DE2054565A1 - Verfahren zur Stabilisierung und Har tung eines organischen Polymers mit SH End gruppen und hartbare Polymermasse hierfür - Google Patents
Verfahren zur Stabilisierung und Har tung eines organischen Polymers mit SH End gruppen und hartbare Polymermasse hierfürInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L81/00—Compositions of macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen or carbon only; Compositions of polysulfones; Compositions of derivatives of such polymers
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Description
Die Erfindung betrifft härtbare Massen auf der Grundlage flüssiger
organischer Polysulfidpolymere mit SH-Endgruppen. Speziell betrifft die Erfindung solche härtbaren Massen, die nach dem
Härten ein elastomeres Produkt liefern, welches gegen Zersetzung
durch hohe Temperaturen, d.h. Temperaturen im Bereich von etwa 66 bis 149° C (150 bis 300° P) stabil ist. Das elastomere Produkt
kann in der Form von Dichtungsmassen für Bauwerke oder Straßen, als Membrane, als Bogenmaterial, als Drahtbeschichtung o.dgl.
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verwendet werden und ist besonders vorteilhaft auf Anwendungsgebieten, wo höhere als normale atmosphärische Temperaturen auf-• treten können.
Flüssige Polysulfidpolymere des Typs, wie er in der USA-Patentschrift 2 466 963 beschrieben und bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet wird, sind bekannt und werden in großem
Umfang für eine Vielzahl industrieller Anwendungsbereiche benutzt. Beim Härten unter Bildung gummiartiger Feststoffe besitzen sie
eine Reihe industriell wichtiger Eigenschaften. Sie sind inert gegen öl, die meisten Lösungsmittel, Wasser und milde Säuren und
Alkalien sowie gegen Ozon und Sonnenlicht. Sie sind zäh und elastisch und behalten ihre Flexibilität auch bei extrem niedrigen
Temperaturen. Außerdem sind sie undurchlässig für Gase und Feuchtigkeit und in der Lage, fest auf verschiedenen.Materialien, wie
Glas, Metallen, Kunststoffen, Holz, Leder und Geweben, anzuhaften. Wegen dieser wertvollen Eigenschaften wurden sie in großem
Umfang als Imprägniermittel, Dichtungsmittel, Verstemmassen und Überzugsmaterialien sowie für eine Reihe von SpezialZwecken, wie
r beispielsweise als Benzinschläuche, Druckwalzen und Formmassen für elektrische Teile verwendet.
Obwohl die gehärteten Polymere eine breite Brauchbarkeit bei normaler Umgebungstemperatur besitzen, waren sie bisher nicht
brauchbar, wenn sie hohen Temperaturen während längerer Zeiten
beausgesetzt wurden, sonders Temperaturen oberhalb von etwa 66° C.
Gehärtete Polymere aus Zusammensetzungen flüssiger organischer Polysulfidpolymere im Gemisch mit anorganischen Peroxidhärtungsmitteln, wie beispielsweise Bleiperoxid, erwiesen sieh alt schnell
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zersetzlich, wenn sie zwei Wochen auf 121° C gehalten wurden. In ähnlicher Weise besitzen gehärtete Polymere aus Zusammensetzungen
flüssiger organischer Polysulfidpolymere im Gemisch mit organischen Peroxidhärtungsmitteln, wie Cumolhydroperoxid, obwohl
sie stabiler als jene sind, die mit anorganischen Peroxiden' gehärtet wurden, ebenfalls schlechte Stabilität, was sich durch
die Abnahme der physikalischen Eigenschaftswerte unter Standardtestbedingungen zeigt.
Flüssige organische Polysulfidpolymere sind durch die Tatsache gekennzeichnet, daß sie sich wiederholtende Polysulfidbindungen
zwischen organischen Resten mit wenigstens zwei primären Kohlenstoffatomen für die Bindung an Disulfidgruppen haben. Somit besitzen
beispielsweise Disulfidpolymere eine allgemeine Struktur entsprechend der Formel HS-fRSS} RSH, worin die Gruppen R organisehe
polyvalente Reste, vorzugsweise hauptsächlich divalente Alkylenreste, Oxakohlenwasserstoffreste oder Thiakohlenwasserstoffreste,
wie Diäthylformalreste, bedeuten und χ eine Zahl
größer als 1 ist, die von einer relativ kleinen Zahl im Falle flüssiger Polymere mit einem Molekulargewicht von etwa 500 bis
12.000, beispielsweise etwa 3 bis 100, wo R {CH2CH2^ bedeutet,
bis zu einer relativ großen Zahl im Falle fester Polymere variieren kann, die ein Molekulargewicht vontetwa 100.000 bis zu
einigen Millionen besitzen können. Die Polysulfidpolymere mit niedrigem Molekulargewicht, wie beispieleweise mit einem Molekulargewicht
von 500 bis 12.000, sind normalerweise bei 25° C flüssig und werden vorzugsweise durch Umsetzung eines organischen
Dihalogenids mit einem Grundgerüst entsprechend R mit einem anor-
ganischen Polysulfid, wie Na2S , wobei y gewöhnlich größer als
ist, hergestellt. Auf diese Weise gewinnt man feste organische Polysulfidpolymere, die dann nach der USA-Patentschrift 2 Ü66
unter Bildung flüssiger Polysulfidpolymere aufgespalten werden können. Die vorliegende Erfindung betrifft die Härtung solcher
flüssigen Polymere und speziell ihre kontrollierte Härtung und Stabilisierung, wenn ein organisches Peroxid als Härtungsmittel
verwendet wird. Das gehärtete Produkt wird Temperaturen höher als die üblichen Temperaturen ausgesetzt, bei denen handelsübliche
gehärtete organische Polysulfidpolymere bisher sich als brauchbar
erwiesen.
