DE1903738C3 - Verfahren zum Herstellen kleiner Polymerkapseln - Google Patents
Verfahren zum Herstellen kleiner PolymerkapselnInfo
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Die Herstellung kleiner Polymerkapseln durch Flüssigkeil-Flüssigkeil-Phasentrennung durch die sogenannte
»Komplexkoa/ervierung« ist bekannt. Es werden hierbei mindestens zwei hydrophile Polymere
mit entgegengesetzten elektrischen Nettoladuiigen in
einer wäßrigen Herstellungsflüssigkeit zur Komplexbildung veranlaßt, wodurch sich eine flüssige Pha^e
mit verhältnismäßig hoher Konzentration der zu einem Komplex verbundenen Stoffe abscheidet, die um
Teilchen des in der Herstellungsflüssigkeit dispergieren kernbildenden Stoffes Kapselwände bildet. Bei dieser
Komplexkoa/ervierung bewirkt die Bildung des Komplexes eine Flüssigkeit-Flüssigkeit-Phasentrennung, da
der Komplex mit der Herstellungsflüssigkeit teilweise nicht mischbar ist. Der so gebildete kapselwandbildende
Stoff wird gelatiniert und/oder chemisch gehärtet, und die Kapseln können aus der Trägerllüssigkeit
entfernt und getrocknet werden.
Bekannt ist auch die Anwendung der Grenzflächenpolymerisation für die Herstellung kleiner Kapseln.
Im allgemeinen enthalten bei diesem Verfahren die zusammenhängende Phase (Herslellungsflüssigkeit)und
die mit dieser nicht mischbare, dispergierte kernbildende Phase jeweils ein Zwischenprodukt, das mit
dem Zwischenprodukt in der anderen Phase unter Bildung eines Polymeren, normalerweise eines Kondensationspolymeren,
z. B. Polyamid, an der Phasengrenzfläche reagiert und dadurch die disperse Phase in
eine Polymerhülle einkapselt.
Bekannt sind schließlich auch Verfahren, bei denen als Polymer für die Herstellung der Kapselwände
Polyvinylalkohol verwendet wird. Bekannte Verfahren dieser Art beruhen jedoch auf einer Flüssigkeit-Flüssigkeii-Phascnlrcmumg,
bei der eine an Polyvinylalkohol reiche Phase zur Ablagerung um die in der Trägerllüssigkeit dispergierten keriibildenden Teilchen
abgeschieden wird. Es hat sich dabei als schwierig erwiesen, eine abgeschiedene flüssige Phase zu erhallen,
die die für die Herstellung von Mikrokapseln erfordeiliehen und erwünschten physikalischen Eigenschaften
aufweist. Es sind zwar mehrere Verfahren zum Gelatinieren von Polyvinylalkohollösungen bekannt, doch
gab es bisher keine Vorschläge, wie nun flüssige Phasen abscheidet, die eine verhältnismäßig hohe
Konzentration von Polyvinylalkohol aufweisen und die als dispergierbare I liissigkeil in einer Trägerflüssigkeil
abgeschieden werden können. Ebenso war bisher noch kein Verfahren bekannt, wie als Kapsel·
wunde dienende Komplexlilme von Polyvinylalkohol an der Grenzfläche /wischen einer Trägerllüssigkeii
und einer darin dispergierten Phase hergestellt werden können.
[Diese Nachteile können bei einem Verfahren /um Herstellen großer Mengen kleiner Polymerkapseln,
bei dem man in einer wäßrigen TrägerHüssigkeit Teilehen eines wasserunlöslichen flüssigen oder festen
Stoffes als kapselkernbildenden Stoff (A) dispergiert, diesen durch Reaktion eines in dieser Trägerflüssigkeit
gelösten Polymers (B) mit einem in der Trägerflüssigkeit oder dem kapselkernbildenden Stoff gelösten
weiteren Stoff (C) umhüllt und die gebildeten flüssigen Kapselwände verfestigt und gegebenenfalls chemisch
härtet und dann aus der Trägerllüssigkeit entfernt und trocknet, beseitigt werden, wenn man erlindungsgemäß
als Polymer (B) Polyvinylalkohol oder Polyvinylacetat und/oder -propional und/oder -butyral enthaltenden
Polyvinylalkohol und als weiteren Stoff (C) eine aromatische Polyhydroxy\erbindung oder einen
cyclischen Alkylenglykolboratester verwendet. Is wird vorzugsweise Polyvinylalkohol aus /ti 75 bis W oder
mehr Gewichtsprozent hydrolysieren Polyvinylacetat verwendet, doch ist auch Polyvinylalkohol mit einem
niedrigeren Hydrolysegrad brauchbar.
Polyvinylalkohol ist ein verhältnismäßig billiges,
wasserlösliches synthetisches Polymer und weist eine Reihe von Eigenschaften auf, die ihn zu einem guten,
ja sogar verbesserten Ersatzstoff für die bisher verwendeten, insbesondere natürlichen hydrophilen kapselwandbildenden
Stoffe machen. Die physikalischen Eigenschaften synthetischer Polymere sind in bezug
auf Molekulargewicht, Löslichkeit in verschiedenen Lösungsmitteln. Lösungsviskosität usw. während des
Herstellungsverfahrens gut kontrollierbar. Im Gegensatz da/u sind in der Nalur vorkommende hydrophile
Polymere, z. B. Gelatine, Änderungen unterworfen, die auf einige schwer kontrollierbare Faktoren zurückzuführen
sind, /. B. Klimaschwankungen in den Gebieten, aus denen die tierischen und pflanzlichen
Rohstoffe für diese Stoffe stammen: die Jahreszeit, in der das Polymer erzeugt wird, gewisse Änderungen
in Arl, Spezies oder Gesundheit der Tiere bzw. Pflanzen, aus denen diese Stoffe gewonnen werden.
u:.w. Solche geringfügigen Schwankungen der Eigenschaften von in der Natur vorkommenden Polymeren
machen es erforderlich, daß von Zeit /u Zeit Änderungen
in den entsprechenden Einkapselungsverfahren vorgenommen werden, um eine hohe, gleichbleibende
Qualität aufrechtzuerhalten. Polyvinylalkohol dagegen weist von Partie zu Partie gleiche
Eigenschaften auf.
Die Eigenschaften von Filmen aus Polyvinylalkohol enthaltenden Stoffen bezüglich ihrer Permeabilität
für Flüssigkeiten und Gase sind für bestimmte Verwendungszwecke der ^rlindungsgemäßen Kapseln
ideal. Ebenso ist Polyvinylalkohol als hydrophiles Polymer ebenso wie andere kapselwandbildende
Polymere in üblichen »öligen« organischen Lösungsmitteln praktisch unlöslich und unquellbar.
