DE1920867A1 - Verfahren zur Herstellung von Phenolharzschaumstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PhenolharzschaumstoffenInfo
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Description
Troisdorf, den 18. April 1969 69 047 (1586)
DYNAMIT NOBEL AKTIENGESELLSCHAFT Troisdorf, Bez. Köln
"Verfahren zur Herstellung von Phenolharzschaurastoffen"
Vorliegende Erfindung behandelt ein Verfahren zur Herstellung
von Phenolharzschaumstoffen mit verbesserter Thermoschockresistenz.
Die nach dem Verfahren hergestellten Phenolharzschäume haben demzufolge eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegenüber
Einwirkung von Feuer, Wärme bzw. plötzlichem sehr starkem Temperaturwechsel.
Es ist bekannt, daß Phenolharzschaumstoffe schwer entflammbar sind und sich gut als thermische Isolationsmaterialien verwenden
lassen. Bei Flammeinwirkung schmelzen oder erweichen sie nicht, es .sei denn, die Flammeinwirkung erfolgt bei gleichzeitiger
reichlicher Luft- oder Sauerstoffzufuhr, wobei ein Verglimmen oder auch gegebenenfalls ein Verbrennen stattfinden
kann. Auch ist ein Verkoken von Phenolharzschäumen bei längerer
Flammeinwirkung möglich.
- 2 009845/176 7
Nachteilig bei der Flammeinwirkung auf Phenolharzschäume wirkt
sich aus, daß in und um den Plammkegel oft kleine Teilchen aus der Schaumstoffoberfläche herausplatzen. Diese Erscheinung tritt
besonders bei feinporigen Phenolharzschäumen, deren Porendurchmesser <0,2 mm ist, auf. Die abgeplatzten Teilchen können vielseitig
wie z.B. kugel- oder scheibenförmig sein; sie sind oft nur unvollständig oder überhaupt nicht verbrannt. Dieser Abplatzvorgang
kann sich bei längerer Beflammung solange wiederholen, bis, beim Beflammen von z.B. Phenolharzschaumplatten, die gesamte
Plattenstärke in der Plammenzone abgetragen ist.
Es ist weiterhin bekannt, Phenolharzschäumen Borverbindungen hinzuzufügen. Dadurch läßt sich zwar erreichen, daß diese Schäume
bei Einwirkung von Feuer viel langsamer verbrennen als die gleichen Schäume ohne Zusatz der Borverbindungen, jedoch kann
dieser Zusatz auf den obenbeschriebenen Abplatzvorgang ohne merklichen Einfluß sein.
ψ Es wurde auch bereits vorgeschlagen, den zu schäumenden Phenolharzen
fein verteilte Füllstoffe zuzusetzen, um den Abplatzvorgang zu beeinflussen. Zu diesen Füllstoffen gehören u.a. Walnußschalenmehl,
Blähton, ungesättigte Polyesterharze, ungesättigte, polymerisationsfähige Monomere, wie z.B. Styrol, Fulfurylalkohol.
. mehrwertige Alkohole, wie z.B. Propylenglykol, Zucker oder Stärke,
Ester der Phosphor- oder Phthalsäure, sowie Kondensationsprodukte von Phenolen, Aldehyden und Ketonen.
* QO0845/1.767 >.
Diese genannten Zusätze können jedoch den Abplatzvorgang nicht •oder nur in sehr geringem Maße verhindern.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von feinporigen Phenolharzschaumstoffen
mit verbesserter Thermoschockresistenz durch Schäumen in offenen oder geschlossenen Formen von innigen
Mischungen, die aus Phenolresolharzen, festen oder flüssigen Treibmitteln, flüssigen oder festen Härtern und geringen Mengen
von oberflächenaktiven Mitteln bestehen, gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man den Mischungen vom dem Schäumen
2-20 Gew.^, vorzugsweise 5-15 G-ew.jS, bezogen auf das
Phenolresolhafz, oxalkylierte Phenole hinzufügt.
Die auf diese Weise hergestellten Phenolharzschäume widerstehen der Einwirkung von Feuer oder einem plötzlichen starken Temperaturwechsel
erheblich besser, als ein auf bisher bekannte Weise hergestellter Phenolharzschaum.
