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DE1934234B2 - Schaltungsanordnung zur Messung des Blind- oder Wirkstromes in einem Wechselstromsystem - Google Patents

Schaltungsanordnung zur Messung des Blind- oder Wirkstromes in einem Wechselstromsystem

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Publication number
DE1934234B2
DE1934234B2 DE19691934234 DE1934234A DE1934234B2 DE 1934234 B2 DE1934234 B2 DE 1934234B2 DE 19691934234 DE19691934234 DE 19691934234 DE 1934234 A DE1934234 A DE 1934234A DE 1934234 B2 DE1934234 B2 DE 1934234B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
current
circuit arrangement
voltage
circuit
reactive
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19691934234
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English (en)
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DE1934234A1 (de
Inventor
Erich Zlatusska
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MODL KG HERMANN
Original Assignee
MODL KG HERMANN
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Publication date
Application filed by MODL KG HERMANN filed Critical MODL KG HERMANN
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Publication of DE1934234A1 publication Critical patent/DE1934234A1/de
Publication of DE1934234B2 publication Critical patent/DE1934234B2/de
Pending legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R19/00Arrangements for measuring currents or voltages or for indicating presence or sign thereof
    • G01R19/06Measuring real component; Measuring reactive component
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R21/00Arrangements for measuring electric power or power factor
    • G01R21/001Measuring real or reactive component; Measuring apparent energy

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Measurement Of Current Or Voltage (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Messung des Blind- oder Wirkstromes in einem Wechselstromsystem unter Verwendung von vier Dioden in Graetz-Schaltung.
  • Die Messung des Wirk- und insbesondere des Blindstromes ist häufig erwünscht. So kann bei fester Spannung des Netzes aus der Messung des Wirk- bzw.
  • Blindstromes die entsprechende Leistung ermittelt werden, so daß es möglich ist, durch geeignete Schaltungsmaßnahmen die Wirk- bzw. Blindleistung auf einen gewünschten Wert einzustellen. Darüber hinaus ist es möglich, bei unterschiedlich belasteten Netzen in Abhängigkeit von der auftretenden Wirk- bzw.
  • Blindleistung durch Zu- oder Abschalten von Kondensatoren oder Drosseln die Blindleistung möglichst gering zu halten.
  • Es ist bekannt, die Wirk- oder Blindleistung durch sogenannte @Ferraris Meßwerke« zu messen. Diese Meßwerke sind jedoch verhältnismäßig aufwendig in ihrem Aufbau, da sowohl Strom als auch Spannung gemessen werden müssen. Darüber hinaus ist der von den Meßwerken angezeigte Wert sehr stark von der Umgebungstemperatur und der Frequenz des Wechselstromnetzes abhängig.
  • Um dies zu vermeiden, wurde auch schon verschiedentlich versucht, die Blindleistung auf elektronischem Wege zu messen.
  • So ist beispielsweise eine zur Messung der Last in einem Wechselstromsystem dienende Schaltungsanordnung bekannt, bei welcher ein aus vier Dioden bestehender Gleichrichter-Ringmodulator an die Sekundärwicklung eines Transformators angeschlossen ist, dessen Primärwicldung im Wechselstromsystem liegt. Zur Messung der Last ist bei der bekannten Schaltungsanordnung ein Vergleich zweier Spannungen erforderlich, der aber mit ausreichend hoher Genauigkeit nur dann möglich ist, wenn die Schaltungsanordnung einwandfrei abgeglichen ist. Dieses Erfordernis erschwert zweifellos den Aufbau und die Bedienung der Schaltungsanordnung erheblich. Insbesondere wird der Einsatz besonders ausgesuchter Bauelemente notwendig. Dabei ist ein weiterer Nachteil der bekannten Schaltungsanordnung darin zu zu sehen, daß sie nur die Feststellung der gleichphasigen Komponente des Stromes ermöglicht, nicht jedoch sowohl die Messung des Wirk- als auch des Blindstrom-Anteils. Außerdem ist es mit der bekannten Schaltungsanordnung nicht möglich, entsprechende Absolutwerte der Last festzustellen, weshalb im allgemeinen das Meßinstrument in Anpassung an die jeweils verwendete Schaltungsanordnung geeicht werden muß.