Mittels des erlindungsgemäßen Verfahrens erhält man Kapseln mit n.ir sehr geringer Neigung zur
3 4
Aggregation wahrend der let/ten Behandlungsschriiie. dem Polyvinylalkohol an den (iren/tlächen /wischen
J. h. während der Kapselwandlrocknunt!. Das er- den dispergierten kernbildenden Teilchen und der
lindiingsgemülk Verfahren vereinfacht daher in hohem Trägerllüssigkcii, so dall sich an diesen flächen die
MaIk die bisher ziemlich komplizierten und kost- Kapseiwände bilden. Beispiele für diese Ausgestaltung
spieligen Schrille der Isolierung der Kapseln aus einer 5 des erlindungsgemftßen Verfahrens sind in der Bei-
Herstellungsllüssigkeit und das Trocknen der Kapsel- spielgruppe III (Beispiel IO bis 13) wiedergegeben,
wände. Ferner ermöglichi das erlindungsgemäße Als aromalische Polyhydroxyverbindungen eignen
Verfahren durch die Verwendung von Polyvinyl- sich /. B. substituierte und nidUsuhstiuiierte aroma-
alkohol die Herstellung einer größeren Menge Kapseln tische (!!hydroxyverbindungen, wie Catechol; Resor-
iii kürzerer Zeit als bei Verfahren, in denen andere to ein und 4-Hexylresorcin: substituierte und nichtsub-
kapselwandbildende Stoffe \erwendel werden. stimierte aromalische ^hydroxyverbindungen, wie
Wenn das Polymere (B) und der weitere Stoff (C) Pyrogallol, Phloroglucin und Gallussäure, sowie
in der Trägerfliissigkeit gelöst sind, wird der sich aus komplexe aromatische Polyhydroxyverbindungen mit
diesen Stoffen bildende Komplex durch Zusetzen mehr als drei Hydroxylgruppen pro Molekül, wie
eines die Phasentrennung einleitenden Mittels aus 15 Gerbsäure. Außerdem Hydrochinon. 2-Hydrochinon,
der Trägerfliissigkeit abgeschieden, so daß sich dieser //-Resorcylsäure (2,4-Dihydroxybenzoesäure), Orcin,
um die dispergierten Teilchen des kernbildenden Bisphenol A, Digallussäure und Dihydroxynaphthaline,
Stoffes ablagert {Beispiele I bis 6 für Verwendung von z. B. Naphthoresorcin.
aromatischen Polyhydroxyverbindungen, Gruppe I, In den Beispielgruppen Il und Ul wird ein Komplex
und Beispiele 7 bis S) für Verwendung von cyclischen 20 aus Polyvinylalkohol und wasserlöslichen cyclischen
Alkylenglycolboratcstern, Gruppe 11 I.Wenn der weitere Alkylenglycolboratesterverbindungen verwendet. Der
Stoff im kapselkernbildenden Stoff gelöst ist, als cyclische Alkylenglycolboratester wird vorzugsweise
weiterer Stoff cyclische Alkylenglycolboratester ver- durch Umsetzen eines Alkylenglycols mit Borsäure
wendet werden, so erfolgt die Komplexbildung mit oder einem Borat, z. B. nach
OH C |
R | OH C |
R ι | H | ,BO, | R | O | H O |
O | R | |
R | C | R | R | C | B | C | R | ||||
R | R | R | |||||||||
C | |||||||||||
hergestellt, worin R entweder Wasserstoff oder eine Übergangsmelallsalz erhält. Nach der vorgenannten
Alkylgruppe mit 1 bis 7, vorzugsweise 1 bis 2 Kohlen- 4° chemischen Reaktion von Polyvinylalkohol enthalten-
stoffatomen bedeutet, und ferner eine, vorzugsweise den Kapselwänden mit einem Übergangsmelallsalz,
zwei, der vorgenannten R-Gruppen eine Alkylgruppe das die Kapselwände chemisch härtet, können die
ist. Vorzugsweise wird ein 1,3- oder 2,4-//-Alkylen- Kapseln durch Filtrieren aus der Heistelliingsflüssig-
glycol verwendet, so daß die Kondensation zwischen keit isoliert, mit Wasser gewaschen und ihre Wände
Borsäure und Dialkohol zu einem Sechsring führt. 45 dann in einem Druckluftgebläse getrocknet werden.
Der nichtvernetzte Komplex zwischen Polyvinyl- Es ist jedoch nicht unbedingt nötig, daß die Kapseln
alkohol und dem cyclischen Boralester wird bei der vor ihrer Verwendung trockene Wände haben oder
Flüssig-Flüssig-Phasentrennung in der Beispielgruppe 11 von der Herstellungsflüssigkeit getrennt werden. Falls
zur Herstellung des kapselwandbildendcn Materials für einen bestimmten Zweck erforderlich, können die
verwendet. Von den verschiedenen Arten cyclischer 50 erfindungsgemäßen Kapseln als Kapselbrei in einem
Boratester liefert insbesondere der aus einem Bor- flüssigen Träger, z. B. der Herstellungsflüssigkeit, bei-
säure-Molekül und einem Glykoklerivat resultierende spielsweise in einer Papierbeschichtungsmasse, einer
Alkylenglykolboratester für Verfahren nach der Bei- Farbe, einem Schädlingsbekämpfungsmittel od. dgl.,
spielgruppe Il günstige Resultate. in bekannter Weise zur Verwendung kommen.
Für das in der Beispielgruppe III angewandte Ver- 5.5 Der von den durch das erfindungsgemäße Verfahren
wird ein cyclischer Alkylenglycolboratester, fahren hergestellten Kapselwänden umschlossene Stoff,
der aus zwei Molekülen Borsäure und zwei Molekülen d. h. die innere Kapselphase oder der kapselkern-Glykol
gebildet wird, bevorzugt. bildende Stoff, ist verhältnismäßig unwesentlich für
Sollen die durch die Beispielgruppen I bis III die praktische Durchführung der Erfindung. Es kann
erzeugten Kapselwände gegenüber Wasser unlöslich 60 sich dabei um jeden beliebigen Stoff handeln, der
gemacht werden, dann kann eine chemische Härtung praktisch wasserunlöslich ist und keine das erfindiingsdurch
Behandlung mit einer wässerigen Lösung von gemäße Verfahren beeinträchtigende Wirkung auf
Vanadylsulfal oder einem anderen Übergangsmetall- den kapselwandbildendcn Stoff oder andere Komposalz
erzielt werden, das dem Kapselsystem in der nenlen des Einkapselungssystems ausübt. Stoffe,
Herstellungsflüssigkeit unter Rühren zugesetzt wird, 65 die sich als innere Kapselphase eignen, sind unter
wonach der pH-Wert der letzteren so eingestellt wird, vielen anderen wasserunlösliche oder praktisch vvasserdaß
man optimale Bedingungen für eine chemische unlösliche Flüssigkeiten, z. B. Olivenöl, Fisch-, Sperm-,
Reaktion zwischen dem Polyvinylalkohol und dem Pflanzen-, Mineralöle, Xylol, Toluol, Kerosin, chlo-
rierlcs Diphenyl und Muthylsalicylul. wasserunlösliche
Metalloxyde und Sal/o. faserige Sloffe, z. B. Cellulose
odor Asbest, wasserunlösliche synthetische Polymere.
