DE1926346C3 - Verfahren zur Polymerisation von Äthylen oder einer Äthylen/Propylen-Mischung - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von Äthylen oder einer Äthylen/Propylen-MischungInfo
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Description
Verfahren zur Polymerisation von Olefinen oder Olefinmischungen, insbesondere von Äthylen oder Äihylen/
Propylen-Mischungen, sind bereits bekannt. Sie werden im allgemeinen in Gegenwart von Verbindungen von
Obergangsmetallen, die auf einen Träger, wie z. B. Siliciumdioxid, Siliciumdioxid-Aluminiumoxid, Zirkoniumdioxid,
Thoriumdioxid u. dgL, aufgebracht werden, als Katalysatoren durchgeführt Es ist ferner bekannt, daß bei
Verwendung solcher Katalysatoren das durchschnittliche Molekulargewicht der erhaltenen Polymerisate sehr
weitgehend von der Polymerisationstemperatur abhängt und daß geeignete Polymerisate mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht zwischen 50 000 und 100 000 im allgemeinen bei einer Polymerisationstemperatur
zwischen 100 und 2000C erhalten werden können.
Wenn dagegen die Polymerisation bei einer verhältnismäßig tiefen Temperatur, beispielsweise bei einer Temperatur unterhalb 1000C, durchgeführt wird, war bisher die Steuerung des durchschnittlichen Molekulargewichtes der auf diese Weise hergestellten Polymerisate bei Verwendung solcher Katalysatoren selbst in Gegenwart von Wasserstoff schwierig, so daß in diesem Falle nur Polymerisate mit einem unzureichenden durchschnittlichen Molekulargewicht erhalten werden konnten. Dies gilt insbesondere für solche Polymerisate, die sich für die Verarbeitung nach dem Spritzgußverfahren eignen. Die unter solchen Bedingungen durchgeführten
Wenn dagegen die Polymerisation bei einer verhältnismäßig tiefen Temperatur, beispielsweise bei einer Temperatur unterhalb 1000C, durchgeführt wird, war bisher die Steuerung des durchschnittlichen Molekulargewichtes der auf diese Weise hergestellten Polymerisate bei Verwendung solcher Katalysatoren selbst in Gegenwart von Wasserstoff schwierig, so daß in diesem Falle nur Polymerisate mit einem unzureichenden durchschnittlichen Molekulargewicht erhalten werden konnten. Dies gilt insbesondere für solche Polymerisate, die sich für die Verarbeitung nach dem Spritzgußverfahren eignen. Die unter solchen Bedingungen durchgeführten
jo Polymerisationsverfahren haben außerdem den Nachteil, daß die Konzentration des Polymerisats während der
Polymerisation kontrolliert werden muß. Wenn beispielsweise die Polymerisation von Äthylen bei einer der
obenerwähnten Temperaturen durchgeführt wird, erhält man das gewünschte Polyäthylen in Form einer Lösung
in einem Lösungsmittel. Wenn nun die Polymerisationsreaktion fortschreitet, steigt die Konzentration des
gelösten Polyäthylens an, was eine Zunahme der Viskosität des Polymerisationssystems zur Folge hat. Die
erhöhte Viskosität führt zu einer Diffusion des monomeren Äthylens, wodurch die Polymerisationsgeschwindigkeit
herabgesetzt wird. Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird daher in der Regel die Polymerisation so
durchgeführt, daß die Polyäthylenkonzentration in dem Lösungsmittel unterhalb 20% gehalten wird. Man ist
nun seit langem bestrebt, ein Polymerisationsverfahren zu entwickeln, bei dem mit höheren Polymerisatkonzentrationen
gearbeitet werden kann.
