DE1924617A1 - Zweikreisbremsanlage,insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Zweikreisbremsanlage,insbesondere fuer KraftfahrzeugeInfo
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Description
DR HERMANN E MÜLLER
METALLWARENFABRIK Bergneustadt, 9. Mai 19βδ
230/B
P 1001
Zweikreisbremsanlage insbesondere für Kraftfahrzeuge'
Die Erfindung betrifft eine hydraulisch® Zweikreisbremsanlage insbesondere für Kraftfahrzeugeo Derartige, Brsinsa»lagen sind
bereits seit langem bekannt« öblichesu@is® ©athaltea si© ©inen
hydraulischen Hauptbremszylinder f in walsh®© zwei-Hydraulikkolben
hintereiaandar ~ "in Tandem" g®naant » längsescial beweglich
angeordnet sindo D©r erste !©lbs» od@£· Haaptkolban
wird von einem Brerasstößel bewegte d@r wiederum in Verbindung
mit dem Bremspedal dee Fahrers stsihtu Zwischen dera ersten Hydraulikkolben
und dem swelten Hydrats3,lkk©ib@B befindet sich
ein mit Druckflüssigkeit gefüllter Stosa^ zwischen dem zweiten
Ilydraulikkolben und dem Boden des Hydra«!iksy!Inders 1st ein
weiterer mit Druckflüssigkeit gefüllter Raum vorhanden. Der
erstgenannte Raum ist über Hydrauliksuleitungen mit Radbremszylindern
an zvei der Fahrzeugräder verbunden, während Hydraulikzuleitungen von dem zweiten Druckraum zu den Radbrem·-
zylindern an den beiden anderen Fahrseugrädern führen.
Es ist weiterhin bekannt, die Bewegungen das Bremspedals über
Ventiisyateme zur Steuerung eines pneumatischen oder hydraulischen
Bremskraftverstärkers su verwenden, der dann auf den
ersten Hydraulikkolben des Hydraulikhauptsylinders einwirkt.
Der im ersten Druckraum und in den zugehörenden Ilydrauftlkleitungen
und Bremszylindern aufgebaute hydraulische Druck verpflanzt
sich auf den zweiten Hydraulikkolben, der seinerseits
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im zweiten Druckraum und in den zugehörenden Hydraulikleitungen und Radbremszylindern einen entsprechenden Druck erzeugt.
Die Verwendung eines Bremskraftverstärker« setzt weitere Einrichtungen voraus, durch welche der Fahrer «inen unmittelbaren
Eindruck von der Größe der vom Bremskraftverstärker ausgeübten
Druckwirkung erhalt. Ohne derartige RUckanseigesignaie wäre er nicht imstande, die von ihn jeweils angestrebte Bremswirkung zu
dosieren. Eine Reihe von Vorschlägen zielen darauf ab, den im hydraulischen Arbeitssystem erzeugten Druck in einer entsprechend ο η Übersetzung auf das Bremspedal und damit auf den Bremsfuß den Fahrerg surückzuprojizieren. Zu diesem Zweck wird entweder der im Bremskraftverstärker verwendete pneumatische oder
hydraulische Servodruck auf das Bremspedal zurückgeleitet oder aber die beiden Hydraulikkolben werden mit Längsbohrungen versehen, in welchen Reaktionskolben längeaxial beweglich sind,
wobei der Reaktionskolben des ersten Hydraulikkolbens Über «ine rückwärtige Druckstange auf den Bremsstößel und damit zurück
auf das Bremspedal wirkt.
Ein Nachteil bei diesen bekannten Bremsanlagen liegt darin,
daß viele gegeneinander bewegliche Teile druckdicht gelagert werden müssen, und swar mit Lagerungen, die extrem hohe
Drücke in der Größenordnung bis zu 200 atü aushalten. Die Fertigung und Montage solcher Teile ist entsprechend kostspielig. Ein weiterer Nachteil ergibt sich aus der Tatsache,
daß es nur mit sehr hohem Aufwand möglich ist, solche Brararianlagen als "echte" Zweikreiabremsaysteme auszubilden. Fällt
ein Breroskreis aus, werden gleichzeitig die Bremseinrichtung
gen an zwei der vier Fahrzeugräder unwirksam. Die Bremsfähigkeit des Fahrzeuge vermindert sich entsprechend um die Hälfte
oder mehr; zudem ist es insbesondere bei schlüpfriger Fahrbahn äußerst ungünstig, daß nur zwei der vier Räder abbremsbar sind.
