DE1904941A1 - Polyoxycarbonsaeuren - Google Patents
PolyoxycarbonsaeurenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
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Description
130 49Λ1
DEUTSCHE GOLD- UND SILBER-SCHEIDEANSTALT VORMALS ROESSLER
Frankfurt (Main), Weissfrauenstrasse 9
Polyoxycarbonsäuren
Die Erfindung betrifft neue polymere Oxycarbonsäuren, die
einen spezifischen Gehalt an Carboxyl- bzw. Carboxylat-Gruppen einerseits und Hydroxyl-Gruppen andererseits aufweisen.
Es ist bekannt 5 Acrolein unter Verwendung radikalischer
Katalysatoren zu polymerisieren. Es werden hierbei C-C-Polymerisate
erhalten, die nur wenig durch Acetalbindungen
unterbrochen sind (Makromolekulare Chemie jJ3_ (1962) Seite
IU5 ff.; 100 (1967) Seite 208).
Es ist ferner bekannt, Acrolein gegebenenfalls in Anwesenheit
einer monomeren Vinyl-Verbindung in Gegenwart eines Katalysators und in Gegenwart von H2O2 in grosseren als katalytischen
Mengen zu polymerisieren, wobei Carboxyl-Gruppen enthaltende
Polymere gebildet werden (Deutsche Patentschrift 1 07I 339)·
Derartige Polymere sind für die Herstellung von Kunststoffen und Lacken geeignet.
Es ist ausserdem bekannt, Polyacrolein in Gegenwart einer
starken Base mit Formaldehyd zu Produkten umzusetzen, die neben Carboxyl-Gruppen hauptsächlich Alkoholgruppen enthalten
(Makromolekulare Chemie 6_7_ (1963) Seite 186 ff. 5 Belgische
Patentschrift 611.797). .
Gegenstand der Erfindung sind neue feste Carboxyl- bzw. Carboxylat-Gruppen
und Hydroxylgruppen sowie gegebenenfalls in untergeordneten Mengen aeitenständige Vinyl- oder Carbonyl-Gruppen aufweisende
— 2 —
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1304
gradlinige oder vernetzte, in der Hauptkette vorwiegend C-C-Bindungen
enthaltende Polymere, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie
a) vorwiegend aus Einheiten der allgemeinen Formeln
1.
-CH2-C-
COOA
(l) und
-CH2-C-
CH2 OH
(il) und/adο
H ί -CH2-C-
OH
(in)
als Hauptbestandteile aufgebaut sind und gegebenenfalls
daneben in untergeordneter Anzahl auch Einheiten der allgemeinen Formel
Ί Γ
COOA COOA
(IV)
aufweisen, in denen A für Wasserstoff, eine Valenz eines
ein- oder mehrwertigen Metalles, insbesondere eines Alkali— metalles, vorzugsweise Natrium, oder für Ammonium steht,
R und R1 gleich oder verschieden sind'und eine Alkylgruppe
mit 1 bis 6 C-Atomen, insbesondere eine Methylgruppe oder
vorzugsweise ein Wasserstoffatom bedeuten und R1 ausserdera
für ein Halogenatom, insbesondere für ein Cl=AtOm9 stent,
wobei die Einheiten (l), (il), (ill) und (iV) in beliebiger
Reihenfolge angeordnet sein können,
b) eine durchschnittliche Häufigkeit der·Einheiten (l), (il),'
(III) und (iV) aufweisen, die, auch bei Abwesenheit der
Einheiten (ϊΐ), (XIl) und/oder (IV), einem zwischen i„l und
16, vorzugsweise zwischen 2 und 9s liegenden Verhältnis von
Carboxyl= bzw« Carboxylatgruppen zu Hydroxylgruppen ent—"
sprechen, und
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c) einen Mindestpolymerisationsgrad von 3t insbesondere von
3 bis 5.000, vorzugsweise von 3 bis 600, besitzen.
Die neuen Polymere können in vorteilhafter Weise als Komplexbildner
verwendet werden. Gegenüber den bisher bekannten Komplexbildner, die meist stickstoff-, phosphor- oder schwefelhaltige
Verbindungen sind, haben sie den Vorteil, dass sie
keine Probleme bei der Abwasserreinigung und keine Korrosionen
verursachen. Gegenüber den in der Belgischen Patentschrift beschriebenen
Polymerisaten haben sie den Vorteil, dass sie um ein Vielfaches stabilere Komplexe mit Metallionen bilden, und
diese Komplexe wesentlich besser löslich und auch in einem viel
breiteren pH-Bereich beständig sind,
Die erfindungsgemässen Polymeren können z. B. in an sich bekannter
Weise durch Copolymerisation von Acrolein, Acrylsäure
oder substituierten Acryl?iiurcii in Gegenwart von radikalischen
Katalysatoren bzw. Redoxkata1yaatοren und anschliessende Umsetzung
nach Cannizzaro hergestellt werden. Sie sind auch zugänglich z. B. durch Copolymerisation von gegebenenfalls substituierten
Acryl säuren mit Allylalkohol, durch Verseifung- von
Copolymere!! der Acrylsäureester und Estern des Vinyl alkohol s
oder deren Derivate, wie Acrylnitril« Weiter können sie durch Oxydation von Copolymeren des Acroleins mit Allylalkohol oder
seinen Derivaten oder mit Vinylalkoholderivaten hergestellt werden. Auch eine Cyclopolymerisation von Allylacrylat oder eine
Cyclo-Copolymerisation von Allylacrylat mit Acrylsäurenunter
gleichzeitiger Verseifung sowie eine Oxydation von Polyacrolein-Homo-
oder -Copolymerisaten kommen für ihre Herstellung in Frage.
Als Polymerisationsmethoden eignen sich grundsätzlich alle Verfahren
wie die Fällungs-, Substanz- oder Lösungspolymerisation.
-U-
D C 9 8 3 2 / 1 7 8 9
Bevorzugt kann man jedoch diese Polymeren in an sich bekannter
Weise durch oxydative Polymerisation von Acrolein und anschliessende
Behandlung des Polymerisates mit einer starken Base, insbesondere mit einem Alkalihydroxyd nach Cannizzaro
herstellen. Die Behandlung mit der starken Base kann auch nach einer weniger bevorzugten Variante unter gleichzeitiger Kondensation
mit Formaldehyd erfolgen. Man erhält dann Polymere, die zusätzlich in untergeordneten Mengen Einheiten der allgemeinen
Formeln v
CH2OH
-CH2-C-
COOA
(V)
und
CH2 OH
-CH2-C-
H2OH
(VI)
aufweisen. In jedem Falle müssen aber die Polymerisations- und
Reaktionsbedingungen,insbesondere aber die Menge des Oxydationsmittels,
so gewählt werden, dass das erforderliche Verhältnis von Carbonyl- bzw. Carboxylatgruppen zu den Hydroxylgruppen im
Endprodukt und der Mindestpolymerisationsgrad von 3 eingehalten
worden, d. h. es muss eine dementsprechende Zahl von Einheiten
(I) bzw. Einheiten (i) und (EV-) gleichzeitig vorhanden sein.
Als Oxydationsmittel kommen hierbei Peroxyde oder Persäuren
in Frage. Die Oxydation mit H2O2 ist bevorzugt. Das Verhältnis
der Carboxyl- zu den Carbonylgruppen lässt sich bei der Oxydationspolymerisation durch das Verhältnis der Oxydationsmittel—
menge zu Acroleinmenge einstellen. Je grosser dieses Verhältnis
ist, desto grosser wird die Anzahl der im Polymeren vorhandenen
Carboxylgruppen und umgekehrt. Da die peroxydische Verbindung gleichzeitig auch als Regler wirkt, wird der Polymerisationsgrad ausserdem von den Mengen, in denen diese eingesetzt wird,
beeinflusst. Mit steigender Menge an Oxydationsmittel nimmt
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der Polymerisationsgrad ab und umgekehrt. Zum Beispiel wird
bei einem Verhältnis von H2O2 zu Acrolein von 1 ί 1 ein
mittlerer Polymer!sationsgrad von 3,2 und ein COOH/c=O-Verhältnis
von 5:1 erhalten. Wird dagegen bei sonst gleichen Bedingungen ein Verhältnis von 0,7 '· 1 angewendet,
so ändern sich diese Zahlen in 13 und 3»2 : 1.
