DE2050328C3 - Anordnung einer Gleitschutzeinrichtung für Fahrzeugräder, insbesondere von Straßenfahrzeugen - Google Patents
Anordnung einer Gleitschutzeinrichtung für Fahrzeugräder, insbesondere von StraßenfahrzeugenInfo
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Description
das erste Steuersignal und nachHaltezeit (T1) chen
durch das zweite - vom Radverzögerungsgeber gebildete - Steuersignal geschaltet.
2. Anordnung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß bei Ablaufen dei von der
Dämpfung des Radverzögerungsgebers (16a) abhängigen Zeit vor Ablauf der bestimmten Haltezeit
(T1) die Bremsdrucksteuerventileinnchtung
(13«) durch das vom Radverzögerungsgeber abgegebene Steuersignal in der zweiten eine BremsdrSckabsenkung
bewirkenden Schaltstellung schaltbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Fahrzeugrad
eine Geschwindigkeitsvergleichseinnchtung 15«,
15 b, 15 c, 15 d), ein Radverzogerungsgeber (16«,
16b, 16c, Ud) und eine Bremsdrucksteuerventileinrichtung (13u, 13b, 13c, 13d) zugeordnet «u
wobei das Radgeschwindigkeitssignal durch je
eine dem entsprechenden Rad züge ordnete, an sich bekannte elektronische Einrichtung (3e,,36,
3c, 3d) und das Fahrzeuggeschw.nd.gkeitssigna
durch eine allen Rädern gemeinsame, ebenfall an sich bekannte elektronische Einrichtung (5
zum Ableiten eines der Fahrzeuggeschwindigkeit
entsprechenden Bezugssignals aus der Radgeschwindigkeit
sämtlicher Räder, gebildet w,rd.
^^ der ßremsdrucksteuerven-
^ im Sinne einer Verminderung des verursacht. Da aber die nicht direkt abge-
^ und daher dieSem zumeist nicht stets
™^g^lauf aufweist, sind derartige Gleitschutzanalogen
Verlaut ^
45
50
55 (OSί 19
digkert
digkert
„^^ zu stabilisieren, d.h., um ' fc infolge der zwischen
d def tatsächlichen Fahrzeugge-
^eüig auftretenden Abweichungen
ist die Verwendung von Radverzoge-„jerlich,
die die Bezugsgröße in Ab-'ef
verzögerung des Rades korrigiebekannten Anordnung einer Gleitder
Gattung sind die Verzögerungsf ^getriebenen Rädern zugeordnet
„SeTwird ein aus der Geschwin-
« ab eleitetes Bezugssignal erst bei
b<Jtimmten Verzögerung dieser
fß,! einer anderen bekannten An-Gleitschutzeinrichtung
der Gattung ^b dazu, den Verlauf des nachträglich zu beein-
abgegebenen ^^|^
to flüssen (OS "JJ"3)' Korrektur der der Fahr-J^SuSgS^analogen
Bezugsgröße zu erzielen, ist erforderlich, daß ^e verwendeten Verzogerungsgeber
sehr schwach gedämpft, d. h. sehr leicht
ansprechbar sind. Derartige Verzögerungsgeber sind jedoch besonders aufwendig und somit sehr kost-'Α
etae
die Bremskraft von Drehverzögerungssignalen, die
von einem Geschwindigkeitsdifterenzsignal gestützt werden, gesteuert wird.
Bei dieser Anordnung erfährt das Verzögerungssignal —b eine dämpfungsähnliche Verzögerung
(FR-PS 15 92 594, DT-OS 16 55 454).
Auch bei dieser Anordnung einer Gleitschutzeinrichtung ist ein aufwendiger Signalerzeuger erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu vermeiden und eine Anordnung einer
Gleitschutzeinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die unter Verwendung verhältnismäßig einfacher
und somit billiger elektronischer Mittel eine den jeweiligen Verhältnissen genau entsprechende
Steuerung des Bremsdruckes im Sinne einer Verminderung des Schlupfes gewährleistet.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch die Kombination der Merkmale:
a) der Radverzögerungsgeber (16 a) weist — wie "
für sich bekannt — eine starke Dämpfung auf;
b) die Ventileinrichtung (13 a) wird zuerst durch das erste Steuersignal und nach der Haltezeit
(2\) durch das zweite — vom Radverzögerungs- »5
geber gebildete — Steuersignal geschaltet.
