DE2043238C3 - Verfahren zur Herstellung eines leichten geschäumten Formkorpers aus einem Gemisch aus Abfallstoffen, Binde mittel und Schaummittel - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines leichten geschäumten Formkorpers aus einem Gemisch aus Abfallstoffen, Binde mittel und SchaummittelInfo
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Description
Abfallstoff Kraftwerks-Flugasche und als ampho- Das zur Durchführung des erfindungsgemäßen
teres Metall Aluminium verwendet werden. Verfahrens verwendete Gemisch besteht aus Abfali-
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch ge- stoffen als Füllstoff, einem Alkalisilikat, insbesondere
kennzeichnet, daß eine aus einem Schwarzkohle 25 Natriumsilikat, als Schaummittel und einem amphoverbrennenden
Kraftwerk stammende Flugasche teren Metall in Pulverform und Wasser als Bindemit
pulverförmigem Aluminium trocken gemischt mittel. Die Abfallstoffe liegen vorzugsweise in fein-
und unter Bildung einer Aufschlämmung mit verteilter oder körniger Form vor. Ihnen kann als
wäßrigem Natriumsilikat versetzt wird und daß Streckmittel ein Ton, z. B. Bentonit oder Kaolinit,
die Aufschlämmung anschließend verformt und 30 zugesetzt werden.
zu einem leichten, geschäumten, festen Form- In alkalischem Medium reagiert das amphotere
körper gehärtet wird. Metall mit einem Teil des Alkalisilikats unter Frei-
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch ge- setzung von Wasserstoff, der das Aufschäumen bekennzeichnet,
daß als Abfallstoff eine durch Ver- wirkt und zu einem geschäumten Formkörper im
brennen von Braunkohle erhaltene, zur Entfer- 35 grünen Zustand führt. Anschließend wird der grüne,
nung der löslichen Fraktion vorbehandelte Flug- geschäumte Formkörper erhitzt, um seine physikaasche
verwendet wird. tischen und mechanischen Eigenschaften weiter zu
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch ge- verbessern.
kennzeichnet, daß als Abfallstoff eine durch Ver- Beispiele für geeignete, erfindurgsgemäß verwendbrennen
von Braunkohle erhaltene, mit einer 40 bare Abfallstoffe sind Flugasche, wie sie in Kraftwäßrigen
Natriumcarbonatlösung vorbehandelte werken anfällt, Hochofenschlacke, Bimsstein, Rot-Flugasche
verwendet wird, schlammabfälle und Sandabrieb. Ein bevorzugtes
8. Verfahren nach mindestens einem der An- Material ist die aus Kraftwerken stammende Flugsprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das asche und besonders bevorzugt verwendet wird die
Gemisch aus Abfallstoffen, einem pulverförmigen 45 Flugasche von Kraftwerken, in denen Schwarzkohle
amphoteren Metall und einer wäßrigen Alkalisili- verbrannt wird. Wenn bei der Durchführung des erkatlösung
auf eine Papierauflage aufgetragen und findungsgemäßen Verfahrens eine Flugasche verwenmit
einer weiteren Papierauflage abgedeckt wird. det wird, die aus einem Braunkohle verarbeitenden
9. Verfahren nach mindestens einem der An- Kraftwerk stammt, so unterwirft man diese zwecksprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das 50 mäßig einer Vorbehandlung, wie sie weiter unten
Gemisch aus Abfallstoffen, einem pulverförmigen näher beschrieben wird.
amphoteren Metall und einer wäßrigen Alkali- Beispiele für geeignete, erfindungsgemäß verwend-
silikatlösung in eine Form gegossen wird. bare amphotere Metalle sind Aluminium, Zink und
Zinn. Vorzugsweise wird fein gepulvertes Aluminium 55 verwendet, wie es beispielsweise für Farbpigmente
eingesetzt wird.
Zusätzlich zu seiner Funktion als aktives Mittel, das mit dem Metallpulver reagiert, dient das Alkali-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- silikat, insbesondere das Natriumsilikat, noch als
lung eines leichten geschäumten Formkörpers aus 60 Bindemittel. Vorzugsweise wird das Verhältnis von
einem Gemisch aus Abfallstoffen, Bindemittel und kalzinierter Soda zu Kieselsäure innerhalb des Be-Schaummittel,
das geformt und gehärtet wird. reiches von 1: 3,3 bis 1: 2,0, bezogen auf das Ge-
Es ist bekannt, daß leichte, geschäumte, feste wicht, ausgewählt, es können aber auch etwas höhere
Formkörper aus einem Gemisch hergestellt werden oder niedrigere Verhältnisse angewendet werden,
können, das einen Füllstoff, ein Bindemittel, Wasser 65 Die erfindungsgemäß als »Füllstoffe« verwendeten
und einen Schaumbildner enthält und das an- Abfallstoffe können während der Durchführung des
schließend verformt und gehärtet wird. Die bisher erfindungsgemäßen Verfahrens zum Teil auch einer
bekannten Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß chemischen Reaktion unterliegen, wobei darauf hin-
zuweisen ist, daß der bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ablaufende Reaktionsmechanismus im einzelnen noch nicht geklärt ist.