Aus der japanischen Patentanmeldung 51 39/1958 ist bereits ein Polymerisationsverfahren bekannt, bei dem
Katalysatoren verwendet werden, die auch bei tiefer Temperatur eine ausreichende katalytischc Aktivität
besitzen. Diese Katalysatoren bestehen aus 2 Komponenten, nämlich einem der vorstehend genannten Katalysatoren
als der einen Komponente und einer metallorganischen Verbindung als der anderen Komponente. Aber
auch bei Verwendung solcher Katalysatoren ist keine ausreichende Erhöhung der Polymerisationsgeschwindigkeit
und Steuerung des durchschnittlichen Molekulargewichts bei tiefen Temperaturen erzielbar, obgleich es
damit möglich ist, Polymerisate mit einer Dichte von 0,940 bis 0350 herzustellen.
Aus der US-Patentschrift 30 81 286 ist ein Verfahren zur Polymerisation von Olefinen bekannt, das unter
Verwendung von Katalysatoren durchgeführt werden kann, die Chromoxid auf einem wärmebeständigen Metalloxidträger,
insbesondere auf einem Aluminiumoxid-Kieselsäure-Träger, sowie eine aluminiumorganische
so Verbindung der allgemeinen Formel R^AlOR enthalten, worin R einen Alkyl- oder Arylrest bedeutet. Die
angewendeten Polymerisationstemperaturen liegen zwischen 20 und 250° C und der angewendete Polymerisationsdruck
liegt zwischen 1 und 100 Atmosphären. Die zu polymerisierenden Olefine werden nach diesem
bekannten Verfahren in Suspension in einem inerten Verdünnungsmittel bei den oben angegebenen Bedingungen
polymerisiert.
Nach diesem Verfahren läßt sich zwar die Ausbeute an Polyolefin gegenüber den bisher üblichen Polymerisationsverfahren
steigern, der dadurch erzielbare Effekt ist jedoch immer noch verbesserungsbedürftig, insbesondere
im Hinblick auf die erzielbare Polymerisationsgeschwindigkeit und einfache Regulierbarkeit des durchschnittlichen
Molekulargewichtes der erhaltenen Polymerisate.
w) Äthylen und Mischungen von Äthylen mit anderen Olefinen, beschrieben, das in Gegenwart eines Katalysators
auf Chromoxidbasis und in Gegenwart von Wasserstoff durchgeführt wird. Auch aus der französischen Patent
schrift 14 99 047 ist ein Verfahren zur Polymerisation eines Olefins in Gegenwart eines Chromoxid-Polymcrisntionskatalysators
bekannt, bei dem die Polymerisation in Gegenwart von Wasserstoff und eines Kohlenwasscrstoffverdünnungsmittels
durchgeführt wird. Diese Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß bei Durchführung
f>5 der Polymerisation in Gegenwart von Wasserstoff die Ausbeuten etwas geringer sind als bei den vergleichbaren
bekannten Verfahren, die ohne Verwendung von Wasserstoff durchgeführt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein verbessertes Verfahren zur Polymerisation von Äthylen oder einer
Äthylen-Propylen-Mischung anzugeben, mit dessen Hilfe es möglich ist, die Ausbeute an Polymerisat gegenüber
den bisher bekannten Verfahren zu steigern bei gleichzeitiger Verbesserung der Regulierbärkeit des durchschnittlichen
Molekulargewichtes sowohl bei tiefen als auch bei hohen Temperaturen zu Herstellung eines
Polymerisats mit hoher Dichte, das sich insbesondere für die Verarbeitung nach dem Spritzgußverfahren eignet
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe bei einem Verfahren zur Polymerisation vor Äthylen oder einer
Älhylen-Propylen-Mischung in Suspension in inerten Verdünnungsmitteln bei einer Temperatur zwischen s
Raumtemperatur und 2500C und einem Druck zwischen Normaldruck und 100 Atmosphären in Gegenwart von
Katalysatoren aus (a) Chromoxid auf einem wärmebeständigen Metalloxidträger und (b) einer aluminiumorganischen
Verbindung der Formel R2AlOR, worin R einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, dadurch gelöst werden
kann, daß die Polymerisation in Gegenwart von Wasserstoff durchgeführt wird und daß die Katalysatorkomponente
(a) dadurch hergestellt worden ist daß eine zu Chromoxid calcinierbare Chromverbindung auf den
wärmebeständigen Metalloxidträger aufgebracht und dann bei einer Temperatur von 300 bis 1000C calciniert
wurde.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, das ,gewünschte Polymerisat in höherer Ausbeute bei
einer wesentlich höheren Polymerisationsgeschwindigkeit und gleichzeitig verbesserter Regulierbarkeit des
durchschnittlichen Molekulargewichtes des erhaltenen Polymerisats als nach den bekannten Verfahren, zu
erzielen. Dabei ist es inbesondere überraschend, daß die Ausbeute in Gegenwart von Wasserstoff nicht abnimmt
wie dies auf Grund der Angaben in der belgischen Patentschrift 5 70 981 und in der französischen Patentschrift
14 99 047 zu erwarten gewesen wäre (vgL in diesem Zusammenhang das weiter unten folgende Beispiel 1 und
den Vergleichsvens-ich D).
