung des Steuerschiebers 19
zur Folge. Das Verteilerventil 20 bildet somit einen Meßwertgeber,
der die Drehzahländerungen AN mißt.
Von den beiden Reglern R1 und /?,, die den Querschnitt
S bzw. .v steuern, ist der Regler R1 ein integral
wirkender und der andere ein proportional wirkender Regler.
Der Steuerschieber 19 weist zwei Kolben 21,.12auf, die
in einem Zylinder 23 gleiten, der mit einer Einlaßöffnung 24 und zwei schlitzförmigen Auslaßöffnungen A. B versehen
ist.
Die Einlaßöffnung 24 verbindet über eine Leitung 25 den zwischen den beiden Kolben 21,22 gebildeten Raum
mit dein Abschnitt der Zuführungsleitung 6, der sich zwischen der Pumpe 10 und dem Brennstoffzumeßventil
befindet. Die Aushißöffnuiig A bzw. B ist über eine Leitung
26 bzw. 27 mil dem Regler R1 bzw. R2 verbunden.
Die Auslaßöffnungcii werden von den beiden Kolben des
Steuerschiebers 19 teilweise überdeckt, wenn er sich in der Nullstellung befindet, und ihre Lage ist im gesamten
Bewegungsbereich des Steuerschiebers jederzeit derart, daß die Summe ihrer offenen Querschnitte konstant ist.
Der Regler R1 weist ein Servoglied 28 auf, das mit dem
Ventilkörper 9 des Biennstoffzumeßventils fest verbunden isl. Das Servoglied 28 und der Ventilkörper 9 bilden
zusammen einen bewegbaren Kolben, der in einem von zwei Stirnseiten 29«. 29h verschlossenen Zylinder 29 drei
Kammern 30, 31, 32 bildet. Die Kammer 30 steht über die Leitung 26 mit der Aaslaßöffnung A und über eine
Leitung 33, die eine erste Drosselstelle C aufweist, mit einem Niederdruckraum .P0 in Verbindung. Die Kammer
31 ist über eine Leitung 34 mit einem stromaufwärts des Brennstoffzumeßventils angeordneten Abschnitt der Zuführungsleitung
6 verbunden. Die Kammer 32, die von dem aus dem Brennstoffzumeßventil austretenden dosierten
Brennstoff durchströmt wird, steht über die Zuführungsleitung 7 mit der Brennkammer 3 in Verbindung.
Eine mit dem bewegbaren Kolben fest verbundene Stange 35 ragt durch die Stirnseite 296 aus dem Zylinder
29 heraus.
Der Regler R2 weist in der gleichen Weise einen bewegbaren
Kolben 36 auf, der mit dem Ventilkörper 11 fest verbunden ist. Der Kolben 36 und der Ventilkörper 11
sind in einem Zylinder 37 angeordnet, mit dem sie drei Kammern 38, 39, 40 bilden. Die Kammer 38 steht über
die Leitung 27 mit der Auslaßöffnung B und über eine Leitung 41, die mit einer zweiten Drosselstelle D versehen
ist. mit der stromabwärts vom Brennsioffzumeßventil angeordneten Zuführungsleitung 7 in Verbindung. Die
Kammer 39 ist über eine Leitung 42 mit einem stromaufwärts vom Brennstoffzumeßventil befindlichen Abschnitt
der Zuführungsleitung 6 verbunden. Die Kammer 40 schließlich wird von dem in Abhängigkeit von der
Stellung des Ventilkörpers II abhängigen Bruchteil des
durch die Leitung 13, 14 zur Saugseite der Pumpe 10 zurückgeführten Brennstoffs durchströmt. Zwischen
dem Kolben 36 und siner Stirnseite 37 a des Zylinders 37 ist eine Feder 43 angeordnet.
Die gesamte Regeleinrichtung befindet sich in einem - nicht dargestellten — Gehäuse, in dem der Niederdruck
P0 herrscht, von dem weiter oben die Rede war und
der im wesentlichen gleich dem Ansaugdruck der Pumpe 10 ist.