Das erfindungsgemäß verwendete Gemisch aus Abfallstoffen, Bindemittel, Schaummittel und Wasser
hat in der Regel die nachfolgend angegebene gewichtsmäßige Zusammensetzung:
Abfallstoffe: 60 bis 80 Gewichtsprozent und darüber, vorzugsweise 65 bis 75 Gewichtsprozent;
Alkalisilikat, z. B. Natriumsilikat: 40 bis 20 Gewichtsprozent und darüber, vorzugsweise 35 bis
25 Gewichtsprozent; Amphoteres Metall: 0,05 bis 0,4 Gewichtsprozent und darüber, vorzugsweise
0,1 bis 0,3 Gewichtsprozent und mehr, insbesondere 0,1 bis 0,2 Gewichtsprozent; Wasser:
30 bis 60 Gewichtsprozent (bezogen auf die Gesamtfeststoffe), vorzugsweise 45 bis 60 Gewichtsprozent,
insbesondere 48,5 bis 53,5 Gewichtsprozent.
Die Temperatur des Gemisches kann während der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gewünschtenfalls
erhöht werden, beispielsweise auf einen Wert zwischen Raumtemperatur und 100 C,
um die Umsetzung zwischen dem aktiven Mittel und dem amphoteren Metall in Gang zu bringen.
Je nach der gewünschten Form kann das erfindungsgemäß verwendete Gemi*«. h in eine Form oder
auf eine flache Unterlage, beispielsweise aus Papier, Metall, oder auf einen phenolischen Furnierschichtstoff
gegossen werden (wobei letzterer eine doppelte Wirksamkeit als Verstärkungsmittel und als Oberflächenüberzug
zum Anstreichen u. dgi. erfüllen kann) oder es kann extrudiert werden. Wenn Abdeckbogen,
beispielsweise solche aus Papier oder einer Aluminiumfolie, verwendet werden, haftet das Gemisch
fest daran, und es braucht kein Klebstoff verwendet zu werden.
Die Verarbeitungsbedingungen können so eingestellt werden, daß der schließlich erhaltene Formkörper
eine Dichte von vorzugsweise 0,16 bis 1,12 g/cm3 aufweist.
Die Steuerung der Viskosität der Aufschlämmung kann ebenfalls zur Einstellung der endgültigen Struktur
und Festigkeit herangezogen werden. Die Temperatur, auf die der grüne, geschäumte Formkörper erhitzt
wird, liegt vorzugsweise innerhalb des Bereiches von 80 bis 200" C, für bestimmte Produkte, beispielsweise
für schwer schmelzbare Ziegel, kann die obere Temperaturgrenze bei 700° C oder mehr liegen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man einen geschäumten Formkörper mit einer besseren
Druckfestigkeit, Zugfestigkeit, einem besseren Bruchmodul beim Biegen und einer größeren Biegefestigkeit
beim Bruch als nach den bisher bekannten Verfahren. Die erfindungsgemäß hergestellten geschäumten
Formkörper, die ein geringes Gewicht aufweisen, sind auch hinsichtlich ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit,
ihrer niedrigen Dichte, ihrer besseren Temperaturbeständigkeit und auf Grund ihres niedrigen
Gestehungspreises den bekannten Formkörpern überlegen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
In den nachfolgend beschriebenen Beispielen 1 bis 7 wurde als Abfallstoff eine Flugasche aus dem
Wangi-Kraftwerk in New South Wales, Australien, verwendet. Bei diesem Kraftwerk handelt es sich um
eine Anlage, in der Schwarzkohle verbrannt wird. Versuche haben gezeigt, daß Flugasche, die aus verschiedenen,
Schwarzkohle verbrennenden Anlägen stammt, vergleichbare Eigenschaften aufweist und
5 ohne Vorbehandlung in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden kann. In den folgenden Beispielen
8 bis 12 wurde als Abfallstoff eine Flugasche verwendet, die aus anderen, Schwarzkohle verbrennenden
Kraftwerken stammte. In dem folgenden
ίο Beispiel 13 wurde eine Flugasche aus dem Mere
Mere-Kraftwerk in New Zealand verwendet, in dem Braunkohle verbrannt wird. Die durch Verbrennen
von Braunkohle erhaltene Flugasche enthält in der Regel lösliche Alkalisalze und wird daher zur Ab-
trennung der löslichen Fraktion zweckmäßig einer Vorbehandlung unterzogen, bevor sie in dem erfindungsgemäßen
Verfahren eingesetzt wird.