Unter einem oxalkyliertem Phenol sollen dabei Additionsprodukte aus Phenol oder einem seiner Homologen bzw. Alkylsubstitutionsprodukten
mit ,Alkylenoxid verstanden werden. Als Alkylenoxide
können Äthylenoxid, Propylenoxide, Butylenoxide oder die Pentylenoxide verwendet werden; vorzugsweise wird jedoch Äthylenoxid
zur Herstellung der oxalkylierten Phenole verwendet.
Die Herstellung ,der oxalkylierten Phenole erfolgt in'der Weise,
daß man dem alkalisch gemachten Phenol oder einem seiner Homolo-
00 9845/1767
gen eine dem gewünschten Oxalkylierungsgrad entsprechende Menge
eines Alkylenoxide hinzugefügt. Die beiden Reaktionspartner werden dann auf eine Temperatur zwischen 90 und 150 C erhitzt. Nach
Erreichen dieser Temperatur läuft die Additionsreaktion selbständig ab. Im Falle von gasförmigen (z.B. Äthylenoxid) oder
bis- 12O0C siedenden Alkylenoxiden wird die Reaktion in einem
Druckgefäß durchgeführt. Es entstehen dabei an der phenolischen OH-Gruppe mit der gewünschten Anzahl von Oxalkylresten substituierte
Phenole.
Unter Phenolen sollen dabei sowohl Phenol als auch dessen Homologe
(z.B. Resorcin oder Brenzcatechin) oder Alkyl-Substitutionsprodukte,
wie z.B. die Kresole, Nonylphenol oder Dodecylphenol, verstanden werden.
Besonders gute Resultate zum Verhindern des obenbeschriebenen AbplatζVorgangs bei der thermischen Beanspruchung von Phenolharzschäumen
wurden bei Verwendung von oxäthyliertem Phenol mit einem mittleren Oxäthylierungsgrad zwischen 3 und 12 oder von
oxäthyliertem Nonylphenol mit einem mittleren Oxäthylierungsgrad von 8-14 erzielt. _ ■.
Der Ausdruck "mittlerer Oxäthylierungsgrad" bedeutet, daß 80 90 £ des oxäthyliertem Phenols ein Verhältnis Phenol : Äthylenoxid
von 1 zu dem gewünschten Oxäthylierungsgrad besitzt.
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Je höher der Oxalkylierungsgrad der Phenole ist, um so viskoser
werden die Oxalkylierungsprodukte, Solange die oxalkylierten Phenole noch eine zähflüssige Konsistenz besitzen, können sie
erfindungsgemäß verwendet werden. Bei welchem Oxalkylierungsgrad diese zähflüssige Konsistenz eintritt, hängt natürlich von
den verwendeten Ausgangsprodukten ab. Bei einem oxäthylierten Phenol erhält man bis zu einem Oxalkylierungsgrad von 12 noch
flüssige bzw. zähflüssige Verbindungen, die sich erfindungsgemäß verwenden lassen können; bei einem oxäthylierten Nonylphenol
liegt die Grenze bei einem Oxalkylierungsgrad von H.
Der Zusatz der oxalkylierten Phenole zu den Phenolresolharzen erfolgt vor dem Schäumen zusammen mit dem Treibmittel und dem
Härter. Er ist dann hauptsächlich notwendig, wenn der durch den zugefügten Zellregulator sich ergebenen Porendurchmesser des
Schaums bei 95 i° aller Zellen <0,.9 mm, vorzugsweise -<O,2 mm,
ist. Die genannten Abplatzerscheinungen treten hauptsächlich bei Phenolharzschäumen mit den genannten Porengrößen der Zellen
ein.