Im folgenden werden folgende Bezeichnungen verwendet:
P1: Förderdruck der Pumpe 10, d.h.. der Druck des
Brennstoffs stromaufwärts des Brennstoffzumeßventils;
P2: Druck des Brennstoffs stromabwärts des Brennstoffzumeßventils;
AP = P1-P2: Druckabfall des Brennstoffs in dem Brennstoffzumeßventil;
Ρλ: Druck in der Leitung 26 hinter der Auslaßöffnung
AP = P1-P2: Druckabfall des Brennstoffs in dem Brennstoffzumeßventil;
Ρλ: Druck in der Leitung 26 hinter der Auslaßöffnung
A:
PH: Druck in der Leitung 41 hinter der Auslaßöffnung
B:
S1: Querschnitt des dem Regler R1 zugeordneten Servogliedes
28;
S2: Querschnitt des dem Regler R2 zugeordneten Kolbens;
Q: tatsächliche Menge des der Brennkammer 3 zugeführten
Brennstoffes;
r: Abszisse, die die Stellung des Steuerschiebers 19
definiert ( r = 0, wenn sich der Schieber in seiner Nullstellung befindet);
ir: Abszisse, die die Stellung des Ventilkörpers 11 definiert;
ii-„: Abszissenwert, der die Stellung des Ventilkörpers 11
definiert, wenn die Spannung der Feder 43 null ist. Zur Vereinfachung sei angenommen, daß der Querschnitt
der Stange 35 des Servogliedes 28 gleich 5,/2 ist. Es wird nun die Betriebsweise der Regler R1 und R2
beschrieben.
Das dem Regler R1 zugeordnete Servoglied 28 ist den
Druckkräften, die in den Kammern 30 und 31 herrschen (die Wirkung des in der mittleren Kammer 32 herrschen-
den Drucks gleicht sich aus) und den Druckkräften, die auf die Stange 35 einwirken, ausgesetzt. Im Gleichgewichtszustand
ist die Menge des Brennstoffs, die durch den offenen Querschnitt der Auslaßöffnung A strömt,
gleich der Menge, die durch die Drosselstelle C austritt, und man erhält somit:
Durch Elimination von P„ in den Beziehungen (4) und
(5) erhält man:
P. χ S,
,+ P0)
10
P x +P0
(la)
(i)
15
Die letzte Beziehung drückt aus, daß im Gleichgewichtszustand der an der Auslaßöffnung A anliegende
Druckabfall und der an der Drosselstelle C anliegende Druckabfall gleich sind, was bedeutet, daß der freigegebene
Querschnitt der Auslaßöffnung A in diesem Augenblick gleich dem Querschnitt der Drosselstelle C ist.
Durch entsprechende Dimensionierung der Drosselstelle läßt sich erreichen, daß die Beziehung (1) nur für die
Stellung r = 0 des Steuerschiebers 19 erfüllt ist, in der die freigegebenen Querschnitte der Auslaßöffnungen A und
B gleich sind. Diese Stellung entspricht dem Fall, in dem die Drehzahlabweichung AN Null ist.
Da die durch die Auslaßöffnung B fließende Brennstoffmenge gleich der durch die Drosselstelle D strömenden
Brennstoffmenge ist, erhält man andererseits:
;.B χ s, χ |//»,-/»,=;.„ χ s„ χ γ P8-
worin λΒ und /.„, SB und Sn die Durchflußkoeffizienten
bzw. die Querschnitte der Auslaßöffnung B und der Drosselstelle D sind.
Diese Beziehung läßt sich auch folgendermaßen schreiben:
40
(2b)
P1-P,
Un
P-P ι; ν c ι!
rB rl
1/·ΒΧΛβ^
woraus man erhält:
(3)
Indem man das zweite Glied der Beziehung (3) gleich ß{ß< 1) setzt, erhält man:
Ρχ-ΡΒ=βχ<Ρ,-Ρ2) (4) so
Die letzte Beziehung drückt aus. daß der an der Auslaßöffnung B anliegende Druckabfall ein bestimmter
Bruchteil des an der Leitung25-24 —B -D — 7anliegenden
Gesamtdruckabfalls P1 -P2 ist.
Der Druckabfall P1-P2 = AP ist auch derjenige, der
in dem Brennstoffjumeßventil entsteht und der von dem
Regler A2. der mit Hilfe des Ventilkörpers 11 auf den
Querschnitt .y einwirkt, geregelt werden soll.
Der deni Regler R2 zugeordnete bewegliche Kolben 36 ω
ist den in den Kammern 38,39 herrschenden Druckkräften und der Kraft der Feder 43 ausgesetzt.
Im Gleichgewichtszustand erhält man:
(5)
65
worin R die Federkonstante und Διι=ιι -un die Verschiebung
des Kolbens 36 im Zylinder 37 darstellen.
Die Regeleinrichtung arbeitet wie folgt:
Es sei angenommen, daß an die Regeleinrichtung ein Signal entsprechend einer Drehzahländerung AN abgegeben
wird, wobei diese Drehzahländerung daher rühren kann, daß die Anlage selbst infolge beispielsweise geänderter
Flugbedingungen und/oder Flughöhe ihre Drehzahl ändert oder der Pilot einer, anderen Wert N0 einstellt.
Es sei beispielsweise angenommen, daß AN>0 ist.
