DE2041877C3 - Drallstabilisiertes TreibspiegelgeschoB - Google Patents
Drallstabilisiertes TreibspiegelgeschoBInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein drallstabilisiertes Treibspiegelgeschoß,
dessen Geschoßkern auf einem drailübertragenden Basisteil aufsitzt und von einem vollkalibrigen,
hinten zylindrischen und kopfseitig geschlossenen Mantel umgeben ist, auf dessen Umfang mehrere in
Längsrichtung sich erstreckende, beim Abwerfen des Treibspiegels sich trennende Schwächungszonen gleichmäßig
verteilt sind.
Wegen der überlegenen Eigenschaften kann bekanntlich ein Geschoßkern von kleinerem Kaliber, der von
einem Geschütz oder einer Schußwaffe mit vollem Kaliber abgeschossen wird, stärkere oder Widerstandsfähigere
Ziele durchschlagen und außer Gefecht setzen, als es gewöhnlich mit panzerbrechender Munidon von
vollem Kaliber möglich ist. Dementsprechend wurden beträchtliche Anstrengungen unternommen, um Treibspiegelgeschosse
zu entwickeln, die als Trägermittel für Geschoßkerne mit kleinerem Kaliber dienen.
Aus der US-PS 34 30 572 ist ein einteiliges Geschoß mit einem sehr kleinen Verhältnis seines Durchmessers
zu seiner Länge und mit Steuerflügeln an seinem Heck bekannt, dessen das Waffenkaliber ausfüllender Mantel
aus einem porösen Material, vorzugsweise aus; einem offenzelligen Schaumstoff, besteht. Beim Abschuß des
Geschosses dringen die unter hohem Druck stehenden 877
Treibgase im Waffenlauf in den Geschoßmantel eir Nach dem Verlassen des Waffenlaufs verursachen dii
Mündungüigase und der hohe Gasdruck in dem poröset Geschoßniantel dessen Zeriegung in kleine Stücke, di<
rundum vom Geschoß wegfliegen. Der bedeutsamst« Nachteil besteht hier darin, daß der Drall von den Züger
des Waffenlaufs nicht oder höchstens unzureichend au! das Geschoß übertragen wird. Ein solches Geschoß hai
daher eine unzureichende Treffsicherheit.
Ein Treibspiegelgescboß der eingangs genannten An ist aus der BE-PS 7 18 414 bekannt, bei dem an der
Bugspitze des kopfseitig geschlossenen Mantels eine Soll-Bruchstelle angeordnet ist Dementsprechend erfolgt
an der Bugspitze beginnend die Geschoßzerlegung bereits im Lauf der Waffe. Bei diesem Geschoß wird
zwar der Drall von den Zügen über den Basisteil auf den Geschoßkern übertragen. Gleichwohl ist die Kinematik
des Geschosses gestört, weil der von vorn sich aufspreizeiide Mantel und die im Waffenlauf vorhandenen
Trümmer des Mantelbugs die Längsbeschieunigung des Geschosses und dessen Drallausbildung nachteilig
beeinflussen.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Treibspiegelgeschoß nach dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs derart auszubilden, daß es nach dem Abschuß bei seiner Beschleunigung und
Drehung im Waffenlauf zunächst unzerlegt bleibt und d?ß die Geschoßzerlegung nach dem Verlassen des
Laufes am Heck des Geschoßmantels einsetzt und dann zum Bug hin fortschreitet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Treibspiegelgeschoß erfindungsgemäß derart ausgebildet, daß die
Schwächungszonen des vorne geschlossenen Mantels sich bis an das hintere Ende seines zylindrischen
Abschnitts erstrecken und so ausgebildet und angeordnet sind, daß deren Festigkeit gegen Zentrifugalkräfte
im Bereich des hinteren Endes am geringsten und im Bereich ihres Auslaufs am ungeschwächten Bugabschnitt
am größten ist, wobei vorgesehen ist, daß sie beim Austritt des hinteren Endes des Mantels aus der
Mündung der Waffe von den Mündungsgasen beaufschlagt werden und unter den sich überlagernden
Wirkungen der Zentrifugalkraft und der Beaufschlagung durch die Mündungsgase abgetrennt werden.
