DE2053546A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Be handlung von Abwassern, die Färb und/oder Beschichtungskompositionen enthalten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Be handlung von Abwassern, die Färb und/oder Beschichtungskompositionen enthaltenInfo
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- B01D61/02—Reverse osmosis; Hyperfiltration ; Nanofiltration
- B01D61/025—Reverse osmosis; Hyperfiltration
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
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Description
PATENTAMWÄlTE
VOLKER BUSSE DIETRICH BUSSE
45 OSNABRDCK, den 30. Oktober 1970
PRESSEDSTEELPISHERLIMITED
Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Abwässern, die Parb- und/oder Beschichtungskompositionen
enthalten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Behandlung von Abwässern, die Färb- bzw. Beschichtungskompositionen
enthalten. Derartige Abwässer entstehen an den Abwaschstationen von Anlagen, in denen Erzeugnisse im Wege der
Elektro-Abscheidung einen überzug von wassergetragenen Beschichtungs-
bzw. Parbkompositionen erhalten.
Die britischen Patentschriften 1 071 ^58 und 1 I63 351 beschreiben
Verfahren zur Behandlung von Abwässern dieser Art unter Verwendung einer semipermeablen Membrane. Das im
Bereich der Membrane befindliche Abwasser wird unter Druck gesetzt, um so ein Durchtreten des Wasseranteils aus dem
Abwasser durch die Membrane hindurch zu bewirken. Als Folge hiervon bleibt eine mit der Färb- bzw. Beschichtungskomposition
angereicherte Lösung (die auch als wassererschöpft
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oder wasserentreichert bezeichnet werden kann) auf der einen
Seite der Membrane übrig, während auf der anderen Seite der Membrane eine mit Wasser angereicherte Lösung entsteht. Ein derartiges
Anreicherungs-/Entreicherungsverfahren kann ganz allgemein klassifiziert werden als ein druckunterstützter Membran-Trennvorgang
und, noch bestimmter, als umgekehrte Osmose.
Das gemäß der Erfindung vorgesehene Verfahren zur Behandlung von Beschichtungs- bzw. Parb-Kompositionen tragenden Abwässern
aus einer entsprechenden Überzugsanlage ist gekennzeichnet durch folgende Schritte:
Das Abwasser wird zunächst gemischt mit einer Lösung, die einen größeren Anteil von Färb- bzw. Beschichtungs-Komposition als
das Abwasser enthält; die hieraus sich ergebende Mischung wird dann einem druckunterstützten Membran-Trennvorgang unterworfen,
um den Wassergehalt zu vermindern und so eine mit Komposition angereicherte Lösung zu schaffen, deren Kompositionsgehalt
wenigstens gleich ist dem für die Benutzung in der Anlage.
Ein erstes bevorzugtes Merkmal der Erfindung sieht vor, daß der druckunterstützte Membran-Trennungsvorgang eine umgekehrte
Osmose ist.
Gemäß einem zweiten bevorzugten Merkmal der Erfindung wird eine mit Wasser angereicherte Lösung (im wesentlichen frei von
irgendwelchen Beschichtungs- bzw. Parbrückständen), die aus der Behandlung des Abwassers in der umgekehrten Osmoseeinheit
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entstanden ist, einer Abwaschstation der Anlage zurückgeführt,
während die mit Komposition angereicherte Lösung dem Überzugsbad in der Anlage zurückgeführt wird.
Nach der Erfindung ist weiter eine Vorrichtung zur Behandlung von Färb- bzw. Beschichtungs-Kompositionen tragenden Abwässern
vorgesehen, die sich auszeichnet durch einen Mischbehälter zum Mischen des Abwassers mit einer Lösung aus einer Färb- bzw.
Beschichtungs-Komposition von größerem Farbgehalt als das Abwasser, und die sich weiter auszeichnet durch eine druckunterstützte
Membran-Trennvorrichtung, der die Mischung aus dem
Mischbehälter zugeführt wird und von der eine mit Färb- bzw.
Beschichtungs-Komposition angereicherte Lösung erzeugt wird, deren Kompositionsgehalt mindestens gleich ist dem Gehalt für
die Verwendung in der Anlage.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung nach der
Erfindung ist die druckunterstützte Membran-Trennvorrichtung eine umgekehrte Osmoseeinheit.
Die Erfindung umfaßt schließlich auch eine Vorrichtung zum überziehen von Erzeugnissen im Wege der Elektro-Abscheidung
mit einer wassergetragenen Überzugs-Komposition, welche gekennzeichnet ist durch
ein Überzugsbad für die Elektro-Abscheidung von wassergetragenen Überzugs-Kompositionen auf in das Bad eingebrachte Erzeugnisse;
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eine Abwaschstat ion mit $rüheinrichtungen und mit einer Einrichtung
zum Sammeln des in dieser Station erzeugten Abwassers;
Fördervorrichtungen zum überführen der Erzeugnisse aus dem
Bad in die Abwaschstationj
einen Mischbehälter zum Aufnehmen des Abwassers;
Einrichtungen zum Zuführen von Überzugs-Komposition aus dem Überzugsbad in den Mischbehälter; und
eine umgekehrte Osmoseeinrichtung für die Behandlung dieser Lösung in der Weise, daß eine mit Überzugs-Komposition angereicherte
Lösung und eine mit Wasser angereicherte Lösung entsteht.