Verfahren und Zusammensetzungen zur Härtung oder Vulkanisation flüssiger organischer Polysulfidpolymere mit Hilfe organischer
Peroxidhärtungsmittelsysteme sind bekannt. Ein solches System wird in der USA-Patentschrift 2 933 470 beschrieben. Die Benutzung eines solchen Systems ist aueßerdem in der USA-Patentschrift
3 022 870 gezeigt. In jeder dieser Patentschriften wird ein Gemisch von fein verteilter Kieselsäure und Cumolhydroperoxid oder
eines äquivalenten organischen Peroxidhärtungsmittels mit Maleinsäureanhydrid oder einem äquivalenten Haftung verleihenden sauren
Material modifiziert, um bei der Verwendung zur Härtung von flüssigem Polysulfidpolymer mit SH-Endgruppen eine klebrige vorgehärtete Zusammensetzung oder einen Film aus vorgehärtetem Klebstoff material zu liefern, das zu einem permanent flexiblen, zähen, festen, anhaftenden, lösungsmittelbeständigen und druckbe-.ständigen gehärteten Polysulfidpolymer aushärtet. Die Verarbeitungszeit solcher vorgehärteter Zusammensetzungen ist jedoch rela-
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tiv kurz. So härtet die Zusammensetzung in etwa 2 Stunden zu
einem nicht mehr aufbringbaren Zustand aus. Daher härtet die Zusammensetzung schnell zu einem nicht plastischen Zustand aus,
wobei eine vollständige Härtung innerhalb von etwa 12 Stunden bei normaler Raumtemperatur erfolgt. Die Hartungsreaktion verläuft
schnell bei Temperaturen so niedrig wie normale Lufttemperatur, und aus diesem Grund lehrt die USA-Patentschrift
2 933 470, daß das Cumolhydroperoxidhärtungsmittel sich bei den
Zusammensetzungen nach dem Stand der Technik nicht auf der zu überziehenden Oberfläche beefinden sollte.
Die Verwendung einer großen Vielzahl von Kupfersalzen in einer polaren Flüssigkeit in Kombination mit Orthoanisol als Härtungsstabilisator und Reguliermittel für härtbare Systeme, die flüssige
organische Polysulfide und Metalloxidhärtungsmittel in der Form des Metallperoxide umfassen, ist in der USA-Patentschrift
3 3^9 057 beschrieben. Eine solche Verwendung ist zur Verbesserung
der Konsistenz und Stabilität des vorgehärteten flüssigen Polysulfidpolymers beschrieben und um die vorgehärtete Zusammensetzung
weniger empfindlich gegen Änderungen der verwendeten Mengen anderer Rezepturbestandteile zu machen. Gemäß der Patentschrift
werden die Kupfersalze in einer Menge von wenigstens 0,005 Gewichtsteilen Kupfer je 100 Teile flüssiges Polysulfidpolymer
verwendet. Wie die USA-Patentschrift 3 3^9 057 ausführt,
variiert die Verarbeitungszeit dieser vorgehärteten flüssigen Polysulfidpolymermassen weitgehend mit einer konstanten Menge des
Kupfersalzes, wenn andere Bestandteile hinsichtlich der Menge verändert oder modifiziert werden.
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-■■*.-
Die Verwendung von Kupfer-II-abietat und organischen Peroxiden
im Gemisch mit flüssigen Polysulfidpolymeren schlägt die USA-Patentanmeldung Serial No. 766 017 vom 30. September 1968 vor.
Hier wird ein Verfahren und ein Mittel zur Verlängerung der Verarbeitungszeit eines vorgehärteten flüssigen organischen PoIysulfidpolymergemisches vorgeschlagen, wobei gleichzeitig eine
praktisehe Hartungszeit beibehalten wird.
Die vorliegende Erfindung ist darauf gerichtet, ein gehärtetes b von
* System flüssigem organischem Polysulfidpolymer mit SH-Endgruppen
zu erhalten,, das gute physikalische Eigenschaften behält, wie beispielsweise guten Modul, Dehnfestigkeit, Dehnung und Duroraeterhärte, selbst wenn ein solches System einer Temperatur von
65° C oder mehr während zwei Wochen ausgesetzt wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, daß man die Beibehaltung guter physikalischer Eigenschaften in einem gehärteten
organischen PolyBulfidpolymersystem bei hoher Temperatur erhält, wenn man das flüssige organische Polysulfidpolymer mit SH-Endgruppen, aus dem das gehärtete Produkt gewonnen wird, mit einem
organischen Peroxidhärtungsmittel aus der Gruppe Cumolhydroperoxid, tertiär-Buty!hydroperoxid, 2,5-Dimethylhexan-2,5-dinydroperoxid oder 2,5-Dimethyl-2,5-di-(benzoylperoxyl)-hexan in Gegenwart einer aktivierenden Menge von Kupfer-II-abietat oder 2,^,6-Tri-(dimethylaminomethyl)-phenol und einer die physikalsiehen
Eigenschaften stabilisierenden Menge eines Erdalkalioxide, wie beispielsweise Magnesiumoxid, Calciumoxid, Bariumoxid oder
Strontiumoxid, aushärtet. Die die physikalischen Eigenschaften stabilisierende Menge dee Erdalkalioxids kann als Bereich von
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etwa 0,5 bis etwa 5 Gewichtsteilen des Metalloxids je 100 Ge- ■
wichtsteile des flüssigen organischen Polysulfidpolymers ausgedrückt
werden.