Es ist ferner nachteilig, daß das hydraulische Arbeitssystesn
nicht hermetisch abgeschlossen ist. Über die Lagerungen der vielen gegeneinander beweglichen Teile werden stets kleinste
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Mengen von IlydraulikflUseigkelt aus dem System heraustreten.
Hierdurch wird der Einsatz, von llachfUlltehältern notwendig,
die wiederum dao System komplizieren und die Gefahr in sich tragen, daß kleine Luftmengen in das System hineingeraten.
Dei dor heutigen Tendenz in Automobilbau, einerseits die Antriebsmaschine
möglichst zu vergrößern und andererseits die Fahrzeuge möglichst kompakt zu bauen, stellt der heute gebräuchliche
Zwoikreisbremszylinäer mit vorgesetztem Bremskraftverstärker
eine erhebliche räumliche Schwierigkeit in bezug auf die Unterbringung dar.
Heute, da fa3t sür.tliche Automobile der Mittelklasse und schwereren
Klassen Bremskraftverstärker besitzen, ist das Problem der Ruckanzeige der Bremswirkung in den Vordergrund gerückt.
Ja schneller die Automobile fahren und je schwieriger die Verkehrslagc:
wird, desto notwendiger ist es für den Fahrer, ein
untrügliches und möglichst echtes Gefühl der von ihm jeweils eingesetzten Bremswirkung zu erhalten. Insbesondere muß die
Rückanzeige beim Ausfall eines Bremskreises genau die sich
daraus ergebende Reduktion der Bremswirkung zur Ausdruck bringen.
Dieses Merkmal, so dringend notwendig es ist, wird von der weit überwiegenden Mehraahl der heute gebräuchlichen Iwelkreisbremsanlagen nicht erfüllt, sondern die leckanzeige bleibt
bei fast allen bekennten Konstruktionen die gleiche, ob nun beide Bremskreise intakt sind oder nur ein elnxiger Breaskrels
funktioniert. Eine allgemein bekannte Einrichtung sur RUckanseige
zeigt sogar noch eine volle Bremswirkung an, nachdem beide Brests kreise
versagt haben.
Dabei ist dor Ausfall eines Brenskreises heute etwas alltägli
ches. Bei langdauernder Kolonnenfahrt In den kleinen Gingen
wird die Bremse ununterbrochen beansprucht, der Motor Oberhittt
sich und es entsteht kein Fahrwind, der die Radbremszylinder abkühlen könnte. Die Druckflüssigkeit, insbesondere in den Radbremszylinder η der Vorderräder (bei einen rrontaotor) wird sehr
leicht derartig erhitit, daß sich in den Radbrenatylindern Daapf-
blasen bilden, wonach die hydraulische Wirkung ausfällt. Nach Auf fahrUnfällen erklärt der schuldige Fahrer meistens, daß die
Bremsen versagt hätten. Eine Untersuchung der inzwischen abgekühlten Bremsen zeigt, daß diese völlig intakt sind. Solche
Vorgänge sind haufenweise in den Berichten der Polizei zu finsen.
Es soll schließlich erwähnt werden, daß bei den wenigen heute
vorhandenen "echten" Bremskreissysteiften die Rückanzeige aus
technischen Gründen nur auf dem einen System begründet werden
kann. Auch hier fehlt eine dor tatsächlichen Bremswirkung entt sprechende Rückanzeige nach Ausfall des einen Kreises.
Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, die oben beschriebenen Nachteile zu vermeiden und eine Zweikreisbremsanlage zu schaffen, deren Arbeitskreise in der Konstruktion einfach und billig sind, keine gegeneinander gleitenden und gegen Druckflüsaig·*
keit abzudichtenden Teile enthalten und in sich hermetisch/abgeschlossene Arbeitseysterne bilden. Es 1st ein weiteres Ziel der
Erfindung, mit geringem Aufwand und in einfacher Bauweise ein
"echtes" Zweikreisbrerassystem zu erstellen.