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung liegt das Atomverhältnis zwischen dem Aluminium
der Komponente (b) und dem Chrom der Komponente (a) des erfindungsgemäß verwendeten Katalysators
innerhalb des Bereiches von 0,01 bis 500, ausgedrückt durch das Verhältnis AI/Cr.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird ein Katalysator, dessen Komponente
(a) dadurch hergestellt worden ist daß Siliciumdioxid oder Siliciumdioxid-Aluminiumoxid in eine wäßrige
Lösung von Chromoxid eingetaucht, nach dem Imprägnieren getrocknet und dann in einer Sauerstoffgasatmosphäre
bei einer Temperatur zwischen 400 und 1100° C für die Aktivierung calciniert ν orden ist
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird ein Katalysator verwendet dessen Komponente (b)
aus einer Verbindung der allgemeinen Formel R2AIOR besteht worin R für gleiche oder verschiedene Kohlenwasserstoffreste
mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen steht
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird ein solcher Katalysator verwendet in
dem das Atemverhältnis: von Aluminium in der Komponente (b) zu Chrom in der Komponente (a) innerhalb des
Bereiches von 0,1 bis 50, ausgedrücktes AI/Cr, liegt
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird als wärmebeständiger Metalloxidträger
Siliciumdioxid verwendet
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird als wärmebeständiger Metalloxidträger
feinteiliges Siliciumdioxid mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von weniger als 10 Mikron verwendet
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird Äthylen oder eine geringe Menge
Propylen enthaltendes Äthylen in einem inerten Lösungsmittel bei einer Temperatur zwischen 6C tmd 150°C
unter einem Druck zwischen Normaldruck und 100 Atmosphären in Gegenwart von Wasserstoff polymerisiert
Als Katalysatorkomponente (a), die aus Chromoxid und einem wärmebeständigen Metalloxidträger besteht,
wird Chromoxid verwendet, das auf Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Zirkoniumdioxid oder Thoriumdioxid als
bevorzugten Trägern aufgebracht ist. Selbstverständlich kann auch eine Mischung der genannten Trägermaterialien
verwendet werden. Bevorzugt werden Siliciumdioxid und Siliciumdioxid-Aluminiumoxid verwendet, die
im Handel erhältlich sind. Feinteilige Materialien mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von weniger als
10 Mikron sind wegen ihrer hohen Aktivität besonders gut geeignet. Daher ist feinteiliges Siliciumdioxid besonders
zu eitipfehien.
Das Chromoxid kann in einfacher Weise auf einen der vorstehend genannten Träger aufgebracht werden,
indem man eine geeignete Chromverbindung auf das Metalloxid aufbringt, beispielsweise durch Imprägnieren,
Destillieren, Sublimieren oder ein ähnliches Verfahren, und die aufgebrachte Verbindung anschließend calciniert.