Spezieller betrifft die Erfindung ein Mittel zur Stabilisierung
der physikalischen Eigenschaften, das zwei mit organischem Peroxid härtbare Zusammensetzungen von flüssigen organischen PoIysulfidpolymeren
mit SH-Endgruppen umfaßt, worin jedes dieser Polysulfidpolymere die allgemeine Formel HSfRSS^ RSH hat, worin
R einen zweiwertigen aliphatischen Rest aus derGruppe der Alkylenreste,
Oxakohlenwasserstoffreste und Thiakohlenwasserstoffreste, vorzugsweise ^CgHjJ-OCH2-OC2Hi.} bedeutet und χ eine Zahl
zwischen 3 und 100, vorzugsweise zwischen etwa 23 und 46 ist und die Massen in Gewichtsteilen je 100 Teile des Polymers im Gemisch
als Mittel zur Stabilisierung der physikalischen Eigenschaften etwa 0,5 bis etwa 5 Teile MO enthalten, worin M Calcium,
Magnesium, Strontium oder Barium bedeutet, und die Massen außerdem eine aktivierende Menge der Aktivatoren Kupfer-II-abietat
und/oder 2,4,6-Tj?i-(dimethylaminomethyl)-phenol und eine härten-
de Menge eines der oben erwähnten organischen Peroxide enthalten.
Die Zeichnung zeigt die vorteilhafte Verbesserung, die man hinsichtlich
der Moduln bei 100 % Dehnung nach zweiwöchigem Erhitzerfauf
121° C eines Teststückes aus gehärtetem flüssigem organischem Polysulfidpolymersystem mit SH-Endgruppen unter Zugabe von
Magnesiumoxid als Stabilisierungsmittel zu der ungehärteten Polymermasse vor dem Härten des Polymersysteras erhält. Jede Testgruppe
X, Y und Z wurde mit einem anderen organischen Peroxid hergestellt. Die Moduln, die für jede Untergruppe A, B, C und D
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gezeigt sind, sind die mittleren Modulwerte dreier Teststücke jeder Untergruppe. Die Testgruppe X wurde mit Cumolhydroperoxidhärtungsmittel
vermischt. Die Testgruppe Y wurde mit tert-Butylhydroperoxid als Härtungsmittel vermischt und die Testgruppe Z
mit 2,5-Dimethylhexan-2,5-dihydroperoxid als Härtungsmittel. In jeder Gruppe wurde die Untergruppe A mit dem Aktivator Kupfer-II-abietat
vermischt und es wurde kein Magnesiumoxid verwendet. Untergruppe B wurde mit 2,1l,6-Tri-(dimethylaminomethyl)-phenol
als Aktivator (bezeichnet als EH 330) vermischt und es wurde kein Magnesiumoxid verwendet. Untergruppe C wurde mit EH 330
als Aktivator und mit 3 Gewichtsteilen Magnesiumoxid als Stabilisierungsmittel vermischt,und Untergruppe D wurde mit dem Aktivator
Kupfer-II-abietat und mit 3 Gewichtsteilen Magnesiumoxid
als Stabilisierungsmittel vermischt. Zu der Zeichnung ist anzumerken, daß,während in jeder Gruppe die Untergruppenteststücke,
die den Aktivator EH 330 und kein Magnesiumoxid enthalten, bessere Moduln mit jedem organischen Hydroperoxidhärtungsmittel
gegenüber den Moduln der Kupfer-II-abietat und kein Magnesiumoxid enthaltenden Untergruppen zeigen, die Zugabe von Magnesiumoxid
als Stabilisierungsmittel zu den Kupfer-II-abietat enthaltenden Massen in jeder Gruppe bessere Moduln ergibt, selbst ge
genüber Untergruppen, die den Aktivator EH 330 mit Magnesiumoxid enthalten. Der Stabilisierungseffekt des Erdalkalioxids, Magnesiumoxid,ist somit besonders vorteilhaft und günstig, wenn Kupfer-II-abietat als Aktivator für das Härtungsmittel enthalten ist,
obwohl auch EH 330 vorteilhaft und günstig ist.
Die folgenden speziellen Beispiele, die bevorzugte Ausführungsformen des vorliegenden Verfahrens wiedergeben, dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
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Untergruppen
Zusammensetzung der Gruppen und Untergruppen
Gruppe X Gruppe Y
Gruppe Z.
λ .Β -C
Bestandteile (Gewichtsteile)
LP-32 (flüssiges PoIysulfidpolymer
mit SH-Endgruppen)
Multifex M-M (ausgefälltes. CaCO,)
oAroclor 1251I (chlo-
;oriertes Diphenyl)
•^Cumolhydroperoxid·, ro
tert-Butylhydroperoxid
ο
J
J
,5-Dimethylhexan-,5-dihydroperoxid
EH 330
O (2,4,6-Tri-(dimethylaminomethy1)-phenol
Q
§:' Eupfer-II-abietat
(1 *-ige Lösung in Butylbenzylphthalat)
Magnesiumoxid
100 100 100
30 30 30
7·8 7.8 7.8
8.0 8.0 8.0
0.5 0.5 .