Die in sämtlichen Beispielen hergestellten Verbundplatten bzw. Formkörper wiesen eine Dicke von
etwa 1,27 cm auf.
Bei dem in den folgenden Beispielen 5 bis 14 verwendeten,
durch Zerstäuben gepulverten Aluminium handelt es sich um ein Aluminiumpulver mit einer
solchen Korngröße, daß 93° υ desselben ein Sieb mit
»5 einer lich'en Maschenweite von 0,044 mm passierten.
Der in den folgenden Beispielen angegebene Bruchmodul wurde nach einem Transversal-Biegetest ermittelt,
nachdem eine ebene Platte an ihren gegenüberliegenden Enden auf zwei Schneiden aufgelegt
und in der Mitte zwischen den beiden Auflageschneiden mittels einer runden Stahlwalze mit einem
Durchmesser von 1,27 cm, die sich über die gesamte Breite der Platte erstreckt, gleichmäßig belastet wird.
Der in den Beispielen angegebene Bruchmodul gibt an, bei welcher Belastung die Platte in der Mitte
durchbrach. Dieser Biegetest entspricht der australischen Standard-Vorschrift Nr. A 44.
Eine aus 680 Teilen Natriumsilikat und Wasser bestehence
Lösung mit einem Feststoffgehalt von 39,6 Gewichtsprozent und einem Gewichtsverhältnis
Na2O: SiO2 von 1 : 2,30 wurde auf 65° C erhitzt.
Diese heiße Lösung wurde dann einem Gemisch aus 500 Gewichtsteilen Flugasche und 1 Gewichtsteil feinem
Aluminiumpulver zugesetzt. Die erhaltene Aufschlämmung wurde zwischen zwei Bogen Papier eingeschlossen
und 16 Stunden lang bei 1000C gehärtet. Der erhaltene Formkörper hatte eine Dichte von
0.858g/cm3und einen Bruchmodul von 116,50 kg/cm*.
Eine Lösung von 524 Teilen Natriumsilikat und Wasser mit einem Feststoff gehalt von 31,8 Gewichtsprozent
und einem Gewichtsverhältnis Na2O: SiO2
von 1 : 2 wurde auf 65c C erhitzt und dann einem Gemisch
aus 500 Gewichtsteilen Flugasche und 1 Gewichtsteil feinem Aluminiumpulver zugesetzt. Die erzielte
Aufschlämmung wurde zwischen zwei Papierbogen eingeschlossen und 16 Stunden lang bei 80° C
gehärtet.
Der gehärtete Formkörper hatte eine Dichte von 0,796 g/cm3 und einen Bruchmodul von 77,76 kg/cm2.
Eine aus 524 Teilen Natriumsilikat und Wasser bestehende Lösung mit einem Feststoffgehalt von
31,8 Gewichtsprozent und einem Gewichtsverhältnis
Na*O: SiO, von 1: 2,3 wurde auf 50° C erhitzt und
dann zu einem Gemisch aus 500 Gewichtsteilen Flugasche und 2 Gewichtsteilen feinem Aluminiumpulver
zugegeben. Die erhaltene Aufschlämmung wurde zwischen zwei Papierbogen vergossen und 16 Stunden
lang bei 80° C gehärtet.
Der gehärtete Formkörper hatte eine Dichte von 1,049 g/cms und einen Bruchmodul von 101,66 kg/cm2.
Beispiel Λ
Eine Lösung von 682 Teilen Natriumsilikat und Wasser mit einem Feststoff gehalt von 39,6 Gewichtsprozent
und einem Gewichtsverhältnis Na„O: SiO.,
von 1 :2 wurde auf 65 C erhitzt. Die heiße Lösung wurde zu einem Gemisch zugegeben, das aus 500 Gewichtsteilen
Flugasche und 1 Gewichtsteil feinem Aluminiumpulver bestand.