  • Bei einer weiteren bekannten Schaltungsanordnung zur phasenselektiven Gleichrichtung ist ein Wechselstromkreis aus einer Reihenschaltung einer Wechselspannungsquelle, eines Lastwiderstandes und eines Brückengleichrichters, in dessen Brückendiagonale ein Transistor angeordnet ist, gebildet. An die Basis des Transistors ist die Sekundärwicklung eines Übertragers angeschlossen, dessen Primärwicklung mit der phasenselektiv gleichzurichtenden Wechselspannung beaufschlagt wird. Diese Schaltungsanordnung hat ebenfalls eine Reihe von Nachteilen. Zum einen wird der Transistor im normalen Verstärkungsbereich betrieben.
  • Es machen sich somit Veränderungen der Kennlinie, wie sie beim normalen Betrieb des Transistors unvermeidbar sind, in einer Verfälschung der Meßergebnisse bemerkbar. Infolgedessen läßt sich mit dieser bekannten Schaltungsanordnung nur eine begrenzte Genauig- keit erreichen. Dies macht sich besonders dann störend bemerkbar, wenn die bekannte Schaltungsanordnung in einer für die Vollwellengleichrichtung unbedingt erforderlichen Gegentaktschaltung betrieben wird, da dann nur ausgesuchte Transistorpaare Verwendung finden können und im Falle der Beschädigung eines Transistors auch der zweite ausgewechselt werden muß. Weiterhin bereitet es bei der bekannten Schaltungsanordnung Schwierigkeiten, eine genaue Messung der unsymmetrischen Wechselspannung, die am Lastwiderstand auftritt, vorzunehmen.
  • Wohl der schwerwiegenste Nachteil der bekannten Schaltungsanordnung ist jedoch darin zu sehen, daß bei der zur Vollwellengleichrichtung erforderlichen Gegentaktschaltung ein Wandler mit einer mittenangezapften Sekundärwicklung Verwendung finden muß. Die Herstellung von Wandlern mit einer Mittelanzapfung gestaltet sich jedoch unverhältnismäßig kompliziert, wodurch der Aufwand vergrößert wird.
  • Insbesondere ist durch die ungünstige Wickelraumausnutzung eine größere Ausführung notwendig.
  • Außerdem bereitet der Abgleich der Teilwicklungen Schwierigkeiten. Dies gilt selbstverständlich auch für Schaltungsanordnungen, bei denen ein Wandler mit mehreren, meist vier Sekundärwicklungen Verwendung findet.
  • Die Notwendigkeit der Verwendung eines Transformators mit einer Mittelanzapfung der Sekundärwicklung ist schließlich auch bei einer weiteren bekannten Schaltungsanordnung gegeben, bei welcher die Enden der Sekundärwicklung des Transformators über zwei gleichsinnig geschaltete Dioden zusa nmengeschaltet sind. Dabei ist weiterhin als nachteilig anzuführen, daß bei dieser bekannten Schaltungsanordnung lediglich eine Halbwelle zur Messung herangezogen wird, also eine einwandfreie Messung nur dann möglich ist, wenn der Laststrom gleichmäßig auf die positve und negative Halbwelle verteilt ist. Dieser Idealfall liegt aber praktisch nie vor, so daß die Messung stets mit einer großen Ungenauigkeit behaftet ist. Sie kann insbesondere beispielsweise nicht für Thyristorsteuerungen eingesetzt werden.
  • Es wäre zwar theoretisch möglich, die Mittelanzapfung der Sekundärwicklung eines Transformators durch Anschluß einer entsprechenden Widerstandsschaltung an die Sekundärwicklung des Transformators zu umgehen und dadurch einen künstlichen Mittelpunkt zu schaffen. In diesem Fall müßten jedoch die zur Sekundärwicklung parallelliegenden Widerstände verhältnismäßig niederohmig sein, so daß sich ein erheblicher Leistungsverlust in den Widerständen ergäbe. Im Falle der Leistungsanpassung (maximale Leistung am Arbeitswiderstand) ergäbe sich beispielsweise nur ein Wirkungsgrad von etwa 16 bis 17%.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schaltungsanordnung zu schaffen, welche unter Vermeidung der oben erläuterten Nachteile der bekannten Schaltungsanordnungen, insbesondere ohne Verwendung eines Wandlers mit Mittelanzapfung und bei ausreichendem Wirkungsgrad, die Messung des Blind- oder Wirkstromes in einem Wechselstromsystem mit hoher Genauigkeit gestattet.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Eingänge der Graetz-Schaltung einerseits direkt mit der Sekundärwicklung eines Meßwandlers, dessen Primärwicklung im Wechselstromsystem liegt und mit der Meßgröße beaufschlagt ist, und andererseits durch zwei in Reihe liegende und mit der Netzfrequenz abwechselnd jeweils eine halbe Periode öffnende bzw. schließende Synchronschalter verbunden sind und daß die den Ausgang bildenden beiden anderen Anschlüsse der Graetz-Schaltung kurzgeschlossen und über einen gemeinsamen Arbeitswiderstand an die Verbindungsleitung zwischen den beiden Synchronschaltern angeschlossen sind, wobei die durch den Arbeitswiderstand verursachte und an der bei geschlossenem Schalter dem Widerstand parallelliegenden Diode in Durchlaßrichtung anstehende Spannung kleiner ist als die die Diode in den leitenden Zustand steuernde Spannung (sogenannte Schwellenspannung).