Zweckmäßige weitere Ausgestaltungen des Treibspiegelgeschosses nach der Erfindung sind in den
Ansprüchen 2 bis 4 dargelegt.
Im folgenden wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 die Seitenansicht eines Treibspiegelgeschosses,
Fig.2 einen Längsschnitt durch dieses Geschoß längs der Linie 2-2 von F i g. 1,
Fig.3 einen Querschnitt durch das Geschoß nach
F i g. 1 und 2 längs der Linie 3-3 von F i g. 2,
Fig.4 teilweise aufgeschnitten eine Seitenansicht
desselben Geschosses und zwar unmittelbar nach dem Austritt aus der Waffenmündung,
Fig.5 teilweise aufgeschnitten, die Seitenansicht
desselben Geschosses im Augenblick der Zerlegung, F i g. 6 eine Seitenansicht eines weiteren Geschosses,
F i g. 7 eine Seitenansicht eines dritten Geschosses,
Fig.8 einen Längsschnitt längs der Linie 8-8 der
F i g. 7 und
Fig.9 einen Querschnitt längs der Linie 9-9 der
Fig.8.
Gemäß der F i g. 1 weist das TreibspiegelgeschoB
einen Basisteil lO auf, der aus Leichtmetall, wie ζ Β aus
Aluminium, hergestellt sein kann; um einen Abschnitt des Basisteils 10 erstreckt sich ein kreisförmiger Ring 12
der den Umfang dieses Abschnitts umgibt und vorzugsweise aus einem weichen Metall oder einem
geeignetem Kunststoff gefertigt ist Ein Mantel 14 kann aus verschiedenen Werkstoffen hergestellt sein- er
besteht vorzugsweise aus einem Kunststoff von verhältnismäßig hoher Zähigkeit und Hitzebeständigkeit
Ein Geschoßkern 16 mit kleinerem Kaliber (s Fig.2) ist vorzugsweise aus einem verhältnismäßig
schweren, dichten Metall gefertigt Der Mantel 14 besteht aus einem zylindrischen Körper 20 und einem
ungeschwächtem Bugabschnitt 24.
Wie insbesondere die Fig.2 zeigt, hat der Basisteil
10 eine konkave Heckfläche 30, die eine vergrößerte Aufschlagsfläche für die Treibgase bildet Der Basisteil
• 10 hat an seinem Kopf 32 einen Sitz 34, 36 für den Geschoßkern 16.
Obwohl Geschoßkern 16 mit kleinerem Kaliber an den Sitz 34, 36 zu liegen kommen soll, ist er
hauptsächlich an den zylindrischen Körper 20 des Mantels 14 angeschlossen. Die auf diese Weise im
zylindrischen Körper 20 begrenzte Wand aus Kunststoff weist eine praktisch gleichförmige Dicke auf und
umschließt fest den Geschoßkern 16; sie stützt letzteren so ab, daß die Längsachse des Geschoßkerns mit der
Drehachse des Geschosses mit vollem Kaliber fluchtet.
Vorzugsweise wird die vordere innere Oberfläche 26 des zylindrischen Mantelkörpers 20 entsprechend der
Form des Geschoßkerns 16 eingeschnür und leicht verjüngt, so daß der Geschoßkern 16 gegen seitliche
Bewegung und Vorwärtsbewegung gesichert ist. Der Bug des Geschoßkerns 16 ragt in den ungeschwächten
Bugabschnitt 24 hinein, der mit dem zylindrischen Mantelkörper 20 mittels zueinander passender Gewindeabschnitte
40,42 verbunden ist.