Die Menge der zugesetzten Oxalkylierungsprodukte kann zwischen
2 und 20 Gew.$, bezogen auf das Phenolresolharz, schwanken. Eine besonders gute Wirkung wird bei Zusätzen zwischen 5 und
15 Gew.^, bezogen auf das Phenolresolharz, erzielt.
Die Herstellung der Schäume erfolgt im allgemeinen auf die Weise, daß man ein Phenolresolharz mit flüssigen oder festen Här-
• , 6 -
009845/1767
tern, oberflächenaktiven Substanzen, einem Treibmittel und dem
erfindungsgemäßen Zusatz von oxalkylierten Phenolen innig mischt
und in offenen oder geschlossenen Gefäßen aufschäumen und aus- härten läßt.
Für die Herstellung der erfindungsgemäßen Phenolharzschäume geeignete
Phenolresolharze werden z.B. erhalten durch Kondensation
von einem Mol eines Phenols mit 1 bis 3 Molen Aldehyden im alkalischen Medium, anschließendem Abdestillieren des Wassers im Vakuum bis auf einen Pestharzgehalt von 60 bis 80 $, vorzugsweise
70 bis 80 #, und gegebenenfalls Einstellen des pH-Wertes auf
Werte >-4. Als Phenole können sowohl Phenole und dessen Homologe
wie die Kresole und Resorcin, Xylenole oder Gemische dieser Verbindungen verwendet· werden. Die mit den Phenolen reagierenden
Aldehyde umfassen u.a. Formaldehyd, in Formaldehyd zerfallende Verbindungen, wie Paraformaldehyd, Acetaldehyd, Furfurol und
Hexamethylentetramin u.a. sowie Gemische dieser Verbindungen.
Die Kondensation wird meistens im wäßrigen alkalischen medium durchgeführt.
Die als Treibmittel verwendeten Verbindungen umfassen sowohl solche
feste Verbindungen, aus denen unter Reaktionsbedingungen indifferente Gase, vorzugsweise Kohlendioxid, in Freiheit gesetzt
werden, wie z.B. die Alkalicarbonate und -bicarbonate, als auch niedrig siedende organische Lösungsmittel.*
- 7 009845/1767
Flüssige Treibmittel umfassen niedrig siedende organische Lösungsmittel
wie z.B. Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Chlorfluormethane, n-Pentan, n-Butyläther, Petroläther, Äthylendichlorid.
Die festen Treibmittel werden in Mengen von 0,3 bis 10 Gew.#,
bezogen auf das Phenolresolharz, angewendet. Der Zusatz der flüssigen Treibmittel erfolgt in Mengen zwischen 1,0 und 20,0
Gew.^, bezogen aus das Phenolresolharz.
Als Härter können sowohl flüssige als auch pulverförmige Säuren verwendet werden. Die benötigte Menge richtet sich teilweise
nach dem. verwendeten Treibmittel; besteht dieses aus einem festen, Gase entwickelnden, Salz, so wird ein Teil der Säure
dazu verwendet, die Gase in Freiheit zu setzen. Bei Verwendung von niedrig siedenden Lösungsmitteln als Treibmittel ist der
Anteil an Härter entsprechend geringer. Als wasserlösliche Säuren eignen sich neben Mineralsäuren (HCl, HgSO.) besonders gut
wasserlösliche Sulfonsäuren, bei denen die Sulfonsäuregruppe direkt mit einem aromatischen Ring, der gegebenenfalls substituiert
sein kann, verbunden ist. Beispiele dafür sind: Benzolsulf onsäure , p-Toluolsulfonsäure, Chlorbenzol-3,5-disulfonsäure,
die o-m- und p-Kresolsulfonsäuren. Die Sulfonsäuregruppe kann
auch mit einem mehrkernigen aromatischen Rest verbunden sein,
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wie z.B. bei den Naphtolsulfonsäuren oder den Naphtylaminsulfonsäuren.
Aber auch aliphatische Sulfonsäuren lassen sich als Härter verwenden, wie z.B. Butylsulfonsäure, Propylsulfonsäure oder
Hexylsulfonsäure.
Die wäßrige Lösung dieser Säuren werden vorwiegend als 30-50
gew.#ige Lösungen verwendet. Einige Säuren, wie z.B. die p-Toluolsulfonsäure,
lassen sich auch in ρμΙνεΓίβΙβΓΐβΓ Form als
Härter verwenden. Die Menge des verwendeten Härters liegt zwischen 1,0 und 15»0 Gew.^, berechnet als 100 $ige Säure, bezogen
auf das Phenolresolharz.