  • Durch diese Schaltungsanordnung wird erreicht, daß jeweils während einer halben Periode der Ausgangsstrom des Wandlers mit richtiger Polarität, während der anderen Periode mit umgekehrter Polarität am Arbeitswiderstand anliegt. Die am Arbeitswiderstand auftretende Spannung kann gemessen werden und ist je nach der Phasenverschiebung zwischen dem Nulldurchgang der Spannung im Wechselstromsystem und dem Ein- bzw. Ausschaltezeitpunkt der Synchronschalter dem Blind- oder Wirkstrom direkt proportional. Es werden also bei der Messung sowohl die positiven als auch die negativen Halbwellen erfaßt, so daß eine Messung mit hoher Genauigkeit gewährleistet ist. Dabei hängt der angezeigte Meßwert lediglich von der im allgemeinen bekannten Charakteristik des verwendeten Meßinstrumentes ab. Dabei macht sich weiterhin vorteilhaft bemerkbar, daß sich Veränderungen der Amplitude der zum Betrieb der Synchronschalter dienenden Wechselspannung im allgemeinen nicht störend bemerkbar machen, so daß die Schaltungsanordnung weitgehend von Störungen im Hilfssystem unabhängig ist. Ein weiterer Vorzug der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ist darin zu sehen, daß sich ein Wirkungsgrad von etwa 50% erreichen läßt, weshalb für die Messung nur eine sehr geringe Leistung erforderlich ist. Ein besonders wesentlicher Vorzug des Erfindungsgegenstandes ist schließlich darin zu sehen, daß die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung mit eingeprägtem Strom arbeitet. Dadurch können sich Differenzen in den Durchlaßspannungen bzw. Innenwiderständen der Schalter, falls diese aus Halbleitern gebildet sind, nicht verfälschend auf das Meßergebnis auswirken. Es ist somit nicht erforderlich, die Bauelemente der Schalter besonders auszusuchen, wodurch sich Herstellung und etwaige Reparaturen erheblich vereinfachen.
  • Ist der Ausgang der Graetz-Schaltung kurzgeschlossen, so kann die Spannung am Arbeitswiderstand, falls keine Verfälschung des Meßergebnisses auftreten soll, höchstens gleich der Schwellenspannung der dem Arbeitswiderstand bei geschlossenem Schalter parallelliegenden Diode sein. Diese Spannung in der Größenordnung von 0,4 bis 0,6 Volt ist häufig nicht ausreichend. Um die Möglichkeit zu bieten, daß am Arbeitswiderstand auch höhere Spannungen auftreten, ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß zwischen den nicht kurzgeschlossenen Ausgangsanschlüssen der Graetz-Schaltung in Reihe zwei in Sperrichtung beanspruchte Zenerdioden liegen, deren Verbindungspunkt über den Arbeitswiderstand an die beiden Synchronschalter gelegt ist. In diesem Fall erhöht sich die höchste am Arbeitswiderstand ohne Verfälschung des Meßergebnisses zulässige Spannung um die Zenerspannung. Außerdem kann bei Verwendung der Zenerdioden im Umschaltzeitpunkt, in dem gegebenenfalls beide Schalter geöffnet sind, keine schädliche Überspannung am Sekundärkreis des Wandlers auftreten, da die maximal auftretende Spannung durch die Reihenschaltung der beiden Zenerdioden begrenzt sind.