0.5* - . -
3.0 100 100 100
30 30 30
7.8 7.8 7.8 7.8
6.4 6.4 6.4 6.4
0.5 0.5
0.5
0.5
3.0
100 100 100
30 30 -30
7.8 2.8 7.8 7.0
4.2 4.2 4.2 4.2
0.5 0.5
0.5
-ν" 0.5
5.0 3.0 O
cn. ·'
cn
ο
«α
oo
«α
oo
Modul, kg/cm2 100 %
300 % 500 %
Zerreißfestigkeit kg/cm2
Dehnung %
Dur weeterhärte
1 Woche bei 121° C
Modul, kg/cm2 100 %
300 % 500 %
Zerreißfestigkeit kg/cm2
Dehnung %
Durometerhtrte
2 Wochen bei 121° C
Modul, kg/e»2 100 %
300 %
500 %
Zerreißfestigkeit kg/cm2 Dehnung %
Durometerhärte
Durometerhärte
1 Woche bei 149° C
Modul, kg/ca2 100 1
300* 500 %
Zerreißfestigkeit kg/ent2
Dehnung %
Duroaet erhSrte
3,9 | . 3,9 | 5,3 | 6,8 |
7,8 | 5,3 | 8,9 | 12,7 |
11,0 | 8,0 | 11,5 | - |
10,5 | 12,2 | 14,7 | 16,9 |
623 | 830 | 693 | 483 |
30 | 32 | 36 | 39 |
3,9 | 5,6 | 7,0 | 8,3 |
7,8 | 10,3 | 14,3 | 17,3 |
11,1 | 14,2 | 19,7 | 23,1 |
16,6 | 14,4 | 25,3 | 24,5 |
830 | 763 | 765 | 553 |
30 | 38 | 42 | 45 |
3.1 | 4,7 | 6,7 | 8,2 |
6,3 | 8,9 | 13,8 | 17,0 |
9,1 | 12,2 | 19,5 | - |
12,7 | 16,2 | 23,3 | 26,2 |
767 | 757 | 703 | 470 |
26 | 34 | 39 | 43 |
4,8 | 2,1 | 9,9 | 10,6 |
10,7 | 5,8 | — | |
12,1 | 8,2 | 13,8 | 13,8 |
337 | 436 | 163 | 150 |
27 | 14 | 41 | 45 |
cn σ> αϊ
Physikalische Testergebnisse für Gruppe Y
Untergruppen
Ursprüngliche Eigenschaften | 100 % | C | 100 % | C | |
Modul, kg/cm2 | 300 % | 300 % | |||
500 % | 500 % | ||||
kg/cm2 | kg/cm2 | ||||
Zerreißfestigkeit | |||||
Dehnung % | |||||
Durometerhärte | C | ||||
1 Woche bei 121° | 100 % | ||||
Modul, kg/cm2 | 300 % | ||||
—*■ | 500 % | ||||
O | kg/cm2 | ||||
<£> cn |
Zerreißfestigkeit | ||||
ro | Dehnung % | ||||
Durometerhärte | |||||
2 Wochen bei 121° | |||||
ο | Modul, kg/cm2 | ||||
*- | |||||
Zerreißfestigkeit | |||||
Dehnung % | |||||
Duromet erhärt e | |||||
1 Woche bei 149° |
Modul, kg/cm2 100 %
300 %
500 %
Zerreißfestigkeit kg/cm2 Dehnung %
Durometerhärte
Durometerhärte
2,5 4,3 5,8
10,2 887
22
2,9 5,3 7,5
15,1 953
27
2,0 3,7 5,4
10,8 1047
19
2,4 5,1 7,7
12,2 843
23
5,1 | 5,5 |
8,3 | 9,3 |
10,4 | 12,0 |
12,7 | 15,7 |
670 | 797 |
37 | 37 |
4,6 | 6,4 |
8,6 | 12,6 |
12,7 | 18,7 |
19,7 | 25,9 |
890 | 810 |
34 | 41 |
3,9 | 5,8 |
7,2 | 11,8 |
10,8 | 17,1 |
17,2 | 24,4 |
897 | 837 |
32 | 39 |
2,1 | 9,1 |
5,5 | |
5,4 | - |
9,8 | 18,1 |
527 | 220 |
15 | 40 |
6,8
11,6 267
40
8,0 16,0 21,4 23,0 560
44
44
8,8
17,5 22,4
23,1 537
46
46
9,9
— | . | O |
16,0 | ι ' | cn |
172 | Si | |
44 | σ* | |
CXl |
Untergruppen ^. B
Modul, kg/cm | 100 Jf | C | 100 % | |
300 % | 300 % | |||
500 % | 500 % kg/cm2 |
|||
Zerreißfestigkeit | kg/cm2 | |||
Dehnung % | ||||
Durometerhärte | ||||
1 Woche bei 121° | C | |||
Modul, kg/cm2 | 100 % | |||
500 % kg/cm2 |
||||
O (O |
Zerreißfestigkeit | |||
OO | Dehnung % | |||
N> | Duroneterhärte | c ;V | ||
NJ | 100 % | |||
"^ | 2 Wochen bei 121° | 300 % | ||
O | Modul, kg/cm | 500 f | ||
Zerreißfestigkeit | kg/cm2 | |||
Dehnung % | ||||
Durometerhärte | ||||
1 Woche bei 149° | ||||
Modul, kg/cm2 | ||||
Zerreißfestigkeit | ||||
Dehnung % | ||||
Duromet erhärt e |
5,2 | 4 1 | 5,3 | 6,5 | NJ |
9,2 | 5*2 | 8,7 | 11,2 | CD |
12,3 | 8,3 | 11,2 | cn | |
13,9 | 12,2 | 14,6 | • 14,3 | |
543 | 733 | 750 | 390 | |
37 | 35 | 42 | 43 | c» |
3,6 | 3,9 | 5,1 | 7,5 | CXl |
7,0 | 7,2 | 10,1 | 14,9 | |
10,1 | 10,5 | 15,1 | 20,2 | |
15,7 | 16,6 | 24,3 | . 24,0 | |
907 | 870 | 923 | 700 | |
30 | 30 | 37 | 43 | |
2>8 | 3,7 | 5,3 | 6,7 | |
5,*3 | 7,1 | 11,2 | 13,7 | |
7,9 | 10,5 | 15,5 | 18,0 | |
12,8 | 16,7 | 22,1 | 19,6 | |
920 | 887 | 830 | 573 | |
' 27 | 31 | 35 | 43 | |
3,2 | 3,0 | 8,6 | 10,2 | |
7,3 | 7,8 | - | ||
- | 11,0 | - | - | |
13,5 | 10,7 | 12,0 | 15,7 | |
670 | 403 | 123 | 175 | |
23 | 21 | 41 | 43 | |
Obwohl irgendwelche der flüssigen organischen Polysulfidpolymere mit SH-Endgruppen, die oben beschrieben wurden, bei dem Verfahren
nach der Erfindung verwendet werden können, um die vorteilhaften physikalischen Eigenschaften bei hoher Temperatur gegenüber
den Zusammensetzungen und Systemen nach dem Stande der Technik zu erhalten, wird die Erfindung hier mit dem flüssigen organischen
Polysulfidpolymer mit SH-Endgruppen Thiokol LP-32 erläutert, das die Formel
und ein Molekulargewicht von 4.000 besitzt. Thiokol LP-32 ist in der Struktur sehr ähnlich Thiokol LP-31 und Thiokol LP-2,
und alle diese bekannten und handelsüblichen flüssigen organischen Polysulfidpolymere mit SH-Endgruppen können leicht erhalten
und bei dem Verfahren nach der Erfindung verwendet werden.