Eine Ausführungsform eines Verfahrens nach der Erfindung wird
nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben, deren einzige Figur ein Betriebsdiagramm darstellt.
Die Figur zeigt eine Anlage zur Behandlung von Färb- bzw.
BeSchichtungs-Kompositionen enthaltenden bzw. führenden Abwässern.
Das Abwasser entsteht in einer Überzugs- bzw. Beschichtungsanlage, die innerhalb einer mit A bezeichneten unterbrochenen
Umrißlinie dargestellt ist. Es sind lediglich zwei Stufen der Anlage gezeigt: ein Beschichtungs- bzw. Überzugsbad 12
und eine Abwaschstation 13· Die mit 14 bezeichneten Erzeugnisse
werden mittels eines (nicht dargestellten) Obenförderers in das
Bad 12 gebracht und werden dort im Wege der Elektroabscheidung in einer wässrigen Beschichtungs- bzw. Farbkomposition 15 nut
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einem entsprechenden überzug versehen. Die mit dem überzug versehenen
Erzeugnisse werden dann in einer Abwaschstation 13 durch Wassersprüher 16 abgewaschen. Die Wassersprüher 16 werden aus
einem Waschbehälter 17 mittels einer Pumpe 18 versorgt.
Die Abwässer aus der Abwaschstation 13 werden einem Mischbehälter 19 über eine Leitung 20 zugeführt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel hat das Abvrasser einen Anteil an Parb- bzw. Beschichtungs-Komposition
in der Größenordnung von 0,1 Gewichtsprozent und wird über die Leitung 20 mit einer Geschwindigkeit von etwa
451Io l/h (1000 g.p.h.) zugeführt. Dem Mischbehälter 19 wird ferner
über eine Leitung 21 eine Parb- bzw. Beschichtungs-Kompositionslösung aus dem Überzugsbad 12 mit einer Geschwindigkeit von etwa
1236 l/h (250 g.p.h.) zugeführt. Diese Lösung hat einen Anteil an Färb- bzw. Beschichtungs-Komposition von etwa 12 Gewichtsprozent.
Das Mischen der Abwässer- und Kompositions-Lösungen in dem Mischbehälter 19 kann durch eine Rührvorrichtung ausgeführt
werden, die schematisch durch den Rührflügel 22 angedeutet ist. Bei dieser Anordnung sind Rührer zwar zweckmäßig, jedoch
nicht unbedingt notwendig wegen des beträchtlichen Maßes an Bewegung, das in dem kleinen Behälter zur Behandlung dieser
Flüssigkeiten erreicht wird. Der Behälter hat eine Kapazität von etwa 910 1 (200 Gallonen). Die Rührer werden jedoch zweckmäßig
sein im Falle einer Unterbrechung. Die sich ergebende Mischung hat einen Kompositionsgehalt von etwa 2,5£.
Die Mischung aus dem Mischbehälter 19 wird einer umgekehrten Osmoseeinrichtung 23 mittels einer Hochdruck-Mehrfachkolbenpumpe
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2^ zugeführt, die einen Spitzendruck von etwa 56 at (8OO p.s.i.g.)
in ihrem Durchsatz zur umgekehrten Osmoseeinheit 23 erzeugt und die parallel geschaltet ist mit einer Zentrifugal-Zirkulationspumpe
26, welche zusammen einen Kreis bilden, der sich innerhalb
der unterbrochenen Umrandung 25 befindet. öle Pumpe 26 drückt etwa 31.820 l/h (7000 g.p.h.) an Lösung in dem Kreis um und
erzeugt eine hydrostatische Spitze von etwa 2,1 at (30 p.s.i.g.) in der Lösung, die anfänglich von der Pumpe 24 unter Druck gesetzt
wurde. Die Kreisströmung wird gesteuert durch Rückschlagventile 31·
Die Ausbildung und Wirkung der umgekehrten Osmoseeinheit 23 bedarf hier keiner näheren Erörterung. Die gesonderten Druck-
und Zirkulations-Pumpen und die Kreisanordnung ermöglichen eine optimale Betriebsweise der Vorrichtung.
Angereicherte Kompositionslösung (mit einem Kompositionsanteil
größer als die Badstärke, d. h. in diesem Fall größer als 12%)
wird dem Überzugsbad 12 aus dem Kreis mittels einer Leitung 27 mit einer Geschwindigkeit von etwa 1236 l/h (250 g.p.h.) zurückgeführt.
Die Leitung 27 weist eine automatisch veränderbare äffnungsplatte 28 und ein Steuerorgan 29 auf, das durch Messen
des Druckes im Umlaufkreis die Ausflußgeschwindigkeit durch die Platte 28 steuert und damit sicherstellt, daß der Druck
im Umlaufkreis aufrechterhalten bleibt.