  • Es ist an und für sich möglich, für die beiden Synchronschalter mechanische, beispielsweise durch einen Synchronmotor angetriebene, Schalter zu verwenden. Als besonders vorteilhaft hat es sich jedoch erwiesen, wenn die Synchronschalter aus kontaktlosen Bauelementen aufgebaut sind, da in diesem Fall keine zusätzliche Leistung zum Antrieb des Motors erforderlich und außerdem ein wesentlich saubereres und zeitlich genaueres Schalten gewährleistet ist.
  • Die Synchronschalter sind nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung so aufgebaut, daß sie jeweils einen Brückengleichrichter aufweisen, in dessen Brückendiagonale ein Schalttransistor liegt. Dadurch wird erreicht, daß durch den Schalter Strom beider Richtungen fließen kann, solange der Schalttransistor geöffnet ist, obwohl der Transistor selbst nur für Strom einer Polarität durchlässig ist.
  • Es hat sich als besonders günstig erwiesen, wenn die Schalttransistoren abwechselnd über je eine eigene Sekundärwicklung eines gemeinsamen Wandlers angesteuert werden, da in diesem Fall das synchrone Schalten beider Schalter sicher gewährleistet ist.
  • Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß als Schalttransistoren npn-Transistoren dienen und Basis- und Emitteranschluß jedes Transistors über eine Diode verbunden sind. Die Dioden zwischen Emitter und Basis dienen zur Begrenzung der Basis-Emitter-Spannung am gesperrten Transistor, so daß dessen Beschädigung ausgeschlossen ist.
  • Soll die Schaltungsanordnung zur Messung des Blindstromes dienen, so ist vorgesehen, daß die Synchronschalter mit einer Phasenverschiebung von 90 bzw. 270° gegenüber dem Nulldurchgang der Spannung im Wechselstromsystem öffnen bzw. schließen. Soll dagegen der Wirkstrom gemessen werden, so werden die Synchronschalter mit einer Phasenverschiebung von 0 bzw. 1800 gegenüber dem Nulldurchgang der Spannung im Wechselstromsystem öffnen bzw. schließen.
  • Eine besonders günstige Schaltung ergibt sich dann, wenn der Bildstrom in einer Phase eines dreiphasigen Drehstromsystems gemessen werden soll, wobei die Primärwicklung des Meßwandlers des Wechselstromsystems in dieser Phase liegt. In diesem Fall ist nach einer Fortbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Primärwicklung des zur Ansteuerung der Schalttransistoren dienenden Wandlers an die beiden anderen Phasen angeschlossen ist. Durch den Anschluß der Primärwicklung des die Transistoren beaufschlagenden Wandlers an die beiden anderen Phasen des Drehstrom netzes erhält man eine Phasenverschiebung von 90° gegenüber der Spannung in der die Primärwicklung des Meßwandlers aufweisenden Phase.
  • Soll jedoch der Wirkstrom gemessen werden, so genügt ein einphasiges Wechselstromnetz. In diesem Fall wird die Primärwicklung des zur Ansteuerung der Transistoren dienenden Wandlers mit der Speisespannung des Wechselstromsystems beaufschlagt.
  • Dadurch wird erreicht, daß die Schalter konphas mit der Spannung des Wechselstromsystems arbeiten.
  • Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der prinzipiellen Wirkungsweise der Schaltung und bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie an Hand der Zeichnung. Hierbei zeigt F i g. 1 den Verlauf des Stromes über eine Periode, F i g. 2 den Verlauf des Stromes über eine halbe Periode, wobei nach einer Viertelperiode umgepolt wird, Fig. 3 den Verlauf des Stromes, wenn die Umpolung zu einem anderen Zeitpunkt erfolgt, Fig. 4 das Prinzipschaltbild einer Anordnung gemäß der Erfindung, F i g. 5 eine Abwandlung der Anordnung nach Fig. 4 und Fig. 6 eine Abwandlung der Schaltung nach Fig. 5.
  • Zuerst sei theoretisch die Wirkungsweise der Schaltung dargelegt.
  • In F i g. 1 ist der Verlauf eines Wechselstromes über eine Zeitdauer von einer Periode aufgezeichnet. Dabei wird angenommen, daß es sich um reinen Wirkstrom handelt.