Mineralien. Pigmente, Gläser, teste, flüssige und gasförmige
Elementarstoffe, Duftstoffe, Aromen, Reagenzien, Biocide, physiologische Stoffe und Düngemittel.
Als zusätzliche Bedingung für den kapselkernhildendtn
Stoff ist für die Bcispiclgruppe III lediglich noch von Bedeutung, dali in dem kcrnbildendcn Sioff
eine der kapselwandbildcnden Komponenten lösbar, der kapselkembifdendc Stoff aber in Wasser praktisch
unlöslich sein muß. Auch bei dieser Bcispielgruppe lsi es möglich, feste Sloffe als innere Kapsclphase zu
verwenden, und /war in Form dispergierter Komponenten in einer praktisch wasserunlöslichen Flüssigkeit.
Besonders zweckmäßig ist da1· Verfahren nach
der Beispielgruppc III /um Einschließen organischer
flüssiger Lösungen von Phlhalid- und anderen Arten latenter farbloser Stoffe. /.. B. 3,3-bis-(4-Dimclhylaminophenyl)-6-dirnethylaminophlhalid
(bekannt unter dem Namen Krisiallvioletllakton) in ihrem farblosen
Zustand.
Die durch das crlindungsgemäße Verfahren hergestellten
Kapseln sind parklisch kugelförmig und können einen Durchmesser von etwa 1 bis 5000 μιη.
vorzugsweise elwa 2 bis ΚΧΧΙμιτι aufweisen. Die
crlindungsgcmaßen Kapseln können entweder aus einzelnen hinheilen bestehen, die jeweils als innere
Phase ein einziges Teilchen des kapselkernbildenden Stoffes enthalten, oder es können Kapselaggregale
hergestellt werden, in denen jeweils mehrere Teilchen des kapselkernbildenden Stoffes eingeschlossen situ!.
Kapselaggregate können je nach Größe und Anzahl der in den ein/einen Aggregaten enthallenden Teilchen
Durchmesser von mehreren μιη bis mehreren lausend μίτι haben.
Beispielgruppc I
Hier wurden Kapseln hergestellt, bei denen der kapselwandbildende Stoff eine Kombination zweier
verschiedener Arten von Polyvinylalkohol war. die einen Komplex mit Resorcin bildeten. Die die Phasentrennung
bewirkenden Stoffe waren Gummiarabikum, als ein dem System vor der Flüssigkeit-Iliissigkeii-Phasenlrennung
zugesetztes hydrophiles Polymer, und Natriumsulfat, als ein dem System nach dem ersten
Einleiten der Ilüssigkeit-Flüssigkcil-Phascnlrennung zugesetztes anorganisches Salz. Als innere Kapselphasc
verwendete man Dioclylphthalat. Die Kapseln wurden hier einer chemischen Härtung unter Verwendung
einer wässerigen Vanadylsulfatlösung unterzogen, jedoch kann dieser Verfahrensschrilt unter
Umständen auch unterbleiben.
In ein mit einem Rührwerk und einer Heizvorrichtung ausgestattetes 1-l-Gefäß wurden 150 ecm Ilgewichtsproz.entige
wäßrige Lösung von Gummiarabik um und 150 ecm wässerige Lösung von Polyvinylalkohol
der nachstehend beschriebenen Konzentration gegeben. Die Polyvinylalkohollösung wurde wie folgt
hergestellt: 1,0g Polyvinylalkohol mil einem Molekulargewicht
von elwa Ko 000, einer Viskosität von etwa 28 bis 32 cP in einer 4gcwichtspro/.cnligen wäßrigen
Lösung bei 20 C und einer 99 bis lOOprozcntigen
Hydrolysicrung sowie 6,5 g Polyvinylalkohol mit einem
Molekulargewicht von etwa 125 000, einer Viskosität von etwa 35 bis 45 cP in einer 4gewichtsprozcnligen
wässerigen Lösung bei 20 t" und einer S7 bis xy.
prozenligen Hydrolysicruiui wurden in so viel
Wasser gelöst, daß man eine Gesamtmenge vo:i 150 ecm
Lösung erhielt. Ls wurde begonnen /u rühren, und 50 ecm Dioetylphihalal wurden als innere Kapselphase
zugesetzt. DieRührgeschwindigkeit wurde ·■>
eingestellt, daß die Tröpfchcngrö.'ie der flüssigen inneren Phase etwa MK) bis KK)O μιη betrug. Dann wurden
KM) ecm einer 5gewichlsprozenligen wässerigen l.ü-
jo sung von Resorcin dem System unmittelbar zugesetzt
und let/lerc.s einige Minuten lang auf eine Temperatur
von elwa 40 C erwärmt, so daß sich der Polyvinylalkohol-Resorcin-Komplex
bilden konnte. Dann wurden 200 ecm lOgcwiehlspro/cntige wässerige Lösung
von Natriumsulfat langsam unter Rühren zugesetzt. Während dieser Zeil ließ man das System auf Raumtemperatur
abkühlen. Die Zugabe der Natriumsulfatlösung bewirkte die Fliissigkeil-Klüssigkeii-Phasentrennung
des Polyvinylalkohol enthaltenden Koniplcxcs. und der abgeschiedene Komplex benetzte und
umhüllte die dispergieren Teilchen der inneren Kapselphase, so uaß sich Kapseln mit flüssigen Wänden
bildeten. Schließlich wurden dem System 100 ecm 5gcwichlsprozentige wäßrige Vanadvlsulfaldihydral-
lösung und IO ecm konzentrierte wäßrige Ammoniaklösung
/ugcsi/l. um den pH-Wert auf etwa 4.0 einzustellen
und eine chemische Vernetzung des PdK-vinylalkohols mil Vanadylionen in der Lösung herbeizuführen.
