DE1937521A1 - Dampf-Fluessigkeits-Kontaktiervorrichtung - Google Patents
Dampf-Fluessigkeits-KontaktiervorrichtungInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- B01D5/0003—Condensation of vapours; Recovering volatile solvents by condensation by using heat-exchange surfaces for indirect contact between gases or vapours and the cooling medium
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- B01D—SEPARATION
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Description
Dampf-Flüssigkeits-Kontaktiervorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Dampf-Flüssigkeits-Kontaktiervorrichtung
für den Wärme- und Stoffaustausch beispielsweise als Destillier- oder Absorptionsvorrichtung in der
chemischen Industrie.
In den letzten Jahren wurden die Dampf-Flüssigkeits-Kontaktiervorrichtungen
immer mehr vergrößert. Man schlug vor", "verschiedene
Arten von Vorrichtungen herzustellen, beispielsweise eine Fraktionierbodenglockenkolonne oder eine Siebpia
ttenkolonne .
Bei diesen Vorrichtungen versuchte man, Verbesserungen zu erzielen hinsichtlich
a) einer Erhöhung des Fassungsvermögens für die Behandlung
b) einer Erhöhung des Kontaktierwirkungsgrades
c) einer Verringerung des Druckverlustes
d) einer Vergrößerung des stabilen Arbeitsbereichs"
e) einer Absenkung der Herstellungskosten
Der Dampf-Flüssigkeits-Kontaktiermechanismus dieser Vorrichtungen
besteht jedoch daraus, daß Dampf in die Flüssigkeit injiziert wird, welche auf einer Schale oder
Platte ruht. Mit einem derartigen Mechanismus wurden hinsichtlich der oben angeführten fünf Verbesserungen
nur negative Ergebnisse erzielt.
^ So bringt im einzelnen die Fraktionierbodenglockenkolonne
keine Verbesserungen gemäß a), c) und e), während die
Siebplatt.enkolonne keine Verbesserung hinsichtlich d) und insbesondere hinsichtlich a) und b) bringt, wenn eine Vorrichtung
mit niedrigem Druckverlust verwendet werden soll. Weiterhin hat man bis jetzt verschiedene Arten von Ventilschüsseln
bzw. -tellern (valve.tray) verwendet, mit denen jedoch Verbesserungen hinsichtlich der Punkte d), c) und e)
schwierig zu erreichen sind. Zusätzlich kann bei diesen Vorrichtungen das Fassungsvermögen für die Behandlung nicht
um mehr als maximal 3° bis 5o % erhöht werden.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, P eine Vorrichtung zu schaffen, mit der die oben angeführten
fünf Bedingungen erfüllt werden können.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die von
einer Platte herabfallende Flüssigkeit durch das aufsteigende Gas oder den aufsteigenden Dampf hochgeblasen wird,
wobei eine Dampf-Flüssigkeits-Mischphasenströmung gebildet wird. Diese Strömung wird dann durch eine obere Abdeckung
zur Umkehr gezwungen und durch Löcher geführt, die in einer vertikal angeordneten, perforierten Platte vorgesehen sind,
so daß der Strom in Dampf und Flüssigkeit getrennt wird.
Der Kontakt zwischen Dampf und Flüssigkeit erfolgt während der Dampf-Flüssigkeits-Mischphasenströmung und während der
Durchführung durch die kleinen Löcher in der perforierten Platte.
Anhand der beiliegenden Zeichnungen werden beispielsweise Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung veranschaulicht
Fig. 1 ist die Ansicht eines senkrechten Schnitts einer erfindungsgemäßen Dampf-Flüssigkeits-Kontaktiervorrichtung.
Fig. 2 ist ein Schnitt längs der Linie 2-2 von Fig. 1.
Fig. 3 ist eine vergrößerte Schnittansicht des mit dem
Kreis 3 umgebenen Teils in Fig. 1.
Fig. k ist ein vergrößerter Schnitt des mit dem Kreis k
umgebenen Teils von Fig. 1.
Fig. 5 ist die Ansicht eines senkrechten Schnitts einer
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform.
Fig. 6 ist ein Schnitt längs der Linie 6-6 von Fig. 5· Fig. 7 ist ein Schnitt längs der Linie 7~7 von Fig. 5.
Fig. 8 bis Io sind vertikale Schnitte,die weitere erfindungsgemäße
Ausfuhrungsformen zeigen.
Die in den Figuren 1 bis k gezeigten Platten 12 haben in
ihrer Mitte Löcher 11 und sind in der Kolonne Io in einem geeigneten Abstand angeordnet. Jede Platte ist mit einem
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kappenförmigen Dampf-Flüssigkeits-Kontaktieraufbau 13 versehen,
der einen an der Platte 12 befestigten zylindrischen Überlauf 14 mit einer Vielzahl von in einer Linie angeordneten
Löchern 17j eine zylindrische, an dem Überlauf 14 befestigte
Überlaufplatte 15, beispielsweise eine Lochplatte,
und einen Deckel 16 umfaßt. Die Platte 12 ist auch mit einem Fallrohr 18 an der Außenseite des Aufbaus 13 versehen, wobei
das Fallrohr l8 nach oben auf der Platte 12 bis zu einer geeigneten Höhe emporragt und sein unteres Ende sich in der
Nähe der unteren Platte befindet. Jedes Fallrohr ist an jeder Platte in abwechselnder Lage angeordnet.