Es ist vorteilhaft, wenn bei Ablaufen der von der Dämpfung des Radverzögerungsgebers abhängigen
Zeit vor Ablauf der bestimmten Haltezeit die Bremsdrucksteuerventileinrichtung durch das vom Radverzögerungsgeber
abgegebene Steuersignal in der zweiten, eine Bremsdruckabsenkung bewirkenden Schaltstellung
schaltbar ist.
Um den Bremsdruck an jedem einzelnen Rad entsprechend den an ihm herrschenden Verhältnissen zu
steuern und dabei die gesamte Gleitschutzanlage des Fahrzeuges zu vereinfachen, ist ferner gemäß der Erfindung
vorgesehen, daß jedem Fahrzeugrad eine Geschwindigkeitsvergleichscinrichtung,
ein Radverzögerungsgeber und eine Bremsdrucksteuerventileinrichtung zugeordnet ist, wobei das Radgeschwindigkeitssignal
durch je eine dem entspiechenden Rad zugeordnete, an sich bekannte elektronische Einrichtung
und das Fahrzeuggeschwindigkeitssignal durch eine allen Rädern gemeinsame, ebenfalls an sich bekannte
elektronische Einrichtung zum Ableiten eines der Fahrzeuggeschwindigkeit entsprechenden Bezugssignals
aus der Radgeschwindigkeit sämtlicher Räder gebildet wird.
Der erfindungsgemäßen Anordnung einer Gleitschutzeinrichtung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß
stark gedämpfte elektronische Verzögerungs- und Beschleunigungsgeber konstruktiv einfacher und somit
wesentlich billiger als schwach gedämpfte Geber sind, wobei die starke Dämpfung zwar zu einer stark
verzögerten Abgabe des entsprechenden —b- oder + 6-Signals führt, den unverzögerten Abfall des Signals
jedoch nicht beeinträchtigt. Unter stark gedämpften Verzögerungs- und Beschleuniguisgsgeber
sind im Prinzip Geber zu verstehen, deren Dämpfung so eingestellt ist, daß sich am geregelten Rad ein Geschwindigkeitsabiall
ergibt, der 1,5 bis 3,5 kim/h größer
ist als bei herkömmlichen Gebern, die in der Regel einen Geschwindigkeitsabfall von 1,5 bis 3 km/h
aufweisen. Der Geschwindigkeitsabfall ergibt sich in der Zeit vom Überschreiten der Ansprechidiwelle bis
zur Abgabe der Signals. Maßgebend ist jedoch letzten Endes ein Dämpfungswert, der einen Einsatz des Gebers
in den bekannten Gleitschutzeinrichtungsanordnungen der Gattung verbietet, an die hohe Anforderungen
bezüglich der Betriebssicherheit und der Ausnutzung der Bremskraftaufnahmefähigkeit der Räder
in allen Betriebszuständen gestellt werden.
Der Einsatz solch stark gedämpfter Verzögerungsund Beschleunigungsgeber in derartigen Anordnungen
von Gleitschutzeinrichtungen wird gemäß der Erfindung dadurch ermöglicht, daß der Bremsdruck
zuerst in Abhängigkeit von einem von der Geschwindigkeitsvergleichseinrichtung
(ISo) unverzögert abgegebenen Jv-Signals und erst nach Ablauf einer von
der Dämpfung des Gebers sowie von der jeweiligen Radgeschwindigkeit abhängigen Zeit von einem vom
Geber abgegebenen — b-Signal gesteuert wird. Hierdurch
wird die nachteilige Auswirkung der starken Dämpfung ausgeschaltet und andererseits eine Stabilisierung
der Gleitschutzeinrichtungsanordnung im Bereich der Bremsdruckabsenkung auch bei einer verhältnismäßig
kleinen Ansprechschwelle der Geschwindigkeitsvergleichseinrichtung erzielt. Letzteres hat
aber den Vorteil, daß nach Einleiten einer Bremsung der Bremsdruckanstieg schon bei Erreichen eines relativ
kleinen Schlupfes unterbrochen wird, wodurch z. B. der Druckluftverbrauch bei Druckluftbremsanlagen
geringer wird. Der auf die Unterbrechung des Bremsdruckanstiegs erfindungsgemäß folgende Bremsdruckverlauf
gewährleistet eine gute Ausnutzung der Bremskraftaufnahmefähigkeit des Rades in Abhängigkeit
vom jeweiligen Straßenzustand sowie eine weiche Bremsdruckregelung.