Das LP-32 wurde verwendet, um härtbare Polymermassen mit den in Tabelle I gezeigten Zusammensetzungen zu gewinnen. Die Testgruppen
X, Y und Z und die Untergruppen A, B, C und D wurden wie gezeigt zusammengestellt. Die Unterschiede in der Zusammensetzung
zwischen den Gruppen und Untergruppen wurden in Verbindung mit der Beschreibung der Zeichnung oben beschrieben. Beim Herstellen
der Gemische wurde das flüssige organische Polysulfidpolymer (LP-32) mit SH-Endgruppen mit dem ausgefällten CaCO,
als erste Grundmasse (masterbatch) vermengt, und hieraus wurden die Gruppen X, Y und Z gewonnen. Stabi&ier-ungsmittel, d.h.
Magnesiumoxid, wurde dann zur einen Hälfte der ersten Grundmasse zugesetzt, um eine zweite Grundmasse zu bekommen, aus der in
jeder Gruppe die Untergruppen C und D hergestellt wurden. Der
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- ΊΑ. -
Rest der ersten Grundmasse wurde verwendet, um die Untergruppen
A und B für jede Gruppe zu gewinnen. Die so erhaltenen Grundmassen stellen jeweils einen Teil A eines härtbaren Zweikomponentensystems
mit flüssigem organischen Polysulfidpolymer mit SH-Endgruppen dar. Teil B eines jeden Systems wurde dann für
jede Untergruppe in der Weise hergestellt, daß man organisches Peroxidhärtungsmittel, Weichmacher, d.h. Aroclor 1254, und Aktivierungsmittel,
d.h. Kupfer-II-abietat oder EH 330, zumischte.
Die Teile A und B wurden für jedes System hergestellt und dann in ausreichenden Mengen ansatzweise vermischt, um vier Reihen
von Testproben zu gewinnen, die aus drei Testproben für jede durchzuführende Testkategorie bestanden. Die Testproben wurden
gehärtet, indem man sie 72 Stunden bei Raustemperatur (22° C)
stehen ließ und dann 1 1/2 Stunden auf 70° C erhitzte und auf einer Kautschukmühle mahlte. Teststücke wurden aus den mit der
Kautschukmühle gewonnenen Bögen unter Druckbedingungen yon 35
kg/cm2 während 10 Minuten bei 121 bis 138° C ausgepreßt. Die
physikalischen Eigenschaften der ersten Probenreihe jeder Untergruppe
wurden dann bestimmt und als "ursprüngliche Eigerfchaften"
identifiziert. Es wurden Standardtestverfahren und Standardtesteinrichtungen verwendet, wie sie von der American Society
for Testing Materials beschrieben sind. Die zweite Probenreihe jeder Untergruppe wurde eine weitere Woche bei 121° C gelagert,
und sodann wurden die physikalischen Eigenschaften bestimmt. Die dritte Probenreihe jeder Untergruppe wurde bei 121° C nochmals
eine Woche, d.h. insgesamt 2 Wochen, gelagert, und die physika-
lischen Eigenschaften wurden sodann bestimmt·. Die vierte Proben-
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- .15 -
reihe wurde bei 1^9° C eine Woche gelagert, und die physikalischen
Eigenschaften wurden sodann bestimmt. In jedem Fall waren " die bestimmten physikalischen Eigenschaften die Moduln bei
100 %s 300 % und 500 % Dehnung, die Zerreißfestigkeit, die Prozent
Dehnung und die Durometerhärte. Die Testergebnisse von jeder
der drei Testproben in jeder Reihe wurden gemittelt, umdie
aufgezeichneten Werte zu erhalten. Diese Werte sind in den Tabellen II, III und IV aufgeführt.
Die Interpretation der Testergebnisse der Tabellen II, III und IV muß im Vertrauen auf Tabelle I erfolgen. So zeigt Tabelle II
Testergebnisse, die man bei Verwendung von Cumolhydroperoxid als Härtungsmittel für das flüssige Polysulfidpolymer LP-32 erhält.
Beim Lesen der Werte der Tabelle II von links nach rechts sieht man, daß die gehärteten Elastomere der Untergruppen C und D, die
aus Magnesiumoxid als Stabilisierungsmittel enthaltenden Zusammensetzungen gehärtet wurden, in jedem Falle bessere Moduln und
Zerreißfestigkeiten im Vergleich mit denen der gehärteten Elastomere
der Untergruppen A und B besitzen, welche ohne Magnesiumoxid als Stabilisierungsmittel gehärtet wurden. Die Werte zeigen
auch, daß die Produkte der Untergruppen C und D weniger elastisch und härter bei der Duroraeterbewertung sind als jene der Untergruppen
A und B.
Wenn die Werte der Tabelle II von oben nach unten gelesen werden, sieht man, daß die physikalischen Eigenschaften der gehärteten
Produkte der Untergruppen C und D nach einer Woche bei 121° C und selbst nach einer Woche bei 149° C besser als die ursprünglichen
physikalischen Eigenschaften der Produkte der Untergruppen A und B sind.
