DE1901776C3 - Vorrichtung zum selbsttätigen Entlüften von Hydraulikanlagen - Google Patents
Vorrichtung zum selbsttätigen Entlüften von HydraulikanlagenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F15B21/00—Common features of fluid actuator systems; Fluid-pressure actuator systems or details thereof, not covered by any other group of this subclass
- F15B21/04—Special measures taken in connection with the properties of the fluid
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum selbsttätigen En Lüften von Hydraulikanlagen, bei
welcher in einem mit sinem Anschluß an das Hydrauliksystem an einer Seite und einem Luftaustrittsstutzen
an der anderen Seite vcrseb-nen hohlzylindrischen Gehäuse ein als massiver Körper ausgebildeter
auf- und abbewegbarer Kolben mit als Dichtungen ausgebildeten Anschlagbegrenzungen nach beiden
Seiten angeordnet ist, der in Schließrichtung gegen das Hydrauliksystem durch eine Druckfeder beaufschlagt
ist.
Um das bisher übliche zeitraubende und umständliche Entlüften der Hydraulikanlagen bzw. Leitungen mit
Hilfe von Hand bedienter Entlüftungsventile, Entlüftungsschrauben oder Entlüftungsstutzen mit dem häufig
nicht zu vermeidenden austretenden Lecköl zu vermeiden, sind schon Schwimmerventile verwendet worden.
Diese beruhen auf der Schwimmfähigkeit des Schwimmers gegenüber dem Medium im System. Ein Nachteil
dieser Schwimmerventile besteht darin, daß keine Entlüftung im drucklosen Zustand stattfindet, vorausgesetzt,
daß das Niveau in diesem Zustand nicht abfällt. Bei konstantem ölniveau, was in der Praxis die Regel
bedeutet, können aufsteigende Luftbläschen nicht entweichen, da der Schwimmer seine Schließlage
unabhängig vom Druck im System beibehält. Eine Entlüftung findet in diesem Fall also nicht statt. Eine
Reihe weiterer Mängel verhindert eine stets wirksame Entlüftung ohne Ölverlust. Der Anfangsdichtdruck ist
abhängig von der Auftriebskraft des Schwimmers. Diese
Auftriebskraft ist sehr gering und beträgt nur wenige Gramm. Da Schwimmerventile sehr eng gehaltene
Führungen benötigen, besteht auch trotz des kleinen Differenzgewichtes leicht Verklemmungsgefahr, was
zum Ausströmen von Drucköl führen kann. Damit sind Schwimmerventile zur Entlüftung von öl führenden
Systemen bei den heute üblichen hohen Drücken von 600 Bar und darüber ungeeignet.
Um hier Abhilfe zu schaffen, ist es bekannt, eine selbsttätig wirkende Entlüftung von Hydraulikanlagen
mit einer Vorrichtung zu bewirken, die aus einem hohlzylindrischen Gehäuse besteht mit einem Anschluß
an das Hydrauliksystem an einer Seite und einem Luftaustrittsstutzen an der anderen Seite. In diesem
s Gehäuse ist ein als massiver Körper ausgebildeter auf-
und abbewegbarer Kolben mit als Dichtungen ausgebildeten Anschlußbegrenzungen nach beiden Seiten hin
eingesetzt Der Außenmantel des Kolbens ist mit schraubenförmigen Windungen versehen und im übrigen
eng im Gehäuse geführt Das kann insofern die Funktionsfähigkeit der Entlüftungsvorrichtung beeinträchtigen,
als die unvermeidlichen kleinen Fremdkörper im öl (Metall- oder Kunststoffspäne) ein Verklemmen
bewirken können. Bei langsamem Druckanstieg im Hydrauliksystem gelangt dabei neben der Luft auch
Druckflüssigkeit durch die Rille ins Freie, was verhindert werden soll. Auch bei schnellem Druckanstieg
ist die Entlüftung nicht befriedigend, da durch den langen Weg, den die Luft mit der Druckflüssigkeit durch
die Rille bis zum Austrittsende zurücklegen muß, eine so große Verzögerung eintritt, daß der Kolben bereits
unter dem steigenden Druck im System geschlossen hat, ehe die Luft zum Austrittsende gelangen konnte.