Durch die Verwendung von stark gedämpften Radbeschleunigungsgebern
kann sowohl ein Ansprechen des Gebers in der Einbremsphase, in der hohe Radverzögerungen
auftreten, als auch ein durch Schwingungen am Rad verursachtes Fehlansprechen des Gebers
vermieden werden. Darüber hinaus läßt sich die Polzahl der Generatoren verringern bzw. es können
einfache Signalgeneratoren mit geringer Zähnezahl verwendet werden.
Die Verwendung von Verzögerungsgebern zum Steuern des Bremsdruckes im letzten Bremsdruckabsenkungsbereich
bietet ferner die Möglichkeit, bei Abfall des - b-Signals einen Restdruck aufrechtzuerhalten,
ohne die Gleitschutzfunktion der Einrichtung zu beeinträchtigen.
Da das Wiederansteigen des Druckes vom durch die starke Dämpfung nicht beeinflußten, unverzögerten
Abfall des + b-Signals und nicht vom in der Regel vom tatsächlichen Unterschreiten des kritischen
Schlupfes zeitlich abweichenden Abfallen des <dv-Signals
abhängig gemacht wird, ist die erfindungsgemäße Anordnung einer Gleitschutzeinrichtung auch
beim Wiederanlaufen des Rades stabil.
Ein weiterer Vorteil ist es, daß die erfindungsgemäße Anordnung der Gleitschutzeinrichtung bei Ausfall
der Geschwindigkeitsvergleichseinrichtung oder des Verzögerungs- und Beschleunigungsgebers durch
den Geber bzw. durch die Geschwindigkeitsvergleichseinrichtung (15 α) beschränkt funktionsfähig bleibt,
daß also nicht die gesamte Anordnung total ausfällt.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung nähet
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein schematisches Blockschaltbild einei
Gleitschutzanlage, die sich au« vier erfindungsgemä
Ben Anordnungen von Gleitschutzeinrichtungcn mi
5 6
einer gemeinsamen Vorrichtung zum Erzeugen eines von den Umsetzern 3a, 3b, 3c, 3d gelieferten Span-
der Fahrzeuggeschwindigkeit entsprechenden Bezugs- nung ansteht, so daß nur die Geschwindigkeit des
signals zusammensetzt, jeweils schnelleren und somit weniger gleitgefährdeten
F i g. 2 eine logische Schaltung für die Anordnung Rades maßgebend für die Bildung der der Fahrzeugeiner Gleitschutzeinrichtung gemäß Fig. 1, symbo- 5 geschwindigkeit analogen Bezugsspannung ist.
lisch dargestellt, Die Ansprechschwelle der Geschwindigkeitsver-
gramm zur Anordnung der Gleitschutzeinrichtung ge- Einrichtung 15 a ein Steuersignal Av bereits nach
maß den Fig. 1 und 2. Erreichen einer verhältnismäßig sehr kleinen Diffe-
Wie aus Fig. 1 der Zeichnung hervorgeht, bezieht io renz zwischen der der Fahrzeuggeschwindigkeit entsich die dargestellte Gleitschutzanlage auf ein Vier- sprechenden Bezugsspannung und der der Radräder-Fahrzeug, wobei jedem Rad eine erfindungs- geschwindigkeit entsprechenden Spannung abgibt,
gemäße Anordnung einer Gleitschutzeinrichtung la, Der Generator 2a, der Umsetzer 3a, das Diffe-Ib, lc, Id zugeordnet ist Im folgenden wird die renzierglied Sa, die Dämpfungsglieder 7a, 8a und
dem rechten Vorderrad VR zugeordnete Anordnung 15 die Trigger 9 a, 10 a bilden einen elektronischen Rad-Ia näher beschrieben. Die den übrigen Rädern zu- verzögerungs- und Beschleunigungsgeber 16 a, der
geordneten Anordnungen Ib, lc, Id sind identisch stark gedämpft und somit verhältnismäßig träge ist
ausgebildet. und bei Erreichen einer die Gleitschwelle anzeigen-
nerator 2 a zum Erzeugen elektromagnetischer Steuersignal — b bzw. + b mit einer von der Dämp-
schwindigkeit des Rades ist, ferner einen Frequenz- gigen Verzögerung abgibt. Die —b- bzw. + b-
proportionale Spannung umsetzt, einen mit dem 35 zugeführt.