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- ϊβ -
Tabelle III zeigt die Testwerte, die man mit flüssigem Polysulfidpolymer LP-32 erhält, das mit tertiär-Buty!hydroperoxid gehärtet und in die Untergruppen A, B, C und D gemäß den in Tabelle I
aufgeführten Zusammensetzungen eingemengt wurde. Wiederum sieht man, daß die Anwesenheit von Magnesiumoxid in den Nassen, die
zur Herstellung der in den Untergruppen C und D getesteten Produkte verwnendet wurden, vorteilhaft ist, um bessere physikalische Eigenschaften in den gehärteten Produkten bei Temperaturen
im Bereich von 66 bis 1^9° C zu erhalten und zu behalten.
Tabelle IV zeigt die Testwerte, die man mit flüssigem Polysulfidpolymer LP-32 erhält, das mit EH 330, d.h. mit 2,5-Dimethylhexan-2,5-dihydroperoxid, gehärtet und den Untergruppen A, B, C
und D gemäß den in Tabelle I aufgeführten Zusammensetzungen zugemischt wurde. Auch hier ist der Vorteil der Anwesenheit von
Magnesiumoxid in den härtbaren Massen ersichtlich.
Wenn die Werte der Tabellen II, III und IV mit den jeweils anderen der entsprechenden Untergruppen verglichen werden, zeigt der
Vergleich, daß unter den drei verwendeten organischen Peroxidhärtungsmitteln nach Altern während zwei Wochen bei 121° C die
mit tertiär-Butylhydroperoxid in Gegenwart von Kupfer-II-abietat
als Aktivator und in Gegenwart von Magnesiumoxid als Stabilisierungsmittel (Untergruppe D der Gruppe Y) bei den Systemen mit
flüssigen Polysulfidpolyraeren mit SH-Endgruppen den höchsten
Modul bei 100 % Dehnung ergaben im Vergleich mit den Untergruppen D der Gruppen X und Z. Ähnlich lieferten die mit Cumolhydroperoxid in Anwesenheit von BH 330 als Aktivator und Magnesiumoxid als Stabilisierungsmittel (Untergruppe C der Gruppe X) nach
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Altern während zwei Wochen bei 121° C den höchsten Modul bei 100 % Dehnung im Vergleich mit den Untergruppen C der Gruppen
Y und Z.
Aus all diesen Werten ist ersichtlich, daß die optimalen physikalischen
Eigenschaften in gehärteten Produkten, die zwei Wochen auf 121° C erhitzt wurden, erhalten werden, wenn die Produkte
aus einer härtbaren Zusammensetzung von flüssigem Polysulfidpolymer
LP-32 hergestellt wurden, welche mit tertiär-Butylhydroperoxid gehärtet wurden, das mit Kupfer-II-abietat aktiviert
und mit Magnesiumoxid stabilisiert wurde.
Das bei dem Verfahren der Erfindung verwendete Erdalkalioxid als Stabilisierungsmittel kann mit den anderen Bestandteilen der
Zusammensetzung in irgendeiner Stufe des Vermengens für ein spezielles
härtbares System mit flüssigem Polysulfidpolymer mit SH-Endgruppen vermischt werden. Vorzugsweise wird das Stabilisierungsmittel
jedoch in eine Grundmasse Teil A eines Zweikomponentensystems in bekannter Weise zusammen mit dem flüssigen Polysulfidpolymer
eingemischt. In ähnlicher Weise können das Härtungsmittel, das Aktivierungsmittel für das Härtungsmittel und
der Weichmacher in eine Qrundraasse Teil B eingemischt werden.
Füllstoffe verschiedener Typen3 wie Tone, Klebstoffe, wie Phenolformaldehydkondensate,
und andere Zusatzstoffe, die in der Elastomer- und Dichtungsmitteltechnik bekannt sind, können ebenfalls in den Massen verwendet werden, vorausgesetzt daß sie bei
den hohen Temperaturen, für die die gehärteten Elastomere oder Dichtungsmittelprodukte aus der speziell zu verwendenden Zusammensetzung hergestellt werden, stabil sind. Das Erdalkalioxid
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- ie. -
wird vorzugsweise in feinteiliger Porm verwendet, die ein homogenes
Dispergieren des Oxids in der gesamten Zusammensetzung gestattet, wenn die Bestandteile miteinander vermischt werden.
Obwohl die verwendete Menge des Erdalkalioxids vorzugsweise bei etwa 3 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile des flüssigen Polysulfidpolymers
liegt, kann auch eine Menge im Bereich von etwa 0,5 bis 5,0 verwendet werden, wobei man noch die Vorteile der Erfindung
erhält. Größere Mengen des Oxids geben keinen zusätzlichen Vorteil und dienen bloß als Füllstoff.
Das bei der Durchführung der Erfindung verwendete Cumolhydroperoxid
kann ein handelsübliches Standardprodukt sein, das etwa 70 Gewichts-i Cumolhydroperoxid enthält, wobei der Rest aus anderen
organischen Flüssigkeiten, wie Alkoholen und Ketonen, bein
steht. Die Tabelle I angegebenen Teile Cumolhydroperoxid sind Teile einer solchen 70 gewich tsprozenti^n Lösung. Die anderen organischen Peroxide, die am vorteilhaftesten zur Durchführung der Erfindung verwendet werden können, schließen handelsübliche Formen von tertiär-Buty!hydroperoxid, 2,5-Dimethylhexan-2,5-dihydroperoxid und 2,5-Dimethyl-2,5-di-(benzoylperoxyl)-hexan, einen Peroxyester, ein. Die letzteren zwei Verbindungen haben verfügbare Sauerstoffgehalte von 17»9 bzw. 8,2 % im Vergleich mit 10,5 % für Cumolhydroperoxid. Die Menge irgendeines der organischen Peroxide, die verwendet werden, kann leicht bestimmt werden, um die erwünschte Härtungegeschwindigkeit und Härtungsmenge zu erhalten. Gewöhnlich liegt die Menge bei etwa 3 bis 10 Gewichtsteilen je 100 Gewicht steile des flüssigen organischen Polyeulfidpolymere mit SH-Endgruppen.