Die oberflächenaktiven Mittel werden in Mengen von 0,4-10 Gew.#, vorzugsweise 1-5 Gew.^, bezogen auf das Phenolresolharz,
angewendet. Als oberflächenaktive Mittel sind z.B. geeignet: Polyäthylenäther eines langkettigen Monofettsäureesters
des Sorbit, z.B. der Polyäthylenäther des Monolaurin-Sorbit-Esters und der Polyäthylenäther des Monoolein-Sorbit-Esters
und wasserlösliches äthoxyliertes Rizinusöl.
Das Aufschäumen des Phenolharzes erfolgt nach dem Zusammenmischen der einzelnen Komponenten. Dabei geht das Treibmittel in
den gasförmigen Zustand über. Je nach Zusammensetzung der zu
009845/1-7
verschäumenden Mischung erfolgt de£
türen zwischen 0° und 1000G, vor*^w&i«*''&Si 15*
man kann das Harz sowohl in of f e&än
Formen zum Aufschäumen bringen läflaÄ fexfe&it Ann
Formkörper entsprechend den
senen Formen.
Es ist auch möglich, den SöHtwmirö^ä^MntiÄöi^X'l.ich in «tu»?
Doppelbandpresse
mit Hilfe von bekannter.
"tungen dosiert und
tels einer quer zur yörä^ä.1bri<3ih:fei% Si«h
vorrichtung auf die B&nd&r W
schließend wird "M
und einer gegebenenfalls
terlage gebildeten Spalt wählbarer
Walze kann dabei gegebenenfalls vorgev/ärfii% w:r$iS*u Sei
Verfahren erhält man Platten wählbarer Dicke.
Die Härtung wird allgemein so gesteuert, daß - sobald das gewünschte
Schaumvolumen erreicht ist - die Schaumstoffstruktur
so weit verfestigt ist, daß ein Zusammenfallen unterbleibt.
Dem Phenolresolharz können vor dem Verschäumen noch bekannte Füllstoffe und/oder Pigmente hinzugefügt werden, wie z.B.
lufthaltige oder poröse pulverförmige anorganische oder organische Stoffe und Titandioxid.
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BAD ORIGINAL
■auch .!
"If D0G; 9ö ISimrts».
009845/1767
Es wurden zwei Phenolresolharze A und B auf die unten beschriebene
Weise hergestellt und anschließend jeweils mit verschiedenen Mengen an Treibmittel, Härter und oxäthyliertem Phenol innig
vermischt.
Harz A
143 Gew.Teile Phenol werden mit 228 Gew.Teilen einer 30 $igen
wäßrigen Pormaldehydlösung unter Zusatz von 0,715 Gew.Teilen Natriumhydroxid in wäßriger Lösung bei 1000C 70 Min. kondensiert.
Das erhaltene Reaktionsgeraisch wird dann im Vakuum bis
auf einen Festharzgehalt von 72. bis 78 $> ausdestilliert. Als
oberflächenaktive Verbindung zur Zeil- bzw. Porenregulierung werden 3 Gew.$, bezogen auf das Phenolresolharz, eines durch
Äthoxylierung wasserlöslich gemachten Rizinusöls mit einem mittleren Äthoxylierun&^gri.ü von 40 hinzugefügt. Das so hergestellte
Harz besitzt bei 2O0C eine Viskosität von 4000 bis
7000 cP nach Höppler.
Harz B
143 Gew.Teile Phenol werden mit 243 Gew.Teilen einer 30 $igen
wäßrigen Formaldehydlösung unter Zusatz von 4,3 Gew.Teilen Natriumhydroxid
in wäßriger Lösung bei 1000C 50 Min. kondensiert. Das erhaltene Reaktionsgemisch wird unter Anwendung von Vakuum
bis auf einen Festharzgehalt von 70 bis 75 Ί» ausdestilliert und
anschließend mit 3 Gew.$ des unter "Harz A" beschriebenen Zellregulators
versetzt. Das dann vorliegende Harz hat bei Raumtemperatur eine Viskosität von 3000 bis 5000 cP nach Höppler.
