DE1929230C3 - Verfahren zur Herstellung rapport los gemusterter Druckartikel auf textlien Flachengebilden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung rapport los gemusterter Druckartikel auf textlien FlachengebildenInfo
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- D06P3/60—Natural or regenerated cellulose
- D06P3/66—Natural or regenerated cellulose using reactive dyes
- D06P3/666—Natural or regenerated cellulose using reactive dyes reactive group not directly attached to heterocyclic group
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Description
la) auf das ..lit alkalisch wirkenden SuVianzen grundierte
und getrocknete Textilgut eine oder mehrere Druckfarben aufbringt, die alkaliverbrauchende
Reservierungsmittel von verhältnismäßig geringer Löslichkeit in Wasser und neben Reaktiv farbstoffen,
welche sich nach dem Zweiphasen-Kaltverweil-Verfahren
odei nach einem Zweiphasen-Schnellfixier-Verfahren
für Reaktivfarbstoffe fixieren lassen, noch solche Reaktisfarbstoffe
enthalten, deren Fixierung nach den zu\or genannten Fixierverfahren nicht oder nur mit
sehr geringer Ausbeute durchführbar ist. oder wenn man
(b) auf das mit alkaliverbrauchenden Reservierungsmitteln von verhältnismäßig geringer Löslichkeit
in Wasser grundierte und getrocknete Textilgut eine oder mehrere Druckpasten aufbringt, die
alkalisch wirkende Substanzen und Mischungen der beiden Kategonen von Reaktivfarbstoffe» entsprechend
der unter (a) festgelegten unterschiedlichen Fixierbarkeit enthalten,
und anschließend nach dem Trocknen der .0 behandelten
Ware die Fixierung der Farbstoffe durch Dämpfen bzw. Thermofixierung in Kombination mit
einem der vorhin genannten Zweiphasen-Hxier-Verfahren
vornimmt.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren macht man sich zur Erzeugung von unregelmäßig dessinierten Textilien
den voneinander abweichenden Grad der Fixierbarkeit der eingesetzten Reaktivfarbstoffe zunutze,
wodurch eine breite coloristische Variationsmöglichkeit gegeben ist. Infolge des völlig anderen Ausführungsprinzips'
des neuen Verfahrens ist man gegenüber der Batiktechnik in der Lage, z. B. mittels einer
Druckwalze bzw. Schablone im selben Arbeitsvorgang gleichzeitig rapportlose, mehrfarbige Musterungen zu
erzielen, die angenähert reproduzierbar sind.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung erfolgt die Fixierung der hergestellten Drucke nach dem
Trocknen der Ware zunächst durch einen Dämpfoder rhermofixierprozeß während 2 bis 15 Minuten
bei Temperaturen zwischen 98 und 180rC, je nach
dem eingesetzten Textilmaterial. Die in diesem Zusammenhang anzuwendende Temperatur und Behandlungszeit
stehen in umgekehrtem Verhältnis zueinander. Flierbei fixiert der reaktionsträge Reaktivfarbstoff
an den Stellen des Substrats, an denen ein Aikaliüberschuß vorgelegen hat. welcher bei der Neutralisation
durch das sauer reagierende Reservierungsmittei nicht restlos verbraucht worden ist. In einem
anschließenden Zweiphasen-Kaltverweil-Verfahren oder Zweiphasen-Schnellfixier-Verfahren, z. B. dem
Zweiphasen-Dämpf-, ßlitzdämpf- oder Infrarot-Ver-
jähren. Tür Reaktivfarbstoffe wird dann der reaktionsfreudige
Farbstoff in der Buntreserve fixiert Die Fertigstellung der Druekartike! wird nach üblichen
Arbeitsmethoden vorgenommen.
Aulk-r der Applikation von mehreren Druckfarben s
unterschiedlicher Zusammensetzung ist es im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens selbstverständlich
auch möglich, in den zum überdruck \on>esehenen
Druckpasten gleichzeitig verschiedene Reaktivfarbstoffe des einen und oder des anderen Fixieruivjvjrndes
einzusetzen und so auf Grund einer bestimmen Kombinationsuxhnik Misehfarblöne /u
erzeigen. Dieselben b/.w. zusätzliche Effekte bezüglich
Nuancierung sind durch Aufbringen von mehreren verschiedenen Druckfarben in sieh überlappender 1S
Weise erreichbar.