Beispiele für geeignete Chromverbindungen sind die Oxide, Halogenide, Oxyhalogenide, Phosphate,
Sulfate, Oxalate, Alkoholate und organischen Verbindungen von Chrom, von denen Chromtrioxid, Chromsulfat
und tert.-Butylchromat besonders geeignet sind. Die Aktivierung der Katalysatorkomponente (a) erfolgt durch
Calcinieren, nachdem die Chromverbindung auf das genannte wärmebeständige Metalloxid aufgebracht worden
ist. Der Chromgehalt des imprägnierten Trägers liegt vorzugsweise innerhalb des Bereiches von 0,1 bis
5 Gcw.-%, bezogen auf das Gewicht des Trägers.
Die Aktivierung durch Calcinieren wird in der Regel in Gegenwart von Sauerstoff durchgeführt, sie kann aber
auch in Gegenwart eines inerten Gases oder unter vermindertem Druck durchgeführt werden. Die Calcinierung
wird bei einer Temperatur von 300 bis 1200, vorzugsweise zwischen 400 und 11000C, für einen Zeitraum von in
der Regel einigen Minuten bis zu mehreren 10 Stunden, vorzugsweise von 10 Minuten bis zu 10 Stunden,
durchgeführt.
Als Komponente (b) des Katalysators werden Verbindungen der allgemeinen Formel R2AIOR, worin R einen
Kohlenwasserstoffrest, vorzugsweise einen solchen mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen, bedeutet, verwendet. Beispiele
für geeignete Kohlenwasserstoffreste sind Alkylgruppen, wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isobutyl-, Hexyl-,
2-Mcthylpentyl-, Octyl-, Decyl- und Dodecylgruppen, alicyclische Gruppen, wie Cyclohexyl- und Cyclohexylmethylgruppen,
Arylgruppen. wie Phenyl- und Naphthylgruppen, und Aralkylgruppen. wie die Benzylgruppe.
Beispiele für geeignete aluminiumorganische Verbindungen sind Methoxydiäthylaluminium, Äthoxydiäthylaluminium
und Diäthylaluminiumphenolat. Diese Verbindungen können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt
werden, beispielsweise durch Umsetzung eines Trialkylaluminiums mit einem Alkohol.
Der erfindungsgemäß verwendete Katalysator wird aus den beiden Katalysatorkomponenten in der Weise
hergestellt, daß der Anteil der Komponente (a), d. h. der aus Chromoxid und einem wärmebeständigen Metalloxid
bestehenden Katalysatorkomponente, bezogen auf die Komponente (b), d. h. der aus der aluminiumorganischen
Verbindung der Formel R2AlOR bestehenden Komponente, in der Regel innerhalb des Bereiches von 0,01
bis 500, ausgedrückt durch das Al/Cr-Atomverhältnis liegt. Vom technischen Standpunkt aus betrachtet ist ein
Verhältnis innerhalb des Bereiches von 0,1 bis 50 besonders bevorzugt-
Das Verfahren zur Herstellung des Katalysators ist nicht besonders kritisch. Die Herstellung kann in der
• Weise erfolgen, daß beide Komponenten getrennt oder in Form einer vorher hergestellten Mischung in das
Reaktionssystem eingeführt werden. In dem Reaktionssystem können gewünschtenfalls auch noch andere
Komponenten vorhanden sein.
durchgeführt, daß der Katalysator in einem inerten Lösungsmittel dispergiert, das Äthylen bzw. das Äthylen-
bestimmten Druck gehalten wird. Beispiele für besonders vorteilhafte inerte Lösungsmittel sind aliphatische
t5 Kohlenwasserstoffe, wie Hexan, Heptan, Octan und Isooctan, cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclopentan
und Cydohexan, und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol und ToluoL Es können aber auch
andere Lösungsmittel verwendet werden, wie sie üblicherweise in Polymerisationsreaktionen eingesetzt werden.
einem Druck zwischen Normaldruck und 100 Atmosphären durchgeführt. Außerdem muß Wasserstoff in dem
2ö ReaktionssysteiTi vorhanden sein. Dabei hängt die verwendete Wasserstoffmenge von den iolymerisationsbe-
dingungen und dem gewünschten Molekii&rgewicht des Polymerisats ab.
Da der für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendete Katalysator durch Feuchtigkeit.