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Das Phenolresolharz B wurde mit den in Tabelle 1 genannten
Mengen des unten beschriebenen Härters I bzw. III, n-Pentan
als Treibmittel und oxäthyliertem Phenol mit einem mittleren Oxäthylierungsgrad von 6 vermischt. Das Aufschäumen erfolgt in der Weise, daß die innige Mischung der Komponenten
in oben -offene Kastenformen mit einer Grundfläche von 50 cm
χ 50 cm und einer Höhe von 100 cm gefüllt wurde. Die Aufschäumung erfolgt unter gleichzeitig zunehmender Verfestigung bei 40 - 7O0C innerhalb 30 - 90 Minuten. Nach etwa 120
Minuten konnten die gehärteten Schaumstoffblöcke entformt
werden. Sie wurden nach völliger Abkühlung zu Platten aufgesägt.
In den Tabellen 1 und 2 sind die Herstellungsbedingungen und Eigenschaften der fertigen Phenolharzschäume aufgeführt.. Beispiele
1, 4, 7 und 10 sind Vergleichsbeispiele ohne den erfindungsgemäßen Zusatz des oxäthylierten Phenols. Die Druckfestigkeit
wurde gemäß DIN 53 421 bestimmt. Die thermische Vorbehandlung wurde deshalb mit aufgeführt, weil es bekannt
ist, daß thermisch vorbehandelte Phenolharzschaumplatten die beschriebenen Abplatzerscheinungen in stärkerem Maße zeigen,
wie die nicht thermisch vorbehandelten Phenolharzschaumplatten. Die Proben wurden deshalb im Falle der Vorbehandlung
Stunden bei 500C gelagert. .-...
·- 13 -
In der Tabelle 2 werden die Eigenschaften von kontinuierlich
hergestellten Phenolharzechaumstoffplatten angegeben« Die Herstellung erfolgt in der Weise, daß die in der Tabelle genannten Komponenten in dem dort genannten Mischungsverhältnis mit'
Hilfe von bekannten automatischen Dosier- und Mischvorrichtungen
dosiert und gemischt werden und diese Mischung kontinuierlich zwischen die auf ca. 5O0C erwärmten Bänder einer Doppelbandpresse gegeben wird. Kach einer Verweilaeit von ca. 12
Minuten zwischen den sich bewegenden Bändern füllen die schäumfähigen Mischungen das vorgesehene Volumen aus. Die die Doppelbandpresse verlassende endlose Plattenbahn wird durch eine
Querschneideeinrichtung zu einzelnen Platten aufgesägt.
Das Verhalten der Schaumstoffproben bei Befiammung wurde wie
folgt beurteilt:
Aus Schaumstoffblöcken wurden 30 mm dicke. Platten (Größe 20
cm χ 30 cm) herausgeschnitten. Aus den kontinuierlich gefertigten
Schaumstoffplatten wurden ebenfalls Prüfstücke von
cm χ 30 cm (Stärke 30 mm) hergestellt. Die Kaschierung dieser
Platten wurde vor dem Beflammungsversuch bssw, vor der Wärmebehandlung entfernt. Für den Beflammungsversuch wurden die Prüfplatten waagerecht mittels einer Haltevorrichtung in einer
solchen Höhe über einem Bunsenbrenner eingespannt, daß sich
bei voller» nichtleuchtender Brennerflamme die obere Spitze des inneren Flammenkegels ca. 2 cm unter der Unterseite der
Schaumstoffplatte befand. Die Auswertung der Ergebnisse der
* Brändversuche erfolgte unter 2 Öesichtspunkteni
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192086
-H-
1. Beobachtung der Schaumstoffoberflache hinsichtlich des
Abplatzens von nicht oder nur unvollständig verbrannten Schaumstoffstückchen in der Flammenzone.
2. Messung der Zeit» die die Bunsenbrennerflamme benötigt,
um die 30 mm starken Schaumstoffplatten durchzubrennen.