Die nunmehr feste, gehärtete Wände auf weisenden Kapseln wurden durch 1 iltrieren von der
Herslellungsllüssigkeit getrennt und die Kapseiwände
in einem Druckluftgebläse getrocknet so daß man freifließende,
trockene, selbständige Kapseln erhielt, die beim Aufbrechen flüssiges Dioetylphihalal freigaben.
B e i s ρ i c 1 2
Hier wurden iinler Verwendung praktisch der gleichen Stoffe wie im Beispiel 1 Kapseln bereitet, mil
der Ausnahme, daß man an Stelle des Rcsorcins Gallussäuse verwendete. Lerner hallen die Kapseln
eine geringere Größe als im Beispiel 1.
In einen l-1-Mischcrbechcr gab man 50 ecm Dioetylphihalal
als innere Kapselphasc und 150 ecm wäßrige Lösung von Pt)Iyvinylalkohol der im Beispiel
1 beschriebenen ArI. Man schaltete den Mischer ein. wodurch das Dioctylphthalal in der Polyvinylalkohollösung
auf eine Teilchengröße zwischen I bis 10 μιη Durchmesser emulgicrl wurde. Dann wurde
der Inhalt des Mischcrbcchcrs in ein mit einem Riihrwerk
ausgestatteten I-I-Gefäß gegeben, das 150 ecm
I lgewichlsprozentige Lösung von Gummiarabikum enthielt. Der Mischerbecher wurde mit 100 ecm Wasser
ausgespült, das man dann ebenfalls in das Gefäß goß. Man setzte der Dispersion von Dioctylphthalat
in den Polyvinylalkohol- und Gummiarabikum-Lösungen tropfenweise unter Rühren 200 ecm 2,5gcwichtsprozcntige
wäßrige Lösung von Gallussäure zu, wonach eine Zugabe von 20 ecm 5gevvichtspro/cniigcr
wäßriger Lösung von Natriumsulfat erfolgte. Diese beiden Lösungen bewirkten eine Flüssigkeit-Llüssigkeil-PhasentreniHing
des Polyvinylalkohol-Gallussäure-Komplcxes, der die Dioclylphthalalleilchcn benetzte
und umhüllte, so daß sich Kapseln bildeten. Die Kapselwände wurden dann durch Zugabe von
50 ecm 5gewichtspro/en(iger Lösung von Vanadylsulfaldihydrat
und 7 ecm konzentrierter wäßriger Lösung von Ammoniak unter Rühren chemisch
vernetzt. Der erhaltene Brei aus in tier Hersiellungs-
flüssigkeit dispergierten, sehr kleinen Kapseln wurde
auf Papierblätter aufgetragen und zu einer trocken aussehenden und sich trocken anfühlenden Kapselbeschichtung getrocknet. Bei Anwendung von die
Kapseln aufbrechendem Druck gaben diese in den entsprechenden Bereichen flüssiges Dioctylphthalat
frei.
Hier verwendete man nur eine Art Polyvinylalkohol an Stelle einer Kombination zweier verschiedener
Arten von Polyvinylalkohol wie in den vorangehenden Beispielen. Um eine Aggregation der einzelnen Teilchen
der inneren Kapselphase zu verhindern, wurde Harnstoff zugesetzt.
In einen 1-1-Mischerbecher gab man 35 ecm einer
Lösung von Trichlorbiphenyl und einem wasserunlöslichen Kohlenwasserstofföl im Verhältnis 2:1 als innere
Kapselphase sowie 75 ecm einer Sgewichtsprozentigen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol mit einem
Molekulargewicht von etwa 86 000 und einer Viskosität von etwa 28 bis 32 cP in einer 4gewichtsprozentigen
wäßrigen Lösung bei 200C sowie einemHydrolysegrad
von 99 bis 100 °/0. Der Mischer wurde so lange laufen gelassen, daß man in der Polyvinylalkohollösung
eine Emulsion der inneren Kapsslphase mit einer Tröpfchengröße zwischen etwa 3 bis
8 (im erhielt. Unter Rühren der Emulsion setzte man
eine Mischung folgender Stoffe zu: 75 ecm llgewichtsprozentige wäßrige Lösung von Gummiarabikum,
50 ecm 5gewichtsprozentige wäßrige Lösung von Resorcin, 5 g Harnstoff und 50 ecm 15gewichtsprozentige
wäßrige Lösung von Natriumsulfat. Es wurde dann 10 Minuten lang weitergerührt. Während dieser
Zeit erfolgte die Fl'issigkeit-Flüssigkeit-Phasentrennung des Polyvin ylalkohol-Resorcin-Komplexes, und
die abgeschieden e Flüssigkeit benetzte und umhüllte die als innere Kapselphase bestimmten Teilchen. Der
pH-Wert der in Bewegung gehaltenen, Kapseln enthaltenden Emulsion wurde auf 4,2 eingestellt, und man
setzte der Emulsion 80 ecm einer 5gewichtsprozentigen
wäßrigen Lösung von Vanadylsulfatdihydrat zu, die ebenfalls auf einen pH-Wert von 4,2 eingestellt worden
war. Nach wenigen Minuten wurde der pH-Wert der Emulsion auf etwa 6 gebncht, um die chemische
Härtungsreaktion zwischen den Vnnadylionen und dem Polyvinylalkohol in den Kapselwänden zu Ende
zu führen. Die auf diese Weise gewonnene Kapselemulsion
wurde in der gleichen Weise wie die Kupseln nach Beispiel 2 als Beschichtung auf Pupicrblütlcr
aufgetragen.
In ein mit einem Rührwerk und einer Heizvorrichtung aitsgcintlclcs (SeFAD mil einem I nssiingsvermöucn
von etwa 1500 ecm gul> mn η 150 ecm 11 gewicht**
pro/entigc wilDrige Losung vom (iummiurabikum,
150 ecm wüßrige Losung von Polyvinylalkohol der
im Heispiel I beschriebenen An und Kon/cntruiion
sowie 100 ecm Wasser, um eine Losung her/usicllen.
In diener Lösung wurden IOD ecm Toluol uls innere
Kapselphuse bis /u einer Teilchengrölte /wischen etwa 50 und 500 μηι dispcrgiert. Unter weitcrem Rühren
wurden der Dispersion wAhrend 10 bis 20 Minuten 250 ecm 2gcwiehti»proz.cntlgo wADrige Losung von
Gallussäure zugesetzt, wonach in dem System Kapseln mit aus einem PolyvinylalkohoUSallussaure-Komplcx
bestehenden, gequollenen Wunden vorhanden waren. Die Kapseldispersion wurde dann unter Rühren
auf etwa 45°C erwärmt und 100 ecm lOgewichtsprozentiges Ammoniumsulfat während 5 bis 10 Minuten
tropfenweise zugesetzt. Man ließ die Dispersion unter Rühren abkühlen, wonach der kapselwandbildende
Stoff weniger gequollen war als vor der Zugabe der Ammoniumsulfatlösung.
