DE2052717B2 - Vorrichtung zum Festklemmen von Flaschen - Google Patents
Vorrichtung zum Festklemmen von FlaschenInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Festklemmen von Flaschen, die auf einem Drehteller geführt
und mit diesem jeweils in einer Ausnehmung von wenigstens einer drehtellerfesten Treibplatte aufgenommen
bewegt werden, bestehend aus einer radial in Richtung der Drehachse von jeder Ausnehmung beabstandeten,
bezüglich des Drehtellers senkrechten und ortsfesten, aber drehbaren Welle, an der drehfest ein
bogenförmiger Greifer befestigt ist, der durch eine auf die Welle einwirkende Einrichtung mit seinem im Bereich
seines freien Endes liegenden Reibbelag in Eingriff mit der zugeordneten Flasche bringbar und so angeordnet
ist, daß die Achse der Welle auf oder innerhalb des vom maximalen Reibungswinkel an der Kontaktstelle
von Flasche und Reibbelag festgelegten Reibungskegels liegt.
Mit einer derartigenVorrichtung, die bereits Gegenstand eines älteren Vorschlags ist (DT-PS 19 13 550), ist
es möglich, daß sich der Greifer bei Drehung der Flasehe selbsttätig anzieht, so daß ein Drehen der Flasche
beim Greifen des Kapsel-Abdrehkopfes ausgeschlossen ist.
Bei der Vorrichtung dieses Vorschlags besteht die «uf die Welle einwirkende Einrichtung, um den Greifarm
mit seinem Reibbelag in Eingriff mit der Flasche zu bringen, aus einer am wellenseitigen Ende des Greifarms
befestigten Feder, deren anderes Ende an einem drehtischfesten Zapfen abgestützt ist. Die maximale
Greiflage der Greifarme 13; durch einen Anschlag be- fi.s
grenzt, an dem ein Fortsatz des wellenseitigen Greifarmendes anschlägt. Wenn also keine Flasche von dem
Greifarm in der zugeordneten Ausnehmung gehalten wird, zieht die Feder den Greifarm in diese Lage, in der
der Fortsatz an dem Anschlag anliegt. Das bedeutet, daß beim Einführen einer Flasche in die Ausnehmung
die Flasche den Greifarm entgegen der Wirkung der Feder aufdrücken muß, um in die Ausnehmung gelangen
zu können.
Die der Erfindung zugrunde "liegende Aufgabe gegenüber
dem älteren Vorschlag wird deshalb darin gesehen, die Vorrichtung so auszubilden, daß die Flaschen
frei in die Ausnehmungen einlaufen und daraus abgegeben werden können.
Diese Aufgabe wird bei der Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß an jeder
Welle an ihrem unteren Ende drehfest ein Schwinghebel sitzt, dessen anderes Ende eine drehbare Nockenrolle
trägt, die an einer stationären, koaxial zur Welle des Drehtellers angeordneten Nockenscheibe anliegt
deren Nockenfläche für ein Abheben eines jeden Greifers von der Flasche gegenüber einer Aufnahme- bzw
Abgabestation und ein anschließendes Anlegen des Greifers an die F/asche ausgebildet ist.
Dadurch ist ein störungsfreies Aufnehmen und Abgeben der Flaschen gegenüber entsprechenden Stationen
sowie ein drehfestes Halten der Flaschen zwischen diesen Stationen gewährleistet.
Dadurch, daß die Greifer in einer um 180° versetzten
Stellung anbringbar sind, kann die Vorrichtung sowohl für das Aufschrauben als auch für das Abschrauben vor
Kappen auf den Flaschen eingesetzt werden.
