DE2040987A1 - Vorrichtung zur Lastanzeige - Google Patents
Vorrichtung zur LastanzeigeInfo
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Description
Sh 1636
W. & T. Avery Limited, Birmingham, England
Vorrichtung zur Lastanzeige
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Lastanzeige, insbesondere,
jedoch nicht ausschließlich, für Waagen oder Prüfmaschinen des Selbstanzeige-Typs. ·
Man stellt oft fest, daß zwei erheblich unterschiedliche Anzeigewerte
durch dieselbe Last geliefert werden, je nachdem, ob
die Messung bei ansteigendem oder bei abfallendem Wert gewonnen wird. Dieser Unterschied beruht auf der mechanischen Hysteresis,
die jeder Vorrichtung bis zu einem gewissen Grad unvermeidlich innewohnt. Die Hysteresis kann positiv sein: in diesem Falle
hinkt die Wirkung stets hinter der Ursache her; bei ansteigenden Lastwerten ist somit der Anzeigewert geringer als bei entsprechenden
abfallenden Lastwerten. Die Hysteresis kann jedoch auch negativ sein: in diesem Falle eilt die Wirkung der Ursache voraus,
so daß größere Anzeigewerte bei ansteigender Last geliefert werden.
: A
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lastanzeigevorrichtung
zu schaffen, bei der Fehler aufgrund mechanischer Hysteresis kompensiert sind.
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Lastanzeige
mit einem Widerstandssystem, auf das die zu messende Last wirkt, ferner mit einer Anzeigeeinrichtung, die auf eine Auslenkung
eines Teiles des Widerstandssystemes bei Belastung anspricht und
dadurch ein Maß für die Größe der Last liefert.
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Bei einer solchen Vorrichtung besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß das Widerstandssystem einen ersten Widerstand
und einen zweiten Widerstand enthält, die so miteinander verbunden sind, daß die Last auf beide Widerstände wirkt, und
daß diese Widerstände eine solche mechanische Hysteresis-Charakterlstik
aufweisen, daß sie sich in ihrer Wirkung auf die Anzeigeeinrichtung gegenseitig kompensieren.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigen
Fig. 1 ein Diagramm, das für zwei Federn die Abhängigkeit zwischen Auslenkung und Last zeigt;
Fig. 2 ein Diagramm, das die Differenz in der Auslenkung der beiden Federn veranschaulicht;
Fig. 3 eine Schemadarstellung eines ersten Ausführungsbeispieles der Erfindung;
Fig. h eine Abwandlung der Vorrichtung gemäß Fig. 3;
Fig. 5 einen Teil einer Waage oder Prüfmaschine mit einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 6 eine Ansicht einer Doppelpendel-Vorrichtung mit einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 7 ein Schema einer selbstanzeigenden Waage mit optischer Bank, enthaltend ein viertes Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
Fig. 8 ein Schema einer anderen Waage, enthaltend dieses vierte Ausführungsbeispiel der Erfindung in abgewan
delter Form; ;
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Fig. 9 ein Schema einer Pendelwaage mit einem fünften Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
Fig.10 ein Diagramm, das die Abhängigkeit zwischen Auslenkung
und Belastung bei einem System mit negativer HysteresjLs
und einem System mit positiver Hysteresis zeigt;
Fig.11 ein Diagramm, das die Summe der Kurvenwerte der Fig.10
veranschaulicht;
Fig.12- eine perspektivische Ansicht eines Biegungsstreifens
mit aufgesetzten Meßelementen als Teil eines sechsten Ausführungsbeispieles der Erfindung;
Fig.13 die Ansicht eines Biegungsgestänges mit dem Ausführungsbeispiel der Fig. 12;
Fig.14 ein Diagramm der elektrischen Schaltung der Meßelemente
gemäß Fig. 12.