Der Anfall von mit Wasser angereicherter Lösung aus der umgekehrten
Osmoseeinheit 23 wird zurückgepumpt in den Waschbehälter
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17, und zwar durch eine Leitung 32 mittels einer Pumpe 30.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ermöglicht eine
beträchtliche Flexibilität in der Betriebsweise der Färb- bzw. Beschichtungsanlage:
1. Die Behandlungsanlage kann soweit auf- oder zugedreht werden, daß sie mit dem Betrieb der Färb- bzw. Beschichtungsanlage
11 korrespondiert;
2. das verdünnte bzw. verwässerte Abwasch-Abwasser, das aus dem Bad 13 in den Mischbehälter 19 gelangt, wird schnell
wieder überführt in eine Lösung mittlerer Stärke, wodurch eine Flockenbildung bzw. ein Ausflocken, das eine mögliche
Gefahr bei verdünnten überzug-Kompositionslösungen darstellt, weitgehend vermieden wird.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel erreicht die druckunterstützte
Membrantrennung mittels einer umgekehrten Osmoseeinheit. Eine solche Trennung könnte äser auch mittels einer Ultra-Filtrationsanlage
erreicht werden. Versuche haben gezeigt, daß - obgleich die Selektivität einer Membrane einer Ultra-Filtrationsanlage
nicht so hoch ist wie die der umgekehrten Osmosemembrane - nichtsdestoweniger eine akzeptierbare Trennung
erreicht werden kann.
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Claims (8)
- Patentansprüche:•1. Vorfahren zur Behandlung von Abwässern, die Färb- und/oderBeschi chtungs-Kompositionen aus einem Überzugsbad enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser zunächst mit einer Lösung gemischt wird, die einen größeren Anteil von Färb- bzw. Beschichtungs-Komposition als das Abwareer enthält, und daß dann die sich hieraus ergebende Mischung einem druckunterstützten Membran-Trennvorgang unterworfen wird, durch den der Wassergehalt vermindert und so eine mit der Komposition angereicherte Lösung geschaffen wird, deren Kompositionsgehalt wenigstens gleich ist dem Gehalt für die Verwendung in der Anlage.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Trennen ein umgekehrtes Osmoseverfahren Anwendung findet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Trennen ein Ultra-Filtrationsverfahren Anwendung findet.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis J>, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Wasser angereicherte Lösung (im wesentlichen frei von irgendwelchen Beschichtungs- bzw. Farbrückständen), die aus der Behandlung des Abwassers in dem Trennverfahren entstanden ist, einer Abwaschstat ion in der Anlage zurückgeführt wird, während die mit Färb- bzw. Beschichtungs-Komposition angereicherte Lösung in ein Überzugsbad.in derBAD ORIGINAt10982 0/V876Anlage zurückgeleitet wird.
- 5. Vorrichtung zur Behandlung von Färb- bzw. Beschichtungs-Kompositionen tragenden Abwässern, gekennzeichnet durch:a) einen Mischbehälter zum Mischen des Abwassers mit einer Lösung aus einer Parb- bzw. Beschichtungs-Komposition von größerem Beschichtungs- bzw. Farbgehalt als das Abwasser; undb) eine druckunterstützte Membran-Trennvorrichtung, der die Mischung aus dem Mischbehälter zugeführt wird und die eine mit Färb- bzw. Beschichtungskomposition angereicherte Lösung erzeugt, deren Kompositionsgehalt mindestens gleich ist dem Gehalt für die Verwendung in der Anlage.
- 6. Vorrichtung zum überziehen von Erzeugnissen im Wege der Elektro-Abscheidung mit einer wassergetragenen Überzugskomposition, gekennzeichnet durch:a) ein Überzugsbad für die Elektro-Abscheidung von wassergetragenen Überzugs-Kompositionen' auf in das Bad eingebrachte Erzeugnisse;b) eine Abwaschstation mit Sprüheinrichtungen und mit einer Einrichtung zum Sammeln des in dieser Station erzeugten Abwassers;c) Fördervorrichtungen zum überführen der Erzeugnisse aus dem Bad in die Abwaschstation;d) einen Mischbehälter zum Aufnehmen des Abwassers;10982 0/1876— 1 Π —e) Einrichtungen zum Zuführen von Überzugs-Komposition aus dem Überzugsbad in den Mischbehälter;f) eine druckunterstützte Membran-Trenneinheit für die Behandlung des Abwassers plus dem Überzugs-Kompositionsgehalt des Mischbehälters zum Erreichen einer mit Überzugskomposition angereicherten Lösung und einer mit Wasser angereicherten Lösung.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die druckunterstützte Membran-Trenneinheit eine umgekehrte Osmoseeinheit ist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die druckunterstützte Membran-Trenneinheit eine Ultra-Filtrationseinheit ist.109820/1876
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