vorrichtung in der Weise zu verbessern, daß mit konstruktiv einfachen Mitteln eine stets einwandfreie
gewährleistet ist
Kolben einen glatten zylindrischen Außenmantel aufweist und zwischen Kolben und Gehäusebohrung ein
auf Grund der unterschiedlichen Viskosität und Dichte gasförmiger und flüssiger Medien dimensioniertes
Radialspiel vorgesehen ist
Der verschiebbare Kolben bewirkt selbsttätig das öffnen und Schließen des Luftaustrittsstutzens. Beim
öffnen kann die im Hydrauliksystem bzw. in einer Le'tung befindliche Luft durch den zwischen Kolben
und Bohrung entsprechend der Viskosität des Druckmediums dimensionierten Spalt ins Freie entweichen.
Sobald die Flüssigkeitssäule des Druckmediums den Kolben erreicht, baut sich infolge des Staues am Spalt
ein Druck auf, der den Kolben nach oben schiebt, bis dieser den weiteren Luftaustritt aus dem Luftaustrittsstutzen
abschließt und damit weiter das Austreten auch von Spuren des Druckmediums ausschließt. Das
Hydrauliksystem ist nun geschlossen, dicht, entlüftet und betriebsbereit. Beim Abfallen des Druckes fällt der
Kolben infolge seines Eigengewichtes nach unten und
so gibt den vorher verschlossenen Luftaustrittsstutzen
witder frei. Sicherheitshalber kann eine zusätzlich eingebaute Feder das Fallen des Kolbens unterstüzten,
womit außerdem bei Druckbeaufschlagung eine gewisse Schließzeit des Kolbens in Abhängigkeit der Federstärke
festgelegt werden kann.
Um ein dauerndes Entweichen der im Druckmedium eingeschlossenen Luftblasen in den Sammelschlitzraum
zwischen Kolben und Bohrung zu erleichtern, kann der verschiebbare Kolben an seiner dem Anschlußstutzen
μ zugekehrten Seite bzw. die entsprechende Sitzfläche für
den Kolben einen Überströmschlitz aufweisen. Dieser Schlitz dient gleichermaßen für einen eventuell
gewünschten Rückfluß des etwa in den Schlitzraum gelangten Druckmediums.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen sogenannten Entlüftungsautomaten in der Entlüftungsstellung im Schnitt,
Fig.2 den gleichen Entlüftungsautomaten im geschlossenen
druckbeaufschlagten Zustand,
F i g, 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel in abgewandelter Bauweise.