  • In F i g. 2 wird dagegen davon ausgegangen, daß durch beliebige, an sich bekannte Einrichtungen der Strom so umgepolt wird, daß die der Fläche F2 entsprechende zweite Hälfte der Halbwelle verkehrt gepolt auftritt und z. B. so gemessen wird.
  • Es ist aus F i g. 2 leicht ersichtlich, daß der Absolutwert des Flächeninhalts der Fläche @1 gleich ist dem Absolutwert des Flächeninhalts der Fläche F2. Es gilt also: F1 = - F2 Daraus folgt: Fges = F1 + F2 0.
  • Bei dem Stromverlauf nach F i g. 3 sei nunmehr angenommen, daß die Umschaltung um einen Winkel # vor 90° erfolgt. Es ist nun die Summe des Flächeninhalts der durch die ausgezogene Linie umrissenen Flächen F3 und F4 zu bestimmen. Dabei ergibt sich folgende Berechnung: F3 = F1 - F5 ; F1 = F2 + F6 Daraus folgt: Fgs = Fs + F4 = F1 - F5 + F2 + F5 Da die zu F i g. 2 angestellte Berechnung ergeben hat, daß F2 + F2 - 0, so folgt: F3 + F4 = F6 - F5 Die Absolutwerte der Flächen F2 und F6 sind gleich.
  • Daraus ergibt sich: F6 = FR-F6, somit F3 + F4 = -2F5.
  • Die Fläche F5 läßt sich folgendermaßen berechnen: somit F3 + F4 = -2 sin #.
  • Wird nun der Effektivwert des Stromes mit eingesetzt, so ergibt sich Die Summe der beiden Teilflächen F3 und F4 ist also direkt proportional dem Blindstrom JB.
  • Für die obige theoretische Erörterung wurde angenommen, daß der Strom zeitlich feststeht, während sich der Umschaltzeitpunkt und somit der Winkel # verändert.
  • Die Erfindung geht jedoch davon aus, daß der Umschaltwinkel gegenüber dem Nulldurchgang der Spannung feststeht, während sich die Phasenlage des Stromes infolge unterschiedlicher Belastung mit Blindwiderständen ändert. Dadurch ergeben sich jedoch keine Veränderungen in den oben angeführten Beziehungen.
  • Wird in den Berechnungen der Umschaltzeitpunkt um 90° verschoben, so ergibt sich an Stelle der Größe sin e die Größe sin (# + 90°) = cos #. In diesem Fall ist es also möglich, den Wirkstrom zu messen.
  • In F i g. 4 ist die einfachste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Meßeinrichtung dargestellt. Es ist aus den vier Dioden 1, 2, 3, 4 eine Graetz-Schaltung 5 aufgebaut. Ihre Eingänge 6 und 7 sind einerseits mit der Sekundärwicldung 8 eines Meßwandlers 9 verbunden, dessen Primärwicklung 10 in einem Wechselstromsystem 11 liegt. Andererseits sind die Eingänge 6 und 7 der Graetz-Schaltung 5 über zwei abwechselnd eine halbe Periode öffnende bzw. schließende, in Reihe liegende Schalter 12 und 13 miteinander verbunden. Die Schalter 12 und 13 arbeiten dabei synchron mit der Netzfrequenz des Wechselstromsystems 11, jedoch unter einer gew issen Phasenverschiebung. Diese Phasenverschiebung beträgt bei Messung des Blindstromes 90° gegenüber dem Nulldurchgang der Spannung im Wechselstromsystem 11, während sie bei Messung des Wirkstromes im Wechselstromsystem sich auf 0° beläuft. Die den Ausgang 14 bildenden beiden anderen Anschlüsse 15 und 16 der Graetz-Schaltung 5 sind über einen gemeinsamen Arbeitswiderstand 17 an die Verbindungsleitung 18 zwischen den beiden Synchronschaltern 12 und 13 angeschlossen.
  • Am Arbeitswiderstand 17 kann eine dem Strom durch den Arbeitswiderstand 17 proportionale Spannung abgenommen und zu Meßzwecken verwendet werden. Es ist jedoch auch möglich, statt des Arbeitswiderstandes 17 ein Strommeßgerät einzuschalten.
  • Die Stromrichtung im Arbeitswiderstand 17 ist abhängig von der Richtung des Stromes in der Sekundärwicklung 8 des Wandlers 9 und davon, welcher der Schalter 12 bzw. 13 gerade geschlossen ist.