Folgende Härter wurden bei den Versuchen verwendet:
Härter I
100 Gew.Teile Glycol
100 Gew»Teile Salzsäure (37 $ig).
Härter II
p-Toluolsulfonsäure, gelöst in verdünnter, wasserhaltiger Schwefelsäure.
Härter III
Gemisch aus p-Toluolsulfonsäure und Borsäure, feinst pulverisiert.
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T- . >- . . ; | •v =;--2- :-. ■■; | 3 | 4 | 5 | 6 | |
Beispiel | 1: ■".*,'■ | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
Gew.Teile Harz B |
100 | 4,2 | 4,2 | 6,0 | 6,0 | 6,0 |
Gew. Teile,. n-Pentan |
4,2 | I | I | III | III | III |
Härter | I | 11,4 | 11,4 | 30,0 | 30,0 | 30,0 |
Gew.Teile Härter |
11,4 | 12,5 | 12,5 | 12,5 | 12,5 | |
Gew.Teile oxäthylier- tes Phenol |
nein | Ja | ja | nein | ja | |
thermische Vorbehandlg. |
ja | 0,058 | 0,058 | 0,058 | 0,060 | 0,060 |
Dichte g/cm | 0,055 | 2,6 | 2,6 | 3,0 | 2,8 | 2,8 |
Druckfestig« keit (kp/cnT-) |
2,8 | nicht | nicht | wenig | nicht | nicht |
Abplatzen bei Beflamraung |
stark | 8 »26" | 81OI" | 8,22» | 18'21lf | 17«O4" |
Durehbrennzei t bei Beflammung |
5' 48" | |||||
009845/1767 .,
-16-
- 16 - . Tabelle 2:
Beispiel | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 |
Gew.Teile Harz A |
100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
Gew.Teile n-Pentan |
6,0 | 6,0 | 6,0 | 5,5 | 5,5 | 5,5 |
Härter | II | • II | II | III | III | III |
Gew.Teile Härter |
12,0 | 12,0 | 12,0 | 28,0 | 28,0 | 28,0 |
Gew.Teile oxäthylier- tes Phenol * |
12,5 | 12,5 | 12,5 | 12,5 | ||
thermische Vorbehandlg. |
da | nein | Ja | Ja" | nein | - ja |
Dichte g/cm | 0,051 | 0,055 | 0,055 | 0,056 | 0,057 | "0,057 |
Druckfestig keit (kp/cm2) |
3,1 | 3,2 | 3,2 | 2,7 | 2,5 | 2,5 |
Abplatzen bei Beflammung |
sehr stark |
nicht | nicht | wenig | .nicht | nicht |
Druckbrerinzeit bei Beflammung |
4'37" | 7 Ί 6" | 6« 57" | 8« 14" | 13'42" | 13 Ό3" |
mittlerer Oxäthylierungsgrad = 6
00984 5/176
Claims (4)
- PatentansprücheMalverfahren zur Herstellung von feinporigen Phenolharzschäumen mit einem durchschnittlichen Zellendurchmesser bis 0,9 nun durch Schäumen in offenen oder geschlossenen Pormen oder in Doppelbandpressen von innigen Mischungen, die aus Phenolresolharzen, festen oder flüssigen Treibmitteln, flüssigen*oder festen Härtern und geringen-Mengen oberflächenaktiven "Substanzen, bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß man der Mischung vor dem Schäumen 2 bis 20 Gew-.%, vorzugsweise 5 bis 15 Gew.^, bezogen auf das Phenolresolharz, oxalkylierte Phenole, die flüssig und/oder pastenartig, jedoch nicht fest sind, hinzusetzt.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß manmit Äthylenoxid oxalkylierte Phenole verwendet.
- 3. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als oxalkyliertes Phenol ein oxäthyliertes Phenol mit einem mittleren Oxäthylierungsgrad von 3 bis 12 verwendet.
- 4. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als oxalkyliertes Phenol ein oxäthyliertes Uonylphenol mit einem mittleren Oxäthylierungsgrad von 8 bis 14 verwendet.Br· Sk/Ko 00984.5/1767
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