Zum Stand der Technik gehört bereits eine Vorrichtung, bei der die Greifer durch eine Feder in Schließstellung
gehalten sind. Durch einen Schaltnocken ist bei dieser bekannten Vorrichtung der Greifer gegen die
Kraft der Schließfeder in eine Offen-Stellung verstellbar. Dabei hält der Greifer durch die Federkraft die ir
einer halbkreisförmigen Aussparung eines Rundtische« befindliche Flasche dadurch, daß er sie gegen die diametral
dem Hebelende gegenüberliegenden Flanke dei nach außen offenen Aussparung drückt. Bei der be
kannten Vorrichtung wird die Flasche nur sehr gering oder überhaupt nicht auf Drehung beansprucht, so daC
die Federkraft, mit der die Flasche durch den Klemm hebel gehalten wird, gering ist. Die bekannte Vorrichtung
ist auch dann nicht für den Einsatz mit Einrichtun gen zum Aufschrauben oder Abschrauben von Kapper
auf die gehaltenen Flaschen verwendbar, wenn die Federkraft stärker bemessen wiH, da die Steuerung
der dann sehr hoch belasteten Greifer für den Aus gleich der Federkraft beim Abgeben und Aufnehmer
sehr aufwendig ist (US-PS 25 24 700).
An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung bei spielsweise näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf einen drehbaren Flaschen
tisch für eine Flaschenverschließmaschine mit einer er findungsgemäßen Vorrichtung, wobei der Tisch teilwei
se im Schnitt gezeigt ist,
F i g. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung nacl F i g. 1 gemäß Schnittlinie H-Il,
F i g. 3 eine Draufsicht auf einen Sektor eines dreh baren Flaschentisches, wie er in einer Maschine zun
öffnen von Flaschen verwendet wird, und
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig.;
durch einen Teil der Klemmvorrichtung und eine vot ihi gehaltene Flasche.
Der in den Figuren dargestellte drehbare Flaschen tisch besitzt eine Mittelwelle 1, an deren unterem Ende
in regelmäßigen Abständen über ihren Umfang verteilt Halterungen 2 mit Lochschrauben 3 befestigt sind. Die
se Halterungen 2 dienen zur Befestigung eines Drehtellers
4 und einer Scheibe 5. Der Drehteller 4 ist an den unteren Enc- r. der Halterungen 2 mit Hilfe von
Schrauben 6, üe Scheibe 5 an den oberen Enden der Halterungen 2 mit Hilfe eines Bolzens 7 befestigt. Damit
sind ein Drehteiier 4 und die Scheibe 3 an der Mittelwelle
1 so angebracht, daß ihre Drehung um die Welle vermieden wird. Der drehbare Flaschentisch
weist ferner eine untere Flaschen-Triebplatte 8 auf, deren Umfang in regelmäßigen Abständen mit mondförmigen
Ausnehmungen 9 versehen ist. Die FlascSen-Triebplatte
P ist in einigem Abstand über dem Drehteller 4 angebracht und am inneren Umfang an Halterungen
10 befestigt, die ihrerseits am Drehteller 4 befestigt sind. Verhältnismäßig hoch über der Scheibe 5 ist eine
zweite Flaschen-Triebplatte 11 angebracht.
Diese obere Flaschen-Triebplatte 11 ist in regelmäßigen
Abständen mit der gleichen Anzahl mondförmiger Ausnehmungen 12 versehen, die jedoch einen kleineren
Durchmesser als die Ausnehmungen 9 der unteren Flaschen-Triebplane 8 besitzen. Die obere Flaschen-Triebplatte
Π ist an der Scheibe 5 durch eine lange Schraube 13 befestigt, und zwischen der Unterseite der
oberen Fiaschen-Triebplatte 11 und der Oberseite der Scheibe 5 ist ein Abstandsrohr eingesetzt, um die Flaschen-Triebplatte
Il in verhältnismäßig großem Abstand von de Scheibe 5 zu halten.