Die erhaltene Aufschlämmung wurde zwischen zwei Papierbogen vergossen und 16 Stunden lang bei
100 C gehärtet.
Der gehärtete Formkörper hatte eine Dichte von 0,645 g/cm3 und einen Bruchmodul von 139,91 kg/cmä.
Ein trockenes Gemisch aus 720 Teilen Flugasche und 2,88 Teilen durch Zerstäuben gepulvertem Aluminium
wurde unter Rühren bei 90 C zu wäßrigem Natriumsilikat zugegeben. Das wäßrige Natriumsilikat
war ein Gemisch aus 508,4 Teilen Natriumsilikat, gelöst in Wasser, mit einem Feststoff gehalt von 47,20O
und einem Gewichtsverhältnis Na2O: SiO2 von
1 : 2,21 und 245,2 Teilen zusätzlichem Wasser."
Das erhaltene Produkt wurde dann auf eine Unter- _ lage aus 0,053 cm dickem Karton gegossen und danach
wurde =in Deckbogen aufgelegt. Der Deckbogen bestand aus 0,10 cm dickem Papier, das auf der
Außenfläche mit einem 0,015 mm dickem Polyäthylenfilm
überzogen worden war. Der Formkörper wurde 16 Stunden lang in einen bei 100 C gehaltenen
Trockenschrank gelegt. Das Aufschäumen begann beim Vermischen und hielt während mindestens
eines Teils des Härtungsvorgangs in dem Trockenschrank an.
Nach dem Härten hatte der Formkörper eine Dichte von 0,641 g/cm3.
Ein trockenes Gemisch aus 500 Teilen Flugasche und 2 Teilen durch Zerstäuben pulverisiertem Aluminium
wurde unter Rühren bei 65 C zu wäßrigem Natriumsilikat gegeben. Das wäßrige Natriumsilikat
war ein Gemisch aus 299 Teilen einer Natriumsilikatlösung in Wasser mit einem Feststoffgehalt von
55,3% und einem Gewichtsverhältnis Na2O: SiO2
von 1 :1,96 und 224 Teilen zusätzlichem Wasser.
Die Masse wurde dann auf eine Unterlage aus einem 0,053 cm dicken Karton gegossen und es
wurde ein ähnlicher Deckbogen aufgelegt. Der Verbundkörper wurde 16 Stunden lang in einen bei
1000C gehaltenen Trockenschrank gelegt.
Nach dem Härten hatte der Formkörper eine Dickte von 0,717 g/cm3 und einen Bruchmodul von
93,64 kg/cm2.
Ein trockenes Gemisch aus 600 Teilen Flugasche und 2,42 Teilen durch Zerstäuben pulverisiertem
Aluminium wurde unter Rühren bei 85° C zu wäßrigem Natriumsilikat gegeben. Das wäßrige Natriumsilikat
war ein Gemisch aus 423,7 Teilen einer Natriumsilikat-Lösung in Wasser mit einem Feststoffgehalt
von 47,2 °/o und einem Gewichtsverhältnis von
Na2O: SiO2 von 1: 2,21 und 204,3 Teilen zusätzlichem
Wasser. '
Diese Masse wurde dann auf eine Unterlage aus 0,053 cm dickem Karton gegossen und es wurde ein
entsprechender Deckbogen aufgelegt. Der Verbund-
körper wurde 16 Stunden lang in einen bei 100'' C gehaltenen Trockenschrank gelegt
Nach dem Härten hatte der Formkörper eine Dichte von 0,697 g/cm8 und einem Bruchmodul von
83,31 kg/cm«.
Zu einem Gemisch aus 660 Teilen Flugasche und 2,64 Teilen durch Zerstäuben pulverisiertem Aluminium
wurde ein Gemisch zugesetzt, das aus 466,1 Teilen wäßrigem Natriumsilikat mit einem Feststoffgehalt
von 47,2 Gewichtsprozent und einem Gewichtsverhältnis Na2O : SiO2 von 1 : 2,21 und 224,7 Teilen zusätzlichem"
Wasser'bestand und eine Temperatur von 90 C aufwies.
Diese Masse wurde auf eine Unterlage aus 0,053 cm dickem Karton gegossen und es wurde ein entsprechender
Deckbogen aufgelegt. Der Verbundkörper wurde 16 Stunden lang in einen bei 100° C gehaltenen
Trockenschrank gelegt.
Nach dem Härten hatte die Verbundplatte eine Dichte von 0,850 g/cm3 und einen Bruchmodul von
52,87 kg/cm2.