Das Erfindungssiel wird dadurch erreicht, dall ein hydraulisches
J Kraftübertragungeglied, das in an sich bekannter Weite die Feekraft des Fahrers oder die Servokraft eines Breeskraftverstärkere auf das hydraulische'1 Arbeitssystea überträgt, ein Primär-Xraftübertragungsglied enthält, das von Bremsfuß des Fahrers
oder von pneumatischen Hilfskraftkolben angetrieben wird und einen hydraulischen Druck in einer besonderen Druckkammer aufbaut, in welcher zwei koaxiale durch eine gemeinsame Deckplatte
von der Druckflüssigkeit der Druckkammer abgetrennte Faltenbälge
längsaxial gegen den Boden der Druckkammer je nach Drucksituation zusammengedrückt bzw. wieder entlastet werden, wobei der Boden
der Druckkammer swei Ausgänge aufweist, die in je einen der von den Faltenbälgen gebildeten und mit Druckflüssigkeit gefüllten
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Räume hineinführen und cie mit hydraulischen Rohrleitungen verbunden sind, welche ebenfalls r.it Druckflüssigkeit gefüllt sind
und zu den an den abzubremsenden Rädern angeordneten hydraulischen Arbeitsclementen führen.
Das Primär-Kraftübcrtragungsglied kann aus einem an der Druckkammer unmittelbar angeschlossenen und auf die Druckflüssigkeit
dioser Druckkammer einwirkenden Faltenbalg bestehen, auf dessen Druckplatte der fcilfskraftkolben entweder unmittelbar oder über
einon Druckkörper anliegt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht da·
jedem abzubremsenden Rad zugeordnete Arbeitselement aus einer hydraulischen Arbeitskammer, in welche die von hydfaulischen
Kraftübertragungsglied könnenden Hydraulikzuleitungen einmünden
und welche zwei koaxiale Faltenbälge enthalt, von denen der eine an der Bremsscheibenseite und der andere an der Zuleitungsseite einer beide Faltenbälge flüssigkeitsdicht abschnellenden
und über eine durch eine Öffnung im Arbeitskamnerbeden hindurchgeführte Druckstango mit dem Bremsbelag verbundenen Druckplatte
angeordnet ist, indem der an der Bremsscheibenseite befindliche Faltenbalg flüssigkeitsdicht am Boden und der an der Zuleitsseite angeordnete Faltenbalg ebenfalls flüsslgkeltsdlcht an
Deckel der Arbeitskaamer befestigt let, wobei die eine Hydraulikzuleitung in den von Inneren de« Faltenbalge· an der Zuleitungsseite gebildeten besonderen Druckraum einmündet, während
die zweite Hydraulikzuleitung mit dem restlichen Innenraum der Arbeitskammer in Verbindung steht.
Von jeder Ilydraulikzuleitung wird vorzugsweise je eine Rückanzeigeleitung zu je einem Rückanzeigeelement goführt, das je aus
einer Rückanzeigekammor mit einem Faltenbalg besteht, wobei die
Druckplatte des Faltonbalges mit einer Druckstange verbunden
ist, die sich durch eine öffnung im Boden der feUckanzeigekaüaer
erstreckt und über ein Gestänge am Hebelarm des Bremspedals angelenkt ist.
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Schließlich kann die Öffnung im Boden der Arbeitskammer eines
jeden Arbeitselementes an den abzubremsenden RSdem mit einen
Kugellager versehen sein« durch welches die mit dem Bremsbelag
verbundene Druckstange gleitet.
An Hand der Zeichnung wird ein AusfUhrungsbeispiel der Erfindung dargestellt und erläutert. Es zeigern
Fig. 1 οine Zweikreisbremsanlage gemäß der Erfindung schcm&tisch und teilweise im Schnitt,
Fig. 2 einen als Primär-Kraftubertragungsglied wirkenden Faltenbalg in einen; Längsschnitt und
Das Bremspedal 1 bewegt über, den Uetelam 2 einen BremEstttßel 3,
welcher über ein nicht nHher beschriebenes Ventilßysten 4 den
im Hilfskraftzylinder 5 befindlichen pneumatischen Hilfskraftkolben 6 steuert. Der Hilfskraftkolben 6 wirkt über einen Druckkörper 7 auf ein hydraulisches PrinSr-Kraftübertragungsglied 8
ein, das ira Primürzylinder 9 sowie in der Prinär-Druckkammer
einen hydraulischen Druck aufbaut. Das Kraftübertragungsglied kann, wie auf Fir;. 2 gezeigt, aus einer. Faltenbalg 80 bestehen,
der auf einem Stutzring 91 ruht und auf welchen der Druckkörper 7 aufliegt. In der Prieär-Druckkatnmer 10 sind Faltenbalg· 11,
12 koaxial angeordnet, und zwar derart, daft der Faltenbalg 11 den Faltenbalg 12 umhüllt. Die Faltaabllga 11, 12 sind nach ihre«
einen Ende hin vcn einer gemeinsamen Deckplatte 13 flüssigkeit·-
dicht abgeschlossen; an ihrem entgegengesetzten Ende sind sie flUssigkeitsdicht am Boden 14 der Druckkammer 10 befestigt.