Die Flüssigkeit auf der Platte 12 strömt über das Oberteil
des Fallrohrs 18 und fließt längs dessen Innenwand nach
unten. Die Flüssigkeit wird auf der Platte in einer Höhe gehalten, die von der Höhe des Fallrohres 18 und des Überlaufs
14 bestimmt wird. Die Flüssigkeit strömt zwangsweise durch die Löcher 17 des Überlaufs 14 und fällt weiter durch
das Loch 11 der Platte 12. Da durch das Loch 11 Dampf emporsteigt, wird die Flüssigkeit, die gerade aus dem Loch 11
herausfällt, durch den Dampf nach oben geblasen, so daß eine Dampf-Flüssigkeits-Mischphasenströmung entsteht. Die Dampf-Flüssigkeits-Mischströmung
wird durch den Deckel 16 umgekehrt und geht durch die Löcher der perforierten Platte 15·
Der durch die Löcher der perforierten Platte hindurchgegangene Dampf steigt nach oben und die sich im Zustand eines
Nebels befindliche Flüssigkeit wird gesammelt, wenn sie durch die Locher hindurchtritt und wächst zu einem Tropfen oder
einem Strom zusammen. Auf diese Weise strömt die Flüssigkeit längs der Außenseite der"perforierten Platte 15 nach unten.
Der Dampf steigt zu dem Loch 11 der oberen Platte empor und
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die Flüssigkeit verbleibt auf der unteren Platte. Auf diese Weise zirkuliert die Flüssigkeit, bis die Flüssigkeit das
Oberteil des Fallrohrs überströmt oder aus dem Loch 11 herausfällt. Auf diese Weise kommt die Flüssigkeit in ausreichenden
Kontakt mit dem Dampf.
Die in den Figuren 5 bis 7 gezeigte Vorrichtung ist mit
einer Vielzahl der oben erwähnten Dampf-Flüssigkeits-Kontakt ieraufbauton auf der gleichen Platte versehen. Auf
der einen Seite der Platte ist ein Fallrohr 21 von der oberen Platte vorgesehen und ein Fallrohr 22 ist davon auf
der anderen Seite angeordnet. Die Dampf-Flüssigkeits-Kontakt ierauf bauten 23 liegen zwischen den Fallrohren. Es ist
erwünscht, daß eine Führungseinrichtung für den Flüssigkeitsstrom auf der Platte bei dieser Vorrichtung vorgesehen
ist. Zu diesem Zweck sind Führungsplatten 24 auf der Platte
angeordnet, so daß zur Verlängerung des Weges ein Zick-zack-Durchgang gebildet wird.
Für die Auslegung dieser Vorrichtung ist es wichtig, die Menge des Flüssi-gkeitsstroms durch die Löcher I7 mit dem
Dampfmengenstrom, der durch das Loch 11 emporsteigt, abzugleichen.
Das bedeutet, wenn das Gleichgewicht nicht eingehalten wird, daß die Flüssigkeit nicht zirkuliert, sondern
auf der Platte stehenbleibt oder aus dem Loch 11 fällt.
(sogenanntes Abtropfen).
Versuche mit dieser Vorrichtung haben bestätigt, daß, selbst
wenn die zu behandelnde Flüssigkeitsmenge dreimal so groß ist wie die bei Normalbedingung, eine stabile Verfahrensdurchführung vorgenommen werden kann, ohne daß Flüssigkeit
durch das Loch 11 abtropft. Andererseits gibt es auch eine
obere Grenze für die zu behandelnde Menge, da eine Zunahme der Menge eine Erhöhung des Dampfmengenstroms bedingt, um
die Flüssigkeit durch den Dampf mitzureißen, was zu einer Abnahme des Dampf-Flüssigkeits-Kontaktierwirkungsgrades
führt.
Bei den bekannten Vorrichtungen kann, da der Dampf durch
die auf der Platte ruhende Flüssigkeit nach oben geblasen
' wird, die Flüssigkeit auf dem Dampf mitgerissen werden. Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung geht der von dem Deckel
nach unten oder horizontal umgelenkte Dampf durch die Löcher der perforierten Platte 15, so daß die Mitnahme auf ein
Minimum reduziert werden kann. Dies bedeutet, daß mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine große Menge behandelt
werden kann. Weiterhin ist bei den herkömmlichen Vorrichtungen das Verhältnis der Lochfläche der Siebplatte zur Querschnittsfläche der Kolonne begrenzt, damit ein Abtropfen der Flüssigkeit davon verhindert wird. Das Verhältnis beträgt im allgemeinen
5 bis 15 %» Im Gegensatz dazu kann bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung das Verhältnis der Lochfläche auf
f 15 bis 4o % erhöht werden, ohne daß ein Abtropfen von Flüssigkeit berücksichtigt werden muß, da die perforierte Platte
als Siebplatte vertikal angeordnet ist. Deshalb steigt auch, wenn die Behandlungsmenge erhöht wird, der Druckverlust nicht.