Die Flaschen 14, die durch den dargestellten Drehtisch weitergeführt werden sollen, befinden sich mit ihrem
Hals in den Ausnehmungen 12 der oberen Flaschen-Triebplatte 11, mit ihrem unteren Teil in den
Ausnehmungen 9 der unteren Flaschen-Triebplatte 8 und mit ihrem Boden auf dem Drehteller 4. Während
der Drehung der Mittelwelle 1 werden die Flaschen 14 mit dem Drehteller 4 und den Triebplatten 8 und 11
mitgenommen. Die so mitgeführten Flaschen werden unter Schraubzwingen gefahren, die sich über dem
drohbaren Flaschentisch befinden, um Verschlüsse auf- oder abzudrehen; dabei sollte verhindert werden, daß
sich die Flaschen während der Drehbewegung der Verschlüsse drehen. Zu diesem Zwecke sind Klemmechanismen
im Drehtisch vorgesehen, wobei jedem Satz zusammengehöriger Ausnehmungen 9 und 12 ein Klemmmechanismus
zugeordnet ist. Gemäß der Erfindung umfaßt der Mechanismus einen bogenförmigen Greifer 15,
der sich um den Umfang der Flasche 14 von einem Punkt, der in einigem Abstand hinter dem Umfang der
Ausnehmung an der Innenseite der Flaschen-Triebplatte liegt, bis hinter die Flaschen-Triebplatte in die Ausnehmung
erstreckt, jeder Greifer 15 ist mit seinem innen liegenden Ende an einer senkrechten Welle 16 so
angebracht, daß Drehung bezüglich der Welle vermieden wird. Das obere Ende der Welle 16 i:;t in einem
Lager 17 abgestützt, das in einer Öffnung der Scheibe 5 angebracht ist. Der untere Teil ist so in einem Lager 18
im Drehteller gelagert, daß die Welle 16 nach unten aus dem Drehteller 4 hcrausragt. Dieses herausragende
Ende der Welle 16 ist so mit einem Ende eines Schwinghebels 19 verbunden, daß Drehung relativ zur
Welle vermieden wird. Das andere, nach innen ragende Ende des Hebels ist mit einer Rolle 21 versehen, die um
eine senkrechte Achse 20 frei drehbar ist. Die Rolle 21 ruht auf dem Umfang einer Nockenscheibe 22, die koaxial
zur Mittelwelle 1 des Drehtisches angebracht und unter dem Drehteller 4 befestigt ist. Die Rolle 21 wird
durch eine Torsionsfeder 23. die um die Welle 16 gelegt ist, auf die Nockenscheibe 22 gedrückt. Wenn die Mittelwelle
I ir Richtung des Pfeik in F i g. 1 gedreht wird.
werden der Drehteller 4 und die Flaschen-Triebplatten
8 und 11 mitgedreht. Auch die Welle 16 dreht sich. So werden auch der Hebel 19 und die Rolle 21 bewegt,
wobei die Rolle 21 dem Umfang der Nockenscheibe folgt. Nach F i g. 1 ist. wenn die Nockenrolle 21 den
Abschnitt a-b der Nockenscheibe 22 abläuft, die Stellung der Schwinghebel 19 und der Greifer 15 an den
Wellen 16 so, daß die freien Enden der Greifer 15 auf den Flaschen 14 verbleiben. In dieser Stellung sind die
Flaschen 14 festgeklemmt und können sich nicht drehen, wenn die Verschlüsse auf die Flaschen geschraubt
werden. Wird der Abschnitt b— c der Nockenscheibe 22 durchlaufen, schwingen die Hebel 19 gezwungenermaßen
entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn, so daß die Greifer 15 ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn
schwingen, und die Enden der Greifer lösen sich von den Flaschen und geben sie frei. In dieser Stellung können
die Flaschen vom Flaschentisch genommen werden. Der in F i g. 1 gezeigte drehbare Flaschentisch ist
für Flaschenverschließmaschinen geeignet, in denen beim Drehen des Verschlusses durch die Schraubzwingen
ein Drehmoment auf die Flaschen im Uhrzeigersinn ausgeübt wird. Eine Bewegung der Flaschen in dieser
Richtung wird durch die Greifer 15, die wie in F i g. 1 dargestellt angebracht sind, vermieden.
Die freien Enden der Greifer 15 sind mit Gummipolstern 24 versehen, die relativ zur Welle 16 in einer solchen
Lage angebracht sind, daß durch die Reibung zwischen den Polstern 24 und den Flaschen die Klemmwirkung
der Greifer 15 noch weiter gesteigert wird.