Die Faltenbälge 11, 12 bilden somit zwei InnenrluiM, und zwar
einen hülsenförmigen Innenraum 15 und einen zylindrischen Innenraun 16. Jeder dieser InnenrMume 15, 16 ist Ober Offnungen 17,
18 im Boden 14 mit je einer Rohrleitung (nydraulikzuleitung) 170,
180 verbunden. Diese Rohrleitungen f(Ihren Ober Verzweigungen 171,
172, 173, 174 und 181, 162, 183, 184 zu den an den abzubremsenden Rädern (nicht gezeichnet) angeordneten Arbeitselementen
(hier ist nur Arbei tee leinen t 19 an den Zuleitungen 174, 184 abgebildet) .
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Im ArboitseIonent 19 befindet sich οine Arbeitskamer 20, die
wioderur. zwei koaxial angeordnete Faltenbälge 21, 22 enthält.
Der Faltenbalg 21 ist an der radnahen Seite einer gemeinsamen
Druckplatte 2 3 flussigkeitsdicht befestigt, während der Faltenbalg 22 an der entgegengesetzten Seite der gemeinsamen Druckplatte 24 flüseigkeitsdicht angeordnet ist. Der Faltenbalg 21
ist an seinem anderen linde am Boden 24 der Arbeitskammer 20 und der Faltenbalg 22 am Deckel 25 der Arbeitskammer flüseigkeitsdicht befestigt. Sofern die Cigenfedorkraft dor Faltenbülgu 21, 22 - je nach Material - nicht ausreicht, um nach beendetem Bremsvorgang den Bremsbelag 29 von der Bremsscheibe 30 zu
losen, ist «wischen Deckplatte 23 und Arbeitskammerboden 24
eine Druckfeder 25 angeordnet. Die Deckplatte 23 ist mit einer Druckstange 26 versehen, die in einer beliebig weiten öffnung
im Boden 24 der Arbeitskammer 20 längsaxial beweglich angeordnet ist und auf dem Bremsbelagträger 28 anliegt, wodurch der Bremsbelag 29 bei Bewegung der Deckplatte 23 in Richtung gegen die
Bremsscheibe 30 auf dieser zur Anlage könnt. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist in der öffnung 27 ein Kugellager angebracht, in welchem die Druckstange 26 ihre Längsbewegung vollführt.
Innerhalb der Arbeitskammer 20 bilden die FaltenbÄlge 21, 22
drei Räume 201 (hülsenförmig), 211 und 221 (beide sylindrisch).
Die Hydraulikiuleltung 174 führt 1» den htileenförstigan Rau« 2Ol
dor Arbeitskammer 20 hinein, während die iydraaliks«leitung 1*4
in Uen vom Faltenbalg 22 gebildeten zylindrischen Rau* 221 ein*
mllndüt. Der vom Faltenbalg 21 gebildete Innenrauw 211 steht
über dor öffnung 27 mit der atmosphärischen Luft In Verbindung.