Bei der in Fig. 8 gezeigten Vorrichtung ist das Loch 11 gemäß Fig. 1 von einer teilweise durchlöcherten Platte 25 bedeckt. Bei dieser Vorrichtung kommt der Dampf mit der Flüssigkeit
in Berührung, während er durch die Löcher der Platte
25 hindurchtritt und in der Dampf-Flüssigkeits-Mischphase in
den Raum in der zylindrischen, perforierten Platte 15 strömt.
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Dadurch wird der Kontaktierwirkungsgrad erhöht. Da das
Abtropfen von Flüssigkeit natürlich verringert wird, kann der Bereich des stabilen Betriebs zusätzlich erhöht werden.
Bei der Vorrichtung gemäß Fig. 9 ist ein Drahtgitter 26 mit
einem Lochflächenverhältnis von 15 bis 5° % vorgesehen, um
das Abtropfen von Flüssigkeit zu verringern. Bei der in Fig. Io gezeigten Vorrichtung sind geneigte Platten 28
radial über das Kreisloch 27 der Platte 12 in regelmäßigen
Intervallen angeordnet, um den aufsteigenden Dampf in
Drehung zu versetzen. Dadurch wird die Dampf-Flüssigkeits-Mischphasenströmung
direkt gegen die perforierte Platte 15 geblasen, wodurch der Druckabfall verringert werden kann.
Der Abstand zwischen den Platten 12 wird durch den Dampfmengenstrom
bestimmt, der durch die Löcher der perforierten Platte 15 geht. Wenn das Loch der perforierten Platte 15
einen Durchmesser von 2,ο mm hat und der Abstand davon 3i© mm
beträgt, dann nimmt das Lochflächenverhältnis 4o % von der
Größe des Flächenverhältnisses des Loches 11 ein. Deshalb kann der Abstand zwischen den Platten auf weniger als 5°o mm
sogar in einer großen Kolonne für eine große Menge ausgelegt werden. Dadurch wird die Kolonnenhöhe herabgesetzt, was bedeutet,
daß die erfindungsgemäße Vorrichtung billig hergestellt werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat so ein großes Lochflächenverhältnis,'
einen hohen Dampfdurchsatz und ist hinsichtlich einer weitreichenden Änderung der Dampfmenge
flexibel. Ihre Betriebsstabilität hat keine Beziehung zu der Flüssigkeitsmenge, das Mitreißen von Flüssigkeit wird ver-
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ringert und ihr Durckverlust ist niedrig. Beträgt
beispielsweise der Druckverlust 3i5 mm Hg für eine Platte, so ist der Kolonnendurchmesser bei einer herkömmlichen
Siebplattenkolonne 5|3 nun und der einer Fraktionierbodenglockenkolonne 6,4m. Demgegenüber ist es erfindungsgemäß möglich, die Kolonne mit einem Durchmesser von 4,ο m bei
einem Druckabfall von 3»ο mm Hg für eine Platte zu bauen, wodurch die Produktionskosten stark abgesenkt werden.
beispielsweise der Druckverlust 3i5 mm Hg für eine Platte, so ist der Kolonnendurchmesser bei einer herkömmlichen
Siebplattenkolonne 5|3 nun und der einer Fraktionierbodenglockenkolonne 6,4m. Demgegenüber ist es erfindungsgemäß möglich, die Kolonne mit einem Durchmesser von 4,ο m bei
einem Druckabfall von 3»ο mm Hg für eine Platte zu bauen, wodurch die Produktionskosten stark abgesenkt werden.
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Claims (2)
1.JDampf-Flüssigkeits-Kontaktiervorrichtung, gekennzeichnet
durch eine Kolonne mit vertikaler Unterteilung, Überläufe (lA) mit Löchern (17) für den
Durchgang von Flüssigkeit, die auf Platten (12) liegt, durch Öffnungen (11) in den Platten (12) für das
Herabfallen der durch die Überläufe (14) gegangenen Flüssigkeit, durch zylindrische perforierte Platten
(15)j die mit den Überläufen (l4) verbunden sind,
durch Abdeckungen (l6), die an den perforierten Platten vorgesehen sind, und durch Fallrohre (l8, 21, 22)
für den Überlauf von Flüssigkeit auf der Platte (12) und deren Herabfallen zu unteren Platten (12).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (ll) von perforierten Teilen (25)
abgedeckt sind.
3· Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Führungsplatten (24) in den Öffnungen (11) vorgesehen sind, um den aufsteigenden Dampf zu der perforierten
Platte (15) zu führen.
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