Fig. 1 veranschaulicht für zwei Federn A und B die Abhängigkeit
zwischen der aufgebrachten Last L und der hierdurch hervorgerufenen
Auslenkung D. Die Feder A besitzt eine geringe Steifigkeit mit
positiver Hysteresis hl und die Feder B eine hohe Steifigkeit mit positiver Hysteresis h2. Fig. 2 veranschaulicht in Abhängigkeit von
der Last L die Differenz in der Auslenkung beider Federn. Sind ™
die Absolutwerte von hl und h2 genau gleich, so wird eine Hysteresiskompensätion
erreicht« In der Praxis brauchen die beiden Federn
nicht genau mit derselben Last belastet zu werden; auch braucht
der Unterschied in ihren Abmessungen nicht genau angegeben zu werden; jede Nichtlinearität kann vielmehr durch bekännnte Kompensationseinrichtungen
beseitigt werden. Die Hysteresis kann der Feder
selbst von Natur ausinnewohnen oder aus den Reibungseffekten bei
ihrer Bewegung resultieren oder von einem Mechanismus stammen, zu dem die Feder gehört; schließlich sind auch die verschiedensten
Kombinationen dfeser Hysteresisarten möglich.
ι ■ - ■
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Fig. 3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Ein Widerstandssystem 10 enthält einen ersten Widerstand in Form
einer ersten Zugfeder 11 mit einer Steifigkeit Ml. Sie ist endseitig mit einem zweiten Widerstand in Form einer zweiten Zugfeder
12 der Steifigkeit M2 über ein flexibles Band 14 in Reihe geschaltet. Dieses Band 14 ist über eine drehbar bzw. schwenkbeweglich
gelagerte Trommel 15 des Radius R geführt, die einen Mger 16 trägt. Die Federn 11 und 12 sind parallel zueinander
von entgegengesetzten Seiten der Trommel 15 mit ihren freien Enden zu einem gemeinsamen Joch 17 geführt, an dem eine Last W
angreifen kann. Eine Auslenkung des Joches 17 über eine Strecke D bewegt eine Winkelbewegung des Zeigers 16 gegenüber einer Skala
18. Bezeichnet man mit x,. und x~ die jeweiligen Auslenkungen der
Federn 11 und 12 unter der Last W, so gilt:
X2 = D - RR
X1 = D + P-R
x-x = ΡΦΉ
X1 = D + P-R
x-x = ΡΦΉ
M2-M1
Die Winkelbewegung P des Zeigers ist daher ein Maß für die Differenz der Steifigkeit der Federn 11 und 12; sie ist ferner
proportional der wirkenden Last W. Haben beide Federn gleiche positive Hysteresis hl und h2 (vgl. Fig. 1 und 2), so wird eine
vollständige Hysteresls-Kompensation erzielt.
Bei der in Fig. 4 dargestellten, für die Praxis geeigneteren
Abwandlung des erläuterten Ausführungsbeispieles besitzt das Joch, über das die Last W auf die Widerstände wirkt, die Form
eines Hebels 20, der bei 21 gelagert ist. Mit dem Hebel 20 ist die Feder 11 über eine gekrümmte Wange 22 an einer Stelle verbunden,
die dem Hebeldrehpunkt näher liegt als die konzentrische gekrümmte Wange 23, über die die Feder 12 mit dem Hebel 20 verbunden
ist; es ist nämlich nicht erforderlich, daß die beiden Federn genau gleich belastet sind.
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Gemäß Pig. 5 ist das zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung in den Meß- und Anzeigemeehanismus 30 einer Waage oder einer
Prüfmaschine eingefügt, die in ihrem (nicht dargestellten) unteren Teil'einen üblichen Hebelmechanismus aufweist,mit dem der Meß- und
Anzeigemeehanismus über ein vertikales Element 31 verbunden ist.
Der Mechanismus enthält einen starren Rahmen 32 (in abgebrochener Darstellung veranschaulicht), an dem bei 34 ein zusammengesetzter
Hebel 33 erster Ordnung schwenkbar gelagert ist. Ein
Arm 35 dieses Hebels33 ist starr ausgebildet und schwenkbeweglieh
mit einer Zugfeder 36 verbunden, die bei 37 am Rahmen 32
festgelegt ist und als erster Widerstand dient. Der andere Arm J
38 des Hebels 33 ist in zwei Teile 39 und 1JO unterteilt; der
Teil 39 ist einstückig mit dem Arm 35 ausgebildet, während der
Teil 40 damit über einen Biegungsstreifen 4l in Verbindung steht. Der Teil 40 trägt einen Schäkel 42 an dem das vertikale Element
31, über das die Last wirkt, angehängt ist. Der Teil 40 besitzt
ferner einen Ansatz, der eine übliche. Zahnstange 43 trägt, die
mit dem Ritzel 44 eines Zeigers 45 in Eingriff steht. Auf diese
Weise läßt sich die Winkelbewegung des Hebels 33 an einer Skala
46 ablesen.