Sauerstoff u.dgl. leicht desaktiviert wird, wenden die Ausgangsmaterialien, die dem Polymerisationssystem
zugeführt werden, nämlich das Äthylen oder Äthyien-Propylen-Gemisch, der Wasserstoff und das inerte Lösungsmittel,
zweckmäßig vorher ausreichend gereinigt.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Polymerisate sind farblos, kristallin und weisen eine
hohe Dichte auf, die in einem engen Molekulargewichtsbereich liegt, und sie können unter Anwendung von
Formverfahren, insbesondere Spritzgußverfahren, verarbeitet werden.
Der erfindungsgemäß verwendete Katalysator besitzt eine hohe katalytische Aktivität nicht nur bei hoher
Temperatur, sondern auch bei niedriger Temperatur, und das durchschnittliche Molekulargewicht des erhaltenen
Polymerisats kann durch entsprechende Auswahl der Reaktionsbedingungen leicht gesteuert werden. Die
dabei erhaltenen Polymerisate liegen in aufgeschlämmter Form in dem Polvmerisationssystem vor, wodurch es
möglich ist, eine unerwünschte Erhöhung der Viskosität des Polymerisationssystems zu vermeiden. Dadurch
kann die Konzentration an Polymerisaten in dem Polymerisationssystem erhöht werden bis auf 30% oder mehr.
Dies hat zur Folge, daß der Polymerisationsbehälter kleiner sein kann, daß die Menge des im Kreislauf geführten
Lösungsmittels geringer ist und daß allgemein die Betriebskosten geringer sind als bei den konventionellen
Polymerisationsverfahren.
10 g feinteiliges Siliciumdioxid mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 300 Ä wurden in 40 ml einer
wäßrigen Lösung von 0,20 g Chromtrioxid eingetaucht. Die dabei erhaltene Aufschlämmung wurde bei 120"C
getrocknet und zur Aktivierung 1 Stunde lang in einem trockenen Luftstrom bei 800°C calciniert. Die dabei
erhaltene, aus Chromoxid und Siliciumdioxid bestehende Katalysatorkomponente (a) (nachfolgend ah>
»erste
45 Katalysatorkomponente« bezeichnet) enthielt 1 % Chrom.
(C2Hs)2AlOCH3
(nachfolgend als »zweite Katalysatorkomponente« bezeichnet) durch Umsetzung von Methanol mit Triäthylalu-
miniuin hergestellt
In einem 1-Liter-Autoklav, der mit einem elektromagnetischen Rührer ausgestattet war, wurden 500 ml
In einem 1-Liter-Autoklav, der mit einem elektromagnetischen Rührer ausgestattet war, wurden 500 ml
ausreichend von Wasser und Sauerstoff befreites n-Heptan, 52 mg der ersten Katalysatorkomponente und
5,8 mg (0,05 mMol) der zweiten Katalysatorkomponente gegeben.
Die Luft im Autoklav wurde durch trockenen Stickstoff verdrängt, und das Gemisch wurde dann auf H0° C
Die Luft im Autoklav wurde durch trockenen Stickstoff verdrängt, und das Gemisch wurde dann auf H0° C
erhitzt. In den Autoklav wurde unter Rühren Äthylen eingeleitet, bis der Gesamtdruck 5 kg/cm2 erreichte.
von Äthylen wurde beobachtet. Die Polymerisation wurde 1 Stunde lang unter konstantem Druck durchgeführt,
während die Polymerisationstemperatur auf 800C und der Gesamtdruck auf 5 kg/cm2 gehalten wurden. Es
wurden 117,0 g eines weißen pulverförmigen Polyäthylens mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von
242 000 erhalten. Die Polymerisationsgeschwindigkeit betrug 2250 g Polymerisat/g erste Katalysaiorkomponcn-
te (Stunde).