Nach diesem Schritt des Einkapselungsverfahrens können die Kapseln aus ihrer wäßrigen Trägerflüssigkeit
isoliert und beispielsweise in Form eines Breies als Papierbeschichtung verwendet werden, wobei man
nach Entfernen der Trägerflüssigkeil ein mit Kapseln beschichtetes Papier erhielt. Sollen die Kapseln jedoch
als selbständige Einheiten mit trockenen Wänden isoliert werden, dann ist es vorteilhaft, den kapselwandbildenden
Stoff chemisch zu härten. Im vorliegenden Beispiel wurde hierfür Glutaraldehyd verwendet.
Man setzte der Kapseldispersion 40 ecm 25gewichtsprozentigen Glutaraldehyd zu und rührte etwa 12 bis
ao 16 Stunden weiter. Die erhaltenen Kapseln hatten Wände aus einem zusammengeschrumpften, chemisch
gehärteten Komplex aus Polyvinylalkohol und GaILssäure.
Hier wurde Phloroglucin als aromatische PoIyhydroxyverbindung
verwendet.
In ein mit einem Rührwerk und einer Heizvorrichtung ausgestattetes 1,5-1-Gefäß gab man 200 ecm
llgewichtsprozentige wäßrige Lösung von Gummiarabikum, 150 ecm wäßrige Lösung von Polyvinylalkohol
einer im Beispiel 1 beschriebenen Art und Konzentration sowie 200 ecm Wasser und stellte eine Lösung
her. Dann wurden 60 ecm Kohlenstofftetrachlorid als innere Kapsclphase in der Lösung zu einer Teilchengröße
von etwa 50 bis 500 μπι dispergiert.
Unter weiterem Rühren setzte man der Dispersion während einer Zeitspanne von 10 bis 20 Minuten
100 ecm 2gewichtsprozentige wäßrige Lösung von Phloroglucin zu. Die Dispersion wurde dann unter
Rühren auf etwa 45°C erwärmt,und man setzte während 5 bis 10 Minuten tropfenweise 100 ecm lOgewichtsprozentige
wäßrige Losung von Natriumsulfat zu. Danach enthielt das System Kapseln mit gcquol-Ionen
Wänden aus dem Polyvinylalkohol-Phloroglucin-Komplcx.
Man ließ die Knpseldispersion unter Rühren abkühlen und führte eine chemische Härtung
de» kupsclwandbildendon Stoffes durch Zugabe von 60 ecm .^gewichtspro/entiger lOrmaldehydlösimp
So durch. Um die Härtung zu I ndc zu Führen, wurde dns
System 3 Stunden lang wcitcrgcrührl.
B c · s ρ i c I 6
In ein mit einem Rührwerk und einer Hciz.vorrich-SS
tung ausgestattetes 1,.VI-(ScFuIi gab man 100 ecm
Sgcwichtsprozentigc wäßrige Lösung von Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht von I25OOO
und einer Viskosität von etwa 35 his 4ScP in einer
4gcwichlspro/enligen wUMrigcn Lösung bei 20 C So und einem I lydrolysicrungsgrad von H7 bis Wl0.
sowie 50 ecm Sgewiehtsprozentige wttßrigo Lösung
von Polyvinylalkohol mit einem Molckulaticwicht
von etwa 14 000, oiner Viskosität von etwa 4 bis η el*
In einer 4gcwichlsproz.cnlinen wttUrigcn Lösung bei
8s einer Temperatur von 20 C und einem Hydrolyserungsgrud
von 90 bis KK)1Vn, sowie ferner 100 ecm
einer llgcwichlsprozcnligon wäßrigen Lösung von
Gummiarabikum und 100 ecm Wasser, um cine
W US/U
ίο
■ u ι ,„,tPllen Die Lösung wurde
Lösungsmischung herzustf"^ftoD'e ertärmt wonach
auf eine Temperatur ™Λ£™<£^,Ζ?%£.
30 ecm Toluol als. n°J? f »gg^« ^" S iur-
Nach weiterem Rühren von etwa 5 Minuten wurden dem System während einer Zeitspanne von etwa
15 bis 20 Minuten 160 ecm einer ISgewichtsprozenUgen
wäßrigen Lösung von Natriumsulfat tropfenweise
nung zum Abschluß zu ^^^S,,^ Herstellungsflüssigkeit getrennt, mit kaltem Wasser
SSSSsassas ■· SSSSSSSSS
.· u 1-1 AiL-vipnolvknlhorat- as
Hte/"? n2 Ä «»Ä vor der
gaben·
Hier wurde aus einem 2: 2-cyclischen Boratester
als AusgangsmaKml in der Hmtellungsfl&Mgkeil
SÄS^ « dem κίρΐ» lung .usgesla.ce.es 1.5-l-O=IÜ0 gab man 100 ecm
pXvltaTohol und cyclischen, Boralcler a. Wasser. 40 ecm Ugcwichtsprozemige wSßngeBs18-n fluss «en Phase durch Flüssigkeil-Flüssigkeil- säure. 400 ecm 1 Igewidmprojennge waßnge Losung
S5 SSf »eel"
7s Minien So« war was eine im wesentlichen Während dieser Zeit schied sich eine stark viskoseflusab^schlo e,fe Reason der Borsäure mit dem Glycol sige Phase des Polyvinylalkohol-Borat-Komplexes von
S ΑΪ eSes Γ l-(2-Methyl-2Apentandiol)- 40 der Herstellungsflüssigkeit ab. Das Rühren wurde
Die er LJteung von cyclischem fortgesetzt, und man ließ das System während etwa