Der Biegungsstreifen 41 dient als zweiter Widerstand. Eine
über das vertikale Element 31 wirkende Last bewirkt einerseits Λ
eine Winkelbewegung des ganzen, aus dem Hebel 33 bestehenden ™
"gebrochenen Waagebalkens"(wodurch der erste Widerstand, nämlich die Feder 36, gedehnt wird) als auch eine Relativbewegung
der Teile 39 und 40 durch Verbiegen des Streifens 41. Letzteres
hat zur Folge, daß sich der Zeiger 45 bei einer gegebenen Last
um einen geringeren Winkel dreht, als dies sonst der Fall wäre» Die tatsächliche Winkelbewegung ist proportional zur Funktion
der jeweiligen Auslenkung von Feder 36 und Biegungsstreifen 41. Der HysteresAs-Effekt im Biegungsstreifen 4l wird zur Kompensation der Hysteresis der Feder 3β und des Mechanismus imallgemeinen benutzt·
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Das in Fig. 6 dargestellte dritte Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist ein Doppelpendelmechanismus, bei dem eine nach abwärts gerichtete Last über ein Joch 50 und zwei Bänder 51 auf die
inneren Sektoren 52 zweier bekannter Pendeleinheiten 53 wirkt. Die äußeren Sektoren 5^ dieser Einheiten sind an zwei weiteren
Bändern 55 angebracht, die an ihren oberen Enden mit dem Maschinenrahmen 56 verbunden sind. Eine Zahnstange 57 ist mit einer
Querstrebe 58 verbunden, die die Pendelzentren miteinander verbindet.
Die Zahnstange 57 betätigt einen Zeiger 59. Bei Belastung drehen sich die als erste Widerstände wirkende Pendeleinheiten 53
in entgegengesetzter Richtung und wandern längs der Bänder 55 nach oben, so daß der Zeiger 59 ausgelenkt wird. Die oberen Enden der
Bänder 55 sind über zwei gabelförmige Blattfedern 60 am Rahmen 56 verankert; diese Blattfedern bilden die zweiten Widerstände, so
daß der Zeiger 59 aufgrund einer Last um einen kleineren Winkel als sonst ausgelenkt wird. Die Hysterese dieser Blattfedern 60
wird zur Kompensation der Hysterese im Pendelsystem ausgenutzt. Stattdessen kann man im Rahmen 56 auch einen bestimmten Federgrad
kontruktiv vorsehen, um dadurch den zweiten Widerstand zur Hysteresekompensation zu schaffen.
Bei dem in Flg. 7 dargestellten vierten Ausführungsbeispiel besitzt eine selbstanzeigende Waage mit optischer Bank einen
primären Hebel 70 zweiter Ordnung, der an einer starren Basis 72 bei 71 schwenkbar gelagert ist. Die zu messende Last wirkt über
ein Gestänge 73 und bewirkt eine nach unten gerichtete Auslenkung dieses Hebels 70. Der Hebel 70 ist seinerseits mit einem
Arm eines Sekundärhebels 7^ erster Ordnung verbunden, der bei 75
gelagert 1st. Der andere Arm dieses Hebels 7^ ist ein "gebrochener
Waagebalken" entsprechend dem bei Fig. 5 erläuterten; er besteht aus zwei starren TEilen, die durch einen Biegungsstreifen
76 verbunden sind, der als zweiter Widerstand dient. Der von der Schwenklagerstelle 75 entfernte Teil dieses Armes ist mit einer
Zugfeder 77 verbunden, die als erster Widerstand dient; dieser Teil ist außerdem mit einem winkelbeweglichen Zeiger 78 verbunden,
dessen Stellung an einer Skala 79 abgelesen werden kann.