Wie F i g. 3 zeigt, weist die Wand des zylindrischen Mantelkcrpers 20 bei der Ansicht im Querschnitt eine
Vielzahl von Wandsegmenten 22 auf, die im wesentlichen symmetrisch ausgebildet und voneinander durch
langgestreckte Schlitze 28 getrennt sind. Die Schlitze erstrecken sich vom hinteren Ende des zylindrischen
Körpers 20 in Vorwärtsrichtung über den größten Teil seiner Länge. Der Zweck des Schlitze 28 besteht darin,
daß sie Schwächungslinien für die Zerlegung des zylindrischen Körpers 20 liefern, so daß dieser unter
dem Einfluß von nach außen gerichteten Radialkräften selbsttätig in die symmetrischen Wandsegmente 22
zerfällt. Ferner enden die Schlitze 28 an einer solchen Stelle, daß der ungeschwächte Bugabschnitt 24 des
Mantels 14 einen größeren Bruchwiderstand gegen radiale Belastung aufweist als der Heckabschnitt seines
zylindrischen Körpers 20. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die Schlitze 28 durch die
ganze Wanddicke des zylindrischen Körpers 20 hindurch. In dem Übergangsbereich 40, 42 zwischen
dem zylindrischen Körper 20 und dem Bugabschnitt 24 sind Längskerben 46 angeordnet, um die symmetrische
Zerlegung und Abschleuderung des Bugabschnittes zu erleichtern. Am Heckende des zylindrischen Mantelkörpers
20 befindet sich eine ringförmige Ausnehmung, die einen dünnen Sicherungsring 44 aufnimmt, der im
wesentlichen mit der Außenfläche des Geschosses bündig ist. Das Treibspiegelgeschoß wird zusammengesetzt,
indem man den Geschoßkern 16 in den Mantel 14 einsetzt, diesen mit dem Basisteil 10 verbindet, nachdem
man die Wandsegmente 22 voneinander weggebogen hat, und indem man schließlich den Basisteil 10 und den
Mantel 14 so dicht aneinander bringt, bis der verdickte Abschnitt 36 des Basisteils 10 in der Aussparung 38 des
zylindrischen Körpers 20 zu liegen kommt und die elastischen Wandsegments 22 über dem Basisabschnitt
32 in ihre Ruhestellung einschnappen, wie die Fig.2 zeigt. Zum Schluß wird der Sicherungsring 44
angebracht, um die Heckenden der Wandsegmente 22 zu sichern und somit die unbeabsichtigte Zerlegung
während der nachfolgenden Handhabung und während des Ladens des; Geschosses zu verhindern.
Der Vorgang der Abtrennung der verschiedenen Bestandteile des Geschosses nach dem Abschuß
verläuft im wesentlichen in folgenden Schritten:
Im Augenblick des Abschusses wird das Geschoß in den Lauf der Schußwaffe hinein beschleunigt, dabei
kommt der einen etwas größeren Außendurchmesser aufweisenden Führungsring 12 mit den Zügen des Laufs
in Berührung und bewirkt eine Drehung des Geschosses und somit auch des Geschoßkernes 16. In dem Maße, in
dem das Geschoß durch die Länge des Laufes hindurch beschleunigt wird, erzeugt der übertragene Drehimpuls
beträchtliche Zentrifugalkräfte. Unmittelbar nach dem Austritt des Mantels 14 aus dem Lauf wird der
Widerstand gegen die Zentrifugalkräfte der Drehbewegung schockartig verringert. Wie F i g. 4 zeigt leisten
die Heckabschnitte der Wandsegmente 22 den kleinsten Widerstand und haben das Bestreben, radial nach außen
zu fliegen, wodurch eine hohe Zugspannung auf den dünnen Sicherungsring 44 ausgeübt wird. Der Ring 44
zerbricht; durch die nachfolgende Auswärtsbiegung der Heckteile der Wandsegmente 22 wird die Zerlegung des
Treibspiegelgeschosses eingeleitet.
Wenn sich das Basisteil 10 weiter vorwärts bewegt und schließlich selbst die Mündung verläßt, dehnen sich
die unter hohem Druck stehenden Pulvergase innerhalb des Laufes aus und entweichen in die Außenluft,
wodurch ein intensiver Gasstrom erzeugt wird, der auf das Geschoß noch beschleunigend wirkt und der
weiterhin auf die Heckenden der bereits nach außen gebogenen Wandsegmente 22 auftrifft. Diese Beaufschlagung
unterstützt die Wirkung der Zentrifugalkräfte. Wenn ein bestimmter öffnungswinkel der Wandsegmente
22 erreicht ist, bewirken die beiden genannten sich überlagernden Kräfte einen Bruch des nichtgeschlitzten
Abschnitts des zylindrischen Körpers 20, wonach die Teile in radialer Richtung abgeschleudert
werden und der Bugabschnitt 24 in ähnlicher Weise in symmetrische Abschnitte zerlegt wird, die durch die
Kerben 46 begrenzt sind. Diese Bugabschnitte 48 ( F i g. 5) weisen eine niedrige Dichte auf und werden
daher sehr rasch verzögert, wodurch die Gefährdung der eigenen Truppe minimal wird.
Nach der Zerlegung des Mantels 14 verzögern die aerodynamischen Schleppkräfte den Basisteil 10 mit
vollem Kaliber sehr rasch, so daß dieser dann weit vor dem Ziel zu Boden fälU. Der Geschoßkern 16 mit
kleinerem Kaliber wird jedoch durch die Zerlegung der übrigen Geschoßbestandteile nicht beeinflußt und nicht
behindert und bewegt sich längs der Flugbahn auf das Ziel zu, und zwar mit sehr geringem Geschwindigkeitsverlust und sehr geringer Ablenkung. Fig.5 zeigt in
schematischer Darstellung die völlig voneinander getrennten Geschoßbestandteile.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 6 hat der Mantel 14 in seinem zylindrischen Teil mehrere Wandsegmente
52 mit gezahnten, wechselseitig ineinandergreifenden prenzflächen 54, die die langgestreckten Schlitze 28 der
Ausführungsform der F i g. 1 bis 3 ersetzen. Die gezahnten Grenzflächen 54 verursachen eine Abtrennung der Wandsegmente 52 auf ähnliche Weise, wie sie
oben beschrieben worden ist. Die Zahnungen erlauben aber die Übertragung von Scherkräften zwischen den
Wandsegmenten 52 und vergrößern dadurch die mechanische Steifheit des zylindrischen Teils des
Mantels 14. Das ist ein sehr erwünschter Vorteil, wenn das Geschoß beträchtlichen Stoßbelastungen von außen
ausgesetzt wird, wie es bei automatischen Schußwaffen der Fall ist, die außerordentlich hohe Feuergeschwindigkeiten aufweisen, oder bei Schußwaffen mit hohen
Mündungsgeschwindigkeiten. Die gezahnten Grenzflächen 54 liefern auch eine etwas verbesserte Schutzwirkung auf den Geschoßkern 16 mit kleinerem Kaliber,
und zwar gegen andere Umgebungsbedingungen, wie z. B. Feuchtigkeit, Salznebel, Staub u. dgl.
Die F i g. 7 und 8 zeigen verschiedene Abänderungen, die am Geschoß der F i g. 1 bis 3 angebracht werden
können und die sich aus Herstellungsgründen, wegen des angewandten Waffentyps, aus Gründen der
Geschoßleistung oder aus anderen Gründen als zweckmäßig erweisen können. Der Geschoßmantel 14
der F i g. 7,8 und 9 ist einstückig gefertigt, während er in
der Ausführungsform der F i g. 1 bis 3 aus zwei gesonderten Abschnitten besteht. Mantel 14 und
Basisteil 10 sind miteinander verbunden mittels aufeinander abgestimmter Gewindeabschnitte 66, 68,
die einen Ersatz für die in den F i g. 1 bis 3 dargstellte Anordnung mit Sicherungsring 44 darstellen. Längliche
Ritzungen oder Kerben 64 von merklicher Tiefe in der Außenwand des Mantels 14 bilden die erörterten
Schwächungslinien zwischen den Wandsegmenten 62. Die Kerben 64 haben vorzugsweise V-Profil und
erstrecken sich nur teilweise bis in die Tiefe der Wand des Mantels 14, was insbesondere aus den F i g. 8 und 9
entnommen werden kann. Im Gegensatz zu den durchgehenden Schlitzen der Ausführungsform der
F i g. 1 bis 3 hat diese nicht durchgehende Kerbung eine Vergrößerung der mechanischen Steifheit des Geschosses zur Folge. Dazu kommt der zusätzliche Vorteil, dall
der Geschoßkern 16 mit kleinerem Kaliber vollständig
vom Mantel 14 umschlossen ist, so daß er gegen
bestimmte ungünstige Umgebungsbedingungen besser geschützt wird.