  • Der Strom fließt im Arbeitswiderstand in Richtung des Pfeiles 19, wenn in der Sekundärwicklung ein Strom in Richtung des Pfeiles 20 fließt und der Schalter 13 geschlossen ist oder bei Stromrichtung entsprechend dem Pfeil 21, falls der Schalter 12 geschlossen ist. In den anderen Fällen, d. h. Stromrichtung 20 und Schalter 12 geschlossen oder Stromrichtung 21 und Schalter 14 geschlossen, fließt der Strom im Arbeitswiderstand 17 in Richtung des Pfeiles 22.
  • Durch die Verwendung der Graetz-Schaltung 5 ergibt sich jeweils parallel zum Arbeitswiderstand 17 ein weiterer Strompfad über eine der Dioden 1 bis 4.
  • Aus diesem Grunde kann der Spannungsabfall am Arbeitswiderstand 17, falls keine Verfälschungen der Meßergebnisse auftreten sollen, maximal der Schwellenspannung der Dioden 1 bis 4 entsprechen, d. h.
  • der in Durchlaßrichtung anliegenden Spannung, bei der die Dioden in den leitenden Zustand gesteuert werden.
  • Um hier Abhilfe zu schaffen, ist bei der Schaltungsanordnung nach F i g. 5 der Arbeitswiderstand 17 nicht direkt an den Ausgang 14 angeschlossen. Es liegen vielmehr zwischen den Ausgangsanschlüssen 15, 16 in Reihe zwei in Sperrichtung beanspruchte Zenerdioden 23 und 24, an deren Verbindungspunkt 25 der Arbeitswiderstand 17 angeschlossen ist. Dadurch wird erreicht, daß an dem Arbeitswiderstand 17 eine Spannung auftreten kann, die der Summe aus der Zenerspannung einer der Zenerdioden 23 und 24 und der Schwellenspannung einer der Dioden 1 bis 4 entspricht. Dies hat natürlich zur Folge, daß die Sekundärwicklung 8 des Meßwandlers 9 für eine höhere Ausgangsspannung ausgelegt werden muß, da eine der Zenerdioden 23, 24 im Sekundärkreis des Wandlers 9 liegt. Es können dafür aber keine Überspannungen am Sekundärkreis des Wandlers 9 auftreten, da die maximal auftretende Spannung durch die Summe der Spannungen der beiden Zenerdioden 23, 24 bestimmt ist.
  • Bei der Schaltungsanordnung nach Fig. 6 sind die beiden mechanischen Schalter 12 und 13 durch aus kontaktlosen Bauelementen aufgebaute Schalter 26 und 27 ersetzt.
  • Jeder der beiden Schalter weist einen npn-Transistor 28 auf. Die Kollektor-Emitter-Strecke dieses Schalttransistors 28 liegt in der Brückendiagonale 29 eines Brückengleichrichters 30. Die beiden anderen Anschlüsse der Brückengleichrichter 30 sind mit der Sekundärwicklung 8 des Wandlers 9 und untereinander über die Verbindungsleitung 18 verbunden.
  • Zur Ansteuerung der Schalttransistoren 28 dient je eine eigene Sekundärwicklung 31 eines Wandlers 32.
  • Dabei ist das eine Ende 33 der Sekundärwicklungen 31 über einen Widerstand 34 mit dem Emitter 35 des jeweiligen Schalttransistors 28 verbunden, während das andere Ende 36 der Sekundärwicklungen 31 an die Basis 37 gelegt ist. Zwischen Emitter 35 und Basis 37 jedes Schalttransistors 28 ist eine Diode 38 eingeschaltet, die zur Begrenzung der Basis-Emitter-Spannung am jeweils gesperrten Transistor 28 dient.
  • Die Sekundärwicklungen 31 des Wandlers 32 sind gegenphasig gewickelt, so daß jeweils nur einer der Transistoren 28 geöffnet ist, während der andere sperrt.
  • Zur Messung von Wirkstrom ist nur ein einphasiger Wechselstrom erforderlich. In diesem Fall liegt die Primärwicklung 10 des Meßwandlers 9 im Wechselstromkreis 11, während die Primärwicklung 39 des Meßwandlers 32 mit der Spannung des Wechselstromsystems beaufschlagt ist.