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Bei Belastung des,Hebels 70 wird der Zeiger 78 ausgelenkt, wobei
die Hysteresis in der Feder 77 in gleicher Weise wie zuvor beschrieben durch die Hysteresis im Biegungsstreifen 76 kompensiert
wird. V
Bei der in Fig. 8 dargestellten Abwandlung des zuletzt erläuterten Ausführungsbeispieles besitzt die selbstanzeigende Waage
eine Lastschale 80, die auf dem Schenkel 81 eines Roberval-Gestänges
angebracht ist, das eine Strebe 82 enthält, die parallel zu einem Teil eines bei 84 gelagerten Hebels 83 zweiter Ordnung
angeordnet ist, der einen "gebrochenen Waagebalken" bildet.'Ein
Biegungsstreifen 85 verbindet die beiden Teile des Hebels 33; mit
dem am weitesten von der Schwenklagerstelle 81J entfernten Teil "
ist eine Zugfeder 86 verbunden, die als erster Widerstand dient.
Das äußerste Ende des Hebels 83 trägt eine Zahnstange 87, die1
einen Zeiger 88 betätigt. Auch hier wird die Hysteresis in der
Feder 86, die den ersten Widerstand bildet, durch die Hysteresis in dem zweiten Widerstand, nämlich dem Biegungsstreifen 85, kompensiert.
Bei dem in Fig. 9 dargestellten fünften Ausführungsbeispiel
ist eine Pendelwaage vorgesehen, bei der die Last über ein Band
90 in Form einer nach oben gerichteten Kraft auf eine übliche, exzentrisch gelagerte Pende!trommel 91 wirkt, die ein Pendel 92
als ersten Widerstand der Waage trägt. Eine Bewegung des Pen- g
dels 92 dreht eine damit verbundene Skala 93 und bewirkt hierdurch die Lastanzeige. Die Schwenklagerung Sk der Trommel 91 und
ein Zeiger 95 werden von einem horizontalen Balken 96 getragen, der an einem Ende über einen Biegungsstreifen 97 hoher Hysteresis
mit dem Rahmen 98 der Waage verbunden ist. Durch die Last wird das Pendel 92 ausgelenkt und der Balken 96 um einen kleinen Betrag
geschwenkt; die starke Hysteresis-Charakteristik des zweiten
Widerstandes in Form der genannten Balkenaufhängung (Biegungsstreifen 97) dient zur Kompensation der Hysteresislm ersten
Pendelwiderstandssystem.
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Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele wirken alle nach
dem erläuterten Prinzip, wonach der erste und zweite Widerstand eine Hysteresis desselben Vorzeichens (in diesen Fällen positiv)
besitzen und so miteinander verbunden sind, daß eine Differenz in der Auslenkung bzw. Bewegung beider Widerstände angezeigt
wird.
Werden zwei Widerstandssysteme, von denen das eine eine positive Hysteresis und das andere eine negative Hysteresis besitzt,
gemeinsam belastet und sotniteinander verbunden, daß die Summe und
nicht die Differenz ihrer jeweiligen Auslenkungen angezeigt wird, so kann auch in diesem Falle eine von Hysteresis-Fehlern freie
Lastanzeige erreicht werden.
Fig. 10 zeigt die Abhängigkeit zwischen Last und Auslenkung für zwei Widerstände, von denen der eine eine negative und der
andere eine positive Hysteresis besitzt. In Fig. 11 ist die Summe der Kurvenwerte von Fig. 10 dargestellt (h., negativ und h~ positiv).
Besitzen die verwendeten Widerstände Werte von h^ und hp,
deren algebraische Summe gleich Null ist, so wird eine vollständige Hysteresis-Kompensation erzielt.