Die Oxydationspolymerisation des Acroleins kann auch in Gegenwart anderer copolynieri si erbarer Monomerer in praktisch beliebigen
Mengen durchgeführt werden. Die Verwendung von Acrylsäure ist besonders vorteilhaft, weil durch sie der Carboxylgruppengehalt
im Polymeren direkt beeinflusst werden kann. Ausser-. dem wird durch den AcrylSäuregehalt Im Ausgangsgemisch der Polymerisationsgrad
in dem Sinne beeinflusst, dass er mit steigendem Gehalt zunimmt.
Beispiele für andere copolymerisierbar.Monomere sind: Alkylacrylsäuren,
Halogenacrylsäuren, ungesättigte Polycarb ons säuren,
insbesondere Maleinsäure, und deren Derivate, wie Ester und
Nitrile, ferner Vinylalkoholderivate, Allylalkohole und -Derivate usw. "
Die Homo- oder Copolymerisation des Acroleins kann in Abhängigkeit
vom gewünschten Carboxylgruppengehalt im Polymeren sowohl
als Lösung als auch als Fällungspolymerisation, vorzugsweise im wässrigen Medium, durchgeführt werden. Bei Verwendung peroxydischer
Verbindungen als Oxydationsmittel empfiehlt es sich, diese und gegebenenfalls das Comonomere oder einen Teil davon in
wässriger Losung oder Suspension vorzulegen und das Acrolein
gegebenenfalls zusammen mit dem restlichen Compnomeren vorteilhaft
bei erhöhter Temperatur von beispielsweise 50 bis IQO0C
zuzufügen. Im Falle einer Lösungspolymerisation können die erhaltenen Polymeren gegebenenfalls nach Einengen der Lösung direkt
zur weiteren Umsetzung verwendet werden. Hierbei ist es oft
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günstig, in der Lösung eventuell noch vorhandene Oxydations-•mittelraengen,
beispielsweise durch Zugabe von geringen Mengen MnO2 oder Aktivkohle, zu zerstören. Es ist aber auch möglich,
die Lösungspolymeren mit Hilfe einer verdünnten Säure, beispielsweise
Salzsäure, aus dem Reaktionsgemisch auszufällen· Restmonomere können z. B. durch Destillation direkt aus dem
Reaktionsgemisch zurückgewonnen werden. In diesem Falle stellt der Destillationsrückstand eine hochkonzentrierte wässrige
Lösung des Polymeren dar, die der weiteren Umsetzung zugeführt werden kann. Man kann aber auch die Destillation bis
zur Trockene durchführen und erhält dann das reine Polymere in fester -Form. Bei der Durchführung einer Fällungspolymerisation
können die Polymere leicht durch Filtration abgetrennt
werden. Die Restmonomeren sind dann im Filtrat enthalten und
können in dieser Form weiterverwendet werden. Die Fällungspolymeren kann man mit Wasser gegebenenfalls unter Durchleiten
von Luft weiter reinigen»
Die erhaltenen Polyaldehydo-Carbönsäuren können in wässriger.
Lösung oder Suspension in an sich bekannter Weise mit einer
.starken Base,gegebenenfalls in Gegenwart von Formaldehyd,weit er
umgesetzt werden. Hierbei kann man so vorgehen, dass man den :
Formaldehyd in etwa stöchiometrischen Mengen zu den im Polymeren
vorhandenen Aldehydgruppen einsetzt und längere Zeit bei Raumtemperatur
oder bei erhöhten Temperaturen bis etwa 100° rührt.
Nach 2 Stunden beträgt der Umsatz bereits etwa 60 bis 70% und
steigt innerhalb von 2k Stunden auf 90 bis 100 % an. Man gelangt
bei der Umsetzung in Lösung zu Lösungen, die ausser den Salzen
der Polyoxycarbonsäuren einen Überschuss an Lauge■enthalten. Sie
können zur Trockene eingedampft werden. Das erhaltene Salz kann,
direkt als Komplexbildner eingesetzt werden. Durch Fällung aus dem Reaktionsansatz, z» B0 mit Methanol, fallen die Salze in.
besonders reiner Form an. Es ist aber auch möglich, vor dem
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Eindampfen die Lösung mit einer verdünnten Säure, ζ. Β. Salzsäure,
zu neutralisieren, oder die freie Säure auszufällen.
Ebenso ist es möglich, den Ablauf der Cannizzaro-Reaktion so zu steuern, dass man schliesslich praktisch neutrale Salzlösungen
erhält, indem die Laugenzugabe so dosiert wird, dass der Laugenüberschuss mit fortschreitendem Umsetzungsgrad immer
geringer wird und schliesslich zu Ende der Reaktion gerade Null erreicht.
Die Neutralisation des Laugenuberschusses soll zweckmässigerweise
nur mit solchen Säuren erfolgen, deren Salze bei der Anwendung
der hergestellten Polymeren nicht stören. Hierfür kommt beispielsweise
die Anwendung von Kohlendioxyd in Frage. Besonders vorteilhaft ist es aber, hierfür die Polyoxycarbonsäure selber
in reiner fester Form anzuwenden. Auf diese Weise erhält man
reine neutrale Lösungen der Salze der Polyoxycarbonsäuren, aus denen sie leicht durch Verdampfen des Wassers isoliert werden
können. Die für die Neutralisation verwendbaren Polyoxycarbonsäuren können beispielsweise Fällungspolymere sein, die nach
der oben beschriebenen Weise erhalten worden sind. Sie können
aus den nach der Umsetzung mit erhaltenen Lösungen leicht mit Hilfe einer verdünnten Säure ausgefällt werden.
Die erfindungsgemässen Polymeren weisen in der Hauptkette vor-wiegend
C-C-Bindungen auf und können sowohl gradlinig als auch vernetzt sein. ,Die Polymeren sind vorwiegend aus den oben angeführten
Einheiten (i) und III) bzw. (.1IX) aufgebaut. Sie stellen
den Hauptbestandteil der vorwiegend aus C-C-Bindungen aufgebauten Hauptkette dar und werden zum Teil bei der Behandlung der
Polyaldehydocarbonsäure nach einer Cannizzaro-Reaktion ausgebildet·
Bei dieser Behandlung können aber auch intermolekulare Aldolkondensationen zwischen den zu den Aldehydgruppen in der
Polyaldehydocarbonsäure α-ständigen, aktiven CH-Gruppen und Carbonyl-Gruppen einer oder mehrerer benachbarter Ketten ein-
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treten. Hierdurch ergeben sich Vernetzungen. Die genannten
Einheiten (i) und (ll) bzw. (ill) sind für,die Verwendung
dieser Polymeren als Komplexbildner unentbehrlich.
Bei der Mitverwendung weiterer Comonomerer neben Acrolein und
gegebenenfalls Acrylsäure, ζ. B. Maleinsäure und/oder Vinyl-""
alkoholderivate und/oder Allylalkohol, sind in dem Polymeren
noch die Einheiten (ill) und(lV) in untergeordneter Anzahl in
der Hauptkette vorhanden. Ihre Menge kann bis zu ^O Mol.-$
betragen. Durch sie kann die Wasserlöslichkeit und/oder die
Acidität und damit die Verwendbarkeit der Komplexbildner auch
in extremen pH-Bereichen gesteuert werden.
Wird die Umsetzung der Polyaldehydocarbonsäuren mit einer starken Base nach Cannizzaro in Gegenwart von Formaldehyd
durchgeführt, so bilden sich die Einheiten (v) und (VI) aus,
wobei durch die verwendete Aldehydmenge der Grad der Vernetzung
gesteuert werden kann. _ " . ■
Obwohl die Herstellung der Polyaldehydocarbonsäuren durch
radikalische Polymerisation von Acrolein erfolgt, so können dennoch in den Hauptketten Einheiten der Formel
- 0 - CH t
CH =
CH =
in untergeordneten Mengen bis zu 25 Mol.-% vorhanden sein.