Im /uge der vorstehend erläuterten Maßnahmen
wird durch die Vahl der Alkali- bzw Säuremenee im
Crundierungsbad beim nachfolgenden überdruck der sturen bzw der alkalischen Farbstoffzubereitunti
aul dem vorpräparierten Textilmaterial eine stellenweise·
fixierung bzw Nichtfixierung des einen oder anderen Reaktivfarbstoffes oder der beiden Arten
von Reaktivfarbstoffen bewirkt, wobei die Rand/onen der Druckmuster scharf voneinander getrennt sind. 2<
l-'ür die Ausführbarkeit der rapportlosen Dessinierungen
nach dem vorliegenden Verfahren ist das Zusammenwirken nehrerrr Faktoren von ausschlaggebender
Bedeutung. So entstehe" einerseits beim "Bedrucken der alkalisch h/w. sauer vorpräparierten xa
Ware an bestimmten Stellen de Gewebeoberfläche Anhaufungen der säure- bzw. alkalihaltigen Druckfarbe.
wobei es vvegen ihrer punkt- oder rasicrförmi
gen uifbringungsmethode beim Überfall mit der - infolge der ungleichmäßigen Garn- oder Gewebest;u
ke ebenfalls rasterförmig schwankenden Alkali bzw. Säuremenge des grundierten Substrats zur Moireebildung
kommt. Zum anderen ist bekanntlich auch die Fixierharkeil von Reaktivfarbstoffen auf den textlien
Gebilden in sehr starkem Ausmaß von der Einhaltung eines bestimmten pH-Bereiches abhängig.
Stellt sich nunmehr dieser pH-Wert beim Dämpfen bzw bei der Thermofixierung der mit den Farbstoffen
behandelten Ware zu niedrig ein, so unterbleibt dort die Fixierung der beiden Arten von Reaktivfarbstoffen,
während beim Erreichen eines entsprechend hohen pH-Wertes die Fixierung sowohl des reaktionsfreudiger,
als auch des reaktionsträgen Reaktivfarbstoffes eintritt.
Die rasterförmige Verteilung der Fixierungssubstanzen
auf dem Substrat kann beispielsweise noch dadurch verstärkt werden, daß man für die verfahrensgemäße
Herstellung der rapportlosen Druckartikel strukturierte Gewebe, wie Waffelpiquee oder Strickereiwaren,
verwendet. An deren erhabenen Stellen erfolgt sodann z. B. auf Grund des Vorhandenseins einer
höheren Alkalimenge die Fixierung der beiden Kategorien von Reaktivfarbstoffen, während an den dünnen
Gewebestellen infolge geringeren Alkaligehalts eine solche Fixierung der Reaktivfarbstoffe zunächst
ausbleib! und dann in einem darauffolgenden Zweiphasen-Schnellfixier-Verfahren
oder Zweiphasen-Kaltverweil-Verfahren der reaktionsfreudigere Reaktivfarbstoff
fixiert wird.
Will man an Stelle der Mehrfarbenmusterungen gemäß dem vorliegenden Verfahren Bunt-Weiß-Effekte
oder Ton-in-Ton-Effekte herstellen, so werden in den zur Anwendung gelangenden Druckfarben entweder
nur schnell fixierende Reaktivfarbstoffe oder nur langsam fixierende Reaktivfarbstoffe eingesetzt.
Für die Herstellung der rapportlos gemusterten Druckartikel nach der vorliegenden Erfindung kommen
als Reaktivfarbstoffe Vertreter aus verschiedenen organischen Farbstoffklassen in Betracht, die mindestens
einen mit der Cellulosefaser reaktionsfähigen Substituenten enthalten. Als Grund körper dieser organischen
Farbstoffe eignen sich besonders solche aus der Reihe der Anthrachinone Azo- und Phthalocyaninfarbstoffe,
wobei die Azo- und Phthalocyaninfarbstoffe sowohl metallfrei als auch metallhaltig sein können.