Diese letztere "Summenmethode" der Kompensation wird bei dem sechsten Ausführungsbeispiel der Erfindung verwendet. Eine Feder
100 (Fig. 12) in Formeines frei auskragenden Biegungsstreifens
wird horizontal in festen Klammern 101 an einem Ende gehalten, während auf das andere Ende die zu messende, nach unten gerichtete
Last wirkt. Die Feder 100 bildet einen Teil eines Parallelogramm-Biegungsgestänges
103 (Fig. 13). Zwei obere Meßelemente sind auf der Oberseite der Feder 100 nahe dem festgeklemmten Ende,
d.h. an dem am stärksten beanspruchten Ende, durch Klebung befestigt. Zwei untere Meßelemente 105 sind in gleicher Weise an
der Unterseite vorgesehen. Die Meßelemente 104 und 105 sind in Form einer Wheatstone-Brücke (Fig. 14) zusammengeschaltet. Wird
diese Brücke mit einer geeigneten Spannung V an der einen Brückendiagonale gespeist, so kann man von der anderen Brückendiagonale
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ein elektrisches Ausgangssignal O abnehmen, das proportional zur
wirkenden Last ist.
Der primäre Widerstand dieser Vorrichtung, der aus dem festgeklemmten
Biegungsgestänge 103 besteht, besitzt positive mechanische Hysteresiseigenschaften. Die angeklebten Meßelemente
104 und 105 wirken als zweiter Widerstand, auf denfäie Last ebenso
wirkt. .
Diese Meßelemente können die verschiedensten bekannten Formen
aufweisen, beispielsweise geäzte Folien, die ein kleines Stärke/ Breite-Verhältnis besitzen, wobei diese Folie an ihren Enden
innerhalb oder auf der Rückseite des Meßelementes mit Verankerungs- d
teilen versehen ist, die einen beträchtlichen Bereich relativ zu
den anderen Dimensionen der Widerstände aufweisen. Die Tendenz
der Folie, beim Verbiegen des Meßelementes zu kriechen, ist daher
gering; das Meßelement selbst besitzt eine niedrige negatäye mechanische
Hysteresis.
"Bei einer Auslenkung der Feder 100 und einer entsprechenden
Verbiegung der mit der Feder verbundenen Meßelemente entsteht eine
Scherbelastung in der Klebverbindung, die einen gewissen Schlupf an der Grenzfläche zwischen der Feder und den Meßelementen gestattet. Dieser Schlupf ist auch die Ursache einer negativen mechanischen
Hysteresis. Durch Wahl eines Klebstoffes mit einer bestimmten Schwerfestigkeit wird in dem zweiten Widerstandssystem ■"
ein gewünschter Grad negativer Hysteresis erzielt, so daß ein
automatischer Ausgleich der positiven Hysteresis des ersten Widerstandssystemes erfolgt und damit eine Lastanzeige erreicht
wird, die praktisch keinen Hysteresisfehler aufweist.
Eine andere Alternative besteht darin, als Meßelemente 104,
105 Drahtwiderstände einzusetzen. Der benutzte Draht besitzt ein
hohes Stärke/Breite-Verhältnis verglichen mit einer Folie, und be-
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nötigt eine verhältnismäßig kleine Fläche zur Verankerung. Die Tendenz des Drahtes, bei einer Biegebeanspruchung des Meßelementes
zu kriechen, ist daher viel größer; diese Meßelemente geben für sich allein eine hohe negative mechanische Hysteresis. Selbst
wenn zur Verbindung ein Klebstoff mit einem niedrigen Hysteresiswert benutzt wird, kann die negative Hysteresis des zweiten
Widerstandssystemes den positiven Hysteresiswert des Biegungsgetänges
103 übersteigen. Ein Hysteresisausgleich wird in diesem Falle dadurch erreicht, daß die wirksame Klemmfläche der Klammern
101 an den Biegungsstreifen vergrößert wird, da der positive Hysteresiswert dieser Anordnung direkt proportional zur Größe
dieser Fläche ist, wenn die ausgeübte Klemmkraft konstant bleibt.
Durch Wahl des Klebstoffes und/oder der Abmessungen der Festklemmzone
kann man somit die gewünschte Hysteresiskompensation erreichen.