Es erfolgt somit eine Beschleunigung des Rotors, die eine Vergrößerung der Zentrifugalkraft der Fliehgewichte
hervorruft. Die Fliehgewichte entfernen sich voneinander, und der Steuerschieber 19 bewegt sich nach rechts (in
der Figur), wobei er die entgegenwirkende Feder 18 zusammendrückt, bis die neue Rückstellkraft der Feder
der neuen Zentrifugalkraft das Gleichgewicht hält. Die Folge ist, daß die Auslaßöffnung A weiter freigegeben
wird, während die Auslaßöffnung B gedrosselt wird. Der Druck ΡΛ steigt somit um Δ PA an, und der Druck P11 fällt
um Δ PB ab.
Die durch die Auslaßöffnung A strömende Brennstoffmenge wird unter diesen Umständen größer als die durch
die Drosselstelle C austretende Brennstoffmenge. Dieser Unterschied in der Brennstoffmenge wird durch eine im
wesentlichen mit konstanter Geschwindigkeit erfolgende Verschiebung des Servogliedes 28 nach rechts (in der
Figur) ausgeglichen, wodurch der Querschnitt S und somit die der Brennkammer 3 durch die Leitung 7 zugeführte
Brennstoffmenge Q verringert werden.
Die Bewegung des Servogliedes 28 setzt sich so lange fort, wie die Drehzahländerung AN vorhanden ist. Wenn
der Durchlaßquerschnitt des Brennstoffzumeßventils die Form eines rechteckigen Schlitzes hat, ist die Änderung
des Querschnitts S über der Zeit somit linear. Einer Änderung Δ N des zu überwachenden Betriebsparameters
entspricht somit eine Integralwirkung auf die Zvvischen-Steuergröße S und somit auf die Steuergröße Q.
Wenn sich der Querschnitt S verringert, wird der Druck P2 in der Zuführungsleitung 7 ebenfalls kleiner.
Dasselbe gilt für den Druck PB in der Leitung 41. Der
bewegliche Kolben 36, der zum Regler R2 gehört, ist
dann nicht mehr im Gleichgewicht, und er verschiebt sich um einen Betrag Διγ nach oben (in der Figur), wobei er
die Feder 43 zusammendrückt, bis die Vergrößerung der Federspannung die Verringerung des Druckes P11 ausbleicht.
Indem man Glied um Glied der neuen Gleichgewichtsgleichung des Kolbens 36 von der alten Gleichgewichtsgleichune.
der Gleichung (5). abzieht, erhält man:
AP1 -APB= — χΔιγ
Unter der Annahme, daß der Förderdruck P1 der
Pumpe sich wenig ändert, kann man die Verschiebung Δ ιι· des Kolbens 36 als proportional der Druckänderung
APB ansehen.
Bei einer entsprechenden Form des Rücklaufventils sind die Änderungen des Querschnitts .v den Verschiebungen
Δ ir, somit den Druckänderungen Δ PB und den Drehzahländerungen
AN proportional.
Somit entspricht einer Änderung AN des zu überwachenden Betriebsparamelers eine proportionale Einwir-
kung auf die Zwischen-Steuergröße s und somit auf die
Steuergröße Q.
Die in Fig. 2 gezeigte Regeleinrichtung ist eine Abwandlung der in Fig. 1 gezeigten Regeleinrichtung, die
von der letzleren sich nur insofern unterscheidet, als der Regler zum Regeln des Druckabfalls in dem Brennstoffzumeßventil
eine Verstärkungsstufe aufweist. Die gemeinsamen bzw. sich entsprechenden Bauteile, die bereits
beschrieben wurden, wurden mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
Ein Servoventil 50 weist einen Zylinder 51 auf, der durch zwei Stirnseiten 51«, 51Λ verschlossen ist und in
dem ein von einem Schieber 52 und zwei Kolbengliedern 53,54 gebildeter Kolben gleitbar gelagert ist. Der Kolben
bildet mit dem Zylinder 51 drei Kammern 55, 56,57. Die Seitenwand des Zylinders 51 ist auf ihrer Innenseite mit
zwei Reihen von Nutzen 58, 59 versehen, deren Ränder mit den Innenrändern der Kolbenglieder 53, 54 zusammenwirken,
derart, daß sie Auslaßöffnungen 60, 61 zum Durchfluß von Strömungsmittel bilden. Die Kammer 55
ist über eine Leitung 62 mit einem stromaufwärts vom Biennstoffzumeßventil angeordneten Abschnitt der Zuführungsleitung
6 in Verbindung. Die Kammer 56 ist über eine Leitung 63 mit der Auslaßöffnung B und über
eine Leitung 64. in der sich die Drosselstelle D befindet, mit der stromabwärts des Brennstoffzumeßventils angeordneten
Leitung 7 verbunden. Die Kammer 57 schließlich steht über eine Leitung 65 mit der Kammer 38 in
Verbindung, die zu dem Regler R2 gehört. Zwischen dem
Schieber 52 und der Stirnseite 51Λ des Zylinders 51 ist
eine Feder 66 angeordnet.