steht. Die Tabelle I angegebenen Teile Cumolhydroperoxid sind Teile einer solchen 70 gewich tsprozenti^n Lösung. Die anderen organischen Peroxide, die am vorteilhaftesten zur Durchführung der Erfindung verwendet werden können, schließen handelsübliche Formen von tertiär-Buty!hydroperoxid, 2,5-Dimethylhexan-2,5-dihydroperoxid und 2,5-Dimethyl-2,5-di-(benzoylperoxyl)-hexan, einen Peroxyester, ein. Die letzteren zwei Verbindungen haben verfügbare Sauerstoffgehalte von 17»9 bzw. 8,2 % im Vergleich mit 10,5 % für Cumolhydroperoxid. Die Menge irgendeines der organischen Peroxide, die verwendet werden, kann leicht bestimmt werden, um die erwünschte Härtungegeschwindigkeit und Härtungsmenge zu erhalten. Gewöhnlich liegt die Menge bei etwa 3 bis 10 Gewichtsteilen je 100 Gewicht steile des flüssigen organischen Polyeulfidpolymere mit SH-Endgruppen.
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In Zusammensetzungen, die eines der beiden letzteren organischen
Peroxide enthalten, wird das Peroxid vorzugsweise mit dem Weich- *
macher, wie beispielsweise Aroclor 1254,in einem Gewichtsverhältnis
von 1 : 2 vermischt.
Das Aktivierungsmittel Kupfer-II-abietat ist eine Verbindung der
Formel Cu(C2oH29O2^2* Es w*rd *n seiner handelsüblichen Form
verwendet, die ein Kupferresinat sein kann, welches durch Behandlung von Kolophonium, welches in der Hauptsache aus Abietinsäure
besteht, mit Essigsäure oder durch Erhitzen von Kupfer-II-hydroxid
mit Abietinsäure gewonnen wurde. Die Kupfer-II-Teile, die
in Tabelle I gezeigt sind, sind Teile eines solchen handelsüblichen Materials.
Das Aktivierungsraittel EH 330 ist eine handelsübliche Form von
2, Jt/5-Tr i- (dimethylaminomethy 1) -phenol.
Das Kupfer-II-abietat und EH 330 werden bei der Durchführung
der ErfindungVorzugsweise in einem geeigneten organischen Lösungsmittel
aufgelöst und verwendet, um etwa eine 1,0 gewichtsprozentige Lösung zu bekommen. Geeignete Lösungsmittel sind Alkohole,
wie Äthylalkohol, Kohlenwasserstofföle, wie Naphtha, und Esterweichmacher, wie beispielsweise Aroclor 1251J, ein chloriertes
Diphenyl, oder Santicizer 160, die bevorzugt sind.
Die Menge an Aktivierungsmittel, das verwendet werden kann, liegt im Bereich von etwa 0,0001 bis etwa 1,0 Gewichtsteile je
100 Gewichtsteile flüssiges organisches Polysulfidpolymer mit
SH-Endgruppen. Eine Menge von etwa 0,01 bis 0,5 Gewicht steile,
wird vorzugsweise verwendet. Das organische Peroxid, in einem
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Lösungsmittel, kann zusammen mit dem Aroclor 1254 vermischt und
als eine Paste mit oder ohne Füllstoffe des gleichen Typs, wie
sie bei der Herstellung der Grundmasse Teil A verwendet werden
werden
können, benutzt. Das Gemisch wird dann getrennt als Teil B des
Zweikomponentensystems verpackt und getrennt von den Bestandteilen der Grundmasse Teil A in einem Zweikomponentensystem in bekannter Weise gehalten und etwa zum Zeitpunkt der beabsichtigten
Verwendung mit den Bestandteilen der Grundmasse Teil A vermischt. Das Erdalkalioxid sollte jedoch nur in der Grundmasse Teil A verwendet werden, um eine mögliche Reaktion mit dem organischen Peroxid zu vermeiden.
Obwohl die Grundmasse-Zusammensetzungen der Tabelle I ohne einen
Klebstoffzusatz hergestellt wurden, können auch Klebstoffzusätze in eine spezielle Zusammensetzung eingemischt werden, um organische Polysulfidpolymervulkanisate zu erhalten, die verbesserte
Haftung auf der Oberfläche besitzen, auf die die Nasse aufgebracht und auf der sie dann gehärtet werden soll. Solche Klebstoff zusätze sind beispielsweise Phenolformaldehydkondensate,
r Maleinsäureanhydrid und andere äquivalente, Klebeeigenschaften erteilende saure Materialien, wie Dichlormaleinsäureanhydrid
und Itaconsäureanhydrid, obwohl von diesen Verbindungen etwas höhere Gewichtsanteile erforderlich sind. Andere die Haftung verbessernde Zusätze, die mit Vorteil verwendet werden können, sind
Epoxyharze, Epoxysilane, Mercaptosilane, Aminosilane und Cumaron-Inden-Harze .
man
dem in bekannter Weise bestimmte Bestandteile durch äquivalente
erMaterialien setzt, wobei dieVorteile der Erfindung beibehalten
werden. 109822/203A
Die vorgehärteten Zusammensetzungen nach der Erfindung sind be- ■
sonders brauchbar zum überziehen von Elektrodrähten, die hohen Temperaturen ausgesetzt werden, wie beispielsweise in Automobiloder
anderen Fahrzeugdrahtsystemen.