stehenden Signalumformer 5 zum Erzeugen einer aus einem ersten Zeitglied 17 mit dynamischen Ein-
bei maximal zulässiger Verzögerung des Fahrzeuges dynamischen Eingängen 21, 22 und einem dritten als
analog ist, ein Differenzierglied 6 a zum Differen- 30 Signalverzögerungsglied ausgebildeten Zeitglied 23.
zieren der vom Umsetzer 3 a abgegebenen Spannung, Ein Eingangssignal ist an den Eingängen 18 und 21
glied 6 a, einen Trigger 9 a zum Abgeben eines gangen 19 und 22 nur beim Übergang von 1 auf 0
—ft-Signals bei Erreichen einer dem Wert —b ent- wirksam. Die Zeitglieder 17 und 20 liefern so lange
sprechenden Radverzögerung, einen Trigger 10 a 35 ein Ausgangssignal, bis deren Haltezeit Z1 bzw. Z2
zum Abgeben eines +6-Signals bei Erreichen einer abgelaufen ist oder an deren Eingängen 19 bzw. 22
dem Wert +b entsprechenden Radbeschleunigung ein Eingangssignal wirksam wird. Das Zeitglied 23
und einen beispielsweise als Differenz-Trigger aus- liefert so lange ein gegenüber dem Eingangssignal um
gebildeten Vergleicher 11 α zum Vergleichen der vom eine bestimmte Verzögerungszeit T1 verzögertes
benen Spannungen, der über eine logische Schaltung Das von der Geschwindigkeitsvergleichseinrichtung
12 a mit einem Bremsdrucksteuerventil 13 a in Wirk- 15 a abgegebene ^Signal wird dem Eingang 18 des
verbindung steht. ersten Zeitgliedes 17 und dem Eingang des dritten
Der Generator 2 a, der Umsetzer 3 a, der den vier Zeitgliedes 23 zugeführt Das vom Radverzögerungs-Anordnungen von Gleitschutzeinrichtungen la, Ib,
45 und Radbeschleunigungsgeber 16a abgegebene — b-Ic, Id gemeinsame Signalumformer 5 und der Ver- Signal steht an dem Eingang 21 des zweiten Zeitgleicher lla bilden eine elektronische Geschwindig- gliedes 20 und dem negierten Eingang eines UND-keitsvergleichseinrichtung 15 a, die eine der Fahr- Tores 24 an. Das +6-Signal wird dem Eingang 19
zeuggeschwindigkeit entsprechende, aus der Rad- des ersten Zeitgliedes 17 und dem Eingang 22 des
geschwindigkeit abgeleitete Bezugsgröße mit einer 50 zweiten Zeitgliedes 20 zugeführt Das vom ersten
der Radgeschwindigkeit entsprechenden Größe ver- Zeitglied 17 abgegebene Ausgangssignal wird einem
gleicht und bei Erreichen einer bestimmten Differenz ODER-Tor 25 und über ein UND-Tor 26, an dessen
zwischen beiden Größen (Ansprechschwelle) ein negierten Eingang das vom Zeitglied 23 abgegebene
Steuersignal abgibt, das der logischen Schaltung 12a Ausgangssignal ansteht, einem ODER-Tor 27 zugezugeführt wird. 55 führt Das Ausgangssignal des Zeitgliedes 20 wird
prinzipiell aus einer Widerstand-Kondensatorschal- Die Gleitschutzeinrichtung la weist in ihrer An-
tung (ÄC-Glied) und gibt ein Ausgangssignal ab, Ordnung ein als Wegeventil ausgebildetes Brerrs-
dessen Anfangswert vom Wert des am Signal- drucksteuerventil 13 auf, das gemäß Fig. 2 in einer
mnformer 5 anstehenden Eingangssignals abhängt 60 von einem Druckluftbehälter 31 zu einem auf das
und dessen weiterer Verlauf der Entladungskurve des rechte Vorderrad FR wirkenden Bremszylinder 32
stellt werden, daß die Signalspannung der Fahrzeug- vorgeschaltet Zwei Magnetventile 37, 37' dienen
geschwindigkeit bei maximal zulässiger Verzögerung 65 zum Schalten des Bremsdrucksteuerventils 13 in eine
des Fahrzeugs analog ist Mit Hilfe der vier Dioden der drei sdhematisch dargestellten Schaltstellungen.
