DE1909991A1 - Nicht-katalytisches Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Chlorfluorkohlenwasserstoffen - Google Patents
Nicht-katalytisches Verfahren zur Herstellung von aliphatischen ChlorfluorkohlenwasserstoffenInfo
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Description
27» Februar I969
OR-407*-»!
E,I. 1X7 POHT KB NEMOURS AND OGMPAST
Wilmington, Delaware 19898, 7.St.A.
Nioht-katalytisohes Verfahren >ur Herstellung
von aliphatlBOben OblorfluorkohleswftMeretoffen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren mir Herstellung von aliphatleoben Chloriluorkohltnwaeeeretoffen durob
nicht-lcatalytiBche Umeetaung von aliphatiechen Kohlenwaeetretoffen oder von partiell chlorierten aliphatieohen Kohlenwasseratoffen mit Fluorwasserstoff und Chlor.
009848/1882
serstoffe durch Umsetzung eines aliphatischen Kohlenwasserstoffes
mit Chlor und !fluorwasserstoff in Gegenwart eines Fluorierungskatalysators hergestellt werden können. In der
französischen Patentschrift 1 338 591 ist ein derartiges katalytisches Verfahren beschrieben, bei dem Berührungszeiten
von nur einigen Sekunden erforderlich sind. Derartige kata-Iytische
Verfahren sind zwar kommerziell brauchbar, jedoch bringt die Verwendung eines .Katalysators immer bestimmte Probleme
mit sich. Beispielsweise neigen Katalysatoren zur Desaktivierung und sie müssen periodisch entweder reaktiviert
oder ersetzt werden. In jedem Fall ist Betriebsstillegung erforderlich,
was Produktivitätsverluste mit sich bringt.
Nicht-katalytische Fluorierungen sind nur in einem begrenzten
Ausmali untersucht worden, da diese begrenzten Untersuchungen sehr wenig, ermutigend verliefen. Im allgemeinen wurde gefunden,
daö unannehmbar lange Reaktionszeiten oder extrem hohe
Brücke erforderlich sind, um in Abwesenheit eines Katalysators befriedigende Umwandlungen zu erreichen. Sie nicht-katalytische
Umeetsung von Methylchloroform und Fluorwasserstoff in einem Autoklaven bei 15O0C unter Eigendruck ist in
der USA-Patentschrift 2 146 354 beschrieben. FUr vollständige
Umsetzung ist 1- bla 2-stündiges Erhitzen erforderliche
In "Journal of the Society of the Chemical Indusfcry"^
Band 67, Seite 331 bis 333 (1943) ist die nicht-katalytieche
Umsetzung eines chlorierten Kohlenwasserstoffes, wie Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachlo äthan, Pentachlorüthan,
Hexaohlorpropylen oder Hothylchloroform, mit Fluorwasserstoff
beschrieben. Diese Umsetzungen werden in einam Autoklaven
bei Temperaturen im Bereich von 144 bis 2300C und bei Drucken im Bereich von 35,2 bis 70,3 kg/cm2 (500 bis 1000
pal) durchgeführt. Die Reaktionszeiten variieren von 15 Ml-
00^848/1882
BAD ORIGINAL
\Jii H-U I ^h-
nuten bis 2,5 Stunden. In "Industrial and Engineering Chemistry", Band 39, Nr. 3, Seite 404 bis 409 (1947), ist die
nicht-katalytische Umsetzung von Tetrachlorkohlenstoff und
Fluorwasserstoff bei etwa 40O0C in einem Bohrreaktor beschrieben. Gemäß dieser Literaturstelle 1st die Reaktion druckabhängig · Bei Atmosphärendruck wird nur etwa 10 # Umwandlung in -fluorierte Produkte erhalten, bei 70 Atmosphären werden etwa
50 £ umwandlung erhalten und bei 200 Atmosphären werden etwa
95 £ Umwandlung erhalten. In der USA-Patentschrift 2 443 630
let ein derartiges Verführen beschrieben, bei dem Drucke von mindestens'50 Atmosphären «rforderlich sind.
Se wurde nun gefunden, daß aliphatische Kohlenwasserstoffe
und partiell chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe bei
niedrigem Druck und bei kureen Reaktionszeiten durch ein
nioht-katalytlBChes Verfahren in aliphatische Chlorfluorkohlenwaeeerstoffe umgewandelt werden können, gemäß dem man ein
aliphatiecb.ee Ausgangsmaterial, ausgewählt unter aliphatischen
Kohlenwasserstoffen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und partiell chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit 1
bis 4 Kohlenstoffatomen, mit mindestens etwa 1 Mol Fluorwasserstoff und mindestens etwa 1 Hol Chlor pro Hol aliphatisches Ausgangematerial in Abwesenheit eines Fluorierungskatalysators in der Dampfphase bei einer Temperatur von etwa 300
bis 5000C, einem Druck von etwa 1 bis 10 Atmosphären und einer
Beaktionsseit von 1 bis 60 Sekunden umsetzt. Wenn gemäß der
vorliegenden Erfindung gearbeitet wird, können Umwandlungen in der Größenordnung von etwa 90 bis 100 % bei Reaktionszeiten, von nur einigen Sekunden erhalten werden. Außerdem sind
diese Umsetzungen nicht druckabhängig, d.h., diese ausge-
«eichneten Ergebnisse können bei Atmoephärendruck erhalten werden. ·
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OR 4074-1 μ
Die erfindungsgemäß verwendeten aliphatischen Ausgangsstoffe
Bind aliphatisohe Kohlenwasserstoffe mit 1 biß 4 Kohlenstoffatomen und partiell chlorierte aliphatieche Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Per bei der Beschreibung
der vorliegenden Erfindung verwendete Ausdruck "aliphatieche
Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen" umfaßt paraffine» wie Hethan, Äthan, Propan und Butan, Olefine, wie
Äthylen, Propylen, Butylen und Isobutylen, sowie auch Acetylen und Butadien. Die bevorzugten aliphatischen Kohlenwasserstoffe sind Methan und Äthylen.
Der bei der Beschreibung der vorliegenden Erfindung verwendete Ausdruck "partiell chlorierte aliphatieche Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen11 umfaßt chlorierte Methane, Äthane, Äthylene, Acetylen, Propane, Propylene, Butane v Butene und Butadiene, die mindestens ein Wasserstoffatom
enthalten* Vorzugsweise enthält der partiell chlorierte aliphatisch« Kohlenwasserstoff mehr Wasserstoffatome als Chloratome:, Zu geeigneten, partiell chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen gehören Methylchlorid, Methylenchlorid, Chloroform, Äthylchlorid, Äthylidenchlorid, Äthylendichlorid,
Trichloräthan, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Trichloräthylen
und die Mono-, Di- und Triohlorpropane, -propylene, -butane,
-butylene und -butadiene. Die bevorzugten partiell chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffe sind Methylchlorid und
Äthylchlorid.
Das relative Verhältnis von aliphatischen! Ausgangsmaterial,
Fluorwasserstoff und Chlor, das beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird, kann innerhalb weiter Grenzen variiert
werden. Das Verhältnis von Fluorwasserstoff zu aliphatischen» Ausgangsmaterial hat einen gewissen Einfluß auf die Natur
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des Produkts. Da es im allgemeinen erwünscht ist, daß dae
Produkt mindestens ein Fluoratom enthält, soll mindestens 1 Hol Fluorwasserstoff pro Hol aliphatisch.es Ausgangsmaterial eingebracht werden. Wenn Produkte erwünscht sind,
die zwei Fluoratome pro Molekül enthalten, sollen mindestens 2 Mol fluorwasserstoff verwendet werden. Im allgemeinen ist es nicht möglich, eine beträchtliche Menge an Methanderivaten, die mehr als 2 Fluoratome enthalten, oder an
Äthanderivaten, die mehr als 3 iluoratome enthalten, herzustellen. Demzufolge können große Überschüsse an Fluorwasserstoff ohne ausgeprägte Änderung der Ergebnisse verwendet wer- \
den, wenn Methane und Athene, die 2 bzw. 3 Pluoratome enthalten, erwünscht sind. In diesen Fällen kann überschüssiger
Fluorwasserstoff vorteilhaft dazu verwendet werden, die Regulierung der Reaktionstemperatur zu unterstützen.
Für befriedigende Ergebnisse soll mindestens etwa 1 Mol Chlor pro Mol aliphmtieches Ausgangsmaterial eingebracht
werden. Das genaue Holverhältnis von Chlor zu aliphatischen
Auegangematerial hängt von dem gewünsohten Produkt ab. Im allgemeinen soll etwa 1 Mol Chlor pro zu ersetzendes Wasseretoffäquivalent und pro abzueättlgende Unsättigung in des
aliphatischen Auegangsmaterial eingebracht werden. Für die λ
Zwecke der vorliegenden Erfindung wird die Zahl der vorhandenen Wasserstoff äquivalente bestimmt, indem die eingespeisten Mole des aliphatischen Ausgangsmaterials mit der Zahl
der Wasserstoffatome pro Molekül multipliziert werden. Die
Zahl der vorhandenen Äquivalente an Unsättigung wird bestimmt, Indem die Mole des eingespeisten aliphatischen
Auegangematerials mit der Zahl der ungesättigten Bindungen pro Molekül multipliziert werden, wobei jede Doppelbindung
mit 1 und jede Dreifechbindung mit 2 gezählt wird* Wenn der
Ersatz aller Wasserstoffe und die Sättigung der gesamten
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Unsättigung in dem aliphatischen Ausgangsmaterial· erwünscht ist, kann Chlorüberschuß verwendet v/erden. Wenn weniger als
vollständiger Ersatz des Wasserstoffs erwünscht ist, soll Chlorüberechuß vermieden werden und gewöhnlich ist ein geringer Unterschuß gegenüber der oben spezifizierten Menge
bevorzugt. In diesem Fall werden die unvollständig umgewan-. delten Stoffe, die weniger als die gewünschte Menge an Halogen enthalten, rezyklisiert.
Es ist allgemein bekannt, daß die Umsetzung zwischen einem
aliphatischen Kohlenwasserstoff odes einem partiell chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoff und Chlor sehr exotherm ist« Wenn nicht Vorsorge getroffen wird, kann die exotherme Wärme dieser Reaktionen Übermäßige Temperaturen hervorrufen, die Pyrolysef Carbonisierung und dergleichen zur
Folge haben· Zur Regulierung dieser Temperatur sind bereits eine Anzahl von Möglichkeiten bekannt.
Die wirksamste Möglichkeit zur Regulierung der Temperatur
dieses Verfahrens scheint die Zugabe eines inerten Verdünnungsmittels BU dem Reaktionestrom zu sein. Der in Hinblick
auf das Verdünnungemittel verwendete Ausdruck "inert" bedeutet inert für die Umsetzung mit Chlor, jedoch nicht notwendigerweise inert für die Umsetzung mit Fluorwasserstoff.
Das inerte Verdünnungsmittel kann ein tatsächlich inertes Gas, wie Stioketoff oder Chlorwasserstoff, sein oder es
kann eine aliphatisohe Verbindung sein, die gegenüber Chlor nicht reaktionsfähig ist, jedoch durch Fluorwasserstoff
fluoriert werden kann, beispielsweise Tetrachlorkohlenstoff, Monofluortrichlormethan odor ein entsprechendes Perhalogenäthan, wie Monofluorpentaohloräthan. Perhalcgenmethane werden zweckmäßigerweise ale Verdünnungsmittel verweaöetr wenn
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Chlorfluormethanprodukte hergestellt v/erden, während Perhalogenäthane
oder Perhalogenäthylene zweckmäßigerweise verwendet werden, wenn Chlorfluoräthanproäukte hergestellt werden. Ebenso
können Perhaiogenpropane und -butane verwendet werden» wenn
Chlorfluorpropane bzw. -butane hergestellt werden. Diese Auswahl
des inerten Verdünnungsmittels vereinfacht das Verfahren
zur Gewinnung des Chlorfluo^kohlenstoffprodukte.
Es soll genügend Verdünnungsmittel verwendet werden, um die
Reaktionstemperatur zu regulieren. Die erforderliche Menge,
hängt von dem Ausmaß der stattfindenden Chlorierung und von dem speziellen verwendeten Verdünnungsmittel ab. Vollständige
Chlorierung von Methan erzeugt ersichtlicherweise mehr Wärme als vollständige Chlorierung von Methylohlorld. Die Fähig*
keit des Verdünnungsmittels, Wärme zu absorbieren,und damit
die !temperatur su regulieren, hängt, zumindest teilweise, von
seir.em Molekulargewicht ab. So sind Verdünnungen!ttel mit niedrigerem Molekulargewicht, wie Stickstoff und Chlorwassero
stoff, weniger wirksam als Verdünnungsmittel mit höherem Molekulargewicht, wie Tetrachlorkohlenstoff. Die erforderliche
Menge an Verdünnungsmittel hängt auch von dem Vorliegen oder
Nichtvcjpliegen von anderen Kitteln zur Temperaturregulierung
ab. Die Verwendung eines Verdünnungsmittels let swar die bevorzugte
Arbeitsweise sur Tenperaturregulierung, das VerdÜnnungsmittel
kann jedoch ganz oder teilweise durch andere bekannte Mittel ersetzt werden.
Wenn Verdünnungsmittel als einziges Mittel 2ur Teaperaturregulierung
verwendet wird, soll mindestens etwa 1 Mol Verdünnungsmittel
pro Mol aliphatißches Ausgengsmaterial eingespeist
werden. In den meisten Fällen wurde gefunden, dafi für
gute Ergebnisse mindestens etwa 4 Mol Verdünnungsmittel pro '
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OR 4074-1 &
Hol aliphatlsches Ausgangsmaterial anwesend sein, sollen. Wenn
beispielsweise Methan vollständig chloriert wird, sind 4 Ms
25 Mol Tetrachlorkohlenstoff bevorzugt. Das Verdünnungsmittel wird von dem Reaktionsprodukt am Ende der Umsetzung abgetrennt und entweder verworfen oder surückgeleitet, v/as von
der Natur des Verdünnungsmittels abhängt.
Das erfindungsgeiaäße Verfahren kann bei Temperaturen von etwa
300 biß 5000C durchgeführt werden. Bei Temperaturen unter
etwa 5000C können geringe Umwandlungen- in Fluor enthaltende
Produkte auftreten. Viele aliphatlache Chlorfluorkoialenwasseretoffprodukte
werden bei Temperaturen oberhalb etwa 5000C instabil» Demsufelge soll die Reaktionstemperatur diesen Tempera
turwert nicht beträchtlich überschreiten. Vorzugsweise werden
Reaktionstemperaturen von etwa 350 bis 45O0C verwendet.
Die vorliegenden Reaktionen laufen bei Atmosphärendruek gut
ab. Im allgemeinen wird keine wesentliche Verbesserung der Um-Wandlung durch Anwendung von erhöhten Drucken erreicht. Esgibt
jedoch Fälle, bei denen es, gewöhnlich aus technischen Gründen, erwünscht ist, die Reaktion bei Drucken über Atmosphärendruck
durchzuführen. Beispielsweise kann es erwünscht sein, das Produkt durch Destillation bei erhöhtem Druck zu
gewinnen. In diesen Fällen ist es vorteilhaft* die ?luorierungsreaktion
bei einem Druck zwischen Atmosphärendruck und dem bei der Destillation verwendeten Druck durchzuführen.
Auch in diesen Fällen überschreiten jedoch die Heaktionadrucke
selten etwa 10 Atmosphären. Vorzugsweise wird die umsetzung
bei Drucken unterhalb etwa 5 Atmosphären durchgeführt.
Die Reaktion findet in der Dampfphase statt.
Ss sollen Reaktionszeiten von mindestens etwa 1 Sekunde ver-
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OR 4O74-I 3
wendet werden. Längere Zeiten können verwendet werden, jedoch wird wenig gewonnen, wenn Reaktionszeiten über
etwa 1 Minute Anwendung finden· Reaktionszeiten von etwa 1 bis 30 Sekunden sind bevorzugt.
Die Umsetzung wird vorzugsweise in kontinuierlicher Weise unter Verwendung eines leeren röhrenförmigen Reaktors
durchgeführt. Fluorwasserstofff Chlor, allphatisches
Auegangamaterlel und» wenn verwendet, -Verdünnungemittel
werden kontinuierlich sm einen Ende des Reaktors eingespeist,
während das Reaktionsprodukt kontinuierlich am ä
anderen Ende entfernt wird. Die Temperatur und die Reaktionszeit
werden so eingestellt, daß dl© gewünschte Produktzueammensetzung
erzeugt wird» Oute Vermlselrofflg der Heaktionateilnehmer
1st natürlich erwünscht. Obgleich die Reihenfolge der Sugab® nicht kritisch ist, ist ©s für
Zwecke der TemperaturregiiXierung im allgemeinen bevorzugt,
das aliphatisch® Auegangsmateri&l mit dem Fluorwasserstoff
und etwaigem Verdünnungsmittel zu mischen, bevor das Chlor zugesetzt wird. Beim Anlaufen der Reaktion 1st
erforderlich, daS dem Reaktor Wärme zugeführt wird, bis die exotherme Qhlorierangsreaktion dies tlbarniamitp Ss
kann jede geeignete Einrichtung zum Erhitzen ö@s Reaktors
Anwendung finden* '
Der Reaktor und di@ das&t verbundene Anlage, die für das
erfindungegemäöe Verfahren verwendet werden, eollen unter
den Reaktionsbedingungen gegen Chlor, Fluorwasserstoff und Chlorwasserstoff beständig sein. Im allgemeinen
sind Metalle, wie die meisten Stähle, rostfreien Stähle, Hlokel, und hob® Nickellegierungen, wie IneoneX
und Eastelloy, befriedigend.
Der Produktabstrom kann in jeder dem Fachmann bekannten
- 9 QO9848/1882 bad original
OE 4074-ϊ 40
Weiee aufgearbeitet werden· Eine Arbeitsweise besteht
den gasförmigen Abstroa aus der Reaktion mit verdünntes wässerigem
Kalium- oder Hatrlumhydroxyd zu waschen» um Chlor,
Chlorwasserstoff und Fluorwasserstoff zu entfernen, das ©a©
SU trocknen und das flüssige Produkt durch Abkühlen zu kozb»
deneiexen·
In der technischen ^orohführung werden £eaktionsteil23,@l2p©r$
Hebenprodukte und gewüneohte Produkte getrennt* $n&<m die T'i-o
duktmiBohung geeigneten Destillationen, noHBalerweiee !bsi er-*
höhten Drucken, unterworfen wird« Beispielsweise wiri lsi der
Umsetzung von Methan» Huorwasseretoff und Chlor i.rt. (tagenwart
von Tetrachlorkohlenstoff als Verdünnungsmittel der
strom sueret auf einem Xtrmak von etwa 31 »6 kg/@m^
komprimiert und dann fe Destillation unterworfen»
aeretoff wird zuerst Überkopf entfernt umd Sl@ rastlictes, Ha«
terialien werden zu einer zweiten Destillatioses^ilaga gebracht, wo die flüchtigeren Stoffes eisiSfsKLieSlioli des
dukts, abdestilliert werden. Der als Xetraohlorkohlenstoff wird in die
überkopfdeetillat aus der zweiten Deetillatloaaajil&g~
in eine dritte Destillationsanlage, worin üb@rechüss
aus der Produktmischung herausäestilliert νβιά im dem
Burüokgeleitet wird. Die verbleibende Produktmischus
so gekühlt, daß sich !fluorwasserstoff mis getrennte Whmrn®
scheidet, und die Phasen werden g®tmw&%
wird dann sur Entfernung von Spuraa ^7©m
trocknet und in die einzelnen Verbiiwtasg©a
denen es sieh überwiegend um Monofluortri@hlQE®©^tem
ohlordifluormethan handelt. Ander® EeaktIosspse
in einer ähnlichen Weiee getrennt und g@r@imigt
- 10 -
0098^8/1882 BAD
4Ü/4-X
"bei die genaue Arbeitsweise von der Art der Produkte selbst
abhängt, was für den ?aetaann klar ist.
Die nachfolgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäSe neue
Verfahren veranschaulichen, jedoch nioht beschränken. In den Beispielen eind die Ausdrucke "# Umwandlung11 und n$ Ausbeute"
folgendermaßen definiert:
% Umwandlung voa A « uegtwandelt· KoIe ven, A χ lOO/tdagespei-»
ete RoIe von A. .
£ Ausbeute von B * gebildete Mole von B χ 100/wagewandelte ™
Die angegebenen Beaktloneteilnehmer-Beschiokungsgeisehwindigkeiten .bzw. -Beschiekungsiaengenströme sind bei 250O und Atmo'sphärendruek gemessen. Xn jedem Fall wird der Reaktor vor
der Verwendung gereinigt, um mögliche Spurenmengen von Katalysatoren, wie Hetallsalzen und Kohlenstoff, zu entfernen.
Eine Mischung von Methan, fluorwasserstoff, Chlor und Chlorwasserstoff wird duroh einen leeren 450 ml U~Rohr-Reaktqr j
aus Inoonel geleitet, der in einem Salzbad erhitzt wird. Die
Umsetzung findet unter den folgenden Bedingungen statt:
- 11 -
009848/1882 BAD OR.G.NAL
OH 4074-1 | 41 | Temperatur | Relative MOIe, CH./HF/C^/HCl | 1909991 |
Struck | ||||
Verweilzeit | 4200C | |||
Beachickungsgeschwindigkeiten, CH4 | atmosphärisch | |||
HP | 15 Sekunden | |||
Gl2 | 101 ml/Min. | |||
HCl | 10 g/Std. | |||
404 ral/Min. | ||||
75ν 2 g/Std, | ||||
1/2/4/2 |
Das Produkt wird mit verdünnter wässeriger EOH gewaschen, ge
trocknet und in einer mit Sie gekühlten Falle gesammelt. Sowohl die in der Falle kondensierte Flüssigkeit als auch die
unkondensierten gasförmigen Materialien werden gemessen und analysiert· Haoh 70 Minuten sind 5,95 Itr. gasförmiges Pro«
dukt und 14,.6 g flüssiges Produkt gesammelt und es werden
für sie dia folgenden Zusammensetzungen gefunden:
16,8
· Spuren 85,2
Gas. | Vol~7& |
67 | ,4 |
9 | .5 |
25 | .4 |
Se werden keine Wasserstoff enthaltenden Produkte festgestellt. Die Analysen zeigen folgende Ergebnisse:
i» Umwandlung, Methan 100
% Ausbeute, CFCl, 53»8
■ CF2Ol2 6,7
59,5
Beispiel 2 '
Unter Verwendung der in Beispiel 1. beschriebenen Vorrichtung
werden Xthylen, Fluorwasserstoff und Chlor unter den folgen-
- 12 -
009848/1882 bad uhiüinal
den Bedingungen uzagesetst:
HF 36 g/Std.
Cl2 606 Bl/Hin.
Haoh 1 Stmide kontinuierlicher üaeeteung werden 4O9O g flüeeigee Produkt geearaaelt. Die Analyse dee Produkts zeigt folgende Ergetmieee:
i» Umwandlung» C2H^ 100
i> Ausbeute, σ.?5σϊ2ΰΐ ofi6
0,04 1,81
2g 24,20
CHOl2CE. 0,03
CH2ClOH2Ol * 0,51
0,17
22 45,30
OHOl2CHCl2 22,9
C2HCl5 0,47
C2Cl6 3,62
Beispiel 3
Unter Verwendung der Yorriehtung von Beispiel 1 werden
Methylchlorid, Fluorv&ßoeretoff und Chlor unter den folgenden Bedingungen umgesetzt:
- 13 -
009848/18 82 bad original
4074-1 | Relative Mole, CH,01/EF/Clo | 1909991 | 35O0C |
Temperatur | atmosphärisch | ||
Druck | 12 Sekunden | ||
Verweilzeit | 101 al/Min. | ||
Besohiokungsgeschwindigkeiten, CH*C1 | 36 g/Std. | ||
HP | 300 Hl/Min. | ||
Ci2 | 1/7,2/3 |
Baoh 90 Kinuten kontinuierlicher Umsetzung werden 6*58 Ltr
gasförmiges Produkt erhalten. Sie Analyse diesem Prodolcte
zeigt folgende Ergebnisse:
£ Umwandlung, CH3Ol ' 100
Ί» Ausbeute, 07^01 6?9
OHP2Ol 29,9 CP2Ol2 .5,2
CHTOl2 24,4
OPCl5 11,2
CH2Cl2 5,6
OHOl3 3,6
OCl. 0,6
Unter Verwendung einer Vorrichtung Umliefe i@s>
Ea l@lispi@l
verwendeten, mit der Ausnehme, daß der rostfreiem Stahl Typ 316 mit einem 9,53 mm iot, das unter Druck betrieben werden
Methan, Fluorwaeseretoff, Chlor und
rücklauf folgendermaßen umgesetzt?
- 14 -
0098A8/1882
Temperatur, 0C Druck, kg/om (psig)
HF Cl2
4C | BeiSDiel | 1909991 | |
6 | |||
± | 1 | 440 | 2 |
360 | 425 | 3,16 (45) |
460 |
3,16 | 3,16 | Z | 3,16 |
(45) | (45) | 1 | (45) |
2 | 2 | 7 1,7 | 2 |
1 | 1 | 4 | 1 |
1,7 | It | 6 | 1,7 |
4 | 4 | 4 | |
6 | 6 | 6 | |
Saure Komponenten und Chlor werden aus dem !Produkt durch Wa- ™
sehen mit wässerigem Alkali entfernt. Haoh dem Trocknen wird
dae säurefreie Produkt volletändig kondensiert und destilliert.
Die nicht-fluorierten Hebenprodukte werden surttckgeleitet. Die
fluorierten Produkte werden gesammelt. Duron Analyse des Pro-
ten bestimmt. | CH4 | J2Ol2 | 97,8 | Beispiel | 100 | 100 | • | ,3 | 1 | ··■ ^* w· |
Ergebnis | HP | 1 8 bis | 97,7 | 98, | 3 98 | ,3 | 100 | |||
Cl | 93,4 | 94, | 1 95 | ,4 | 98 | |||||
j£ Umwandlung, | # Ausbeute, CPCl, | 98,6 | 98 | 96 | ,6 | " 95 | ||||
C] | 1,4 | 2 | 3 | 95 | ,3 | |||||
B e ,1 s ,p i e, | 4 | ,2 | ||||||||
,8 | ||||||||||
,2 | ||||||||||
Propylen wird mit Fluorwasserstoff und Chlor in einem 85 oar
Reaktor umgesetzt, der aus einem rostfreien Stahlrohr mit
- 15 -
009848/1882
einem Querschnitt, von 12,7 mm (1/2 inch) in Form eines
U-Rohres hergestellt ist. In jeden Schenkel des U-Rohres
werden zur Temperaturmessung Thermoelemente eingesetzt. Sie Reaktionstemperatur wird duroh ein gerührtes, geschmolzenes Salzbad aufrechterhalten. Die Reactions teilnehmer werden durch normale Stromeinmesseinrichtungen dosiert und
gemischt, bevor sie in den erhitzten Seil' des Reaktors eintreten. Sie Umsetzungen werden folgendermaßen durchgeführt:
8 | 1 | 450 | |
Temperatur, 0C | 350 | 450 | 1 |
Druck, atm. abs» | 1 | 1 | 2,9 |
Verweilzeit, Sek. | 2,4 | 2»* | |
Besohickungsgeschwindlgkei- | 40 | ||
ten, cnr/Min., η Hg | 40 | 40 | 237 |
HP ' | 237 | 237 | 356 |
Cl2 | 356 | 356 | 400 |
400 | 400 | 1 | |
Relative Mole, C-Hg | 1 | 1 | 5,7 |
HP | 5,7 | 5,7 | 8,8 |
Ci2 | 8,8 | 8,8 | 2,7 |
10 | 10 | ||
Sie Abgase aus dem Reaktor werden mit Wasser und 10 jtlgex
KOH gewaschen und getrocknet, indem sie. durch ein Bett mit
HaP-stttokchen und Dritrite geleitet werden. Sie Jnalyse und Identifizierung der Komponenten in den getrockneten Abgasstrom duroh Plugzeit-Massenspektrometrie zeigt folgende Ergebnisse:
- 16 -
0*9 848/1882
GR 4Ü74-J. | 8 | Beisüiel | 1909991 | - | 4 | - | 4 |
Ergebnis | 100 | - | 61 | ||||
40 | 100 | 12 | 15 | ||||
Ί· Umwandlung, C3Hg | 10 | - . | 100 | 1 | |||
$> Ausbeuter,. CP3CHaOH2 | 10 | - | 2 | ||||
CF3CHeCHCl | 20 | 8 | 1 | ||||
CHPCHeCHCl | 20 | 4 | |||||
CP,CH=CC12 | - | - | |||||
18 | |||||||
CP-CH=CHCl + CCl-F | - | 3 | |||||
- | 52 | ||||||
. CP3CC1«CHC1 | - | 24 | |||||
CP3CCl=CCl2 | 3 | ||||||
CP2ClCHSiJCl2 | - | • - | |||||
CCl2P2 | — | - | |||||
CP3CP=SCHCl | — | ||||||
CP3CH=CPCl | |||||||
Beispiel 11 | |||||||
Propylen wird mit Chlor und Fluorwasserstoff umgesetzt, wobei die in Beispiel 8 bis 10 beschriebene Vorrichtung
verwendet wird, mit der Ausnahme, daß die Chlorierung allein in der ersten Hälfte des Beaktors durchgeführt
wird. Bei der Mitte des Eeaktore werden vorerhltstes
HP und zusätzliches N2 eingeführt« um Fluorierung au bewirken. Sie Umsetzung wird unter den folgenden Bedingungen durchgeführt:
- 17 -
009848/1882
. Cl2 356 em5/Mln«
N2 190 cm5/Min.
H2 5Q om3/Mla.
i> umwandlung, C,Hg 100
f> Ausbeute, CPgClg o 10
CP5CCl-CHCl 0,6
CP5CCIeCCl2 2,5
CHOIeCCl2 1,3
CCl2-CCl2 2,5
Unter Verwendung der Vorrichtung von Beispiel 8 bis
wird- Isobutylen alt Fluorwasserstoff und Chlor in der nachfolgenden Veiee !!»gesetzt:
- 18 -
009848/1882 bad original
OR 4O74-I
400-410 | |
Temperatur, 0C | 1 |
Druck, atm. abs. | 2,2 |
Verweilzeit, Sek. | |
Beschiokungsgesohwindigkei- | 33 |
ten, our/Min·» C-Hq | 266 |
HF | 399 |
Qi2 | 330 |
H2 | 1 |
Relative Mole, O^Hq | 8,1 |
HF | 12,1 |
Cl2 | 10 |
450 1 2.7
33
266
399 130
β,ι
12,1
Die Analyse einer Probe de· AbatroBgaaee seigt folgende
Ergebnisse*
Ergebniaee
12 | • | 12 | - | 6 | ■ | BAD ORIGINAL | |
i» Umwandlung, OjHp | 100 | 100 | 12 | ||||
OF3Cl | - | 3 | |||||
i» Ausbeute, CF2Cl2 | 13 | 7Λ | 6 | ||||
CFCl3 | 27 | 24 | |||||
(OF-Lo-CHOl | 7 | 12 | 24 | ||||
CF2Ol | - ' * | ||||||
2^2- C-OFCl | 3 | ||||||
(CFj)2C-CCl2 | 3 | ||||||
OF2Ol | |||||||
"^C-CHCl | 13 | ||||||
CF3- | |||||||
CCl^ + CF3COIeCOl2 | 13 | ||||||
(CF2Cl)2C-OFCl | 7 | ||||||
CCl2-OOl2 | 13 | ||||||
" ϊϊ% 98Λ8/188 2 | |||||||
OH 4Uf 4-1 J Λ
Unter Verwendung der Vorrichtung von Beispiel 8 bis 10 wird Butadien-1,3 alt Fluorwasserstoff und Chlor in der
nachfolgenden Weise umgesetat: .
Temperatur, 0C Druck, atm.abs.
Verweilseit, Sek. Besohlckungsgeschwindigkeiten*
HP Cl2 H2
HF
M | 450 | ,7 |
400 | 1 | |
1 | 2 | |
2,2 | 35 | |
35 | 276 | |
276 | 380 | |
380 | 125 | ,9 |
345 | 1 | ,8 |
1 | 7 | ,6 |
7,9 | 10 | |
10,8 | 3 | |
9,9 | ||
Die Analyse der gasförmigen Abstromprodukte zeigt folgende
Ergebnisse:
% umwandlung, C,H
% Ausbeute, CP.Cl
CP2Cl2
Beispiel | 5 | Il | |
U | 100 | ||
100 | ■ | 5 | 4 |
5, | 8 | ||
32 | |||
5. |
- 20 -
009848/1882 BAD original
OR 4074-1
i> Ausbeute, OP3CCl3
CP3CH«CHCP201
CGIP2CHsCHCP2CI
trans-CClF2CHsGHCP2Cl + OHOl3
CP3CH=OClCP3
CP3CH=CCICp2OI oder CP3COIeCHCPpCl
BeiBOiel | 12 | |
1909991 | M | 16 |
- | 4 | |
5,5 | - | |
22 | - | |
11 | ·" | |
44 | 4 | |
- | 32 | |
5,5
Die vorstehend beschriebenen speziellen Aueführungsformen
sollen die vorliegende Erfindung veranschaulichen, jedoch nicht beschränken. Pur den Fachmann liegen zahlreiche .Änderungen und Modifikationen der beschriebenen AusfUhrungefoxmen
auf der Hand, ohne daß dabei der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
- 21 -
009848/1882
Claims (3)
1. Nioht-katalytisches Verfahren zur Herstellung von
aliphatischen Chlorfluorkohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet» daß man ein aliphatieche s Ausgangsmaterial
aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit 1 his 4 Kohlenstoffatomen und/oder partiell chlorierten aliphatischen
Kohlenwasserstoffen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen mit mindestens 1 Mol Fluorwasserstoff und mindestens 1 Mol Chlor
pro Mol aliphatisches Auegangematerial in Abwesenheit eines IPluorierungskatalysators in der Dampfphase, gegebenenfalls in Anwesenheit eines inerten Verdünnungsmittels, bei
einer Temperatur von 300 bis 50O0C9 einem Druck von 1 bis
Atmosphären und einer Reaktionszeit von 1 bis 60 Sekunden umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruoh I9 dadurch gekennzeichnet,
daß das aliphatieche Ausgangsnaterlal aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen und Alkylmonoohloriden mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 4 NoI Chlorwasserstoff pro Mol aliphatisches Ausgangematerial eingesetzt werden.
009848/1882
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