Von dan iiydraulikzuleitungen 17, 18 sind zwei Rücken«βigeIeitungun 175, ICj' abgezweigt, die zu je einen Rückanzoigeelenent
31, 32 führen. Jedes Rückanzeigeelement 31, 32 besteht aus einer
Rückanzeigokainmur 33, 34 (vgl. rig. 3), in welche die betreffenüe RU ck an ze ige leitung 175, 105 hineinführt und in welcher je
ein Faltenbalg 35, 36 mit Druckplatte 37, 38 und Druckstange 39, 40 angeordnet ist. Jeder Faltenbalg ist am Boden 41, 42 der
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Rückanzeigekammer flüssigkeitsdicht befestigt und enthalt eine Drudefeder 43, 44. Die Druckstange 39, 40 ist durch eine öffnung 45, 46 im Boden 41, 42 der Rückanieigekammer 33, 34 hindurchgeführt und greift über ein Gestänge 47, 46 am Hebelarm 2
dos Bremspedals 1 an. Die beiden Gestänge 47, 48 haben dabei
einen gemeinsamen Angriffspunkt 49.
Die erfindungsgeir.äfle Zweikreisbremsanlage wirkt nunmehr wie
folgt:
Wenn der Fahrer das Bremspedal 1 betätigt, setzt er über Hebelann 2 Bremsstößel 3 und Ventilsysten 4 den in Hilfekraftzylinder 5 befindlichen Hilfekraftkolben β in Bewegung. Der Hilfekraftkolben 6 drückt über den Druckkörper 7 auf das Priaär-Kraftübertragungsglied 8, worauf dieses in der Primär-Druckkasimer 10 einen hydraulischen Druck aufbaut. Der Druck in der Primär=Kammer ίο wirkt auf die Fläch« der Deckplatte 13 ein und druckt
die Faltenbälge 11, 12 entsprechend susawnen. Der in den von den
Faltenbälgen 11, 12 gebildeten Druckrtunen 15, 16 entstehende Druck verpflanzt sich über HydraulIksuleitungen 170, 180 und deren Abzweigungen 171, 161; 172, 182; 173, 183 und 174, 184 zu
den Arbeitseleroenten 19 an den abzubremsenden Rädern.
In der Druckkammer 20 eines jeden Arbeitselenenteβ 19 baut sich
. derjenige Druck auf, der von hUlsenförnigen Innenraust 15 des
" Faltenbalges 11 durch die Ilydraulikzuleitungen 170, 174 bis hier
übertragen wurde. Der Druck aus den zylindrischen Innenraun 16 des Faltenbalges 12 wird über Hydraulikzuleitungsn 180, 184 in
den Innenraum 221 des Faltenbalges 22 übertragen. Beide Drücke wirken auf die Druckplatte 23 des Arbeitseleaentes 19 «inι dl·
Druckstange 26 wird gegen die Eigenfedersßannung des Falt«nh«lges bzw. gegen die Federspannung der Feder 25 vorgeschoben und
drückt den Bremsbelagträger 28 und den Bresubelag 29 gegen die
Bremsscheibe 3O heran. Im Innenraum 211 des Faltenbalges 21 befindet sich atmosphärische Luft, indem die öffnung 27 einen größeren Querschnitt als die Druckstango 26 aufweist, üro die Druckst «mg e 26 zu führen und evtl. Verklemroungen zu meiden, ist in
einer besonderen Aueführungsform der Erfindung ein Kugellager
in der öffnung 27 angebracht.
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Von den Hydraulikzuleitungcn 170, 180 zweigen v/eifere Leitungen
175, 185 ab, <3ie zu den Rückanzeigcelenonten 31, 32 führen. Die
Drücke aus den Ilydraulikzuleitungen 170, 180 wirken auf die
Druckplatten 37, 38 ein und drücken die Faltenbälge 35, 36 gegen den Widerstand der Druckfeder 43, 44 zusammen. Die Druckstangen
39, 40 schieben sich durch die öffnung 45, 46 vor und wirken üL>er Gestänge 47, 4C auf ein Gelenk 49 dos Bremshebels
ein.
Die Querschnitte der Druckplatten 37, 38 sind kleiner als die
Querschnitte der entsprechenden Faltenbälge 11, 12, und zwar um soviel kleiner als die aufgewendete Fußkraft in kp kleiner
ist als die Scrvokraft dos Hilfkraftkolbene 6. Als ein brauchbares
Verhältnis kann 1:4 bis 1:5 angesehen werden. Durch entsprechende Dinensionierung der Querschnitte ist der Konstrukteur
instande, auch uac Verhältnis der Bremswirkung zwischen Vorder-Uiid
Hinterrädern beliebig zu steuern.