Im Betrieb isi der Schieber 52 den in den Kammern 55,
56 herrschenden Drücken P] und PB sowie der Feder 66,
deren Spannung dem Druckabfall P] — PB proportional
ist. auseeset/t.
In der mittleren Kammer 57 herrscht ein Druck/3, ,der
über die Leitung 65 auf eine der Stirnflächen des Kolbens 36 (wo im Fall der Fig. 1 der Druck PB herrscht) einwirkt.
Im Gleichgewichtszustand steht der Schieber 52 in einer Stellung still, die von den Betriebsbedingungen abhängt
und der ein gewisser Druck P3, der eine Stellung
des Kolbens 36 festlegt, entspricht.
Eine Drehzahländerung AN>0 hat, wie man weiter
ίο oben gesehen hat, eine Verringerung des Druckes PB zur
Folge. Der Schieber 52 des Servoventils 50 verschiebt sich somit nach rechts (in der Figur), derart, daß die Auslaßöffnung
61 größer wird, während die Auslaßöffnung 60 kleiner wird. Aus diesem Grunde verringert sich der
Druck P,. was eine Verschiebung des Kolbens 36 nach
oben (in der Figur) zur Folge hat. Der Querschnitt .v vergrößert sich somit im gleichen Maße wie die Menge
des Brennstoffs, der zur Saugseite der Pumpe 10 zurückgeführt wird.
Der Ventilkörper U wird somit von dem Schieber 52 des Servoventils 50 verschoben, das seinerseits durch die
Auslaßöffnung B gesteuert wird.
Wie man sieht, genügt eine kleine Verschiebung des Schiebers 52 des Servoventils 50, um eine große Änderung
des Drucks Pi und somit eine beträchtliche Verschiebung
des Kolbens 36, der den Ventilkörper 11 steuert, zu erhalten. Das Servoventil 50 bildet somit eine
Verstärkungsstufe für das Brennstoffrücklaufventil, das zur Regelung des Druckabfalls des Brennstoffs in dem
Brennstoffzumeßventil dient.
Die Betriebsweise der gerade beschriebenen Regeleinrichtung
entspricht der in Verbindung mit Fig. 1 beschriebenen Regeleinrichtung, wobei der proportional
wirkende Regler R2 einfach durch das Servoventil 50
vervollständigt worden ist.
Claims (3)
1. BrennstofTregeleinrichtung für eine Gasturbinenanlage,
die den Durchsatz des von einer Brennstoffpumpe durch eine Zuführungsleitung zu den
Brennern der Gasturbinenanlage geförderten Brennstoffs in Abhängigkeit von einem Sollwertgeber eines
Betriebsparameters und einem Istwertgeber dieses Betriebsparameters regelt, mit einem in der Zuführungsleitung
angeordneten Brennstoffzumeßventil, das von einem ersten, auf den Sollwertgeber und den
Istwertgeber ansprechenden Regler gesteuert wird, und mit einem in einer den Auslaß und Einlaß der
Brennstoffpumpe verbindenden Rücklaufleitung gelegenen Rücklaufventil, welches den Druckabfall über
das Brennstoffzumeßventil steuert und von einem zweiton, auf den Istwertgeber ansprechenden, proportional
wirkenden Regler gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der ersle Regler (R1)
ein integral wirkender Regler ist.
'2. BrennstofTregeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sollwertgeber (17)
und der Istwertgeber (16) auf den Steuerschieber (19) eines Verteilerventils (20) gegensinnig einwirken, daß
das Verteilerventil (20) eine Einlaßöffnung (24) aufweist, die mit dem Auslaß der Brennstoffpumpe (10)
verbunden ist, daß das Verteilerventil (20) zwei vorzugsweise schlitzförmige Auslaßöffnungen (A, B)
aufweist, die mit dem Steuerschieber (19) derart zusammenwirken, daß die Summe ihrer freigegebenen
Querschnitte konstant ist, und daß die Auslaßöffnungen (A, B) je mit einem der beiden Regler (A1, Λ2)
verbunden sind.
3. Brennstoffregeleinrichtung nach Anspruch 2, bei der der erste Regler ein als Kolben ausgebildetes
Servoglied aufweist, das mit einem Ventilkörper des Brennstoffzumeßventils fest verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Servoglied (28) auf einer seiner Stirnseiten dem Druck ausgesetzt ist, der in
einer durch eine (A) der Auslaßöffnungen mit Brennstoff gespeisten Kammer (30) herrscht, und daß die
Kammer (30) über eine erste Drosselstelle (C) mit dem Brennstoffrücklauf verbunden ist.
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