Daneben können gegebenenfalls in untergeordneten Mengen auch unveränderte Carbonylgruppen im Endpoiymeren auftreten. Beide
Gruppierungen sind jedoch in bezug auf die Wirksamkeit der Polymeren als Komplexbildner ohne Bedeutung. Ohne Bedeutung
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sind auch die im Polymeren vorhandenen Endgruppen, die sich
in Abhängigkeit von den Reaktionsbedingungen und dem Reaktionsmedium ausbilden. Falls von Acrolein und H2O2 ausgegangen wird,
ist die eine der beiden Endgruppen stets eine Hydroxylgruppe.
In allen anderen Fällen kann es sich um COH-, CH2-OH-, COOH-
oder CH2 = CH-Gruppen oder um Wasserstoffatome sowie um Reste
des verwendeten Katalysators handeln.
Die neuen Polymeren weisen einen Mindestpolymerisationsgrad von auf. Nach oben hin ist eine Grenze nur durch den beabsichtigten
Verwendungszweck gegeben. Beispielsweise kommen auch Polymerisationsgrade von etwa 5*000 ^-n Frage.
Wie bereits ausgeführt, können die neuen Polymeren als Komplexbildner
im weitesten Sinne verwendet werden. Ihr Einsatz kann
immer dort erfolgen, wo insbesondere Metallspuren unerwünscht sind. Beispiele hierfür sind die Wasch-, Spül-, Waschhilfs- und
Reinigungsmittel, die Holz- und Textilbleicherei, die Textil-
und Papierherstellung, der Arznei- und Lebensmittelsektor, die
Polymerchemie, die Metallbe- und -verarbeitung und insbesondere die Elektrolysebäder.
Die Erfindung wird durch die nachfolgende Beispiele weiter
erläutert. Der in einigen Beispielen erwähnte Hampshire-Test wird in der Firmenschrift der Hampshire Chemical Corp. S. A2
beschrieben. Danach werden genau 2 g pulverförmigen Komplexbildners in 50 ml destilliertem Wasser gelöst, neutralisiert,
mit 10 ml einer 2$>igen Natriumcarbonatlösung versetzt, deren
pH-Wert auf 11 bis 12 eingestellt und die Lösung auf 100 ml verdünnt. Darauf wird mit einer Calciumacetatlösung, die kk,l g
Calciumacetatmonohydrat pro Liter enthält, bis zum Auftreten
einer deutlichen und dauernden Trübung titriert. Das Calcium— carbonat-Bindevermögen des Komplexbildners errechnet sich,nach
der Formell
^ - 10 -
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190494 - ίο -
ml Calciumacetatlösung x 25
— ■ ■— a mg gebundenes CaCO3Zg Komplexbildner
Einwaage an Komplexbildner
Die in den Beispielen angegebenen Komplexstabilitäten wurden wie folgt bestimmt:
1. Bestimmung der Komplexstabilität mit Ca s Messung der
Konzentration von freiem Ca im Komplexbildungsgleichge-
wicht über den Farbkomplex zwischen Ca und dem Metallindikatorfarbstoff
"Eriοchromschwarz T" unter Definition der
Komplexstabilitätskonstante nach:
„ [caPODCl
stab -
stab -
[pa++][p0DC~ J
wobei PODC die Anionen der als Polymere Oxycarbonsäuren
aufgefassten Komplexbildner sein sollen. Die Messungen
erfolgten in NH4 OH-NH4 Cl-gepuff erter Lösung bei pH = 10."
++-ί*
2. Bestimmung der Komplexstabilität mit Fe : Messung über
das Löslichkeitsprodukt des Fe(OH)3 in aramoniakalischer Lösung
bei pH 11 unter Definition der Komplexstabilitätskonstante na ch:
JFePOC+J
-«][ro<T]
stab
wobei POC~" die Anionen der als polymere Oxymonocarbonsäuren
aufgefasste Komplexbildner sein sollen.
.■■■'■. - ii -
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Bestimmung der Komplexstabilität mit Mn , Ca , Ag :
durch Elektronenspinresonanzmessungen der im Komplexgleichgewicht
noch freien Metallionenkonzentration; im Falle des Ag durch Verschiebung des Gleichgewichtes der Komplexbildung
mit Mn durch die in der paramagnetischen Spinresonanz
nicht erfassbaren Ag -Ionen, Definition der Gleichgewicht skonetant en nach:
KMn++ _ [MnPODC]
stab ~
stab ~
] [pqdc"j-
KCu++
stab
stab
..Ag+ fAgPODC"!
stab ——
wobei PODC ~ die unter l) genannte Bedeutung zukommt.
Die prozentualen Carboxyl- und Hydroxylgehaltsangaben beziehen
sich auf die Zahl der COOH- bzw. OH-Grupperi pro 100 Monomeren Einheiten (d. s. Ca-Einheiten in der Kette).des PolymerenmolekUla.
,- 12 -
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a) 520 ml dest. Wasser und.260 ml 3© %-±g©© Wasserstoffperoxid werden auf 600O ©rwärmto Alb 500C werden innerhalb von 2%3 Stunden 400 ml frisch &8®t„ Acrolein ein- ■
tropfen gelassen. Während dieser Zeit fällt bereits ^
weißes, flockiges Polymeres aus« lack Ind® der Acrolein-Zugabe
wird weitere swei -Stunden-bei 600G unter schwach®®
Küekfluß, der schließlich vollkommen aufhört*—gerührtβ
Dann wird mit 500 ml und .nach ©ines·"weiteren Stunde bei--600C
nochmals ait 500 ml dest«, Wasser verdünnte Di© Re=
aktionaϊBisc^uas-wiϊ·d'■®^kal·t®Ώr-g@lassen und nach <tinig©m
Stunden Stehen -abfiltriert 9 der niederschlag mit
geruchfrei gewaschen und im Yafcran-bei' 50°G
getrocknet· Man ©rhält 186 g
säur© vom mittleren Molekulargewicht M ■> 75OO| Polymeri«= sationsgradi ©%wa 120§ CarbO3grlg©ha'lt'i 44'%| Carbösiyl-^— y" gehalt s 27 %.
säur© vom mittleren Molekulargewicht M ■> 75OO| Polymeri«= sationsgradi ©%wa 120§ CarbO3grlg©ha'lt'i 44'%| Carbösiyl-^— y" gehalt s 27 %.
b) 100 g der nach Beispiel la) hergestellten Polyaldehydo»
'carbonsäure.werden in 400 ml desto l/asser suspendiert
und 100 ml einer 4-0. &-igen Formaldebydlösung sugegebeso
Zu dieser Miachung läßt man unter Hühren innerhalb von
40 Minuten 125 ml einer 40 %= ig en NaOH einlaufen. 10 ' ..-. .
Minuten nach Beginn der KaOH^Zugabe uird die Reaktions«'
mischung hochviskos und wird mit 400 ml de st'· Wasser verdünnt ο. Nach Zugabe von 60 ml der-vorgesehenen NaOE= . .
Menge tritt ein starker YiskositätsaTöfall ein. Man er«·
hält eine klare, dünnflüssig®, hellgelbe Lösung. Nach
einigen Stunden Stehen wird durch Einlaufen in 280 ml
einer 20 ^»igen HCl gefällt« Man läßt 15 Minuten absitsen,
dekantiert vom niederschlag ab und ifäscht den Niederschlag
ait deste Wass©re Hach ?ortrock2i@n0 Tormahlen,
Waschen und Endtrockn@n erhält man 66-g Polyoxycarbonsäure
mit einem Oarboxylgehalt voa-5© % vn& ®in@m Hydroxyl»
gehalt von J1 %.