Während der Bremsung wird eine mit dem tatsächlich ausgeübten
Bremsdruck stets proportionale Rückanzeigekraft von den beiden Rückanzeigeeleraenten 31 auf den Dremehebel einwirken; der Fahrer
hat das Gefühl, mit eigener Muskelkraft und ohne Zwischenschaltung eines Bremskraftvcrstärkere zu bremsen. Das Verhältnis zwischen Rückanzeige, d.h. angewandter Fußkreft des Fahrers
und der tatsächlich ausgeübten Servokraft ist gleichbleibend kon
stant. Die Funktion Bremspedalkraft/Servokraft stellt eine Gerade
dar, und zwar von Anfang der Bremsung an ohne jeden Knick.
Fällt beispielsweise die Hydraulikzuleitung 170 aus, wirkt der Druck in der Prinär-Druckkammer 10 nur noch auf den Querschnitt
des Faltenbalges 12. Trotzdor. bleibt jedes Arbeitselenent 19
unter Druck. Dann obwohl die Druckplatte 23 keinen Druck mehr aus den Raum 201 erhält« bleibt der Druck in Raum 221 an der
Druckplatte 23 liegen, und zwar auf einen Querschnitt, der demjenigen
de3 Faltenbalg©» 22 entspricht. Das eine RUckanzeigeelenent
31 erhält aus der Hydraulikleitung 175 keinen Druck mehr
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und gibt folglich auch keine Rückanzeige. Da das Rückanzeigeeleinent 32 weiter funktioniert, erhält der Fahrer trotzdem
weiterhin eine Rückanzeige, und zwar in Gestalt einer genauen Punktion der ihm noch verbliebenen Bremskraft. Er wird eomit
wahrnehmen, daß er das Bremspedal noch mehr drücken muß, um
die angestrebte Bremswirkung zu erreichen. Hierbei wird er gar keine Überlegungen anstellen, sondern er wird lediglich
am Verhalten des Fahrzeuge merken, daß der von ihn angewandte
Bremsdruck einfach nicht nusroicht und daß er mehr brennen
nuß.
Hier zeichnet sich einer der g ro Ben Vorteile der erfindungsgemäßen Konstruktion ab. Fällt ein Bremskreis aue, gibt weder das Primär-Kraftübertragungsglied 8 noch die Druckplatte
13 nach, denn durch die Imjtompressibilität der Druckflüssigkeit in der intakt verbliebenen Druckleitung wird die Druckplatte 13 daran gehindert nachzugeben. Lediglich der Druck
im System wird verringert. Di· wohlbekannte Paniksituation, die bei den heute gebräuchlichen Zweikreisbronesystemen entsteht, indem nach Ausfall eines Bremskreises das Bremspedal
plötzlich nachgibt und bis an den Karosseri«boden herunterklappt, gibt es bei der erfindungsgesHBen Zweikreisbremsanlage
nicht, denn das Bremspedal kann gar nicht nachgeben.
Die Zeichnung läßt weitere Vorteile unmittelbar erkennen, wi· z. B. di« extrem kurze Baulflnge des Kraftgliedes und der JKrbeitselemente. Die Faltenbftlge sind vorzugsweise aus Spezia1-stahl hergestellt; sie sind eigenfedernd und praktisch verschleiß frei. FlUsslgkeitsdichte Lagerungen für bewegliche Teile
gibt es nicht, es sei denn, man würde al· Primär-Kraftübertragungsglied ein übliches Kolbenzylinderaystem verwenden, so wie
ca der Übersichtlichkeit halber auf Fig. 1 gezeigt worden ist.
Der hydraulische Arbeitskreis ist hermetisch abgeschlossen und
benötigt weder Entlüftung noch Nachfüllcinrichtungcn. Da nirgend eine Reibung in Arbeitssystem stattfindet, hat die Druckflüssigkeit keine Gelegenheit zum Verschmutzen,- einmal aufgefüllt braucht das Arbeitssystem nicht nachgefüllt zu werden.
