DE1908176A1

DE1908176A1 - Doppelachsantrieb fuer Schienenfahrzeuge

Info

Publication number: DE1908176A1
Application number: DE19691908176
Authority: DE
Inventors: Gerhard Korn
Original assignee: Rheinstahl Huettenwerke AG
Current assignee: Rheinstahl Huettenwerke AG
Priority date: 1969-02-19
Filing date: 1969-02-19
Publication date: 1970-09-10
Also published as: BE745529A; US3602153A; CH511732A; FR2035326A5

Description

Essen, den 13.2.1969 PZ 2o21

Patentanmeldung:

"Doppelachsantrieb für Schienenfahrzeuge" Anmelder: Rheinstahl Hüttenwerke AG, Essen

Die Erfindung bezieht sich auf einen Antrieb von zwei in einem Drehgestell gelagerten Radsätzen von Schienenfahrzeugen, z.B. von Straßenbahnen, von einer Antriebseinheit aus.

Es sind bereits Doppelachsantriebe mit in Fahrtrichtung liegendem Elektromotor bekannt, welche über je ein an seinen Stirnselten angeflanschte» Winkelgetriebe die Radsätze, und zwar über eine deren Achsen umschließende Hohlwelle antreibt, die ihrerseits an ihren beiden Stirnselten durch je eine elastische Gummikupplung mit der Achse der Radsätze verbunden ist. (DBP 838 452) Dabei stutzt sich der Motor mit den angeflanschten Winkelgetrieben brückenartig auf den Achsen der Radsätze ab, wobei die Gummikupplungen, die aus je zwei planparallelen Kupplungsscheiben mit einem dazwischen einvulkanisierten ringförmigen Gummikörper bestehen, neben der Übertragung und der Abstützung des Reaktionsmomentes des Motors noch das Gewicht des gesamten Antriebsaggregates zu tragen haben.

Bei dieser Ausführungsform der Gummikupplungen wird der Gummi durch das Gewicht des Antriebsaggregates auf Schub beansprucht. Da der Gummi in Schubrichtung Jedoch weich 1st, ergibt sich ein Durohhang der Hohlwellen mit dem gesamten Antriebsaggregat gegenüber der Mitte der Radacheen. Infolge der Rückfederung des Gummis treten bei hohen Laufgeechwindigkeiten leicht Schwingungen auf« die den ruhigen

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- 2 Lauf des Drehgestelles in nachteiliger Weise beeinflussen.

Ferner werden die Kupplungen bei Sehr Sinkungen der Radsätze „ z.B. beim überfahren von Hindernissen, Entgleisungen, Auffahren des Spurkranzes und dergleichen in ungünstiger Weise am Umfang einseitig auf Druck beansprucht. Dies führt außerdem zu einer Vergrößerung der Lagerkräfte der Hohlwellenlager, welche deren Lebensdauer nachteilig beeinflussen.

W Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, diese Nachteil© zu beseitigen und einen Antrieb zu schaffen, bei dem die Beanspruchungen der Gummikupplungen besser ihren Aufgaben gerecht werden.

Die Erfindung besteht darin, daß die auf der Radachse sitzen* den äußeren Kupplungsscheiben eine sur Mitte der Winkelgetriebe hin konkav gewölbte oder entsprechend kegelig geneigte oder kegelstumpfartige Form haben.

Weiter besteht die Erfindung darin, daS zusätzlich auoh die auf der Hohlwelle sitzenden inneren Kupplungsscheiben sur fc Mitte der Winkelgetriebe hin eine konkav gewölbte oder entsprechend kegelig geneigte oder kegelstumpfartige Form haben.

In Sonderheit haben die äußeren und die inneren Kupplungescheiben die gleiche Wölbung oder die gleiche Neigung, d.h. sie sind einander parallel.

Bei einer derartigen Ausbildung der Kupplungsscheiben wird der Gummi bei der Gewiohtsbelastung durch das Antriebeaggre-

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gat auch auf Druck und nicht nur auf Schub beansprucht, so daß eine zentrierende Wirkung auf die innere Kupplungsecheibe und damit auf die Hohlwelle ausgeübt und ein Durchhang des Antriebsaggregates weitgehend vermieden wird. Andererseits tritt beim Schränken des Radsatzes in günstiger Weise nicht nur eine Druckbeanspruchung, sondern vornehmlich eine Schubbeanspruchung auf, die daa Schränken der Achsen erleichtert und damit die Lagerkräfte vermindert.

Durch entsprechende Formgebung der Kupplungsscheiben ist man in der Lage, die Spannungen des Gummikörpers am Innen- und am Außenumfang etwa gleich groß zu halten.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Sie stellt einen Doppelachsantrieb dar, dessen Hälften verschiedene Kupplungsscheiben aufweisen:

Fig. 1 zeigt eine Ausführung mit konkav zur Mitte der Winkelgetriebe hin gekrümmten Kupplungsscheiben,

Flg. 2 eine solche mit entsprechend kegelig geneigten Kupplungsscheiben.

Es bezeichnet 1 den längs zur Fahrtrichtung liegenden Antriebsmotor, an dessen Stirnseiten beiderseits Je ein Winkelgetriebe 2 mit den Hohlwellen 3 angeflanscht 1st.

Die Enden der Hohlwellen 3, welche die Laufaohsen 4 mit Spiel umgeben, tragen die inneren Kupplungsscheiben 5, 5^f. Auf den Laufradachsen 4 sind ebenso geformte äußere Kupplungsscheiben 6, 6' befestigt. Zwischen beiden liegen die beiderseits anvulkanisierten Kupplungekörper 7# 7^f*

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- 4 axial vorgespannt sind.

In Fig. 1 sind die Kupplungsscheiben 5 und 6 zur Mitte der Winkelgetriebe 2 hin konkav gekrümmt. In Fig. 2 sind die Kupplungsscheiben 5¹, 6* entsprechend kegelförmig ausgebildet.

Ansprüche;

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Claims

■ -»teλt_3ngprUehe :

1. Doppelachsantrieb fUr Schienenfahrzeuge, deren Achsen in einem Drehgestell gelagert sind, wobei die in Fahrtrichtung liegende Antriebseinheit über je ein an ihrer Stirnseite angeflanschtes Winkelgetriebe die Radsätze, und zwar über eine die Achsen der Radsätze umschließende Hohlwelle antreibt, die ihrerseits an ihren Enden durch Jo eine elastlscne üununikupplung mit den Achsen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren, auf der Laufradachse (4) befestigten Kupplungsscheiben (6,6') eine zur Mitte der Winkelgetriebe (2) hin konkav gewölbte oder entsprechend kegelig geneigte oder kegelstumpfartige Form haben.

2. antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich >uch die auf der Hohlwelle O) sitzenden Kupplungsscheiben (5»5^!) eine zur Mitte der Winkelgetriebe (2) hin konkav gewölbte oder entsprechend kegelig geneigte oder kegelstumpfartige Form haben.

3. Antrieb nach Anspruch 1 und 2, da durch gekennzeichnet, daß sowohl die äußeren (6,6*) als auch die inneren (3*3*) Kupplungsscheiben die gleiche Wölbung oder die gleiche Neigung haben.

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