4a, Ab, Ac, Ad wird erreicht, daß am Signal- Sind beide Magnetventile 37,37' entregt, so befindet
umformer 5 nur die jeweils höchste von den vier sich dann das Bremsdrucksteuerventil 13 in einer
einen Bremsdruckanstieg bewirkenden Schaltstellung, in der, falls das Bremsventil 36 geöffnet ist, der
Bremszylinder 32 mit dem Druckluftbehälter 31 verbunden ist. Sind beide Magnetventile 37, 37' erregt,
so befindet sich dann das Bremsdrucksteuerventil 13 in einer ein Konstanthalten des Bremsdruckes bewirkenden
Schaltstellung, in der der Bremszylinder 32 sowohl von der Atmosphäre als auch vom Druckluftbehälter
31 abgetrennt ist. Ist das Magnetventil 37 erregt, das Magnetventil 37' dagegen entregt, so
befindet sich dann das Bremsdrucksteuerventil 13 in einer eine Bremsdruckabsenkung bewirkenden
Schaltstellung, in der der Bremszylinder 32 mit der Atmosphäre verbunden ist. Die Magnetventile 37
und 37' werden durch die vom ODER-Tor 25 bzw. vom UND-Tor 24 abgegebenen Signale gesteuert.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung gemäß den F i g. 1 und 2 wird nachstehend
an Hand des Diagramms gemäß F i g. 3 erläutert, wobei VP den zeitlichen Verlauf der Fahrzeuggeschwindigkeit,
VR den zeitlichen Verlauf der Radgeschwindigkeit,
Vf den zeitlichen Verlauf der Pseudofahrzeuggeschwindigkeit, die durch die vom
Signalumformer S abgegebene Bezugsspannung gebildet ist, und PB den zeitlichen Verlauf des auf das
rechte Vorderrad VR wirksamen Bremsdruckes darstellt.
Der vom rechten Vorderrad VR angetriebene Generator 2 a liefert laufend Impulse, deren Frequenz
ein Maß für die Geschwindigkeit des Rades ist. Der Umsetzer 3 a setzt diese Spannungsimpulse in eine
der Radgeschwindigkeit entsprechende Spannung um, die einerseits dem Vergleicher 11«, andererseits
über die Diode 4 a dem Signalumformer 5 und schließlich auch dem Differenzierglied 6 a zugeführt
wird. Der Signalumformer 5 liefert eine von der jeweils größten der von den vier Umsetzern 3 a, 3 b,
3c, 3d gelieferten Spannungen abhängige Bezugsspannung, die eine der Fahrzeuggeschwindigkeit
analog und die sogenannte Pseudofahrzeuggeschwindigkeit bildende Bezugsgröße darstellt und ebenfalls
dem Vergleicher 11 α zugeführt wird.
Das Differenzierglied 6 a differenziert das vom Umformer 5 gelieferte Signal und gibt ein der jeweiligen
Verzögerung oder Beschleunigung des Rades entsprechendes Ausgangssignal ab, das durch die
stark dämpfenden Dämpfungsglieder 7 a, 8 a gedämpft wird und durch die Trigger 9 a, 10 a bei Erreichen
der entsprechenden Gleit- bzw. Wiederanlaufschwelle in ein konstant bleibendes — b- bzw.
+ fc-Signal verwandelt wird.
Bei Nichtbetätigung der Bremse befindet sich das Bremsdrucksteuerventil 13 in der in Fig. 2 gezeigten
Schaltstellung. Wird durch Betätigen des Bremsventils 36 ein Bremsvorgang ausgelöst, so wird der
Druckluftbehälter 31 über Leitung 33, 34, Bremsdrucksteuerventil 13 und Leitung 35 mit dem Bremszylinder
32 verbunden und in letzteren ein entsprechend der Kurve Pb0-Pb ι ansteigender Bremsdruck
eingesteuert.
■ Es sei angenommen, daß bei Erreichen des wirksamen Bremsdruckes PBi (Zeitpunkt J1) die Radgeschwindigkeit
VR gegenüber der Pseudofahrzeuggeschwindigkeit Vψ soweit abgenommen hat, daß die
Ansprechschwelle der Geschwindigkeitsvergleichseinrichtung 15 α überschritten wird, so daß diese ein
^v'-Signal abgibt Hierbei ist diese Ansprechschwelle
so klein gewählt, daß die Einrichtung die Abgabe eines Jv-Signals schon bei Erreichen des kritischen
Schlupfes gewährleistet.