Die Erhöhung der Klemmkraft kann aus Fig.4 abgeleitet
werden, die die Kräfte aufzeigt, die auftreten, wenn eine Flasche 14 durch einen Greifer 15 festgeklemmt
und ein durch den Verkapselungsvorgang verursachtes Moment wirksam wird.
Das Moment hat eine auf die Flasche wirkende Kraft R zur Folge, die sich aus einer normalen Kraft N und
einer Reibungskraft F zusammensetzt. Die Richtung der Kraft R geht durch den Punkt O der Welle 16.
Wenn das auf die Flasche ausgeübte Moment anwächst, steigt auch die Kraft F proportional, was bedeutet, daß
N wächst, da die Richtung der resultierenden Kraft R durch O gehen sollte. Mit anderen Worten wächst die
durch die Greifer 15 auf die Flaschen 14 ausgeübte Kraft proportional.
Das trifft zu, solange der Reibungswinkel φ kleiner
ist als der maximale Reibungswinkel φ™. Daher kann die von der Feder 23 auf die Greifer 15 ausgeübte Kraft
klein sein; sie muß nur ausreichen, um die Greifer 15 aus der offenen Stellung an die Flasche zu bringen. Daher
ist es ein Vorteil, daß nur sehr kleine Kräfte auf die Flasche wirken, wenn sie geöffnet odei geschlossen
wird, so daß Flaschen, die sehr zerbrechlich sind oder sehr leicht einfallen, ebenfalls in geeigneter Weise vcrkapselt
oder geöffnet werden können.
Die Flaschen können in an sich bekannter Weise kontinuierlich der Flaschenverschließmpschine gemäß
F i g. 1 mittels eines sich drehenden Flaschcntisches 25
zugeführt und mittels eines sich drehenden Flaschentisches 26 kontinuierlich abgenommen werden. Zur Verwendung
in Maschinen zum öffnen von Flaschen, in denen bei der Einwirkung von Greifbacken zum öffnen
ein Drehmoment in umgekehrter Richtung relativ zu dem Moment beim Verschließen von Flaschen mit
Kapseln ausgeübt wird, können die Geifer 15 in einer relativ zur in F i g. 1 dargestellten Stellung um 180°
umgekehrten Stellung an den Wellen 16 angebracht sein. Eine solche Verwendung ist in F i g. 3 dargestellt,
wonach der sich drehende Flaschentisch in einer Richtung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn drehbar ist,
wie in F i g. 3 durch einen Pfeil angegeben, und die
Greifer 15 sitzen in einer um 180° gewendeten Lage auf den Wellen 16, verglichen mit der in F: i g. 1 gezeigten
Lage.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Festklemmen von Flaschen, die auf einem Drehteller gefü irt und mit diesem jeweils
in einer Ausnehmung von wenigstens einer
drehtellerfesten Treibplatte aufgenommen bewegt werden, bestehend aus einer radial in Richtung der
Drehachse von jeder Ausnehmung beabstandeten, bezüglich des Drehtellers senkrechten und ortsfesten,
aber drehbaren Welle, an der drehfest ein bogenförmiger Greifer befestigt ist, der durch eine auf
die Welle einwirkende Einrichtung mit seinem im Bereich seines freien Endes liegenden Reibbelag in
Eingriff mit der zugeordneten Flasche bringbar und so angeordnet ist, daß die Achse der Welle auf oder
innerhalb des vom maximalen Reibungswinkel an der Kontaktsteile von Flasche und Reibbelag festgelegten
Reibungskegels liegt, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Welle (16) an ihrem
unteren Ende drehfest ein Schwinghebel (19) sitzt, dessen anderes Ende eine drehbare Nockenrolle
(21) trägt, die an einer stationären, koaxial zur Welle des Drehtellers (4) angeordneten Nockenscheibe
(22) anliegt, deren Nockenfläche für ein Abheben eines jeden Greifers (15) von der Flasche (14)
gegenüber einer Aufnahme- bzw. Abgabestation (25, 26) und ein anschließendes Anlegen des Greifers
(15) an die Flasche (14) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (15) in einer um 180° versetzten
Stellung anbringbar sind.
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