Zu einem Gemisch, das aus 660 Teilen Flugasche und 2.64 Teilen durch Zerstäuben pulverisiertem Aluminium
best.tnd, wurde ein Gemisch aus 466,1 Teilen wäßrigem Natriumsilikat mit einem Feststoffgehalt
von 47,2 Gewichtsprozent und einem Gewichtsver-
hältnis Na,O : SiO., von 1 : 2,21 und 224,7 Teilen zusätzlichem'Wasser'gegeben,
dessen Temperatur 90c C betrug.
Die Masse wurde auf eine Unterlage aus 0,053 cm dickem Karton gegossen und ein ähnlicher Deck-
bogen aufgelegt. Der Verbundkörper wurde 16 Stunden lang in einen bei 10O0C gehaltenen Trockenschrank
gelegt.
Nach dem Härten hatte diese Verbundplatte eine Dichte von 0,834 g/cm3 und einen Bruchmodul von
43.74 kg/cm2.
Zu einem Gemisch, das aus 660 Teilen Flugasche und 2,64 Teilen zerstäubtem Aluminiumpulver bestand,
wurde ein Gemisch aus 466,1 Teilen wäßrigem Natriumsilikat mit einem Feststoffgehalt von 47,2 Gewichtsprozent
und einem Gewichtsverhältnis Na2O : SiO2 von 1: 2,21 und 224,7 Teilen zusätzlichem Wasser
bei einer Temperatur des wäßrigen Gemisches von 90° C zugesetzt.
Die Masse wurde dann auf eine Unterlage aus 0,053 cm dickem Karton gegossen und danach ein
ähnlicher Deckbogen aufgelegt. Der Verbundkörper wurde 16 Stunden lang in einen bei 100° C gehaltenen
Ofen gelegt.
Nach dem Härten hatte diese Verbundplatte eine Schüttdichte von 0,605 g/cms und einen Bruchmodul
von 45,77 kg/cm2.
Zu einem Gemisch, das aus 600 Teilen Flugasche und 2,4 Teilen zerstäubtem Aluminiumpulver bestand, wurde bei 90 C eine wäßrige Natriumsilikatlösung,
die aus 390,2 Teilen Natriumsilikat mit einem Gehalt an 51,25 Gewichtsprozent Feststoffen in Wasser
und einem Gewichtsverhältnis Na.,O: SiO., von 1:2,09 bestand und 117,8 Teile zusätzliches Wasser
gegeben.
Die Masse wurde dann auf eine Unterlage aus 0,053 cm dickem Karton gegossen und danach ein
ähnlicher Deckbogen aufgelegt. Der Verbundkörper wurde 16 Stunden lang in einen bei 100 C gehaltenen
Trockenschrank gelegt.
Nach dem Härten hatte diese Verbundplatte eine Dichte von 0,673 g/cm3 und einen Bruchmodul von
49,27 kg/cm2.
Zu einem Gemisch, das aus 600 Teilen Flugasche und 2,4 Teilen zerstäubten Aluminiumpulver bestand,
wurde eine wäßrige Lösung von 90 C gegeben, die aus 400,8 Teilen Natriumsilikat mit einem Fcststoffgehalt
von 49,9 0Zo in Wasser bestand, deren Gewichtsverhältnis Na2 : SiO2 1 : 2,13 betrug, und 107,2 Teile
zusätzliches Wasser, gegeben. Die Masse wurde auf eine Unterlage aus 0,053 cm dickem Karton gegossen
und dann ein ähnlicher Deckbogen aufgelegt. Der Verbundkörper wurde 16 Stunden lang in einen bei
100 C gehaltenen Trockenschrank gelegt.
Nach dem Härten hatte diese Verbundplatte eine Dichte von 0,672 g/cm3 und einen Bruchmodul von
41.62 kg/cm2.
Zu einem Gemisch aus 750 Teilen Flugasche einer Korngröße von 500 Mikron und 37 Teilen Natriumcarbonat
wurden 400 Teile Wasser zugesetzt. Dieses Gemisch wurde dann bis zu einem Gesamtgewicht
von 1048,2 Teilen eingedampft. Danach wurde dieses Gemisch zu 476,1 Teilen einer wäßrigen Natriumsilikatlösung
zugegeben, die 55,3 Gewichtsprozent Feststoffe enthielt und ein Gewichtsverhältnk
Na.,O: SiO2 von 1 :1,96 aufwies und bei einer Temperatur
von 70 C gehallen wurde. Danach wurden
3,0 Teile zerstäubtes Aluminiumpulver zugesetzt und in die angegebenen Bestandteile eingemischt. Diese
Masse wurde dann auf eine Unterlage aus 0,053 cm dickem Karton gegossen und ein ähnlicher Deckbogen
aufgelegt. Der Verbundkörper wurde I fi Stunden lang in einen bei 100'C gehaltenen Trockenschrank
gelegt.