009832/1789 ' ■■" 13 "
c) 3 g der nach Beispiel 1b) hergestellten Polyoxycarbonsäure
werden in 120 ml dest. Wasser suspendiert und dazu unter Rühren 15 ml 1 η-Natronlauge einlaufen gelassen. Die nach
15 Minuten erfolgende pH-Kontrolle zeigt einen Wert von 7 an. Es wird von ungelösten Anteilen abfiltriert und zur
Trockene gedampft. Man erhält 3«5 g Polyoxycarbonsäure-Ka-SaIz,
dessen Komplexstabilität mit Ca++ gegeben ist
durch den Ig Ksta^ ■ 0,34- (gemessen bei einer Ionenstärke
I - 0,23 mol. 1-^). Das Produkt bindet 300 mg OaOO, pro
Gramm Komplexbildner (Hampshire-Test).
d) Eine gemäß Beispiel 1b) hergestellte, mit 20 %-iger ßalz-.
säure auf pH « 7 neutralisierte PolyoxycarBonsaurelösung
wird zur Trockene gebracht. Man erhält etwa 150 g eines Salzgemisches, das zu etwa 85 % aus Polyoxycarbonßäure-Na-SaIz
und 15 % HaOl besteht. Die Stabilitätskonstante
des Komplexes dieses Salzgemisches (berechnet für 100 % Polyoxycarbonsäure-ITa-Salz) beträgt» Ig Kfltal) - 1£0 mit.
Ca** (gemessen bei Ionenstärke I - 0,24 mol. 1' )· Der
Hampehire-Test-Wert liegt bei 325·
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- Ik Beispiel 2 ·
Durch oxydative Polymerisation von s-Äthylaerolein analog
den angegebenen Beispielen erhält man wieder eine Polyalde«
hydocarbonsäure, die durch anschließend© Gannizzaro-Reaktion
in wäßriger Suspension mit Alkalihydroxyd direkt sum Komplex« bildner, als Salz einer Polyoxycarbonsaur© vom COOH-Gehalt »
50 % und OH-Gehalt ■ 21 % umgesetzt werden kann. Das Produkt
zeigt zum Beispiel ein® Komplexstabilität der Komplexe mit Ca++ gegeben durehr Ig Κ^^ »2,55 (gemessen bei Ionenstfeke
I - 0,24 mol. 1~1).
Der Hampshire-Test-Wert betragt 180} die Komplexstabilität
des Komplexes mit Fe+++ ist gegeben durch Ig Κ^^ - 29«6
(bezogen auf Ionenstärke I- 1,0 mol. 1 )| außerdem zeigt
das Produkt stark oberflächenaktiv® Eigenschaften.
- 15 - ' ■
0 0 9 8 3 2/17 8 9
&) Eine Mischung aus 500 ®1 dest. Was®®?? τ&Α 500 ml 20 %-igem
H^Q, wird mit @ia©m Heizbad (60°C) auf ©In® Temperatur von
500C erwärmt-· Unter starkem Rühren und bei schwachem Rückfluß
werden innerhalb von 4· Stunden 300 ml Acrolein ein-
%?©durch die Reaktionstemperatur auf 65°C
der Äeroleinzugabe wird noch 2,5 Stunden
bei dieser temperatur weitergerührt und dann abkühlen
g©lase©n0 lach ©inigen Stunden Stehen werden 0,025 g MnO8
augegebta «ad di© Eeaktionsmischung auf-das halbe Volumen
©ingeengtο Maa erhält ©inen hoehviskosen klaren Destilla-
1© % de® B@@tillationsrückstande8 (A) werden zur Ausbeute-
^©stimmung und Analyse im Vakuum zur Trockene gebracht.
Man erhält-8«? β des reinen festen Polymeren. Mittleres
CCZl
Molgewicht M ■» 180ö"| Polyaerisationsgrad etwa 28|"Gar-__. "boxylgehalt
ι 59 ^9 Garbonylgelialt ι 21 %.
500 ml des Beetillatio&srücketandee (A) w@rd®n mit 500 ml
deet. Wasser verdünnt. Biese Löamxg wird gleichzeitig mit
250 ml einer ^Q -%-igen" NaOH-Lösung in ©in® gerührte Vorlage
von 250 ml ^O %-igem Formaldehyd eingetropfte Die
Tsopfgeschwindigkeit wird so gewählt, daß die Reaktionetsmperatur
unter ^·0ο0 bleibt. 30 Minuten nach Ende der
l?jgabe werden dem leaktionegemisch noch weitere 60 ml
4-0 % NaOE zug@s©tste labei tritt nach 20 ml NaOH-Zugabe
Farbumschlag a&'g Be&ktionslösung von farblos nach dunkelretbraun
(pl β 792) und nach 60 ml von dunkelrotbraun
a&eh fa©llg©l"& CpH »11*5) ein,wodureh di© Zugabe der für
die leakti©^ &©twenigen NaOH-Menge angezeigt wird.
- 16 -
0 0 9 8 3 2/17 S3
• 190434.1
c) Nach Pällung der nach Beispiel 3!b) hergestellten
Polyoxycarhonsäure mit verd* SCl, Freiwaschen von
Chloridresten und Behandlung mit der stöchiometrischen
.Laugenmenge, erhält man «Jne E-omplexbildnerlösung aus
der wieder leicht der reine, feste ZornplexMldner gewinnbar ist.
Beispiele für die Xomplexbildungswirksamkeit dieses
Produktes sindt
KomplexMldung mit Ca^+: Ig £β+:η1>
· 2,16 (gemessen
- 400
Ionenstärke % - 0,24 iaol,. I )
- 17 -
00 983 27173a
a) 4-30 ml eines Destillates, wie es bei der Restmonomerenrückgewinnung
durch. Einengung eines analogen Ansatzes (vgl. Beispiel 11) erhalten wird (bestehend aus etwa
7 % Acrylsäure, Λ % Acrolein und 92 % Wasser) werden
zusammen mit 4-00 ml 30 % H8 O8 vorgelegt. In die Reaktionsmischung
werden unter Rührung und Erwärmung mit einem Heizbad (600G) ab 550G 365 ml frisch dest» Acrolein
innerhalb von etwa 5 Stunden eingetropft. Nach Ende der
Acroleinzugabe wird kurz auf etwa SO0G erwärmt, dann abkühlen
gelassen, auf etwa das halbe Volumen eingeengt und sofort als Lösung einer Polyaldehydocarbonsäure
GOOH-Gehalt - 80 %, C«O~Gehalt » 20 %t P' - 10) weiberverwendet.
b) 2/5 (das sind 200 ml) der im Beispiel 4a) hergestellten
Polyaldehydocarbonsäurelösung werden mit 272 ml dest.
Wasser vermischt. Dann läßt man innerhalb von 1^5 Stunden
unter Rührung 175 ml 40 Kong %-±qq NaOH eintropfen.
Man erhält nach einigen Stunden Stehen eine alkalische Lösung dea Salzes einer Polyoxycarbonsaure\ nach Neutralisation
mit wenig analog herstellbarer fester Polyoxycarbonsäure (g.B* nach BeispielJb ) die fertige Komplex*-
bildnerlösung. Das daraus durch Verdampfen des Wassers
leicht rein gewinnbare Produkt bildet zum Beispiel Komplexe mit Ca++-Ionen, charakterisiert durch1 Ig ^s^a^ «
1»9 (gemessen "bei lonenstärke I - 0f24 mol· 1 ), Hamp-
sMre-Test-Wert ■ 1525,
18 -
0 0 9 8 3 2/1789
a) 500 ml dest. Wasser und 125 ml HaO8 werden unter Rühren
auf 55°C erwärmt und ab dieser Temperatur ein Gemisch
von 125 ml frisch dest. Acrolein und 308 ml frisch dest.