Als reaktionsfähige Gruppen für die Kategorie derjenigen Farbstoffe, die sich nach dem Zweiphasen-Kaltverweil-Verfahren
oder einem Zweiphasen-Schneli-1Ίxier-Verfahren
auf der Cellulosefaser verankern lassen, seien vor allem der ,-;-Sulfatoäthylsulfon- und
N-Alkyl-äihionylaminorest genannt Bei der anderen
Art von Reaktivfarbstoffe^ die nach einem der vorhin bezeichneten Zweiphasen-Fixier-Verfahren nicht fixiert
weiden können, handelt es sich insbesondere um
Verbindungen mit ,i-Dialkylaminoäthylsulfon- oder
,·>'- Dialkylaminoäthylsulfonyl - N - alk> !aminogruppen
als faseraflinen .iestandteil. Es liegt auf der Hand,
daß sich das erfindungsgemäße Verfahren auch auf Farbstoffe mit anderen als den obengenannten Reaktivsystemen
übertragen läßt, sofern bei deren Auswahl der Förderung nach entsprechend schneller und langsamer
Fixiergeschwindigkeit Rechnung getragen wird Die Einsatzmenge der Farbstoffe in den verwendeten
Druckpasten richtet sich nach der gewünschten Farbstärke.
Beim Druck auf alkalisch grundierten Geweben kommen erfindungsgemäß als alkaliverbrauchende
Reser.i^rungsmiltel in dcii Druckfarben in Wasser
verhältnismäßig schwerlösliche, sauer wirkende Substanzen wie freie organische Säuren. /.. B. Oxalsäure.
Weinsäure, Zitronensäure. Benzoesäure. Salicylsäure oder Phthalsäure, oder saure Salze, z. B. primäre Alkaliphosphate.
Λ'ka! ι nioxakue.Aikali'oiuii u ale udcr Ak;
miniumsulfat. oder andere unter den Verfahrensbedingunger. als Säurespender bzw. Alkaiihindemittel wirkende
Verbindungen, ζ Β. Ammoniumsulfat. Ammoniumrhodanid,
Ammoniumoxalat oder Diäthyltartrat. in Betracht. Aus der Reihe der vorstehend aufgeführten
Reservicrungsmitiel ergeben bei der Durchführung des beanspruchten Verfahrens in Wasser
ziemlich schwerlösliche saure Substanzen, w <e z. B. Phthalsäure. Kaliumbitartrat oder Natriumbioxalat.
besonders markante Effekte, vor allem dann, wenn diese Verbindungen unter dem Einfluß von Hitze,
beispielsweise beim Dämpfen während der Fixierung, leicht in Lösung gebracht werden können. Die rasterförmige
Aufbringung des Reservierungsmittels ist auf das Vorliegen dieser sauren Substanzen in feinkristalliner
Form, vermutlich infolge Kristallbildung in der Druckfarbe, zurückzuführen, wodurch dann auch die
diesem Verhalten entsprechende Wirkungsweise des Hilfsmittels zustande kommt. Die Menge des jeweils
benötigten Reservierungsmittels in der Druckpaste ist abhängig z. B. von der Gravurtiefe der Walzen im
Rouleauxdruck oder der Durchlässigkeit der Schablonengaze im Filmdruck und von der Art und Menge
des durch die Grundierung aufgebrachten Fixierungsalkalis.
Von den verfahrensgemäß in der Grundierung eingesetzten alkalisch wirkenden Substanzen seien als
Beispiele insbesondere Alkalihydroxyde. Alkalicarbo-
nate, Alkalibicarbonate, tertiäre Alkaliphosphate sowie
Alkalisilikate (Wasserglas) usw. oder unter den Verfahrensbedingungen alkaliabspaltende Verbindungen,
wie z. B. die Alkalisalze der Trichloressigsäure usw..
hervorzuheben. Sowohl die Alkalimenge in den Grün- s
dierungsflotten als auch diejenige in den Fixierflotten,
welche im Rahmen der Zweiphasen-Schnellfixier-Verfahren oder des Zweiphasen-Kaltverweil-Verfahrens
zur Anwendung gelangt, muß auf die Säuremenge der Uberdruckpaste abgestimmt sein. Wichtig ist
vor allem, daß die Grundierung eine Tür die Fixierung
der Reaktivfarbstoffe ausreichende Menge an Alkali enthält.