Obwohl ein bevorzugtes Beispiel einer bevorzugten Klasse von flüssigen Polysulfidpolymeren mit SH-Endgruppen verwendet wurde,
um die Erfindung zu erläutern, ist es selbstverständlich, daß auch andere flüssige organische Polymere mit SH-Endgruppen benutzt
werden können, um die Vorteile bei hoher Temperatur zu erreichen. So kann man besonders gute Ergebnisse mit einem flüssigen
organischen Polymer mit SH-Endgruppen und mit einem Polyätherpolyurethangrundgerüst
oder mit einem Polymer mit SH-Endgruppen und einem Polyäthergrundgerüst bekommen. Solche Polymere
sind in der schwebenden USA-Patentanmeldung Serial No. 484 097 vom 31. August 1965 beschrieben. Ein spezielles Beispiel ist
Poly-(äthylenadipat-propylenadipat)-polyesterurethanpolymer, das durch Umsetzung eines Äthylenadipat/Propylenadipat-Polyesterglycols
mit einem Gewichtsverhältnis von etwa 4 : 1 Äthylenadipateinheiten
zu Propylenadipateinheiten und mit einem Molekulargewicht von etwa 2.500 mit Toluoldiisocyanat unter Bildung eines
Vorpolymers mit NCO-Endgruppen und einem Molekulargewicht von 2.5ΟΟ, das dann mit einem Hydroxyalkylenmercaptan, wie beispielsweise
Hydroxyäthylenmercaptan, unter Bildung des Polymers mit
umgesetzt wurde,
SH-Endgruppen/hergestellt wurde. Jedes dieser Polymere mit SH-Endgruppen
kann verwendet werden, um eine Qrundmasse Teil A eines
Zweikomponentensystems zu gewinnen, die als Stabilisierungsmittel eintn Erdalkalioxid in einer die physikalischen Eigenschaf-
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ten bei hoher Temperatur stabilisierenden Menge enthält und mit einer Qrundmasse Teil B gehärtet wird, die als Härtungsmittel
ein organisches Peroxid und als Aktivierungsmittel Kupfer-II-abietat
oder 2,4,6-TrI-(dimethylaminomethy1)-phenol enthält.
Obwohl ein Zweikomponentensystem bevorzugt und für die Lagerung und den Transport des stabilisierten Systems mit flüssigem PoIysulfidpolymer
mit SH-Endgruppen erforderlich ist, können alle
Bestandteile des Systems auch unmittelbar vor der Verwendung am Verwendungspunkt miteinander vermischt werden, wobei das Härtungsmittel zuletzt zugegeben wird.
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Claims (9)
1. Verfahren zur Stabilisierung und Härtung eines organischen Polymers
mit SH-Endgruppen zur Verwendung im Temperaturbereich von. etwa 66 bis 1^9° C, worin das Polymer ein flüssiges organisches
Polysulfidpolymer mit SH-Endgruppen und mit der Formel HS^RSS} RSH, worin R ein zweibindiger Rest aus der Gruppe der
Alkylen-, Oxakohlenwasserstoff- und Thiakohlenwasserstoffreste
ist und χ eine Zahl im Bereich von 3 bis 100 bedeutet, ist, dadurch gekennzeichnet, daß man mit dem Polymer eine härtende Menge
von organischem Peroxid als Härtungsmittel, eine aktivierende Menge von Kupfer-II-abietat oder 2,1l,6-Tri-(dimethylaminomethyl)-phenol
als Aktivierungsmittel und eine die physikalischen Eigenschaften stabilisierende Menge eines Erdalkalioxids vermischt
und das Gemisch aushärten läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Peroxid-Härtungsmittel Cumolhydroperoxid, tertiär-Buty!hydroperoxid,
2,5-Dimethylhexan-2,5-dihydroperoxid oder 2,5-Dimethyl-2,5~di-(benzoylperoxyl)-hexan verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Erdalkalioxid Calciumoxid, Magnesiumoxid, Bariumoxid oder Strontiumoxid verwendet.
Ί. Verfahren nach Anspruch 3, dadurchfgekennzeichnet, daß man als
Erdalkalioxid Magnesiumoxid verwendet.
5- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man'das
Erdalkalioxid in einer Menge von etwa 0,5 bis etwa 5 Gewichts-' teilen je 100 Gewichtsteile des flüssigen organischen Polysulfidpolymers
verwendet. 109822/2034
6. Härtbare organische Polysulfidpolymermasse zur Gewinung eines
gehärteten organischen Polysulfidelastomers, das für die Verwendung im Hochtemperaturbereich von etwa 66 bis etwa 149° C stabilisiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymermasse aus
einem gleichförmigen Gemisch
a) eines flüssigen organischen Polysulfidpolymers mit SH-Endgruppen und mit der allgemeinen Formel HSfRSS^xRSH, worin R einen
zweibindigen Rest aus der Gruppe der Alkylen-, Oxakohlenwasserstoff- und Thiakohlenwasserstoffreste bedeutet und χ eine
Zahl im Bereich τοη 3 bis 100 ist,
b) einer härtenden Menge von Cumolhydroperoxid, tertiär-Butylhydroperoxid, 2,5-Dimethylhexan-2,5-dihydroperoxid und/oder
2,5-Dimethyl-2,5-di-(benzoy!peroxyI)-hexan,
c) einer das HSrtungsmittel aktivierenden Menge Kupfer-II-abietat
und/oder 2,*,6-Tri-(dimethylaminomethyl)-phenol und
d) einer die physikalischen Eigenschaften bei hoher Temperatur stabilisierenden Menge eines Erdalkalioxids
besteht.
7. Masse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige
organische Polysulfid mit SH-Endgruppen di· Formel
und ein Molekulargewicht von etwa 4.000 besitzt.
8. Masse nach Anspruch 6 und 7» dadurch gekennzeichnet, daß das Erfl
älkalioxid in einer Menge im Bereich von etwa 0,5 bin etwa 5
Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile Polysulfidpolymer enthalten ist.
9. Masse nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie
als Erdalkalioxid Magnesiumoxid enthält.
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