Acrylsäure innerhalb von 4 Stunden eingetropft. Zu Ende
der Acrolein-Acrylsäurezugabe erstarrt die Reaktionsmischung zu einem Gel und wird mit 1150 ml deet. Wasser
verdünnt. Nach einigen Stunden Stehen wird das gelartige Produkt durch Trocknen im Vakuum über NaOH bei 75°C in
das reine, feste Polymere überführt. Man erha.lt 320 g
Polyaldehydocarbonsäure (CQOH-Gehait « 80 %, Oarbonylgehalt
- 12%, P » 320).
b) 250 g einer Polyaldehydocarbonsäure, wie sie zum Beispiel
nach 5a erhalten wird, werden In 750 ml dest. Wasser suspendiert,
dazu 125 ml 40 % Formaldehyd gemischt und unter
Rührung innerhalb von etwa 3. Stunden 325 ml 4-0 % NaOH eingetropft. Nach einigen Stunden Stehen wird zur Charakterisierung
der entstandenen Polyoxycarbonsäurö I/5 des Ansatsea
mit verd. HCl gefällt, gewaschen, getrocknet: Man
erhält ein Produkt mit 62,8 % COGH-Gehalt und 13,5 % OH-Gshalt.
. -■>
c) Die restlichen 4/5 des Ansatzes werden mit 8 g fester, zum
Beispiel nach einem der beschriebenen Verfahren herstellbarer Polyoxycarbonßäure neutralisiert. Man erhält damit
eine reine, wäßrige Zomplexbildrierlösung. Durch Verdampfen
des Wassers erhält man reinen festen Komplexbildner, dessen Wirksamkeit gegeben 1st durch t :τ
-19.-
00 38 32/1789
Ga Ig 3£s^a^j ■ 2,2 (gemsssöii \>e± Ionen
stärke I - 0,24 Mol, I""1)
Ig Katal) - 31 *2 CgensBBsn fcei pH -
laaaogen auf XoneaBtSxke I 1,0
sol. I""1)·
Auslilelbsn. 3,er ?filll)ark«it mit j
Ba"** J»8l}l«11)8n der ^ä
J"", Oxalat^
iaiti
Cr*** Jtatitilelben der JillfcHxkei*
Go** Auslileilisaa übt 3?all1bBiioBit mit:
mit:
der iällliB3Pk©it mit?
der JSll^arkei*
mit:
BrOJ" - , ".
. y ■ -
miti
* Otf" iaa stark alkalischer
- 20 -
9832/1789.
Eine durch oxidative Copolymerisation von Acrolein mit Acrylsäure
in Gegenwart von Wasserstoffperoxid nach den beschriebenen
Methoden erhaltene Polyaldehydoearbonsäure (P » 600,
OOOH-Gehalt - 56 %% G«O-Gehalt « 9 %) liefert nach Umsatz
in einer Cannlsjsaro-Reaktion unter gleichzeitiger Kondensation
mit Formaldehyd einen Komplexbildner als Salz einer Polyoxycarbonsäure
(GOOH-Gehalt ■ 54%, OH-Gehalt » 10%)f dessen
KOmplexbildungäfähigkeit gegeben ist, z.B. durch
KomplexbiIdling mit Ca f Ig K B4-&-u ■ 2,12 (gemessen bei Ionen-
stärk© I » 0,24 mol. 1~1),
EomplexMlduiag mit Ρβφ++ι Ig 2η<.β·π »29,3 (bezogen auf lonen-
Hampshire-Test-Wert = 506
stärke I « 190 mol. l"1).
- 21 -
00 9 8 32/
a) 20 g einer Polyaldehydocarbonsäure (CÖOH-Gehalt »41 %,
C-O-Gehalt » 9 %♦ P - 150) werden in 200 ml dest. Wasser
suspendiert, dazu 20 ml einer 40 %-igen HCHO-LÖsung
und unter Rühren langsam 50 ml einer 40 %-igen NaOH zugegeben.
Anschließend werden noch 50. ml einer 40 %-igen
HCHO-Lösung zugesetzt und noch eine Stunde bei Raumtemperatur
gerührt. Man erhält nach Fällung mit 225 ml einer
10 %-igen HCl, Waschen und Trocknen 18 g Polyoxycarbonsäure
(COOH-Gehalt - 64 %t OH^Gehalt » 11 %).
b) Das wie oben beschrieben hergestellte Salz dieser PoIyoxycarbonsäure
bildet Komplexe mit Metallionen (Ig 27,5 bezogen auf Ionens
shire-Tee t-Wert « 111).
27,5 bezogen auf Ionenstärke I ■ 1,0 mol« Ij Hamp
- 22 -
00 9832/17SJ
Be!spiel JS
Durch, ümsats einer zvm Beispiel nach, einer der angegebenen
Methoden herstellbaren Polyaldehydocarbonsaure (P » 3»2j
COOH-Gehalt - 67 %\ C«O-Gehalt « 14 %) mit Formaldehyd und KOH wird ein Komplexbildner als Kalium-Salz einer Polyoxycarbonsäure erhalten, dessen Wirksamkeit sich zum Beispisl aus seiner Komplexbildung mit Ca++ erkennen läßt J
COOH-Gehalt - 67 %\ C«O-Gehalt « 14 %) mit Formaldehyd und KOH wird ein Komplexbildner als Kalium-Salz einer Polyoxycarbonsäure erhalten, dessen Wirksamkeit sich zum Beispisl aus seiner Komplexbildung mit Ca++ erkennen läßt J
Ig K-^g1V - 1»61 (gemessen bei lonenstärke I « 0,24 mpl. 1 )
Hampshire-Test-Vert >
245·
- 23 V
009832/1789
a) Einer Mischung von 430 ml ©ines Destillates aus der Restmonomerenrückgewinnung
(1 % Acrolein, 7 % Acrylsäure,
92 % Wasser) und 400 ml 35 % H8 O1 wird vorgelegt. Unter
Rührung werden unter Erwärmung in einem Heizbad von 60°0 innerhalb von 4-Stunden 365 ml frisch destilliertes
Acrolein eingetropft· Dabei wird die Heaktionstemperatur durch leichtes Kühlen auf 650O gehalten. Hach Ende der
Acroleinzugabe erfolgt Zusatz von 3»0 -g: Benzoylperoxid,
es wird noch 3 Stunden bei 65°0 gerührt9 dann werden
0,04 g MnO8 zugegeben und langsam abkühlen gelassen. Barauf
wird auf ein Volumen von etwa 600 ml eingeengt. Man erhält eine etwa 63 Konz-%-ige Polyaldehydoearbonsäurelösung
(COOH-Gehalt - 68 %, C-O-Gehalt - 20 $, P - 9)·
b) Durch Verdünnung der hochviskosen Polymerenlösung nach Beispiel 9a) mit 540 ml dest. Wasser, Vermischen mit
93 ml 40 % Formaldehydlösung und langsame Zugabe von 345 ml 40 Konz-9£-iger NaOH erhält man eine schwach alkalische
Polyoxycarbonsäure-Na-Lösung, die wie beschrieben
zu reinem Komplexbildner aufgearbeitet werden kann. Die Komplexbildung mit Ca^-Ionen als Beispiel für die Komplexbildungswirksamkeit
des Produktes 1st charakterisiert durch1 Ig Xn8++ " %76 (gemessen bei Ionenetärke I ■
0,24 mol. 1-^) ι Hampshir®-Test-Wert - 410.
- zk -
0098 32/1789
■: 1304941
Beispiel 10 '
a) Ein© geriiiirt® Torlage von 376 ml 7 Konz-%-iger Acrylsäure
+ 468 ml 30 % B% O8 in einem 600C heißen Heizbad
wird ab 550G mit 326 ml Acrolein innerhalb von etwa 3
Stunden versetzt· Die maximale Eeaktionstemperatur steigt dabei kaum über 60°ö. Nach einigen Stunden Stehen wird
das überschüssige B8O3 wieder.mit MnO8 zerstört, dann
kann die Polyal&ehy&ocarbonsäure rein gewonnen werden:
Man erhält 296 g Produkt vom COOH-Gehalt »77 %, Car-
- 15 35, P - 3. · : ·
b) Durch Umsatz dieses Produktes mit Alkalihydroxyd in Gegenwart
von'Formaldehyd und Neutralisation der alkalischen Eomplexbildnerlösung nach der Cannisszaro-Reaktion
mit fester Polyoagrearbonsäure erhält man ein© wäßrige,
etwa 40 % Kompleacbildnerlöeung. Das Produkt bildet z.B.:
wasserlösliche charakterisiert Kompl6Xg1JgJtt _ durch; -:
Ig ^stab " ^«^ (gemessen bei Ionen*
stärke I - 0,24 mol. I"1)
·*·£ ^stab s ^9»4· (gemessen bei pH 11,7i
bezogen auf lonenstärke I »
I9O mol» 1" )
Ausbleiben der Fällbarkelt mit:
JL.A ' .