Beim Druck auf sauer grundierten Geweben, quasi einer Umkehrung der oben beschriebenen Variante,
enthalten die Druckfarben die entsprechenden alkalisch wirkenden Substanzen. Die Grundierung des
Gewebes erfolgt dann durch ein alkaliverbrauchendes Reservierungsmittel von verhältnismäßig schwerer
Löslichkeit in Wasser sowie im Einklang mit dem zuvor gekennzeichneten typischen Verhalten, z. B. eine
Säure oder eine saure Substanz oder ein anderes Alkalibindemittel, wie Zinkchlorid, Bariumchlorid usw.
Auch hier wird wiederum der Einsatz von Phthalsäure infolge der besonders ausgeprägten Kristallbildung auf
der Gewebeoberfläche bevorzugt.
Die nach der vorliegenden Erfindung Verwendung findenden Druckfarben können die für die Applikation
von Reaktivfarbsloffen üblichen Hilfsmittel, wie Harnstoff, Netzmittel, schwache Oxydationsmittel,
z. B. das Natriumsalz der m-NitrobenzolsuIfonsäure,
und Verdickungsmittel, z. B. Nalriumalginat, Kernmehläther oder Cellulosederivate, enthalten.
Der Auftrag der Druckfarben I das Textilmaterial kann nach alFen bekannten Druv.κ verfahren, wie z. B.
im Rouleauxdruck, Filmdruck, Rotationsfilmdruck, Reliefdruck, Spritzdruck, Modeldruck usw., oder durch
Aufmalen vorgenommen werden.
Das neue Verfahren besitzt den Vorteil äußerst einfacher Handhabung und gestattet in kostensparender
Weise die Erzeugung von besonderen Mehrfarbeneffekten
im sogenannten Afrikadruck sowie neuer modischer bzw. kunstgewerblicher Artikel unter Umgehung
der sehr arbeitsaufwendigen Methoden bei der Herstellung von Batikartikeln. Die erhältlichen rapportlosen
Musterungen zeichnen sich bei gleichmäßig ruhigem Aspekt durch hervorragende Echtheitseigenschaften
aus, wie dies üblicherweise für Reaktivfarbstoffe der Fall ist. Die Farbausbeute sowie die Brillanz
der Farbeffekte sind zufriedenstellend.
Die nachstehend angegebnen Beispiele sollen das erfindungsgemäße Arbeitsprinzip näher erläutern,
ohne es jedoch in irgendeiner Weise darauf einzuschränken.
Ein mercerisiertes Baumwollgewebe wird auf dem Foulard mit einer Lösung geklotzt, die in 980 Volumteilen
Wasser 20 Volumteile Natronlauge von 38°Be enthält.
Auf dieses so präparierte und getrocknete Gewebe wird nun im Rouleauxdruck mittels einer mustergemäß
gravierten Walze eine Druckfarbe der folgenden Zusammensetzung aufgebracht:
30 Gewichtsteile des Reaktivfarbstoffes der Formel
CH3O
OH
SO3Na NaO3S
CH3 C2H5
^N-7V-N-SO2-CH2-Ch2-N
und 30 Gewichtsteile des Reaktivfarbstoffes der Formel
CuPc
SO2-NH
[SO3Na]n,
s°2 — CH2 — CH2 — OSO3Na
(n = etwa 1,5, «1 = etwa 2,5)
werden in 200 Gewichtsteüen Wasser von 95r C gelöst
Diese Lösung wird in 500 Gewichtsteile einer 5%igen wäßrigen Verdickung aus Hydroxyäthylcellulose eingerührt und dann mit 50 Gewichtsteüen Phthalsäure
sowie 10 Gewichtsteüen m-nitrobenzolsuifonsaurem Natrium versetzt. Durch Zugabe von 180 Gewichtsteüen
Wasser wird die Paste auf 1000Gewichtsteile eingestellt.