  • Soll mit der Meßeinrichtung jedoch Blindstrom gemessen werden, so ergibt sich eine besonders einfache Schaltung dann, wenn dreiphasiger Drehstrom zur Verfügung steht. In diesem Fall liegt die Primärwicklung 10 des Meßwandlers 9 im Kreis 11 einer Phase, während die Primärwicklung 39 des Wandlers 32 an die zwischen den beiden anderen Phasen auftretende Spannung gelegt ist.
  • Patentansprüche: 1. Schaltungsanordnung zur Messung des Blind-oder Wirkstromes in einem Wechselstromsystem unter Verwendung von vier Dioden in Graetz-Schaltung, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingänge (6, 7) der Graetz-Schaltung(5) einerseits direkt mit der Sekundärwicklung (8) eines Meßwandlers (9), dessen Primärwicklung (10) im Wechselstromsystem (11) liegt und mit der Meßgröße beaufschlagt ist, und andererseits durch zwei in Reihe liegende und mit der Netzfrequenz abwechselnd jeweils eine halbe Periode öffnende bzw. schließende Synchronschalter (12, 13) verbunden sind und daß die den Ausgang (14) bildenden beiden anderen Anschlüsse (15, 16) der Graetz-Schaltung kurzgeschlossen und über einen gemeinsamen Arbeitswiderstand (17) an die Verbindungsleitung (18) zwischen den beiden Synchronschaltern angeschlossen sind, wobei die durch den Arbeitswiderstand verursachte und an der bei geschlossenem Schalter dem Widerstand parallelliegenden Diode (1, 2, 3, 4) in Durchlaßrichtung anstehende Spannung kleiner ist als die die Diode in den leitenden Zustand steuernde Spannung.
  • 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den nicht kurzgeschlossenen Ausgangsanschlüssen (15, 16) der Graetz-Schaltung (5) in Reihe zwei in Sperrichtung beanspruchte Zenerdioden (23, 24) liegen, deren Verbindungspunkt (25) über den Arbeitswiderstand (17) an die beiden Synchronschalter (12, 13) gelegt ist.
  • 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronschalter (26, 27) aus kontaktlosen Bauelementen (28, 30) aufgebaut sind.
  • 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Synchronschalter (26, 27) einen Brückengleichrichter (30) aufweist, in dessen Brückendiagonale (29) ein Schalttransistor (28) liegt.
  • 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalttransistoren (28) abwechselnd über je eine eigene Sekundärwicklung (31) eines gemeinsamen Wandlers (32) angesteuert werden.
  • 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Schalttransistoren (28) npn-Transistoren dienen und Basis- (37) und Emitteranschluß (35) jedes Transistors über eine Diode (38) verbunden sind.
  • 7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Messung des Blindstromes die Synchronschalter (12, 13; 26, 27) mit einer Phasenverschiebung von 90 bzw. 2700 gegenüber dem Nulldurchgang der Spannung im Wechselstromsystem (11) öffnen bzw.
  • schließen.
  • 8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Messung des Wirkstromes die Synchronschalter (12, 13; 26, 27) mit einer Phasenverschiebung von O bzw. 180° gegenüber dem Nulldurchgang der Spannung im Wechselstromsystem (11) öffnen bzw.
  • schließen.

Claims (1)

  1. 9. Schaltungsanordnung nach nach Anspruch 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei drei-
    phasigem Drehstrom, wobei der Meßwandler (9) des Wechselstromsystems (11) im Kreis der einen Phase liegt, zur Messung des Blindstromes die Primärwicklung (39) des zur Ansteuerung der Schalttransistoren (28) dienenden Wandlers (32), an die beiden anderen Phasen angeschlossen ist.
    10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung des Wirkstromes die Primärwicklung (39) des zur Ansteuerung der Schalttransistoren (28) dienenden Wandlers (32) mit der Speisespannung des Wechselstromsystems (11) beaufschlagt ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3504623A1 (de) * 1984-05-04 1985-11-07 Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München Vorrichtung zur erfassung von wirk- und/oder blindstrom und/oder deren leistung bei einem wechselrichter mit vorgegebener eingangsgleichspannung, insbesondere einem pulswechselrichter

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DE3504623A1 (de) * 1984-05-04 1985-11-07 Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München Vorrichtung zur erfassung von wirk- und/oder blindstrom und/oder deren leistung bei einem wechselrichter mit vorgegebener eingangsgleichspannung, insbesondere einem pulswechselrichter

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