Bav Ausbleiben der Pällbarkeit mit:
*, Oxalat
Ausbleiben der Fällbarkeit mit: Oxalat""", GO5""", PO^5"
Ausbleiben der Fällbarkeit mit:
Co+* Ausbleiben der Fällbarkeit mit $
OH", 5 ^
009832/1789 " 25 ~
■"- 25 -
wasserlösliche charakterisiert
Komplexe mitt durch;
Komplexe mitt durch;
Ausbleiben der Pallbarkeit mit:
Zn+* Ausbleiben der Pallbarkeit mit:
GO3-
Gd++ Ausbleiben der Pallbarkeit mit:
Oxalat"", OH", CO3
Tl+ Ausbleiben der Pallbarkeit mit:
■ BrO3"
Pb++ Ausbleiben der Fällbarkeit mit:
SO^*"", OH" in stark alaklischer
Lösung auch CO3"""
- 26 -
0 0 98 32/ 1789
a) In eine auf 55°ö erwärmte Vorlage von 350 ml de st. Wasser
und 500 ml 30 %-igem H8O8 werden unter Rühren 350 ml
frisch dest. Acrolein innerhalb von 2,2 Stunden einlaufen
gelassen. Dabei steigt die Reaktionstemperatur auf 65°0
an und erreicht eine Stunde nach Ende der Acroleinzugabe 700C. Es werden noch 25 ml 30 %-iges H2O8 zugegeben. Nach
einer weiteren Stunde ist die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 800C angestiegen. Es wird auf 500C gekühlt,
mit 50 mg MnO8 das restliche unumgesetzte H8O8 zerstört
und nach etwa einer Stunde Rühren bei 500C im Vakuum
auf etwa das halbe Flüesigkeitsvolumen eingeengt. Dabei
erhält man ein Destillat, das 7 % Acrylsäure und etwa 1 %
Acrolein in Wasser enthält und sofort zum nächsten Ansatz wieder eingesetzt werden kann. 10 % der erhaltenen
Polymerlösung werden zur Ausbeutebestimmung und Analyse zur Trockne gedampft, der Rest wird zum weiteren Umsatz
verwendet. Man erhält insgesamt (bezogen auf Gesamtausbeute) 250 g Polyaldehydocarbonsäure (COOHrGehalt » 72%,
Carbonylgehalt - 14 %, i - 5).
b)450 ml der so hergestellten Polymerlösung werden mit 80 ml
einer 40 96-igen Formaldehydlösung versetzt und dazu innerhalb
von 45 Minuten 211 ml einer 40 Konz-?£-igen NaOH unter
Rühren eintropfen gelassen« Dabei wird die Reaktionsmischung leicht gekühlt, um die Reaktionstemperatur unter
700C zu halten. Nach Ende der NaOH-Zugabe wird eine Stunde
gerührt bis di© Reaktionstemperatur auf 3Q0G gesunken ist.
Dann werden noch langsam weitere 320 ml einer 40 %-igen
NaOH zugegeben. Nach einigen Stunden Stehen wird mit 5Ί S
einer Polyoxycarbonsäm?© neutralisiertt das Wasser verdampft und der Rückstand getrocknet» Man -erhält 480 g
Polyoxycarboasäuresals Cig ^Qa** β ^«5^ gemeseea .bei .Ionen
stärke X « O9 24 moXo- 1 §
0098-32/1.780
a) 500 ml dest. Wasser 12nd 250 ml einer 30 %-igen H8O8
werden vermischt und unter Rühren auf 55°C erwärmt» Ab
dieser Temperatur wird ein Gemisch von 220 ml Acrolein und 20 5 ml Acrylsäure (beide frisch destilliert) eingetropft.
Nach 3,75 Stunden ist das Eintropfen beendet. Es wird noch eine Stunde bei 6O0C weitergerührt, zu deren
Ende sich das Reaktlonsgemisch selbst auf 65°C weiter
aufheizt unter Bildung eines sähen Polymerschaumes. Es wird mit 1 1 dest. Wasser verdünnt, gut durchgerührt
und einige Stunden bei Raumtemperatur ausreagieren gelassen. Dann wird nochmals mit 500 ml dest. Wasser verdünnt,
durch starkes Rühren das thixotrop© Gel zu einer niedrigviskosen Flüssigkeit umgewandelt, durch Zugabe von 0,25 g
Aktivkohle und Erwärmen auf 56°C überschüssiges Wasserstoffperoxid
zerstört und schließlich durch Verdampfen des Wassers und Trocknen das reine, feste Polymere hergestellt.
Man erhält 279 g Polyaldehydocarbonsäure
(COOH-Gehalt - 71 %, Carbonylgehalt « 22 %, P - 60).
b) 1100 ml eines nach Beispiel 12a)hergestellten, 237 g
Trockensubstanz enthaltenen Gels wurden nach Zerstörung
des überschüssigen Wasserstoffperoxids mit 240 ml dest·
Wasser verdünnt, dann werden 107 ml 40 % Formaldehydlösung zugegeben und schließlich unter Rührung innerhalb von etwa 4 Stunden 443 ml 40 Konz-%-iger KaOH einlaufen
gelassen. Nach einigen Stunden Stehen werden noch 20 ml 40 Konz-%-ige NaOH zugegeben, noch einige Stunden
stehen gelassen und filtriert.
c) 4/5 dieser alkalischen Polyoxycarbonsäure-Na-Salzlösung
werden mit 8 g fester Polyoxycarbonsäure (ζ·Β. hergestellt
nach einem der angege'benen Beispiele) neutralisiert, von eventuellen ungelösten Anteilen filtrierte
- 28 -
0098 32/ 178 9 '
Man ®rhält eine 21 % Lösung des Komplexbildners, die so
wie in allen anderen Beißpielen direkt verwendet werden kann, odsr aus der der Komplexbildner in reiner fester
Form d'arch Terdanpfen des Wassers gewinnbar ist.
(z.B. Komplexstabilität mit Ca^-Ionem Ig Kstab - 2,06
gemessen bei Ion@astärk® I - 0,24 mol, 1 \ Hampehire-
- 29 -
009832/1789
a) Ein analog zu Beispiel 1A) durch oxidative Copolymerisation
von Acrolein mit Acrylsäure und Maleinsäure hergestelltes
Produkt (Ansatz: 50 Mol % Acrylsäure und
10 Mol % Maleinsäure relativ zur Acroleinmenge j 10 Mol %
Acroleinüberschuß relativ zur H8 O8«-Menge) vom mittleren
Polymerisationsgrad P - 65, COOH-Gehalt - 70 %% C»O-Gehalt
» 30 %, erhalten in einer Ausbeute von etwa 75 % der
Theorie wird wieder der Oannizzaro-Reaktion unterworfen:
b) 400 ml einer derartigen (etwa 40 Konz-%-igen) Polymerenlösung
werden mit 233 ml dest. Wasser vermischt. Bann werden allmählich 440 ml 20 Konz-% NaOH unter Rührung zugetropft
und schließlich wird auf pH - 11 eingestellt. Nach einigen Stunden Stehen hat sich in der Reaktionsmischung
ein pH ■ 9»5 eingestellt. Es wird nun wieder auf pH ■ 7
neutralisiert» Damit erhält man sofort eine etwa 25 Konz-%-ige
Komplexbildnerlösung. .
Eomplexbildung mit I3a++t ^S K s^a-K ■ 2,05 (gemessen bei Ionenstärke
I - 0,24 mol. l"*1)
Hampshire-Test-Wert » 360.
Komplexbildung mit Ie+++ilg Ks>fca^ ■ 29»0 (bezogen auf Io-
nenstärka I «■ 1,0 mol. 1
- 30 -
00 9 832/1789
a) In einer Lösung von "225 S Maleinsäureanhydrid in 400 ml
dest. Wasser + 800 ml 30 % H8O8 wurden bei einer Heizbadtemperatur
von 600C ab 5O0C unter Rührung 700 ml
Acrolein innerhalb von etwa 4,3 Stunden eintropfen gelassen. Nach einigen Stunden Stehen wird vom abgesetzten
Pällungspolymeren abfiltriert, und man erhält eine PoIyaldehydocarbonsäure
vom COOH-Gehalt » 46 %, C«O-Gehalt
- 43 %, P - 90 (22 Mol % Maleinsäureeinheiten). Das PiI-trat
ist eine wäßrige Lösung einer niedermolekularen PoIyaldehydocarbonsäure
ähnlichen Aufbaues und kann gleicherweise zur Komplexbildnerherstellung verwendet werden.
b) 50 g nach Beispiel 14a) hergestellte Polyaldehydocarbonsäure
werden in 38 ml dest. H8O + 50 ml 40 % Formaldehyd
suspendiert und dazu allmählich unter Rührung 65 ml 40 Konz % NaOH eingetropft. Nach Ende der Alkalizugabe
wird noch einige Stunden stehen gelassen, dann wird mit frisch gefällter, noch nach dem Säurefreiwaschen feuchter,
nach einem der angegebenen Beispiele hergestellter PoIyoxycarbonsäure
neutralisiert. Nach dem Abfiltrieren von
eventuellen ungelösten Anteilen wird eine wäBrige Komplexbildnerlösung
erhalten. Der Komplexbildner 1st charakterisiert durch folgende Beispieles
Komplexbildung mit Ca++ ϊ Ig KRf. ^ ■ 1,52 (gemessen bei
Ionenstärke I - 0,25 mol.,1".)
Hampshire-Sest-Wert. 224
Komplexbildung mit ϊβ+*+ί Ig K ^ ^ «29,6 (besogen auf
lonenstärke I « 190 mol. 1" )
- 31 -
0098.32/17.8$
a) 110 ml dest. Wasser und 2?0 ml 30 feiges H8O8 werden
vorgelegt und mit einem Heizbad (50°C) auf 500G erwärmt.
Innerhalb von 75 Minuten wird ein Gemisch von 200 ml frisch dest. Acrolein und 216 ml frisch d@st. Acrylsäure
unter ständigem Bohren einlaufen gelassen« Dabei steigt
die Reaktionstemperatur auf 650C und erreicht 15 Minuten
nach Ende der Acrolein-Äcryl&äurezugabe bei immer noch
schwachem Rückfluß 1000C. Durch Zugabe von 1000 ml dest.
Vas ear und Außenkühlung wird das Reaktionsgemisch auf
eine Temperatur von 300C gebracht, während sich in der
Hitze ausgefallene Polymerenflocken allmählich wieder
lösen. Das Heaktionsgemisch wird einige Stunden stehen gelassen, wobei es sich zu einer hochviskosen, leicht
opaleszierenden Lösung verfestigt. Anschließend wird
mit 500 ml dest. Wasser verdünnt und unter Rührung mit 300 ml einer 20 %-igen Salzsäure gefällt. Der weiße,
käsige Niederschlag wird etwa 1 Stunde absitzen gelassen, dann filtriert, mit dest. Wasser säurefrei gewaschen
und im Vakuum bei 600C über NaOH getrocknet. Man erhält 187 g einer Po^yaldehydocarbonsäure mit einem
mittleren Molgewicht M · 8100} Polymerisationsgrad etwa
120ι Carboxylgehalt» 69 %\ Carbonylgehaltt 26 %.
b) 166 g der Polyaldehydocarbonsäure werden in 500· ml dest.
Wasser suspendiert und dazu 800 ml einer 40 9&-igen Formaldehydlösung
sowie 166 ml einer 40 %-igen NaOH innerhalb von 40 Minuten einlaufen gelassen. Nach Filtration der
klaren, hellgelben Lösung von einigen ungelösten Anteilen
wird einige Stunden stehen gelassen, dann durch Zugabe von fester Polyoxycarbonsäure (hergestellt nach Beispiel
j) in 2 g-Portionen neutralisiert. Nach Lösung von insgesamt
12,3 g Polyoxycarbonsäure ist ein pH-Wert der Reaktionslösung von 5 bis 6 erreicht· Man filtriert von
den wenigen ungelösten Anteilen ab und dampft zur Trockene,
- 32 -0 0 9 8 3 2/1789
Nach Trocknen dee festen Salzes bei 11O0C im Vakuum erhält
man 175 g festes Polyoxycarbonsäure-ITa-Salz mit einer
Eomplexstafoilität mit Ca+* -Ionen gegeben durch: Ig K . -*
2,05 (gemessen bei einer lonenstärke I ■ 0,23 mal. Γ^
- 1,0 mol.1~1),
- 0,1 mol. l"1),
- 0,25 mol.l*"1),
- 0,025 mol.l"1).
In Anwesenheit des Komplexbildners in einer Konzentration
1 —4
von 1 mo!» 1 wird beispielsweise aus einer 5»10 molaren
Ag -Lösung mit Gl -Ionen in Konzentration bis zu 10 ί mol.l
das Lösliehkeitsprodukt von AgCl nicht überschrittenj es
fällt somit selbst im. ungünstigsten Fall, daß keinerlei
Übersättigungseffekte eintreten sollten kein AgCl mehr aus.
und | einem B | ;ampi | ihire-Test-Wert von | 29,1 | (pH =» | 500 j | I |
mit | Fe***ι | ig | Kstab " | 4,5 | (pH ~ | I | |
mit | Mn+* ι | Iß | Kstab a | 2,7 | (pH - | 9,4| | I |
mit | Ca+4* ι | Ig | Kstab m | 3,7 | (pH - | 9,7i | I |
mit | Ag+ ι | ig | Kstab * | 7,O1 | |||
- 33 -
00 9 832/1789
a) In eine Vorlage von 660 ml 30 % HgO8 werden unter Erwärmung
in einem Heizbad (600C) unter Rührung 1529 ml
einer wäßrigen, stabilisatorfreien Rohacroleinlösung (etwa 25 % Acrolein) mit einer Tropfgeschwindigkeit von
10 ml pro Minute einlaufen gelassen. Danach wird nach Zusatz von 0,08 g MnO8 auf etwa 1100 ml eingeengt. Man
erhält eine etwa 40 Konz-%-ige Polyaldehydocarbonsäurelösung
(COOH-Gehalt - 68 %, O-0-Gehalt - 20 %,P - 9).
b) 600 ml dieser Polymerenlösung werden mit 380 ml dest.
Wasser verdünnt. Durch Zulauf von 20 Konz-%-iger NaOH
(10 ml pro Minute) wird unter Rührung auf pH « 12 eingestellt.
Nach einigen Stunden Stehen wird die Lösung neutralisiert. Der so hergestellte Komplexbildner ist
in seiner Wirksamkeit charakterisiert durch die Beispiele
(bezogen auf das reine, feste Produkt): Komplexbildung mit Ca++i Ig KstalD « 1,45 (gemessen bei
lonenstärke I » 0,24 mol. 1 );
Hampshire-Test-Wert « 356
Komplexbildung mit 3?e+++; Ig K t_-u ■ 28,5 (bezogen auf
Ionenstärke Ϊ ■ 1,0 mol. 1 )..
00 9 83 2/ 1789
Beispiel 17 . . - -
Durch Verfahren nach Beispiel 16a) unter Verwendung von
Hydrochinon-stabllisierter, wäßriger Rohacroleinlösung
erhält man eine Polyaldehydocarbönsäurelösung (COOH-Gehalt - 80 %, C»0-Gehalt ■ 20 %, P - 18, "bezogen auf das reine
feste Polymere), die nach Durchführung der Cannizzaro-Re^
aktion nach Beispiel 16b) zu einer Polyoxycarbonsäuresalalösung
(COOH-Gehalt - 58 %t OH-Gehalt » 7 %% bezogen auf
das räne feste Polymere) führt. Das Produkt zeigt wieder
Eomplexbildungsfähigkeit mit Metallionen, belegt durch,
folgende Beispiele (bezogen auf die Wirksamkeit des reinen, festen Polyoxycarbonsäure-Na-Salz)i
Komplexbildung mit Ca++* Ig K8-^ - ^»83 (gemessen bei lo-
nenstärke I - 0,2^· mol. 1"1)|
Hampshire-Test-Vert - 326·
Komplexbildung mit Fe+++* Ig Kßtab - 30,2
* 35 -
009832/1709
a) In eine Vorlage einer gerührten Mischung von- 800 ml
30 % H1Og und 400 ml dest. Wasser wird unter Erwärmung
mit einem Heizbad ein Gemisch von 580 ml frisch dest. Acrolein und 117 ^l dest. Acrylsäure eingetropft
(Tropfgeschwindigkeit « 3?0 ml pro Minute). Nach Ende
der Reaktion wird eine hoohviakoae, etwa 34 Konz-%»ige
Polyaldehydocarbonsäurelösung erhalten (COOH-Gehalt ·
75 56, G-O-Gehalt » 21 %t P - 10 bezogen auf das reine,
feste Polymere)«
b) 500 ml dieser Polymerenlösung werden unter Rührung allmählich
mit 405 ml 20 Konz-%-iger NaOH versetzt. Nach
einigen Stunden Stehen wird mit Methanol gefällt. Man
erhält nach kurzer Trocknung des Niederschlages bei 1000C im Vakuum reines, festes*Polyoxycarbonsäure-Na-Salz,
dessen Komplexbildungsfähigkeit durch die folgenden Beispiele
gegeben ist«
Komplöxbildung mit Ca++: Ig Κ8^&^ - 1,8 (gemessen bei
lonenstärke I « 0,24 mol. 1 )
Hampshire-Test-Wert - 334.
Komplexbildung mit Pe*++i Ig Kai. Ή - 28,5·
- 36 -
009832/1789
a) Ein Gemisch aus 94-5 ml dest. Wasser, 307 ml frisch dest.
Acrolein und 168 ml frisch dest. Acrylsäure wird auf 550C
erwärmt. Ab dieser Temperatur werden unter starkem Rühren 105 ml einer JO %-igen B8Q8-Lösung innerhalb von 1,5 Stunden
einlaufen gelassen. Anschließend wird mit 200 ml dest. Wasser
verdünnt und langsam die Temperatur auf 700C gesteigert.
Nachdem durch die Reaktionswärme die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 75°C weitergestiegen ist, wird mit
200 ml deste Wasser verdünnt und auf 500C abgekühlt. Anschließend
wird mit 200 ml einer 10 %-igen HCl gefällt,
kurz absitzen gelassen und filtriert. Nach dem Waschen und Trocknen des Polymeren erhält man 165 g Polyaldehydocarbonsäure
(COOH-Gehalt ■ 58 %% Carbonylgehalt » 6 %,
P - 110).
b) 100 g dieser Polyaldehydocarbonsäure werden in JOO ml
dest. Wasser suspendiert und dazu 50 ml einer 4-0 %-igen
HCHO-Lösung zugegeben. Unter Rühren werden langsam 87 ml einer 40 Konz-?k-igen NaOH einlaufen gelassen. Nach 50
Minuten Rühren reagiert die Reaktionsmischung neutral. Es werden noch 4J ml einer 40 %-igen NaOH zugegeben und
einige Stunden stehen gelassen. Schließlich erfolgt Fällung mit 2J1 ml einer 20 %-igen HCl. Nach dem Waschen
und- Trocknen erhält man 89 g Polyoxycarbönsaüre (COOH-Gehalt
- 75 %9 OH-G©halt - 8 %).
c) Durch Behandeln der Polyosyearbonsäure mit NaOH erhält
man wieder das gut wasserlösliche Salz, das als Komplexbildner charakterisiert ist durch? Ig Kga++ ·» 1,82j
Hampshire-Test-Wert - 332).
- 37 -
009832/178 9
a) In eine gerührte Vorlage (in einem Heizbad von 60°C)
von 800 ml 30 % H8O8 + 400 ml eines Destillates, wie
es bei der Restmonomerenrückgewinnung durch Einengung eines analogen Ansatzes erhalten wird (bestehend aus
1 % Acrolein, 7 % Acrylsäure und 92 % Wasser) werden
ab 500C 813 ml Acrolein innerhalb von etwa 4,5 Stunden
eingetropft. Dabei steigt die Reaktionstemperatur allmählich auf etwa 800C an, fällt aber nach Überschreiten dieses Maximums wieder langsam ab. Nach einigen
Stunden Stehen wird mit 500 ml 20 %-iger HCl gefällt,
der Niederschlag abfiltriert, gewaschen und getrocknet.
Man erhält eine Polyaldehydocarbonsäure vom mittleren Polymerisationsgrad P » 79» einem CarboxyI-gehalt
von 61 %t einem Carbonylgehalt von 4 %.
b) Umsatz dieses Produktes in einer Cannizzaro-Reaktion unter gleichzeitiger Kondensation mit Formaldehyd
nach den beschriebenen Methoden führt zu einer PoIyoxycarbonsäure von einem Carboxylgehalt ■ 64 % und
einem Hydroxylgehalt von 4 %. Das Produkt ist in
Form seiner Salze wieder als Komplexbildner geeignet (z.B. Komplexbildung mit Ca++j Ig K8^. ^ »1,58
gemessen bei Ionenstärke I ■ 0,24 mol. 1 .; Hamp- .
shire-Teet-Wert - 202).
- 38 -
Q09832/1789
Claims (3)
1. Feste ,Carboxyl— .bzw. Carboxylatgruppen und Hydroxylgruppen
sowie gegebenenfalls in untergeordneten Mengen seitenständige
Vinyl- oder Carbonylgruppen aufweisende gradlinige oder vernetzte, in der Hauptkette vorwiegend C-C-Binduhgeh
enthaltende Polymere, dadurch gekennzeichnet, dass sie
a) vorwiegend aus Einheiten der allgemeinen Formeln
-CH2-C-
COOA
(l) und
R
-CH2-C-
-CH2-C-
CH3OH
.(.II) und/oder
1J
-CH2- ΟΙ
OH
(in)
als Hauptbestandteile aufgebaut sind und gegebenenfalls daneben in untergeordneter Anzahl auch Einheiten der allgemeinen
Formel
(IV)
COOA COOA
aufweisen, in denen A für Wasserstoffj eine Valenz eines
ein- oder mehrwertigen Metalles, insbesondere eines Alkalimetalles, vorzugsweise Natrium, oder für Ammonium
steht, R und R1 gleich oder verschieden sind und eine
Älkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen, insbesondere eine Methyl·
- 39
009 832/1789
gruppe oder vorzugsweise ein Wasserstoffatom bedeuten,
wobei die Einheiten (l}s (ll), (ill) und (iv) in beliebiger Reihenfolge angeordnet sein können,
b) eine durchschnittliche Häufigkeit der Einheiten (l),
(II) , (ill) und (iV) aufweisen, die auch bei Abwesenheit
der Einheiten (ll) bzw. (ill) und/oder (IV) einem
zwischen 1,1 und 16, vorzugsweise zwischen 2 und 9, liegenden Verhältnis von Carboxyl- bzw. Carboxylatgruppen
zu Hydroxylgruppen entsprechen und
c) einen Mindestpolymerisationsgrad von J, insbesondere
von 3 t>is 5.000, vorzugsweise von 3 bis 600, besitzen.
2. Polymere nach Anspruch lt dadurch gekennzeichnet, dass sie
zusätzlich Einheiten der allgemeinen Formeln
CH2 OH
CH2-C-
COOH
(V)
und/oder
-CH.
CH2 OH
" l"
CH2OH
CH2OH
(VI)
in untergeordneter Anzahl aufweisen.
3. Polymeres nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass es ein Homo- oder Copolymerisat des Acroleins ist.
Frankfurt (Main), 29. Januar I969
Dr.No/Th
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