Das Jv-Signal wird einerseits dem ersten Zeitglied
17, andererseits dem dritten Zeitglied 23 zugeführt, wodurch beide Zeitglieder unverzögert wirksam werden.
Das vom Zeitglied 17 abgegebene Ausgangssignal erregt über das ODER-Tor 25 das Magnetventil
37 und über das UND-Tor 26 das ODER-Tor 27 in das UND-Tor 24 das Magnetventil 37', so daß
das Bremsdrucksteuerventil 13 in seine ein Konstanthalten des Bremsdruckes bewirkende Schaltstellung
geschaltet wird.
Nach Ablauf der vom dritten Zeitglied 23 vorgegebenen Verzögerungszeit T1 (Zeitpunkt <2) wird
das am Zeitglied 23 anstehende dy-Signal am negierten
Eingang des UND-Tores 26 wirksam, wodurch das von diesem abgegebene Ausgangssignal gelöscht
wird. Hierdurch werden auch die vom ODER-Tor 27 und vom UND-Tor 24 abgegebenen Signale gelöscht.
Das Magnetventil 37' wird entregt und das Bremsdrucksteuerventil 13 wird in seine eine Bremsdruckabsenkung
bewirkende Schaltstellung umgeschaltet.
Es sei nunmehr angenommen, daß bei Erreichen des Bremsdruckes Pß3 (Zeitpunkt t3) ein vom Radverzögerungsgeber
16 a abgegebenes — i>-Signal am Zeitglied 20 wirksam wird. Hierdurch gibt letzteres
ein Ausgangssignal ab, das im ODER-Tor 25 das Ausgangssignal des Zeitgliedes 17 überlagert und
bewirkt, daß das Magnetventil 37 weiterhin erregt bleibt, solange das — b-Signal wirksam ist. Das
— b-Signal bewirkt ferner, daß auch der negierte Eingang
des UND-Tores 24 gelöscht wird, so daß das Magnetventil 37' entregt bleibt.
Das Bremsdrucksteuerventil 13 bleibt somit auch nach dem Zeitpunkt J3 weiterhin in seiner eine
Bremsdruckabsenkung bewirkenden Schaltstellung. Maßgebend für das Maß der weiteren Bremsdruckabsenkung
ist jedoch nicht mehr das von der Geschwindigkeitsvergleichseinrichtung 15 α abgegebene
/ly-Signal, sondern das vom Radverzögerungsgeber
16 a abgegebene — ft-Signal. Hat die Radverzögerung
infolge der Bremsdruckabsenkung soweit abgenommen, daß das — fa-Signal gelöscht wird (Zeitpunkt
/4), so wird dann das Magnetventil 37' durch das Zeitglied 20 wieder erregt, während das Magnetventil
37 ebenfalls durch das Zeitglied 20 erregi bleibt. Hierdurch wird das Bremsdrucksteuerventil
13 wieder in seine ein Konstanthalten des Bremsdruckes bewirkende Schaltstellung umgeschaltet.
Wird das — fe-Signal beispielsweise infolge einei
Verschlechterung des Straßenzustandes vor dem Ablaufen der Verzögerungszeit T1, z. B. zum Zeit
punkt t,' wirksam, so bewirkt dann die Löschung dei
am negierten Eingang des UND-Tores 24 die sofor tige Entregung des Magnetventils 37' und somit da
sofortige Umschalten des Bremsdrucksteuerventils 1; in seine eine Bremsdruckabsenkung bewirkendi
Schaltstellung. Die vom Zeitglied 23 vorgegeben! Verzögerungszeit T1 ist so bemessen, daß der Zeit
punkt, an dem ein —ft-Signal wirksam wird, be
gutem Straßenzustand kurz nach Ablauf der Ver zögerungszeit T1, bei schlechtem Straßenzustand da
gegen kurz vor Ablauf der Verzögerungszeit T1 liegi
Es sei nunmehr angenommen, daß zum Zeil punkt f5 der Radbeschleunigungsgeber 16 a währen
des Wiederanlaufes des Rades ein -ffe-Signal abgib
das den Eingängen 19 und 22 der Zeitglieder 17 bzw
509646/14
20 zugeführt wird. Auf Grund der eingangs beschriebenen
Ausbildung dieser Eingänge werden jedoch die Zeitglieder 17 und 20 erst dann gelöscht, wenn das
+ b-Signal nach Wiederanlauf des Rades wieder abfällt
(Zeitpunkt /7). Die Löschung der beiden Zeitglieder
17 und 20 und somit die Entregung der beiden Magnetventile 37, 37' sowie das darauffolgende
Umschalten des Bremsdrucksteuerventils 13 ο in eine einen Wiederanstieg des Bremsdruckes bewirkende
Schaltstellung entsprechend der von ihm zum Zeitpunkt t0 eingenommenen Ausgangsstellung hängt somit
erfindungsgemäß vom Abfall des +b-Signals und nicht des Jv-Signals ab. Die Haltezeichen Z1
und Z2 sind so gewählt, daß sie erst nach dem Abfallen des +fe-Signales ablaufen. Sie dienen also zum
10
Speichern des — fc-Signals, bis sie durch den Abfall
eines + i>-Signals gelöscht werden.
Die in den Zeichnungen 1 und 2 symbolisch dargestellten Elemente sind beispielsweise aus den
Katalog »Integrierte Digitalschaltungen in TTL« dei Firma Texas Instruments, Ausgabe Mai 1970, bekannt
und daher nicht näher beschrieben.
In der vorstehend beschriebenen Anordnung einei Gleitschutzeinrichtung wird die der Fahrzeug
ίο geschwindigkeit entsprechende Bezugsgröße aus eine;
der Radgeschwindigkeit entsprechenden Größe abge leitet. Es ist jedoch im Rahmen der Erfindung mög
Hch, die Bezugsgröße aus anderen mit der Fahrzeug geschwindigkeit zusammenhängenden Größen, wii
z. B. aus der Verzögerung des Rades, abzuleiten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:1 Anordnung einer Gleitschutzeinrichtung für Fam^gräder, msbesondere von Straßenfahrzeu- «St dnem vom überwachten Fahrzeugrad aniSenen Generator, der ein der Radgeschwmdigkeit proportionales Signal erzeugt, aus dem eindef FaLeuggeschwindigkeit entsprechendes Siial abgeleitet wird; mit einer elektronischen Ge-Süidigkeitsvergleichseinrichtung, welche beide Signale vergleicht und, wenn die Differenz einen voSegebenfnWert überschreitet,ein «stesSteuersignal abgibt; mit einem elektronischen, das RadgeShwindigkeitssignal differenzierenden Radverfögerungsgiber, der ein zweites Steuersignal abgibt, sobald die Radverzögerung einen vorgegebenen Wert überschreitet; mit einer Venüleinnchtung, die beide Steuersignale empfangt und derart arbeitet, daß bei Eingang eines Steuersigna s der Bremsdruck konstant gehalten, beim Hinzutreten des anderen Steuersignals der Bremsdruck abgesenkt und beim Ende eines Radbeschleumgungssignals der Bremsdruck freigegeben wird, wobei die Konstanthaltezeit nach dem Druckanstieg von einer Dämpfung des Radverzögeningsgebers abhängig ist, g e k e η η ζ ei c h η e t d u r c h die Kombination der Merkmale:10i~™rfprp von Straßenfahrzeugen mit einem vom besonders l°^^neupxad angetriebenen Generator,!EderRadgeschwindigkeit proportionales Signal der em der Ka ^ ^ ^ Fahrzeuggeschwmdlgkeiterzeugt, abgeleitet wird; mit einer elek-«*Jg£? Ges^hwindigkeitsvergleichsemnchtung, il vergleicht und, wenn die Diffe- bca** Wert überschreite^ em ergnai abgibt; mit einem e ektromschen, windigkeitssignal differenzierenden Radder em ^ Steuersignai ab_Radverzögerung einen vorgegebenen S ^ mit einer Venülemrichtung, dieWeJüber^^ arbeitet, daßbeide Meu ^ Steuersignais der Bremsdruck kon-1S ^0JJg50 beim Hinzutreten des anderen Steuers ^f j; Bremsdruck abgesenkt und beim Ende ^|a d d e beschleunigungsSignalS der Bremsdruck frei- emej>™a wobei die Konstanthaltezeit nach dem gtf*^ · eincr Dämpfung des Radverzogen ^ G1eitschutzeinnChtungen die» / beim Bremsen das Blockieren und ; ' FahrzeUgräder zu verhindern. "vorteUhaft, als Kriterium für das Ergleitschwelle das Maß des zwischen Rad uftretenden Schlupfes zu verwenden ^^L^ Anordnungen wird dieser Schlupf Vergleichen einer der Fahrzeuggeschwindigkeit45
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