Nach dem Drucken und Trocknen wird das Färbegut in einem Schnelldampfer 5 Minuten bei 1020C
gedämpft und anschließend mit einer alkalischen, elektrolythaltigen Fixierlösung foulardiert, die man
folsendermaßen herstellt:
In 700 Volumteilen Wasser werden 150 Gewichtsteile wasserfreies Natriumcarbonat, 180 Gewichtsteile
wasserfreies Natriumsulfat und 50 Gewichtsteile Kaliumcarbonat gelöst und 100 Volumteile Natronlauge
von 38° Be zugesetzt. Die Lösung wird mit Wasser auf 1000 Volumteüe eingestellt.
Daraufhin läßt man die so behandelte Ware zur Farbstoff-Fixierung 4 Stunden bei Raumtemperatur
verweilen.
Nach der Verweilzeit wird der Druck — wie beim
Zweiphasendruck üblich — zur Fertigstellung zuerst 10 Minuten mit kaltem Wasser (bis zur neutralen Reaktion
der Bäder) gespült, dann 3 Minuten mit heißem
Wasser, das 3 Gewichtsteile eines Komplexbildners auf Basis eines polymeren Natriumphosphates pro
1000 Volumteile enthält, behandelt, danach 10 Minuten mit einer l%igen wäßrigen Lösung eines synthetischen
Waschmittels (Natriumsalz des Kondensationsproduktes aus ölsäure und N-Methyltaurin)
geseift und anschließend gespült und getrocknet.
Man erhält auf diese Weise in rapporlloser Anordnung
violette neben türkisfarbenen Effekten, wobei die Randzonen der Türkismuster mit einer dunklen
Kontur umgeben sein können.
OH
Ein merccrisiertes Baumwollgewebe wird auf dem Foulard mit einer 3%igen wäßrigen Phthalsäurelösung
geklotzt und getrocknet.
Auf dieses so präparierte Gewebe wird nun im Rouleauxdruck mittels einer mustergemäß gravierten
Walze eine Druckpaste aufgebracht, die man wie folgt ansetzt:
30 Gewichtsteile des Reaktivfarbstoffes der Formel
CH3O
SO3Na NaO3S
und 30 Gewichtsteile des Reaktivfarbstoffes der Formel CH3
und 30 Gewichtsteile des Reaktivfarbstoffes der Formel CH3
N — SQ1-CH2-CH2- N
QH5
C2H5
CuPc
SO2-NH
SO2 — CH2 — CH2 — OSO3Na
[SO3Na]n,
(n = etwa 1,5, m = etwa 2,5)
werden in 200 Gewichtsteilen Wasser von 95°C gelöst,
und diese Lösung wird in 500 Gewichtsteile einer 5%igen wäßrigen Verdickung aus Hydroxyäthylcellulosc
eingerührt. Dann setzt man unter Rühren noch 10 Gewichtsteile m-nitrobenzolsulfonsaures Natrium
und 30 Gewichtsteile Natriumbicarbonat hinzu und stellt die Paste durch Auffüllen mit 200 Gewichtsteilen
Wasser auf 1000 Gewichtsteile ein.
Nach dem Drucken und Trocknen wird die Ware wie im Beispiel 1 angegeben, gedämpft, entspreche™
dem Kaltverweilverfahren weiterbehandelt und fertig gestellt.