Die Ritzungen oder Kerben 64 sind so ausgebildet,
daß die Wand des Mantels 14 am schwächsten und somit
ίο am bruchanfälligsten an seinem Heck und am stärksten
und am wenigsten bruchanfällig an seinem Bugabschnitt ist. Daher beginnt die Zerlegung — wie bei den
vorhergehenden Ausführungsformen dargelegt - unter der Zentrifugalkraft des Drehimpulses zunächst atm
■5 Heck des Mantels 14 und schreitet dann in Richtung auf
den Bugabschnitt des Mantels 14 fort, wobei die austretenden Mündungsgase hinzukommen. Um dem
Bruchbeginn am Heckende zu erleichtern, kann es in Abhängigkeit von den mechanischen Festigkeitseigen-
»0 schäften des benutzten Werkstoffs zweckmäßig sein, die
Tiefe der Ritzung oder Kerbe 64 vom Heck des Mantels 14 in Richtung nach vorn abnehmend auszubilden.
Das drallstabilisierte Treibspiegelgeschoß nach der Erfindung zeichnet sich durch eine verhältnismäßig
as einfache Bauweise, durch seine Anpassungsfähigkeit für
den Gebrauch in üblichen Schußwaffen für Einzel- und Dauerfeuer, sowie durch die Zerlegung unter den sich
überlagernden Wirkungen der Zentrifugalkraft und der Kraft beim Auftreffen der Mündungsgase aus. Dabi:\
wird eine schnelle und wirksame Trennung der Geschoßbestandteile erzielt, wobei eine größtmögliche
Treffgenauigkeit und eine kleinstmögliche Ablenkuni des Geschoßkerns mit kleinerem Kaliber auf seinei
Flugbahn erzielt wird. Anstatt eines festen Geschoß
kerns von kleinerem Kaliber und hoher Dichte könner
auch andere Typen von Geschossen verwendet werden wie z. B. hoch explosive Geschosse, Einfach-Flechetts
Mehrfach-Flechetts od. dgl.
Claims (4)
1. Drallstabilisiertes Treibspiegelgeschoß, dessen Geschoßkern auf einem drallübertragenden Basisteil S
aufsitzt und von einem vollkalibrigen, hinten zylindrischen und kopfseitig geschlossenen Mantel
umgeben ist, auf dessen Umfang mehrere in Längsrichtung sich erstreckende, beim Abwerfen
des Treibspiegels sich trennende Schwächungszonen gleichmäßig verteilt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwächungszonen (28, 46,54,64) des vorne geschlossenen Mantels (14) sich
bis an das hintere Ende seines zylindrischen Abschnitts erstrecken und so ausgebildet und
angeordnet sind, daß deren Festigkeit gegen Zentrifugalkräfte im Bereich des hinterei» Endes am
geringsten und im Bereich ihres Auslaufs am ungeschwächten Bugabschnitt (24) am größten ist,
wobei vorgesehen ist, daß sie beim Austritt des hinteren Endes (22, 52, 62) des Mantels der
Wandsegmente (14) aus der Mündung der Waffe von den Mündungsgasen beaufschlagt werden und unter
den sich überlagernden Wirkungen der Zentrifugalkraft und der Beaufschlagung durch die Mündungsgase
abgetrennt werden.
2. Treibspiegelgeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Längsrichtung verlaufenden
Schwächungszonen Schlitze (28) sind.
3. Treibspiegelgeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Längsrichtung verlaufenden
Schwächungszonen Kerben (46, 64) von merklicher Tiefe sind.
4. Treibspiegelgeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über den Umfang der hinteren
Enden (22, 52, 62) des Mantels der Wandsegmente (14) ein Umfangs-Sicherungsring (44) angeordnet ist,
um die Trennung der Schwächungszonen (28,46,54, 64) während der gewöhnlichen Handhabung des
Geschosses zu verhindern.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US85409569 | 1969-08-29 |
Publications (3)
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DE2041877B2 DE2041877B2 (de) | 1975-11-20 |
DE2041877C3 true DE2041877C3 (de) | 1976-06-24 |
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