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Claims (16)
- Patentansprüche/l\) Vorrichtung zur Lastanzeige mit einem Widerstandssystem, auf das die zu messende Last wirkt, ferner mit einer Anzeigeeinrichtung, die auf eine Auslenkung eines Teiles des Widerstands- . systemes bei Belastung anspricht und dadurch ein Maß für die Größe der Last liefert, dadurch gekennzeichnet , daß das Widerstandssystem einen ersten Widerstand (11, 36» 53» 77» 86, 92, 103) und einen zweiten Widerstand (12,-Hl9 6O, 76, 85, 97, 10^, 105) enthält, die so miteinander verbunden sind, daß die Last auf beide Widerstände xfirkt, und daß diese Widerstände eine solche mechanische Hysteresis-Charakteristik aufweisen, daß sie sich in ihrer Wirkung auf die Anzeigeeinrichtung (l6, ^5, 59, 78, 8.8, 93, 95) gegenseitig kompensieren. "
- 2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß'die beiden Widerstände (11, 12; 36,,Ml9 53, 6O; 77, 76; 86, 85; 92, 97) eine Hysteresis-Charakteristik desselben Vorzeichens aufweisen und so miteinander verbunden sind, daß die Differenz in der Größe ihrer jeweiligen Auslenkung den Anzeigewert für die Größe der Last bildet.
- 3·) Vorrichtung nach Anspruch 2f dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hysteresis-Charakteristiken ein positives Vorzeichen besitzen.
- Jj.) Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Widerstand (11, 12, 36, 77S 86) eine schraubenförmige Zugfeder enthält. ·
- 5.) Vorrichtung nach Anspruch ^, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Widerstand (11, 36, 77, 86) der erste Widerstand ist und daß der zweite Widerstand (12) gleichfalls eine schraubenförmige Zugfeder enthält.109811/1380
- 6.) Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die schraubenförmigen Zugfedern (11, 12) an ihren Enden über ein flexibles Band (l4) miteinander verbunden sind, das um eine Trommel (15) herumgeführt ist, deren Winkelbewegung bei Belastung der Federn ein Maß für die Größe der Last bildet.
- 7.) Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Widerstand (36, 77, 86) der erste Widerstand ist und daß der zweite Widerstand (4l, 76, 85) ein Biegungsstreifen ist
- 8.) Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegungsstreifen (4l, 76, 85) zwei Teile eines Hebels (38, 7^, 83) verbindet, über den die Last auf die den ersten Widerstand bildende Feder (36, 77, 86) wirkt.
- 9.) Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Widerstand (53, 92) ein Pendel enthält.
- 10.) Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Widerstand (53, 92) der erste Widerstand ist und daß der zweite Widerstand (60, 97) eine Feder enthält.
- 11.) Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (97) die Halterung (91O des Pendels (92) trägt, das unter Belastung eine Winkelbewegung relativ zur Halterung ausführt .
- 12.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hysteresis-Charakteristik des ersten Widerstandes (103) das entgegengesetzte Vorzeichen zur Hysteresis-Charakteristik des zweiten Widerstandes (104, 105) aufweist und daß beide Widerstände so miteinander verbunden sind, daß die algebraische Summe der Werte der Hysteresis-Charakteristiken einen Teil des Anzeigewertes der Lastgröße bildet.1 0981 1/1380
- 13.) Vorrichtung nach Anspruch 12j, dadurch gekennzeichnet., daß der erste Widerstand (103) wenigstens einen frei auskragenden Biegungsstreifen (100) enthält., der durch Klemmelemente (101) gehalters ist und dessen Hysteresis-Charakteristik positiv ist ο
- Ik.) Vorrichtung nach Anspruch 13.» dadurch gekennzeichnet,- daß , der Wert der. positiven Hysteresis-Charakteristiken durch die wirksame Klemmfläche der die Biegefeder (100) halternden Klemmelemente (101) vorbestimmt ist.
- 15.) Vorrichtung nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet;, daß der zweite Widerstand wenigstens ein Meßelement (1049 105) enthält, das durch Klebstoff an einer Seite der Biegefeder (100) befestigt ist, und einen Sensor bildet, der auf eine Auslenkung der Feder unter Last anspricht und ein Maß für diese Auslenkung liefert, wobei die Hysteresis-Charakteristik dieses zweiten Widerstandes negativ ist.
- 16.) Vorrichtung nach Anspruch 159 dadurch gekennzeichnet9 daß der Wert dieser negativen Hysteresis-Charakteristik durch die Scherfestigkeit des Klebstoffes vorbestimmt ist.109811/1380
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