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BAD
Claims (1)
- Patentansprüchef !./Zweikreisbremsanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bestehend aus einem in einen Hilfskraftxylinder angeordneten und über eino vom Bremspedal beeinflußte Ventiloinrichtumj gesteuerten pneunatischcn Hilfakraftkolben, ferner aüb einem von dem üilfskraftkolber. bawegten doppelten hydraulischen Gesair.t-Kraf tübertragungeglied und schließlich aus zu den Rädern des abzubremsenden Fahrzeuqs führenden Hydrauliklaitungen sowie aus an diesen Hadern angeordneten und hydraulisch angetriel>enen Arbeit se lementen,dadurch gekennzeichnet, daP das hydraulische Gesant-Kraftübertragungsglied ein PrirHr-KraftCbortracrunqEglied (β) enthält, das vom Bremsfufl des Fahrers kt*. von pneumatischen Hilfskraftkolben (6) angetrieben wird und einen hy- . drauliechen Druck in einer Druckkammer (10) aufbaut, in welcher zwei koaxiale, durch eine gemeinsame Deckplatte (13) von der Druckflüssigkeit der Druckkammer abgetrennt· Faltenbälge (11, 12) langsaxial gegen den Boden (14) dar Druckkammer je nach Druck situation sueanrtengedrtlcSct oder wiedor aefgerichtet werden, wobei der Boden (14) dar Druckkawnar (XÖ) zwei Ausgänge (17, 18) aufweist, di* in ja einen.der von den "rältenbä Igen (11, 12) gebildeton, «dt Druckflüssigkeit gefüllten Druckräume (15, 16) hineinführen und in welche hydraulische Rohrleitungen (170, ISO) einmünden, die ebenfalle nit Druckflüssigkeit gefüllt sind und zu den an den abzubremsenden Fudern angeordneten hydraulischen Arbeitselernen to η (19) führen.Zweikreisbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das PrimUr-Kraftübertragur.gnglied (8) aus einen an der Druckkammer (10) unmittelbar angeschlossenen und auf die DruckflÜGsiTkeit cliescr n.ruckkarTn«r einwirkenden Faltenbalg (SO) tasteht, auf dessen Druckplatte (81) der Hilfskraftkolben (6) entweder unmittelbar oder über einen Druckkörper (7)909885/ 10 40BAD ORIGINALanliegt (Fig. 2).3. Zweikreisbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das j ödem abzubremsenden Rad zugeordnete /Vr beltselement (19) aus einer hydraulischen Arbeitskammer (20) besteht, in weleno die vom hydraulischen Gesamt-Kraftübertragungsglied (8, 11, 12, 13) kommenden hydraulischen Zuleitungen (174, 134) einmünden und welche zwei koaxiale Faltenbälge (21, 22) enthalten, von denen der eine (21) an der Bremsscheibenseite und der andere (22) an der Zuleitungsseite einer beide Faltenbälge (21, 22) flüsBigkeitsdicht abechlies fe senden und über eine durch eine öffnung (27) im Arbeltskam- merboden (24) hindurchgcfUhrte Druckstange (26) mit den Bremsbelag (29) verbundenen Druckplatte (23) angeordnet eiad - indem der zn der Brensscheibenaoite befindliche Faltenbalg (21) flUcsiglceitsdicht ©m Boden (24) und der an der Zulei tung s sei to angeordnete Faltenbalg (22) ebenfalls ilfissigksät dicht air. Deckel (25) der DrucJckarraer (2D) befestigt <3isj<§ff . wobei di© eine Hydifaiiliksüalei'teig (184) ija desa Wf^ lnmQS®u des FaltsHbaigss !22) an der ^uleitnn^ssQitQ g®hllü®tQn -lbs- ri DE-a-dtE-avar· (221) Qi&niMa&to ^Ihsrnnü- al© s%«a£tQ Sly«=' ζν2·2ϊ£ϊΜζ U7-33 rait ämn zo3fcli<sk®n Xsmsas-aüsm (2&11)J" r ^l-^msii§ UW0 aCSD Jg Qiao VMqUa-^e-h oiao 62SaMIs; i4Se <KSJ iss E2)3 ö 0 Q Il 8 / D © ^ §ßAD ORIGINAL5. Zweikreisbremsanlage nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeiclinet, daß die öffnung (27) im Boden (24) der Arbeitskammer (20) eines jeden Arbeitselemants (12) an den abzubremsenden Kadern nut einem Kugellager (nicht gezeichnet) versehen ist, durch welches die mit dem Erensbelag (29) verbundene Druckstange (26) gleitet.909885/1040BADLeerseite
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