Man erhält auf diese Weise rapportlose Muste rungen mit violetten neben türkisfarbenei
Tönen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von rapportlos gemusterten Druckartikeln auf textlien Flächengehil- s den aus nativen oder regenerierten Cellulosefasermaterialien. dadurch gekennzeichnet. daß man(a) auf das mit alkalisch wirkenden Substanzen grundierte und getrocknete Textilgut eine oder mehrere Druckfarben aufbringt, die aikaliverbrai'chende Reservierungsmittel von verhältnismäßig geringer Löslichkeit in Wasser und neben Reaktivfarbstoffe!!, welche sich nach dem Zweiphasen-Kaltverweil-Verfahren '5 oder nach einem Zweiphasen-Schnellfixier-Verfahren für Reaktivfarbstoffe fixieren lassen, noch solche Reaktivfarbstoffe enthalten, deren Fixierung nach den zuvor genannten Fixierverfahren nicht oder nur mit sehr geringer Ausbeute durchführbar ist, oder daß man(b) auf das mit alkaliverbrauchenden Reservierungsmitteln von verhältnismäßig geringer Löslichkeit in Wasser grundierte und getrocknete Textilgut eine oder mehrere Druckpasten aufbringt, die alkalisch wirkende Substanzen und Mischungen der beiden Kategorien \on Reaktivfarbstoffen entsprechend der unter (aj festgelegten unterschiedlichen Fixierbarkeit enthalten.und anschließend nach dem Trocknen der so behandelten Ware die Fixierung der Farbstoffe durch Dämpfen b/w. Thermofixierung in Kombination mit einem der obengenannten Zweiphasen-Fixier-Verfahren vornimmt.40Es sind viele technische Methoden bekannt. Textilmaterialien in Dessinierungen zu bedrucken, bei denen das Muster in einem festgelegten Rapport ständig wiederkehrt. In gewissem Umfang werden jedoch in der Praxis auch unregelmäßig gemusterte Textilien hergestellt, wobei sich die so zugänglichen Farbeffekte wohl in gleichmäßig ruhigem Aspekt, aber wiederum nicht in einem wahren Rapport darstellen sollen.Solche rapporllos gemusterte Druckartikel lassen sich beispielsweise auf dem Wege der Wachsbatik erzeugen, deren Ausführungsprinzip auf der Verwendung von Wachsen als mechanischem Reservierungsmittel beruht. Bei dieser Reservetechnik, die insbesondere für die Herstellung von kunstgewerblichen und modischen Artikeln eine Rolle spielt, wird auf das Gewebe zunächst eine unregelmäßige Musterung bzw. ein anderes Motiv mittels heißem Wachs aufgetragen, wodurch die so geschützten Stellen für den Farbstoff des Färbebades undurchlässig werden. Beim Brechen des Wachses unter der Behandlung mit kaltem Wasser entstehen in dieser Reserve feine Risse und Sprünge, welche dann im Rahmen der nachherigen Uberfärbung als Farbädcrungen ebenso wie die mit dem Wachs nicht bedeckten Partien der Ware erfaßt werden. Damit kein Schmelzen der Reserve beim Fürben eintritt, hat dies selbstverständlich mit nahezu kalter Flotte zu geschehen. Nach dem Färben wird die Reserve in heißem Wasser ausgeschmolzen, eventuelle Rückstände werden durch Extraktion mit Benzin entfernt. Die Wiederholung der vorgenannten Maßnahmen erlaubt es. bunte Muster zu erhalten.Das. Aufbringen von heißem, flüssigem Wachs und dessen nachträgliche Entfernung von den gefärbten Fasermaterialien sind allerdings relativ schwierige Arbeitsvorgänge, die sehr viel Zeit in Anspruch nehmen.Es w i:rde nun gefunden, daß sich ähnliche, rapportlos gemusterte Druekartikel auf textlien Flächengebifdcn aus nativen oder regenerierten Cellulosefasermaleri;1 η herstellen lassen, wenn man
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691929230 DE1929230C3 (de) | 1969-06-10 | 1969-06-10 | Verfahren zur Herstellung rapport los gemusterter Druckartikel auf textlien Flachengebilden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691929230 DE1929230C3 (de) | 1969-06-10 | 1969-06-10 | Verfahren zur Herstellung rapport los gemusterter Druckartikel auf textlien Flachengebilden |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1929230A1 DE1929230A1 (de) | 1970-12-17 |
DE1929230B2 DE1929230B2 (de) | 1973-02-01 |
DE1929230C3 true DE1929230C3 (de) | 1973-09-13 |
Family
ID=5736495
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691929230 Expired DE1929230C3 (de) | 1969-06-10 | 1969-06-10 | Verfahren zur Herstellung rapport los gemusterter Druckartikel auf textlien Flachengebilden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1929230C3 (de) |
-
1969
- 1969-06-10 DE DE19691929230 patent/DE1929230C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1929230A1 (de) | 1970-12-17 |
DE1929230B2 (de) | 1973-02-01 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |