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DE1909665A1 - Antifibrinolytisches Mittel - Google Patents

Antifibrinolytisches Mittel

Info

Publication number
DE1909665A1
DE1909665A1 DE19691909665 DE1909665A DE1909665A1 DE 1909665 A1 DE1909665 A1 DE 1909665A1 DE 19691909665 DE19691909665 DE 19691909665 DE 1909665 A DE1909665 A DE 1909665A DE 1909665 A1 DE1909665 A1 DE 1909665A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oct
carboxylic acid
compound
ppm
aminomethylbicyclo
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19691909665
Other languages
English (en)
Inventor
Loeffler Larry James
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Merck and Co Inc
Original Assignee
Merck and Co Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Merck and Co Inc filed Critical Merck and Co Inc
Publication of DE1909665A1 publication Critical patent/DE1909665A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/185Acids; Anhydrides, halides or salts thereof, e.g. sulfur acids, imidic, hydrazonic or hydroximic acids
    • A61K31/19Carboxylic acids, e.g. valproic acid
    • A61K31/195Carboxylic acids, e.g. valproic acid having an amino group
    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05KPRINTED CIRCUITS; CASINGS OR CONSTRUCTIONAL DETAILS OF ELECTRIC APPARATUS; MANUFACTURE OF ASSEMBLAGES OF ELECTRICAL COMPONENTS
    • H05K5/00Casings, cabinets or drawers for electric apparatus
    • H05K5/06Hermetically-sealed casings

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description

  • Antifibrinolytisches Mittel Die vorliegende Erfindung betrifft neue antifibrinolytische Verbindungen und ein Verfahren zur Bekämpfung von bestimmten hämorrhagischen Zuständen und von anderen Krankheiten, die auf einen pathologischen fibrinolytischen Zustand bei den Patienten surüclçgehen. 3ie vorliegende Erfindung betrifft insbesondere die neue Verbindung 4-Aminomethylbicyclo-[2.2.2]-oct-2-en-1-carbonsäure mi t der Formel Die erfindungsgemäße Verbindung ist bei der Verhinderung oder Behandlung von üathologischen fibrinolytischen Zuständen bei Säugetieren und beim Menschen bei der oralen Verabreuichung von 1 bis 20, vorzugsweise 2 bis 8 mg(kg Körpergewicht pro Tag für varrierende Behandlungszeiten brauchbar.
  • Die Auflösung von Fibrinablagerungen in Säugetieren beruht ihrer Lysis durch das Enzym Plasmin (Fibrinolysin), das im Blut aus Plasminogen gebildet wird, das ebenfalls im Blut vorhanden ist. Diese Umwandlung aus Plasminogen in Plasmin wird durch Aktivatoren im Blut gefördert und übermäßige fibrinolytische Aktivität scheint das Ergebnis eines Überschusses an derartigen Aktivatoren zu sein. Wenn zu viel Plasmin verliegt, gerät das Gerinnungssystemen des Blutes aus dem Gleichgewicht, lebensfähige Klümpchen können nicht aufrechterhalten werden und es kann Hämmorrhagie eintreten.
  • Diese Situation ist als fibrinolytischer Zustand bekannt.
  • @ndere Enymsysteme (die Kallikreine, Komplement) können ebenfalls im unerwünschter Weise aktiviert werden, wenn ein dersrtiger Zustand vorliegt.
  • Im jü@gster Zeit haben antifibrinolytische Mittel, d.h. Dregen die die Aktivierung von Plasminogen unter Bildung von Plasmin inhibieren. Interesse errehgt. Es wird angenommen, daß diese antifibrinolytischen Mittel die Funktion der Aktivatoren für die Umwandlung von Plasminogen in Plasmin stören. Die klinische Anwendung derartiger Drogen umfaßt ihre Verabreichung an Personen, die sich verschiedenen Arten von chirurgischen Eingriffen (beispielsweise chirurgischen Herz-Lunge- und Prostataeingriffen) unterziehen, bei Hämorrhagieproblemen bei der Entbindung, bei Menorragie une bei vielen anderen Anwendungen, die in der Literatur vorgeschlagen worden sind (vgl. Acta Medica Scand. Suppl. 448, Band 180, 1966).
  • Ein antifibrinolytisches Standardmittel, im Vergleich mit dem neuere Mittel im allgemeinen getestet werden, ist #-Amino@apronsäure, bekennt als EACA. Ein Nachteil dieses Mittels sind die erforderliche sehr hohen Dosierungen, die in manchen Fällen 3 bis 6 g oder mehr alle 4 bis 6 Stunden betragen. Ausserdem sind Nebeneffekte, wie Schwindel, Brechreiz und Diarrhöe, beobachtet worden. Vor kurzen sind zwei stärkere Mittel beschriebenen werden, nämlich Trans-4-aminomethylcyclohexancarbonsäure (AMCHA) und 4-Aminomethylbenzoesäure (PAMBA). Von jedem wird angegeben, daß es sowohl bei Tests in vitro als auch bei Tests in vivo aktiver ist als EACA (vgl. Scand. J. Haemat. (1965), 2, 230, und Acta Pharmacol. et Toxicol. (1965), 22, 340, beide Literaturstellen betreffen AMCHA).
  • Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemäße Verbindung eine Aktivität zeigt, die etwa das 30-fache der Aktivität von EACA bei Tests in vitro beträgt, die in wesentlichen die gleichen Tests wie diejenigen sind, von denen man weiß, daß sie mit klinischen Ergebnissen beim Menschen in Übereinsti@@@ng at@ner. Es wurde weiterhin ein verbesserte antifibrinol tisches Verfahren für die therapeutische Behandlung gefunden, bei dem viel kleinee Dosen der Droge erforderlich sind.
  • Die erfindungsgemäße Verbindung wird ausgehend von der bekannten Verbindung 4-Carboxamidobicyclo-[2.2.2]-oct-2-en-1-carbonsäuremethylester hergestellt. Diese wird im wesentlichen in der in J. Org. Chein. 32, 3344 (1967) beschriebenen Weise hergestellt. In der genannten Literaturstelle ist SUr diese Verbindung ein 2 = 154 bis 156°C angegeben.
  • Iias nachfolgende beispiel soll die Erfindung weiter veranschaulichen.
  • B e i s p i e l Herstellung von 1 -Aminomethyl-4-hydroxymethylbicyclo-[ 2.2.2]-oct-2-en (II) Zu 1,52 g (40 mMol) Lithiumaluminiumhydrid in 50 ml trockenem, am Rückfluß gehaltenen Tetrahydrofuran wird tropfenweise unter Rühren eine Lösung von 1,90 g (9,10 mMol) 4-Carboxamidobicyclo-[2.2.2]-oct-2-en-1-carbonsäuremethylester (I) gegeben. Wenn die Zugabe volllständig ist (Dauer 1 Stunde) wird die Mischung 10 Stunden lang gerührt und am Rückfluß gehalten. Überschüssiges Lithiumaluminiumhydrid wird durch vorsichtige Zugabe von Wasser zersetzt, das Tetrahydrofuran wird im Valcuum entfernt und die wäßrige Lösung wird mit Kaliumhydroxyd basisch gestellt und kontinuierlich mit Äther extrahiert. Trocknen der Ätherextrakte mit Magnesiumsulfate Filtrieren und Entfernung des Ethers im Vakuum ergibt ein basisches, farbloses, viskoses öl in einer Menge von 0,85 g (56 %). Nach der Entfernung von Lösungsmitteln im Hochvakuum wird das rterial ohne weitere Reinigung direkt für die N-Acetylierung verwendet.
  • Herstellung von 1-Acetamidomethyl-4-hydroxymethylbicyclo-[2.2.2]-oct-2-en (III) Verbindung (II)
    CH2OH
    (oH3c0) 20
    Pyrid in
    CH2KHCOCH3
    (mai)
    Zu 0,85 g (5,10 mMol) 1-Aminomethyl-4-hydroxymethylbicyclo-[2.2.2]-oct-2-en (II), gelöst in 15 ml trockenem Pyridin, werden im Verlauf von 30 Minuten 0,46 g (4,50 mMol) Essigsäureanhydrid in 10 ml Pyridin gegeben. Die Mischung wird über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Nach der Entfernung des Pyridins im Vakuum wird das zurückbleibende Öl in 50 ml Essigsäureäthylester aufgenommen, es wird zweimal mit 5 ml 3n HCl und zweimal mit 5 ml gesättigtem Natriumbicarbonat extrahiert, über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und zu einem Öl eingedampft, das sich rasch verfestigt. Bei der Umkristallisation aus Acetonitril wird eine Spur Diacetat entfernt, wobei sich die kristalline N-Acetylverbindung mit einem F = 137 bis 139°C (594 mg, 56 %) ergribt. Ein Infrarotspektrum zeigt die erwarteten amid- und Hydroxylabsorptionen. Das NMR-Spektrum (CDCl3) zeigt die foklgenden Peaks: AB-Quartet, Mitte bei 1,37 ppm (8 Protonen), Singlet bei 2,00 ppm (3 Protonen, Acetyl), Doublet, Mitte bei 3,34 ppm (J = 6 Hertz) (2 Protonen, CH2N), Singlet bei 3,61 ppm (2 Protonen, CH2O), breite Absorption, Mitte bei 5,8 ppm (NH), AB-Quartet bei 6,18 ppm (J = 9 Hertz) (2 Protonen, Vinylgruppe).
  • Herstellung von 4-Acetamidomethylbicyclo-[2.2.2]-oct-2-en-1-carbonsäure (IV) Verbindung (III) Zu 2@9 mg (1,0 mMol) 1-Acetamidomethyl-4-hydroxymethylbicyclo-[2.2.2]-oct-2-en (III), gelöst in 15 ml Aceton mit 10°C, werden i, Vorlauf von 15 Minuten 0,60 ml 2,67-molares @eue-@eagens in 0,10 ml-Anteilen zusammen mit 30 ml Aceton gegeben, wobei die Temperatur zwischen 10 und 15° gehalten wird. Nachdem für weitere 30 MInuten bei dieser Temperatur gerührt werden ist, werden 2 Tropfen Isoprop@nol zugegeben, um das überschüssige Oxydationsmittel zu zerstören. Schließlich werden 50 ml Wasser zugesetzt, um die niedergeschlagenen Salze zu lösen. Nach der Entfernung des Acetona im Vakuum wird das Produkt durch kontinuierliche Extraktion der wäßrigen Schicht mit Äther gewonnen. Nach Trocknen über Magnesiumsulfat bleibt beim Verdampfen des Äthers die Amidosäure zurück. Umkristallisieren aus Acetonitril ergibt das Produkt in Form von Nadeln mit einem F = 220 bis 225°C.
  • Ein NMR-Spektrum des Materials zeigt die folgenden Absorptionen (CF3COO@): komplexes Multiplet, 1,2 bis 2,2 ppm (8 Protonen, Ring), Singlet, 2,58 ppm (3 Protonen, Acetyl), Doublet 3,73 ppm (J = 6 Hertz) (2 Protonen, CH2N), AB-Quartet 6,47 ppm (J = 8,5 Hertz) (2 Protonen, Vinyl), breites Singlet bei 8,7 ppm (1 Protonen, NH).
  • Herstellung von 4-Aminomethyl@icyclo-[2.2.2]-oct-2-@@-1-carbonsäure (V) J'cr:f. Otfic¼" --i%"',
    qoe
    R s g
    e . r G
    F
    Clf,siH2
    {t 1 3
    Zu 183 mg (0,82 mMol) 4-Acetamidomethylbicyclo-[2.2.2]-oct-2-en-1-carbonsäure (IV) werden 20 ml Äthanol und 40 ml 6n Chlorwasserstoffsäure gegeben. Es wird über Nacht am Rückfluß gehalten, wonach beim Eindampfen im Vakuum das rohe Aminosäurechydrochlorid als weißer Feststoff zurückbleibt.
  • Durch Leiten über Dowex-1-Acetat wird das Material in die freie Aminosäure umgewandelt, die aus Wasser/Aceton-Mischungen umkristallisiert wird. Die reine Säure (V) mit einem F = 269 bis 271°C (Zers.) erweist sich bei der Dünnschichtungschromatographie an Silicagel in zwei Lösungsmittel-Systemen als homogen und wird mit Ninhydrin als roter Fleck festgestellt (3:1:1 Butanol:Essigsäure:H2O, Rf = 0,7; 8:1:1 CHCl3:CH3OH:Essigsäure, Rf = 0,15). Ein NMR-Spektrum (D2O) zeigt die erwarteten Absorptionen: komplexes Multiplet 1,0 bis 2,0 ppm (8 Protonen, Kern), Singlet, 3,12 ppm (2 Protonen, CH2N), AB-Quartett, 6,32 ppm (J = 8,5 Hertz) (2 Protonen, Vinyl).
  • Erfindungsgemäß können die Carboxylesterderivate von (V) durch direkte Veresterung der Aminosäure hergestellt werden, beispielsweise durch Anwendung von alkoholischem Chlorwasserstoff oder von Thionylchlorid, gefolgt von Alkohol.
  • Ebenso werden die Alkanoylaminoderivate von (V) durch Acylierung der Aminosäuren hergestellt. Diese Ester und Alkanoylaminoderivate fallen in den Rahmen der vorliegenden Erfindung i:rid sollen von en obigen Strukturformeln umfaßt sein.
  • Die erfindungsgemäße Verbindung wird entweder oral oder intravenös verarbreicht, wobei der orale Weg bevorzugt ist. Die Ester und Amide dieser Verbindungsklasse sind selbst in vitro nicht sehr aktiv, jedoch kann die Einwirkung von Enzymen in vivo die langsame Freisetzung der hochaktiven Aminosäuren verursachen, wodurch die Droge im Körper länger zur Verfügung steht. Dies ist aufgrund der Neigung dieser Drogen, rasch im Urin ausgeschieden zu werden, wichtig.
  • Die erfindungsgemäße Verbindung kann in jedem pharmazeutisch verträglichen Träger in Porm von Pillen, Tabletten oder Kapseln verwendet werden. Die pharmazeutisch verträglichen Salze, sowohl der Aminogruppe, beispielsweise Hydrochlorid, Hydrobromid, Sulfat, Citrat, Tartrat und dergleichen, als auch der Carboxygruppe; beispielsweise Alkalimetallsalz Erdalkalimetallsalz und dergleichen, sind ohne weiteres verwendbar, insbesondere in injizierbaren Mitteln.

Claims (1)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e :
    1. Die Verbindung mit der Strukturformel: Verfahren zur Herstellung der Verbindung mit der Formel dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindung mit der Formel hydrolisiert.
    3. Mittel zur Behandlung eine pathologiselen flüri@elytischen Zustands bei Säugetieren und beim Henschen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an der Verbindung mit der Formel:
DE19691909665 1969-02-28 1969-09-17 Antifibrinolytisches Mittel Withdrawn DE1909665A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US70876969A 1969-02-28 1969-02-28

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Publication Number Publication Date
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ID=24847120

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Legal Events

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