Die erste Katalyjatorkomponente wurde in identischer Weise wie im Vergleichsversuch A beschrieben
hergestellt. In einen 1-Liter-Autoklav, der mit einem elektromagnetischen Rührer ausgestattet war, wurden
500 ml ausreichend von Wasser und Sauerstoff befreites n-Heptan und 250 mg der erwähnten ersten Kalalysn-
lorkomponente eingeführt. Nachdem die Luft im Autoklav durch trockenen Stickstoff verdrängt worden war,
wurde das Gemisch auf 80°C erhitzt. In den Autoklav wurde unter Rühren Äthylen eingeleitet, und die Polymerisation
wurde eine Stunde unter konstantem Druck durchgeführt, wobei der Gesamtdruck auf 10 kg/cm2 gehalten
wurde. Dabei wurden 88,8 g eines weißen pulverförmigen Polyäthylens mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 235 000 erhalten. Die Polymerisationsgeschwindigkeit betrug 355 g Polymerisat/g erste Katalysatorkomponente
(Stunde).
Die gleichen Katalysatorkomponenten und Lösungsmittel, wie sie in Vergleichsversuch A verwendet wurden,
wurden in den gleichen Mengen wie in Beispiel 1 angegeben in einen 1-Liter-Autoklav eingefüllt. Die Temperatur
wurde auf 80°C erhitzt, und unter Rühren wurde eine gegebene Menge Wasserstoff in den Autoklav
eingeleitet. Dann wurde Äthylen eingeleitet, so daß sich der Druck um weitere 5 kg/cm2 erhöhte. Die Pojymerisation
wurde bei 80°C für einen Zeitraum von einer Stunde unter konstantem Druck eingeleitet, wobei Äthylen
zugeführt wurde, um den Gesamtdruck konstant zu halten. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
Wassersloffmenge | Gesa nudruck | Geschwindigkeit der | Durchschnittliches | Dichte |
(kg/cm') | (kg/cm1) | Polymerisation | Molekulargewicht | (g/cm3) |
(g Polymerisat/g | ||||
erste Katalysatorkom | ||||
ponente ■ Stunde) | ||||
ο·) | 5.0 | 2250 | 242 000 | nicht gemessen |
23 | 73 | 2410 | 164 000 | nicht gemessen |
5.0 | 10.0 | 2620 | ITjOOO | 0,963 |
7.5 | 123 | 2430 | 87 000 | 0,965 |
10.0 ' | 15,0 | 2520 | 71000 | 0.967 |
12.5 | 173 | 2870 | 58 000 | 0,970 |
25 30
1 I
") Vcrglcichsversuch C.
Die gleiche Katalysatorkomponente und das gleiche Lösungsmittel, wie sie im Vergleichsversuch B verwendet
wurden, wurden in den gleichen Mengen wie bei Vergleichsversuch B verwendet in einen 1-Liter-Autoklav
eingefüllt. Die Temperatur wurde auf 80°C erhöht, und eine gegebene Menge Wasserstoff wurde in den
Autoklav unter Rühren eingeleitet Dann wurde Äthylen eingeleitet, so daß sich der Druck um weitere 10 kg/cm2
erhöhte. Die Polymerisation wurde bei 800C für einen Zeitraum von einer Stunde unter konstantem Druck
durchgeführt, während Äthylen eingeleitet wurde, um den Gesamtdruck konstant zu halten. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle Il zusammengestellt.
Tabelle!! | Gesamtdruck | Geschwindigkeit der | Durchschnittliches |
Wasserstoffmenge | (kg/cm2) | Polymerisation | Molekulargewicht |
(kg/cm2) | (g Polymerisat/g | ||
erste Katalysatorkom | |||
ponente ■ Stunde) | |||
10 | 355 | 235 000 | |
0 | 20 | 320 | 171000 |
10 | 30 | 341 | 124 000 |
20 | 40 | 298 | 100 000 |
30 | |||
45 50 55
Die gleichen Katalysatorkomponenten und Lösungsmittel, wie sie im Vergleichsversuch A verwendet wurden,
wurden in den gleichen Mengen wie bei Vergleichsversuch A in einen 1-Liter-Autoklav gegeben. Die Temperatur
wurde auf 80°C erhöht, und Wasserstoff wurde unter Rühren bis.zu einem Druck von 6 kg/cm2 eingeleitet.