Nach dem Härten hatte diese Verbundplatte eine
Dichte von 0,769 g/cm:1 und einen Bruchmodul von 33,46 kg/cm*.
ίο Dieses Beispiel veranschaulicht die geringe Wärmeleitfähigkeit
eines erfindungsgemäß hergestellten Materials.
hin trockenes Gemisch aus 500 Teilen Flugasche, 26,7 Teilen Ton und 2,0 Teilen zerstäubtem AIuminiumpulvcr
wurde unter Rühren zu wäßrigem Natriumsilikat von 90 ' C zugesetzt. Das wäßrige Natriumsilikat
war ein Gemisch aus 297,2 Teilen einer Natriumsilikatlösung in Wasser mit einem Feststoffgehalt
von 47,2 Gewichtsprozent und einem Gewichtsverhältnis
Na.,O: SiO., von 1 :2,21 und 233,3 Teilen zusätzlichem Wasser.
Die Masse wurde in eine etwa 5,08 cm tiefe achtseitige Form gegossen.
Der erhaltene achtseitige Formkörper wurde 16 Stunden lang bei 100 C gehärtet und 16 Stunden
lang bei 800 C geglüht. Der Formkörper hatte dann
eine Dichte von 0,705 g/cm3.
Für diesen Formkörper wurde folgende Wärmeleitfähigkeit gemessen:
Mittlere Temperatur 146 C,
Wärmeleitfähigkeit 0,162 kcal/m/h/ C.
Wärmeleitfähigkeit 0,162 kcal/m/h/ C.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden billige und leicht erhältliche Abfallstoffc als Füllstoffe
verwendet. Zu diesen Materialien gehören Flugasche, gemahlener Bimsstein, Rotschlamm-Abfalk\ Sandabrieb
und Hochofenschlacke. Abgesehen von dem offensichtlichen Vorteil der wesentlich geringeren
Kosten wird außerdem ein wirtschaftlicher Vorteil dadurch erzielt, daß diese Ausgangsmatcrialien leicht
zugänglich sind. Beispielsweise liegen an bestimmten Orten Abfallmaterialien der erfindungsgemäß verwendeten
Art im (Überschuß vor und ihre Beseitigung stellte bisher ein Problem dar.
Wegen ihrer feinverteilten Form sind diese Materialien in idealer Weise zur Herstellung keramischer
Isolationsmaterialien in Form von Platten, Ziegeln oder stranggepreßten Körpern geeignet.
309*49/71
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines leichten ge- Leichtigkeit verbesserungsbedürftig sind,
schäumten Formkörpers aus einem Gemisch aus 5 Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstel-Abfallstoffen,
Bindemittel und Schaummittel, das lung eines geschäumten Formkörpers anzugeben, das·
geformt und gehärtet wird, dadurch gekenn- wirtschaftlicher ist als die bisher bekannten Verf ahzeichnet,
daß das Gemisch aus Abfallstoffen, ren und zu Fonnkörpern mit besseren physikalischen
einem pulverförmigen amophoteren Metall und Eigenschaften führt.
einer wäßrigen Alkalisilikatlösung hergestellt io Es wurde nun gefunden, daß dieses Ziel dadurch
wird. erreicht werden kann, daß man zur Herstellung von
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- geschäumten Formkörpern von einem Gemisch aus
kennzeichnet, daß als Abfallstoff Kraftwerks- Abfallstoffen, Bindemittel und Schaummittel ausFlugasche,
Hochofenschlacke, Bimsstein, Rot- geht.
schlamm-Abfälle oder Sandabrieb verwendet 15 Gegenstand der Erfindung ist demzufolge ein Verwird.
fahren zur Herstellung eines leichten geschäumten
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, da- Formkörpers der eingangs geschilderten Art, das dadurch
gekennzeichnet, daß als amphoteres Metall durch gekennzeichnet ist, daß das Gemisch aus AbAluminium,
Zink oder Zinn verwendet wird. fallstoffen, einem pulverförmigen amphoteren Metall
4. Verfahren nach mindestens einem der An- 20 und einer wäßrigen Alkalisilikatlösung hergestellt
Sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als worden ist.
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