Bi Sn άΖ M«m TrichlorWphenyl ata 30 Minuten auf etwa 25X abkühlen. ^Zu diesem
Esc h ncrc K^pselphasc für dieses Beispiel züge- Zeitpunkt erschien die abgeschiedene flüssige Phase
Ϊ5 Fc ncr erfolgte die Zugabe von 10 g Harnstoff flüssig und hatte cmc für d.c Herstellung von Kapseln
i Jcr"Ser Aggregation, 200 ecm Π ge- 45 brauchbare Viskosität. Wahrend der vorgenannten
von Ciummi- Erwärmung«, und Abkühlungsschritlc wurde der
nd%im PolyvinylalkShollösung. Letz- cyclische 2 : 2-Anhydridborntcstcr vcrmuthch vollwie folgt bereitet: 1.5g Polyvinylalkohol ständig zu dem cyclischen I : l-Bornlester hydroly-Mlkutgewicht von etwa 86 000. einer eiert, und der Komplex erreichte ein Gleichgew.ch
vTetwa28biS32cPinemer4gewichU- 3o mit der HerstellungsfUmigkeit in bezug auf d«
ooiemieen^ wäßrTgen L^ung bei 20 C und einem löslichkeit de* Komplexes und einzelner Korn·
HydröSrad vSf 9» bis IOD·/, sowie 6 g Polyvinyl- poncnten. Die vorgenannte flüssige «^«hieden«
alkohol mit einem Molekulargewicht von etwa Phase kann ohne Erwärmen des Systems durcr
O etaer Viskosität von etwa 35 bis 45 cP in mehrstündige» Rühren des letzteren abgeschiedct
Lhuoroientieen wäßrigen Losung fcei 20 C SS werden. Dem Einkapeelungssystem wurden nach seine
HÄy«grad von 87 Wi 89·/. wurden in Herstellung 100 ecm Toluol als innere Kapeclnha*
wSS oelöet. daß man eine Gesamt- fugesetzt. Die Rührgeschwindigkeit wurde so emgc
KiSSTin TsiSn erhielt. Die RUhrgc- .teilt daß die innere Kapselphase auf einen Teilchen
ISEkeit wurde so eingestellt, daß der Durch· durchmesser von etwa 500 bis 1000 ,im disperser
miswr ?er^erzeigten Teilchen de inneren Kapsel- βο wurde. Es wurde etwa P/.Stunden lang wc.tergerühri
K eiwa 5001 Sn betrug. Zu diesem Zeitpunkt und während dieser Zeit benetzte die abgeschieden
Elften sich um die dispergierten Teilchen flüssige flüssige Phase die Teilchen und umhüllte sie, so da
K melwaide aus Sm KÜnpk» au. Polyvinylalkohol «ich Kap.eln mit flüssigen Wänden bildeten. .
und dem cvcliichen Boratester abgelagert, wobei die die flüssigen Kapselwände schrumpfen zu las>en un
Flüseiakeit-Hüesigkeit-Phasentrennung zu dem Zeit- ββ teilweise »u entwässern, wurden dem System a
pink .!angefunden hatte, tu dem die Polyvinyl- nächstes 100 ecm einer I Sgewichtsprozent.gen wä
Sollfeung dem System unter Rühren zugesetzt rlgen Lösung von Natriumsulfat tropfenweise währen
worden war e1wa 40 Minuten »ugewtzt. Dann wurde einer Zei
11 12
spanne von etwa 20 Minuten eine Lösung von 10 g zu härten. Nach etwa 4 Minuten wurde der pH-Wert
Vanadylsulfatdihydrat in 200 ecm 7,5gewichtsprozen- des Systems auf etwa 4,1 eingestellt, und nach weitiger
wäßriger Lösung von Natriumsulfat zugegeben, teren 6 Minuten waren die Kapseln fertig und gewonach
sofort die Zugabe von so viel konzentrierter brauchsfähig. Das Kapselprodukt nach diesem Beiwäßriger
Ammoniaklösung erfolgte, daß sich der 5 spiel bestand aus einem wäßrigen Brei einzelner
pH-Wert des Systems auf 4,0 einstellte, um optimale Kapseln und kleiner Kapselaggregate mit DurchBedingungen
für eine Vernetzung des Polyvinylalkohol messern von etwa 3 bis 20 μη\. Der erhaltene Kapselenthaltenden
kapselwandbildenden Stoffes mit Vana- brei kann als Papierbeschichtungsmasse verwendet
dylionen zu schaffen. Das System von nunmehr feste werden, mit der ein Blatt oder eine Bahn beschichtet
Wände aufweisenden, in der Herstellungsflüssigkeit »o wird, wonach die Flüssigkeil des Breies entfernt wird,
dispergierten Kapseln wurde weitere 25 Minuten lang so daß man ein Blatt oder eine Bahn erhält, die mit
gerührt und auf eine Temperatur von 100C abgekühlt. trocken erscheinenden Kapseln beschichtet bzw.
Dann wurden die Kapseln durch Filtrieren von der imprägniert ist, die beim Aufbrechen einen in ihnen
Herstellungsflüssigkeit getrennt, mit 600 ecm kaltem enthaltenen Stoff freigeben.
Wasser gewaschen und die Kapselwände in einem 15
Wasser gewaschen und die Kapselwände in einem 15
Druckluftgebläse getrocknet. Das nach diesem Beispiel Beispielgruppe UI
erhaltene Kapselprodukt war dem des Beispiels 7 im ...
Aussehen sehr ähnlich. Be .sp. el 10
Hier wurden Kapseln bereitet, in denen der kapsel-
B e 1 s ρ 1 e 1 ao wandbildende Stoff eine Kombination von zwei Arten
Hier wurde ein 1:1-cyclischer Alkylenglycolborat- von Polyvinylalkohol bildet, die an den Grenzflächen je-
ester in Methanol bereitet und das erhaltene Methanol- weils einen Komplex mit einem 2:2-cyclischen Alkylen-
derivat dem Einkapselungssystem zugesetzt, um eine glycolboratester eingegangen waren. Der in diesem
Komplexbildung mit dem Polyvinylalkohol zur BiI- Beispiel verwendete cyclische Boratester ist bis-
dung von Kapselwänden herbeizuführen. »5 (2-Methyl-2,4-pentandiol)-diborat. Als innere Kapsel-
Die innere Kapselphase war hier eine Lösung von phase wurde Dioctylphthalat verwendet. In dem vorje
1 Gewichtsprozent zweier fester Stoffe, nämlich liegenden Beispiel wurden sogenannte, die Phasen-Kristallviolettlacton
und Benzoylleucomethylenblau, trennung herbeiführende Stoffe verwendet, um sicherdie
in einer 2: 1-Mischung von Trichlorbiphenyl und zustellen, daß die durch Komplexbildung an den Grenzeinem
Kohlenwasserstofföl gelöst waren. Letzteres 3° flächen erzeugten Kapselwände ihre Integrität beihatte
folgende Zusammensetzung und Eigenschaften: behielten, während sie mittels einer wäßrigen Lösung
1 Volumprozent aromatische Stoffe, 50 Volumprozent von Vanadylsulfat wahlweise einer chemischen Ver-Naphthenc
und 49 Volumprozent Paraffine; De- netzungsbehandlung unterworfen wurden,
stillationsbcreich 199 bis 258°C; Kaitri-Butanolzahl In ein mit einem Rührwerk ausgestattetes 1,5-1-29,2 gemäß ASTM (Amerikanische Standardtesl- 35 Gefäß gab man 200 ecm 11 gewichtsprozentige wäßverfahren) Nr. D-1133. "ge Lösung von Gummiarabikum (pH-Wert 4,4),
stillationsbcreich 199 bis 258°C; Kaitri-Butanolzahl In ein mit einem Rührwerk ausgestattetes 1,5-1-29,2 gemäß ASTM (Amerikanische Standardtesl- 35 Gefäß gab man 200 ecm 11 gewichtsprozentige wäßverfahren) Nr. D-1133. "ge Lösung von Gummiarabikum (pH-Wert 4,4),
Das Mcthanoldcrivat des cyclischen Alkylenglycol- 10 g Harnstoff zum Verhindern einer Aggregation,
boratestcrs wurde bereitet, indem man 9,4 g Ortho- und 150 ecm 5gewichtsprozentige wäßrige Lösung
borsäure und 18 ecm 2-Mcthyl-2,4-pcntandiol (allgc- von Polyvinylalkohol. Die Polyvinylalkohol-
mein unlcr dem Namen Hcxylenglycol bekannt) in 40 lösung wurde wie folgt bereitet: 1,5 g Polyvinyl-
80 ecm Methanol löste. nlkohol mit einem Molekulargewicht von etwa
In einen 1-1-Mischcrbcchcr wurden 75 ecm einer 86 000, einer Viskosität von etwa 28 bis 32 cP in einer
5gcwichtsprozcntigcn wäßrigen Polyvinylalkohollösung 4gcwichtsprozenligcn wäßrigen Lösung bei 2O0C
(Molekulargewicht des Polyvinylalkohole ctwn 86 000; und einem Hydrolysegrad von 99 bis 100% sowie 6,0 g
Viskosität ctwu 28 bis 32 cP in einer 4gewichtsprozen- 45 Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht von
tigen wäßrigen Lösung bei 200C; Hydrolysegrad 125 000, einer Viskosität von etwa 35 bis 45 cP in
99 bis 100°/o) iMd 35 ecm der bereits erwähnten einer 4gewichtsprozcntigcn wäßrigen Lösung bei
inneren Kapselphttso gegeben. Dor Mischer wurde so 20"C und einem Hydrolysegrad von 87 bis 89%
betätigt, dal) man eine Emulsion der inneren Kapsel- wurden in so viel warmem Wasser gelöst, duß man
phase mit einem Teilchendurchmesser von etwa 2 bis so eine Gesnmtlösungsmenge von 150 ecm erhielt. Diesem
4 μιη in einer zusammenhängenden Flüssigkeit der System wurde unter Rühren während einer Zeitspanne
Polyvinylalkohollösung erhielt. Während man das von etwa 20 Minuten tropfenweise eine Lösung von
System weiterrührte, setzte man eine Mischung von S ecm bis-(2-Methyl-2,4«pentandiol)-diborat, gelöst in
100 ecm I Igewichtspro/entiger wäßriger Lösung von 45 ecm Dioctylphthalat, als anfängliche innere Kapsel-
Gummiarabikum, 50 ecm ISfcinvichtspro/entiger wfiD· SS phase zugesetzt. Da» Dibora« wurde durch Umsetzen
riger Losung von Natriumsulfat, 5 g Harnstoff /um von 2-Methyl-2,4-pentendiol (auch Hexylenglycol
Verhindern einer Aggregation, und 23 ecm des vor- genannt) mit Borsäure hergestellt. Diborat Ist sehr
genunnten cyclischen Methanolalkylenglycol·Borat- Feuchtigkeitsempfindlich. Aus diesem Grunde wurde
eMerderivutes schnell/u. F.s wurde weitere 10 Minuten die Oiboratlosung in Dioctylphthalat bis zu ihrer
lang gerührt, um eine FlUssigkeil-FlUssigkcit-Phasen· βο Verwendung vor Luftfeuchtigkeit geschüttt. Die
trennung des Polyvinylalkohol-Borul-Komplcxc* und Ruhrgeschwindigkeit wurde so eingestellt, daß man
eine anschließende Bildung von flüssigen Kapsel- Flüssigkeitsteilchen der bereiteten Dioctylphthalat·
wänden zu ermöglichen, wonach eine I «hung von lösung mit einem Durchmesser von 300 bis 1000 μηι
2,5 g Vanndylsulfotdihydrnt in 50ecm einer 1,5ge- erhielt. Die Temperatur des Systems wurde auf etwa
wichtspro/cntigen wäßrigen Lösung von Natrium- 6j 25 C gehalten. Die unter Rühren in der Herstellung»·
sulfat mit einem pH-Wert von 4,2 in den Mischer· flüssigkeit dispergierten Teilchen der die innere
becher gegeben wurde, um die Kapselwände durch Kapsolphuse bildenden Dioctylphthatatlttsung entVernetzung des Polyvinylalkohole mit Vunndylionen wickelten Kapsel wände aus dem gelatinierten Poly·
13 14
vinylalkohol-Borat-Komplex, der sich an der Grenz- Dem System wurde während einer Zeitspanne von
fläche der Herstellungsflüssigkeit und der Teilchen etwa 20 Minuten tropfenweise unter Rühren eine
gebildet hatte. Die gelatinierten Kapselwände dieses Lösung von 5ecm tris-(2-Äthyl-l,3-hexandiol)-diborat
Beispiels waren verhältnismäßig stark gequollen. (Verhältnis 3:2) in 45 ecm Dioctylphthaiat als der
Zur Schrumpfung des kapselwandbildenden Stoffes vor 5 inneren Kapselphase zugesetzt. Die Rührgeschwindigder
chemischen Härtung wurden daher 150 ecm einer keit wurde so eingestellt, daß man flüssige Teilchen
15gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung von Natrium- der Dioctylphthalat-Diborat-Lösung mit einer Teilsulfat
während einer Zeitspanne von etwa 45 Minuten chengröße von 500 bis 1200 μίτι Durchmesser erhielt,
tropfenweise zugesetzt, wonach während etwa 55 Mi- Die Temperatur wurde auf etwa 250C gehalten,
nuten eine Zugabe von weiteren 100 ecm Natrium- io Teilchen der Lösung der inneren Kapselphase, die in
sulfatlösung erfolgte, in der außerdem 5 g Vanadyl- der Herstellungsflüssigkeit unter Rühren dispergiert
sulfatdihydrat gelöst waren. Dann wurden 5 ecm wurden, bildeten Kapselwände aus einem gelatinierten
konzentrierter wäßriger Ammoniak in weiteren 95 ecm Komplex aus Polyvinylalkohol und cyclischen! Alkylender
Natriumsulfatlösung gelöst und dem System glycolboratester, der sich an der Grenzfläche zwischen
langsam zugesetzt, um optimale Bedingungen für die 15 der Herstellungsflüssigkeit und den Teilchen gebildet
Kapselwandhärtung durch Erhöhen des pH-Wertes hatte. Wie im Beispiel 10 waren die gelatinierten Kapselzu
erzielen. Nach etwa 20stündigem Rühren des wände verhältnismäßig stark gequollen. Um sie vor
Systems wurden die Kapseln von der Herstellungs- der chemischen Härtung zum Schrumpfen zu bringen,
flüssigkeit getrennt, zweimal mit kaltem Wasser ge- wurden 260 ecm 15gewichtsprozentige wäßrige Lösung
waschen und auf einer absorptionsfähigen Fläche zum 20 von Natriumsulfat tropfenweise zugesetzt. Dann
Trocknen unter Laboratoriumsbedingungen (etwa erfolgte während einer Zeitspanne von 35 Minuten
25CC und 50% relative Luftfeuchtigkeit) ausgebreitet. die Zugabe weiterer 100 ecm Natriumsulfatlösung, in
Man erhielt freifließende, trocken erscheinende, selb- der 5 g Vanadylsulfatdihydrat gelöst waren. Es
ständige Kapseln, die beim Aufbrechen flüssiges wurden dann 5 ecm konzentrierter wäßriger Ammoniak
Dioctylphthaiat freigaben. as in weiteren 95 ecm der Natriumsulfatlösung gelöst
und letztere dem System langsam zugesetzt, um den
Beispiel 11 pH-Wert für die Kapselwandhärtung zu erhöhen.
Nachdem man das System etwa weitere 30 Minuten
Mit diesem soll ein Verfahren für eine »Endbehand- lang gerührt hatte, wurden die Kapseln von der
lung« von Kapseln unter Verwendung von cyclischen 30 Herstellungsflüssigkeit getrennt, zunächst mit 400 ecm
Alkylenglycolboratestern aufgezeigt werden. Es wurden einer wäßrigen Lösung, die 4 g Vanadylsulfat und
die mit Vanadylsulfat behandelten, jedoch nicht ge- 4 g bis-(2-Methyl-2,4-pentandiol)-diborat (2: 2) enttrockneten
Kapseln nach Beispiel 10 mit 400 ecm hielt, und dann mit 400 ecm kaltem Wasser gewaschen,
einer wäßrigen Lösung gewaschen, die 4 g Vanadyl- wonach sie auf einer absorptionsfähigen Unterlage zum
sulfat und 4 g bis -(2-Mcthyl-2,4-pentandiol)-diborat 35 Trocknen unter Laboratoriumsbedingungen ausge-(Verhältnis
2:2) enthielt, bevor ein letzter Wasch- breitet wurden.
Vorgang mit kaltem Wasser durchgeführt wurde, R . -I1-,
Vorgang mit kaltem Wasser durchgeführt wurde, R . -I1-,
Durch das Verfahren nach diesem Beispiel erhält Beispiel υ
man Kapseln mit noch festeren Wänden als mit dem Mit diesem Beispiel sollte aufgezeigt werden, daß
Verfahren nach Beispiel 10, und die nassen Kapsel- 40 Kapseln nach der erfindungsgemäßen Lehre ohne die
wände lassen sich sogar noch leichter trocknen als Verwendung sogenannter, die Phasentrennung herbei-
diejenigen von Beispiel 10. führender Mittel herstellbar sind. Etwa 1000 ecm einer
. I1^ Lösung von Polyvinylalkohol der im Beispiel 10
Beispiel 12 beschriebenen Arten und Konzentration wurden in
Hier wurdo ein cyclischer Alkylcnglycolboratcster 45 oin 1,5-1-Gefäß gegeben. Die Polyvinylalkohollösung
mit einem Gewichtsverhältnis von 3 Teilen Glycol wurde gerührt und Tröpfchen einer 5volumprozcntigen
zu 2 Teilen Uor verwendet. Dieser cyclische Boratester Lösungvonbis-(2-Mcthyl-2,4-pentandiol)-diborat(2:2)
war in Wnssor praktisch unlöslich und gelangte an die in Dioctylphthaiat langsam zugesetzt. Nach etwa
Grenzfläche zwischen dor wäßrigen Polyvinylalkohol einer Stunde hauen sich Kapseln gebildet, die halbfesie
enthaltenden Horstellungsflüssigkeit und die Teilchen s° oder gelatinierte Wände aufwiesen, die durch Binder inneren Kapsolphaso durch Lösung in der letzteren. tauchen in ein mit Wasser mischbares Entwässerung*·
von Gummiarabikum und ISO ecm wäßrige Polyvinyl- Äthanol, Dioxan oder andere allgemein bekannte
alkoholloRung dor im Boispiol 10 beschriebenen Art. ss Stoffe verwendet werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren /um Herstellen großer Mengen kleiner Polymerkapseln, bei dem man in einer wäßrigen TrägerlH'issigkeil Teilchen eines wasserunlöslichen flüssigen oder festen Stoffes als kapselkernbildenden Stoff (A) dispergiert, diesen durch Reaktion eines in dieser Trügerflüssigkeit gelösten Polymers(B) mit einem in der Trägerllüssigkeit oder dem kapsel kernbildenden Stoff gelösten weiteren Stoff(C) umhüllt und die gebildeten flüssigen Kapselwände verfestigt und gegebenenfalls chemisch härtet und dann aus der Trägerflüssigkeit entfernt und trocknet, dadurch ge ken η /eichnet, daß man als Polymer(B) Polyvinylalkohol oder Polyvinylacetat und/oder -propional und/oder -butyral enthaltenden Polyvinylalkohol und als weiteren Stoff (C) eine aromatische Polyhydroxyverbindung oder einen cyclischen Alkylenglykolboratester verwendet.
Applications Claiming Priority (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US70113068A | 1968-01-29 | 1968-01-29 | |
US70112768A | 1968-01-29 | 1968-01-29 | |
US70112868A | 1968-01-29 | 1968-01-29 | |
US70112868 | 1968-01-29 | ||
US70113068 | 1968-01-29 | ||
US70112768 | 1968-01-29 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1903738A1 DE1903738A1 (de) | 1970-03-05 |
DE1903738B2 DE1903738B2 (de) | 1972-08-03 |
DE1903738C3 true DE1903738C3 (de) | 1977-07-14 |
Family
ID=
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