Beim Ausführungsbeispiel nach der F i g. 1 und 2 besteht das Gehäuse der Entlüftungsvorrichtung aus
dem hohlzylindrischen Körper 3, der mit einer abgesetzten Bonrung 1 versehen ist und den Anschluß-Stutzen
2 zum nicht dargestellten Hydrauliksystem trägt und auf dessen Außengewinde 4 die Überwurfmutter 5
aufgeschraubt ist, die den Luftaustrittsstutzen 6 aufweist In der Bohrung 1 sitzt der darin auf- und
abbewegliche Kolben 7 mit Radialspiel. Die untere Hubbegrenzung des mit einer kegelförmigen Stirnfläche
8 versehenen Kolbens stellt die Schulter 9 dar, wobei ein Querschnitt 10 in der Stirnfläche 8 des
Kolbens eine Verbindung zum Ringraum zwischen der Bohrung 1 und dem Kolben 7 herstellt Die obere
Hubbegrenzung des Kolbens erfogt zugleich mit dem Abdichten zum Luftaustrittsstutzen 6 hin durch den
Dichtungsring 11. Dieser sitzt eingespannt zwischen der stufenförmigen Eindrehung 12 des Körpers 3 und der
inneren Stirnfläche der Überwurfmutter 5. An den über die Eindrehung nach innen vorstehenden Abschnitt des
Dichtungsringes legt sich die Schulter 13 des Kolbens 7 an, wobei zudem eine Abstützung zwischen dem
Stirnkragen 14 und dem zugeordneten Bereich 15 der inneren Stirnfläche der Überwurfmutter 5 erfolgt Zur
Sicherung der Offenstellung des Kolbens 7 und als Mittel zum Einstellen der Schließzeit des Kolbens ist
eine Druckfeder 16 vorgesehen, die sich einerseits am Boden einer Sackbohrung 17 des Kolbens und
andererseits an der Überwurfmutter 5 abstützt Bei dem in F i g. 1 dargestellten drucklosen Zustand im Hydrauliksystem
entweicht die im Ringraum zwischen der Bohrung 1 und dem Kolben 7 angesammelte Luft über
den Luftaustrittsstutzen 6 ins Freie, ohne daß irgendwie Leckflüssigkeit austritt Sobald das Hydrauliksystem
wieder unter Druck steht, schließt der Kolben 7 den Luftaustrittsstutzen 6 dicht ab, wie in F i g. 2 dargestellt
ist
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Entlüftungsautomaten zeigt Fig.3. Hier bezeichnet 19 das
einteilige Gehäuse mit dem Luftaustrittstutzen 20 sowie
dem Einschraubgewinde 21. Der in de; innenbohrung 22
mit Spiel geführte Kolben 23 stfltil sich unter Zwischenschaltung der Feder 24 am Sprengring 25 ab,
wobei der Schlitz 26 den Zutritt der Luft zum Ringspalt 27 erleichtert. Der am Kolben befindliche Dichtring 28
bewirk? eine sichere Abdichtung nach dem Entlüftungsvorgang.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum selbsttätigen Entlüften von Hydraulikanlagen, bei welcher in einem mit einem
Anschluß an das Hydrauliksystem an einer Seite und einem Luftaustrittsstutzen an der anderen Seite
versehenen hohlzylindrischen Gehäuse ein als massiver Körper ausgebildeter auf- und abbewegbarer
Kolben mit als Dichtungen ausgebildeten Anschlagbegrenzungen nach beiden Seiten angeordnet
ist, der in Schließrichtung gegen das Hydrauliksystem durch eine Druckfeder beaufschlagt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (7, la) einen glatten, zylindrischen Außenmantel
aufweist und zwischen Kolben und Gehäusebohrung (i) ein auf Grund der unterschiedlichen Viskosität
und Dichte gasförmiger und flüssiger Medien dimensioniertes Radialspiel vorgesehen ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verschiebbare Kolben (7) an seiner
dem Anschlußstutzen (2) zugekehrten Seite bzw. die entsprechende Sitzfläche für den Kolben einen
Oberströmschlitz (10) aufweisen.
Priority Applications (1)
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DE1901776A DE1901776C3 (de) | 1969-01-15 | 1969-01-15 | Vorrichtung zum selbsttätigen Entlüften von Hydraulikanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1901776A DE1901776C3 (de) | 1969-01-15 | 1969-01-15 | Vorrichtung zum selbsttätigen Entlüften von Hydraulikanlagen |
Publications (3)
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DE1901776C3 true DE1901776C3 (de) | 1980-04-17 |
Family
ID=5722445
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1901776A Expired DE1901776C3 (de) | 1969-01-15 | 1969-01-15 | Vorrichtung zum selbsttätigen Entlüften von Hydraulikanlagen |
Country Status (1)
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Families Citing this family (13)
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-
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- 1969-01-15 DE DE1901776A patent/DE1901776C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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