Dann wurde ein Äthylen-Propylen-Gemisch, das eine geringe Menge Propylen enthielt, in einer solchen Menge
eingeleitet, daß der Druck um weitere 5 kg/cm2 erhöht wurde. Dann wurde die Polymerisation bei 800C für
einen Zeitraum von einer Stunde unter konstantem Druck ausgeführt, wobei das Athyien-Propyien-Gemisch
weiter eingeleitet wurde, um einen Gesamtdruck von 11 kg/cm2 aufrechtzuerhalten. Als Ergebnis wurden 1033 g
eines weißen pulverförmigen Copolymerisats erhalten. Eine 1R-Absorptionsspektrum-Analyse des erhaltenen
Copolymerisate, das auf eine dünne Platte gepreßt worden war, ergab, daß das Copolymerisat ein Äthylen-Pro-
60 65
pylen-Copolymerisat mit 23 seitenstiindigen Methylgruppen pro 1000 Kohlenstoffatome war. Eine Analyse der
Dampfphasengase in Autoklav vor und nach der Polymerisation ergab durchschnittlich die nachfolgende Zusammensetzung:
Äthylen | 43 Mol-% |
Propylen | 3 Mol-% |
Wasserstoff | 53MoI |
Die gleichen Katalysatorkomponenten und Lösungsmittel, wie sie im Vergleichsversuch A verwendet wurden,
wurden in den gleichen Mengen wie bei Vergleichsversuch A in einen Autoklav gegeben. Die Temperatur wurde
auf 800C erhöht, und Wasserstoff wurde unter Rühren bis zu einem Druck von 14 kg/cm2 eingeleitet. Dann
wurde Äthylen eingeleitet, so daß sich der Druck um weitere 5 kg/cm2 erhöhte. Die Polymerisation wurde dann
15 bei 800C für einen Zeitraum von einer Stunde unter konstantem Druck durchgeführt, wobei Äthylen weiter
eingeleitet wurde, um den Gesamtdruck auf 19 kg/cm2 zu halten. Als Ergebnis wurden 137,8 g weißes pulverförmiges
Polyäthylen erhalten. Nachdem dieses Polyäthylen ausreichend getrocknet worden war. wurden verschiedene
physikalische Eigenschaften des Polymerisats gemessen, !n der Tabelle 111 sind die Meßmethoden und die
erhaltenen Ergebnisse zusammengestellt.
schäften Ergebnisse
Schmelzindex | 5,7 | ASTM-D-1238 |
Fließverhältnis | 32 | Ί |
Dichte | 0,970 | ASTM-D-1248 |
Erste Streckgrenze | 275 | ASTM-D-638 |
30 *) Gewichtsverhältnis von Polyäthylen, das pro Zeiteinheit
bei dem Scherungskoeffizienten von K^dyn/cm2 bzw.
106 dyn/cmJ bei der gleichen Temperatur von 190'C ausfließt
(Je größer das Verhältnis ist, desto breiter ist die Molekulargewichtsverteilung des Polymerisats.)
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Polymerisation von Äthylen oder einer Äthylen-Propylen-Mischung in Suspension in inerten Verdünnungsmitteln bei einer Temperatur zwischen Räumtemperatur und 2500C und einem Druck zwischen Normaldruck und 100 Atmosphären in Gegenwart von Katalysatoren aus (a) Chromoxid auf einem wärmebeständigen Metalloxidträger und (b) einer aluminiumorganischen Verbindung der Formel R>AIOR, worin R einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polymerisation in Gegenwart von Wasserstoff durchgeführt wird und
daß die Katalysatorkomponente (a) dadurch hergestellt worden ist, daß eine zu Chromoxid calcinierbarcίο Chromverbindung auf deD wärmebeständigen Metalloxidträger aufgebracht und dann bei einer Temperatur von 300 bis 1200° C calciniert wurde.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: YAMAGUCHI, KAZUO HASUO, MASAYOSHI, TOKYO, JP MATSUURA, JUNICHI KOJIMA, KAZUHISA, YOKOHAMA, KANAGAWA, JP |
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8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: YAMAGUCHI, KAZUO HASUO, MASAYOSHI, TOKIO/TOKYO, JP MATSUURA, JUNICHI KOJIMA, KAZUHISA, YOKOHAMA, KANAGAWA, JP |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |